Gemeinsam Ziele definieren Gemeinsam Projekte realisieren Gemeinsam Werte leben - Förderung und Stärkung der biologischen Landwirtschaft durch ...
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Gemeinsam Ziele definieren Gemeinsam Projekte realisieren Gemeinsam Werte leben Förderung und Stärkung der biologischen Landwirtschaft durch Kooperation aller Akteure vom Bauern bis zum Konsumenten
Fair a kooperativ Verantwortung für die mat de Bio-Baueren ökologische und soziale Umwelt Funktionierender Wertschöpfungskette Wirtschaftsverbund als als Wertschätzungskette Wertegemeinschaft Ursprünglich als Verhaltensgrundsatz der entierte Produktionsabläufe und Handels- Wir begreifen uns als Netzwerk von Betrie- BIOG (Bio Bauere Genossenschaft) formu- strukturen etabliert – ein tragfähiger Ge- ben mit gemeinsam vertretenen Werten. liert, benennt das Motto „Fair a kooperativ genentwurf zu konventionellen Wegen. Unsere 2016 formulierte Unternehmens- mat de Bio-Baueren“ bis heute das Ziel al- Der entscheidende Schritt war es, uns von kultur – basierend auf dem 2011 von Land- ler im OIKOPOLIS-Netzwerk organisierten der traditionell auf Gewinnmaximierung wirten und OIKOPOLIS-Mitarbeiter*innen Unternehmen und Initiativen: angemesse- ausgerichteten Marktwirtschaft zu distan- festgelegten Leitbild – steht über rein wirt- ne Erzeugerpreise erzielen, Absatzmöglich- zieren, dabei gleichzeitig als solidarisch schaftlichen Interessen. Ein respektvolles keiten schaffen und dadurch die Entwicklung zusammenarbeitende Wirtschaftsgemein- Miteinander, geprägt durch Interesse an ökologisch wirtschaftender mittelständi- schaft funktionell wie finanziell verlässlich den Bedürfnissen von Kund*innen wie Ge- scher Höfe und Gärtnereien ermöglichen. zu agieren. Die erfolgreiche Kombination schäftspartner*innen, Lieferanten und Ver- von sozioökonomischen Leitwerten, stabi- arbeitern, bildet die Grundlage. Gleichzeitig Aus Überzeugung engagieren wir uns seit len Absatzstrukturen und professionellem ist die Zusammenarbeit aller in nachhaltig Nachhaltigkeit – den ersten Tagen des genossenschaftli- Auftreten gewährleistet allen Beteiligten gestalteten Wirtschaftsbeziehungen ökologische Verantwortung chen Zusammenschlusses der Bio-Bauern größtmögliche Sicherheit. Dadurch realisie- ein klarer Ausdruck unseres Bestre- im Jahr 1988 für das Ziel, die biologische ren wir eine faire, verantwortungsvolle und bens nach einer assoziativen Wirt- • aktiver Umweltschutz und und biodynamische Landwirtschaft lang- entsprechend zukunftsorientierte Vermark- schaftskultur. Durch verlässliche Ressourcenschonung fristig zu stärken. Um dies zu realisieren, tung landwirtschaftlicher Bio-Lebensmittel. Handelsstrukturen gelingt es uns, • Wertschöpfungskette wurden alternative, ökologisch-sozial ori- eine tragende Brücke zwischen als Kreislauf, nachhaltig Produzent*innen und Konsu- integriertes Arbeiten statt ment*innen zu spannen – und Ausbeutung der Natur damit dem Anspruch gerecht Assoziatives und zu werden, hochwertige, so nachhaltiges Wirtschaften weit wie möglich regionale auf allen Ebenen – Bio-Lebensmittel zu fairen dafür stehen wir: Preisen anzubieten. Gemeinwohl – soziale Verantwortung • faire Zusammenarbeit und soziales Miteinander • soziales Miteinander als • Agrikultur durch nachhaltige gelebter Alltag Landwirtschaft • Aufgaben und Arbeitsplätze • ressourcenschonend, an Menschen orientieren, vielfältig, gesund nicht am Profit • Verwurzelung in der Region • Engagement für Bildung und Kultur 2 3
