Gemeinde - Kirchengemeinden - Ladelund und Karlum

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Gemeinde - Kirchengemeinden - Ladelund und Karlum
Gemeinde
Kirchengemeinden St.Petri Ladelund
und St. Laurentius Karlum

                                   Nr. 105 Dezember – Februar 2021/2022
LADELUND · BRAMSTEDTLUND · WESTRE · KARLUM · TINNINGSTEDT · LEXGAARD

Willkommen sein
Gedanken zur Jahreslosung 2022

Aminata Touré zu Gast
Politische Neujahrsandacht in Karlum

Taizé-Werksatt
Gesänge und Meditation am 26. Februar

Weltgebetstag
Einladung zum Vorbereitungskreis
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Willkommen und gesegnet sein
Liebe Gemeinde in den Kirchspielen Karlum und Ladelund,
welch eigenartige Begrüßungs- und Willkommensrituale haben sich
seit dem letzten Jahr nur entwickelt? Der »Boxergruß« mit der zur
Faust geballten Hand oder der »Ellenbogen-Kick«, der automatisch an
das Bild von der »Ellenbogengesell-
schaft« denken lässt. Vor der Pande-
mie regelten Türsteher nur vor
Clubs zur nächtlichen Stunde den
Einlass, heute gibt es Einlasskon-
trollen sogar vor Gottesdienstbe-
ginn in den Kirchen. Herzlich Will-
kommen? Da kommt die Jahreslo-
sung für das Jahr 2022 aus dem
Johannesevangelium gerade zur
richtigen Zeit. »Jesus Christus spricht:
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht Willkommensein
abweisen.« Wie gut es tut, einen Ort Ich wünsche dir die Erfahrung,
zu erleben, an dem es für mich ein willkommen zu sein.
Willkommen und einen Segen gibt. Sie gibt dir verlässlichen Boden
Der aus Bosnien stammende Autor und Vertrauen für deinen Weg.
Saša Stanišić hat schmerzhaft erfah- Sie öffnet dir die Augen
ren, wie die eigene Herkunft zu Kon- für Schönes am Rande
flikten führen und Menschen gegen- und für den Lichtstreif
einander aufbringen kann. In sei- am Horizont.
nem Buch »Herkunft« beschreibt er
sein Ankommen in Heidelberg Sie macht dich stark,
Anfang der 90er Jahre und seinen auch steile Strecken zu meistern,
Weg, wie er dort in der Fremde eine und hilft dir aufzustehen
neue Heimat fand. Saša Stanišić wenn du gefallen bist.
erzählt, wie ein Zahnarzt nicht nur Sie weckt in dir den Wunsch,
sein damals ruinöses Gebiss behan- dich zu verschenken,
delt, sondern ihn auch fragt, wie es und nimmt dir die Angst,
denn ihm und seiner Familie jetzt dich selbst darüber zu verlieren.
nach den ersten Monaten in
                                         Tina Wilms
Deutschland gehe. Er hat ein offenes

Titelbild: Winterbild von der Karlumer St. Laurentius-Kirche
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Ohr für die Ankunfts-Schwierigkeiten
und für die Trümmerlandschaften in
den Seelen. Der Zahnarzt lädt Saša
und seinen Großvater zum Angeln an
den Neckar ein. Er hat nicht nur
Angelscheine besorgt, sondern auch
Brot geschmiert und Saft und Bier
mitgebracht. Saša Stanišić erzählt
glückselig: »So standen wir Stunden
nebeneinander am Neckar, ein Zahn-
arzt aus Schlesien, ein alter Bremser
aus Jugoslawien und ein fünfzehn-
jähriger Schüler ohne Karies, und wir
hatten alle drei ein paar Stunden lang
vor nichts auf der Welt Angst.«
Wie der Zahnarzt heißt, erfahren wir
nicht. Doch Saša Stanišić verleiht
ihm einen Ehrentitel in seinem Buch. Er nennt ihn »Dr. Heimat«,
denn er lässt ihn den tieferen Sinn dieses Wortes verstehen. Heimat
finden wir dort, wo wir ein Willkommen und Gesegnetsein erleben.
Saša Stanišić hat Dr. Heimat in seinem Buch ein Denkmal aus Worten
gesetzt. Er selbst hat in Deutschland ein zweites Zuhause gefunden
und ist Menschen begegnet, die ihn gefördert haben. Er ist heute in
der deutschen Sprache beheimatet und schreibt darin wunderbare
Bücher als wäre es seine Muttersprache.
»Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«
Die Jahreslosung für 2022 weist auf eine Tür hin, die offen bleibt. Wie
wichtig ist ein Willkommensritual ohne geballte Faust und ohne Ein-
satz des Ellenbogens, dafür mit Segen, der sich weiterreichen lässt,
selbst in Zeiten der Pandemie. Die Tür des Herzens kann ich öffnen,
um mich einzufühlen, wie es anderen geht. Ebenso das Ohr für den
Menschen, der mich braucht, weil ihm durch diese schwierige Zeiten
der Boden unter den Füßen wankt.
Möge das Jahr 2022 Dich reich beschenken mit dem Erleben, stets will-
kommen und gesegnet zu sein!
                                   Ihr / euer Pastor
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»Politische Neujahrsandacht«
Aminata Touré zu Gast mit Gedanken zur Jahreslosung 2022
Der Freundeskreis der St. Laurentius-Kirche Karlum lädt ein zur poli-
tischen Neujahrsandacht am Samstag, den 15.1.2022 um 17:00 Uhr
in die Karlumer Kirche. Bei der politischen Andacht zum Neuen Jahr
sollen Personen in politischer und gesellschaftlicher Verantwortung
zur aktuellen Jahreslosung predigen. Die Jahreslosung ist ein bibli-
sches Wort, das die evangelische Kirche als Motto über das Jahr stellt.
2022 stammt der Losungstext aus dem Johannes-Evangelium und
lautet: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen«. Welche
Gedanken hat eine Nicht-Theologin zu diesem Text?
Prominenter Gast ist diesmal Aminata Touré, Landtagsabgeordnete
der Partei Bündnis 90/Die Grünen und Vizepräsidentin des Landtages
Schleswig-Holstein. Aminata Tourés Eltern flohen 1992, kurz vor
ihrer Geburt, aus Mali. Im selben Jahr, während sie mit ihrer Familie
in einer Flüchtlingsunterkunft lebte, brannten in Deutschland eben
solche Häuser. Sie wuchs in Neumünster auf, studierte Politikwissen-
                                      schaft und Französische Philologie.
                                      Seit 2017 ist sie Landtagsabgeord-
                                      nete in Schleswig-Holstein und seit
                                      2019 Vizepräsidentin des Parla-
                                      ments. In ihrer Fraktion ist sie unter
                                      anderem Sprecherin für die The-
                                      men Migration, Antirassismus,
                                      Gleichstellung und Religion.
                                      Die Veranstaltung ist eine Fortset-
                                      zung der im Jahr 2020 begonnen
                                      Reihe politischer Neujahrsandach-
                                      ten. Erster Prediger war Ralf Stegner,
                                      SPD. 2021 konnte die Veranstal-
                                      tung Pandemie-bedingt nicht statt-
                                      finden. Der Freundeskreis will in
                                      den kommenden Jahren Politiker/
                                      innen aller demokratischen Par-
                Foto: Alina Schessler teien einladen.
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Die Veranstaltung wird auf der Internetseite des Freundeskreises
(www.st-laurentius-kirche-karlum.de) und der Kirchengemeinde ver-
öffentlicht. Auf Grund der Pandemie und den gesetzlichen Vorgaben
mit eventueller Beschränkung der Besucher/innenzahl ist eine Voran-
meldung erforderlich, telefonisch (04662-8867940) oder im Internet
über das Kontaktformular der o.g. Seite des Freundeskreises. Nach ak-
tuellem Stand gilt die 3G-Regel.                             I. Müller

