Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht - BO-Alternativ

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Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht - BO-Alternativ
Gedenkveranstaltung
                                                   zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht

                                                           Dienstag, 9. November 2021
                                                             Harmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz | 17.00 Uhr

Quelle Bilder:
Gedenktafel Exodus, Hamburg; Die Exodus 1947 im Hafen von Haifa, Wikimedia, Gemeinfrei (Titel)
Stadtarchiv, Sammlung Dr. Hubert Schneider (innen)
Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht - BO-Alternativ
Die Verfolgungs-
geschichte der
Familie Wegerhoff                                                                            Zentrale Gedenkveranstaltung
                                                                                             Harmoniestraße / Ecke Dr.-Ruer-Platz
Sara Rosenstein heiratete am            Die anderen Kinder sind bei ver-
28. Mai 1932 Friedrich Wegerhoff in     schiedenen Familien zwangsunterge-                   Dienstag | 9. November 2021 | 17.00 Uhr
Dahlhausen. Sie hatte zwei Kinder       bracht worden. Friedrich Wegerhoff
mit in die Ehe gebracht und mit         war zum Zeitpunkt der Ermordung
                                                                                             Grußworte
ihrem Mann sieben weitere Kinder        seiner Frau und seiner beiden Kinder
                                                                                             Thomas Eiskirch Oberbürgermeister
bekommen. Am 29. September              in einem Arbeitslager in Kassel ein-
1944 ist Sara Rosenstein bei Maß-       gesperrt. Das Lager in Kassel wurde                  Grigory Rabinovich Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde
nahmen gegen jüdische Partner_in-       am 31. März 1945 befreit. Friedrich                  Präsentation
nen in »Mischehen« verhaftet und        Wegerhoff ging zu Fuß zurück nach                    Schüler_innen der Mansfeld-Schule erinnern an die
nach Dortmund gebracht worden.          Bochum. Er holte seine überleben-                    Verfolgung der Familie Wegerhoff
Nach wenigen Tagen wurde sie            den Kinder zu sich. Da er mit der
                                                                                             Musikalische Beiträge
wegen einer Krankheit wieder ent-       Versorgung seiner Familie überfor-
lassen. Die Gestapo hat Sara            dert war, gab er seinen behinderten                  Schüler_innen und Lehrer_innen der Mansfeld-Schule
Rosenstein jedoch am 13. März           Sohn zur Adoption frei. Die anderen                  Kaddisch (Totengebet)
1945 erneut verhaftet und sie           fünf Kinder sind in einem Kinder-                    Vertreter der Jüdischen Gemeinde
zusammen mit zwei ihrer Kinder          heim in Hamburg-Blankenese auf-
                                                                                             Moderation
im Frühjahr 1945 auf der Henrichs-      genommen worden und von dort
                                                                                             Ina Wilde
hütte in Hattingen ermordet.            nach Palästina ausgewandert.
                                                                                             Kinder- und Jugendring Bochum e. V.

