Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen - Grundlagen Ziele Umsetzung Strategiepapier
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Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen Grundlagen · Ziele · Umsetzung Strategiepapier www.fueralleinstadtundland.de1
Sehr geehrte Damen und Herren, noch nie konnten die Menschen im Freistaat auf ein so langes Leben hoffen wie heute. Leider verläuft die Entwicklung der Lebenserwartung nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich. Deshalb ist es vorrangiges Ziel der Staatsregierung, gesundheitliche Chancen- gleichheit für alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land herzustellen – unabhängig von Wohnort und Bildung. Mit dem Bayerischen Präventionsplan verfolgen wir genau dieses Ziel. Wir wollen die Menschen in allen Regionen und in allen Lebenslagen erreichen. Dafür ist es notwendig, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang ziehen. Gesundheitsförderung und Prävention müssen einen hohen Stellenwert in unserem Land haben! Nur so kann es gelingen, dass die Menschen sensibel für diese wichtigen Themen werden und Verant- wortung für sich und ihre Gesundheit übernehmen. Der Bayerische Präventionsplan beschäftigt sich mit vier Handlungsfeldem: „Gesundes Aufwachsen“, „Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt“, „Gesundes Altern“ und „Gesundheitliche Chancengleichheit“. Diese Handlungsfelder werden in der „Gemeinsamen Gesundheitsstrategie“ der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt und Erlangen aufgegriffen und zu zukunftsfähigen Konzepten zur Gesundheitsversorgung und -förderung entwickelt. Der Landkreis ErIangen-Höchstadt und die Stadt Erlangen sind deshalb auch dem bundesweiten kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“ beigetreten. In diesem Gremium tauschen sie sich aus und nutzen die Erfahrungen anderer Gesundheitsregionen bei der Entwicklung von Gesundheitsstrategien. Es freut mich sehr, dass die Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt und Erlangen gemeinsam mit Fachexperten und allen wichtigen Partnern aus Politik und Verwaltung Wege sucht, damit gesunde Lebensverhältnisse und Lebensstile möglich werden – „für ALLE in Stadt und Land“. Ganz herzlichen Dank, dass Sie die vorliegende „Gemeinsame Gesundheitsstrategie“ erarbeitet haben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung! Melanie Huml MdL, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Gesundheit ist das höchste Gut. Deshalb hat sich die Stadt Erlangen mit dem Landkreis Erlangen-Höchstadt zur Gesundheitsregionplus zusammengeschlossen. Das vom bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Projekt hat das Ziel, die Gesundheit der Menschen in der Region zu verbessern. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Chancengleichheit und Partizipation. Bei der Entwicklung der Strategie haben daher nicht nur Experten aus dem Gesundheitsbereich und Politiker mitgewirkt, sondern auch Menschen in schwierigen Lebenslagen. Diese außergewöhnliche und aufwändige Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die betroffenen Menschen Ihre Bedürfnisse im Bereich Gesundheit am besten kennen und so frühzeitig eingebunden werden. Eine Gesundheitsstrategie nah an den Menschen, für alle, in Stadt und Land. Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister Erlangen Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Gesundheit zu fördern ist die originäre Aufgabe des Staatlichen Gesundheitsamtes Erlangen-Höchstadt. Daher freuen wir uns besonders, dass wir durch die Gesundheitsregionplus die Lebenssituation in Erlangen-Höchstadt und Erlangen noch umfangreicher und gezielter verbessern können. Die 2015 gegründete Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen baut direkt auf den Vorgängerprojekten der seit 20 Jahren bestehenden Gemeinsamen Gesundheitskonferenz der Stadt und des Landkreises auf. Sie soll dazu beitragen, Lebensräume gesundheitsförderlich zu gestalten. Die jetzt verabschiedete Gesundheitsstrategie ist das Ergebnis der bisherigen Arbeit der Gesundheitsregionplus, die von Partizipation geprägt ist. Sie dient als zukunfts weisender fachlicher und politischer Handlungsrahmen, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in puncto Gesundheit zu verbessern. Gesundheitliche Chancengleichheit bildet den Kern der Strategie: Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in gleichem Maße Zugang zu gesundheitsrelevanten Angeboten bekommen. Bei unserer Arbeit an der Strategie haben wir viel Wissen und Anregungen von Klien- ten, Patienten und Experten gesammelt und sie in wichtige Punkte zusammengefasst. Diese sind in unsere Strategie eingeflossen. Sie bestimmt das zukünftige Handeln der Gesundheitsregion und beeinflusst die medizinische Versorgung sowie die Angebote zu Gesundheit und Prävention vor Ort. Mit der Strategie arbeiten wir daran, es den Bürgerinnen und Bürgern so leicht wie möglich zu machen, das passende Angebot für sich zu finden und in Anspruch zu nehmen. Wir hoffen, dass Sie in unserer Gesundheitsstrategie viele interessante Informationen finden. Allen Mitgliedern der Großen Gesundheitskonferenz, die ihr Wissen in dieses Werk haben einfließen lassen, danke ich sehr herzlich für ihre Beteiligung. Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt Inhalt »Gemeinsame Gesundheitsstrategie« der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen Gesundheit für alle 4 Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit 6 Die Arbeitsgruppen nach dem Lebensphasenmodell 7 Die fünf Handlungsfelder 9 Qualitätskriterien und Ziele 13 Anhang – Visionen, Ist-Zustand und Handlungsfelder 16 www.fueralleinstadtundland.de 3
Gesundheit für alle »Gemeinsame Gesundheitsstrategie« der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen Das Ziel der »Gemeinsamen Gesundheitsstrategie« der Gesundheitsregionplus im Landkreis Erlangen-Höchstadt und der Stadt Erlangen ist es, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern gemäß der Prämisse »Gesund- heit für alle«, einem Rahmenkonzept der Europäischen Re- gion der WHO. Wenn in diesem Sinne gesundheitliche Chancengleichheit belegen, wie sich schlechtere Wohnverhältnisse, geringe verbessert wird, ist davon auszugehen, dass sich defizitäre Ressourcen durch Arbeitslosigkeit, Geldmangel, schwa- Unterschiede im Gesundheitszustand und in der Lebens- che soziale Integration sowie eigenes riskantes Gesund- erwartung verschiedener Bevölkerungsanteile verringern. heitsverhalten (Rauchen, Bewegungsmangel, Drogen) auf Die Handlungsfelder des »Bayerischen Präventionsplans Gesundheit und Lebenserwartung auswirken. Diese Fak- (Gesundes Aufwachsen, Gesundheitskompetenz in der toren können sich addieren. In Deutschland haben Männer Arbeitswelt, gesundes Altern, Gesundheitliche Chancen- im unteren Einkommensquartal durchschnittlich eine bis gleichheit, 2015)« über alle Lebensphasen werden aufge- zu 10 Jahren geringere Lebenserwartung als im obersten griffen und die Anforderungen an Gesundheitsversorgung Segment. Bei Frauen sind es 5,5 Jahre. Der Krankenstand und -förderung gleichermaßen bearbeitet. Der Landkreis spiegelt natürlich diese Zusammenhänge ebenso wider: Ar- Erlangen-Höchstadt und die Stadt Erlangen als Gesund- beitslose sind etwa doppelt so häufig krank wie Menschen heitsregionplus sind dazu dem bundesweiten kommunalen in Arbeit. Gering qualifizierte Personen treten häufiger we- Partnerprozess »Gesundheit für Alle« beigetreten. Hier tau- gen Krankheit oder Unfall vorzeitig in die Rente ein - mit der schen wir uns aus und nutzen die Erfahrungen weiterer Ge- Konsequenz einer Minderung der Rente. Die Unterschiede sundheitsregionen bei der Entwicklung von Gesundheits- bezüglich der Gesundheit in Abhängigkeit vom sozioökonomi- strategien. schen Status haben sich in den letzten 20 Jahren nicht verrin- gert, sondern in einigen Bereichen sogar verstärkt. Mehr Erfolg durch gemeinsame Strukturen Einige Aufgaben der Gesundheitsförderung und -versor- Partizipation von allen gung müssen über Stadt- und Gemeindegrenzen bzw. par- Diese Belastungen konkret für die Region Erlangen- allele Zuständigkeitsbereiche hinaus gemeinsam bearbeitet Höchstadt-Erlangen aufzudecken und gezielt mit geeig- werden, um sie effektiv und nachhaltig anzubieten. Hierfür neten Maßnahmen Schritt für Schritt anzugehen, ist das fehlen jedoch bislang Strukturen der Zusammenarbeit. Da- Anliegen unserer »Gemeinsamen Gesundheitsstrategie«. her ist es ein zentrales Anliegen unserer »Gemeinsamen Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren aus Politik, Ver- Gesundheitsstrategie«, diese Aufgaben konkret zu definie- waltung und Expertenkreisen erkunden wir Wege zu ver- ren, in den jeweiligen Bereichen in Stadt und Land tätige bindlichen, personellen und strukturellen Kooperationen, Personen zusammenzuführen und ein gemeinsames Hand- damit gesunde Verhaltensweisen, Lebensverhältnisse und lungskonzept zu entwickeln. Erfahrungen aus früheren Mo- Lebensstile für alle ermöglicht werden. Eine grundlegende dellprojekten wie BIG, Gestalt und Gesunden Gemeinden Maxime dabei ist es, die betroffenen Menschen von Anfang sowie die Kooperationen mit der Friedrich-Alexander-Uni- an dabei zu beteiligen: Partizipation ist ein Wesensmerkmal versität, Medical Valley und anderen Partnern der medizini- unserer Strategie. Von besonderer Bedeutung ist dabei, schen Versorgung können wir dabei einbringen. Selbsthilfepotenzial und Eigenverantwortung von Jugend an zu entwickeln. Wenn die Bürger die Voraussetzungen für Chancen auf Gesundheit ungleich verteilt ihre Gesundheit besser kennen und kompetent im Gesund- Die Chancen auf Gesundheit sind auch in unserer Gesell- heitwesen partizipieren, verbessert sich auch ihr Spielraum schaft ungleich verteilt. Die persönliche Lebenswelt, ge- als Bürger. prägt von Bildungsgrad und sozioökonomischem Status einerseits sowie der örtlichen Versorgungslage andererseits, beeinflusst den Gesundheitszustand. Zahlreiche Studien 4 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