Taizé-Werkstatt
Ein Nachmittag Taizé am 26. Februar mit abschließender Andacht
An diesem Nachmittag wollen
wir uns besonders den schö-
nen, klangvollen Gesängen aus
Taizé widmen. Die Taizé-Ge-
sänge sind kurze, mehrstim-
mige Stücke, die mehrfach
wiederholt gesungen werden.
Durch den Klang und das ste-
tige Wiederholen wird das Sin-
gen zu einer Art Meditation.
Nachdem wir verschiedene Gesänge kennengelernt und geübt haben,
wollen wir diese dann auch in einer Andacht um 18 Uhr in der Taizé-
Gebetsform »anwenden«.
Neben den Gesängen sind auch kurze Lesungen und eine Zeit der
Stille charakteristisch für ein Taizé-Gebet. Die Lesungen und Fürbitten
werden wir ebenfalls gemeinsam an diesem Nachmittag vorbereiten.
Alle, die gerne singen oder herausfinden wollen, ob sie gerne singen,
alle, die Taizé schon schätzen oder es neu kennenlernen wollen, sind
herzlich eingeladen, mitzumachen.

14 Uhr - 17 Uhr: Taizé-Werkstatt, Pastorat Dorfstraße 43, in Ladelund
18 Uhr: Taizé-Andacht, in der Ladelunder St. Petri-Kirche
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Kirchenchor freut sich auf Mitsänger
Chorprobe jeweils dienstags von 17:30 – 18:30 Uhr im Pastorat
Auch wenn es noch
hin- und hergehen
mag mit dem, was er-
laubt und gut ist, und
dem, was noch lieber
gelassen werden sollte,
der Kirchenchor probt,
wenn es möglich ist!
Nach den Herbstferien
haben wir uns zum er-
sten Mal seit einem
Jahr, sieben Monaten und zehn Tagen wieder in unserer gewohnten
Probenumgebung, im Saal im Pastorat getroffen. Und auch, wenn die
Stimmen nach so langer Zeit natürlich etwas eingerostet und nicht
mehr im Training sind, war die Freude daran, gemeinsam zu singen
und die seit so vielen Jahrzehnten bestehende Gemeinschaft zu pfle-
gen, sofort wieder da. Tatsächlich hat sich der Neubeginn nach dieser
langen Zeit auch gar nicht ungewohnt oder fremd angefühlt, »als
wäre gar nichts gewesen« hatten wir alle das Gefühl.
So wird aus Spaß an der Freude gesungen alles, was gefällt, mit deut-
schen Texten – Volks- und Kirchenlieder, Popsongs, Schlager – die
Mischung ist bunt! Und wenn es etwas zu feiern gibt, wie z. B. Dia-
mantene Hochzeit oder Geburtstag, wird auch das gebührend bedacht
und darauf angestoßen. Es ist eine fröhliche, gesellige Runde, die sich
immer dienstags von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr im Pastorat trifft und
sich sehr über neue Sängerinnen und Sänger freuen würde! Noten-
kenntnisse sind nicht erforderlich, jeder ist herzlich willkommen! Wer
einmal reinschnuppern möchte, meldet sich am besten einmal vorher
bei mir oder im Kirchenbüro. Bis bald!
                                                           S. Christiansen
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Orgeln in frischem Klang
In St. Petri und St. Laurentius wurden die Orgeln neu gestimmt
Ende September waren die Orgel-
bauer in der St. Petri-Kirche und der
St. Laurentius-Kirche zu Besuch und
haben die Orgeln einmal durchge-
stimmt. Es ist ganz normal, dass sich
mit der Zeit die vielen, vielen Pfeifen
der Orgeln verstimmen, also nicht
mehr ganz sauber klingen. Darum ist es gut und nötig, dass die Or-
gelbauer regelmäßig nach den Instrumenten sehen und die Stimmung
auf Vordermann bringen. Das sind im klanglichen Erleben hinterher
für die Gemeinde vielleicht nur kaum wahrnehmbare Unterschiede,
doch beim Spielen hatte ich auf jeden Fall richtig das Gefühl, mit
frisch geputztem Klang zu spielen.
Inzwischen schwankt die Stimmung zusammen mit den Temperatu-
ren in der Kirche teilweise schon wieder deutlich, aber auch das ist
ganz normal. Darum war es umso wichtiger, daß es zwischendurch
einmal richtig ins Lot gebracht wurde .               S. Christiansen