Transparenz und Nachhaltig vom Acker Gemeinwohl-Ökonomie bis auf den Teller Sozialverantwortung statt Qualitätskennzeichen Gewinnmaximierung hochwertiger Bio-Lebensmittel Die in unserer Gesellschaft seit Langem immanenten Modi unterneh- Marke BIOG: Das BIOG-Logo gibt Ver- merischer Gewinnmaximierung führen in der Regel dazu, dass entste- braucher*innen die Sicherheit, umwelt- hende Schäden dieser Wirtschaftsform auf die Allgemeinheit abgewälzt freundlich und sozialverträglich hergestellte werden. Entsprechend drängt sich die Frage auf, ob es mit assoziativem Bio-Lebensmittel zu kaufen. Gleichzeitig Wirtschaften gelingt, dies weitreichend zu verhindern? Das ist unser Ziel. sichern darunter vermarktete Produkte das Auskommen luxemburgischer Bio-Betriebe Um jederzeit die bestimmenden Verhaltenscodices, Sozialverantwor- und die Zukunft einer nachhaltigen Land- tung und Umweltbewusstsein weiterzuentwickeln, ist es notwendig, in wirtschaft, da ein Großteil der Einnahmen periodischen Abständen eine Evaluierung vorzunehmen. Seit 2013 ha- direkt an beteiligte BIOG-Bauern geht. ben wir nun (2021) drei Mal eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Auf Basis Ebenso wie die Menschen dahinter, steht einer Matrix, die von der Gemeinwohl-Ökonomie-Initiative von Christian die Marke BIOG für fundamentale Werte, Felber entwickelt wurde, evaluieren wir in internen Arbeitsgruppen den vertrauensvolle Zusammenarbeit und lang- entsprechenden Ist-Zustand. Nach einer Überprüfung vor Ort durch ex- fristige Handelsbeziehungen. Dabei stel- den durch Kooperationen mit ausgewählten terne Begutachter wird dieser Bericht bilanziert sowie ein Konzept zur len faire Preise die entscheidende Basis regionalen sowie überregionalen Betrieben weiteren Optimierung erarbeitet. für das nachhaltige Gelingen assoziativer, zum ganzjährig vielseitigen „BIOG“-Sorti- biologischer Arbeitsweise und alle an der ment ergänzt. Wertschöpfungskette Beteiligten dar. Ziel ist es, zunehmend mehr regionale Seit 2000 kommen von BIOG-Mitgliedern Bio-Produkte zu erwirtschaften, um durch regional gewonnene Bio-Lebensmittel wie den Ausbau der luxemburgischen Bio-Land- Rundtischgespräche und Milch, Käse, Getreide, Eier, Karotten, Kar- wirtschaft sowie lokaler Verarbeitungs- kontinuierlicher Austausch toffeln unter dem gemeinsam etablierten strukturen Versorgungslücken zu schließen. Markenzeichen der Bio-Bauere-Genossen- Während wir uns in der täglichen schaft Lëtzebuerg (BIOG) und des Groß- Fair und associative: Das seit 2017 be- Praxis bemühen, das Ideal des as- händlers BIOGROS in den Handel. Sie wer- stehende Logo kennzeichnet inzwischen soziativen Wirtschaftens umzuset- über 60 Produkte der Marke BIOG. Als für zen, interpretieren wir im Rahmen Verbraucher*innen klar erkennbarer Aus- unserer Sozialverantwortung die druck unserer bewährten Wirtschafts- und Wertschöpfungskette als Wert- Kooperationsformen, steht es für die so- schätzungskette. Kommunikation lidarische Zusammenarbeit aller Akteure bildet hierbei die Basis: Durch regen in der Wertschöpfungskette. Mit einer ge- internen Austausch und Rundtisch- meinsam definierten Charta und wieder- gespräche wecken und vertiefen kehrenden Marktgesprächen wird versucht, wir das gegenseitige Verständnis, diesem anspruchsvollen Ziel möglichst aus dem dann individuelle Handlun- weitreichend gerecht zu werden. gen abgeleitet werden. 4 5