Die Geschichte
einer starken Frau:
Frieda Rosenstein
                                                                         Gedenkveranstaltung
Frieda Rosenstein, die älteste          Jüdische Organisationen versuchten
                                                                               zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht
Tochter von Sara Rosenstein,            deshalb, Juden illegal nach Paläs-
besuchte nur wenige Jahre –             tina zu bringen. Frieda Rosenstein
bis zum Synagogenbrand 1938 –           versuchte 1947 mit der »Exodus«
                                                                                             Programm für den 9. November 2021
die jüdische Volksschule.               nach Palästina zu reisen. Britische
Sie bezeichnete sich selbst als         Kriegsschiffe enterten das Schiff                    12.00 Uhr Gedenkveranstaltung in Wattenscheid
Analphabetin. 1944 ist sie zur Arbeit   und brachten die Passagiere nach                     Veranstalter: Stelen der Erinnerung e.V.
in einer Sackfabrik in Dortmund         Hamburg. 1948 gelang es ihr nach                     Treffpunkt: Saarlandbrunnen
dienstverpflichtet und im Februar       Israel auszuwandern, eine Familie
1945 nach Theresienstadt deportiert     zu gründen und ein relativ normales                  15.00 Uhr Stadtrundgang: Erinnerungsorte faschistischer Gräueltaten in Bochum
worden. Nach der Befreiung kam          Leben zu führen.                                     mit Michael Niggemann (VVN-BdA Bochum)
sie nach Bochum zurück und                                                                   Treffpunkt: an der Glocke auf dem Rathausvorplatz
wollte nach Palästina auswandern.
Die britische Mandatsregierung                                                               18.30 Uhr Führung durch die Synagoge
lehnte jedoch die Einwanderung                                                               Jüdische Gemeinde
von Juden nach Palästina ab.
                                                                                             Hinweis: Der geplante Verlauf der Veranstaltung kann sich aufgrund der Corona-Pandemie noch verändern.
Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht - BO-Alternativ
VHS in Kooperation mit der VVN-BdA Bochum                   Stadtarchiv –
 Gustav-Heinemann-Platz 2 - 6                                Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
                                                             Wittener Straße 47
 Sonntag, 10. Oktober 2021, 14.00 – 16.15 Uhr
 Treffpunkt: an der Glocke auf dem Rathausvorplatz           Dienstag, 21. September 2021, 19.00 Uhr
 »Bochum im Faschismus«                                      Ende der Maloche im Kohlebergbau –
 Stadtrundgang mit Michael Niggemann                         Vortrag von Dr. L. Joseph Heid
 Die Übergabe der politischen Macht an die faschis-          Auch jüdische Arbeiter waren unter Tage beschäftigt
 tische Regierung und ihre Folgen, Massenaufmärsche
                                                             Donnerstag, 25. November 2021, 19.00 Uhr
 und Propaganda, Gleichschaltung und Terror, Verfol-
                                                             Stolperstein-Dokumentarfilm im Archivkino
 gung und Vernichtung der politischen Gegner und der
 Bochumer Juden können am Schicksal einzelner Men-           Donnerstag, 02. Dezember 2021, 17.30 Uhr
 schen und an verschiedenen Orten in der Stadt auf-          Präsentation: Rechercheergebnisse der
 gezeigt werden. Beim Rundgang durch die Bochumer            Stolperstein-Paten 2021
 Innenstadt soll ein Einblick gegeben werden, was Alltag
                                                             Donnerstag, 09. Dezember 2021, 19.00 Uhr
 unterm »Hakenkreuz« für die Menschen bedeutete.
                                                             Die Kleinkunst der »Goldenen Zwanziger« und ihr
                                                             jüdisches Erbe im Spiegel der Schellackplatte –
 Sonntag, 24. Oktober 2021, 14.00 – 16.15 Uhr                Vortrag von Klaus Schröter
 Treffpunkt: Jahrhunderthaus, Alleestraße 80
 »Alle Räder rollen für den Sieg – Kriegswirtschaft          Dienstag, 14. Dezember 2021
 und Zwangsarbeit in Bochum«                                 Verlegung von Stolpersteinen
 Stadtrundgang mit Wolfgang Dominik
 Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit
 Beginn des 2. Weltkrieges ihre Produktion auf               Kommunales Integrationszentrum und
 kriegswichtige Güter umstellen. Die Produktion konnte       Kinder- und Jugendring Bochum
 nur mit Zwangsarbeiter_innen aufrechterhalten werden.       Kinder- und Jugendring, Engelsburger Straße 168
 Bis zu 32.000 Zwangsarbeiter_innen – darunter ca.
                                                             Donnerstag, 25. November 2021, 18.00 Uhr
 1.700 jüdische KZ-Häftlinge – vegetierten (ein Teil
                                                             Konferenz zum Projekt »Farbe bekennen –
 von ihnen mitten in der Stadt) Ende 1944 in Bochum.
                                                             Demokratie leben«
 Der Rundgang durch Stahlhausen soll an ihr Schicksal
                                                             Das Kommunale Integrationszentrum und der Kinder-
 erinnern, das lange verschwiegen worden ist.
                                                             und Jugendring laden zur Demokratiekonferenz ein,
                                                             um einen Austausch über die Erfahrungen mit den
 Sonntag, 07. November 2021, 14.00 – 16.15 Uhr
                                                             Projekten zu ermöglichen, die 2021 mit dem Bundes-
 Treffpunkt: an der Glocke auf dem Rathausvorplatz
                                                             programm »Demokratie leben« gefördert worden sind
 »Jüdisches Leben in Bochum vor, während und
 nach dem Faschismus«                                        und um Ideen für neue Projekte zu entwickeln.
 Stadtrundgang mit Wolfgang Dominik
                                                                                                                   a+design | Antje Solenski design@antjeso.de

 Direkt nach der Übergabe der politischen Macht an die
 Faschisten 1933 begann die Diskriminierung und Aus-
 grenzung der jüdischen Bochumer_innen. Wie verhielt
 sich die Mehrheitsgesellschaft? Wie verhielten sich
 die Kirchen, Parteien und andere wichtige Organisatio-
 nen? Wie viele jüdische Bochumer_innen überlebten
 die Shoah? Auf einem Rundgang durch die Innenstadt
 sollen Antworten gegeben werden.

 Kosten für die Rundgänge: jeweils 5,– e p.P. / erm. 3,– e

             Kulturbüro | VHS | Stadtarchiv | VVN-BdA | Jugendamt | Verein Erinnern für die Zukunft e.V.
       Evang. Stadtakademie | Jüdische Gemeinde | Bochumer Kulturrat e.V. | Bochumer Bündnis gegen Rechts

Kinder- und Jugendring Bochum e.V. | Engelsburger Str. 168 | 44793 Bochum | Tel. 51 64 61 56
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