AUF HOHEM NIVEAU. MEINUNG. FAKTEN. TRENDS - AENGEVELT RESEARCH
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MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH AWI AENGEVELT-WOHNINVESTMENT-INDEX. AUF HOHEM NIVEAU. Sommerbefragung 2021. PERSÖNLICH • PROFESSIONELL • PARTNERSCHAFTLICH
AENGEVELT RESEARCH „DER AWI IST WIEDER ‘BACK ON TRACK‘ UND ZEIGT DEUTLICH, DASS DER WOHNUNGSMART EINE DER RESILIENTESTEN ASSETKLASSEN FÜR SICHERE IMMOBILIENINVEST- MENTS DARSTELLT.“ Dr. Wul Aengevelt 2
WOHNIMMOBILIEN. den Aspekt der Wohnungsunterversorgung im Verhältnis zu der Gesamtbevölkerung weiter zu. Die hohe und weiter steigende Mietkostenbelastung in den Kernstädten führt AWI kurz und knapp. inzwischen zu einer verstärkten Suburbanisierung, die • AWI deutlich oberhalb des Marktgleichwichts. jedoch kurz- und mittelfristig zu keiner Entlastung der • Der Investmentmarkt-Index hat sich weiter erholt. Wohnnachfrage in der Region führt. • Die Perspektiven für Investoren auf dem Die anhaltende Pandemie könnte diesen Trend noch Mietwohnungsmarkt sind überaus positiv. weiter beschleunigen, da das Homeoffice zusehends Akzeptanz findet. Daher liegt es nahe, dass es wieder AUS EXPERTENSICHT. mehr Menschen in das städtische Umland mit einem niedrigeren Mietniveau ziehen wird, da lange Pendlerwege Im Sommer 2021 bleiben die Umfragewerte zum Wohn- nicht mehr so häufig zurückgelegt werden müssen. immobilienmarkt trotz der anhaltenden Coronakrise auf einem positiven Niveau. Die Einwohner- und Haushaltszahlen stagnieren v. a. durch eine geringe AWI. Nettozuwanderung als Folge der Corona-Pandemie. Angesichts der intensiveren Wahrnehmung und Die Einwohnerzahl in Deutschland ist zwischen 2016 und wachsenden Bedeutung der Immobilienwirtschaft nehmen 2020 um rd. 990.000 gestiegen (Eurostat, 2021). Laut die Anstrengungen, Einzelsegmente zu analysieren, statistischem Bundesamt lebten im Jahr 2020 rd. 83,2 Mio. kontinuierlich zu. In diesem Prozess entstand der Einwohner in Deutschland (Stand 31.12.). Gleichzeitig Aengevelt-Wohninvestment-Index (AWI)¹. Der Index hilft, ist die durchschnittliche Personenzahl je Haushalt – zukünftige Nachfrage- und Kaufpreisentwicklungen in aufgrund steigender Einpersonenhaushalte – seit Jahren der Wohnimmobilienwirtschaft besser einzuschätzen und rückläufig, was zu einer Erhöhung der Haushalte führt. Investitionsentscheidungen zu objektivieren. Die Wohnungsleerstände in Deutschland stagnierten zuletzt bei 2,8 % (Empirica, 2020). In den deutschen Wachstumsregionen sinken die Leerstände allerdings auf ein noch niedriges Niveau von 1,9 % (Empirica, 2020). Vor allem preiswerte Wohnungen in zentralen Lagen sind AWI – Auf einen Blick. immer noch knapp. Entsprechend steigt weiterhin das Mietpreisniveau. INDEX Winter Sommer Veränderung 2020 2021 Punkte Trotz der in Deutschland kontinuierlich steigenden AWI 70,5 76,3 +5,8 Fertigstellungszahlen seit 2010 findet der Mietwohnungsneubau besonders in städtischen Mietwohnungsindex 67,6 74,8 +7,2 Gebieten weiterhin unzureichend statt. Die anhaltende Wohninvestmentindex 73,3 77,8 +4,5 Zuwanderung vor allem in die städtischen Zentren spitzt 1 Methodische Hinweise zur Betrachtung, Erfassung bzw. Konstruktion findet sich auf den Seiten 11-13. 3
