Froh e Weih nach ten und ein gesundes N eues Ja hr! - Freiwilligenarbeit
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Ausgabe 4/2021 h e W e ih n a c h ten Fro e i n g es u n d es u nd N eues Jahr! www.lebenshilfe-salzburg.at Schwer- punk t Thema Freiwilligenarbeit 37 Stunden gegen Barrieren in Kopf und Alltag Seite 13 Kleinkinder in der Pandemie Seite 14 Zivildiener des Jahres Seite 23
Vor.wort Liebe Leser*innen des Jedermensch! Gerade rechtzeitig vor dem neuesten Lockdown ist es gelungen, eine General- versammlung der Lebenshilfe Salzburg abzuhalten, nachdem die Versammlung Michael Russ im Vorjahr wegen Corona entfallen musste. Da die Funktionsperiode des alten Landesvorstandes ausgelaufen ist und ein neuer Vorstand gewählt werden musste, war das sehr wichtig. Mit Hannelore Luschan, Elfriede Rasser und Gabriela Peter sind drei Damen und betroffene Mütter, die seit mehr als vier Jahrzehnten in und für die Lebenshilfe Salzburg tätig sind, aus dem Landesvorstand ausgeschieden. Frau Rasser ist weiterhin im Vorstand der Bezirksgruppe Pinzgau, Frau Peter will in verschiedenen anderen ehrenamtlichen Funktionen tätig sein und Frau Luschan wird den Landesvorstand als nicht stimmberechtigte Beirätin unterstützen. Wir bedanken uns bei den drei Damen für alles, was sie bisher für die Lebenshilfe Salzburg geleistet haben. Mit Elke Mayer, Christine Schütter, Maco Buchinger und Roland Obenaus haben wir vier neue Vorstandsmitglieder gefunden. Das ist in Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen nur für kurzfristige Projekte ehrenamtlich engagie- ren wollen, sehr erfreulich. Mit Maco Buchinger, der in den letzten drei Jahren schon als Kooptierter Vorstandsluft geschnuppert hat, ist erstmals ein Klient der Lebenshilfe gGmbH gewähltes Vorstandsmitglied des Vereins Lebenshilfe Salzburg. In diesen Zeiten ist es wichtig, dass der Landesvorstand gut aufgestellt ist. Vor wenigen Stunden ist der neue Lockdown verkündet worden. Das heißt, der Adventmarkt St. Leonhard, eine der wichtigsten Einnahmequellen des Vereins, wird auch heuer wieder entfallen. Der Verein hatte in den vergangenen Jahren mit Hannelore Luschan zwar eine Kassierin, die ausgezeichnet gewirtschaf- tet hat, aber trotzdem haben zwei finanziell harte Jahre schön langsam ihre Auswirkungen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir uns auf diese Umstände einstellen können. Härter ist der Tribut den Klient*innen, Mitarbeiter*innen und Angehörige an Corona zahlen müssen. Unsere Hochachtung für alles, was in den vergange- nen 600 Tagen geleistet wurde. Es bleibt uns nur zu hoffen, dass es gelingt, die Impfquote so weit zu erhöhen, dass im Laufe des Jahres 2022 wieder ein einigermaßen normales Leben möglich wird. In diesem Sinne wünschen wir schöne Feiertage und ein gutes, geimpftes, neues Jahr. Michael Russ Präsident Lebenshilfe Salzburg
Inhalt Coverfoto: Florian Weißenböck, Sebastian Steiner, Friedrich Hollaus und Andrea Anditsch bringen den Christbaum vom Kitzsteinhorn. Schwer.punkt 4 FREIWILLIGENARBEIT 4 Freiwilliges Engagement im Wandel 6 Neuer Vorstand gewählt Impressum 8 Radstadt: Freiwillige Helferinnen „in Pension“ Offenlegung gemäß §25 des 9 Eine besondere Adventgeschichte Mediengesetztes, ZVR-Zahl: 10 72 Stunden ohne Kompromiss – 738515690 Social Volunteering für Schüler*innen Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Lebenshilfe Salzburg, Verein für Menschen mit Behinderung, Lebens.wichtig 11 UNIC – Persönliche Budgetsysteme in Europa A-5020 Salzburg, Nonntaler Hauptstraße 55, 12 Letztwillige Verfügungen Telefon: +43 (0)662 82 09 84, 13 37 Stunden gegen Barrieren in Kopf und Alltag www.lebenshilfe-salzburg.at, verein@lebenshilfe-salzburg.at oder Der Sozialbereich ist besser als sein Ruf Für den Inhalt verantwortlich: Michael Russ (Präsident), A-5020 Salzburg, Lebens.nah 14 Kleinkinder in der Pandemie Nonntaler Hauptstraße 55 15 Nachhaltige Gestalter*innen Österreichs Redaktion: 16 Gemeinsam mehr erreichen Mag. Andrea Anditsch (andi) Michael Russ (mr), Mag. Claudia Tomasini (tom). Namentlich gekennzeichnete Vor.gestellt 18 Wolfgang Hammerschmid Beiträge spiegeln die Meinung der Autoren wider und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion oder der Herausgeber überein- stimmen. Selbst.redend 19 Sandra Stangassinger: Lesung in der Buchhandlung Stierle Grundlegende Richtung: Information über Anliegen der Men- 20 „Wir hatten sogar ein eigenes Büro“ schen mit geistiger und mehrfacher Behinderung und ihrer Angehörigen. Der Verein Lebenshilfe ist unabhän- gig von politischen Parteien und Pin.wand 22 Adventmarkt St. Leonhard Kirchen. 22 Erasmus+ Days Grafik: 22 Climate Walk HG-CROSSMEDIA, Salzburg 23 Zivildiener des Jahres Fotos: 23 One mile for a smile Fotos: Lebenshilfe Salzburg (falls nicht anders angegeben) Druck: GWS, Salzburg Spendenkonto: IBAN: AT07 3500 0000 9106 6696 BIC: RVSAAT2S
FREIWILLIGENARBEIT Schwer.punkt Freiwilliges Engagement erhöht die Lebensqualität von Menschen mit Beeinträchtigung und leistet einen großen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft. Das Wissen um diese Tatsache hat die Lebenshilfe bereits vor rund 20 Jahren dazu bewegt, einen Freiwilligen-Koordinator einzusetzen. So wird die freiwillige Arbeit aufgewertet und wertgeschätzt und Bedarfe und Nachfrage werden gelenkt. Seither wurden die Aufgaben vielfältiger, der Bereich Freiwilligenarbeit komplexer. Seit 2017 hat Harald Zimmermann das Amt gründen wieder zu meinen Eltern gezogen. inne. Damals hat er einen beachtlichen Inzwischen hat meine Mutter einen Job im und recht konstanten Pool an Freiwilligen Wohnhaus Kralgrabenweg begonnen, das übernommen und bemerkt seither einen auch ich durch ein Praktikum schon kannte. Wandel: „Im Moment haben wir in unserer So war ich ein wenig in Kontakt mit dem Datenbank 310 Freiwillige. Etwa 200 sind Haus und immer wieder mal dort. Kurz regelmäßig im Einsatz, der Rest ist selten nachdem Stefan Wegscheider dann das aktiv. Wir betreiben intensiv und erfolgreich Haus übernommen hatte, hat er mich in Öffentlichkeitsarbeit. Im Schnitt verzeich- sein Team geholt. Ich habe jetzt das Gefühl, nen wir 40 Zugänge und 20 Abgänge pro hier „angekommen“ zu sein. Im Jänner Jahr.