FOKUS SCHMERZEN - EMPFEHLUNGEN - bei Menschen mit Komplexer Behinderung - des Wissenschafts- und Kompetenz-Stiftung Leben pur

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FOKUS SCHMERZEN - EMPFEHLUNGEN - bei Menschen mit Komplexer Behinderung - des Wissenschafts- und Kompetenz-Stiftung Leben pur
FOKUS
SCHMERZEN
bei Menschen mit Komplexer Behinderung

 EMPFEHLUNGEN
        des
  Wissenschafts-
  und Kompetenz-
     zentrums
FOKUS SCHMERZEN - EMPFEHLUNGEN - bei Menschen mit Komplexer Behinderung - des Wissenschafts- und Kompetenz-Stiftung Leben pur
1   EINFÜHRUNG

                 Schmerzen bei Menschen
                 mit Komplexer Behinderung

                 Schmerzen als interdisziplinäre Aufgabe

                 Schmerzen sind für viele Menschen mit Komplexer Behinderung
                 eine Realität, mit der sie sich lebenslang auseinandersetzen
                 müssen. Die Schmerzbehandlung liegt insbesondere in der Hand
                 von Ärzten und medizinischem Personal. Da Schmerzen sehr
                 individuell und von anderen schwer zu erkennen sind, jedoch
                 JUR‰HQ(LQÀXVVDXIGLH6WLPPXQJGHQ$NWLYLWlWVOHYHOXQGGLH
                 Lernbereitschaft einer Person haben können, ist es sehr hilfreich,
                 GDVVVLFKDXFK3ÀHJHIDFKNUlIWH+HLOHU]LHKXQJVSÀHJHQGHVRZLH
                 Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal mit diesem The-
                 PDEHIDVVHQ1LFKW]XOHW]WNHQQHQ(OWHUQXQG$QJHK|ULJHLKU.LQG
                 meist sehr gut und beobachten es kontinuierlich. Nur gemeinsam
                 können diese Personengruppen Schmerzlinderung und Schmerz-
                 freiheit bei Menschen mit Komplexer Behinderung erhöhen und
                 somit ihre Teilhabe und Lebensqualität verbessern.

                 Schmerzkommunikation im Zentrum

                 Menschen mit Komplexer Behinderung können sich oftmals nicht
                 YHUEDOlX‰HUQVRGDVVHVIU$X‰HQVWHKHQGHVFKZLHULJLVWGDV
                 VHKULQGLYLGXHOOH6FKPHU]HPS¿QGHQ]XHUNHQQHQ'HU$XIEDX
                 einer möglichst breiten nonverbalen Kommunikationsbasis wird
                 ]XU+DXSWDXIJDEHGHUSÀHJHQGHQXQGSlGDJRJLVFKHQ)DFKNUlIWH
                 Hier ist genaues Beobachten und höchste Sensibilität für Verhal-
                 tensänderungen wichtig.

                 Diese Empfehlungsbroschüre hat zum Ziel, einen Überblick über
                 Komponenten und Typen von Schmerzen zu geben, die Grundlagen
                 einer gelingenden Schmerzerkennung und Schmerzkommunikation
                 darzulegen sowie Praxistipps für die Schmerzbegleitung zu geben.

                 Aufbau der Broschüre
                 Schmerzen verstehen......................................................... Seite 03
                 Schmerzursachen............................................................... Seite 05
                 Schmerzerkennung............................................................. Seite 06
                 Schmerzkommunikation...................................................... Seite 10
                 Diagnostik........................................................................... Seite 12
                 Schmerztherapie................................................................. Seite 14
                 Tipps für die Praxis.............................................................. Seite 17
Seite 02
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2   SCHMERZEN VERSTEHEN

Medizinische Definition
von Schmerz

Schmerz ist „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das
mit aktueller oder potenzieller Gewebsschädigung verknüpft ist
RGHUPLW%HJULႇHQHLQHUVROFKHQ6FKlGLJXQJEHVFKULHEHQZLUG³       Quelle:
                                                                     International Association for
6FKPHU]GLHQWDOV:DUQVLJQDOXQGKDWGLH$XIJDEHGHQ.|USHU]X     the Study of Pain
schützen, indem er beispielsweise auf eine Verletzung oder eine
drohende Gewebsschädigung hinweist.

'LH6FKPHU]HPS¿QGXQJZLUGYRQ
Schmerzfasern, einer faserartigen, sehr                 Die medizinische
dünnen, bis zu einem Meter oder länger           Schmerzdefinition basiert auf
UHLFKHQGHQ$XVVWOSXQJHLQHU1HYHQ-           einem rein körperlichen Modell der
zelle, aufgenommen und über das               Weiterleitung und Verarbeitung von
Rückenmark zum Gehirn geleitet.               Reizen durch neurophysiologische
                                              Strukturen. Sie unterscheidet nicht
                                                   zwischen Ursachen von
Akuter Schmerz: Dem Schmerz geht
                                                          Schmerzen.
ein Reiz voraus und der Schmerz ist lokal
und zeitlich begrenzt.

Chronischer Schmerz: Der Schmerz besteht über
HLQHQODQJHQ=HLWUDXPXQGNDQQQLFKWPHKUPLWHLQHP$XVO|VHULQ
Verbindung gebracht werden. Er verselbstständigt sich und wird
]XU4XDOIUGHQ%HWURႇHQHQ0HQVFKHQPLW.RPSOH[HU%HKLQ-
derung sind besonders gefährdet, chronische Schmerzen zu
entwickeln.                                                          Quellen:
                                                                     1
                                                                       Martin, Peter (2021) S. 62;
                                                                     1
                                                                       Dederich, Markus (2021)
                                                                     S. 15f

                                                                                      Seite 03
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2    SCHMERZEN VERSTEHEN

                                   Das mehrdimensionale
Quellen:
                                   Schmerzmodell
Saunders, Cicely (1960) in
Gerhard, Christoph (2015)
S. 16; Maio, Giovanni (2015)       Heutzutage wird Schmerz nicht nur als ein körperliches Phänomen
S. 178                             verstanden, sondern muss als komplexes Phänomen mit mehre-
                                   ren Dimensionen betrachtet werden. Dieses multidimensionale
                                   0RGHOOZLUGDOVÄ7RWDO3DLQ³EH]HLFKQHWEHLGHP6FKPHU]HQQLFKW
                                   nur auf somatischer, sondern auf psychischer, sozialer und spiritu-
                                   HOOHU(EHQH$XVZLUNXQJHQ]HLJHQ

                                     6REHHLQÀXVVWGHU6FKPHU]DOOHNRJQLWLYHQ3UR]HVVHOHQNW
                                             GLH$XIPHUNVDPNHLWRGHUIKUW]X(UNOlUXQJHQIU
                                                  Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung.
                    Psyche                            Schmerzen rufen Emotionen wie Ängste und
                z.B. Motivation,                         %HGURKXQJHQKHUYRU$XFKVR]LDOH%H]LH-
                  mit seinem                               hungen verändern sich: Der Mensch
                EHVWHQ)UHXQG                               im Schmerz zieht sich von seinen Be-
                weiterzuspielen                                 zugspersonen zurück oder fordert
                                             Kontext
                                                                  PHKU$XIPHUNVDPNHLWYRQLKQHQ
                                          z.B. man sieht
                                         GHQ)UHXQGQLFKW
                                             VRKlX¿J
         S                                                              Körperlicher
                                                                          und seelischer
        c