AENGEVELT RESEARCH Dazu wird halbjährlich – zuletzt im Juni 2021 – die steigende Mieten und Kaufpreise erwarten. In guten, Einschätzung von rd. 200 Experten aus allen Bereichen mittleren und einfachen Lagen konnte sich der AWI nach der Wohnimmobilienwirtschaft zu Entwicklungen am dem starken Einbruch im Sommer (49,2 Punkte) und der Wohnimmobilienmarkt mittels zwölf standardisierter deutlichen Erholung im Winter (70 % Punkte), damit weiter Fragen erfasst und analysiert. Die Teilergebnisse werden verbessern (76,3 Punkte). gewichtet und in einem Indexwert zusammengefasst, Der Einbruch des AWI war somit nur temporär und bedingt so dass Richtung und Ausmaß der sich in jeder Periode durch die große Verunsicherung in Folge der Pandemie ergebenden Änderung der Markteinschätzung punktgenau während der Sommerbefragung. In der Zwischenzeit abzulesen sind. hat sich die Situation etwas beruhigt und die Stimmung Der daraus von Aengevelt Research entwickelte AWI ist wieder deutlich optimistischer. Begründen lässt sich berücksichtigt sowohl die zukünftige Entwicklung der dies mit der hohen Resilienz der Assetklasse Wohnen. Wohnungsnachfrage, des Wohnungsangebotes und der Sie wirkt nahezu unbeeindruckt von der Coronakrise. Mieten als auch die Entwicklung der Nachfrage, des Alle drei Subindizes befinden sich daher wieder in einem Angebots und der Kaufpreise im Wohninvestmentbereich. Marktungleichgewicht zu Gunsten der Investorenseite. • In guten Lagen erreicht der AWI-Subindex aktuell Aktueller Trend. einen Wert von 74,4 (Sommer 2020: 48,2; Winter Nach den aktuellen Ergebnissen der Befragung zum AWI 2020: 68,4). tendiert der Wohninvestmentmarkt aktuell zu Gunsten • In mittleren Lagen stellt sich die aktuelle Situation der Investoren. Derzeit liegt der AWI mit 76,3 Punkten besonders positiv dar. Nachdem der AWI für mittlere deutlich oberhalb des mittleren Marktgleichwichts (40 bis Lagen im Laufe des Jahres 2020 zunächst deutlich 60 Punkte) und verzeichnet eine weitere Steigerung im rückläufig war, hat sich dieser Trend drastisch Vergleich zu den Werten der Winterbefragung (Winter umgekehrt und erreicht nun im Sommer 2021 einen 2020: 70,5 Punkte). Der aktuelle AWI-Wert ist seit der AWI-Subindexwert von 79,8 (Sommer 2020: 49,9, letzten Befragung um 5,8 Punkte gestiegen. Diese Winter 2020: 72,5). Das ist das zweitbeste Ergebnis Steigerung ist in allen Wohnlagen, jedoch besonders in der vergangenen sechs Jahre. mittleren Lagen, zu beobachten und ist das viertbeste Ergebnis seit der Winterbefragung 2015. • Einfache Lagen erfuhren im Sommer 2020 einen Einbruch um 18,9 auf 48,6 Punkte. Nachdem im In einfachen und mittleren Lagen betrug der Anstieg Winter 2020 ein Wert von 68,6 erreicht wurde, liegt 3,6 bzw. 7,3 Punkte, in guten Wohnlagen 6 Punkte. Im dieser aktuell bei 72,2. Die steigende Attraktivität Jahresvergleich Winter 2020 zu Sommer 2021 zeigt der einfacher Immobilienlagen ist als Folge der seit AWI damit insgesamt eine deutliche Steigerung,die am einigen Jahren anhaltend hohen Zuwanderung in stärksten in den mittleren Lagen ausfiel. die urbanen Zentren zu sehen, durch die der Bedarf Alle drei Subindizes zeigen derzeit einen Aufschwung, an Mietwohnungen vor allem auch in einfachen das heißt, dass die Befragungsteilnehmer überwiegend Lagen weiter gestiegen ist. 4