“ werde ich seine Stellvertreterin.“ An gelungene Erfahrungen Corporate Volunteering anknüpfen Melanie Dzugan engagiert sich seit einigen In den letzten Jahren wächst der Anteil der Jahren bei der Lebenshilfe als Freiwillige: 20 bis Mitte 30-Jährigen stetig an. Viele „Mein Einstieg in die Freiwilligenarbeit bei von ihnen leisten im Rahmen ihrer Ausbil- der Lebenshilfe Salzburg war ein gemein- dung freiwillige Stunden. Bei dieser Gruppe samer Zoobesuch mit Kolleg*innen und ist ein Wandel in der Art des Engagements Klient*innen. Kurz danach ergab sich die sichtbar. Während ältere Personen oft viele Gelegenheit, direkt mit einer Klientin etwas Jahre lang geblieben sind, ist jetzt eher zu unternehmen (ein Europarkbesuch, eine zeitlich begrenztes, projektbezogenes En- Fahrt nach Hallein oder einfach nur ein Kaf- gagement im Trend. „Wir machen aber die fee oder ein Eis in der Stadt). Melanie Dzugan, Erfahrung, dass gerade diese Freiwilligen vielseitig engagierte es sind, die zu einem späteren Lebensab- In Zeiten des Lockdowns blieben diese Freiwillige. schnitt gerne an gelungene Erfahrungen persönlichen Kontakte aus, wurden aber anknüpfen und dann ganz genau wissen, durch einen fast täglichen Anruf ersetzt. wo sie ihren Platz in der Lebenshilfe sehen. Diesen engen Austausch haben wir beibe- halten und wann immer es die Zeit bzw. die Alina Schlatter ist als 17jährige mit ihren Bedingungen erlauben, wird er um einen Eltern aus dem Zillertal nach Anthering Kaffeehausbesuch ergänzt. Für mich ist übersiedelt. Damals hat sie gerade die SOB dieser Kontakt einer, der mir sehr wertvoll (Schule für Sozialbetreuungsberufe) in Inns- geworden ist und den ich auf keinen Fall bruck besucht und ist zwischen Salzburg mehr missen möchte.“ und Tirol gependelt. „Um mich in Salzburg ein bisschen heimischer zu fühlen und Inzwischen hat Frau Dzugan die Lebens- Kontakte zu finden, habe ich mich zunächst hilfe auch mit der TimeBank, einer freiwillig im Wohnhaus Anthering engagiert. Freiwilligen-Plattform der Erste Bank und Nach meinem Diplom wollte ich eigentlich Sparkassen, vernetzt: Diese fördert das in Tirol bleiben, bin aber dann aus Kosten- gesellschaftliche und ehrenamtliche Enga- Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 5
Schwer.punkt FREIWILLIGENARBEIT gement für Mitarbeiter*innen, indem sie Was noch im Trend liegt, sind Mitarbei- soziales Engagement in der Gesellschaft ter*innen, die sich freiwillig engagieren, einfach und unkompliziert ermöglicht sowie nachdem sie in Pension gegangen sind. den bewussten und nachhaltigen Umgang Das gibt es in allen Bereichen und Re- mit Ressourcen fördert. Hier scheint die gionen. Diese Gruppe zeichnet sich da- Lebenshilfe inzwischen als Partner Organi- durch aus, dass sie die Lebenshilfe und sation auf. www.erste-time-bank.org Klient*innen gut kennen und reich an Erfahrung sind. Sie bringen ein, was ihnen besonders liegt und Spaß macht. Marianne Winter (links im Bild) war vor ihrer Pensionierung Reinigungskraft in der Werk- Und dann gibt es eine letzte, nicht zu ver- stätte Radstadt. Jetzt unter- nachlässigende Gruppe. Das sind Men- stützt sie als Freiwillige bei schen, die sich engagieren wollen, um den Bewegungsprogrammen Ort, die Region, die Kultur, vielleicht auch (Langlaufen, Walken etc.) und die Sprache und letztlich die Menschen hilft beim Bügeln der Kunden- wäsche, wenn Not am Mann / kennen lernen wollen. Sei es, weil sie erst an der Frau ist. Gabi Ebster (re. kürzlich zugezogen sind, oder weil sie in im Bild), ist die „Bügelchefin“ in einem laufenden Asylverfahren sind. der Werkstätte. Sie koordiniert gemeinsam mit ihrer Betreuerin Es bleibt zu sagen, dass das Freiwilligenen- die Wäsche. Gemeinsame gagement für alle Seiten eine Bereicherung Interessen verbinden die beiden und wenn sie sich auf der Straße ist: Alle profitieren: Die Klient*innen, die treffen, gibt es einiges zu Freiwilligen, die Organisation und die Ge- „ratschen“. sellschaft. Neuer Vorstand gewählt Auch die Mitglieder des Vereinsvorstandes der Lebenshilfe stellen ihre Arbeit seit der Gründung freiwillig zur Verfügung. Der Vorstand wird alle drei Jahre in der Generalversammlung gewählt. Seit Oktober gibt es einen neuen Vorstand: V.l.: Dr. Franz Hollweger (Kassier), Dr.in Monika Schulte (Schriftführerin), Mag. Roland Obenaus (Vizepräsident), Maco Buchinger (2. Schriftfüh- rerin Stv.), Michael Russ (Präsident), Elke Mayer (Schriftführerin Stv.), Hannelore Luschan (Beirätin), Christine Schütter (Kassier Stv.), Christof Unterkofler (Bezirksvorstand Pongau), Prim. Dr. Gerald Kuenz (2. Vizepräsident). 6 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
FREIWILLIGENARBEIT Schwer.punkt Drei neue Gesichter im Vorstand Auch die drei neuen Gesichter im Vorstand sind aus ganz unterschiedlichen Richtungen V.l.: Elke Mayer, Mag. Roland Obenaus und Christine Schütter. zur Lebenshilfe gekommen: Elke Mayer: Ich habe 2003 bei Roland Obenaus: Die Welt der Christine Schütter: 2011 habe der Lebenshilfe als Leiterin des Lebenshilfe hat sich für uns vor ich mit dem ehemaligen Freiwil- Wohnhauses Franz-Gruber-Stra- 33 Jahren mit der Geburt unserer ligenkoordinator Toni Papst ein ße begonnen. Hier haben damals Tochter Paula (Down-Syndrom) Gespräch gehabt, weil ich mich schon sehr viele ältere Menschen eröffnet. Gerade erst vom Land in für ein paar Stunden freiwillig en- mit Beeinträchtigung gewohnt die Stadt übersiedelt, hat uns da gagieren wollte. Noch am selben und ich habe mich besonders ein breit gefächertes Leistungs- Tag habe ich Brigitte Niebauer für Themen wie gesundheitliche angebot quasi „empfangen“. Die kennen gelernt und einige Tage Versorgung von Menschen mit Mitgliedschaft war eine logische später waren wir gemeinsam auf schwerer Beeinträchtigung und Folge daraus. Aber nicht nur der Dult. Seither begleite ich sie würdiges Altern und Sterben deswegen, sondern weil wir auch regelmäßig in der Freizeit. eingesetzt. recht rasch erkennen mussten, dass die einzige wirkliche