                                                                          Schmerz
     h
me

                                                       Soziale              'DV6FKPHU]HPS¿QGHQ
                                                     Einbettung             und die Schmerzäußerun-
rzrea

                                                     z.B. man will          gen sind bei jedem Men-
                                                   GHQ)UHXQGQLFKW        schen sehr individuell und
                                                     enttäuschen            mit Einschränkungen der
                                                                           sozialen Teilhabe und der
  kt

        o                                                                  Lebensqualität verbunden.
            n
     i

                                                                          Zusätzlich zu einem kör-
                                             Kulturelle                  perlichen  Schmerz kommt
                                             Einbettung                 VRPLWKlX¿JHLQVHHOLVFKHU
                                          z.B. man möchte              Schmerz, der als Leid bezeich-
                                          keine Schwäche             net wird. Dieser tritt auf, wenn
                Sprachliche                                         Grundbedürfnisse   nach Verstan-
                                               zeigen
              Ausdrucksform                                       den-Werden oder sozialer Einge-
             z.B. Beschreibung                                 bundenheit nicht ausreichend erfüllt
              des Schmerzes                                 werden. Eine sinnvolle Schmerzthera-
                 fällt schwer                            pie sollte darauf abzielen, nicht nur den
                                                      Schmerz selbst zu lindern, sondern der Person
                                                  auch das Gefühl der Wertigkeit des eigenen Lebens,
                                            +DQGOXQJVIlKLJNHLWXQG)UHLKHLWHQ]XUFN]XJHEHQ
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3   SCHMERZURSACHEN

Schmerzursachen

Die Ursachen von Schmerz sind sehr vielfältig. Zusätzlich zu weit
YHUEUHLWHWHQ6FKPHU]XUVDFKHQZLH,QIHNWLRQVNUDQNKHLWHQ)HKO-
belastungen oder hormonellen Schwankungen, um nur einige                    Quelle:
zu nennen, kommen behinderungsbedingte Schmerzen sowie                      1
                                                                              Stockmann, Jörg (2021)
Schmerzen durch notwendige Interventionen, Therapien und                    S. 78f

+LOIVPLWWHOKLQ]X$XVGLHVHP*UXQGHUIRUGHUWGLH6XFKHQDFKGHU
Schmerzursache bei Menschen mit Komplexer Behinderung u.a.
gute Vorbereitung, hohe Sensibilität und ausreichend Zeit.

                                                                      t   Spastik
                                                                      t   Kontraktur
                                                  Behinderungs-
                                                                      t   Epilepsie
                                                     bedingt
                                                                      t   Lungenfunktion
                                                                      t   Schluckstörungen
                                                                      t   Skoliose
     t   Physio- & Ergotherapien                                     t   Osteoporose
     t   3ÀHJHKDQGOXQJHQ
     t   Orthesen                   Folgen der
     t   Schläuche, Sonden,        Behinderung
          Katheter
     t   Rollstuhl, Stehständer

                                                        t    Lebensmittelunverträglichkeit
                                                        t    Wetterfühligkeit
                                         Allgemeine     t    )HKOKDOWXQJRGHUEHODVWXQJ
                                          Ursachen      t    Hormonelle Schwankungen
                                                        t    Infektionskrankheiten
                                                        t    Stress

Ärztlich diagnostizierte Schmerzursachen

Die Gruppe der Menschen mit Komplexer Behinderung ist sehr
heterogen. Dennoch lassen sich aus ärztlicher Sicht typische
schmerzerzeugende Erkrankungen bei dieser Personengruppe
feststellen:

t    Zahnerkrankungen
t    Chronische Verstopfung
t    Knochenbrüche
t    Schmerzen des Bewegungsapparates
Seite 06                                                                                   Seite 05
3    SCHMERZURSACHEN /                     4   SCHMERZERKENNUNG

                              Pflegehandlungen als Schmerzursachen

                              6FKPHU]HQPVVHQLP$OOWDJGHU )|UGHU 6FKXOHGHU 7DJHV
                              )|UGHUVWlWWHGHU:HUNVWDWWRGHULP:RKQKHLPGHU:RKQJUXSSH
                              berücksichtigt und angemessen begleitet werden.
                              (LQZLFKWLJHU$VSHNWLVWGDVYRUDXVVFKDXHQGH,GHQWL¿]LHUHQYRQ
                              P|JOLFKHQVFKPHU]EHODVWHWHQ6LWXDWLRQHQLP$OOWDJ7\SLVFKHU-
                              ZHLVHVLQGGDV3UR]HGXUHQLP3ÀHJHDOOWDJZLHXQJQVWLJH6LW]
                              oder Liegepositionen, langes Tragen von Orthesen, Korsetts oder
  Quelle:                     weiterer Hilfsmittel, Stehen im Stehständer, ungünstige Transfer-
  Renner, Gerolf & Walter-
                              VLWXDWLRQHQRGHU3RVLWLRQVZHFKVHOGDV$QXQG$XV]LHKHQGDV
  Klose, Christian (2018)
  S. 321                      $QUHLFKHQYRQ ]XKHL‰HU 1DKUXQJRGHUDXFKGLH=DKQSÀHJHEHL
                              HQW]QGHWHP=DKQÀHLVFKE]ZNDUL|VHQ=lKQHQ

                              Schwierigkeiten der
                              Schmerzerkennung

                              Menschen mit Komplexer Behinderung sind Schmerzen wesent-
                              OLFKKlX¿JHUDXVJHVHW]WDOV0HQVFKHQRKQH%HKLQGHUXQJGD
Quellen:                      schmerzrelevante Erkrankungen bei Menschen mit Behinderung
Häuser, Winfried, et al.      KlX¿JHUDXIWUHWHQ-HGRFKZHUGHQ6FKPHU]HQEHL0HQVFKHQPLW
(2013) S. 46ff; Zimmermann,
Sonja, (2017) S. 37           Behinderung unterschätzt oder sehr spät erkannt. Eine Untersu-
                              FKXQJYRQ+lXVHUXQG.ROOHJLQQHQ  ]HLJWGDVV3URIHVVLR-
                              nelle das Vorhandensein von chronischen Schmerzen bei ihrer
                              Klientel mit Behinderung stark unterschätzen.

                              Vorhandensein chronischer Schmerzen:
                                            32,9
                              35
                              30
                              25
                              20
                              15
                                                                 7,2
                              10
                               5
                               0

                                   Normalbevölkerung            Menschen mit Behinderungen

                              32,9 Prozent der Befragten aus der Normalbevölkerung berichten,
                              chronische Schmerzen zu haben. Mitarbeitende nehmen dagegen
                              nur bei 7,2 Prozent ihrer Klienten Schmerzen wahr.
Seite 06
4   SCHMERZERKENNUNG

Warum wird das Vorhandensein von
 Schmerzen unterschätzt?