Kirchenmäuse ab März 2022
Neustart mit neuem Kirchenmäuseteam im neuen Jahr
Ab Donnerstag, den 03. März 2022 finden wieder regelmäßig von
09:30 Uhr bis 11:00 Uhr die Kirchenmäuse im Pastorat Ladelund statt.
                                    Der offene Spielkreis wird für
                                    alle Eltern mit Ihren Kindern
                                    von 0 bis 3 Jahren angeboten.
                                    Wir möchten uns mit Euch
                                    zum Spielen, Singen und
                                    Schnacken treffen und freuen
                                    uns auf Euch. Eine Anmeldung
                                    ist nicht notwendig.
                                      Julia Löhr und Lena Paulsen
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Besuch im Bibelzentrum
Die Konfirmandengruppe auf einer Zeitreise
»Habt ihr schon einmal eine Bibel aufgeschlagen?« werden die Kon-
firmanden in der Begrüßungsrunde von Pastor Michael Bruhn aus
dem Bibelzentrum gefragt. Irritiert über die Frage erleben die Jugend-
lichen, was ursprüngliche mit dieser Redewendung gemeint war, als
die Mitkonfirmandin Tara dazu aufgefordet wird, mit einem kräftigen
Faustschlag auf den Buchdeckel die Seitenschlößer einer alten und
sehr dicken Bibel »aufzuschlagen«. Das Schleswiger Bibelzentrum im
                                    St. Johannis-Kloster gehört seit
                                    einigen Jahren zum festen Pro-
                                    grammpunkt in der Konfirman-
                                    denzeit. Die dortige Erlebnis-Aus-
                                    stellung vermittelt einen guten
                                    Einblick in den 3000ja ̈hrigen Wer-
                                    degang der Bibel »vom Nomaden-
                                    zelt bis hin zum Mikrochip«. Die-
                                    sen Weg konnten die Jugendli-
                                    chen in der Ausstellung an vielen
                                    Stationen lebendig, erfahrungsbe-
                                    zogen und ganzheitlich nachge-
                                    hen. Ob an der Druckerpresse, um
                                    wie zu Gutenbergs Zeiten den
                                    Psalm 23 zu drucken oder als
                                    Mö nch und Nonne, die in den
                                    Klö stern des Mittelalters die Bibel
                                    mit der Feder abgeschrieben
                                    haben und dabei kunstvolle
                                    Handschriften erstellten. Auch
                                    dem Reformator Martin Luther ist
                                    eine Station gewidmet mit der
                                    Mo ̈ glichkeit, einen Psalm aus der
                                    Bibel in die heutige Zeit zu u  ̈ ber-
                                    setzen. Der Raum der Schriftreli-
                                    gionen gibt Auskunft auf die
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Frage, was das Christentum mit
dem Judentum und dem Isalm ver-
bindet. – Nach einem Spaziergang
durch die weihnachtlich ge-
schmückte Innenstadt sorgte der
anschließende Besuch der Pizzeria
 ̈ r das leibliche Wohl. Im Januar
fu
ist ein Konfirmanden-Wochenen-
de an der Ostsee geplant in der
Hoffnung, dass die derzeitige Ent-
wicklung der Pandemie unser Vor-
haben nicht noch unmöglich wer-
den lässt. Diese Erfahrung haben
wir in der bisherigen Konfirman-
denzeit leider schon zur Genüge
machen müssen.           H.-J. Stuck

»Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«
Die Freiwillige Feuerwehr Karlum beim Sturmschaden im Großeinsatz
Die Herbststürme in Nordfriesland
haben auch das Karlumer Pastorat
in Mitleidenschaft gezogen. Am 23.
September stürzte ein Baum auf das
Dach des Pastorats im Remper Weg
und verursachte einen erheblichen
Schaden. Die Aufräumarbeiten wur-
de von der Freiwilligen Feuerwehr
Karlum übernommen, die sich in
»Windeseile« vor Ort im Großein-
satz befand. Der Karlumer Kirchen-
gemeinderat dankt allen Beteiligten
für ihren engagierten und professio-
nellen Einsatz. Der Dank gilt auch
der Zimmerei Matthias Delfs für die
schnelle Hilfeleistung bei der »Not-
eindeckung«.              H.-J. Stuck
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Glaube – Liebe – Hoffnung
Der Gedenkstein auf dem Ladelunder Friedhof
Grabmale spielen eine wichtige
Rolle beim Gedenken und Erin-
nern an einen geliebten Men-
schen. Dabei ist jedes Grabmal
eine letzte Referenz an einen ein-
zigartigen Menschen und ein
Symbol, welches dem Leben des
Verstorbenen über den Tod hinaus
Dauer gibt. Es kennzeichnet den
Ort des endgültigen Abschieds. Es
ist ein Zeichen für die Trennung
von Körper und Seele, von einem
gemeinsamen Gestern und einem
vielleicht einsamen Heute. In Er-
innerung bleibt das Wesentliche
der Beziehung.
Immer mehr Menschen möchten
ihren Hinterbliebenen die Grab-
pflege ersparen, weil diese wenig
Zeit haben oder nicht Vor-Ort
wohnen. Sie entscheiden sich teil-
weise für eine See- oder eine
anonyme Bestattung. Die Hinter-
bliebenen bringt dies aber auch häufig in eine schwierige Situation,
da sie keinen Ort zum Trauern und zum Gedenken haben. Auf dem
Ladelunder Friedhof ist ein Ort für Hinterbliebene geschaffen wor-
den, die für ihre Verstobenen keinen Ort der Trauer haben. Am
Gedenkstein mit den Symbolen Glaube, Liebe, Hoffnung kann eine
Plakette in den Boden eingelassen werden, auf dem der Name und das
Sterbedatum erfasst ist. Einen Ort der Trauer und des Gedenkens fin-
den hier alle, denen ein weiterer Ort des Gedenkens an ihre Verstor-
benen fehlt.
                                                          L. Paulsen
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Weltgebetstags-Vorbereitung in Karlum
Am 4. März 2022 feiern wir gemeinsam in Karlum
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frau-
en für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung
sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und
Gesellschaft. Rund um den 4. März 2022 werden allein in Deutsch-
land hundertausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die
Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen.
Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die
Zukunft. Die Corona-Pandemie verschärfte Armut und Ungleichheit.
Zugleich erschütterte sie das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den
reichen Industriestaaten. Als Christen und Christinnen jedoch glau-
ben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der
Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist ganz klar: »Ich
werde euer Schicksal zum Guten wenden…«
Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Menschen in über 150 Ländern
der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nord-
irland. Unter dem Motto »Zukunftsplan: Hoffnung« laden sie ein, den
Spuren der Hoffnung nachzugehen. Sie erzählen uns von ihrem stol-
zen Land mit seiner bewegten Geschichte und der multiethnischen,
-kulturellen und -religiösen Gesellschaft.
Wer Lust hat, im wöchentlichen Vorbereitungkreis (voraussichtlich
ab Ende Januar) mitzuwirken, wende sich bitte an Martina Jänisch,
Tel. 04663/1204.
Bitte schon einmal vormerken: Weltgebetstags-Gottesdienst am Frei-
tag, 4. März um 19 Uhr in der Karlumer St. Laurentius Kirche. Im
Anschluss reichen wir einen kleinen landestypischen Imbiss.
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Herzliche Geburtstagsgrüße
Auf unserer Geburtstagsseite gibt es kleine Veränderungen
Auf der Geburtstagsseite werden seit vielen Jahren die »Geburtstags-
kinder« aus unseren Kirchspielen veröffentlicht. Alle Jubilare ab
dem 80. Geburtstag werden namentlich erwähnt werden. Sollten Sie
eine Veröffentlichung nicht wünschen, so geben Sie bitte eine kurze
Mitteilung an Frau Möller im Kirchenbüro unter 04666-236.

Im Kirchspiel Karlum gelten unsere Gratulationswünsche am

           nur in der Druckversion

Im Kirchspiel Ladelund gratulieren wir am

              nur in der Druckversion

Wir senden Ihnen und allen, die sonst Geburtstag feiern,
unsere herzlichen Glückwünsche; Gottes Segen geleite Sie
im neuen Lebensjahr!
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 Geburtstagskaffee
 Der nächste Geburtstagskaffee für die Geburts-
 tagskinder von Januar bis Ende März findet am
 23. 3. 2022 um 14.30 Uhr im Ladelunder
 Pastorat statt.

Club der Älteren
Rückblick: Buß- und Bettag
Zu einem von Pastor i.R. Günther Barten gehaltenen Gottesdienst mit
anschließender Kaffeetafel im Pastorat konnten wir wieder unsere Me-
delbyer Senioren »60 Plus« begrüßen. Die Tische waren liebevoll ge-
deckt und das Tortenbuffet und die leckeren Käsebrötchen konnten
sich sehen lassen. Arthur begrüßte die Gäste. Günther Barten las uns
eine Geschichte vor. Zum Schluss bedankte sich Anke Witt im Namen
der Medelbyer »60 Plus« für die Einladung und lud zum Gegenbesuch
am 14. April 2022 nach Medelby ein. Nach unserem Lied »Kein schöner
Land« traten wir die Heimreise an.                   Eure Anke Nissen

Vorschau: Lotto
Die erste Veranstaltung im neuen Jahr ist der Lottonachmittag am 26.
Januar 2022. Wir beginnen um 14.30 Uhr mit Kaffeetrinken im Pasto-
rat. Gebäck bitte selbst mitbringen.
Unsere Jahreshauptversammlung findet am 16. März 2022 statt.