AMI (Aengevelt-Mietwohnungs-Index)3 68,9 Punkte.In der aktuellen Befragung einen weiteren Anstieg um 9,4 auf 78,3 Punkte verzeichnen. In allen Lagen liegt der AMI außerhalb des Marktgleichwichts. Die lagespezifische Entwicklung der Auch in einfachen Lagen konnte sich der AMI nach einem Indizes verläuft leicht unterschiedlich, jedoch zeichnen starken Einbruch im Sommer 2020 von 76 auf 53,6 sich in allen Bereichen mögliche Mietpreiserhöhungen ab. Punkte wieder sukzessiv stabilisieren. Nach einem starken Anstieg in der Vorperiode (+14,6) konnte in der aktuellen In guten Lagen ist der AMI gegenüber der Vorperiode Periode ein weiterer, moderater Anstieg um 3,1 Punkte auf (Winter 2020) um 8,9 auf 71,1 Punkte gestiegen. Nach 71,3 verzeichnet werden. einem deutlichen Einbruch im Sommer 2020 kann somit ein weiterer Aufwärtstrend verzeichnet werden. Im Rahmen der analysierten Tendenzen zeigt der Gesamt- AMI mit 74,8 Punkten (plus 7,2 Punkte gegenüber Nachdem der AMI in mittleren Lagen im Winter 2017 Winter 2020) weiterhin ein Marktungleichgewicht, was den Rekordwert von 82,3 erreichte, sank der Index eine Entwicklung zu Gunsten der Anbieter (Investoren) geringfügig, aber kontinuierlich ab. Nach einem markanten darstellt. Einbruch im Sommer 2020 auf 53,1 Punkte erholte sich AWI. der AMI in mittleren Lagen im Winter 2020, auf AWI. Wirtschaftliche Perspektive: Wirtschaftliche Perspektive: AWI.Immobilienmarkt allgemein. AWI.Persönlich/Unternehmen. eher besser eher besser eher eher gleichbleibend gleichbleibend Wirtsch Wirtschaftliche Perspektive: Wirtschaftliche Perspektive: Persön Wirtschaftliche Perspektive: Immobilienmarkt allgemein. Immobilienmarkt allgemein. eher schlechter eher schlechter Immobilienmarkt allgemein. 0% 20% 40% 60% 0% 20% 40% 60% in den nächsten sechs Monaten aktuell im Vergleich zum Vorjahr in den nächsten sechs Monaten aktuell im Vergleich zum Vorjahr © Aengevelt-Research © 3 berechnet aus Nachfrage nach und Angebot an Wohnungen, Wohnungsleerstand und deren Mietentwicklung 5 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 7 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com © Aengevelt-Research 7 25/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 8 25/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 7
AENGEVELT RESEARCH Da ein großer Teil der Befragten in mittleren und einfachen sein, dass es in vielen Städten keinen nennenswerten Lagen wieder eine leichte Anspannung erkennt, kann nicht Leerstand mehr gibt, der sich verändern könnte. mit einer Konsolidierung der Mieteinnahmen bzw. einem AII (Aengevelt-Investment-Index)4 rückläufigen Mietpreisniveau auf dem Wohnungsmarkt gerechnet werden. Dabei sei erwähnt, dass in einigen Entwicklungstrends bzw. Erwartungen zum Kapitalwert Lagen weiterhin vereinzelt ein einkommensbedingter lassen sich aus dem AII ableiten. Von Winter 2015 bis Mietpreisdeckel zu erwarten ist. Zudem könnten die Sommer 2018 hielt sich der AII-Index oberhalb der Erhöhungsspielräume bei Bestandsmieten aufgrund von 70-Punkte-Marke. Bei der Winterbefragung 2018 ist Mietspiegelobergrenzen bereits ausgeschöpft sein. der Wert erstmals wieder unter die 70-Punkte-Marke Diese zwei Aspekte gilt es, bei einer Bewertung der aktuell gefallen und erreichte im Sommer 2020 einen historischen vorherrschenden Trends zu beachten. Tiefstand von 45,5 Punkte. Seitdem hat sich der AWI allerdings wieder erholt und liegt aktuell bei 77,8 Punkten. Beim Abbau der Leerstände sind vielerorts – besonders in den städtischen Gebieten – die Potentiale ebenfalls kaum • In guten Lagen (AII-Subindex: 77,6 Punkte) noch vorhanden. Aus diesem Grund gehen lediglich 44 % verzeichnet der Index im Gegensatz zum Winter 2020 der Befragten von einem weiteren Abbau der