Die Vorstellung, dass Menschen mit Komplexer Behinderung ein
YHUULQJHUWHV6FKPHU]HPS¿QGHQKDEHQLVWQRFKKHXWHZHLWYHU-
breitet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Schmerzen anders
NRPPXQL]LHUWZHUGHQXQGRIWPDOVNHLQH$XVNXQIWEHUGDVHLJHQH
%H¿QGHQDXIJUXQGYRQIHKOHQGHU9HUEDOVSUDFKHP|JOLFKLVW=X-
dem wird der Schmerzausdruck deutlich weniger leidvoll gezeigt.
$XFKVHOEVWYHUOHW]HQGHV9HUKDOWHQGDVEHLGLHVHP3HUVRQHQNUHLV
KlX¿JHUDXIWULWWPDJDXIGHQHUVWHQ%OLFNGHQ$QVFKHLQHLQHU
verringerten Schmerzsensibilität erwecken.

Schmerzzeichen
erkennen                                              Ein Klient, dessen Hand
                                                normalerweise an seinem Ohr ist,
                                                 legt auf einmal die Hänge ruhig
Da Menschen mit Komplexer Behinde-                 in seinem Schoß zusammen.
rung ihren Schmerz oftmals nicht verbal,            Eine anschließende ärztliche
mimisch und gestisch ausreichend                Untersuchung ermittelte eine akute
äußern können oder auch sehr untypi-              Blinddarmentzündung, die mit
sche Verhaltensweisen Schmerzzeichen              großen Schmerzen einherging.
sein können, ist es für alle Professionen
und Eltern sehr wichtig, genau zu beobachten,
Verhaltensänderungen wahrzunehmen und Schmer-
]XUVDFKHQDENOlUHQ]XODVVHQ)ROJHQGH=HLFKHQVROOWHQLQNHLQHP
)DOOLJQRULHUWXQGDOV6FKPHU]]HLFKHQDEJHNOlUWZHUGHQ

t   :HLQHQ6FKUHLHQ-DPPHUQ/DXWlX‰HUXQJ
t   Schonhaltung des Körpers, ungewöhnliche Positionen
t   Schützen der schmerzhaften Bereiche
t   $QJVWN|USHUOLFKH.RQWUDNWLRQZHQQVLFKGHUVFKPHU]HQGHQ      Quellen:
     Stelle genähert wird                                             Belot, Michel (2009) S. 4,
                                                                      1
                                                                        Stockmann, Jörg (2021)
t   Änderungen in der Mimik                                          S. 78f, Schäfer, Karolin
t   Körperliche Unruhe                                                  6FKPLGW3¿VWHU'LDQD
t   Niedergeschlagenheit, Rückzug, Verweigerung                      (2018) S. 23
t   Veränderung der gewohnten Kommunikation und Interaktion
     mit anderen
t   Veränderungen des Interesses an der Umwelt
t   Selbst- und fremdverletzendes Verhalten
t   =XRGHU$EQDKPHYRQ6WHUHRW\SLHQ
t   Röte, Blässe, Schweiß, Erbrechen, erhöhter Muskeltonus
t   Ungewöhnliche Schlafstörungen
t   Verminderung der Mobilität

                                                                                       Seite 07
4    SCHMERZERKENNUNG

                                       Material zur Schmerzerkennung

                                       Das Ich-Buch

                                       'DV,FK%XFKHUIDVVWLQGLYLGXHOOH)DFHWWHQGHU3HUV|QOLFKNHLW
Quelle:                                )lKLJNHLWHQ9RUOLHEHQXQG$EQHLJXQJHQHLQHU3HUVRQ(VNDQQ
Fichtmair, Martin (2017),
                                       zur Rate gezogen werden, wenn sich die Person nicht selbst aus-
S. 57
                                       drücken kann. Im Hinblick auf individuelle Schmerzäußerungen
                                       VROOWHQ0LPLNXQG*HVWLNXQWHUIROJHQGHQ$VSHNWHQHUIDVVWVHLQ

                                                                             t   Welche Geste, Gebärde oder
                                                   r                              Mimik zeigt die Person bei Zu-
                                    eine   m Körpe                                VWLPPXQJ -D XQG$EOHKQXQJ
                  erz in m
         23. Schm                                                                  1HLQ "
                 n
         erkenne                                    dabei                    t   Welche Geste, Gebärde,
                                          tützung
                 c h s t D u Unters Schmerz be-                                   welches Verhalten wird bei
           Brau                      h der                   Q"
                       n, wo sic                  LW]XWHLOH                       Schmerzen in einem bestimm-
           zu fühle LKQDQGHUHQP
                        Q G                                                       WHQ.|USHUWHLO]%DP$UPDP
           ¿QGHWX
                                                 nn                               .RSIJH]HLJW"
                                      hlen, we
                          u z.B. fü                   en                     t
            Kannst D der Kopfschmerz                                              Wie sollen Unterstützer auf
                 B a u c h -o                 GHUH Q                             diese Äußerungen jeweils
             du                          VDQ
                          QQVWGXH
             KDVW".D                                                             UHDJLHUHQ"
                          "
              PLWWHLOHQ
                                           HLQ
                            1
               
                      - D
                                                                
                                                       QJEHQ|
                                Y R Q 8 QWHUVWW]X n zu
               :HOFKH$
                              UW                       rze
                                           e Schme                o
                             um eigen                   uteilen, w
                tigst Du, nd anderen mitz                                     „Mein Gefühlebuch“ von
                             n  u
                 erkenne                                                Claudio Castaneda (2012) kann für
                              XW"
                 HVZHKW                                               die kleinschrittige Erarbeitung von
                                                                        Gefühlen in konkreten Situationen
                                                                        genutzt werden. Es kann helfen zu
                                                                      verstehen, wie die Person ihre Gefühle
                                                                        äußert. Den Download-Link finden
                                                                         Sie im Literaturverzeichnis dieser
                                                                                     Broschüre.

                                       Der Beobachtungsbogen

                                       Mittlerweile gibt es zahlreiche standardisierte Beobachtungs-
                                       skalen, an denen das Vorhandensein von Schmerz sowie die
                                       Schmerzintensität abgelesen werden können. Über diese Skalen
                                       ZHUGHQN|USHUOLFKH$XVGUXFNVIRUPHQEHL6FKPHU]IUHLKHLWVRZLH
                                       in schmerzhaften Situationen verglichen. Die Bögen helfen dabei,
                                       6FKPHU]HQEHLGHU3HUVRQXQDEKlQJLJYRPHLJHQHQÄ*HIKO³
                                       zuverlässiger und schneller zu erkennen.