GRÜNDE DER UNGLEICHEN VERTEILUNG DER CHANCEN AUF GESUNDHEIT. 1. PERSÖNLICHE LEBENSWELT 2. ÖRTLICHE VERSORGUNGSLAGE 3. ERSCHWERTER ZUGANG Politisches Bekenntnis zur »Gemeinsamen Gesundheits- Evaluation wird diese Strategie über Jahre begleiten und strategie« ihre Qualität und Nachhaltigkeit hinterfragen. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Prozess der politischen Verabschiedung der »Gemeinsamen Gesundheits- strategie« durch die zuständigen Gremien in Stadt und Land- kreis zu. Ihre Zustimmung ist das politische Bekenntnis zu den Zielen und Handlungsfeldern der »Gemeinsamen Gesundheits- strategie« der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen. Sie soll Leitfaden für politische Entscheidungen und eine Planungsgrundlage für bedarfsgerechte und zielgruppen- orientierte Maßnahmen sein. Eine wissenschaftlich solide www.fueralleinstadtundland.de 5
Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit Fokus auf Menschen in schwierigen Lebenslagen Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Gesundheitsre- Einbindung der Bürgerinnen und Bürger gionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen im Juli 2015 wur- Anliegen der Bestands- und Bedarfsanalyse war eine breite den die Hauptziele des Projekts vorgestellt: die Förderung Beteiligung aller wichtigen Akteure. Neben den Experten der gesundheitlichen Chancengleichheit mit Fokus auf aus dem Themenbereich Gesundheit sollten auch gezielt »Menschen in schwierigen Lebenslagen« und die Zusam- Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Lebenslagen be- menführung der für das Thema Gesundheit wichtigen fragt werden, um ihre spezifischen Bedarfe, Barrieren, aber Planungs- und Handlungsprozesse des Landkreises Erlan- auch gesundheitliche Ressourcen aufzudecken. Dazu wur- gen-Höchstadt und der Stadt Erlangen. den seitens der beteiligten Experten zunächst verschiedene Zielgruppen von Menschen in schwierigen Lebenslagen de- Dabei wurde der Ablaufplan für das neue Projekt präsen- finiert, wie u.a. Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Men- tiert und die geplante Bestands- und Bedarfsanalyse ge- schen mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge, Menschen meinsam abgestimmt. mit Behinderung, Schichtarbeiter, Familien und Jugendli- che in belasteten Lebenssituationen. Dieses Vorgehen war angelehnt an die Phase der Problembestimmung des Public Health Action Cycles, einer der zentralen, wissenschaftlich begründeten Qualitätsstandards in der Gesundheitsförde- rung (s. Abb. 1). Abbildung 1: Public Health Action Cycle Quelle: Eigene Grafik in Anlehnung an Rosenbrock, 1996 Public Health-Problem Evidenzbasierte identifiziert? Strategien? Bedarf ermittelt? 1. 2. Gesundheitsziele Gemeinsam Problem- Strategie- entwickelt? besser lösbar? bestimmung formulierung Problem gelöst? Bewertung Umsetzung Maßnahme/ Strategie/ Gesundheits- gewinne erzielt? 4. 3. Projekt implementiert? Morbiditätslast Intervention vermindert? sichergestellt? 6 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
BEISPIELE FÜR MENSCHENGRUPPEN IN SCHWIERIGEN LEBENSLAGEN · Alleinerziehende · Menschen mit Migrationshintergrund · Menschen mit Behinderung · Familien und Jugendliche · Langzeitarbeitslose · Flüchtlinge · Schichtarbeiter in belasteten Lebenssituationen Die partizipative Bestands- und Bedarfsanalyse wurde an- Gesundheitsregionplus betont, die Gesundheitssituation von hand von Befragungen mit Fragebögen, leitfadengestützten Menschen in schwierigen Lebenslagen verbessern zu wollen. Experteninterviews und Fokusgruppeninterviews durch- geführt, letztere sind moderierte Gruppendiskussionen mit Kommunikation auf Augenhöhe Vertreter/innen aus den verschiedenen Zielgruppen. Die einzelnen Arbeitsgruppen wurden in der folgenden Ar- beitsgruppenphase mit dem Ansatz der kooperativen Pla- Arbeitsgruppen nach dem Lebensphasenmodell nung durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Akteure wie In der auf die Bestands- und Bedarfsanalyse folgenden ge- Expert/innen, Politiker/innen und Vertreter/innen der Ziel- meinsamen Gesundheitskonferenz am 22. Januar 2016 wur- gruppen frühzeitig und aktiv in den vorgesehenen Prozess den erste Ergebnisse vorgestellt und für das weitere Vorge- der Entwicklung von Visionen, die Stärken- und Schwächen- hen Arbeitsgruppen gegründet. Diese orientierten sich am analyse und Bestimmung von Handlungsfeldern miteinbe- Lebensphasenmodell des Kooperationsverbunds »Gesund- zogen. Das Innovative hierbei war, dass Vertreter/innen der heitliche Chancengleichheit«. Die Strategiegruppe entschied Zielgruppen die Möglichkeit