Physisches Sinnbild unserer Werte OIKOPOLIS-Zentrum in Munsbach Ihren konkreten Ausdruck finden unsere Leitwerte im OIKOPOLIS-Zen- trum. Ein harmonisches Miteinander – zwischen Architektur und Umgebung, Kund*innen und Mitarbeiter*innen, Produzent*innen und Konsument*in- nen – bildet den Rahmen für die Tätigkeit der Tochterbetriebe der OIKOPOLIS- Gruppe. Zusammen mit gemeinnützigen Vereinen arbeiten die verschie- denen Unternehmen unter einem Dach und formen unsere Gemeinschaft immer wieder aufs Neue. Geprägt durch interne Kooperation und informati- ven Austausch gelingt eine perfekte Symbiose aus zwischenmenschlichen und wirtschaftlichen, ökologischen und funktionellen Anliegen. Ausgewogenes architektonisches Zusammenspiel Von Produktion bis Konsumtion Das nahtlose Ineinandergreifen von Herstellerbereich und Verbraucherseite spiegelt sich in den beiden aufeinander ausgerichteten Gebäudekomplexen OIKOPOLIS I und II. Im direkten Kontakt zueinander beherbergen sie Büros • Kundenparkplätze im und Lagerflächen. Aber auch ein Restaurant, ein Café Untergeschoss sowie ein Lebensmittelgeschäft haben hier ihren Platz. • NATURATA-Lebensmittelmarkt Während das 2001 bezogene OIKOPOLIS I intern für Ad- im Erdgeschoss ministration und Produktion genutzt wird, ist das 2006 • NATURATA Bio-Resto & Café/ eröffnete OIKOPOLIS II überwiegend den Bedürfnissen Fachgeschäft NATURATA der Verbraucher*innen vorbehalten. Hier finden Besu- beauty & culture im Die Gebäude selbst befinden sich im Einklang mit ihrer Umgebung. Durch ihre Bauweise – mit Holz ver- kleidete Außenfassaden unter begrünten Dachflächen – sind sie angemessen in die Landschaft des Syrtals cher*innen alles, was das Leben nachhaltiger macht: von Obergeschoss integriert. Wir achten in allen Bereichen auf weitreichende Nachhaltigkeit. So sind auch die gesamte Haus- hochwertigen, größtenteils regionalen Lebensmitteln technik und die Logistik auf einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ausgelegt. über Naturkosmetik bis hin zu Yoga-Kleidung. 6 7
Brücke zwischen Produzenten und Konsumenten spannen OIKOPOLIS-Historie im Überblick 1988 Durch ihren Zusammenschluss zur 1992 Um der steigenden Nachfrage ge- Verarbeitungs- und Vermarktungsgenos- recht zu werden, erfordern Verarbeitung, senschaft Bio-Bauere-Genossenschaft Lët- Transport und Logistik effizientere Struktu- zebuerg (BIOG) legen einige Luxemburger ren. Aus diesem Grund wird der Großhan- Bio-Landwirte und Bio-Gärtner gemeinsam del BIOGROS SA gegründet. mit engagierten Verbraucher*innen den Grundstein für OIKOPOLIS. 1998 Nach rund zehn erfolgreichen Jahren sind die Räumlichkeiten beengt, eine neue 1989 Genossenschaftsmitglieder und Infrastruktur wird erforderlich. Im Zuge des engagierte Privatpersonen gründen die Ausbaus und der Gründung der OIKOPOLIS Einzelhandelsgesellschaft NATURATA SA, S.