Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel

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Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel
dena
     GEBÄUDE
     REPORT
      2021

dena-GEBÄUDEREPORT 2021
Fokusthemen zum Klima-
schutz im Gebäudebereich

     Kapitel
 Wärme und Kälte
Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel
2   dena-Gebäudereport
Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel
Inhalt
                                                    Impressum

                                                    Herausgeber :
                                                    Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
                                                    Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
                                                    Tel.: + 49 (0)30 66 777-0
                                                    Fax: + 49 (0)30 66 777-699
Wärme und Kälte                                     www.dena.de

                                                    Bildnachweis:
05	Endenergieverbrauch im Wärme- und Kältesektor   Titelbild – GettyImages/Guido Mieth; Shutterstock:
11 Wärme- und Kältetechnologien und -anwendungen    S. 4 – Ivan Smuk; Alle anderen Bilder Copyright:
14 Wärmenetze                                       Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

                                                    Redaktion:
                                                    Thomas Bründlinger, dena
                                                    Heike Marcinek, dena
                                                    Christina Stahl, dena
                                                    Christian Stolte, dena

                                                    Konzeption und Gestaltung:
                                                    Heimrich & Hannot GmbH
dena-GEBÄUDEREPORT 2021
                                                    Stand:
Den gesamten dena-Gebäudereport 2021:               05/2021
Fokusthemen zum Klimaschutz im Gebäudebereich
mit den Kapiteln:                                   Bitte zitieren als:
                                                    Deutsche Energie-Agentur (dena, 2021):
                                                    dena-Gebäudereport 2021 – Fokusthemen
- Zahlen, Daten, Fakten                             zum Klimaschutz im Gebäudebereich
- Ziele und politische Rahmenbedingungen
                                                    Diese Veröffentlichung des Projekts „dena-Gebäudereport
- Green Finance im Gebäudesektor
                                                    2021: Fokusthemen zum Klimaschutz im Gebäudebereich“
- Wärme und Kälte                                   erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft
- Ressourcen im Bauwesen                            und Energie. Die dena unterstützt die Bundesregierung in
                                                    verschiedenen Vorhaben bei der Umsetzung der energie-
                                                    und klimapolitischen Ziele.
finden Sie online unter:
www.dena.de/gebaeudereport2021

                                                                     gebaeudereport@dena.de

                                                                      twitter.com/dena_news

                                                                             dena.de
Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel
4   dena-Gebäudereport

                      dena
                      GEBÄUDE
                      REPORT
                       2021

    Wärme und Kälte

    Was Sie hier lesen:

    Im Folgenden werden einige Aspekte der Wärme- und Kältewende im Gebäudebereich vertiefend erörtert.
    Dargestellt wird der Status quo zum Endenergieverbrauch von Wärme und Kälte in Deutschland, wobei der Anteil
    erneuerbarer Energien und die Nutzung von Abfall zur Wärmeerzeugung genauer beleuchtet werden. Anschlie-
    ßend wird eine Auswahl an Technologien zur Erzeugung, Nutzung und Speicherung von Wärme und Kälte präsen-
    tiert. Dabei wird auf den aktuellen Stand der Technik sowie den Einsatz regenerativer Energien näher eingegan-
    gen. Die Temperaturbereiche und typische Anwendungen von Solar-, Geothermie und/oder Abwärme werden
    dargestellt. Dies soll es Interessierten erleichtern, Planungsentscheidungen zu treffen, Potenziale abzuschätzen
    und diese zu kommunizieren. Dabei erhebt die Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber
    verschiedene anwendbare Technologien und Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen.

    Zur Wärme- und Kältewende gehört auch das Thema Wärme- und Kältenetze. Dieses Kapitel wird daher mit Blick
    auf die vergangene Entwicklung, den Status quo und die nähere Zukunft von Wärmenetzen abgeschlossen.
Fokusthemen zum Klima-schutz im Gebäudebereich - dena-GEBÄUDEREPORT 2021 - Kapitel
Kapitel 04/05                                                                                                                                           Wärme und Kälte       5

                                                                        01                  ndenergieverbrauch
                                                                                           E
                                                                                           im Wärme- und
                                                                                           Kältesektor

                                                    Öl: 2,9
                                Beleuchtung         66,7 Erneuerbare: 0,1

                                                    Öl: 2,2
                                         IKT1       57,7 Erneuerbare: 0,1                                                                      Unsere Autorinnen
                                                                                                                                               und unser Autor:
                                                                                                                     8,3              31,3
                    Mechanische Energie                                              752,6                                   193,7
Anwendungsbereich

                                                    53,3
                                Prozesskälte               Gas: 0,1

                                                    9,7
                                  Klimakälte         Gas: 0,7; Öl: 0,7
                                                                                  Fernwärme: 47,1
                                                Öl: 25,8
                              Prozesswärme               225,4      83,8              109,7         Sonstige: 20,0                             Maike von Krause-Kohn
                                                Öl: 23,9 Strom: 21,5                                                                           ist in der dena in nationa-
                                                                                              Erneuerbare: 29,4
                                                                                                                                               len und internationalen
                                Warmwasser            62,6       Erneuerbare: 16,3                                                             Projekten zur Modernisie-
                                                                                           Strom: 15,4                                         rung von Wärme- und Käl-
                                                       Fernwärme: 5,9; Kohle: 0,2
                                                                                                  Kohle: 6,3                                   tenetzen, erneuerbaren
                                Raumwärme              163,0                 309,1                   113,2 Sonstige: 0,4                       Energien und thermischen
                                                                                               Fernwärme: 54,8                                 Energiespeichertechnolo-
                                                                                                                                               gien eingebunden.
                                                0          100        200   300      400      500    600      700      800      900    1.000

                                                                                  Endenergieverbrauch in TWh

                                                     Öl                     Kohle
                                                     Gas                    Erneubare
                                                     Strom                  Sonstige
                                                     Fernwärme
                                                                                                      B Abb. 1: Endenergieverbrauch
                                                                                                         nach Anwendungsbereichen und
                                                                                                                                               Peter Pannier
                                                                                                         Energieträgern in TWh in Deutsch-
                                                                                                                                               ist in der dena u. a.
                                                                                                         land 2019, Quelle: BMWi 2021,
                                                                                                                                               in nationalen und
                      1
                          IKT = Informations- und Kommunikationstechnik                                  eigene Darstellung                    EU-Projekten zu
                                                                                                                                               energieeffizientem
                                                                                                                                               Bauen und Sanieren
                                                                                                                                               (Gebäudeenergiegesetz,
                    Vertiefend werden im folgenden Zahlen, Daten und Fakten zum Endener-                                                       Energieausweis,
                                                                                                                                               Gebäudebilanzierung,
                    gieverbrauch im deutschen Wärme- und Kältesektor dargestellt.                                                              TGA) tätig.

