FRANZISKANERINNEN SALZKOTTEN
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FRANZISKANERINNEN SALZKOTTEN SURINAME Neuer Konvent in Suriname gegründet Jetzt sind sie da. Die Schwestern aus der indonesischen Ordensprovinz der Franzis- kanerinnen FCJM sind in Suriname an der Nordostküste Südamerikas eingetroffen. Sie bilden hier einen neuen Konvent in einem für die internationale Kongregation neuen Land. Davon berichtet Schwester M. Johanna Harke, Ratsschwester in Rom. Begrüßung in Suriname: Indonesische Schwestern einer weiteren Kongregation (1. und 2. v.l.) begrüßten die Franziskanerinnen aus Indo- nesien bei ihrer Ankunft, hier mit Bischof Karel Choennie (Mitte). Nach intensiver Vorbereitung in ihrer die beiden Schwestern zunächst im holländische Sprache, die Amtssprache Heimatprovinz Indonesien traten Bischofshaus, wo sie ihre ersten Kon- in Suriname, zu erlernen und die neue Schwester Clarentia Hasugian und takte zu Gläubigen und den dort in der Kultur zu erspüren. Schwester Meriam Siagian, ausgestat- Nähe lebenden Schwestern knüpfen Lassen Sie uns noch einmal zum tet mit den nötigen Visa, ihre Flugreise konnten. Gleichzeitig nahmen sie an Beginn und zur ersten Idee zurück- nach Suriname an. Sicher erreichten einem Sprachkurs teil, der extra für kehren! – Im Frühjahr 2018 bat Bischof die beiden Schwestern nach einer lan- sie von Bischof Choennie organisiert Choennie die Schwestern unserer indo- gen Reise ihre neue Heimat. Am Flug- worden war. nesischen Provinz, Schwestern für eine hafen von Paramaribo wurden sie vom neue Missionsstation in sein Bistum zu Bischofssekretär Paul Tjon Kiem Sang Neue Kultur erspüren senden. Dieser erste Kontakt entstand herzlich begrüßt und im Namen von Jede Gelegenheit bei gemeinsamen durch Bischof Johannes Bahlmann Bischof Karel Choennie, dem Diöze- Mahlzeiten und Gebetszeiten sowie bei OFM, der unserer Kongregation schon sanbischof von Paramaribo, willkom- Besuchen in der Stadt wurde genutzt, lange freundschaftlich verbunden ist. men geheißen. Nach der vorgeschrie- um sich intensiver auf ihre zukünftige Er ist Bischof der Diözese Obidos im benen 14-tägigen Quarantäne wohnten Missionsaufgabe vorzubereiten, die Norden Brasiliens und verantwortlich Franziskanerinnen Salzkotten 6-2021 I
für das geweihte Leben in der Bischofs- konferenz im Amazonasgebiet. Obidos ist die Nachbardiözese von Parama- ribo. Beide Bischöfe arbeiten eng zu- sammen zum Wohl ihrer Diözesen und waren auch aktiv tätig in der Vorberei- tung der Amazonas-Synode. Neubeginn in Nieuw Nickerie Während des indonesischen Provinz- kapitels im Sommer 2018 wurde das Anliegen Bischof Choennies intensiv besprochen und freudig angenom- men. Daraufhin reisten im Januar 2019 Schwester M. Magdalena Schmitz und Schwester Emmanuela Sitorus vom Ge- In der Pfarrei Suriname ist ein Staat an der Nordost- frauen aus nun sechs verschiedenen neralrat in Rom und Schwester Cunera Die Schwestern konn- küste Südamerikas. Er besteht zu 80 Kongregationen im Land, die einen ten ihren pastoralen Hasugian von der Provinzleitung in In- Dienst in der Pfarrei Prozent aus Regenwald mit mehr als asiatischen, afrikanischen und latein- donesien nach Suriname. In Begleitung St. Joseph in Nieuw 1000 verschiedenen Baumarten, der amerikanischen Hintergrund haben, von Bischof Choennie und seinen Mit- Nickerie beginnen wiederum zum größten Regenwald- sowie zwei Schwestern, die in Suri- (oben) und sind in das arbeitern erkundeten sie verschiedene gebiet der Erde, dem Amazonas, ge- name geboren sind. renovierte Konvents- Lebens- und Wirkungsorte für die Er- Gebäude eingezogen hört. Niederländisch Guyana ist eine richtung der neuen Kommunität. Nach (unten). der alten Bezeichnungen für Suriname, Pastoraler Dienst weiteren Beratungen fiel die Wahl auf was sich durch die koloniale Verbin- Bischof Choennie möchte gerne das den Ort Nieuw Nickerie im Nordwesten dung zu den Niederlanden erklärt, religiöse Leben in seinen Pfarreien Surinames. die sich heute noch in der niederlän- gemeinsam mit den jungen Ordens- dischen Landessprache und der Kolo- gemeinschaften neu erblühen lassen. nialarchitektur zeigt. Die nur 581 300 So konnten unsere Schwestern ihren Einwohner leben überwiegend in pastoralen Dienst in der Pfarrei St. Jo- den Städten und Dörfern der Küsten- seph in Nieuw Nickerie, einem etwa ebene und davon circa 241 000 in der 34 000 Einwohner zählenden Ort be- Hauptstadt Paramaribo. Die ethnische ginnen. Wie genau der Dienst unserer Herkunft der Bevölkerung ist sehr he- Schwestern aussehen wird, soll sich an terogen. 