  Am 23. September 2021 verstarb Trau-
  del Gretscher. Sie war viele Jahre im
  Clubausschuss vom »Club der Älteren«
  aktiv und organisierte u. a. die Röm-
  Freizeiten für Senioren. Auch im Redak-
  tionskreis und beim Geburtstagscafé
  hat sie mitgewirkt. Unser Mitgefühl gilt
  ihrem Ehemann.
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Adventsbegegnung am und im Pastorat
Das Motto lautete: »Sich auf den Weg machen – dem Stern folgen«
Die Kirchengemeinden
Ladelund und Karlum
veranstalteten      einen
stimmungsvollen Ein-
stieg in die Adventszeit.
Rund um das Pastorat
fanden »binnen und
buten« an verschiede-
nen Advents-Stationen
kleine Programmpunkte
statt. An der Musikstati-                               Danke!
on im Pastoratsinnen-
hof spielte der Posaunenchor Adventslieder und lud zum Mitsingen
ein, an den Kreativ-Stationen konnten kleine Adventsgestecke ange-
fertigt oder Adventskarten gebastelt werden. Im großen Saal des
Pastorats lockten leckere Torten zum Verweilen im Advents-Café, die
Konfirmandengruppe bot im Pastoratsgarten am Bauwagen heißen
Kakao und Waffeln an und die Theaterjurte der Pfadfinder wurde zum
Erzählzelt biblischer Adventsgeschichten. Eine weitere Advents-Stati-
on bildete das »Erzähl-Café«, in dem Gemeindemitglieder kleine per-
sönliche Erinnerung aus der Adventszeit einbrachten.
Ein großes Team an Mitwirkenden trug dazu bei, dass trotz strenger
Corona-Auflagen viele schöne Adventsbegegungen stattfinden konn-
ten. Wir danken den »Bäckerinnen und Bäckern« aus unseren Dör-
fern. Der Erlös aus den Kuchen- und Waffelverkäufen wurde für »Brot
für die Welt« gesammelt. Es kamen am Ende des Tages insgesamt
238,50 € zusammen. Herzlichen Dank sagen wir den Bläserinnen und
Bläsern des Posaunenchores unter der Leitung von Ilse Kjer für das
klangvolle Einstimmen auf die Adventszeit.
Ein großes Dankeschön geht auch an die Familie Strasser, die mit
einer Vielzahl an Weihnachtsbäumen für die Ausschmückung des
Pastoratsinnenhofs gesorgt hat und auch das Haus Doppel-Eiche und
die St. Petri Kirche mit Weihnachtsbäumen versorgt hat.
                                                           H.-J. Stuck
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Gottesdienste am Jahresende
Heiligabend: Freitag, d. 24. 12. 2021
Kirchengemeinde Karlum:
16.00 Uhr   Christvesper in der St. Laurentius-Kirche (3G)
            Pastor H.-J. Stuck / Musik: S. Christiansen

Kirchengemeinde Ladelund:
14.30 Uhr   Familiengottesdienst in der St. Petri-Kirche (3G)
            mit Krippenspiel (Anmeldung erforderlich! 04666/236)
            Pastor H.-J. Stuck / Musik: S. Christiansen
17.30 Uhr   Christvesper in der St.Petri-Kirche (3G)
            Pastor i. R. G. Barten / Musik: M. March
22.30 Uhr   Christmette in der St. Petri-Kirche (3G)
            Pastor H.-J. Stuck / Musik: S. Christiansen und I. Kjer

2. Weihnachtstag: Sonntag, d. 26. 12. 2021
Kirchengemeinde Karlum:
17.00 Uhr   Weihnachtsgottesdienst in der St. Laurentius-Kirche (3G)
            Pastor H.-J. Stuck / Musik: S. Christiansen

Altjahrsabend/Silvester: Freitag, d. 31. 12. 2021
Kirchengemeinde Karlum:
14.30 Uhr   Gottesdienst in der St. Laurentius-Kirche (3G)
            Pastor i. R. G. Barten / Musik: S. Christiansen

Kirchengemeinde Ladelund:
16.00 Uhr   Gottesdienst in der St. Petri-Kirche
            Pastor H.-J. Stuck / Musik: S. Christiansen
16

Gottesdienste im Januar
So. 09. Jan.   1. Sonntag nach Epiphanias
               10.30 Uhr · Ladelund
               Evangelium: Matthäus 3, 13 – 17
               Pastor: H.-J. Stuck        Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen          KGR/Lektorin: N. N.

Sa. 15. Jan.   »Politische Neujahrsandacht«
               17.00 Uhr · Karlum
               Jahreslosung (Johannes 6, 37) Jesus Christus spricht:
               »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«
               mit Aminata Touré, Vizepräsidentin des Landtages Schleswig-Holstein

So. 16. Jan.   2. Sonntag nach Epiphanias
               10.30 Uhr · Ladelund
               Evangelium: Johannes 2, 1 – 11
               Pastor: N. N.     Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen KGR/Lektorin: N. N.

So. 23. Jan.   3 Sonntag nach Epiphanias
               10.30 Uhr · Ladelund
               Gottesdienst mit Feier der Taufe

               Evangelium: Matthäus 8, 5 – 13
               Pastor: H.-J. Stuck        Organistin: S. Christiansen
               Küsterin: M. Jänisch       KGR/Lektorin: N. N.

So. 30. Jan.   Letzter Sonntag nach Epiphanias
               10.00 Uhr · Karlum
               Evangelium: Matthäus 17, 1 – 9
               Pastor: H.-J. Stuck         Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen           KGR/Lektor: N. N.
17

Gottesdienste im Februar
So. 06. Feb.   4. Sonntag vor der Passionszeit
               10.30 Uhr · Ladelund
               Evangelium: Markus 4, 35 – 41
               Pastor: H.-J. Stuck        Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen          KGR/Lektor: N.N.