Lobby Inzwischen bereichert mich das In der Altersteilzeit habe ich für Menschen mit Behinderung Freiwilligenengagement in unter- beruflich mitgewirkt, die Qualität die Eltern und ihre Elternverei- schiedlich vielen Facetten. Mein der gesundheitlichen Versorgung ne sind. Die im Laufe der Jahre Hobby Tanzen habe ich inzwi- für die Klient*innen innerhalb der persönlichen Kontakte zu Familie schen fest in mein Freiwilligen- Lebenshilfe zu standardisieren. Russ ließen immer wieder auch engagement integriert. Zunächst Es war mir wichtig, weiterhin die Frage nach einem Ehrenamt waren es einige Workshops, das Wohnhaus zu besuchen und im Verein aufkommen. Bis dato dann habe ich ein Tanzsport- die Beziehungen, die über Jahre war dies allerdings aufgrund mei- Trainerseminar von Special Olym- entstanden sind, im Rahmen der ner beruflichen Verpflichtungen pics in Schladming gemacht und Freiwilligenarbeit fortzusetzen. nicht vernünftig darstellbar. Mit mit einer Prüfung abgeschlossen. 64 ist ein Ende dieser Verpflich- Ziel ist, bald eine kontinuierlich Seit 2018 bin ich in Pension und tungen absehbar, die Vision eines trainierende Gruppe zu haben. ich freue mich, dass ich im Verein Engangements in der Lebenshilfe nun die Erfahrung, die ich im in realistische Nähe gerückt. Die- Im Laufe der Jahre habe ich viele Laufe meines Berufslebens ge- se Gelegenheit hat Michael Russ neue und interessante Menschen sammelt habe, auf einer anderen beim Schopf gepackt und meine kennen gelernt und viele Erfah- Ebene weitergeben kann und für Mitarbeit im Vorstand des Verei- rungen gemacht. Und jetzt ist ältere Menschen mit Beeinträch- nes vorgeschlagen. Was ist mir es mir eine Ehre, im Vorstand tigung und Menschen mit hohem wichtig? Mit dazu beitragen, dass mitwirken zu können. Unterstützungsbedarf hoffentlich Menschen mit Behinderung ein etwas bewirken kann. selbstbestimmtes Leben führen können, unabhängig von Ausmaß und Art der Beeinträchtigung. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 7
Schwer.punkt FREIWILLIGENARBEIT Radstadt: Freiwillige Helferinnen „in Pension“ Mit großen Emotionen wurden kürzlich 16 langjährig freiwillig engagierte Damen von den Beschäftigten der Lebenshilfe-Werkstätte Radstadt „in die Pension“ verabschiedet. Einige von ihnen haben mehr als Hansjörg Rettenwender möchte 20 Jahre lang regelmäßig ihre sich an dieser Stelle im Namen Freizeit in den Dienst der guten der Menschen mit Beeinträchti- Sache gestellt. Die Mitarbeiterin gung herzlich für die großartige Eva Pichler hat die Ehrenamt- Unterstützung und die mensch- lichen für die verschiedenen liche Bereicherung durch jede Tätigkeiten koordiniert: „Bereits einzelne von ihnen bedanken und 1998, als das Café Zeughaus am ihnen noch viele glückliche Jahre Turm eröffnete, haben wir das wünschen! mit einigen freiwilligen Damen Weiterhin unterstützen einige gemacht. Seit 2001 betreibt die Freiwillige in der Werkstätte in Werkstätte auch das Café im konkreten Betätigungsfeldern wie Schloss Lärchen mithilfe von Bügeln, Backen, Catering, Sport Ehrenamtlichen. Im Laufe der und Bewegung oder Förderung Jahre hat sich ein beständiges der Kulturtechniken. „In der Zeit Team von 12 Damen gebildet. der Einschränkungen durch Sie haben sich gemeinsam mit Corona haben wir in der Einrich- den Beschäftigten fortgebildet tung vermehrt selbst das Mittag- und bis zur Corona-Pandemie auf essen für uns zubereitet. Auch höchst professionellem Niveau hier haben wir drei engagierte und sehr empathisch miteinander Ehrenamtliche gewonnen“, gearbeitet. Das war großartig! ergänzt Eva Pichler. Wer sich für ein freiwilliges Engagement bei der Lebenshilfe interessiert, meldet sich bei Ehrenamtlichen-Koordinator Harald Zimmermann, Tel.: 0664/88237234 oder per Mail an harald.zimmermann@lebenshilfe-salzburg.at Freiwillige Mitarbeiter*innen sind versichert und entstandene Kosten, z.B. im Rahmen von Ausflügen, werden erstattet. 8 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Ingrid Morize und Hannelore Luschan arbeiten schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich für den Adventmarkt St. Leonhard. Eine besondere Adventgeschichte Ältestes Freiwilligenprojekt zugunsten der Lebenshilfe Angefangen hat alles 1973. Damals hatte Das ganze Jahr über arbeiten die Ehrenamt- Professor Nikolasch die Idee, wieder einen lichen für den Adventmarkt. Ein Beispiel ist traditionellen Adventmarkt als Kontrapunkt Ingrid Morize, die von Anfang an dabei ist zur Kommerzialisierung der Christkindlmärk- und gemeinsam mit anderen Damen die Jeder Cent fließt te zu organisieren. köstlichsten Marmeladen, Liköre und Chut- seit 40 Jahren neys für den Adventmarkt selbst herstellt. ohne Umwege Die Einnahmen sollten einem guten Zweck „Im Jänner fange ich schon wieder an die in ein konkretes zugutekommen. Aus den 2 Hütten und 6 Liköre anzusetzen, der Sommer ist fürs engagierten Frauen der Anfangszeit sind Marmelade einkochen reserviert. Gemein- Projekt für heute 16 Hütten und über 180 Ehrenamtli- sam produzieren wir 1.000 Gläser Marmela- Menschen che geworden, die dem Adventmarkt auch de für den Adventmarkt.“ mit geistiger heute noch diesen besonderen Zauber ein- Beeinträchtigung. hauchen. Geblieben ist auch das Engage- Aber auch die anderen Hüttenverant- ment für die Lebenshilfe. Jeder Cent fließt wortlichen sind weit über den Dezember seit 40 Jahren ohne Umwege in ein kon- hinaus mit dem Adventmarkt beschäftigt: kretes Projekt für Menschen mit geistiger Bestellungen, Abrechnungen und andere Beeinträchtigung. 13 Wohnhäuser, 5 Werk- organisatorische Aufgaben müssen getätigt stätten, der Kindergarten, das Ambulatori- werden – und das alles ohne Honorar. um, die Lebensküche: all diese Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung wurden Für den reibungslosen Ablauf und die mit Hilfe der Erlöse des Adventmarktes St. Gesamtorganisation sorgen seit vielen Leonhard realisiert oder adaptiert. Jahren Maria Reitinger und ihr Sohn Ja- kob Reitinger. Die beiden sind auch erste Ein ganzes Jahr für den Ansprechpartner für die Freiwilligen vor Adventmarkt Ort. Auch ihre Arbeit ist ehrenamtlich und Die Arbeit für den Adventmarkt St. Leon- unbezahlbar. hard beschränkt sich bei weitem nicht auf die vier Wochen in der Vorweihnachtszeit. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 9