37,4 Prozent der Menschen den Bedürfnissen der Menschen und sind afrikanischer und 27,4 Prozent deren persönlichen Gaben orientieren. indischer Herkunft. 13,7 Prozent sind Vor der Anreise wurde mit großzü- Javaner (die Insel Java gehört zum giger Unterstützung der Erzdiözesen Inselstaat Indonesien). Paderborn und Köln der ehemalige Der verbleibende Prozentsatz wird Konvent liebevoll renoviert und einge- von Menschen aus vielen gemischten richtet. Unsere Schwestern der nieder- Ethnien gebildet. In ganz Suriname ländischen Region und der deutschen gibt es nur das Bistum Paramaribo Provinz sorgten mit dafür. mit seiner schönen alten 1885 einge- Im Konvent lebten bis vor einigen weihten Holzkathedrale St. Petrus und Jahren Franziskanerinnen einer hol- Paulus. Das Gebiet von fast 164 000 ländischen Kongregation, die aber aus Quadratkilometern, viermal die Flä- Altersgründen ihren Missionsort ver- che der Niederlande, wird von unge- lassen mussten. So freuen sich nicht fähr 22 Priestern versorgt. Zudem lebt nur die Schwestern in den Nieder- eine noch kleine Anzahl von Ordens- landen und Indonesien, sondern be- II Franziskanerinnen Salzkotten 6-2021
sonders auch die Menschen in Nieuw Nickerie über das neu begonnene franziskanische Leben in ihrer Pfarrei. Ganz besonders fühlen sich auch die holländischen Schwestern der neuen Missionsstation verbunden, denn sie begannen 1930 ihre Mission in Indo- nesien, aus der die heutige blühende indonesische Provinz mit über 300 Schwestern hervorging. Nun dürfen Blumenschmuck unsere indonesischen Schwestern in Mit der Einweihung einer neuen Weise die Mission in Su- des neuen Taber- nakels wurden auch riname, einer ehemaligen niederlän- die Schwestern in der dischen Missionsstation, fortführen. Gemeinde begrüßt.. Gottes Wege sind doch wunderbar. einige weitere Priester und Gemeinde- Bevölkerung dort besonders hilfreich Nach vierstündiger Fahrt waren die mitglieder von St. Joseph konnten zu- sein. Hoffentlich wird Schwester Gi- Schwestern in der Pfarrei St. Joseph in nächst zwei Schwestern in das Haus sela bald nach Suriname reisen kön- Nieuw Nickerie angekommen. Das einziehen. Schwester Gisela wird erst nen und den missionarischen Dienst frisch renovierte Konvents-Gebäude er- später dazukommen, da sie zwischen- gemeinsam mit ihren Mitschwestern hielt, angelehnt an den Bistumspatron zeitlich an Corona erkrankte. Inzwi- zum Wohl der Menschen in Suriname der Erzdiözese Paderborn, den Namen schen ist sie aber wieder genesen. Sie erfüllen. Gottes reichen Schutz und St. Liborius. Nach einer schlichten, stammt von der indonesischen Insel Segen für diesen besonderen missio- aber umso herzlicheren Begrüßung Java, und ihre Anwesenheit in Suri- narischen Neuanfang! durch Bischof Choennie, den Pfarrer, name wird für die javanisch stämmige Schwester M. Johanna Harke RUMÄNIEN Schwester Mariana Mutiu feiert Jubiläum in Caransebes Ihr silbernes Ordensjubiläum konnte Schwester Mariana Mutiu jetzt in Caransebes feiern. Sie war eine der „Pionierinnen“ von rumänischer Seite, die sich der kleinen Schwestern- gemeinschaft 1993 anschloss, damals noch nicht volljährig. 1996 wurde sie dann offiziell als Postulantin aufgenommen, und so konnte sie 2021 ihr Jubiläum begehen. Zu der Feier in Caransebes reisten aus Für Schwester M. Hiltrud, die schon Salzkotten Schwester M. Angela Be- im Sommer 2020 nach Deutschland noit (Provinzoberin), Schwester M. zurückgekehrt war, bot sich nun die Birgit Henning, (Provinzassistentin) Gelegenheit, noch einmal in Ruhe Ab- und Schwester M. Hiltrud Wacker, die schied zu nehmen von ihrer früheren zehn Jahre lang den Bereich Rumänien Wirkungsstätte, was in der Lockdown- Große Freude geleitet hatte, dorthin. Aus Rom war Zeit der Coronavirus-Pandemie nicht Schwester Mariana die Generaloberin, Schwester M. Mag- möglich war. Mutiu freute sich über die vielen Glückwün- dalena Schmitz dabei, die ebenfalls Zur Feier des Ordensjubiläums war die sche und Blumen zu früher mehrere Jahre die rumänische Kirche unter den möglichen Bedingun- ihrem 25-jährigen Kommunität geleitet hatte. gen gut gefüllt, der Chor hatte kräftig Ordensjubiläum. Franziskanerinnen Salzkotten 6-2021 III