Leerstände (74,6 Punkte) einen leichten Anstieg um 3 Punkte. aus. 43 % der Befragten rechnen damit, dass es keine • In mittleren Lagen wurde ein vergleichbarer Anstieg Veränderung gibt (Winter 2020: 52 %). Nur 8 % der für den AII analysiert. Der entsprechende Subindex Befragten erwarten einen Anstieg der Leerstände. • In den guten Lagen rechnen 10 % der Befragten AMI. mit einem Anstieg der Wohnungsleerstände AMI Aengevelt-Mietwohnungs-Index. (Winter 2020: 16 %). In mittleren Lagen erwarten dies dagegen nur 3 % (Winter 2020: 4 %); in 100 einfachen Lagen sind es 12 % (Winter 2020: 11 %). • Von einem Abbau der Wohnungsleerstände gehen 80 in guten Lagen rd. 47 % (Winter 2020: 32 %) aus, in mittleren sind es 46 % (Winter 2020: 36 %) und in einfachen Lagen sind es 41 % (Winter 2020: 37 %). 60 Ein hoher Anteil der Umfrageteilnehmer erwartet keine Gut Mittel Einfach AMI Veränderungen bezüglich der Wohnungsleerstände. Das trifft in den guten Lagen auf 39 % der Befragten zu (Winter 40 W'15 S'16 W'16 S'17 W'17 S'18 W'18 S'19 W'19 S'20 W'20 S'21 2020: 49 %), in mittleren Lagen auf 48 % (Winter 2020: 57 %) und in einfachen Lagen auf 41 % (Winter 2020 49 %). Als Grund für den hohen Anteil an Befragten, der AMI = Diffussionsindex (Mietwohnungs-Index) keine Veränderung sieht, dürfte der Aspekt verantwortlich AMI Aengevelt-Mietwohnung-Index. AMI = Diffusionsindex (Mietwohnungs 6 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 3
stieg gegenüber dem Winter 2020 um 5,3 Punkte Verschlechterung der Lage aus und die Mehrheit von auf aktuell 81,3 Punkte. 50 % geht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten sechs Monaten nicht verändern wird. • Der AII in einfachen Lagen folgt ebenfalls einem steigenden Trend. Gegenüber der Vorperiode Am Immobilienmarkt ist die Stimmung ähnlich positiv: stieg der Subindex um weitere 4,1 Punkte und Für immerhin 33 % der Befragten (Sommer 2020: 2 %; liegt nun bei 73,1 (Winter 2020: 69 Punkte). Das in Winter 2020: 18 %) ist die Situation aber besser als vor einfachen Lagen im Winter festgestellte markante einem Jahr und 37 % (Sommer 2020: 4 %; Winter 2020: Marktungleichgewicht zu Gunsten der Verkäufer bleibt 19 %) erwarten in den nächsten sechs Monaten eine somit bestehen. weitere Verbesserung. Bezogen auf die eigene Umsatzentwicklung fällt die Wirtschaftliche Perspektive. Einschätzung ebenfalls merklich positiv aus: Für 34 % Aktuell bewerten 27 % der Befragten die allgemeine (Sommer 2020: 2 %; Winter 2020: 30 %) stellt sich die wirtschaftliche Situation besser als vor einem Jahr betriebliche Situation besser dar als vor einem Jahr und (Sommer 2020: 4,0 %; Winter 2020: 6 %). Für die rd. 39 % der Befragten rechnen in den nächsten sechs nächsten sechs Monate rechnen 49% (Sommer 2020: Monaten mit einem besseren betrieblichen Ergebnis. 0%; Winter 2020: 15%) mit einer Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Lediglich 12 % der Befragten gehen indessen von einer weiteren AII. AII Aengevelt-Investment-Index. 100 80 60 Gut Mittel Einfach AII 40 W'15 S'16 W'16 S'17 W'17 S'18 W'18 S'19 W'19 S'20 W'20 S'21 AII = Diffussionsindex (Wohninvestment-Index) 4 berechnet aus Nachfrage nach und Angebot an Wohninvestments bzw. deren Preisentwicklung 4 berechnet aus Nachfrage nach und Angebot an Wohninvestments bzw. deren Preisentwicklung Mietwohnungsindex)AII Aengevelt-Investment-Index. AII = Diffusionsindex (Wohninvestmentindex) © Aengevelt-Research © Aengevelt-Research 7 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 4