hatten, gemeinsam mit zahl- sich für eine Gliederung nach dem Lebensphasenmodell statt reichen professionellen Akteuren aus verschiedensten Res- Arbeitsgruppen nach Zielgruppen, um ein Querschnittsden- sorts und Zuständigkeiten an Visionen und ersten Ideen für ken über einzelne Zielgruppen hinaus zu fördern. Im Rahmen Umsetzungsstrategien zu arbeiten (siehe Anhang). So konn- dieser Gesundheitskonferenz ist die Gesundheitsregionplus te eine Kommunikation auf Augenhöhe sowie ein gegenseiti- zudem dem bundesweiten Partnerprozess »Gesundheit für ges Verständnis geschaffen werden. Alle« beigetreten. Damit wurde noch einmal der Fokus der Die Arbeitsgruppen nach dem Lebensphasenmodell KINDER UND ÜBERGANG 1 JUGENDLICHE JUGEND/ERWACHSENE Die Gruppe kam zu dem Ergebnis, dass Unterstützungsmög- Die Arbeitsgruppe befasste sich vor allem mit Jugendlichen lichkeiten zur Gesundheitsförderung dieser Zielgruppen mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Sie benötigen lückenlo- flächendeckend ausgebaut und gestärkt werden müssen. se Hilfestrukturen, in denen bedarfsgerechte Maßnahmen Diesbezüglich sollten vor allem wohnortnahe Netzwerke entwickelt und Schnittstellenprobleme zwischen den Leis- für Familien geschaffen werden, die eine individuelle und tungen der Sozialgesetzbücher und der Gesundheitshilfe bedarfsgerechte Unterstützung der Kinder sowie eine kom- abgebaut werden können. Ein solches Hilfesystem sollte petente Beratung der Eltern ermöglichen. Dabei sollen die niedrigschwellig Angebote wie Streetwork, Notschlafstelle, verschiedenen Ansätze von Schulen, Therapieeinrichtun- Straßenambulanz sowie die flächendeckende Versorgung gen, sonderpädagogischen Förderzentren uvm. im Quartier mit Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS) beinhalten. Dar integriert werden. über hinaus soll das Angebot an altersspezifischen psychiat- rischen Behandlungsmöglichkeiten erweitert werden. www.fueralleinstadtundland.de 7
ERWACHSENE SENIORINNEN/ MITTLEREN ALTERS SENIOREN Die Arbeitsgruppe »Erwachsene mittleren Alters« teilte sich Die Arbeitsgruppe »SeniorInnen« beschäftigte sich mit bereits in der ersten Sitzung in drei Untergruppen auf, »Le- der Problematik, dass ältere Menschen mit niedrigem so- benswelt«, »Arbeitswelt« und »Arbeitslosigkeit«. Die Gruppe zio-ökonomischen Status und geringen Deutschkenntnis- »Lebenswelt« fokussierte den Aufbau von Begleitungs- und sen häufig nur unzureichend über ihnen zustehende ge- Entlastungsstrukturen für Patient/innen in schwierigen Le- sundheitliche Leistungen informiert sind. Zudem leiden sie benslagen sowie die Verbesserung der Arzt- Patient/in- stärker unter Schwachstellen im Entlassungsmanagement nen- Kommunikation. Die Gruppe »Arbeitswelt« kam zu der von Krankenhäusern. Die Situation verschärft sich durch Empfehlung, das vielfach bereits gute betriebliche Gesund- schwindendes ehrenamtliches Engagement im Senioren- heitsmanagement zusätzlich durch die Einrichtung einer Ge- bereich. Die Arbeitsgruppe erarbeitete drei zentrale Hand- sundheitswoche zu stärken, welche den Unternehmen die lungsfelder: die Erleichterung des Zugangs zu gesundheits- Möglichkeit bietet, sich auszutauschen und Bedarfe zu äu- relevanten Informationen, die Optimierung von Wegen im ßern. Ergänzend dazu soll ein Leitfaden als Hilfestellung zum Versorgungssystem und eine professionelle Förderung von betrieblichen Gesundheitsmanagement entworfen werden. ehrenamtlichen Strukturen im Bereich der Seniorenarbeit. Die Untergruppe »Arbeitslosigkeit« sah den Bedarf beim Aufbau von sogenannten Mittlerstrukturen, also für eine auf- suchende Arbeit spezifisch qualifizierter und vergüteter Mul- tiplikatoren aus der Zielgruppe, mit deren Hilfe arbeitslose Menschen erreicht, aktiviert und entlastet werden sollen. ÜBERGANG 2 ERWACHSENE/SENIORINNEN/ SENIOREN Die Arbeitsgruppe »Erwachsene/SeniorInnen« beschäftigte sich mit den Gesundheitsrisiken beim Übergang vom Erwerbs- leben in den Ruhestand und sprach sich dafür aus, ein geeig- netes, professionelles Übergangsmanagement zu erarbeiten. Diesbezüglich sollten nachbarschaftliche Netzwerke entstehen und wohnortnahe Anlaufstellen eingerichtet werden, bei de- nen ausgebildete Mittler die Zielgruppe beim Übergang in den Ruhestand bedarfsgerecht beraten und begleiten. Um hierbei effektives Arbeiten zu ermöglichen, wurde es als notwendig er- achtet, die bislang in der Region noch unübersichtlichen Infor- mationen zu bündeln und den Mittlern beispielsweise auf einer Online-Plattform zur Verfügung zu stellen. Abbildung: Handschlag zwischen Frau Gabriele Klaußner (weitere stellv. Landrätin, Landkreis Erlangen-Höchstadt), Herrn Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister Stadt Erlan- gen) und Herrn Martin Heyn (Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung) anlässlich des Beitritts zum Partnerprozess »Gesundheit für alle«. 