àr.l. wird der Name, den unser Netzwerk um den Verkauf zu professionalisieren und bis heute trägt, kreiert: OIKOPOLIS (aus damit den Produktabsatz zu sichern. Die den griechischen Begriffen oikos = Haus-/ provisorische Verkaufsstelle der Genossen- Wirtschaftsgemeinschaft und polis = Bür- schaft in Luxemburg-Stadt wird zum ersten gergemeinde). Er steht stellvertretend für NATURATA-Laden. den programmatischen Anspruch unserer solidarisch zusammenarbeitenden Wirt- schafts- und Wertegemeinschaft. 1999 Erste öffentliche Zeichnung von Unter- 2006 OIKOPOLIS II: Der für Verbrau- nehmensaktien der OIKOPOLIS-Betriebe. cher*innen konzipierte zweite Gebäudekom- plex im OIKOPOLIS-Zentrum wird eröffnet. 2000 BIOG-Genossenschaft und BIOGROS gründen die Marke BIOG und erstellen eine 2011 Unsere seit vielen Jahren gelebten Qualitäts-Charta für die entsprechenden Mar- Leitwerte werden im ersten Leitbild der kenprodukte. OIKOPOLIS-Gruppe formuliert (Agrikultur, faire Zusammenarbeit, soziales Miteinander, 2001 OIKOPOLIS I: Das Verwaltungs- Bildung). und Produktionsgebäude im OIKOPOLIS- Zentrum Munsbach wird in Betrieb genom- 2015 Erster Gemeinwohl-Bericht der OIKO- men. POLIS-Gruppe. 2005 Gründung der OIKOPOLIS Participa- tions SA. 8 9
Genossenschaftliche 2016 Zweites Gemeinwohl-Audit der OIKOPOLIS-Betriebe. Die BIOG-Molkerei 2020 Erster Platz im Lebensmittel-Sektor für NATURATA in der KPMG-Kundenzufrie- Wertegemeinschaft geht mit dem Wahlspruch „Bio & Fair & denheitsstudie. Regional“ an den Start. In ihrem zweiten Leitbild – unsere Unternehmenskultur – 2021 Im Januar wird die Gärtnerei festigt die OIKOPOLIS-Gruppe die Fassung Bio-Gaart Altréier S.àr.l. gegründet, im Juni von 2011. die BIOG Cerealis S.àr.l. Zweck der letzt- genannten Gesellschaft sind Kauf und Ver- Bio-Bauere-Genossenschaft 2018 Gründung der OIKOPOLIS Foun- arbeitung von Getreide, überwiegend von Lëtzebuerg BIOG dation. Die als gemeinnützig anerkannte den Mitgliedern der BIOG-Genossenschaft Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, eine sowie die Vermarktung der entsprechen- 1988 von Bio-Bauern, Bio-Gärtnern und eigener Erzeugnisse erfolgt hauptsächlich zukunftsfähige, also nachhaltige Landwirt- den Getreideprodukte. engagierten Privatleuten gegründet, ist an die BIOG, teilweise auch direkt ab Hof. schafts- und Ernährungskultur, zu fördern. die Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtze- buerg BIOG nicht nur Pionierin in puncto Projekte realisieren: Mit der Einrichtung Eigenständigkeit und werteorientierte einer genossenschaftlich betriebenen Vermarktung, sondern auch die Keimzelle Hofmolkerei auf dem DEMETER-Betrieb aller heutigen OIKOPOLIS-Betriebe. Ge- Schanck-Haff in Hupperdange realisiert die mäß dem Motto „fair a kooperativ mat Gruppe ihr erstes Projekt. Nachdem die de Bio-Baueren“ stehen die Qualität der anfänglich noch selbst durchgeführten Ver- Erzeugnisse sowie die Solidarität mitei- arbeitungsschritte sowie Verpackung und nander und gegenüber Wirtschaftspart- Vermarktung der Produkte an die neu ge- nern im Vordergrund. In den vielen Jahren gründeten Schwesterbetriebe BIOGROS erfolgreichen Arbeitens hat sich die BIOG (Bio-Großhändler) und NATURATA (Bio- vergrößert – so sind aus ehemals neun Fachhandel) übergeben wurden, konzen- Gründungsmitgliedern inzwischen über 30 triert sich die BIOG im Wesentlichen auf Betriebe geworden. Auch das Spektrum Logistik und Lagerung der Erzeugnisse. hat sich erweitert: Neben Bio-Landwirten Zudem betreibt die Genossenschaft zwei gehören nun auch Obstbauern und Ge- Hofmolkereien, die auf die Produktion von müsegärtner zu den Genossenschaftlern. Käse sowie Quark spezialisiert sind. In den Trotz unterschiedlichen Portfolios teilen alle Folgejahren entstehen im Umfeld der BIOG die grundlegenden Werte und wirtschaf- weitere Unternehmen und NATURATA Bio ten konsequent nach biologischen sowie Marchés – damit ist der Grundstein für biodynamischen Richtlinien. Der Verkauf die spätere OIKOPOLIS-Gruppe gelegt. 10 11