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Mietwohnungsmarkt. Über alle Lagen rechnen 37 % (Winter 2020: 28%) der Befragten mit einem geringeren Mietwohnungsangebot. Die Bedeutung der Modernisierung bzw. Sanierung von Dem gegenüber erwarten 28 % einen Anstieg des Wohnungsbeständen ist in der aktuellen Befragung Wohnungsangebots (Winter: 30 %). Mehr als die Hälfte wieder deutlich angestiegen und ausgewogen verteilt: (Sommer 2021: 55 %, Winter 2020: 54 %) geht davon aus, 43 % der Befragten erwarten steigende Investitionen in dass sich am Wohnungsangebot so schnell keine Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen (Winter Veränderungen zeigen werden. Insofern lässt sich aus 2020: 27 %). Hinsichtlich steigender Investitionen in die den Einschätzungen der Experten kein klarer Trend energetische Gebäudesanierung sind es sogar rd. 55 % ableiten. Die Tendenz geht allerdings in Richtung eines (Winter 2020: 30 %). Die Klimawende im Gebäudebau hat weiteren Abbaus der Leerstände. somit bei mehr als der Hälfte der Befragten an Relevanz gewonnen. Mieten. Lediglich 4 % der Befragten rechnen mit einem Rückgang Investments. der Mieten (Winter 2020: 9 %). Von einer weiter zunehmenden Mietpreisentwicklung gehen Aktuell gehen etwa 44 % (Sommer 2020: 45 %) davon aus, 72 % der Befragten aus – deutlich mehr als bei der letzten dass sich an der Angebotssituation für Wohninvestments Befragung im Winter 2020 (47 %). In einfachen Lagen ist (Mehrfamilienhäuser, Wohnanlagen, Wohn- und der Anteil derer, die von einer zunehmenden Geschäftshäuser) nichts ändert. In guten Lagen rechnen Mietpreisentwicklung ausgehen, moderat gestiegen 41 % der Befragten (Winter 2020: 43 %) mit einem (Winter 2020 mit 50 % zu Sommer 2021 mit 54 %). kleineren Angebot, in mittleren Lagen sind es 43 % In mittleren Lagen ist dieser Anteil innerhalb eines halben (Winter 2020: 39 %) und in einfachen Lagen 33 % Jahres mit rd. 71 % sogar um 18 Prozentpunkte (Winter 2020: 27 %). Nur wenige rechnen damit, dass das gestiegen. Für die guten Lagen rechnen 54 % der Angebot wächst (13 %). Befragten mit einem Anstieg der Nettokaltmiete. • Die Nachfrage nach Wohninvestments steigt zudem Das sind 16 % mehr als noch im Winter. weiter an. Über alle Lagekategorien hinweg rechnen 74 % mit einer steigenden Nachfrage (Winter 2020: 59 Wohnungsneubau und Sanierung. %) und lediglich 4 % (Winter 2020: 7%) erwarten ein Nachlassen auf der Nachfrageseite. Aktuell erwarten rd. 41 % der Befragten (Winter 2020: 30 %) einen Anstieg der Investitionen in den • Dementsprechend erwarten 67 % der Befragten Mietwohnungsneubau. steigende Preise (Sommer 2020: 61 %). Lagedifferenziert werden Unterschiede deutlich: Für gute Nur ein Viertel erwartet eine Preisstabilisierung Lagen wird von 44 % der Befragten mit einer Erhöhung (Winter 2020: 32 %) und lediglich 3% prognostizieren der Investitionen gerechnet. Im Winter waren es bereits 36 sinkende Preise. Vor einem Jahr waren es noch 47 %. %. Für mittlere Lagen erwarten dies rd. 45 % und für einfache Lagen 33% der Befragten. 9