8 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Die fünf Handlungsfelder Nachdem die Gruppenarbeit zahlreiche inhaltliche Über- zu den Handlungsfeldern). Diese bilden die inhaltliche schneidungen der ermittelten Bedarfe ergeben hatte und Grundlage für die vorliegende »Gemeinsame Gesund- deutlich wurde, dass diese Ressort und Lebensphasen heitsstrategie«. Die Handlungsempfehlungen wurden zu- übergreifend bearbeitet werden müssten, ordnete die nächst sehr allgemein formuliert. Im weiteren Vorgehen Strategiegruppe die erarbeiteten Themen den folgenden sollen dann anhand der festgelegten Qualitätskriterien (s. fünf Handlungsfeldern zu: »Medizinische Versorgung«, Schlussteil) für die jeweiligen Handlungsfelder konkrete »Mittlerstrukturen«, »Arbeitswelten«, »niedrigschwel- Ziele spezifiziert und bedarfsgerechte, nachhaltige Pro- lige, professionelle Hilfen für Menschen in schwierigen jekte und Maßnahmen abgeleitet werden. Lebenslagen« und »Lebenswelten« (siehe Grafiken Handlungsfeld 1 – Medizinische Versorgung Optimierung von Wegen im Versorgungssystem (z. B. Entlassungsmanagement, Demenznetzwerk und Schnitt- Verbesserung der Arzt- Flächendeckende medizinische stellen zwischen verschiedenen Patienten-Kommunikation. Versorgung im Landkreis. Leistungssystemen). Förderung der hospizlichen und palliativen Versorgung durch die bereits angebahnte Bildung eines Netzwerks aller Beteiligten in Stadt Ausbau der Therapieangebote Erlangen und Landkreis ERH. im Kinder-und Jugend psychiatriebereich. MEDIZINISCHE VERSORGUNG Bedarfsorientierte therapeutische Versorgung von Kinder mit besonderem Förderbedarf. Aufbau einer flächendeckenden Versorgung mit Hebammen- leistungen. Entwicklung von einzelfallbezogenen Lösungen, bei arbeits- oder obdachlosen Jugendlichen, um auch nach Lücken wieder einen Versicherungsschutz herzu stellen. Sicherstellung von medizinischen und zahnmedizinischen Angeboten im Sinne einer Straßenambulanz. www.fueralleinstadtundland.de 9
Handlungsfeld 2 – Mittler Professionelle und wertschätzende Betreuung und Koordination ehrenamtlicher Strukturen von und für Senioren sowie Vernetzung und Stärkung bereits bestehen- der niedrigschwelliger (dezentraler) Strukturen (Entlastung, Begleitung, Lotsen). Schaffung von Mittlerstrukturen zur Erreichung und Aktivierung von arbeitslosen Menschen und zur Zugriff der Mittler auf gebündelte Verbesserung der psychischen Informationen (z. B. Online- Gesundheit. Mittler gestalten Portal), welche sie dann ziel dezentrale Treffmöglichkeiten, gruppenspezifisch weitergeben. MITTLER Begleitungs- und Entlastungs- leistungen. Aufbau von Begleitungs- und Ausbau von interkulturellen Entlastungsstrukturen für Familien Mittler- und in belastenden Lebenssituationen. Dolmetscherstrukturen. 10 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Handlungsfeld 3 – Gesunde Arbeitswelten Entwicklung einer Online-Platt- form zur Vernetzung der bereits bestehenden Angebote inklusive Filterfunktion für Arbeitnehmer, Entwurf eines Leitfadens als Führungskräfte und Arbeitge- Hilfestellung zum Betrieblichen bern, die es ermöglicht, spezifisch GESUNDE Gesundheitsmanagement. nach den jeweiligen Bedarfen zu ARBEITS- suchen und gezielt Informationen über die jeweiligen Dienstleister WELTEN in der Umgebung zu erhalten. Handlungsfeld 4 – Gesunde Lebenswelten Ausbau von Strukturen und An- geboten, die ein gesundes Leben Ausbau von wohnortnahen, aller Bürgerinnen und Bürger sozialen Netzwerken für ermöglichen. Besondere Aufmerk- Familien, in denen individuelle samkeit soll auf Einflussfaktoren GESUNDE Unterstützung, aber auch Frei- liegen, die das gesunde Aufwach- zeit-und Entspannungsangebo- LEBENS- te frei verfügbar sind. sen von Kindern und Jugendlichen sicherstellen. WELTEN Ausbau eines flexiblen Hilfesystems, das Familien individuell erforderliche Randzeiten-und Krankheitsbetreuung ermöglicht. www.fueralleinstadtundland.de 11
Handlungsfeld 5 – Niedrigschwellige professionelle Hilfen für Menschen in schwierigen Lebenslagen Erleichterung des Zugangs zu (gesund- heitlichen) Leistungen trotz Sprachpro- blemen und Unkenntnis der Strukturen. Menschen bekommen bereits im Vorfeld des Renteneintritts Ausbau kultursensibler gezielt Informationen zum Fachkompetenz wie z. B. Übergangsmanagement und der traumapädagogische Fort- veränderten Lebensgestaltung. bildungen für Fachkräfte im Umfeld der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und spezifische Angebote in Beratung und medizinischer Versorgung. Ausbau individueller praktischer Hilfen für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. NIEDRIG- Entsprechend der indi SCHWELLIGE, viduellen Bedarfe ist PROFESSIONELLE unkompliziert Assistenz HILFEN FÜR MENSCHEN Aufbau eines Schutzkonzeptes abrufbar. IN SCHWIERIGEN mit Notschlafstelle. LEBENSLAGEN Sicherstellung kompetenter Beratung und bedarfsgerech- ter, inklusionsorientierter Unterstützung für Eltern Flächendeckender Ausbau mit Behinderung oder von Jugendsozialarbeit an (drohender) Behinderung Schulen bzw. interdisziplinären von Kindern. Teams an Schulen. Entwicklung von lückenlosen Hilfestrukturen in der medizinischen und Jugendhilfe- bzw. sozialrechtlichen Versorgung. 