                    Energiequelle für den jeweiligen Anwen-
                    dungsbereich im Wärme- und Kältesektor
                    Der Endenergieverbrauch der Wärme und Kälte für alle Sektoren wird in die Anwendungs-
                    bereiche Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme bzw. -kälte und Klimakälte unterteilt                                         Susanne Schmelcher
                                                                                                                                               verantwortet in der dena
                    (siehe Abbildung 1). Dabei fällt auf, dass der Wärmebereich den größeren Anteil ausmacht und                               als Teamleiterin „Integrierte
                    derzeit vor allem Gas als Energieträger verwendet wird. Im Kältebereich wird zumeist Strom                                 Quartiere und urbane
                                                                                                                                               Wärmesysteme“ nationale
                    eingesetzt. Im Hinblick auf den Kohleausstieg müssen im Bereich Prozesswärme über 100 TWh                                  und internationale Projekte
                    durch Effizienzsteigerungen oder andere Maßnahmen und Quellen kompensiert werden.                                          in diesem Themenfeld.
6       dena-Gebäudereport

                                          Gesamter Endenergieverbrauch von Wärme
                                          und Kälte nach Anwendungsbereichen
       C Abb. 2: Gesamter
          Endenergiever-                  In Deutschland betrug der Endenergieverbrauch im Jahr 2019 insgesamt 2.513,8 TWh,
          brauch nach
                                          wovon 55,6 Prozent auf den Wärme- und Kältesektor entfielen. Den größten Anteil machten
          Anwendungs­
          bereichen (links)               dabei die Raumwärme mit 662,1 TWh und die Prozesswärme mit 541,2 TWh aus (siehe Ab-
          und Anteile im                  bildung 2) (AGEB, 2020).
          Wärme- und Kälte-
          bereich (rechts) in
          Deutschland 2019,
          Quelle: AGEB 2020,
          eigene Darstellung

                           Beleuchtung: 2,8 %                                                              Warmwasser:
                                                                                                           130,5 TWh

                                                Endenergie-
                                                verbrauch in
                                                den Bereichen
                                                                                  Raumwärme:                                 Prozesswärme:
    Mechanische                                 Wärme und
                                                                                  662,1 TWh                                  541,2 TWh
    Energie: 39,2 %                             Kälte: 55,6 %
                                                bzw. 1.389,3 TWh

                                                                                                                      Prozesskälte:
                       IKT: 2,4 %                                                                    Klimakälte:
                                                                                                                      53,4 TWh
                                                                                                     11,1 TWh

                                          Endenergieverbrauch von Wärme und Kälte
       C Abb. 3: Endener-
          gieverbrauch nach
                                          in Haushalten nach Anwendungsbereichen
          Anwendungsbe-
          reichen (links)
          und Anteile im                  Der Endenergieverbrauch in privaten Haushalten lag in Deutschland 2019 bei 666,5 TWh,
          Wärme- und Kälte-               wobei mit rund 94,4 Prozent ein Großteil im Bereich der Wärme und Kälte und dabei vor
          bereich (rechts) in
          deutschen Haus-                 allem im Bereich der Raumwärme (68,2 Prozent) verbraucht wurde (siehe Abbildung 3)
          halten 2019, Quelle:            (AGEB, 2020).
          AGEB 2020, eigene
          Darstellung

                                                                                                                Raumwärme:
                                                                                                                454,4 TWh

                                                    Endenergie-
                                                    verbrauch
    Beleuchtung: 1,5 %                              in den Berei-
                                                                                 Klimakälte:
              IKT: 3,2 %                            chen Wärme
                                                                                 1,3 TWh
                                                    und Kälte:
             Mechanische                                                         Prozesskälte:
                                                    94,4 % bzw.
             Energie: 0,9 %                                                      28,4 TWh
                                                    629,5 TWh
                                                                                 Prozesswärme:
                                                                                 39,5 TWh
                                                                                                                   Warmwasser:
                                                                                                                   105,9 TWh
Kapitel 04/05                                                                                                Wärme und Kälte   7

     Anteil regenerativer Energien am Endenergie-
     verbrauch weltweit

     Über die Hälfte der weltweit verbrauchten Endenergie wird in Form von Wärme und Kälte
     genutzt. Dabei stammen nur durchschnittlich 10 Prozent aus regenerativen Quellen (siehe
     Abbildung 4). Zu beachten ist bei dieser Darstellung, dass der Stromsektor zum Teil auch
     den Energieverbrauch im Wärme- und Kältebereich – 7,1 Prozent in 2016 – sowie im Trans-
     portsektor (1,1 Prozent in 2016) deckt.

 Wärme/Kälte                                                  Transport                             Strom

                    51 %                                              32 %                           17 %

      10 %                                                       3%                                    26 %
      Regenerative Energien                                      Regenerative Energien                 Regenerative Energien

B Abb. 4: Anteil der regenerativen
   Energien am Endenergiever-
   brauch weltweit nach Sektoren,
   Quelle: REN21 2019, eigene
   Darstellung

                                                                                     Heat Roadmaps

                                                               Die Forschenden der Initiative Heat Roadmaps gehen davon
                                                               aus, dass sich der Anteil an Raumkühlung in Deutschland vor
                                                               allem aufgrund der steigenden Anzahl an heißen Tagen erhö-
                                                               hen wird; während der Verbrauch in den Bereichen Prozess-
                                                               wärme und -kälte sowie Warmwasser voraussichtlich ähnlich
                                                               bleiben wird (Paardekooper et al. 2018).
8   dena-Gebäudereport

                                                                            Anteil der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren
                                                                            Energien und Abfall am Endenergieverbrauch
                                                                            in Deutschland
                                                                            In Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch Wärme 2020 auf
                                                                            rund 15,2 Prozent gestiegen – Biomasse dominiert die Erneuerbaren, gefolgt von oberflächen-
                                                                            naher Geothermie, dem biogenen Anteil des Abfalls und Solarthermie. Das Schlusslicht stellt
                                                                            derzeit noch die tiefe Geothermie dar, konnte aber von 2019 auf 2020 um 8,1 Prozent zulegen
                                                                            (BMWi 2021).

                                                                            Bei der Entwicklung der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien und Abfall war insgesamt
                                                  CA
                                                    bb. 5: Bisherige       von 2009 bis 2013 ein guter Ausbau zu verzeichnen. Danach kam es vor allem durch den Rück-
                                                   Entwicklung der Er-      gang im Bereich der Wärmeerzeugung aus Biomasse zu einem Einbruch, der durch den Ausbau
                                                   zeugung und instal-
                                                   lierten Leistung der     der restlichen erneuerbaren Wärmeerzeugung und durch eine verstärkte Nutzung des bioge-
                                                   Wärmeerzeugungs-         nen Anteils des Abfalls mittlerweile wieder ausgeglichen werden konnte.
                                                   anlagen aus erneu-
                                                   erbaren Energien
                                                   und Abfall 2009 bis      Wird die Änderung von 2019 zu 2020 betrachtet, konnten alle erneuerbaren Wärmeerzeugungs-
                                                   2020 in Deutschland,     quellen, bis auf die Biomasse, ausgebaut werden, sodass 2020 nahezu 180 TWh aus Erneuerbaren
                                                   in TWh, Quelle:
                                                   BMWi 2021, eigene        erzeugt werden konnten. Die Wärmeerzeugung aus oberflächennaher Geothermie verzeichnete
                                                   Darstellung              sogar einen Anstieg um 9,5 Prozent von 2019 bis 2020 (siehe Abbildung 5).