Seite 08
4    SCHMERZERKENNUNG

$XIJUXQGGHURIWPDOVKRKHQ3HUVRQDOÀXN             Die EDAAP-Skala wurde
tuation in der Behindertenhilfe ist eine     speziell für Menschen mit Komplexer
HLQKHLWOLFKH6NDODKLOIUHLFK)ROJHQGH      Behinderung entwickelt, jedoch sind
Beobachtungsinstrumente für Men-          die anderen Skalen ebenfalls hilfreich. Der
schen mit Komplexer Behinderung          Vorteil aller Skalen liegt in der wiederholten,
gibt es:                                      systematischen Beobachtung und
                                                          Dokumentation. Diese kann als Grundlage
t   ('$$36NDOD (YDOXDWLRQGHO¶([                         für Gespräche im Team und mit
                                                                      Ärzten dienen.
     SUHVVLRQGHOD'RXOHXUFKH]O¶$GROH
     VFHQWRXO¶$GXOWH3RO\KDQGLFDSp

                                                                                                Datum
                                                                                                Uhrzeit
         Somatische Äußerungen
                                                                                                           Wert
                             1. Lautäußerungen (rudimentäre Sprac
                                                                      he u./o. Weinen u./o.
                                Schreien:
                             ‡ IHKOHQE]ZLPEOLFKHQ$XVPD‰
           Somatische       ‡ ZLHEOLFKDEHUDXVJHSUlJWHUE]Z                                    0          0       0
          Beschwerden                                           $XIWUHWHQYRQ:HLQHQXR
                                Schreien
                            ‡ auslösbar beim Versorgen                                          1          1      1
                            ‡ Y|OOLJXQEHNDQQWHU$UW                                            2          2      2
                            ‡ XRQHXURYHJHWDWLYH6\PSWRPH                                    3          3      3
                                                                                                 4          4      4
                            2.   Schonhaltung:
                           ‡    keine
         Schonhaltung      ‡    wird gesucht                                                   0          0       0
           in Ruhe         ‡    wird spontan eingenommen                                       1          1       1
                           ‡    ZLUGGXUFKGLH3ÀHJHNUDIWIHVWJHOHJW                          2          2       2
                           ‡    Benommenheit aufgrund von Schmerzen                            3          3       3
                                                                                                4          4       4
                            3. Schmerzhafte Körperregionen:
                            ‡ keine
                            ‡ XPVFKULHEHQHHPS¿QGOLFKH5HJLRQLP                              0          0       0
          ,GHQWL¿NDWLRQ                                           
         schmerzhafter         5DKPHQGHU.|USHUSÀHJH *HVLFKW±)‰
                                                                      H±+lQGH±%DXFK         1          1
        Körperregionen     ‡ GUXFNVFKPHU]HPS¿QGOLFK                                                              1
                           ‡ zeigt sich bei Beobachtung im Rahm                                2          2       2
                                                                 en der Untersuchung            3
                           ‡ wird spontan angezeigt                                                       3       3
                           ‡ Untersuchung wegen Schmerzen                                      4          4       4
                                                              nicht möglich                     5          5       5

t   &361$,' &KURQLF3DLQ6FDOHIRU1RQYHUEDO$GXOWVZLWK,QWHO
     OHFWXDO'LVDELOLWLHV YRQ%UHDXXQG%XUNLWW]XP(UNHQQHQYRQ                                      EDAAP-Skala nach Belot et al.
     chronischen Schmerzen                                                                                              (2009) S. 7
t   'LV'$7 'LVDELOLW\'LVWUHVV$VVHVVPHQW7RRO YRQ5HJQDUGHW
     al. zur gezielten Beobachtung von Stressverhalten; Deutsche
     hEHUVHW]XQJYRQ+HLQLW]HWDO 
t   %(6'6NDOD %HXUWHLOXQJYRQ6FKPHU]EHL'HPHQ]
t   %,6$'6NDOD %HREDFKWXQJVLQVWUXPHQWIUGDV6FKPHU]
     DVVHVVPHQWEHLlOWHUHQ0HQVFKHQPLW'HPHQ] YRQ%DVOHUHWDO
t   =23$ =XULFK2EVHUYDWLRQ3DLQ$VVHVVPHQW YRQ+XEHUHWDO
t   1&&3&5 1RQFRPPXQLFDWLQJ&KLOGUHQV3DLQ&KHFNOLVW±
     UHYLGLHUW
t   1&$36 1RQFRPPXQLFDWLQJ$GXOW3DLQ6FDOH
                                                                                                                           Seite 09
5     SCHMERZKOMMUNIKATION

                               Schmerzkommunikation

                               Schmerzkommunikation mit Menschen mit Komplexer Behinde-
                               rung ist nicht nur für die Ursachensuche von Schmerzen wichtig,
                               sondern dient auch dem Beziehungsaufbau. Dabei erfährt die Per-
                               son Zuwendung, Mitgefühl und Trost und erhält seelische Unter-
                               stützung, mit dem Schmerz umzugehen. Die Kommunikation kann
                               VLFKMHQDFK9RUDXVVHW]XQJHQGHU3HUVRQN|USHUHLJHQHU /DXWH
                               *HElUGHQ*HVWLN0LPLN DEHUDXFKEDVDOHUXQGN|USHURULHQWLHU-
                               ter Zugänge bedienen.

                               Basale Kommunikation nach Mall©

                               %HLGLHVHP$QVDW]ZHUGHQN|USHUVSUDFKOLFKHbX‰HUXQJHQZDKUJH-
                               nommen, interpretiert und z.B. durch Spiegeln wahrgenommener
                               Äußerungen durch Laute, Berührung oder Bewegung beantwor-
                               tet. Im Hinblick auf Schmerzen kann mit oder für den Menschen
                               gejammert werden, um das Wahrnehmen seiner Schmerzen und
                               somit Verständnis zu signalisieren.
Quellen:
1
  Schlichting, Helga (2021)
S. 53f; Schellen, Julia,
(2015) S. 68f; 1Hübner, Runa
                               Musikbasierte Kommunikation
Malin (2021) S. 178
                               0XVLNEDVLHUWH.RPPXQLNDWLRQLVWHLQHPRWLRQDOHU$XVWDXVFKGHU
                               DOVQRQYHUEDOH.RPPXQLNDWLRQVEUFNHGLHQW%HLGLHVHP$QVDW]
                               werden die Stimmungen und Verhaltensäußerungen der Person
                               DXIJHQRPPHQXQGLQ0XVLNWUDQVIRUPLHUWXQGJHVSLHJHOW$XFK
                               werden die Äußerungen mit Musik beantwortet. Musik kann als
                               Resonanz für akute und chronische Schmerzen sowie als Ventil im
                               schmerzlichen Zustand dienen. Musik kann zudem von Schmerz
                               DEOHQNHQXQG]HLJHQGDVVGLHEHWURႇHQH3HUVRQQLFKWDOOHLQHLVW

                               Objekte

                               (LQH3XSSHHLQ.XVFKHOWLHURGHUHLQH+RO]¿JXUVLQGKLOIUHLFKXP
                               EHUGHQ6FKPHU]RUWÄLQV*HVSUlFK]XNRPPHQ³*JIZHUGHQGLH
                               Körpermaße in Originalgröße zur Konkretisierung benötigt, z.B.
                               GXUFKGLH$XI]HLFKQXQJGHV8PULVVHVHLQHU3HUVRQ6RN|QQHQ
                               Körperteile sukzessive durchgegangen und nach Schmerzen in
                               den einzelnen Bereichen gefragt werden.