12 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Qualitätskriterien und Ziele Nach der Bedarfserhebung und der Bestimmung der zen- tralen Handlungsfelder der »Gemeinsamen Gesundheits- Kriterien gesundheitsförderlichen Handelns nach strategie« von Stadt und Landkreis müssen nun in der der Weltgesundheitsorganisation nächsten Phase des Projekts Gesundheitsregionplus Erlan- gen-Höchstadt & Erlangen Wege entwickelt werden, um a. Persönliche Kompetenzen entwickeln die erhobenen Bedarfe durch geeignete Maßnahmen und Angebote zur individuellen Verhaltensänderung. Leuchtturmprojekte in der Gesundheitsregion - entspre- b. Gesundheitsdienste neu orientieren chend ihrer Dringlichkeit - wirksam zu decken. • Eine unterstützende Haltung • Das aktive Eintreten für die Menschen und ihre Interessen Ausgehend von den in der »Gemeinsamen Gesundheits- • Dienste sollen zu den Menschen kommen und nicht umgekehrt strategie« hergeleiteten fünf zentralen Handlungsfeldern, • Menschen gesündere Wege als leichtere Wahl ermöglichen werden in Arbeitsgruppen im ersten Schritt Ziele für jedes c. Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik Handlungsfeld ausgearbeitet. Diese Ziele werden im zwei- • Gesundheit muss auf allen Ebenen und in allen Politik- ten Schritt anhand von Qualitätskriterien spezifiziert. In sektoren auf die politische Tagesordnung gesetzt wer- einem dritten Schritt wird in den Arbeitsgruppen unter Be- den. rücksichtigung der Machbarkeit entschieden, welche Ziele • Veränderung der Rahmenbedingungen durch die Politik im Förderzeitraum umgesetzt werden, um das Gesamtbild d. Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen der Zielsetzungen der Gesundheitsregion (Verbesserung Gezielte Maßnahmen zur Förderung der strukturellen Ver- der gesundheitlichen Chancengleichheit, Entwicklung einer ankerung von Eigeninitiative und Mitbestimmung von bis- Gemeinsamen Gesundheitsregion sowie einer »Gemeinsa- lang wenig beteiligten Bürgerinnen und Bürger. men Gesundheitsstrategie«) abzudecken. e. Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen Strukturen, Verhältnisprävention im Wohn-, Lern-, Ar- Die Strategiegruppe hat sich für die Zielkonkretisierung auf beits- und Lebensumfeld drei Gruppen von Qualitätskriterien verständigt: Kriterien des Qualitätsmanagements Kriterien der Gesundheitsregion plus a. Spezifisch (Präzises Ziel definieren) a. Gesundheitliche Chancengleichheit b. Messbar (Ist das Ziel messbar?) Ausrichtung der Angebote an bzw. besondere Berück- c. Anspruchsvoll (Ist das Ziel herausfordernd?) sichtigung von Menschen in schwierigen Lebenslagen. d. Realistisch (Ist das Ziel realistisch zu erreichen?) b. Intersektorale Entwicklung e. Terminiert (Bis wann soll das Ziel erreicht sein?) Ressortübergreifendes Vorgehen, um Bedarfsorientie- rung zu gewährleisten. Zudem soll die Querschnitts- anforderung an alle Bereiche der gesundheitlichen und Zusätzliche Kriterien zur sozialen Sicherung dargestellt werden und dadurch die Umsetzung vom Maßnahmen Anschlussfähigkeit an neue Entwicklungen gewährleistet werden. Um die Wirksamkeit der abgeleiteten Maßnahmen zu ge- c. Partizipation währleisten, sollen diese im Umsetzungsprozess zusätzlich Beteiligung aller relevanten Akteursgruppen bereits an anhand der folgenden Kriterien konkretisiert werden: der Umsetzungsplanung. • Welche spezifischen Rahmenbedingungen wirken sich auf d. Gemeinsames Vorgehen von Stadt und Landkreis die Umsetzung der Maßnahmen und die Ergebnisse aus? Wo es möglich und sinnvoll ist, sollten Bemühungen • Welchen Wirkmechanismus hat die Maßnahme? Wie soll stadt- und landkreisübergreifend geplant werden. sie wirken und warum wird diese Wirkung erzielt? e. Berücksichtigung der Unterschiede von Stadt und Land • Welche Projektqualität ist zu erwarten? Dabei müssen die unterschiedlichen Strukturen und Rah- menbedingungen im Auge behalten und bei Planungen berücksichtigt und abgedeckt werden. www.fueralleinstadtundland.de 13