In Zell am See entstand eine Sitzecke im Garten der 72 Stunden ohne Kompromiss – Social Volunteering für Werkstätte. Schüler*innen 72 Stunden ohne Kompromiss ist die größte österreichweite Sozialaktion jugendlicher Schüler*innen in Österreich. Auch heuer wurden zwischen 13. und 16. Oktober wieder zwei Projekte in Einrichtungen der Lebenshilfe Salzburg umgesetzt. Das Ziel war, den Jugendlichen die Mög- Wie fühlt es sich an, in einem Rollstuhl zu lichkeit zu geben, sich mit ihren eigenen sitzen? Welche Barrieren nehmen wir gar Barrieren auseinander zu setzen und Be- nicht wahr, weil sie für uns selbstverständ- wusstsein für das Thema Barrierefreiheit zu lich überwindbar sind? Wo brauche ich schaffen. Vor welchen Herausforderungen Unterstützung? Das sind die Fragen, die sie stehen Menschen mit einer Einschränkung? sich gestellt haben. Jugendliche Schüler*innen aus dem MultiAugustinum St. Margarethen waren gemeinsam mit Klient*innen der Lebenshilfe-Werkstätte Tamsweg in Mauterndorf unterwegs, um öffentliche Stellen in der Gemeinde Mauterndorf auf Barriere- freiheit zu prüfen. 10 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Lebens.wichtig UNIC – Persönliche Budgetsysteme in Europa Ein Jahr nach Projektstart war es endlich soweit: Nach unzähligen Online-Meetings und Online-Konferenzen und vielen Stunden Arbeit kam es endlich zum ersten persönlichen UNIC-Projekttreffen in Prag. Dr. Karin Astegger, Verantwortliche des Projektteams der Lebenshilfe Salzburg: „Auch wenn wir in diesem Jahr intensiv und konzentriert gemeinsam gearbeitet haben, ist der persönliche Austausch durch nichts zu ersetzen.“ Zu Beginn des Treffens wurden die beiden fertig gestellten Berichte thematisiert: Eine Zu- sammenstellung von Beispielen guter Praxis und Leitlinien für die Ausweitung und Verbesserung personenzentrierter Finanzie- rungssysteme. Die Leitlinien werden gerade in alle Partner- sprachen übersetzt, da sie auch für die weiteren Projektphasen zentral sind. Den größten Schwerpunkt des Prager Programms stellte die Beim UNIC-Projekttreffen in Prag wurde intensiv gearbeitet. Entwicklung von Werkzeugen dar, die Behörden helfen sollen, In Salzburg und drei weiteren in ihrem Land persönliche Bud- Ländern (Finnland, Spanien, getsysteme zu optimieren. Diese Tschechien) finden ab dem Werkzeuge bieten die Möglich- Frühjahr 2022 erste Workshops keit für Menschen mit Unterstüt- statt, bei denen sowohl andere zungsbedarf, Dienstleistungs- Träger und Behörden, als auch Organisationen und Behörden, Assistenznehmer*innen einge- das System zu reflektieren und laden werden. Ziel ist es, die This project has received financial zu bewerten. Erkenntnisse von UNIC einzubrin- support from the European Union gen, Impulse für den weiteren Programme for Employment and So- cial Innovation „EaSI“ (2014-2020). „Nun startet in Belgien die Ausbau von Persönlichen Bud- einjährige Pilotanwendung, wo getsystemen zu setzen sowie die die entwickelten Instrumente Erfahrungen und Expertise der Mehr Infos unter: erstmals zum Einsatz kommen“, Teilnehmer*innen für weitere Ent- www.unicproject.eu erklärt Karin Astegger die nächs- wicklungen zu nützen. ten Schritte. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 11
Vor.wort Foto: AdobeStock Letztwillige Verfügungen Grundsätzlich gilt in Österreich das Prin- Wer mit seinem letzten Willen Gutes tun zip der Testierfreiheit. Das bedeutet, dass möchte und etwas spenden will, der kann jeder selbst entscheiden kann, wie sein auch einer caritativen Einrichtung einen Vermögen nach dem Tod aufgeteilt werden Vermögensgegenstand oder einen Geld- soll. Diese Aufteilung regelt man in einem betrag vermachen. Diese Verfügung nennt Testament oder Vermächtnis. Gibt es keine man Legatsspende und ist eine schöne Art solche Regelung, wird das Vermögen auf und Weise, andere Menschen zu bedenken die gesetzlichen Erben aufgeteilt, das sind und zu unterstützen, denen es nicht so gut die nächsten Verwandten. Auch wenn man geht. zum Beispiel zwei Kinder hinterlässt ist es trotzdem sinnvoll, die Aufteilung des Ver- Wer ein Vermächtnis machen möchte, mögens zu Lebzeiten schriftlich festzulegen kann es entweder selber schreiben oder und zu regeln, um Streit zu verhindern. professionell bei einem Notar oder Rechts- „Notare beraten anwalt aufsetzen lassen. Wichtig ist, den unabhängig und Schreibt man ein Testament und setzt darin eigenen Namen, das Geburtsdatum und die unparteiisch. jemanden zu seinem Erben ein, bedeutet Adresse genau anzuführen und zu beschrei- das, dass dieser Erbe nicht nur das ge- ben, wem man welchen Vermögenswert Darauf können samte Vermögen erhält und übernimmt. Er vermachen will. Je genauer die einzelnen sie vertrauen.“ übernimmt auch alle Rechte und Pflichten Vermögenswerte beschrieben werden, Dr. Claus Spruzina und kann offene Angelegenheiten für den desto einfacher kann das Vermächtnis auch Öffentlicher Notar Verstorbenen regeln. erfüllt werden. Errichtet man das Vermächt- nis eigenhändig, ist es wichtig, auch selber Bei einem Vermächtnis geht es dagegen auf der Verfügung zu unterschreiben. Es nur um einzelne Vermögenswerte- und empfiehlt sich aber, bei der Errichtung die gegenstände, die eine bestimmte Person Hilfe eines Notars oder Rechtsanwaltes in oder Organisation bekommen soll (z.B. Anspruch zu nehmen. Dort wird das Testa- Sparbuch, Geldbetrag oder Schmuckstück). ment in ein Testamentsregister eingetragen Zur Erfüllung des Vermächtnisses ist der und kann nicht verloren gehen. Erbe der verstorbenen Person verantwort- Ein Gastbeitrag von Dr. Claus Spruzina lich – er muss dem Vermächtnisnehmer den Vermächtnisgegenstand geben. 