AENGEVELT RESEARCH Fazit. einer der Wachstumsträger für die Gesamtwirtschaft. Dennoch besteht i. d. R. weiterhin eine markante Die positive Entwicklung des AWI setzt sich nach dem Wohnungsknappheit in den Wachstumskernen. deutlichen Einbruch im Sommer weiter fort und verbessert Das wird sich vor allem im Hinblick auf eine zwar leicht sich nach der deutlichen Aufwärtsbewegung im Winter sinkende, aber weiterhin hohe nationale und internationale 2020 weiter. Die zunehmende Eindämmung des Covid-19 Migrationsrate absehbar nicht ändern. Virus macht den gewohnten Geschäftsalltag schrittweise wieder möglich. Mittlerweile ist ein Teil der Bevölkerung Aufgrund der höheren Zahl von Baugenehmigungen bereits geimpft und die Infektionszahlen sind auf einem und des vor allem in den Städten bestehenden niedrigen Niveau. Der Wohnimmobilienmarkt zeigt sich Bauüberhangs (Baugenehmigungen werden nicht direkt in der Krise überaus resilient, die Einschätzungen sind in Fertigstellungen umgesetzt) ist in den nächsten entsprechend positiv. Es besteht ein Marktungleichgewicht Jahren damit zu rechnen, dass die Fertigstellungszahlen mit positiven Aussichten für die Investorenseite. Aktuell von Wohnungen nicht nur gehalten, sondern sogar übersteigt das Niveau bereits das vor Beginn der gesteigert werden können.Dabei ist es vor allem Pandemie (Winter 2019: 69,9 Punkte). notwendig, dass mehr preiswerter Wohnraum gebaut wird. Die Mietkostenbelastung liegt insbesondere bei Die V-förmige Entwicklung des AWI im Verlauf des den einkommensschwächeren Haushalten immer noch vergangenen Jahres ist ein Indiz dafür, dass die deutlich über dem Durchschnitt: Knapp 15% der Haushalte Kaufpreissteigerungen nur temporär als gefährdet geben mehr als 40 % ihres Einkommens für Miete aus. eingeschätzt wurden. Der Wohnungsbau boomte in den vergangenen Jahren mit Fertigstellungen von AWI. jährlich rund 280.000 Wohnungen und war damit AWI Aengevelt-Wohninvestment-Index. 100 80 60 AWI 40 W'15 S'16 W'16 S'17 W'17 S'18 W'18 S'19 W'19 S'20 W'20 S'21 AWI = Komposit-Index 10AWI Aengevelt-Wohninvestment-Index. AWI = Kompositindex © Aengevelt-Research 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 1
Aus diesem Grund besteht vielmehr die Gefahr, dass Sanierungsmaßnahmen verstärkt in Betracht gezogen notwendige Sanierungen nicht durchgeführt werden, da werden. Zumal die Entwicklung des jüngsten AWI darauf durch die Wohnungsknappheit auch Wohnungen mit hindeutet, dass sich der Preisauftrieb aktuell noch nicht Substandard bei den finanziell schwachen Nachfragern abgeschwächt hat. auf Akzeptanz stoßen. Mittelfristig drohen in den Wachstumszentren keine AWI Befragung und Methode. Leerstände. Der Wettbewerb wird allerdings weiter Grundlage der Ergebnisse bildet eine halbjährliche zunehmen. Es ist davon auszugehen, dass z. B. die Befragung (Frühling/Sommer und Herbst/Winter) jungen Haushaltsgründer, die derzeit in die Städte ziehen, wesentlicher den Wohnimmobilienmarkt bestimmenden in der nächsten Haushaltsphase, der Familienphase, Akteure wie öffentliche Wohnungsgesellschaften, aufgrund des fehlenden – auch preisadäquaten – Wohnungsgenossenschaften, andere (private) Angebots der Stadt wieder den Rücken kehren und ins Wohnungsunternehmen, institutionelle Investoren, Umland (angebots- und preisbedingt) abwandern. Diese private Eigentümer, Banken/Finanzdienstleister, sonstige Tendenz ist jetzt schon zu beobachten und könnte durch Dienstleister und Makler, Verwalter sowie Bauträger die Pandemie bedingten Homeoffice-Lösungen noch und Projektentwickler. weiter etabliert werden. Die von Aengevelt Research periodisch durchgeführte Vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus sollte Befragung basiert auf der Erfassung subjektiver die Verkaufsentscheidung für Bestandsimmobilien Einschätzungen von rd. 200 Marktexperten. insbesondere mit Substandard und absehbar notwendigen AWI. Stichprobe: Unternehmensgröße nach Wohneinheiten. ≥ 5.000 1.000 < 5.000 500 < 1.000 100 < 500 < 100/keine WE 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Stichprobe: Unternehmensgröße nach Wohneinheiten. 11 © Aengevelt-Research 23/06/21 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 5