                                             180
                                                                                                                                                                              16,0
                                                                                                                                                                 1,4
                                                                                                                                                                              8,7
                                             150
                                                                                                                                                                              14,7

                                                  0,6          5,1
                                                               5,3                                                                                                            139,0
    Wärmeerzeugung aus erneubaren Energien

                                                               6,5
                                             120
                                              121,5
              und Abfall in TWh

                                             90

                                             60

                                             30

                                              0
                                                        2009         2010   2011      2012     2013      2014       2015    2016      2017     2018       2019         2020

                                                                                                             Jahr
                                                                                                                                                 Änderung von 2019 zu 2020
                                                          Biomasse                                                                                    –1,0 %
                                                          Biogener Anteil des Abfalls                                                                 +0,5 %
                                                          Solarthermie                                                                                +2,6 %
                                                          Tiefe Geothermie                                                                            +8,1 %
                                                          Oberflächennahe Geothermie                                                                  +9,5 %
Kapitel 04/05                                                                                                                Wärme und Kälte      9

        Status quo der
        erneuerbaren Wärme

        Der Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020 lag bei rund
        180 TWh und verteilte sich wie abgebildet (siehe Abbildung 6) auf unterschiedlichste erneuerbare
        Energien, wobei die biogenen Stoffe den größten Anteil mit rund 139 TWh ausmachten (UBA 2021).

       CA
         bb. 6: Endener-
        gieverbrauch für
        Wärme aus erneu-
        erbaren Energien in
        TWh in Deutschland
        2020, Quelle: UBA
        2021, eigene
        Darstellung

                                                                               Biogene Festbrennstoffe
        Biogener Anteil
                                                                               HW/HKW1 inkl. Klärschlamm:
        des Abfalls:
                                                                               5,9 TWh
        14,8 TWh                                                                                                                    Biogene
                                                                                                                                    Festbrennstoffe
Solarthermie:                                                                                                                       (Haushalte): 67,8 TWh
8,6 TWh                                                     Biogene flüssige Brennstoffe
                                      Biogene
                                                            inkl. Biodieselverbrauch in
                                      Brennstoffe:
Tiefe Geo-­                                                 Land- und Forstwirtschaft,
                                      138,9 TWh
thermie: 1,4 TWh                                            Baugewerbe und Militär: 3,1 TWh
                                      bzw. 77,2 %

Oberflächennahe                                                                                                                   Biogene
Geothermie,                                                                                                                       Festbrennstoffe
Umweltwärme:                                                          Biogene gasförmige                                          GHD2: 19,1 TWh
16,0 TWh                                                              Brennstoffe: 19,2 TWh        Biogene Festbrennstoffe
                                                                                                   (Industrie) inkl. Klärschlamm:
                                                                                                   23,7 TWh

                                                                                                       1
                                                                                                           HW/HKW = Heizwerk/Heizkraftwerk
                                                                                                       2
                                                                                                           GHD = Gewerbe, Handel, Dienstleistungen

   E Tab. 1: Flächenkon-
      kurrenz und Erträge                                                 Jahreserträge                    Flächenbedarf im Vergleich
      von erneuerbaren                                                   im Durchschnitt                        zur Solarthermie
      Energien, Quelle:
      Epp 2017
                                        Solarthermie                      150 kWhth/(m2a)                                   1

                                        Photovoltaik                     59,5 kWh el/(m2a)                                 2,5

                                   Biomasse/Bioethanol                    3,5 kWhth/(m2a)                                  43
10   dena-Gebäudereport

                                                               Entwicklungen und Perspektiven im Bereich der
                                                               Kühlung und Klimakälte

                                                               Die Erde erwärmt sich durch die anthropo-       Kältespeicher könnten in Zukunft in
                                                               genen (vom Menschen verursachten) Treib-        Deutschland, z. B. aufgrund des stetig stei-
                                                               hausgasemissionen, wobei sowohl die Spit-       genden Endenergiebedarfs an Klimakälte,
                                                               zen- als auch die Durchschnittstemperatur       der auch durch einen Ausbau der Nahkälte-
                                                               ansteigen. Infolgedessen wird die Nachfrage     netze oder erneuerbare Klimakälteanlagen
                                                               nach Kühlung steigen, was sowohl durch die      gedeckt werden könnte, eine größere Rolle
                                                               Klimakrise als auch durch die Verbesserung      spielen.
                                                               der wirtschaftlichen Bedingungen angetrie-
                                                               ben wird.                                       Kompressionssysteme versorgen einen gro-
                                                                                                               ßen Teil der Kühlinfrastruktur von Wohnhäu-
                                                               Laut dem UN Environment Programme               sern und Industrieanlagen. Diese Systeme
                                                               (UNEP) verursacht konventionelle Kühlung        sind auf komprimierende Gase angewiesen,
                                                               weltweit bereits bis zu 10 Prozent der globa-   von denen viele zum Treibhauseffekt beitra-
                                                               len Treibhausgasemissionen, doppelt so viel     gen, wenn sie in die Atmosphäre freigesetzt
                                                               wie die Kohlenstoffemissionen des Luft- und     werden. Ein alternativer Ansatz ist die Ver-
                                                               Seeverkehrs zusammengenommen. 3,6 Milli-        wendung von kalorischen Materialien, d. h.
                                                               arden Kühlgeräte sind bereits im Einsatz. Es    von Feststoffen, die Wärme effektiv ableiten,
                                                               wird vorhergesagt, dass sich diese Zahl – be-   da sie elektrisch, magnetisch oder mecha-
                                                               dingt durch steigende Temperaturen, Urba-       nisch arbeiten. Aber auch die Verwendung
                                                               nisierung und Bevölkerungswachstum – bis        von Materialien, die Wärme in Form von In-
                                                               2030 verdoppeln und bis 2050 fast vervierfa-    frarotstrahlung regulieren, wird betrachtet.
                                                               chen wird. Die direkten und indirekten Emis-    Materialien zur passiven Strahlungskühlung
                                                               sionen aus Klima- und Kälteanlagen werden       nutzen ein Atmosphärenfenster für Infrarot-
                                                               voraussichtlich bis zum Jahr 2050 gegen-        strahlung, um Wärme in den Raum abzuge-
                                                               über 2017 um 90 Prozent ansteigen.              ben. Wenn diese Systeme auf Dächern einge-
                                                                                                               setzt werden, können sie Gebäude potenzi-
                                                               Abbildung 7 zeigt den Endenergieverbrauch       ell auch tagsüber um einige Grad kühlen.
                                                               in Deutschland im Bereich der Klimakälte in
     C Abb. 7: Endenergie­verbrauch                           TWh (BMWi 2020). Seit 2009 ist der Bedarf
        im Bereich der Klimakälte in
        Deutschland in TWh, Quelle:                            stetig angestiegen und wird bei linearem Ver-
        BMWi 2021, eigene Darstellung                          lauf 2030 bereits über 13 TWh ausmachen.