Seite 10
5   SCHMERZKOMMUNIKATION

Skalen zum Ausdruck der                                    Um in dieser konkreten
 Schmerzintensität                                          Weise Auskunft über
                                                        Schmerzen geben zu können,
In Kombination mit einer verbalen, numerischen          braucht es Zeit und vielfältige
                                                          Übungsmöglichkeiten im
oder Smiley-Skala können Informationen über
                                                           schmerzfreien Zustand.
die Schmerzstärke an einem Körperteil erhalten
ZHUGHQ,P0(7$&206\PEROV\VWHPLVW]%HLQH
VROFKH6NDOD]X¿QGHQ

                                                                                   nicht
       keine            leichte           starke          sehr starke          auszuhaltende
     Schmerzen        Schmerzen         Schmerzen         Schmerzen             Schmerzen
                                                                Smiley-Skala nach Barbara Hartmann (2013)

                                                                              Quelle:
Bildsymbole                                                                   1
                                                                                Schlichting, Helga (2021)
                                                                              S. 54
Es existieren zahlreiche Symbolsysteme, die Symbole zum Thema
Krankenhaus, medizinische Behandlung sowie Krankheit und
Schmerz enthalten:

t   Handbuch der Unterstützten Kommunikation:
     Kommunikationstafel für den Einsatz in der medizinischen
     Notfallversorgung und für die Schmerzkommunikation

t   Kölner Kommunikationsordner:
     Kern- und Randvokabular über Symbole zum Körper, Körper-
     teilen und Krankheit

t   3DOOLDWLYNRႇHUÄ,FKELQGD+RVSL]NRႇHUGHU&$%$XJVEXUJ³
     UK-Material und Blicktafel zur Kommunikation von Schmerzen
     und weiteren Unwohlseinszuständen sowie entsprechende                    Quellen:
     Hilfsmöglichkeiten. Gemeinsam können Zeichen vereinbart                  Jordan, Silke & Tapken,
     werden, die in potenziell schmerzhaften Prozeduren gegeben               Marion (2013) 17.063.001;
                                                                              Schellen, Julia (2015);
     werden und ein Unterbrechen signalisieren können.                        Fichtmaier, Martin (2017)
                                                                              S. 55f; Erdélyi, Andrea;
t   UKAPO-Kommunikationsmappe:                                               Mischo, Susanne & Hennig,
                                                                              Birgit (2018) S. 27f
     %LOGV\PEROH]XU(UIDKUXQJYRQ%H¿QGOLFKNHLWHQ]XU(UOlXWH-
     rung einer Diagnose und der Erklärung der Darreichungsform
     von Medikamenten

                                                                                               Seite 11
6   DIAGNOSTIK

                 Ablauf der ärztlichen Diagnostik

                 In der Planung der ärztlichen Diagnostik von möglichen Schmer-
                 ]HQXQGGHUHQ8UVDFKHQVSLHOWGLH9RUJHVFKLFKWHXQGGLH$Q-
                 nahme, was die wahrscheinlichste Ursache ist, die größte Rolle.
                 Die Schmerzdiagnostik sollte in mehreren aufeinanderfolgenden
                 Schritten erfolgen:

                    Anamnese: Es erfolgt die strukturierte Schilderung des

           1        3UREOHPVGXUFKHLQHJXWLQIRUPLHUWH)DFKNUDIW+LHUNDQQ
                    VFKRQHLQHUVWHU9HUGDFKW±DXFKLP+LQEOLFNDXIHLQHP|JOL-
                    FKHUZHLVHEHWURႇHQH.|USHUUHJLRQ±JHlX‰HUWZHUGHQ

                    Körperliche Untersuchung: Ihre Durchführbarkeit sollte
                    gleich zu Beginn des Kontaktes besprochen werden. Das
                    Entkleiden zwecks körperlicher Untersuchung kann extrem

           2        YLHO=HLWLQ$QVSUXFKQHKPHQ$X‰HUGHPWROHULHUHQYLHOH
                    Patienten die Untersuchung selbst oder die Positionierung
                    auf einer herkömmlichen Untersuchungsliege schlecht.
                    Zahnärztliche Untersuchungen können z.B. unter Narkose
                    VWDWW¿QGHQ

                    Blutabnahme:(VHPS¿HKOWVLFKZHJHQGHURKQHKLQKlX¿J

           3
                    großen diagnostischen Unsicherheit eine eher breitere
                    Labordiagnostik. Dies ist auch abhängig von eventuellen
                    6FKZLHULJNHLWHQEHLGHU%OXWDEQDKPH VFKOHFKWHU9HQHQ
                    VWDWXV$QJVW$EZHKU1RWZHQGLJNHLW]XVHGLHUHQ 

                    Präferenz nichtinvasiver Diagnostikverfahren: Wenn
                    6FKPHU]YHUPXWHWZLUGGLH)UHPGDQDPQHVHXQGN|USHUOL-

           4
                    che Untersuchung aber keine konkrete Spur liefert, entsteht
                    ein diagnostisches Dilemma bzgl. der Reihenfolge und
                    Methode der Untersuchung. Hier zählt das Erfahrungswis-
                    VHQGHUbU]WH8QVFKlGOLFKH9HUIDKUHQZLH]%6RQRJUD¿H
                    oder Röntgen, sind invasiven Verfahren vorzuziehen.

Seite 12
6   DIAGNOSTIK

   Invasive Verfahren:)DOOV6FKULWWNHLQH$XINOlUXQJJH-
   bracht hat, kann eine Gastroskopie erfolgen.                       5
   Weitere diagnostische Verfahren: Computertomographie,
   %LWWHXP6WHOOXQJQDKPHZHLWHUHU)DFKEHUHLFKH]%2UWKR
   SlGLH*\QlNRORJLH1HXURORJLH+12XQG$XJHQKHLONXQGH           6
   Versuchsweise Schmerztherapie: Diese stellt bei nicht
   ]XNOlUHQGHU8UVDFKHHLQHHPSIHKOHQVZHUWH$OWHUQDWLYH]X

                                                                      7
   invasiver Diagnostik dar. Hierbei muss ein ausreichend lan-
   ger Zeitraum, eine adäquate Dosis sowie eine strukturierte
   Beobachtung anhand einer Schmerzskala sichergestellt
   werden.

                                                                      Quelle:
                                                                      1
                                                                        Stockmann, Jörg (2021)
                                                                      S. 86f

Interdisziplinäre Schmerzdiagnostik

6FKPHU]GLDJQRVWLNLVWQLFKWDOOHLQlU]WOLFKH$XIJDEH$XFKGDV
%HWUHXXQJVXPIHOGGHVEHWURႇHQHQ0HQVFKHQVROOWH9HUDQWZRUWXQJ
übernehmen. Das Team sollte sich um eine erhöhte Grundauf-
merksamkeit, die strukturierte Beobachtung und eine systemati-
sche Diskussion der beobachteten Phänomene bemühen.
                                                                                     Seite 13
7    SCHMERZTHERAPIE

                                Schmerztherapieformen

                                Die unterschiedlichen Therapieformen hängen von der zugrundlie-
                                genden Erkrankung ab und werden in psychologische, physikali-
                                sche und pharmakologische Verfahren eingeteilt.