AENGEVELT RESEARCH Quantitative Größen zum Immobilienmarkt werden So werden Einschätzungen zur Entwicklung des nur bei der Bewertung/Interpretation der Ergebnisse Mietwohnungsmarktes (Angebot und Nachfrage für und als Referenzinformationen der Befragungsergebnisse von Miet- und Kaufinteressenten, Wohnungsleerstände, berücksichtigt. Nebenkosten und Kaufpreise) ergänzt und die Einschätzung des Marktes für umgewandelte, privatisierte Es werden keine objektiven und quantifizierbaren Wohnungen in Mehrfamilienhäusern nach Lagekategorien Daten abgefragt, sondern subjektiv wahrgenommene (gut bis sehr gut, mittel, einfach) abgefragt. Sachverhalte wiedergegeben und als Markteinschätzungen und Bewertungen interpretiert, Alle Fragen beziehen sich auf Einschätzungen für die maximal ein ordinales Messniveau (dreistufige das laufende Quartal und damit auf die nahe Zukunft. Skala) haben. Makroökonomische Kennzahlen (der Die Einschätzungen werden mittels einer einfachen Vergangenheit) sollen als Ergänzung und als Mittel zur dreistufigen Skala für die Antwortkategorien Plausibilitätsprüfung der Befragungsergebnisse dienen. (positiv/ steigend/günstig, neutral/unverändert bzw. negativ/ rückläufig/ungünstig) erfasst. Der Fragebogen, auf dessen Auswertung die Indexberechnung (AWI, AII bzw. AMI) beruht, behandelt die wesentlichen Merkmale und Determinanten des Marktes für Wohninvestments als Indikatoren AWI. für die Konjunkturerwartungen in diesem Segment. Stichprobe: regionale Verteilung. Baden-Württ. Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp. Niedersachsen NRW Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Stichprobe: regionale Verteilung. Stichprobe: regionale Verteilung. © Aengevelt-Research 23/06/21 12 ©AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG www.aengevelt.com 6
Für ausgewählte Fragen wird ein Diffusionsindex, der Richtung und Ausmaß der Änderung reflektieren soll, aus den relativen Häufigkeiten berechnet: der relative Anteil der neutralen Antworten dividiert durch zwei, plus dem Prozentsatz der positiven Antworten. Die Skalierung des Diffusionsindex reicht von 0 bis 100 Punkten. Beim AWI handelt es sich um einen Kompositindex. Er setzt sich aus sieben Diffusionsindizes zusammen, die folgendermaßen gewichtet sind: • Δ Wohnungsnachfrage (0,13) • Δ Wohnungsangebot (0,06) • Δ Wohnungsleerstand (0,06) • Δ Wohnungsmieten (0,25) • Δ Nachfrage Wohninvestments (0,13) • Δ Angebot Wohninvestments (0,13) • Δ Kaufpreise Wohninvestments (0,25) Ein Indexwert zwischen 40 und 60 Punkte repräsentiert einen mehr oder minder ausgeglichenen Markt. Werte über 55 deuten allerdings – bei einer wiederholten Erhöhung des Indexwertes – auf einen Aufschwung (steigende Kaufpreise bzw. steigende Mieten) am Immobilienmarkt hin. Analog dazu indiziert ein wiederholtes Absinken des Indexwertes unter 40 Punkte einen Abschwung (fallende Kaufpreise bzw. sinkende Mieten). 13
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