                                       14
      Endenergieverbrauch im Bereich

                                       13
          der Klimakälte in TWh

                                       12

                                       11                                                                             Klimakälte
                                                                                                                      Lineare Prognose basierend auf den
                                       10
                                                                                                                      Daten der letzten 5 Jahre
                                        9                                                                             Lineare Prognose basierend auf den
                                                                                                                      Daten der letzten 10 Jahre
                                        8
                                            2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020                       2025                         2030

                                                                                                Jahr
Kapitel 04/05                                                                                                                                                         Wärme und Kälte         11

       02 Wärme- und
           Kältetechnologien und
          -anwendungen
                                                                                                                                                       C Abb. 8: Temperaturniveaus für
                                                                                                                                                          geothermische Technologien
                                                                                                                                                          und ihre typischen Anwendungs-
                                                                                                                                                          optionen, Quelle: Bundesverband
                                                                                                                                                          Geothermie 2021

                    Geothermische Technologien und
                    ihre typischen Anwendungsoptionen

                Erdwärmekollektoren,                      8 – 15 °C
             Erdwärmebrunnensystem
                                                          Heizen/Kühlen – einzelne Gebäude
               Flache Erdwärmesonde                       10 – 15 °C
                                                          10 – 15 °C
                 Erdwärmesondenfeld                       Heizen/Kühlen – Bürogebäude, Gewerbe

                 Tiefe Erdwärmesonde                      20 – 60 °C                  Heizen – Bürogebäude, Gewerbe

               Thermalwasserbohrung                                    20 – 100 °C                         Thermalbad

   Hydrothermale Bohrungsdublette                                                       40 – 150 °C
                                                                                                                                                                        Fernwärme, Strom
    Petrothermale Bohrungsdublette                                                                                                      150 – 230 °C

                     Temperatur in °C
                                         0            30                  60               90             120           150            180              210         240

                                                                                                                                                       C Abb. 9: Temperaturniveaus für
                                                                                                                                                          Solarthermiekollektoren und
                                                                                                                                                          ihre typischen Anwendungsfelder
                                                                                                                                                          sowie thermische Speicher,
                                                                                                                                                          Quellen: Jakob 2019, IRENA 2020
                                                                                                                                                          und EASE/EERA 2013

                    Solarthermiekollektoren und ihre typischen Anwendungsfelder sowie
                    thermische Speicher

   Große Parabolrinnensolarthermie,                                                                                                250 – 450 °C                           Stromerzeugung,
                Fresnel-Kollektoren                                                                                                                                       industrielle Prozesse
                                                                                                                                                                          (um 20 °C)
   Kleine Parabolrinnensolarthermie                                                        130 – 250 °C               Industrielle Prozesse, solares Kühlen mittels H2O und
             und Fresnel-Kollektoren                                                                                  Lithiumbromid (LiBr2), Warmwasserbereitstellung, ­
                                                                                                                      Unterstützung bei der Stromerzeugung (um 15 °C)
               Vakuumröhrenkollektor,                                 90 – 130 °C          Solares Kühlen mittels NH3-H2O3,
                    CPC1-Kollektoren                                                       Niedertemperaturprozesswärme (um 0 °C)

                      Flachkollektoren               40 – 90 °C                Solares Kühlen mittels H2O und LiBr2, Silicagel oder Zeolith,
                                                                               Brauchwarmwassererwärmung (um –20 °C)

Thermische Speicher                                                                              –160 – 1.000 °C

                     Temperatur in °C
                                         0           50           100                150         200          250         300          350         400          450            1.000

       1
           CPC = Compound Parabolic Concentrator     2
                                                         LiBr = Lithiumbromid               3
                                                                                                NH3-H2O = Wässrige Ammoniak-Lösungen
12   dena-Gebäudereport

                                                                                                                                              C Abb. 10: Temperaturbereiche zu
                                                                                                                                                 unterschiedlichen Anwendungen
                                                                                                                                                 von Biomasse, Quellen: Böhning
                                                                                                                                                 und Beckmann 2013, ZSW 2013,
                                                                                                                                                 AEE 2017

                      Temperaturbereiche zu unterschiedlichen Anwendungen von Biomasse

                    Synthesegaserzeugung                                                                               200 – 1.300 °C
                            aus Biomasse
                 Verbrennung von Holzgas                                                                    250 – 1.100 °C

               Verbrennung von Holzkohle                                                                  500 – 800 °C

           Feste Biomasse und Biomethan                      0 – 500 °C

                         Temperatur in °C
                                             0      100    200        300     400          500          600        700          800     900      1.000 1.100 1.200 1.300

                                                                                                                                              C Abb. 11: Beispiele für
                                                                                                                                                 Abwärmequellen­und deren
                                                                                                                                                 Nutzungs­möglichkeiten,
                                                                                                                                                 Quellen: dena 2015a, Otto et al. 2016

                      Beispiele für Abwärmequellen und deren Nutzungsmöglichkeiten

                         Abwärmesenken: Nutzung der Abwärme

                                                zur Stromerzeugung
                                                                                                                                           250 – 540 °C
                                            mittels Dampfprozessen
                                               zur Stromerzeugung
                                                                                                                       70 – 450 °C
                                             mittels ORC1-Verfahren
                                     zur Speisewasservorwärmung
                                                                                                                       125 – 400 °C
                                  und für Verbrennungsluftprozesse

                         für Produktions- und Trocknungsprozesse                                         125 – 275 °C

                                                 zur Kälteerzeugung                   80 – 160 °C

                                        zur Brauchwassererwärmung                                75 – 125 °C

                                     zur Wasservorwärmung und                        30 – 75 °C
                               Raumheizung durch Wärmepumpen

                                                  Abwärmequellen

                  Abgase aus Verbrennungs- und Wärmeprozessen                                                                           150 – 600 °C

                     Wasserdampf aus Dampferzeugungssystemen                                            100 – 150 °C

     Prozess-, Trocknungs-, Drucklufterzeugungs-, Kälteanlagen,
                                                                                           40 – 90 °C
                                 warmes Abwasser/Kühlwasser

                                        raumlufttechnische Anlagen            20 – 40 °C

                                                  Temperatur in °C
                                                                          0          100                    200                  300           400             500             600

      1
          ORC = Organic-Rankine-Cycle
Kapitel 04/05                                                                                        Wärme und Kälte   13