12 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Lebens.wichtig 37 Stunden gegen Barrieren in Kopf und Alltag oder Der Sozialbereich ist besser als sein Ruf Mit Jahreswechsel tritt eine Neuerung unseres Kollektivvertrags (SWÖ) in Kraft, der die Lebenshilfe für Jobsuchende zusätzlich sehr Tina Dobler interessant macht: Die Einführung einer 37-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dem Sozialbereich haftet nach pro Woche schrittweise in einen werden erleichtert, was heute wie vor ein Image an, schlecht gesunden Bereich vordringen. für Frauen wie Männer gleicher- bezahlt zu sein und darüber Und geht es nach der Gewerk- maßen einen wichtigen Wert in hinaus schwierige, gemeint sind schaft, soll es in den kommenden der Welt des sogenannten „New anstrengende, auszehrende Ar- Jahren zu einer weiteren Sen- Work“ darstellt. beitsbedingungen vorzuweisen. kung der Vollzeitarbeitszeit bei Wir haben also allen Grund, uns Diese Bilder wurden lange Zeit vollem Lohnausgleich kommen. über diese Entwicklung zu freuen tradiert und auch heute noch ger- Erholung wird besser möglich und können mit Stolz rausposau- ne – oft unhinterfragt – erzählt. und damit burnout-bedingten nen: Arbeiten in der Lebenshilfe Fakt ist, dass wir bei der Lebens- Langzeitkrankenständen entge- ist nicht nur schön und sinnstif- hilfe mit der Reduktion der Wo- gengewirkt. Vereinbarkeiten mit tend, man kann inzwischen auch chenarbeitszeit auf 37 Stunden z.B. familiären Verpflichtungen gut von und mit dieser Arbeit leben. Mag.a Tina Dobler Personalmarketing und Akquise Faktencheck Quereinsteiger*innen machen mehr als die Hälfte aller zu besetzenden Stellen aus. Sie werden ohne Ausbildung und ohne Vorerfahrung mit einem Einstiegsgehalt von brutto über € 2.100,- für 37 h/Wo bezahlt. Steigt man etwa in der Gas- tronomie oder im Handel als ... jetzt bei uns! Quereinsteiger*in ein, darf man mit einer Entlohnung von ca. € 1.600,- brutto monatlich für Bei vollem Gehalt ab 01.01.2022 40 h/Wo rechnen. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 13
Vor.wort Kleinkinder in der Pandemie Foto: AdobeStock Konnten die Rückschritte spä- ter wieder aufgeholt werden? Martina Feichtinger: Teilweise konnte das bestimmt dann aufge- holt werden. Auch in der Familie, Homeschooling, fehlende Sozialkontakte, Überforderung der von der ich berichtet habe, hat Eltern: Über die Probleme von Schulkindern in der Pandemie sich die Situation stabilisiert. Wir wurde häufig berichtet. Doch wie ging es Familien mit haben dabei geholfen, finanzielle besonderen Bedürfnissen? Elke Hafner und Martina Feichtinger Unterstützung zu organisieren von der Frühförderung und Familienbegleitung der Lebenshilfe und auch das Kind ist heute wie- Salzburg berichten. der stabil. Neben der Zugänglich- keit zu Unterstützungsangeboten Jeder.mensch: Frau Dr. Hafner, Haben Sie Rückschläge bei war besonders wichtig, dass die war Frühförderung und Fami- den Kindern bemerkt? Kinder wieder raus durften und lienbegleitung während der Martina Feichtinger: Nach mit anderen Kindern in Kontakt Pandemie überhaupt möglich? unserer Wahrnehmung gab es kamen. Elke Hafner: Im ersten Lock- Rückschläge bei den Kindern. down war unser Angebot vo- Besonders Familien mit Kindern, Was waren die größten rübergehend ausgesetzt. Die die schon starke Verhaltensauf- Herausforderungen aus Sicht Kolleg*innen waren wie viele fälligkeiten hatten, haben sehr der Frühförderung? Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit gelitten. Die Schwierigkeiten Elke Hafner: Besonders heraus- bis Ende Mai 2020. Trotz Kurzar- waren oft beengte Wohnverhält- fordernd war es, Familien mit beit haben wir die Familien so gut nisse und dass gleichzeitig die nicht-deutscher Muttersprache, wie möglich elektronisch über Spielplätze im ersten Lockdown die vielleicht erst kurz in Öster- Telefon, Videokonferenzen usw. geschlossen waren. Einige Kinder reich waren, zu begleiten. Hier versucht zu unterstützen. Das hat entwickelten auch Schlafstörun- fehlte zum Teil auch das Wis- zum Teil sehr gut funktioniert, un- gen, es kam zu Rückschritten sen, wie man den vorhandenen sere Mitarbeiter*innen und einige und mehr gesundheitlichen öffentlichen Raum, also Wiesen Eltern haben eine große Kreati- Problemen. Es war ja rundum und Wälder, mit Kindern trotz der vität entwickelt, wie der Kontakt weniger Unterstützung zugäng- Lockdown-Regelungen nutzen und zumindest Beratungsleistun- lich – nicht nur jene der Frühför- darf. Manche Kolleginnen haben gen aufrecht bleiben konnten. Es derung und Familienberatung. Ich zum Beispiel konkret geschaut: gab aber auch Familien, die nur erinnere mich an eine Familie, wo wo wohnen diese Familien und sehr eingeschränkt oder gar nicht die Eltern sehr überlastet waren, konkrete Orte vorgeschlagen, erreichbar waren. Schwierig war der Vater als Alleinverdiener zur wo diese Familien fußläufig von es in Familien mit eingeschränk- Weihnachtszeit gekündigt wurde ihrer Wohnung mit ihrem Kind ten Deutschkenntnissen oder mit und finanzielle Probleme hinzuka- hingehen können, damit das wenigen technischen Möglichkei- men. Kind sich bewegen oder Steine ten zur Kommunikation. in den Bach werfen kann. Solche 14 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Lebens.nah banalen Alltagshilfen waren ex- besonders unter der Schließung wir immer die Meinung vertreten trem wichtig in dieser Situation. der Kinderbetreuungseinrichtun- haben, dass nicht nur Kinder aus Allerdings muss man auch sagen, gen gelitten haben. Wichtige systemrelevanten Berufen einen dass manche Familien für uns gar Gruppenerfahrungen konnten Kindergartenplatz benötigen, son- nicht erreichbar waren. sie lange Zeit nicht machen. dern vor allem auch Kinder mit Da möchte ich besonders den Beeinträchtigungen und deren Was war das Hauptproblem Kindergartenpädagog*innen des Familien einen dringenden Bedarf für Kleinkinder und ihre Kindergartens der Lebenshilfe an einem Kindergartenbesuch Familien und wie kann man danken, der Lebenshilfe Kinder- haben. dem in Zukunft begegnen? garten war nie geschlossen, weil Elke Hafner: Die Mischung aus geschlossenen Kinderbetreu- Dr. Elke Hafner leitet den Bereich „Eltern-Kind-Familie“ sowie den Bereich ungseinrichtungen, Beschränkun- „Persönliche Assistenz“ der Lebenshilfe Salzburg. Sie ist Psychologin und gen im