Oberziele Gesundheitliche Chancengleichheit verbessern Gemeinsame Gesundheitsregion entwickeln »Gemeinsame Gesundheitsstrategie« entwickeln Handlungsfelder Niedrigschwellige, Medizinische Mittler- Gesunde Gesunde professionelle Hilfen für Versorgung strukturen Arbeitswelt Lebenswelt Menschen in schwierigen Lebenslagen Spezielle Handlungsziele Schritt 1: Festlegung der Ziele für jedes Handlungsfeld (was soll konkret erreicht werden?) Schritt 2: Spezifikation der Ziele anhand der Qualitätskriterien Schritt 3: Entscheidung, welche Ziele konkret im Förderzeitraum umgesetzt werden, um das Gesamtbild abzudecken (was ist machbar?) Qualitätskriterien Maßnahmen Kriterien Gesundheitsregionplus Kriterien Leuchtturm-Projekte gesundheitsförderlichen und Maßnahmen der Handelns Gesundheitsregionplus Qualitätsmanagement- Kriterien Abbildung: »Gemeinsame Gesundheitsstrategie« in der Gesundheitsregionplus ERH & ER Quelle: Institut für Sportwissenschaft und Sport, FAU Erlangen-Nürnberg 14 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Ausblick Die »Gemeinsame Gesundheitsstrategie« soll als Hand- lungsleitfaden und Orientierungshilfe für das weitere Vor- gehen in den Arbeitsgruppen der Gesundheitsregionplus dienen. Sie legt die inhaltliche Ausrichtung an den Handlungsemp- fehlungen der Arbeitsgruppen und Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung für die Entstehung von Projekten fest, die sich als Leuchtturmprojekte der Gesundheitsregi- onplus etablieren sollen. Durch die strikte Orientierung an definierten Qualitätskri- terien und dem partizipativen Ansatz soll die gesundheitli- che Chancengleichheit in der Gesundheitsregionplus Erlan- gen-Höchstadt und Erlangen nachhaltig verbessert werden. Erläuterung zum Anhang Um die Entstehung der oben beschriebenen Handlungsfel- der und deren Unterthemen transparent zu machen, haben wir im nachfolgenden Anhang die Gedankengänge und Arbeitsprozesse in den lebensphasenbezogenen Arbeits- gruppen dargestellt. Diese stellten sehr bedeutende Zwi- schenschritte in der Strategieentwicklung dar und geben Hinweise auf konkrete Inhalte zukünftiger Maßnahmen und Projekte. Abbildung: Gemeinsame Gesundheitskonferenz 2017, Arbeitsunterlage zur Konkretisierung der Handlungsfelder www.fueralleinstadtundland.de 15
Anhang: Visionen, Ist-Zustand und Handlungsfelder Arbeitsgruppe Kinder/Jugendliche VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER Kita und Schule erfüllen einen ganzheit- Kita und Schule nehmen Belastungen der Flächendeckender Ausbau von Jugend- lichen Erziehungsauftrag und beachten Kinder wahr und geben Unterstützung, sozialarbeit an Schulen bzw. interdiszi- die individuellen Bedarfe der Kinder von stoßen aber mangels zeitlicher und perso- plinären Teams an Schulen. Ausbau von Alleinerziehenden, von Familien mit einem neller Ressourcen schnell an ihre Grenzen. wohnortnahen, sozialen Netzwerken für psychisch oder suchterkrankten Eltern- Lehrkräfte sind aber auch für eine soziale Familien, in denen individuelle Unterstüt- teil, Eltern mit einer Behinderung, Eltern Beratung nicht »zuständig« oder qualifi- zung, aber auch Freizeit- und Entspan- in schwieriger sozioökonomischer Lage, ziert. Jugendsozialarbeit in Schulen ist nicht nungsangebote frei verfügbar sind. Aufbau Eltern mit Migrationshintergrund und man- flächendeckend verankert. Das Hilfesystem von leicht verfügbaren praktischen Hilfen gelnden Deutschkenntnissen oder Eltern in ist unübersichtlich, geeignete Angebote wie Kinderbetreuung. Krisenzeiten. Kita und Schule unterstützen sind meist nicht wohnortnah verfügbar. Es bei der Alltagsbewältigung bzw. Weiter- fehlt an praktischen und einfach verfügba- vermittlung ins Hilfesystem. ren Entlastungshilfen wie z. B. Randzeiten- betreuung oder realisierbaren Erholungs- möglichkeiten für Eltern. Alleinerziehende können Angebote nicht wahrnehmen, da zu teuer oder Kinderbetreuung fehlt. Beratungs- und Therapieangebote für Kinder Belastete Eltern fühlen sich überfordert, Analog zum Versorgungssystem an son- sind in angemessenem zeitlichen Rahmen, Hilfs-und Therapieangebote nach der Ar- derpädagogischen Förderzentren - An- organisatorisch (räumlich, sprachlich) leicht beit wahrzunehmen. Enge Kooperationen bindung von therapeutischen Angeboten erreichbar. zwischen Anbietern von Beratung bzw. an Settings wie z. B. Logopädie an Regel- Gesundheitsleistungen und Regelschulen/ schulen. Ausbau von interkulturellen Mitt- Kitas sind nicht flächendeckend etabliert. ler-und Dolmetscherstrukturen. Es stehen kaum kultursensible Dolmet- scher zur Verfügung. Versorgungsangebote wie z. B. Hebam- Viele Schwangere finden keine vor- oder Aufbau einer wieder flächendeckenden menversorgung, Termine aus dem Kinder- nachgeburtliche Hebammenversorgung, Versorgung mit Hebammenleistungen. und Jugendpsychiatriebereich stehen in da die Anzahl der Hebammen bei stei- Ausbau der Therapieangebote im Kinder- ausreichendem Umfang zur Verfügung. genden Geburtenzahlen abnimmt. Das und Jugendpsychiatriebereich. bestehende Angebot ist nicht oder nicht ausreichend vorhanden bzw. ungenügend zielgruppenspezifisch ausgerichtet. Inklusion ist im medizinischen und pädago- Inklusion ist noch nicht verankert, Eltern Sicherstellung kompetenter Beratung und gischen Versorgungssystem mit Barriere- werden zu oft an die »klassischen« Ein- bedarfsgerechter, inklusionsorientierter freiheit, Untersuchungsanlagen und fach- richtungen (Lebenshilfe/Behindertenhilfe) Unterstützung für Eltern mit Behinderung spezifischen Kenntnissen verankert. verwiesen. Das Personal in Kliniken und oder (drohender) Behinderung von Kin- die sozialen Dienste haben zu wenige Vor- dern. kenntnisse über Bedarfe von Frauen mit Behinderung. Untersuchungsunterlagen sind nicht in barrierefreier Form erfasst. Kinderärzte haben zu wenig Fachwissen zu Kindern mit Behinderung und geeigneten Beratungsstellen. 