    Die Abbildungen 8 bis 11 zeigen u. a. für den    Bei Latentwärmespeichern findet eine Pha-
    Gebäudebereich auf, welche Wärmepoten-           senumwandlung des Speichermediums (auch
    ziale zur Verfügung stehen und wie diese         genannt: Phasen-Wechsel-Materialien) statt.
    genutzt werden können. Dabei wurde der           Aus volumen- und drucktechnischen Grün-
    Temperaturbereich von –160 bis 1.300 °C be-      den wird meist die Umwandlung zwischen
    trachtet. Im Gebäude selbst wird zwar meist      fest und flüssig angewandt, wobei prinzipi-
    nur der Niedertemperaturbereich von 0 bis        ell auch die Umwandlung flüssig – gasförmig
    80 °C Anwendung finden, allerdings sind auch     möglich ist. Vorteilhaft bei dieser Speicher-
    viele Haushalte an Wärmenetze angeschlos-        technik sind das praktisch konstante Tempe-
    sen, die Temperaturen im Mitteltemperatur-       raturniveau bei der Beladung, Speicherung
    bereich (80 bis 350 °C) nutzen und auch Ab-      und Entladung, eine höhere Energiedichte als
    wärme aus Prozessen bis 1.300 °C einbinden       bei sensiblen Speichern und eine konstante
    können. Es erschien daher sinnvoll, alle ver-    Temperatur bei der Energieabgabe. Mit der
    fügbaren Daten zusammenzutragen. Darge-          konstanten Temperatur geht allerdings auch
    stellt werden zudem einige zweckmäßige An-       ein abnehmender Wärmeübergang wäh-
    wendungen in Form von Wärmesenken und            rend des Entladevorgangs einher (Thess et
    für die Solar- und Geothermie praktizierte An-   al. 2015).
    wendungsbeispiele je nach Technologie. Da
    die erzeugte Leistung gegebenenfalls auch ge-    Thermochemische Speicher dienen der
    speichert werden muss, wurden grobe Tempe-       Speicherung von thermischer Energie mittels
    raturbereiche für Wärme- und Kältespeicher       reversibler chemischer Prozesse. Bei chemi-
    ergänzt.                                         schen Prozessen wird oft Mischungs- oder Re-
                                                     aktionsenthalpie und damit Wärme frei. Dies
    Die notwendigen Technologien für die Wär-        bietet den Vorteil, dass die Speicher eine hö-
    mewende existieren und werden stetig bes-        here Energiedichte gegenüber sensiblen und
    ser in Bezug auf ihren Wirkungsgrad und die      latenten Wärme- und Kältespeichern erlau-
    Möglichkeiten, sie zu recyceln.                  ben und auch bei langer Speicherdauer keine
                                                     thermischen Verluste auftreten.
    Möglichkeiten zur Speicherung und Wand-
    lung von Wärme und Kälte                         Carnot-Batterien können sensible, latente
                                                     oder auch thermochemische Speicher sein
   „Wärmespeicher sind Vorrichtungen zur tem-        und sind eine Sonderform der Speichertech-
    porären Speicherung von Wärme, die dazu die-     nologien, da sie im großen Maßstab (bis zu
    nen, Schwankungen von Wärmebereitstellung        mehreren Gigawatt) Strom, Wärme und Kälte
    und Wärmebedarf auszugleichen“ (BAFA 2020).      ein- und ausspeichern können. Zudem kön-
                                                     nen feste, flüssige oder auch die Phase wech-
    Im Folgenden wurden die Informationen zu         selnde Materialien als Speichermedium ver-
    Speichertechnologien aus der dena-Studie zu      wendet werden.
   „renewables – Made in Germany“ (dena 2015b)
    aktualisiert und ergänzt.

    Sensible Wärmespeicher sind ein weitver-
    breiteter Speichertyp. Bei diesen Wärme-
    und Kältespeichern erfolgt die Energieauf-
    nahme und -abgabe durch Temperaturände-
    rung des Speichermediums. Sie können wei-
    ter in Wärme- und Kältespeicher mit festen
    Speichermedien (z. B. Beton, Erdreich) und
    flüssigen Speichermedien (häufig wird Was-
    ser verwendet) unterteilt werden. Bei diesen
    Speichern erfolgt eine fühlbare Veränderung
    der Temperatur durch Erhitzung oder Abküh-
    lung.
14   dena-Gebäudereport

      03 Wärmenetze

                          Neben den Strategien für eine effizientere Wärme- und Kältenutzung in Gebäu-
                          den muss für ein klimaneutrales Szenario auch die Wärme- und Kälteerzeu-
                          gung defossilisiert werden. Dabei spielen Wärmenetze eine wichtige Rolle.

                                                               Klimaneutrale Wärme- und Kältewende

                                            Flexible                                                     EE-Wärme-Technologien
                                            Ausgleichstechniken                                          und Abwärme

                          ■   Spitzenlastkessel (Bio, Gas, Strom)                              ■   Geothermie
                          ■   Wärmespeicher/Kälte                                              ■   Solarthermie
                          ■   Elektrokessel                                                    ■   Abwärme

                                            Strom-Wärme-Technologien                                    Wärme- und Kältekundinnen
                                                                                                        sowie -kunden
                          ■   Wärmepumpen (EE1, Strom)
                          ■   Kälteanlagen/Kühlsysteme: Ab- und                                ■   Haushalte
                              Adsorption oder Entfeuchtung                                     ■   GHD
                          ■   KWK2 (EE, Gas, Müll)                                             ■   Industrie

                                                                                                                   1
                                                                                                                       EE = erneuerbare Energien
                                                                                                                   2
                                                                                                                       KWK = Kraft-Wärme-Kopplung

     B Abb. 12: Klimaneutrale Wärme-         In Fernwärmesystemen befinden sich sowohl        und Verbrauchsinfrastrukturen unterschied-
        und Kältenetze der Zukunft, Quel-
                                              die Erzeugungsanlagen als auch die Netze in      liche Transformationspfade zulassen. Dabei
        le: BMWi 2017, eigene Darstellung
                                              einem Transformationsprozess hin zu einer        sollte auf einen Mix von Strom- und Wärme-
                                              klimaschonenderen Versorgung. Um die er-         technologien, flexible Ausgleichs- und erneu-
                                              forderlichen zunehmenden Anteile von er-         erbare Wärmetechnologien sowie Abwärme
                                              neuerbaren Wärmeerzeugungsanlagen und            zurückgegriffen werden.
                                              Abwärme in die bestehenden Infrastrukturen
                                              zu integrieren, ist ein grundlegender Aus- und   Der Transformationsprozess Fernwärme
                                              Umbau der Wärmenetze notwendig. Dies be-         kann nur in enger Abstimmung mit den zu
                                              trifft neben der Senkung des Temperaturni-       versorgenden Gebäuden erfolgen. Das Ziel
                                              veaus, der Dampfnetzumstellung und den           ist, den Energiebedarf im Gebäudebestand
                                              weiteren Anpassungen an veränderte Erzeu-        durch Sanierungsmaßnahmen zu senken.
                                              gungsströme auch Maßnahmen der Effizienz-        Dies wird zukünftig einen Einfluss auf die
                                              steigerung und Digitalisierung. Dabei ist das    Wärmebedarfsdichten der zu versorgenden
                                              Zusammenspiel der lokalen Rahmenbedin-           Gebiete haben. Somit bilden Wärme- bzw.
                                              gungen entscheidend. So können beispiels-        Kältekundinnen und -kunden neben den ver-
                                              weise das verfügbare Flächen- bzw. Ressour-      schiedenen Technologie- und Energieträger­
                                              cenpotenzial (Tiefengeothermie, Umwelt-          optionen einen Eckpunkt innerhalb der Trans-
                                              wärmequellen für Wärmepumpen sowie Ab-           formationsstrategie (siehe Abbildung 12).
                                              wärmequellen), die vorhandenen Erzeugungs-
Kapitel 04/05                                                                                                         Wärme und Kälte   15