So. 13. Feb.   3. Sonntag vor der Passionszeit (Septuagesimae)
               9.30 Uhr · KARLUM
               Evangelium: Matthäus 20, 1 – 16
               Pastor: H.-J. Stuck        Organistin: S. Christiansen
               Küsterin: M. Jänisch       KGR/Lektor: N.N.

               11.00 Uhr · Ladelund
               Pastor: H.-J. Stuck          Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen            KGR/Lektorin: N.N.

So. 20. Feb.   2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimae)
               10.30 Uhr · Ladelund
               Evangelium: Lukas 8, 4 – 15
               Pastor: H.-J. Stuck         Organistin: S. Christiansen
               Küster: B. Hansen           KGR/Lektorin: N.N.

So. 27. Feb.   Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi )
               10.00 Uhr · Karlum
               Evangelium: Markus 8, 31 – 38
               Pastor: H.-J. Stuck        Organistin: S. Christiansen
               Küster: M. Jänisch         KGR/Lektor: N. N.

Fr. 4. März    Weltgebetstags-Gottesdienst
               19.00 Uhr · Karlum
               Weitere Informationen finden sich auf Seite 11
18

Aus dem Gemeindeleben

                                   Ladelund
                                       St. Petri-Kirche

Taufen

         nur in der Druckversion

Ehejubiläen

         nur in der Druckversion

Beerdigung

         nur in der Druckversion
19

         nur in der Druckversion

                         Karlum St. Laurentius-Kirche

Taufen

              nur in der Druckversion

Ehejubiläen

              nur in der Druckversion

Beerdigung

              nur in der Druckversion
20

                     nur in der Druckversion

                                           Der NDR war am Samstag vor
                                           dem ersten Advent im Rahmen
                                           der »Dorfgeschichten« im Schles-
                                           wig-Holstein-Magazin auch in
                                           der Karlumer Kirche zu Gast. Der
                                           Beitrag ist zu finden auf der
                                           NDR-Homepage des SH-Maga-
                                           zins. Im Hintergrund Bürgermei-
                                           ster Werner Richardsen.

                                                       60
DANKE
Wir hatten eine scho¨ne Diamantene Hochzeit.
Dafu¨r mo¨chten wir uns nochmals recht herzlich bei
Herrn Pastor Stuck fu¨r den scho¨nen Gottesdienst
bedanken. Auch ein Dank an unsere Nachbarn fu¨r die hu¨bschen Girlan-
den und an das Team des Kirchspielkruges. U¨ber die vielen Glu¨ckwu¨n-
sche haben wir uns sehr gefreut.

Christel und Thomas Unglaube                            Bramstedtlund
21

In aller Kürze …
Fotoaufnahmen von den diesjährigen Krippenspielproben

Die Krippenspielproben unter der Leitung
von Birte Christophersen, Jolanta Kohl-
hardt, Manuela Hansen, Gudrun Butt-
chereyt, Svenja Hansen und Hajo und
Antje Stuck.
22

Freundeskreis St. Laurentius lädt ein
Orgelkonzert mit Martin Stephan am Sonntag, 13. 2. ‘22 um 17 Uhr
Der ehemalige Thomaner, Organist, Carriloneur und Hochschulleh-
rer Martin Stephan gastiert in der St.Laurentius-Kirche zu Karlum.
Seit einigen Jahren ist er als Konzertorganist weltweit unterwegs.
Seine Reisen führten ihn nach Frankreich, Italien, Belgien, Polen,
Russland, ins ehemalige Jugoslawien und die USA und nun auch
nach ….. Karlum.
»Das etwas andere literarische Quartett« am 13. 3. ’22 um 17 Uhr
Vier Pastoren der Nordkirche präsentieren unter der Moderation
von Pastor Stuck Auszüge aus Predigten, die sie für eindrücklich, un-
gewöhnlich, inspirierend oder nachhaltig empfunden haben und
kommen über sie ins Gespräch.

Postkarten und Jahreskalender
Aufnahmen aus der St. Laurentius-Kirche sind als Postkarten erhältlich
Die Vorsitzende des Freundes-
kreises der St. Laurentius Kir-
che, Karin Tuxhorn, entwi-
ckelte in Zusammenarbeit mit
dem Fotografen Eugen Heim-
böckel aus Niebüll ein sehr
schönes Projekt für den Freun-
deskreis. Sie ließ Postkarten
und einen immerwährenden
Kalender mit unterschiedli-
chen Motiven aus und mit
Aufnahmen von der Karlumer
St. Laurentius-Kirche gestalten. Die Postkarten sind u. a. in der St. Lau-
rentius-Kirche für 1,50€ erhältlich. Der immerwährende Kalender
kostet 19,50€. Die Einnahmen aus dem Projekt fließen in die Arbeit
des Freundeskreises. Die Kirchengemeinde dankt Frau Tuxhorn, die
alle Kosten für die Umsetzung dieses Projekts übernommen hat.
23