                                Psychologische Schmerztherapie

                                Psychologische Maßnahmen dienen nicht nur der Schmerzbewäl-
                                WLJXQJVRQGHUQKDEHQDXFKHLQHQGLUHNWHQSK\VLRORJLVFKHQ(ႇHNW
                                auf die Schmerzverarbeitung. Diese sind z.B. pädagogische Maß-
                                nahmen, psychologische Begleitung, Psychotherapie, Seelsorge,
                                Biofeedback, Entspannung und Meditation, Hypnose, Basale
Quellen:                        Stimulation® sowie Musiktherapie.
1
  Schlichting, Helga (2021)
S. 56f; 1Talmon, Doris &
Wollenschläger, Anne (2021)     Basale Stimulation®:
S. 175; Schlichting, Helga,     Basale Stimulation zählt zu den nichtmedikamentösen Therapie-
(2017) S. 46; Zernikow, Boris
(2013) S. 116ff                 maßnahmen. Hieraus können Elemente zur Schmerzlinderung
                                YHUZHQGHWZHUGHQ]%GDV$XVVWUHLFKHQXQG$EWDVWHQZlKUHQG
                                GHU3ÀHJH'XUFKGLH%HUKUXQJHUKlOWPDQ=HLWGHQ0XVNHO
                                WRQXV]XUHJXOLHUHQXPZHLWHUH$NWLYLWlWHQVFKPHU]DUPDXVIKUHQ
                                ]XN|QQHQ$XFKNDQQGLH$WPXQJGXUFK0HWKRGHQGHU.RQWDNW
                                DWPXQJRGHUGHU$WHPVWLPXOLHUHQGHQ(LQUHLEXQJEHUXKLJWXQG
                                vertieft werden.

                                Musiktherapie:
                                Musiktherapie ist eine Methode, um Leid zu mindern und thera-
                                 SHXWLVFKH=LHOH]XHUUHLFKHQ$EHU0XVLNLVWDXFKDQVLFK6LQQ
                                        gelebtes eigenes Leben und Lebensqualität. Musikthera-
                                            SHXWLVFKH0HWKRGHQUHLFKHQYRQ)UDJH$QWZRUW
                                               Modellen auf Trommeln oder Klangbausteinen
                                                 über Spüren der Vibrationen des Resonanzkör-
                                                   pers bis hin zur Handführung am Klienten auf
                                                    leicht spielbaren Instrumenten, z.B. Tamburin
                                                     oder Glockenspiel. Die Musik hilft dabei, sich
                                                     auszudrücken, Ursache-Wirkungs-Zusam-
                                                      menhänge zu verstehen und selbst kreativ
                                                      zu werden.

Seite 14
7   SCHMERZTHERAPIE

Physikalische Schmerztherapie

3K\VLNDOLVFKH7KHUDSLHIRUPHQEHLQKDOWHQHLQHQ(LQJULႇLQGLH3K\-
VLRORJLHHLQHU3HUVRQ'D]X]lKOHQ)UDNWXUEHKDQGOXQJHQ%DQG-
scheiben-Operationen, Stabilisierung bei ausgeprägter Wirbelsäu-
OHQYHUIRUPXQJHOHNWULVFKH5HL]XQJXQG$NXSXQNWXU*\PQDVWLN
Massage und Bewegung, Wärme und Kälte, Physiotherapie,
Ergotherapie, Lymphdrainage, Positionierungsmaßnahmen sowie
Logopädie.

Wärme- und Kältetherapie

:LFNHOXQG$XÀDJHQ]XU6FKPHU]OLQGHUXQJEHL6SDVWLNXQG9HU-
spannungen sind Bestandteile der Wärmetherapie. Hierzu zählen
WURFNHQH$QZHQGXQJHQ]%.|UQHUNLVVHQXQGIHXFKWH$QZHQ-
GXQJHQ]%'DPSINRPSUHVVHQRGHUgONRPSUHVVHQ$XFKNKOHQ-
GH$XÀDJHQ]%LQ)RUPYRQ4XDUNDXÀDJHQN|QQHQHQW]QGOL-
che Schmerzen lindern. Hierbei ist auf die sorgsame Überwachung
der Temperatur und der betreuten Person zu achten.

                                                                    Quelle:
                                                                    1
                                                                      Möllmann, Stephanie (2021)
Pharmakologische Schmerztherapie                                    S. 154f; Nüßlein, Florian
                                                                    (2017) S. 52

Bei medikamentöser Schmerztherapie wird unterschieden zwi-
schen Nicht-Opioiden mit zentraler und peripherer Wirkung, z.B.
Paracetamol, mittelstarken, z.B. Codein, oder starken Opioiden,
z.B. Morphin, sowie Cannabinoiden. Hierzu zählen auch Psycho-
pharmaka und Betäubungsmittel.

                                                                                   Seite 15
7    SCHMERZTHERAPIE

                                     Applikationsformen von Analgetika

                                                                                       Tropfen

                                 Schmerzpumpe                Tabletten
                                  (z.B. patient-
                                    controlled
                                 analgesia PCA)

                                                                                           Zäpfchen
                                                               Schmerzmittel
                       Intravenös
                                                                (Analgetika)

Quelle:
1
  Augustin, Jörg (2021) S. 99f
                                           Über einen
                                          Portkatheter
                                                                                      6FKPHU]SÀDVWHU

          Bei Unklarheiten und                                  Subkutane
          vertretbarem Neben-
                                                              Verabreichung –
        wirkungsprofil sollte man
                                                               unter die Haut
       sich eher für als gegen den
     Versuch einer medikamentösen
            Schmerztherapie
              entscheiden.

                                     Wichtige Aspekte einer medikamentösen
                                     Schmerztherapie

                                     'D$QDOJHWLNDXQWHUVFKLHGOLFKH:LUNE]Z1HEHQZLUNXQJVSUR¿OH
                                     besitzen, ist die Wahl des am besten passenden Medikaments
                                     mitunter nicht einfach. Wichtig ist auch die richtige Dosierung, die
                                     (UZlJXQJHLQHU.RPELQDWLRQXQWHUVFKLHGOLFKHU$QDOJHWLNDVRZLH
                                     QLFKW]XOHW]WGLHEHVWH$SSOLNDWLRQVIRUP
Seite 16

                                                               8   TIPPS FÜR DIE PRAXIS

    Multimodales Kommunikations-
                                                                                    TIPP
    spektrum aufbauen
                                                                                       1
    $QKDQGGHU.|USHUKDOWXQJGHV9HUKDOWHQVHLQIDFKHU*HElUGHQ
    RGHUGHU)L[LHUXQJYRQHQWVSUHFKHQGHQ%LOGV\PEROHQPLWGHQ
    $XJHQNDQQPLW0HQVFKHQRKQH9HUEDOVSUDFKHHLQH6FKPHU]-
    kommunikation aufgebaut werden. Da Schmerzen ein zentraler
    Bestandteil des Lebens sind, sollte die Kommunikation früh etab-
                                                                            Quelle:
    liert und immer wieder geübt werden. Regelmäßiges Vormachen             1
                                                                              Nicklas-Faust, Jeanne
    und Wiederholen festigt das Gelernte auch in schmerzfreien Situ-        (2021) S. 121
    ationen. Werden kleinste körperliche Veränderungen der Person
    wahrgenommen, kann in schmerzhaften Phasen schneller eine
    Einleitung der richtigen Schritte erfolgen.

    Beispiel einer kommunikativen Situation

    ,QGHU)|UGHUJUXSSHUXKHQVLFKQDFKGHP0LWWDJVHVVHQDOOHDXI
    dem Wasserbett. aus Plötzlich wird Max H. unruhig und es scheint
    alles nicht mehr so recht zu passen. In so einer Situation hilft es,
    genau zu beobachten, wann diese Unruhe auftritt und wodurch sie
    sich verbessert. Bei einer chronischen Speiseröhrenentzündung
    wäre dies zum Beispiel, jemanden nach dem Essen nicht hinzu-
    legen, sondern erst noch einmal aufrecht zu lassen, bis sich der
    Magen entleert hat.