       Derzeit werden rund sechs Millionen deut-      Es ist zu unterscheiden, ob für das Netz ein
       sche Haushalte mit Fernwärme versorgt          veröffentlichter Primärenergiefaktor (PEF)
       (BDEW 2021a). Dies zeigt die Relevanz von      vorliegt oder nicht. Wenn nicht, können
       Wärmenetzen im Gebäudebereich auf dem          die Pauschalwerte aus der DIN V 18599 ver-
       Weg zur Klimaneutralität.                      wendet werden. Wenn ein ermittelter PEF
                                                      vorliegt, darf dieser nur angesetzt werden,
       Abbildung 13 zeigt den prozentualen Anteil     wenn
       der Wärmenetze in Bezug auf die Netzlänge
       und das Temperaturniveau. Zu der Netzlän-      a) e r nach einer festgelegten Methodik er-
       ge finden sich unterschiedliche Werte. So          mittelt und
       ging das Statistische Bundesamt (Destatis)
       im Jahr 2019 insgesamt von einer Netzlän-      b) e r vom Fernwärmeversorgungsunterneh-
       ge von 28.629 km aus (Destatis 2019), wäh-         men veröffentlicht wurde.
       rend beispielsweise der Bundesverband der
       Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW)     Für Netze mit Wärme aus Kraft-Wärme-
       im selben Jahr eine Netzlänge von 24.800 km    Kopplung (KWK) ist weiterhin die Stromgut-
       anführte (BDEW 2019). Für das Jahr 2020 gibt   schriftmethode zu verwenden. Die Unter-
       der BDEW eine Netzlänge von 30.100 km an       grenze für einen ermittelten PEF liegt bei
       (BDEW 2021a).                                  0,3. Dieser Wert kann bei 100 Prozent er-
                                                      neuerbarer Abwärme im Netz auf 0,2
                                                      gesenkt werden.

                            Dampf: 110 bis 140 °C
                                             3%       Wasser:
                                                      30 bis 60 °C
Wasser: unter 30 und 140 °C und höher
                                                      1%
            sowie Dampf unter 110 °C                                      Wasser:
                                 10 %                                     60 bis 90 °C
                                                                          21 %

                 Wasser:
           110 bis 140 °C
                    31 %                                                                         D Abb. 13: Prozentualer Anteil der
                                                                              Wasser:               Wärmenetze in Bezug auf die
                                                                              90 bis 110 °C         Netzlänge und das Temperaturni-
                                                                                                    veau in Deutschland 2018, Quelle:
                                                                              34 %                  Destatis 2019, eigene Darstellung
16   dena-Gebäudereport

                                                                                                                               €
     1880: Erste Fernwärmenetze                             1880

                                                                   1974         1974 & 1978: Ölkrisen
                                                                                              Sorge: Energieverknappung
      Markteinführung                                                                         $ Erste Fernwärmenetze mit
     $ von leichtem Heizöl & Erdgas                                                            Dampf als Wärmeträger und
     $ Fernwärme wird wettbewerbsunfähig                                                       zeit- und kostenaufwendige
                                                                                                Fernwärmeleitungen in
     $ von erdverlegten Kunststoffmantelrohren                                                 Kanalbauweise
     $ von Heißwasser als Wärmeträger
     $ Ausbau (großer) Fernwärmenetze                             1977         1977: Energieforschungsprogramm (EFP)
                                                                                1979: Zukunftsinvestitionsprogramm ZIP 1
                                                                                1981: Kohleheizkraftwerks- und Fernwär-
                                                                                       meausbauprogramm ZIP 2
                                                                                       35 % Investitionszuschuss und zusätz-
      2000: Marktanreizprogramm (MAP)                       2000                       lich eine Investitionszulage von 7 Pro-
                                                                                       zent

                                                                   2001         2001: KfW2-Gebäudeprogramme 430 (WG3)
                                                                                       und 276 (NWG4)
                                                                                       CO2-Gebäudesanierungsprogramm
      2002: K WK-Gesetz (KWKG) tritt in Kraft und regelt   2002
             die Erhaltung, die Modernisierung und den             2008         2008 & 2009: N
                                                                                              ovellen des KWKG
             Ausbau der KWK

      2011: KfW-Programme 201 & 202                        2011   2011         2011: Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
          $ Energetische Stadtsanierung                                                (EEWärmeG): klarere Definition zum
          $ Quartiersversorgung                                                        Einsatz von Fern- und Nahwärme bei
                                                                                       Kälte- und KWK-Anlagen

      2012: Novelle des KWKG                               2012
             Verbesserung der Förderung von                        2016         2016: Novellen des KWKG
          $ KWK-Anlagen (BHKWs1 und HKWs)
          $ Wärme- und Kältespeichern
          $ Kälte- und Abwärmenetzen                               2017         2017: Wärmenetze 4.0

      2019: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­
                                                            2019   2019         2019: Bundesförderung für Energieeffizienz in
             kontrolle (BAFA): Wärme- und Kältenetze-
                                                                                       der Wirtschaft:
             förderung
                                                                                        Modul 1: Querschnittstechnologien
                                                                                        Modul 2: P
                                                                                                  rozesswärme aus erneuerba-
      2020: Novelle des KWKG                                                                    ren Energien
             Verpflichtung für digitale Wärmezähler         2020                        Modul 4: E
                                                                                                  nergiebezogene Optimierung
                                                                                                 von Anlagen und Prozessen

                                                                   2020         2020: Gebäudeenergiegesetz (GEG)
      2021: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)   2021
            Zusammenführung des
            $ CO2-Gebäudesanierungsprogramms
                                                                   2021         2021: Bundesförderung für energieeffiziente
               (insbesondere „KfW-Energieeffizienzpro-
               gramm – Energieeffizient Bauen und Sa-                                  Wärmenetze (BEW) (Stand 04/2021: in
               nieren“)                                                                Planung)

            $ Marktanreizprogramms zur Nutzung
               erneuerbarer Energien im Wärmemarkt                    B Abb. 14: Meilen-
                                                                         steine (in Blau),
            $ Anreizprogramms Energieeffizienz                          Förderprogramme
            $ Heizungsoptimierungsprogramms                             (in Grün) und
                                                                         Gesetze (in Rot) in
                                                                         der Geschichte der
                                                                         Fernwärmenetze,
                                                                         Quellen: Konstan-     1
                                                                                                 BHKW = Blockheizkraftwerk
                                                                         tin 2018, BDEW        2
                                                                                                 KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau
                                                                         2020a, eigene         3
                                                                                                 WG = Wohngebäude
                                                                         Darstellung           4
                                                                                                 NWG = Nichtwohngebäude
Kapitel 04/05                                                                                      Wärme und Kälte   17