öffentlichen Raum und Klinische- und Gesundheitspsychologin. fehlenden Unterstützungsange- Mag. Martina Feichtinger ist Klinische- und Gesundheitspsychologin und boten, unter denen die Frühför- arbeitet seit 10 Jahren in der Frühförderung und Familienbegleitung. Sie derung und Familienbegleitung begleitet derzeit 14 Familien in der Stadt Salzburg. eines ist, hat es den Familien so schwer gemacht und die sozial Insgesamt werden im Bundesland Salzburg jährlich etwa 170 Familien und Schwächsten am meisten getrof- ihre Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren von der Frühförderung und Familien- fen. Generell kann man sagen, begleitung der Lebenshilfe unterstützt. Das Angebot ist kostenlos. Benötigt dass die Kinder und Familien wird eine Zuweisung durch die Kinderärztin / den Kinderarzt oder (häufig bei Frühgeborenen) durch das Krankenhaus. Guido Güntert, Carina Pimpel, Albert Brandstätter Guido Güntert, Carina Pimpel und Albert Guido Güntert: „Am Beginn des Prozesses haben wir Brandstätter sind für die Lebenshilfe Österreich ein eingeschränktes Verständnis von Inklusion gehabt, Fotos: V.l. privat, BKA-Dunker, Mavric_Lowres gemeinsam mit 14 anderen Unternehmen zu das immer mehr gewachsen ist. Wir haben miteinan- „Nachhaltigen Gestalter*innen“ der Zeitschrift der entdeckt, dass der Begriff über das gesellschaft- BusinessArt ausgezeichnet worden. liche hinaus gedacht werden und auch Mutter Erde miteinschließen muss. Es geht nicht nur um uns Men- Die Jury überzeugte der Ansatz, dass Inklusion der schen, es geht auch darum unsere Lebensgrundlage Schlüssel zur Nachhaltigkeit ist. „Die Lebenshilfe zu inkludieren: „Leave no one behind“. fordert seit Jahren Inklusion als demokratische Grund- haltung und fährt Projekte wie bspw. „Gehalt statt Lesen Sie das Interview anlässlich der Verleihung: Taschengeld“. www.businessart.at/nachhaltige-gestalterinnen-2021 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 15
Lebens.nah Gemeinsam mehr erreichen Mag. Markus Neuherz ist seit 1. September 2021 Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich. Was ihn prägt und was ihn in der politischen Arbeit motiviert, erzählt er dem Selbstvertreter Robert Saugspier. Robert Saugspier: Du warst Es wird dir nachgesagt, dass haben wir? Das ist eine sehr pro- Chef vom Dachverband für du ein guter Netzwerker bist. fessionelle Interessenvertretung. Arbeitsinklusion. Warum Ich kooperiere gern. Das betrifft Da freu ich mich auf die weitere braucht es Inklusion? nicht nur die Arbeit, das betrifft Zusammenarbeit. Markus Neuherz: Inklusion auch, wie ich meine Freizeit braucht es, weil wir Menschen verbringe. Ich habe den Eindruck, Was waren deine ersten alle verschieden sind: Deshalb ist dass viele Leute, die das ma- prägenden Erfahrungen mit es wichtig, dass wir gut zusam- chen, was wir als Lebenshilfen Behinderung? men leben und arbeiten. Inklu- machen, sehr gute Absichten Ich komme aus einem kleinen sion kann unsere Gesellschaft haben. Wenn wir diese Leute steirischen Dorf. Der Nachbars- in die Zukunft führen. Wenn wir zusammenbringen, können wir bursche, der ein Jahr älter war als aufeinander achten, wenn wir gemeinsam mehr erreichen. ich, hatte Lernschwierigkeiten. jeden Menschen akzeptieren und Wir haben gemeinsam gespielt, wertschätzen und schauen, dass Glaubst du, dass du alles, was jeden Tag, jeden Nachmittag. Das jeder und jede dabei sein kann, du vorhast, in der Lebenshilfe hat sich geändert, als er in die dann wird es uns allen miteinan- umsetzen kannst? Sonderschule gekommen ist und der besser gehen. Ich glaube, bei vielen Themen dafür in die Bezirkshauptstadt geht es darum, Dinge anzusto- fahren musste. Ich habe nicht Was sind deine Erfahrungen ßen. Wir haben Anliegen, die uns verstanden, warum muss mein mit der Politik, wenn es um noch mehrere Jahre beschäfti- bester Freund in eine andere Forderungen wie „Gehalt statt gen werden. Aber wir können Schule gehen, nur weil er eine Taschengeld“ geht? sie angehen, anstatt zu sagen: Lernbehinderung hat? Wir spie- Die Forderung nach Gehalt Nein, ich kann‘s nicht umsetzen, len doch zusammen, das macht begleitet uns schon sehr lange. deshalb lasse ich es gleich. Und Spaß. Warum kann der nicht mit Meines Wissens schon seit 30 ich bin zuversichtlich, dass wir uns zur Schule gehen? Er verlor Jahren. Politik ist da sehr lang- viele Partnerinnen und Partner den Kontakt zu allen Kindern im sam. Viele Menschen in der finden, die uns helfen, die Dinge Dorf, nur weil er in die Sonder- Politik können sich nicht vorstel- umzusetzen. schule gehen musste. len, was damit gemeint ist und warum das notwendig ist. Aber Was für ein Bild hast du dir Auch ich flog nach langen in den letzten Jahren ist etwas in von unserem Selbstvertreter- Klinikaufenthalten von der Bewegung geraten. 2017 wollte beirat gemacht? Volkschule und musste in die die Bundesregierung nur eine Bei meinem Besuch war ich Sonderschule. Das war nicht Erhöhung des Taschengeldes. beeindruckt von der Professio- schön für mich. Die jetzige Regierung hat in ihrem nalität. Es wurden interessante Ja, das verstehe ich. Mein Ein- Programm Lohn statt Taschen- und wichtige Themen behandelt. druck war, wenn mein Kindheits- geld festgeschrieben. Das stimmt Dann wurden die Meinungen freund in eine inklusive Schule mich positiv. Das ist für uns ein zusammengetragen und gemein- gegangen wäre, hätte er vieles guter Ansatzpunkt, um ein Stück sam festgehalten: Was brauchen ganz normal mitlernen können. weiterzukommen. wir und welche Forderungen Wir haben uns vor einigen Jahren 16 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Robert Saugspier im Gespräch mit Markus Neuherz Foto: © Claudia Müllner LHÖ (links). wieder mal getroffen. Er steht Und das können wir nutzen, dass mitten im Leben, hat Kinder. Er wir Verbündete haben. Markus Neuherz ist seit Sep- hat nach der Sonderschule eine tember 2021 Generalsekretär Tischler- Anlehre gemacht und Was denkst du, wenn du beim der Lebenshilfe-Österreich. später dann in der freien Wirt- Arzt alles in Fachsprache Zuvor begleitete er Lehrlinge schaft einen