Förderung der Luxemburger Kooperationen Biolandwirtschaft zum Wohle aller Beteiligten Beteiligungsgesellschaft Synergieeffekte in der OIKOPOLlS Participations SA. Wertschöpfungskette nutzen Laut Gründungsstatut der 2005 entstande- Innerhalb der Gemeinschaft finden gerade kleinere Bio-Betriebe, die allein nen Beteiligungsgesellschaft OIKOPOLlS dem Anpassungs- und Preisdruck des industrialisierten Lebensmittelmark- Participations SA. ist es erklärte Aufgabe, tes nicht gewachsen sind, wichtige Kooperationsoptionen. Sie profitieren als gemeinsames Finanzierungsinstru- im Verbund von etablierten Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen und ment Betriebe oder Initiativen zu unter- erhalten bei Bedarf finanzielle Unterstützung. stützen, die eine ökologische und soziale Zielsetzung verfolgen. Weit wichtiger als finanzielle Kriterien sind folglich inhaltliche Übereinstimmungen. So stellt Gewinnma- ximierung kein Primärziel dar, sondern es gilt, die Biolandwirtschaft und faire Regio- nalprojekte zu unterstützen. Von ihrem physischen Zentrum in Munsbach aus fungiert die Beteiligungs- gesellschaft als zentrales Organ sowohl der OIKOPOLIS-Gruppe als auch innerhalb des Netzwerks kooperierender Betriebe. • Anteilsübernahme zur finanziellen Absicherung von Kleinbetrieben • Unterstützung von Bau- und Gründungsprojekten • erwirtschaftete Umsätze werden zum Großteil reinvestiert • Vergrößerung ist kein Selbstzweck, darüber besteht in der Gruppe Konsens • Muttergesellschaft von BIOGROS und NATURATA • zentrale Dienstleistungsgesellschaft OIKOPOLIS Services als hundertprozentige Tochter • Dachgesellschaft zahlreicher Betriebe 12 13
Solidarisch und Gelebte Werte, kooperativ verinnerlicht im Handeln NATURATA S.àr.l. Frische Produkte Unmittelbar aus dem ersten provisorischen zum fairen Preis Verkaufsladen der BIOG hervorgegangen, bietet NATURATA seit 1989 den passenden Gestartet, um „fair und kooperativ“ mit den Bauern zu arbeiten, gelten Rahmen für den direkten Vertrieb. Was bis alle Leitwerte selbstverständlich auch für Konsument*innen. Um die vor- dato in Eigeninitiative der beteiligten Bauern handene Qualität nachhaltig zu sichern, werden alle an der Wertschöp- vor Ort verkauft wurde, erhält dadurch ein fungskette Beteiligten eingebunden, vom Bauern über die Verarbeitungs- professionelles Umfeld. Von Beginn an ste- betriebe bis hin zu den Verbraucher*innen. hen aus Überzeugung nicht finanzielle As- • frische Produkte, möglichst regional pekte an erster Stelle, sondern alternative • umfangreiches Sortiment an ökologischen Waren zu gerechten Preisen Wirtschaftsideale, solidarische Handlungs- • Kooperationskonzept des assoziativen Wirtschaftens weisen und transparente Vorgänge. Der Fo- kus liegt so weit wie möglich auf regionaler Vermarktung und einer Stärkung der Ge- meinwohl-Ökonomie. Als Verkaufspodium füllt