    Ein ungutes Gefühl ernst nehmen
                                                                                    TIPP
    Sollten Sie die von Ihnen betreute Person noch nicht lange kennen
    oder sind noch keine strukturierten Beobachtungsskalen in Ihrer
                                                                                       2
    Einrichtung etabliert, hilft es erst einmal, auf Ihr Gefühl zu hören.

    t   ,VWGLH3HUVRQQLFKWPHKUVRDNWLYZLHLQGHQOHW]WHQ7DJHQ"
    t   ,VVWGLH3HUVRQZHQLJHU"
    t   .RPPXQL]LHUWGLH3HUVRQQLFKWVRYLHOZLHVRQVW"
    t   6FKUHLWVLHPHKUPDOVDP7DJ]%QDFK0DKO]HLWHQ"

    Schlagen Sie im Ich-Buch der Person nach, wie sie sich äußert,
    und besprechen Sie Ihr Gefühl mit den Kollegen. So lernen Sie
    den Menschen mit Komplexer Behinderung schneller kennen
    und können eigene Hypothesen bzgl. der Schmerzäußerung der
    Person bilden.

                                                                                            Seite 17
                                                                                                  13
8    TIPPS FÜR DIE PRAXIS

                           Gleichzeitig bringen Sie das Thema Schmerzen auch auf die
                           $JHQGDGHV.ROOHJLXPV=XP:RKOHGHV%HWURႇHQHQHPS¿HKOWHV
                           VLFKHLQHDXႇlOOLJH%HREDFKWXQJVWHWV]XNRPPXQL]LHUHQ'LHVLVW
                                          RIWPDOVLQGHU+HNWLNGHV$OOWDJHVQLFKWOHLFKWNDQQ
                                              DEHUPLWKlX¿JHU:LHGHUKROXQJ]XU*HZRKQKHLW
              Achtsamkeitsübungen               werden.
     in Bezug auf die Wahrnehmung
        des eigenen Körpers helfen
     auch dabei, die Umwelt und das
      Verhalten des Klienten genauer
     wahrzunehmen und sensibel auf
         Veränderungen im Außen
               zu reagieren.

                              Arztbesuch gut vorbereiten
        TIPP
           3                  :LUGHLQ6FKPHU]YHUPXWHWVWHKWRIWPDOVHLQ$U]WEHVXFKDQ'LH
                              ZHUWYROOH=HLWZlKUHQGHLQHV$U]WEHVXFKVPXVVKLHUEHLHႇHNWLY
                              JHQXW]WZHUGHQ$U]WEHVXFKHXQGlU]WOLFKH'LDJQRVWLNVROOWHQJXW
                              vorbereitet werden. Dazu gehören:

                              t   2EMHNWLYH'DWHQ]%0HGLNDWLRQLQEHUVLFKWOLFKHU)RUP
                                   bereithalten
                              t   *HVHW]OLFKH%HWUHXHU$QJHK|ULJHYRUGHP$U]WEHVXFK
                                   informieren
                              t   Begleitung des Patienten durch gut informierte Mitarbeiter

                              Patientenbezogene Daten

                              'HU$U]WZLUGPHLVWIROJHQGHSDWLHQWHQEH]RJHQH)DNWRUHQHUKH-
                              ben. Es ist hilfreich, diesen dabei mit dem eigenen Vorwissen zu
                              unterstützen:

                              t   .|USHUJHZLFKWDXFKLP9HUODXIYRQ-DKUHQ%OXWGUXFN3XOV
                                   Körpertemperatur
                              t   Verhalten
                              t   Nahrungsaufnahme, Gewichtsverlauf
Quelle:
1
  Stockmann, Jörg (2021)
                              t   Mobilität
S. 85                         t   Schlaf
                              t   Relevante Lebensereignisse der letzten Monate

Seite 18

                                                           8   TIPPS FÜR DIE PRAXIS

    Begleitung im Krankenhaus
                                                                               TIPP
    Sollte aufgrund eines Notfalls oder einer geplanten Operation ein
    Krankenhausbesuch mit dem Klienten notwendig
                                                                                  4
    sein, ist dieser ebenfalls gut vorzube-
    reiten. Im Krankenhaus herrschen
    meist keine barrierefreien Struktu-             Bei Krankenhausaufenthalten ist
    UHQYRUXQGGLH3ÀHJHNUlIWHXQG              eine Begleitung durch eine vertraute
    Ärzte haben wenig Erfahrung mit              Person entscheidend. Nur so können
    Menschen mit Komplexer Behin-                  kommunikative Äußerungen richtig
    derung. Der vertraute Betreuer            gedeutet werden. Zahlreiche Krankenhäuser
    bietet dem Klienten durch seine             und Krankenkassen haben dies bereits
    $QZHVHQKHLW6LFKHUKHLWXQGUHGX-            erkannt, eine verlässliche Regelung der
    ziert das subjektive Stresserleben.            Begleitung muss jedoch unbedingt
    Zudem sollte er dem Klienten die                   rechtlich verankert werden.
    $EOlXIHHUNOlUHQXQGLKQDXIGLHNRP-
    PHQGHQ±DXFKVFKPHU]KDIWHQ±3UR]H-
    duren vorbereiten, da die Krankenhausstruktu-
    UHQKlX¿JVHKULQWUDQVSDUHQWVLQG

                                                                        Quelle:
    Teamwork in der                                                     Zernikow, Boris (2005)
                                                                        S. 122f
    Schmerzdiagnostik

    Schmerzdiagnostik ist immer Teamwork, bei der möglichst viele
    Perspektiven einzubeziehen sind, nämlich die:

    t   GHV%HWURႇHQHQ                                                         TIPP
    t
    t
         GHU$QJHK|ULJHQ
         der Mitarbeitenden, insbesondere der Vertrauenspersonen
         in der Werkstatt, der Tagesstruktur etc.
                                                                                   5
    t   der gesetzlichen Betreuer
    t   der behandelnden Therapeuten
    t   GHU+DXVXQG)DFKlU]WH
                                                                        Quelle:
    Die große Herausforderung besteht im Zusammentragen all dieser      1
                                                                          Stockmann, Jörg (2021)
    3HUVSHNWLYHQ,QEHVRQGHUVVFKZLHULJHQ)lOOHQVROOWHGLHVLP        S. 81
    5DKPHQHLQHU)DOONRQIHUHQ]E]ZPRGHULHUWHQ%HVSUHFKXQJ
    geschehen.

                                                                                       Seite 19
8    TIPPS FÜR DIE PRAXIS

                            Die Teilnahme aller oben genannten Personen wird man kaum
                            erreichen können, jedoch könnte z.B. eine Vertrauensperson Infor-
                            mationen von möglichst vielen, in die Behandlung und Betreuung
                            des Patienten involvierten Menschen einholen. Diese Informatio-
                            nen könnten dann in einer Übergabe oder einem Teamgespräch
                            diskutiert werden.