Job gefunden. Da erklärt bekommst? und Jugendliche mit Benach- geht es oft nur um Förderung, die Jeder Mensch hat das Recht, gut teiligungen bei ihrem Einstieg notwendig gewesen wäre – und aufgeklärt zu werden und alles ins Berufsleben. Zuletzt war er die vielen Menschen geholfen so erklärt zu bekommen, dass er Geschäftsführer des Dachver- hätte. es auch versteht. Es sollten auch bandes berufliche Integration nicht wichtige Dinge weggelas- Austria. Was braucht es, um die sen werden. Interessen von Menschen Dieses Anliegen betrifft Men- Robert Saugspier hat 25 mit Lernschwierigkeiten schen mit Lernschwierigkeiten, Jahre lang in der Redaktion der durchzusetzen? aber das betrifft zum Beispiel Wiener Lebenshilfe-Zeitung Es braucht Meinungsbildung. auch Menschen, die nicht mitgearbeitet. Als langjähriger Das heißt, man kommt zusam- Deutsch als Muttersprache Selbstvertreter unterstützt er men und überlegt sich, was ist haben. Die brauchen auch gute Werkstatträte und engagiert uns wichtig und warum? Daraus Erklärungen in einfacher Sprache. sich im Selbstvertreterbeirat der ergeben sich dann ein paar weni- Auch für mich würde ich mir Lebenshilfe Österreich. ge, ganz konkrete Forderungen. wünschen, dass es einfacher ist. Und dann muss man gemeinsam Da ist noch viel Arbeit notwen- auftreten – in der Lebenshilfe, dig, um das zu vereinfachen. Mit herzlichem Dank an die aber auch außerhalb der Lebens- Lebenshilfe Tirol, Markus hilfe. In Tirol gibt es zum Beispiel Kannst du dir vorstellen, Neuherz und Robert Saugspier, den Jugendbeirat – so etwas Forderungen gemeinsam mit für die Rechte zur Veröffent- brauchts. Wichtig sind auch Ver- Menschen mit Lernschwierig- lichung dieses Artikels im bündete aus anderen Bereichen, keiten zu erarbeiten, um sie jeder.mensch. zum Beispiel Angehörige. Wir durchzusetzen? müssen also mit Leuten zusam- Ja, absolut. Das ist ja unser menarbeiten, um unsere Interes- Kernauftrag. Das steht in meinem sen durchzusetzen. Wir sind nicht Jobprofil. Nur in der Zusammen- allein auf dieser Welt, und auch arbeit mit Menschen mit Behin- Menschen mit Lernschwierigkei- derungen können wir erfahren, ten sind nicht allein mit dem, was was diese wirklich brauchen und sie fordern und was sie wollen. wollen. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 17
Vor.gestellt Seit Oktober ist Mag. Wolfgang Hammerschmid-Rücker neuer Generalsekretär des Verein Lebenshilfe Salzburg Jeder.mensch: Herr Hammer- Elterninitiative eine so große Be- schmid, was waren Ihre bis- wegung entstehen konnte. Wolfgang Hammerschmid herigen beruflichen Stationen und was hat Sie bewegt, sich Was sind Ihre wichtigsten Auf- für diese Stelle bei der Lebens- gaben in dieser Funktion? Wie sind Ihre ersten Eindrücke hilfe zu bewerben? Zentral ist die Unterstützung und von der Lebenshilfe Salzburg? Beruflich und ehrenamtlich hat Entlastung der ehrenamtlich tä- Sowohl bei den Einrichtungen sich bei mir in den letzten Jahr- tigen Vorstandsmitglieder, damit als auch in den Vereinsgremien zehnten viel um Kinder und Ju- diese sich auf ihre Kernaufgaben und in der Landesgeschäftsstelle gendliche gedreht, das geschah konzentrieren können. Als we- wurde ich sehr freundlich will- vor allem im Bereich der Erzdiö- sentlich sehe ich hier Aufgaben kommen geheißen. Die Zusam- zese Salzburg, aber z. B. auch im der Kommunikation, des Infor- menarbeit läuft unkompliziert und Elternverein des Kindergartens mationsflusses, der Koordination ich habe den Eindruck, dass es oder der Volksschule meiner drei und der Gewährleistung von bei den Kolleg*innen ein starkes Kinder. Einige Zeit habe ich in guten Entscheidungsprozessen, Bewusstsein dafür gibt, dass die Gymnasien unterrichtet, mehr als die möglichst transparent für alle Arbeit in der „Zentrale“ letztlich 20 Jahre war ich in der Kinderor- Beteiligten sind. immer auf die Unterstützung der ganisation „Katholische Jungs- Zu meinem vielfältigen Verant- Klient*innen, der Angehörigen char Salzburg“ tätig, die letzten wortungsbereich gehören wichti- und der Einrichtungen der Le- 12 Jahre davon als Geschäftsfüh- ge Einrichtungen, die direkt beim benshilfe ausgerichtet ist. rer. Dort gehörten unter anderem Verein Lebenshilfe angesiedelt die Unterstützung der ehrenamt- sind. Dazu zählt die Familienbe- Der Verein Lebenshilfe ist lich Tätigen, die Sternsingeraktion ratungsstelle, die für Fragen zu die wichtigste – wenn nicht oder die Bildungsarbeit zur Prä- sozialrechtlichen, pädagogisch- einzige – Interessenvertretung vention von sexualisierter Gewalt psychologischen und finanziellen für Menschen mit intellektuel- zu meinen Aufgabengebieten. Angelegenheiten zur Verfügung ler Beeinträchtigung. Welche Als ich mich beruflich neu ori- steht. Im Projekt AusbildungsFit Hauptthemen sehen Sie hier in entieren wollte, ist mir rasch die werden Jugendliche praxisnah den nächsten Jahren? Lebenshilfe als eine Organisa- auf ihre Ausbildung vorberei- Ich habe gerade erst begonnen, tion in den Sinn gekommen, in tet, gecoacht und ganzheitlich mich in diesen wichtigen Be- der ich mich gerne einbringen begleitet, damit sie den Anfor- reich einzuarbeiten. Inklusion als würde. Dann ist es sehr schnell derungen in der Ausbildung gesellschaftspolitisches Anliegen gegangen und jetzt fühle ich mich und in künftigen Berufsfeldern bedeutet für mich Chancenge- schon recht heimisch im Vereins- besser gewachsen sind. Das rechtigkeit, Teilhabe und Selbst- büro in Salzburg-Nonntal. Vertraut Projekt Moosstraße 7 vereint den bestimmung für alle. Der Bereich und sympathisch war mir die „Inklusiven Lebensladen“, der Bildung scheint mir auf dem Weg Lebenshilfe durch verschiedene Second-Hand-Waren und Produk- dorthin von großer Bedeutung Bezugspunkte immer schon, über te aus Lebenshilfe-Werkstätten zu sein. Kampagnen wie „Gehalt den bunten Lebenshilfe-Kunstka- anbietet, mit einem Café-Bistro statt Taschengeld“ sind wichtige lender habe ich mich jedes Jahr und dem Lebenskunst-Atelier. Bausteine. Der Einsatz der Le- gefreut. Ich schätze das Engage- Im Shop und im Café sind auch benshilfe als Vertretung der ganz ment in dieser Organisation und Menschen mit Beeinträchtigung konkreten Interessen und Rechte bin beeindruckt, wie ausgehend beschäftigt. von Menschen mit intellektueller von den kleinen Anfängen einer Beeinträchtigung ist unverzichtbar. 