Vor dem Segen gratulierte der Pfarrer die Luft angenehm kühl“, berichtet im Namen der Gemeinde Schwester Schwester M. Hiltrud. Mariana ganz herzlich und dankte mit Weidenthal und Wolfsberg, die soge- kurzen Worten auch für ihren Einsatz nannten „deutschen“ Dörfer standen in der Pfarrei. Nach dem Schlusslied dann ebenso noch auf dem Programm strömten die ersten Gratulantinnen wie Grillabende bei Ionut Alexandre- und Gratulanten auf sie zu, und in scu, dem Leiter der Sozialstation, und Kürze waren ihre Arme voller Blumen. dem gesamten Team. Später beim Sektempfang gab es eine strahlende Jubilarin, strahlende Gäste Abschied nach zehn Jahren und strahlendes Wetter. Für Schwester M. Hiltrud war es „eine Ordensjubiläum geübt und sich durch ein kleines Fa- schöne Reise aus Anlass eines sehr Zur Feier des 25-jähri- milienorchester Unterstützung geholt. Auf dem Berg schönen Festes“. Den ein oder anderen gen Ordensjubiläums von Schwester Maria- „Mein Herz hüpft vor Freude in Gott, Die Gäste aus Deutschland machten Anlass habe sie aber auch ausgelassen, na Mutiu (Mitte) gratu- meinem Retter“ lautete die Titelseite noch kleine Besuche, Besichtigungen um noch ihre persönlichen Sachen zu lieren hier Schwester des schön gestalteten Festprogramms. und Ausflüge. So ging es mit allen packen, die in Caransebes verblieben M. Magdalena (links) Der feierliche Einzug war beeindru- Schwestern in die nahe Bergregion waren. „Es wurde mir bewusst, als ich und Schwester M. Angela (rechts). ckend, denn nach dem Kreuz und der Muntele Mic, die im Winter ein belieb- am sehr frühen Morgen unseres Ab- Jubilarin folgten elf Priester. Der Öko- tes Ski-Gebiet ist. Einen Sommer-Ses- reisetags die Tür von einem nun recht nom der Diözese war der Hauptzeleb- sellift, der vor allem Mountain-Biker kahlen Zimmer schloss: Ja, es war für rant. Er fand sehr persönliche Worte in nach oben bringt, konnten die Schwes- zehn Jahre mein Zuhause, es war gut der Predigt, da er Schwester Mariana tern bei ihrem Ausflug nutzen. „Die so und ich bin dankbar.“ Besuche, hofft schon aus der Zeit ihrer Tätigkeit bei Sonne strahlte auch hier vom Him- sie, werden künftig sicher weiter mög- der Diözese kannte. mel, doch in 1820 Metern Höhe blieb lich sein. IMPRESSUM Eigenteil der Franziskanerinnen Salzkotten HERAUSGEBER Kongregation der Franziskanerinnen Salzkotten Paderborner Str. 7 33154 Salzkotten Tel. (05258) 98 85 / Fax (05258) 98 86 00 Internet: www.fcjm.de / E-Mail: presse@fcjm.de REDAKTION: Michael Bodin (V.i.S.d.P.) FOTOS: Michael Bodin (Bildrechte / Anfragen) VERTRIEB & BESTELLUNGEN Schwester M. Elisabeth Tekampe, Anschrift und Tel. wie oben ABONNEMENT der Kontinente-Ausgabe mit der Beilage der Franziska- nerinnen Salzkotten jährlich 14,95 € für 6 Ausgaben. BANKVERBINDUNG: Kongregation der Franziskanerinnen Volksbank Paderborn IBAN: DE72 4726 0121 9130 1959 02 BIC: DGPBDE3MXXX Bankverbindung (Spenden) Kongregation der Franziskanerinnen, Salzkotten Bank für Kirche u. Caritas, Paderborn IBAN: DE26 4726 0307 0011 1405 01 BIC: GENODEM1BKC DRUCK: Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans-Georg-Weiss-Straße 7, 52156 Monschau Abschied: Schwester M. Hiltrud (Mitte) nahm in Caransebes Abschied von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Objekt 41 der Sozialstation, hier mit Schwester M. Angela (1. v.l.) Schwester M. Birgit (3. v.r.) und Schwester M. Magdalena (1. v.r.). IV Franziskanerinnen Salzkotten 6-2021
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