Neues aus dem Garten der Begegnung
Fleißiges Helferteam aus Putten zu Gast
                             Am letzten September-Wochenende hat
                             sich eine Gruppe von acht Personen aus
                             Putten (NL) auf den Weg gemacht, um
                             uns bei der Gartenarbeit zu unterstützen
                             und ihn für den Volkstrauertag »schön«
                             zu machen. Gemeinsam mit einigen eh-
                             renamtlichen Helfern aus Ladelund und
                             Flensburg wurden die Gräber der KZ
                             Toten hergerichtet, die Hecke an der
                             Westseite gestutzt, die Bänke, die Lam-
                             pen, die Namenstafeln an den Gräbern
                             und das Holzkreuz gereinigt. Auf die In-
                             nenwege wurde frisches Split aufgebracht
                             und mit Unterstützung eines Minibag-
gers wurde die, leider abgestorbene, Birke ausgegraben. Der Küster,
Bernd Hansen, hatte vorher schon die Blumenfläche gemäht, so dass
alle gut arbeiten konnten.
Alle Helfer_innen wurden in der Gedenkstätte mit einer warmen
Suppe und Kaffee und Kuchen gestärkt und es war schön, nach so lan-
ger Zeit wieder zusammen kommen zu können.
Nun hoffen wir, dass es im Frühling möglich sein wird, gemeinsam
weiterzuarbeiten. Für ein nächstes Treffen ist das Wochenende vom
1. – 3. April angedacht. Der Plan ist, eine neue Birke zu pflanzen und
auf die Fläche Stauden zu setzen. Dabei soll darauf geachtet werden,
dass wir unterschiedliche Stauden finden, so dass sowohl zeitig im
Jahr bis auch in den späten Herbst etwas blüht. Und dass wir den Bie-
nen auch zukünftig viel Nahrung bieten können. Denn auch in die-
sem Jahr waren die Bienen von Anke Nissen sehr fleißig, so dass es
wieder Honig aus dem Garten der Begegnung gibt.
Wer uns bei der Pflege des Gartens der Begegnung unterstützen
möchte, darf sich gerne in der Gedenkstätte (449) oder im Gemein-
debüro (236) melden.
                                                       G. Jessen-Hansen
24

Die KZ-Gedenkstätte erinnert an…
Stefan Zawadzki (1. Sep. 1896 – 30. Nov. 1944)
Sein Name findet sich auf der mittleren Bronzeplatte hinter den Grä-
bern, auf der die Namen der Opfer aus Polen stehen. Allerdings findet
man nicht den Namen Zawadzki, sondern »Zawalki«. Woran liegt
das? Vermutlich ist die falsche Schreibweise des Namens bei der Regi-
strierung von Stefan Zawadzki im Lager entstanden. Die Familie von
Stefan Zawadzki war nach dem Ende des Krieges lange Zeit im Unge-
wissen darüber geblieben, was mit ihrem Angehörigen passiert war.
2003 erfuhr die Familie, dass er in einem deutschen KZ ums Leben
gekommen war. Und erst 2019 konnte die Familie mit Hilfe der Arol-
sen Archives ermitteln, dass er in Ladelund gestorben war und auch
hier begraben wurde. Nach der ersten Kontaktaufnahme im letzten
Jahr begann die Familie genauso wie das Team der KZ Gedenk- und
Begegnungsstätte Ladelund mit den Planungen für einen Besuch der
                                                    Familie. Nach Verschie-
                                                    bungen des Besuchs
                                                    durch die Corona-Situa-
                                                    tion war es im Septem-
                                                    ber 2021 dann endlich
                                                    so weit: Die jüngste
                                                    Tochter    von    Stefan
                                                    Zawadzki, Lucie Bour-
                                                    noville, konnte nach 77
                                                    Jahren am Grab ihres
                                                    Vaters in Ladelund ste-
                                                    hen. Für alle Beteiligten
                                                    war dies ein bewegender
                                                    Moment. Er bedeutete
                                                    für Lucie Bournoville
                                                    einen Abschluss und ein
                                                    Ende der Ungewissheit,
                                                    was mit ihrem Vater
                                                    nach dessen Deportati-
Familie Bournoville vor der KZ Gedenk- und Begeg-   on passiert war. Nun
nungsstätte (links die Übersetzer:innen, rechts die
Leiterin der Gedenkstätte)                          gibt es einen Ort, an
25

dem sie und auch ihre Familie trauern und
sich an Stefan Zawadzki erinnern und an
ihn denken können. Für die KZ-Gedenk-
und Begegnungsstätte Ladelund sind die
Besuche von Angehörigen immer ein
besonderer Moment. Sie geben den Anlass
zu Versöhnung, zu gegenseitigem Kennen-
lernen und Verstehen. Beim Besuch der
Familie Bournoville in Ladelund hat all dies
stattgefunden. Nach diesem Bericht über
den Besuch der Familie Bournoville aber
noch kurz zur Lebensgeschichte von Stefan
Zawadzki:                                    Lucie Bournoville und ihr
                                                Ehemann am Grab.
Nach seiner Heirat 1917 wanderte die junge
Familie nach Frankreich aus. Die Eheleute bekamen fünf Kinder. Ste-
fan Zawadzki wurde französischer Staatsbürger. In der Besatzungszeit
schloss sich Stefan Zawazki dem Widerstand an. U.a. verteilte er Flug-
blätter und verübte kleinere Sabotageakte. Zudem stellte er sein Haus
für Treffen des Widerstands zur Verfügung. Dort versteckte er auch
eine geheime Funkausrüstung. Am Abend des 3. August 1944 verhaf-
teten die Besatzer Stefan Zawadzki mit fast allen Mitgliedern seiner
Familie. Nach einem Monat kamen Teile der Familie frei. Stefan und
der Funker Leon Zapała wurden jedoch am 1. September 1944 (Ste-
fans Geburtstag) nach Deutschland deportiert. Über das KZ Sachsen-
                                        hausen kam er nach Neuen-
                                        gamme und schließlich
                                        Anfang November 1944 in
                                        das KZ Ladelund. An den
                                        Entbehrungen durch die
                                        schwere Arbeit und die
                                        schlechte Versorgung starb
                                        Stefan Zawadzki am 30.
                                        November 1944 in Lade-
                                        lund und wurde durch
                                        Pastor Meyer neben der Kir-
                                        che St. Petri bestattet.
Besuch am ehemaligen Lagergelände                               K. Happe
26