    Fernwärmenetze:
    Generationen 1 bis 4

    Fernwärmesysteme sind unterschiedlich auf-      ten im Netz und begünstigte Korrosionspro-
    gebaut und weisen differierende techni-         zesse. Beides macht Fernwärmesysteme in-
    sche Charakteristika auf. Generell existiert    effizient. Ein Risikofaktor bei Dampfleitun-
    ein Trend zu niedrigeren Temperaturni-          gen ist zudem die Explosionsgefahr.
    veaus, einem geringeren Materialaufwand
    und der Nutzung von vorgefertigten Wär-         2. Generation:
    menetzteilen, wodurch weniger Personal          Vor Ort errichtetes System (1930 bis 1980):
    beim Bau benötigt wird.                         Die zweite Generation kam um 1930 auf
                                                    und wurde bis in die 1980er-Jahre verbaut.
    Die vier Generationen der Entwicklung der       Hierbei wurde unter Druck stehendes Heiß-
    Wärmenetze sind wie folgt unterteilt und        wasser (Vorlauf >100 °C, Rücklauf
18               dena-Gebäudereport

                                                                  Da viele Herstellende solcher Systeme aus      4. Generation:
                                                                  Nordeuropa kommen, wird diese Genera-         „LowEx“ (2020 bis 2050): Wärmenetze be-
                                                                  tion zum Teil als „skandinavische Fernwär-     finden sich momentan aufgrund der An-
                                                                  metechnologie“ bezeichnet. Technisch ba-       forderungen an den Klimaschutz und der
                                                                  siert dieses System ebenfalls auf Heißwas-     damit verbundenen Notwendigkeit für eine
                                                                  ser (Vorlauf
Kapitel 04/05                                                                                                            Wärme und Kälte     19

    Großwärmepumpen und Power-to-Heat                 Rund 31 Prozent der über Wärmenetze be-
    sind wichtige Technologiebausteine, wo-           reitgestellten Wärme stammen bereits
    durch Wärmenetze der 4. Generation zur            heute aus erneuerbaren Energien (Biomas-
    Schnittstelle zwischen dem Wärme- und             se, biogener Siedlungsabfall und Geo- und
    Stromsektor werden. Ziel ist es, vermehrt         Solarthermie) sowie Abwärme und nicht
    erneuerbaren Strom in der Wärmeversor-            biogenem Abfall (BDEW 2021b).
    gung zu nutzen. Auch kommt diesen Netzen
    durch flexible Ausgleichstechnologien wie
    beispielsweise Speichern, Spitzenlast- (Bio-
    masse) und Elektrokesseln eine system-
    dienliche Funktion zu.

    In Deutschland beträgt der Anteil an netz-
    gebundener Wärme am Gebäudewärmebe-
    darf (Endenergie) momentan ca. 14 Prozent
    (BDEW 2020b). Die Fernwärmebereitstel-
    lung erfolgt dabei zum überwiegenden Teil
    in effizienten KWK-Anlagen, wobei Erdgas                                                            C Abb. 16: Wärmeversorgung über
    hier der klar dominierende Energieträger                                                               Wärmenetze in Deutschland von
                                                                                                           der Erzeugung bis zum Verbrauch
    ist, gefolgt von Steinkohle (siehe Abbildung                                                           2020, Quelle: BDEW 2021a, eigene
    16 und 17).                                                                                            Darstellung

           Fernwärme-/                                                                               Fernwärme-/
                                 128,6                      Verluste    16,3                                                    112,3
          -kälteaufkommen         TWh/a                                  TWh/a                      -kälteverwendung              TWh/a

       22,4 %           4,5 %
                                                                                                                               18 %
                                                                                                 43 %
                                73,1 %                                   19 %

                                                                          81 %
                                                                                                                               39 %

         Sonstige: 5,8 TWh                                     Betriebsverbrauch: 3 TWh                    Sonstige: 20,3 TWh

         Hocheffiziente KWK: 94,0 TWh                           Verluste und statische                      Industrie: 43,3 TWh
                                                               Differenzen: 13 TWh
         Ungekoppelte                                                                                      Private Haushalte
         Erzeugung in HW/HKW: 28,8 TWh                                                                     einschließlich Wohnungs-
                                                                                                           gesellschaften: 48,7 TWh

                         Abfall (nicht biogen):
                         10,9 TWh
                                      Mineralöl: 1,3 TWh
               Braunkohle:                   Sonstige: 0,6 TWh
               7,2 TWh                                                                                  D Abb. 17: Nettowärme­erzeugung
                                                Abwärme: 7,1 TWh                                           zur leitungsgebundenen Wärme-
     Steinkohle:                                                                                           erzeugung nach Energieträgern in
     17,6 TWh                                                                                              Deutschland 2020, Quelle: BDEW
                                                               Biomasse: 11,8 TWh                          2021b, eigene Darstellung
                                    Erneuerbare
                                    22,4 TWh
                                    bzw. 17,4 %

                                                             Biogener Siedlungsabfall: 9,6 TWh
             Erdgas:
             61,3 TWh                                        Geo- und Solarthermie: 1,0 TWh
20   dena-Gebäudereport

     Abbildungsverzeichnis                                        Tabellenverzeichnis
     zu Kapitel 04                                                zu Kapitel 04

     Abbildung 1: Endenergieverbrauch nach Anwendungsberei-       Tabelle 1: Flächenkonkurrenz und Erträge von erneuerba-
     chen und Energieträgern in Deutschland 2019                  ren Energien

     Abbildung 2: Gesamter Endenergieverbrauch nach Anwen-
     dungsbereichen in Deutschland 2019
                                                                  Literaturverzeichnis
     Abbildung 3: Endenergieverbrauch nach Anwendungs­
     bereichen in deutschen Haushalten 2019
                                                                  zu Kapitel 04

     Abbildung 4: Anteil der regenerativen Energien am Endener-
     gieverbrauch weltweit nach Sektoren                          AEE 2017, Erneuerbare Energien für die Industrie: Prozess-
                                                                  wärme aus Bioenergie sorgt für Unabhängigkeit und Klima-
     Abbildung 5: Bisherige Entwicklung der Erzeugung und ins-    schutz (2017): Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) nach
     tallierten Leistung der Wärmeerzeugungsanlagen für erneu-    Daten des Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
     erbare Energien und Abfall 2009 bis 2020 in TWh              (DLR), 2016. Von https://www.unendlich-viel-energie.de/
                                                                  media/file/1301.Renews_Kompakt_Prozesswaerme.pdf
     Abbildung 6: Endenergieverbrauch für Wärme aus erneuer-      abgerufen.
     baren Energien in TWh 2020
                                                                  AGEB 2020, AGEB – Zusammenfassung Anwendungsbilan-
     Abbildung 7: Endenergieverbrauch im Bereich der Klimakälte   zen für die Endenergiesektoren 2008 bis 2019 (2020): AG
                                                                  Energiebilanzen e. V. (AGEB). Von https://ag-energiebilan-
     Abbildung 8: Temperaturniveaus für geothermische Techno-     zen.de/index.php?article_id=8&archiv=5&year=2020 abge-
     logien und ihre typischen Anwendungsoptionen                 rufen.