NATURATA eine bestehende Lücke auf Handelsweg kannte: In den wenigen beste- dem Weg der regionalen Bio-Produkte vom henden Bio-Läden war niemand auf das An- Acker zum Konsumenten. Zuvor sahen sich gebot vorbereitet und ein Verkauf über kon- die BIOG-Pioniere mit einem Markt konfron- ventionelle Lebensmittelmärkte stand erst tiert, der für ihre Produkte keinen etablierten einmal nicht zur Diskussion. Aus der BIOG geboren, ist NATURATA un- ter anderem noch am Geburtsort „Rollin- gergrund“ in Luxemburg-Stadt aktiv und freut sich über kontinuierlich wachsenden Zuspruch sowie treue Kund*innen aus den Anfangstagen. Von Beginn an war der Name NATURATA mit der Gründerinitiative in Überlingen am Bodensee abgestimmt. Mittlerweile hat sich mit einer ganzen Reihe unter dem Namen aktiver Ladner, Hersteller und Logistiker eine länderübergreifende Zusammenarbeit in dem Verein „NATURATA International – Gemeinsam Handeln e.V.“ ergeben. 14 15
Bindeglied zwischen Biologisch-biodynamische Erzeuger und Einzelhandel Lebensmittel regionaler Herkunft BIOGROS S.àr.l. Diverse Aufgaben, die den Weg landwirtschaftlicher Erzeugnisse vom Feld bis in den Handel bestimmen, übernimmt seit 1992 die BIOGROS. Parallel zur NATURATA, die als Verkaufsfläche das unmittelbare Absatzpodium bietet, kümmert sich die BIOGROS um logistische Belange. Ursprünglich gegründet, um die Verteilung der BIOG-Produkte effizient zu organisieren und damit langfristig zu sichern, engagiert sich der spezialisierte Dienstleis- ter nun auch für einen zukunftsorientierten Ausbau des Sortiments. Hierzu gehört der Import adäquater Bio-Produkte, um die Breite des Angebots verbraucherfreundlich zu gestalten. Durch eine optimale Auslastung der Lieferkette wird der steigenden Nach- frage professionell begegnet. So vermarktet BIOGROS inzwischen die Erzeugnisse der BIOG-Mitglieder unter gleichen Bedingungen auch an Wettbewerber des Schwesterbetriebs NATURATA – entsprechend ist ein ausgezeichneter Absatz gewährleistet. Unter anderen wird die Supermarkt- kette Cactus beliefert, mit der BIOGROS 1994 einen DEMETER-Fachhan- delsvertrag vereinbart hat. Verlässlicher Partner für Weiterverarbeitung und Logistik • Distribution der BIOG-Erzeugnisse in Luxemburg • Import geeigneter Bio-Produkte, um das heimische Angebot zu ergänzen • Einkaufszentrale für NATURATA-Läden • Transport der Rohstoffe vom Erzeuger zum Verarbeiter/Verpacker bzw. ins eigene Warenlager • Weiterverarbeitung und Verpackung • seit 2012 „Cuisine Artisanale“: küchenfertige sowie Convenience-Produkte in Bio-Qualität 16 17
Fairness als Investitionen in eine eigene zentraler Leitwert Getreide-Wertschöpfungskette BIOG Cerealis S.àr.l. Die Anfang 2021 von zehn Getreidebauern der BIOG-Genossenschaft und der BIOG-Molkerei S.àr.l. OIKOPOLIS Beteiligungsgesellschaft gemeinsam gegründete BIOG Cerealis S.àr.l. fungiert als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette im Bereich Getreide: Auf dem 2015 ergreifen Milchbauern der BIOG-Ko- bezieht sich die soziale Komponente kei- Weg vom Korn zum Mehl zu Brot und Backwaren eröffnet sie den BIOG-Getreide- operative die Initiative, nehmen zur Mi- neswegs nur auf die Zutaten Bio-Kakao bauern mehr Unabhängigkeit. Reinigung, Trocknung sowie Lagerung des Getreides nimierung des finanziellen Risikos die und Bio-Rohrohrzucker, die selbstver- liegen nun in der Hand der Erzeuger, welche idealerweise auch für Vermahlung und OIKOPOLIS Participations mit ins Boot ständlich aus fairem Handel stammen, Verpackung sorgen. Die hierfür notwendigen Investitionen sind in Planung und sollen und gründen eine eigene Molkerei. Infol- sondern auch auf faire, bei der Produktion 2022 realisiert werden. ge verarbeitet die BIOG-Molkerei S.