18 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Selbst.redend Sandra Stangassinger: Lesung in der Buchhandlung Stierle Im Herbst war ich in der Den Leuten hat es sehr gut gefallen. Buchhandlung vorlesen. Ich habe mir selber ein Buch gekauft. Es waren viele Leute dort und Das Labyrith der Wörter. ich war nervös. Das ist mein Lieblings-Buch. 2 Lehrerinnen von mir waren da. Es geht um eine Person, die nicht Ich habe mich beim Vorlesen sehr lesen kann. gut gefühlt. Er lernt eine ältere Frau kennen. Ich habe 2 Bücher vorgelesen: Die Frau bringt ihm das Lesen bei. Das Labyrinth der Wörter und Die Bücher gibt es auch in der Winter-Kartoffelknödel Inklusiven Bibliothek. Wir haben Bücher: In leichter Sprache Fach-Bereich Romane CDs DVDs Wir sind in der Fürbergstraße 15 Öffnungs-Zeiten: Dienstag 9 Uhr bis 11 Uhr 30 Mittwoch 9 Uhr bis 11 Uhr 30, 13 Uhr bis 15 Uhr 30 Wir freuen uns auf deinen Besuch. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 19
Laura Lettowsky (links vorne) mit Studienkolleginnen und Studienkollegen. „Wir hatten sogar ein eigenes Büro“ Laura Lettowsky hat studiert. Sie war eine von 4 Studierenden mit Lernschwierigkeiten an der Pädagogischen Hochschule. Das Studien-Programm hieß BLuE. BLuE steht für Bildung, Lebenskompetenz und Empowerment. Jeder.mensch: Laura, wann bist du mit dem Studium fertig geworden? Laura Lettowsky: Im Frühling 2021 hab ich abgeschlossen. Wie lange hat das Studium gedauert? 4 Jahre 20 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Selbst.redend Woran erinnerst du dich am liebsten? Wir BLUe Studenten hatten ein eigenes Büro. Da haben wir arbeiten können und dort haben uns auch die Tutorinnen und Tutoren betreut. Hast du auch Praktika gemacht? Ja, im Magistrat Seekirchen hab ich im Büro gearbeitet. Ich hab e-mails geschrieben und excel-Tabellen erstellt. Das hab ich auch auf der Uni gelernt. Ein Praktikum hab ich auch in der Lebenshilfe im Büro gemacht. Da hab ich auch e-mails geschrieben und mit Excel gearbeitet. Was arbeitest du jetzt? Jetzt arbeite ich im Lettershop in der Fürbergstraße und wir versenden gerade die Kalender. Würdest du lieber im Büro arbeiten? Nein. Was arbeitest du am liebsten? Eigentlich alles. Ich bin zufrieden im Lettershop. Triffst du noch manchmal Studienkolleg*innen? Ja, meine Tutoren treff ich manchmal. Würdest du wieder studieren? Ja. Vorher hab ich ja alles auf der Uni gemacht. Aber wie der Lockdown gekommen ist, hab ich alles über den Computer gemacht. Das war schon eine Umstellung. Die Tutorin hat mich dann über zoom unterstützt. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 21
Pin.wand Adventmarkt St. Leonhard Leider musste auch dieses Jahr die Eröffnung des Advent- marktes in St. Leonhard abgesagt werden. Für den Verein Lebenshilfe bedeutet das, auf wichtige Spenden verzichten zu müssen. Noch hoffen wir, dass zumindest am 4. Adventwo- chenende geöffnet werden darf. Zusätzlich wird dann auch der Webshop zur Verfügung stehen, in dem man die hochwertigen hausgemachten Produkte bestellen und über unser Click & Collect System abholen kann. Wir bedanken uns schon jetzt Die aktuellen Informationen – bei all den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die das auch zu Click & Collect – finden Sie unter ganze Jahr für den Adventmarkt gearbeitet haben! www.adventmarktsanktleonhard.at Erasmus+ Days Die Lebenshilfe Salzburg feierte im Oktober gemeinsam mit 3.000 anderen Organisa- tionen in Europa die Erasmus+ Days. Das EU-Programm fördert Bildungsprojekte in Europa und den Austausch untereinander. Für die Lebenshilfe brachte das Programm in den letzten Jahren einen wertvollen Austausch mit anderen Ländern in Bezug auf unterstüt- zende Technologien und Mobilität - und vor zwei Jahren sogar einen Preis! Climate Walk Einem kleinen Team aus Wissenschafter*innen und Aktivist*innen, die den Klimawandel und verschiedene Sichtweisen im Rahmen des Climate Walk erforschen wollen, haben sich zwei Gruppen der Lebenshilfe Salzburg ein kleines Stück des Weges durch den Salzburger Pinzgau angeschlossen und sich im Vorfeld mit dem Thema „Klimawandel“ auseinander gesetzt. 22 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021
Pin.wand Zivildiener des Jahres Valentin Thalmayr ist Salzburger Zivildiener des Jahres! Neben den klassischen Zivi-Aufgaben wie Wäsche, Abwasch, Essen austeilen usw. zeichnete sich Valentin durch seine soziale, kreative und lebensfrohe Art aus. Nicht nur, dass er zum Spaß im Handstand durch die Gänge huschte, er hat auch das Mobilisieren einer Bewohnerin, die sich kaum mehr selbst bewegen kann, „ausgebaut“: Valentin: „Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass sie´s umso mehr liebt, je wilder es ist. Also haben wir uns gemeinsam gesteigert und zum Schluss hab ich sie regelrecht durch die Luft gewirbelt.“ Valentin konnte nicht an der Preisverleihung teilnehmen, weil er an der Zirkusschule in Turin aufgenommen wurde und bereits dort studiert. Die Lebenshilfe ist stolz und gratuliert! One mile for a smile Mit dem Salzburger Lauf. Fest.Spiel gab es heuer end- lich wieder eine Gelegenheit für die Lebenshilfe, mit einer Gruppe am „one mile for a smile“ dabei zu sein. Alle Teilnehmer*innen haben das Wir-Gefühl genossen. Die Salzburger Sparkasse er- möglichte uns den Start mit Nenngeld und gebrandeten Startnummern. Herzlichen Dank! Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 4/2021 23
jeder.mensch Die Zeitschrift der Lebenshilfe Salzburg | Nr. 4/2021 Zulassungnummer: SP 06Z036912 N (Sponsoringpost) Postentgelt bar bezahlt Verlagspostamt 5023 Salzburg Investieren Sie in eine lebenswerte Zukunft. Ab 50 o € nat. Mit unseren nachhaltigen Fonds. im M Dies ist eine Werbemitteilung. Das Veranlagen in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken. erstebank.at/glaubanmorgen
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