                            Herausforderndes Verhalten
        TIPP
                            als Schmerzzeichen
           6
                            Schmerzen können sich manchmal als selbstverletzendes Verhal-
                            ten, aber auch als aggressives oder zurückgezogenes Verhalten
                            äußern. Wichtig ist es hier, auf Veränderungen zu achten. So kann
Quelle:                     selbstverletzendes Verhalten gegen bestimmte eigene Körperteile
Schlichting, Helga (2013)
S. 31f
                            den Schmerzort anzeigen, das Schlagen des Kopfes gegen harte
                            Gegenstände auf Kopf-, Ohr- oder Zahnschmerzen hindeuten.
                            $XFKH[WHUQDOLVLHUHQGHV9HUKDOWHQ]%DJJUHVVLYHV9HUKDOWHQ
                            ZlKUHQGGHU3ÀHJHNDQQHLQ6FKPHU]]HLFKHQVHLQ+LHUPXVV
                            EHREDFKWHWZHUGHQEHLZHOFKHU3ÀHJHKDQGOXQJGDV9HUKDOWHQ
                            auftritt. Daraufhin sollte die Handlung angepasst und weniger
                            schmerzhaft gestaltet werden.

          Nicht jedes herausfordernde Verhalten
        kann durch körperliches Unwohlsein erklärt
     werden, da es zahlreiche weitere Ursachen gibt.
       Jedoch verstärken Schmerzen zumindest die
     Häufigkeit und Intensität von herausforderndem
        Verhalten. Werden Schmerzen als Ursache
        von herausforderndem Verhalten gefunden,
      ist eine Schmerztherapie im Unterschied zum
     Einsatz von Psychopharmaka zur Verringerung
               herausfordernden Verhaltens
                       erfolgreicher.

Seite 20
9   ADRESSEN

Adressen die weiterhelfen

EDAAP-Skala von Dr. Michel Belot und Kolleginnen
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                                                                       @
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DNQP Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der
3ÀHJH±([SHUWHQVWDQGDUG6FKPHU]+RFKVFKXOH2VQDEUFN
ZZZGQTSGHH[SHUWHQVWDQGDUGVXQGDXGLWLQVWUXPHQWHF

Ablaufschema für Professionelle zum Vorgehen bei aktuellen
oder zu erwartenden Schmerzereignissen
ZZZGQTSGH¿OHDGPLQ+626+RPHSDJHV'143'DWHLHQ
([SHUWHQVWDQGDUGV6FKPHU]PDQDJHPHQWB6FKPHU]
$NWB$EODXIVFKHPDSGI

Empfehlungen des interdisziplinären Arbeitskreises
Schmerzen 2021
ZZZVWLIWXQJOHEHQSXUGHZLVVHQDXVWDXVFKDNVFKPHU]HQKWPO

8QYHU|ႇHQWOLFKWHV6FKPHU]NRQ]HSWGHU:RKQVWlWWHÄ$P
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KWWSVOHEHQVKLOIHGRUWPXQGGHGHZRKQHQSÀHJHZRKQVWDHWWHQ
wohnstaette-am-schlosspark.php

Ausgewählte Schmerzzentren
Neurologische Séguin-Klinik für Menschen mit schwerer
geistiger und mehrfacher Behinderung am Epilepsiezentrum
Kehl-Kork
KWWSVGLDNRQLHNRUNGHHSLOHSVLH]HQWUXPPHGL]LQHSLOHSVLHNOLQL-
NHQVHJXLQNOLQLN

Klinik für Inklusive Medizin des evangelischen
Krankenhauses Hagen-Haspe
KWWSVHYNKDVSHGHNOLQLNHQ]HQWUHQNOLQLNIXHULQNOXVLYHPHGL]LQ
kurzvorstellung

Abteilung Pädiatrische Palliativmedizin der Vestischen
Kinder- und Jugendklinik Datteln
ZZZNLQGHUNOLQLNGDWWHOQGHOHLVWXQJHQIDFKEHUHLFKH
paediatrische-palliativmedizin

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                 Berlin

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                 Themenheft Schmerzen bei Menschen mit mehrfacher Behinde-
                 rung. behinderte menschen. Zeitschrift für gemeinsames Leben,
                 /HUQHQXQG$UEHLWHQ6

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                 York

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                 -HURVHQNR$ 0DLHU0LFKDOLWVFK1 +UVJ   6FKPHU]HQ
                 1

                 bei Menschen mit Komplexer Behinderung. Düsseldorf

                 -RUGDQ6 7DSNHQ0  8QWHUVWW]WH.RPPXQLNDWLRQLQ
                 lU]WOLFKHU3UD[LVXQGPHGL]LQLVFKHU 1RWIDOO 9HUVRUJXQJ,QLVDDF
                  +UVJ +DQGEXFKGHU8QWHUVWW]WHQ.RPPXQLNDWLRQ.DUOVUXKH

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                 )UHLEXUJ 0QFKHQ

Seite 22
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with Developmental Disabilities. Baltimore, London, Sydney

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Schule an! Schmerzdiagnostik bei Kindern mit cerebralen Be-
wegungsstörungen in schulpädagogischen Handlungsfeldern.
Zeitschrift für Heilpädagogik, S. 313-326

6FKlIHU. 6FKPLGW3¿VWHU'  :,HNRPPXQL]LHUHQ
.LQGHUGLHQLFKWRGHUZHQLJVSUHFKHQGDVVLKQHQHWZDVZHKWXW"
Erste Ergebnisse einer Elternbefragung. Unterstützte Kommunika-
WLRQ  6

6FKHOOHQ-  6FKPHU]HQNRPPXQL]LHUHQN|QQHQ,Q3
%LHQVWHLQ 7.ODX‰ +UVJ +HUDXVIRUGHUXQJ6FKPHU]HQ$XV-
JHZlKOWH$VSHNWH%HUOLQKWWSVGRFSOD\HURUJ+HUDXV-
forderung-schmerzen-ausgewaehlte-aspekte.html

6FKOLFKWLQJ+  3ÀHJHEHL0HQVFKHQPLWVFKZHUHQXQG
mehrfachen Behinderungen. Düsseldorf

6FKOLFKWLQJ+  6FKPHU]HQEHL0HQVFKHQPLWPHKUIDFKHU
Behinderung. behinderte menschen, S. 25-29

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Onkologe.

=HUQLNRZ%  6FKPHU]WKHUDSLHEHL.LQGHUQ%HUOLQ

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chen und jungen Erwachsenen. Berlin

=LPPHUPDQQ6  6FKPHU]HUNHQQXQJEHL0HQVFKHQPLW
schwerer und mehrfacher Behinderung. behinderte menschen,
S. 37-39

                                                                                Seite 23
Impressum

Empfehlungsbroschüre des Wissenschafts- und Kompetenzzentrums
für Menschen mit Komplexer Behinderung der Stiftung Leben pur

Ä6FKPHU]HQEHL0HQVFKHQPLW.RPSOH[HU%HKLQGHUXQJ³

$XWRULQ'USKLO$QQD-HURVHQNR
/D\RXWXQG*HVWDOWXQJ-XWWD)HJHUWGLH¿UPHQGHVLJQHU
München, Mai 2021

Bildnachweise:
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Bild S. 3, 13, 15: shutterstock
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,FRQV)UHHSLN)ODWLFRQ

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Kontakt

Stiftung Leben pur
Wissenschafts- und Kompetenzzentrum

Garmischer Straße 35
0QFKHQ

7HO  
info@stiftung-leben-pur.de
www.stiftung-leben-pur.de

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