àr.l. und Vermarktung geltende Grundwerte. seit 2016 die Rohmilch der BIOG-Höfe Bei der Gründung übernahm die OIKOPOLIS Participations SA, analog zur Gründung direkt zu Bio-Molkereiprodukten für den • kontinuierlich wachsendes Sortiment der BIOG-Molkerei 2015, einen Großteil des erforderlichen Kapitals. Dadurch haben Luxemburger Markt. Als einzige Bio-Mol- (diverse Eissorten, frischer Rahm, interessierte Getreidebauern die Chance, mit einem eher symbolischen Beitrag ihre kerei ihrer Art in Luxemburg bietet sie den Schulmilch etc.) Eigenständigkeit voranzutreiben. Bio-Milchbauern dadurch die Möglichkeit, • Zutaten aus fairem Handel (Kakaoboh- ihre Milch weitestgehend zu originären nen, Vanilleschoten, Rohrohrzucker) Bio-Milchpreisen zu verkaufen. Sie ermög- licht der BIOG-Genossenschaft eine unab- Die Projektbeteiligung der OIKOPOLIS Par- hängige, eigenständige Verarbeitung und ticipations SA mit rund 95 % minimiert die erlaubt dadurch interne Entscheidungen finanzielle Belastung der BIOG-Milchbau- zur Verwertung einzelner Bestandteile. ern, von denen sich jeder mit einem Anteil Der Packungsaufdruck „Bio & Fair & Regional“ bringt die Vorteile der à 1.000 Euro einbringt. Gleichzeitig werden die Mitbestimmungsrechte der Genossen- Zukunftsorientiert BIOG-Milchprodukte auf den Punkt. Dabei schaftler gewahrt. und eigenständig BIO-Gaart Altréier S.àr.l. Als Nachfolgebetrieb der „Bio-Gäertnerei op der Schanz“ wurde ebenfalls 2021 die BIO-Gaart Altréier S.àr.l. ins Leben gerufen, unter maßgeblicher Beteiligung der OIKOPOLIS Participati- ons SA. Ziel war es sicherzustellen, dass auf den bestehenden Gärtnerei-Flächen weiterhin biologisch und unabhängig gewirtschaftet und dadurch hochwertige Feldfrüchte für den hei- mischen Markt erzeugt werden. Heute werden die Freiflächen von einem BIOG-Gemüsebau- ern und langjährigen BIOGROS-Lieferanten gepachtet und biologisch bewirtschaftet. Parallel hat ein früherer NATURATA-Mitarbeiter (mit eigenem Hof nahe Altrier) die Gewächshäuser gepachtet, um dort vorrangig Bio-Tomaten anzubauen. 18 19
Eigentümerin und Vermieterin des OIKOPOLIS-Zentrums Dienstleistungsgesellschaft OIKOPOLIS Services S.àr.l. Die 2019 gegründete Dienstleistungsgesellschaft bietet verschiede- ne Serviceleistungen und vereint diverse Unternehmensbereiche unter einem Dach. Sie tritt nicht nur als zentrale Dienstleisterin innerhalb der OIKOPOLIS-Gruppe auf, sondern fungiert auch als Nachfolgerin der Im- mobiliengesellschaft OEKimmO (ursprünglich Bauträgerin und Verwalterin des OIKOPOLIS-Zentrums). • Eigentümerin des OIKOPOLIS-Zentrums in Munsbach • Abteilung für Bau- und Haustechnik • Servicebereiche: IT-Technik, Kommunikation, Buchhaltung Gemeinnützige Stiftung OIKOPOLIS Foundation Luxembourg Entstanden aus dem Personenkreis, der ab 1998 als OIKOPOLIS S.àr.l. den Bau des OIKOPOLIS-Zentrums betreibt, hat sich die Stiftung in ihrer ideellen Ausrichtung längst emanzipiert und wahrt ihre wirtschaftliche Ei- genständigkeit. Sie erfüllt rein gemeinnützige Funktionen, entsprechend gehören ihrem siebenköpfigen Verwaltungsrat maximal drei OIKOPOLIS- Mitarbeitende an. • Unabhängig von den (auch kommerziellen) Interessen der OIKOPOLIS- Gruppe im Dezember 2018 als gemeinnützige Stiftung anerkannt. • Zusammensetzung der Gründungsmitglieder: überwiegend Mitarbei- tende von OIKOPOLIS-Betrieben und BIOG, neben privaten Förderern. 20 21