Veranstaltungen in der Gedenkstätte
Rückblick auf den Volkstrauertag
Am Sonntag, dem 14. November
2021, war Volkstrauertag. In Ladelund
findet dieses stille Gedenken seit Jahr-
zehnten statt. Vertreter:innen der KZ-
Gedenk- und Begegnungsstätte, der
Kirchengemeinde und anderer Orga-
nisationen gedenken der Toten des KZ
Ladelund. Auch an den Ehrenmälern in Ladelund und Westre werden
Kränze niedergelegt. Seit vielen vielen Jahren sind Vertreter aus dem
niederländischen Putten anwesend; Freunde aus den Niederlanden
eben. In diesem Jahr war ein gemeinschaftliches Gedenken im klei-
nen Kreis wieder möglich. Alle haben es trotz des Anlasses genossen,
einander wieder zu sehen, gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern
und sich nach dem Gedenken zu einer traditionellen »Volkstrauer-
tags-Suppe« im Pastorat zu treffen. Auch noch ein »kopje koffie« war
nach dem Essen in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte möglich.

Ausblick auf den Holocaust-Gedenktag am 27. 1.2022
Für die KZ-Gedenk- und Begegnungs-
stätte war der Volkstrauertag die letzte
größere Veranstaltung in diesem Jahr.
Zu Beginn des nächsten Jahres, am 27.
Januar 2022, laden wir normalerweise
zu einem Vortrag ein. Ob uns Corona
auch dieses Jahr, wie schon im Januar
2021, einen Strich durch die Rech-
nung machen wird, können wir im Moment noch nicht absehen. Wir
bitten alle Interessierten, sich auf der Homepage der KZ-Gedenk- und
Begegnungsstätte zu informieren. Auch über die Zeitungen werden
wir mitteilen, wenn wir einen Vortrag anbieten und Gäste begrüßen
dürfen. Ein stilles Gedenken am Abend des Holocaust-Gedenktages
am 27. Januar, zu dem Alle willkommen sind, wird in jedem Fall an
den Gräbern der im KZ Ladelund gestorbenen Männer stattfinden.
                                                            K. Happe
27

So erreichen Sie uns:                       Das Schwere vergangener Tage
                                            freigeben können
                                            und sich dankbar erinnern an das,
 Kirchengemeinde Ladelund
                                            was an Beglückendem geschah.
■ Pastor Hans-Joachim Stuck
  Dorfstraße 43 · 25926 Ladelund            Gespannt und in guter Hoffnung
  Tel.: 04666 /236                          warten auf das, was die Zukunft
  Email: pastor.stuck@kirche-nf.de
                                            an Überraschendem in sich birgt.
■ Kirchenbüro:                              Zwischen gestern und morgen
  Anke Möller, Tel.: 04666/236
  Fax: 04666/ 98 97 32 Email:               die Zeit füllen mit dem,
  Ladelund-Karlum@kirche-nf.de              was das Herz im Augenblick bewegt.

  Öffnungszeiten des Kirchenbüros:          Mit den Füssen auf der Erde,
  Dienstag       9.00 — 12.00 Uhr           mit den Träumen schon im Himmel
  Donnerstag     9.00 — 12.00 Uhr
                                            und beflügelt dabei
■ Sighart Baumgardt, 1. Vors. des           auf dem Weg zu sich selbst.
  KGR, Tel.: 04666/988955
                                                                     Christa Spilling-Nöker
■ Küster- u. Friedhofsdienst:
  Bernd Hansen
  Tel.: 0170 5447989

■ KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte,
  Leiterin: Dr. Katja Happe
                                             DANKE!
                                             Für die finanzielle Unterstützung
  Tel.: 04666 /449                           dieser Ausgabe des Gemeinde-
  www.kz-gedenkstaette-ladelund.de           briefes bedanken wir und ganz
 Kirchengemeinde Karlum                      herzlich bei Annegret Sporn, Elke
                                             und Bernhard Paulsen, Anna Pe-
■ Pastor Hans-Joachim Stuck
                                             tersen, Christel und Thomas Un-
  Dorfstraße 43 · 25926 Ladelund
  Tel.: 04666 /236                           glaube.
  Email: pastor.stuck@kirche-nf.de
                                            Impressum
■ Elke Enewaldsen, 1. Vors. des KGR,        Der Gemeindebrief erscheint alle drei Monate.
  Tel.: 04662 / 2388                        Herausgeber: Kirchengemeinden St. Petri Lade-
                                            lund und St. Laurentius Karlum.
■ Küster- u. Friedhofsdienst:               Verantwortlich für den Inhalt: Pastor Hans-Joa-
                                            chim Stuck, Dorfstraße 43, 25926 Ladelund.
  Martina Jänisch, Tel.: 04663/1204
                                            Auflage: 1250 Exemplare. Die Autoren der einzel-
                                            nen Beiträge sind namentlich unter den Artikeln
www.kirche-ladelund-karlum.de               aufgeführt!
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