     Abbildung 9: Temperaturniveaus für Solarthermiekollekto-     Augsten und Epp 2017, Solar Thermal Shows Highest Energy
     ren und ihre typischen Anwendungsfelder sowie thermische     Yield Per Square Metre. Solarthermalworld (2017): Eva
     Speicher                                                     Augsten und Bärbel Epp. Von https://www.solarthermal-
                                                                  world.org/news/solar-thermal-shows-highest-energy-
     Abbildung 10: Temperaturbereiche zu unterschiedlichen        yield-square-metre abgerufen.
     Anwendungen von Biomasse
                                                                  BAFA 2020, Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0. Modul
     Abbildung 11: Beispiele für Abwärmequellen und deren         II: Antragstellung und Verwendungsnachweis (2019): Bun-
     Nutzungsmöglichkeiten                                        desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), S.
                                                                  13. Von https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/
     Abbildung 12: Klimaneutrale Wärme- und Kältenetze            DE/Energie/wns_4_m2_merkblatt_realisierung.pdf?__
                                                                  blob=publicationFile&v=7 abgerufen.
     Abbildung 13: Prozentualer Anteil der Wärmenetze in Bezug
     auf die Netzlänge und das Temperaturniveau in Deutschland    BDEW 2019, „Studie: Wie heizt Deutschland 2019?“(2019):
     2018                                                         Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
                                                                  (BDEW). Von https://www.bdew.de/media/documents/
     Abbildung 14: Meilensteine, Förderprogramme und Gesetze      Pub_20191031_Wie-heizt-Deutschland-2019.pdf abgerufen.
     in der Geschichte der Fernwärmenetze
                                                                  BDEW 2020a, Energiemarkt 2020 (2020): BDEW. Von https://
     Abbildung 15: Vier Generationen der Fernwärme                www.bdew.de/media/documents/BDEW_Energiemarkt_
                                                                  Deutschland_2020.pdf abgerufen.
     Abbildung 16: Wärmeversorgung über Wärmenetze in
     Deutschland von der Erzeugung bis zum Verbrauch 2020         BDEW 2020b, Entwicklung des Wärmeverbrauchs in
                                                                  Deutschland (2020): BDEW. Von https://www.bdew.de/
     Abbildung 17: Nettowärmeerzeugung zur leitungsgebunde-       media/documents/20200525_Waermeverbrauchsanalyse_
     nen Wärmeerzeugung nach Energieträgern in Deutschland        Foliensatz_2020_daQSUCb.pdf abgerufen.
     2020
Kapitel 04/05                                                                                                   Wärme und Kälte   21

    BDEW 2021a, Kenndaten der Wärme- und Kälteversorger           Deuster und Schäfer 1983, Energieversorgungskonzepte:
    (2021): BDEW. Von https://www.bdew.de/service/daten-          Möglichkeiten – Meinungen – Mißverständnisse. Die Ein-
    und-grafiken/kenndaten-der-waerme-und-kaelteversor-           bindung der Fernwärme in Energieversorgungskonzepte
    ger/ abgerufen.                                               (1983): Dr. G. Deuster und Professor Dr.-Ing. Helmut Schäfer.
                                                                  Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH. FfE – Schriften­
    BDEW 2021b, Entwicklung der Nettowärmeerzeugung in            reihe der Forschungsstelle für Energiewirtschaft.
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    zeugung-in-deutschland/ abgerufen.
                                                                  EASE und EERA 2013, European Energy Storage Technology
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                                                                  Kostenstrukturen und Preisbildung (2018): Panos Konstan-
    Bundesverband Geothermie e. V. 2021, Geothermische            tin, S. 5–6. Berlin: Springer Vieweg.
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    dena 2015a, Erfolgreiche Abwärmenutzung im Unterneh-          Wiltshire, Svend Svendsen, Jan Eric Thorsen, Frede Hvel-
    men. Energieeffizienzpotenziale erkennen und erschließen.     plund, Brian Vad Mathiesen. Energy. Volume 68. DOI:
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    tionen/PDFs/2019/1445_Broschuere_Abwaermenutzung.             nologien zur Wärmenutzung nach Temperaturniveaus.
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                                                                  Ortwein, Dr. Stefan, Zunft, Jan Kaiser, Dr. Michael Krause,
    dena 2015b, Infobroschüre: renewables – Made in Germany       Prof. Dr. Werner Platzer, Elisabeth Schneider, Guillem Tän-
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    sches Bundesamt (Destatis).                                   tersen, Lars Grundahl, Andrei David, Jonas Dahlbæk, Io-
                                                                  annis Aristeidis Kapetanakis, Henrik Lund, Nis Bertelsen,
22   dena-Gebäudereport

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Kapitel 04/05                                                                                      Wärme und Kälte   23

    Abkürzungsverzeichnis

    AEE 	  Agentur für Erneuerbare Energien                 NWG	 Nichtwohngebäude

    AGEB	  AG Energiebilanzen e. V.                         OECD	 Organisation für wirtschaftliche Zusammenar-
                                                                   beit und Entwicklung (engl.: Organisation for
    BAFA	  Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle           Economic Co-operation and Development)

    BEG	  Bundesförderung für effiziente Gebäude            ORC	 Organic-Rankine-Cycle

    BEW	  Bundesförderung für effiziente Wärmenetze         PEF	  Primärenergiefaktor

    BDEW	 Bundesverband für Energie- und Wasserwirt-       PtH	  Power-to-Heat
           schaft e. V.
                                                            PV	 	  Photovoltaik
    BHKW	 Blockheizkraftwerk
                                                            th	 	 thermisch
    BMWi	  Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
                                                            TGA	  Technische Gebäudeausrüstung
    CPC	  Compound Parabolic Concentrator
                                                            UBA	 Umweltbundesamt
    Destatis	  Statistisches Bundesamt
                                                            UNEP	  UN Environment Programme
    DLR	  Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
                                                            WG		  Wohngebäude
    EFP	 Energieforschungsprogramm
                                                            ZIP	 	 Zukunftsinvestitionsprogramm
    EEWärmeG Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
                                                            ZSW	 Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-
    el	 	 elektrisch                                              Forschung Baden-Württemberg

    FVEE	  ForschungsVerbund Erneuerbare Energien

    GEG	 Gebäudeenergiegesetz

    GHD	  Gewerbe, Handel, Dienstleistungen

    HW	 	 Heizwerk

    HKW	 Heizkraftwerk

    IKT 	  Informations- und Kommunikationstechnik

    KfW	  Kreditanstalt für Wiederaufbau

    KWK	 Kraft-Wärme-Kopplung

    KWKG	 Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz

    LiBr	 Lithiumbromid

    MAP	 Marktanreizprogramm

    NH3H2O	  wässrige Ammoniak-Lösungen
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