Stark durch Kooperation OIKOPOLIS-Netzwerk Über Minderheitenanteile, die die OIKOPO- OIKO-Bakhaus S.àr.l. (50 %) LIS-Beteiligungsgesellschaft hält, gehören Um das langjährige Fachwissen der Tradi- neben eigenen Tochterfirmen auch externe tions-Biobackstube Boulangerie Artisanale Betriebe zum OIKOPOLIS-Netzwerk. Durch in Remerschen zu erhalten, wurde die diese gezielte Vernetzung kann die Exis- OIKO-Bakhaus S.à r.l. gegründet. Das tenz kleiner Betriebe gesichert werden. gesamte Bäckerteam ist in neue Produk- Integrierte Unternehmen profitieren von tionsräume im OIKOPOLIS-Zentrum um- finanzieller Absicherung bei gleichzeitiger gezogen. Wahrung ihrer operativen Unabhängigkeit Hëpperdanger Wandenergie Dudel-Magie S.àr.l. (10,4 %) sowie internen Synergieeffekten, die dazu OIKO-Consulting S.àr.l. (50 %) S.àr.l. (32,8 %) Die Frischei-Pasta-Manufaktur Dudel-Ma- beitragen, Kosten zu mindern und Umsät- Für Gesellschaften, Vereinigungen sowie 1995 gegründetes Pionierunternehmen im gie produziert auf dem Bio-Geflügelhof ze zu erhöhen. Daraus ergibt sich auch für Betriebe, die in ihrer Wirtschaftsweise Bereich erneuerbare Energien und Teilha- „An Dudel“ einen Teil ihrer Pasta für Interessent*innen und potenzielle Co-Netz- überwiegend ökologische und sozia- berin an der Wandpark Hengischt SA, die die BIOG-Marke zum Vertrieb über das werker als Hauptmotivation der Erhalt der le Aspekte berücksichtigen, bietet die Windkraftanlagen in den Luxemburger Ar- NATURATA-Filialnetz. Vielfalt über die Unterstützung kleiner, ei- OIKO-Consulting Beratung und Betreu- dennen erstellt und betreibt. genständiger Betriebe. ung rund ums Marketing. BIO-OVO SA (10,3 %) Kass-Haff S.àr.l. (30 %) Die BIO-OVO wurde bereits zum Zeitpunkt Um Menschen die Gelegenheit zu geben, ihrer Gründung im Mai 2012 ins Netzwerk auf einem DEMETER-Biobauernhof die der OIKOPOLIS-Gruppe integriert. Prinzipien ganzheitlicher Agrikultur ken- nenzulernen, entstand 2012 das Konzept AGROTO GmbH (9,17 %) eines Produktionsorts mit Begegnungs- Die 2016 in Schleswig-Holstein gegrün- stätte. Am Ortsrand gelegen, unterhält der dete AGROTO GmbH erforscht und for- Hof einen Laden und eine Käserei. Durch ciert die Entwicklung, Herstellung sowie die Gesellschaftsform wird die traditionel- den Vertrieb von biologisch-dynamischen le Betriebsweitergabe durch Vererbung Pflanzenstärkungspräparaten und ökologi- umgangen und die Zukunft gesichert, da schem Pflanzenschutz. Hofeigentum und Bewirtschafter getrennt agieren. NATURATA eG und Bingenheimer Saatgut AG NATURATA AG (20,3 %) Die Interessenbeteiligungen (
OIKOPOLIS Groupe 13, rue Gabriel Lippmann 5365 Munsbach Luxemburg Herausgeber und Anzeigen: Five-T Communication GmbH · Tel. +49 40 6505659-0 · Fax +49 40 6505659-11 · www.five-t.eu Bildnachweis: ©michaeljung–;© AYAimages–stock.adobe.com
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