16 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Arbeitsgruppe Übergang 1 Jugend/Erwachsene VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER Heranwachsenden, insbesondere jenen Den Fachstellen, aber auch Schule, Betrieb Flächendeckender Ausbau eines nieder- ohne familialen Rückhalt, stehen unkom- und öffentlicher Raum fehlen personelle, schwelligen Hilfesystems (Streetwork, pliziert verlässliche Menschen zur Verfü- finanzielle und verwaltungstechnische Jugendsozialarbeit an Schulen …) und gung, die sie in ihren Lebensvorstellungen Spielräume zu einzelfallbezogenen flexi- personeller Ressourcen. Ausbau indi- respektieren, begleiten und befähigen, blen Lösungsansätzen. Junge Menschen vidueller praktischer Hilfen für junge Verantwortung für sich selbst zu überneh- mit erhöhtem Unterstützungsbedarf finden Menschen mit erhöhtem Unterstützungs- men. Im Sinne der Inklusion können junge z. B. bei einer Wohnungssuche nur sehr er- bedarf. Entsprechend den individuellen Menschen mit erhöhtem Unterstützungs- schwert altersgerechte Lösungen. Bedarfen ist unkompliziert Assistenz ab- bedarf unkompliziert praktische Hilfen rufbar. (Wohnraum, Lebensunterhalt, Freizeitan- gebote …) in Anspruch nehmen. Die möglichen Hilfen sind ohne Alters-und Es gibt ein breit aufgestelltes, aber un- Entwicklung von lückenlosen Hilfestruk- Zuständigkeitsbegrenzungen am Bedarf übersichtliches Hilfesystem mit engen turen. Aufbau von der Möglichkeit eines orientiert. Zuständigkeitsregelungen (Altersgrenzen, »Runden Tisches«, an dem am Einzelfall Stadt-Landkreis-Trennung, u. a.) beteiligte Instanzen wie Bezirk, Jobcenter, Jugendamt und Ausländeramt institutions- übergreifende, bedarfsgerechte Lösungen erarbeiten. Maßnahmen der Jugendhilfe können nach Bedarf fortgeführt werden. Medizinische Leistungen orientieren sich Die Versorgungssysteme der Kinderheil- Flexibilisierung der Behandlungsmöglich- altersunabhängig am Bedarf. kunde und Erwachsenenmedizin sind oft keiten. nicht kompatibel. Krankenkassen stellen Leistungen auf Grund der Altersgrenze und nicht dem fachlichen Behandlungsende ein. In der Region stehen qualitativ und quan- Das bestehende Angebot ist nicht oder Auf- und Ausbau von altersspezifischen titativ angemessene Plätze zur Entgiftung nicht ausreichend vorhanden bzw. ungenü- Plätzen zur Entgiftung und psychiatrischen und psychiatrischen Versorgung für Ju- gend zielgruppenspezifisch ausgerichtet. Versorgung sowie Substitution in ERH und gendliche und junge Erwachsene zur Ver- ER. fügung. Es gibt eine ausreichende Zahl an Substitutionsärzten in ERH und ER. Für Erlangen und Erlangen-Höchstadt gilt Krisensituationen stellen Berater/innen Aufbau eines Schutzkonzeptes mit Not- ein flächendeckendes Schutzkonzept für vor oft unlösbare Aufgaben. Der Verweis schlafstelle. gefährdete Jugendliche, das neben einer auf Nürnberger Einrichtungen entspricht netzwerkkundigen Beratung und Beglei- oft nicht dem wirklichen wohnortnahen tung auch konkrete Hilfsstrukturen wie Bedarf. eine Notschlafstelle enthält. Junge Erwachsene können auch nach Lü- Junge Erwachsene finden keinen Rückweg Entwicklung von einzelfallbezogenen Lö- cken im Versicherungsverlauf unkompli- in die Krankenversicherung, ohne dass sie sungen, um auch nach Lücken wieder einen ziert wieder in die Krankenversicherung für sie unbezahlbaren Rückforderungen Versicherungsschutz herzustellen. Medizi- aufgenommen werden. Die Behandlung gegenüberstehen. Notwendige Zahnbe- nische und zahnmedizinische Angebote im durch Zahnärzte auch außerhalb von Not- handlungen können nicht erfolgen. Sinne einer Straßenambulanz. fallbehandlungen ist geregelt. www.fueralleinstadtundland.de 17
Arbeitsgruppe Übergang 1 Jugend / Erwachsene VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER Jungen Menschen aus anderen Ländern Mangel an Sprachmittlern und spezifi- Ausbau kultursensibler Fachkompetenz wie z. B. unbegleiteten, minderjährigen Flücht- schen Angeboten wie z. B. Traumatherapie. z. B. traumapädagogische Fortbildungen für lingen steht ein kultursensibles und quan- Noch nicht ausreichende kultursensible Fachkräfte im Umfeld der unbegleiteten titativ ausreichendes System der Gesund- Fachkenntnisse in bestehenden Einrich- minderjährigen Flüchtlinge und spezifische heitshilfe zur Verfügung. tungen. Angebote in Beratung und medizinischer Versorgung. Abbildung: Gemeinsame Gesundheitskonferenz 2017, anwesende Mitglieder der Strategiegruppe von rechts nach links: Dr. Frank Neumann, Anette Christian, Dr. Ursula Hahn, Sandra Kerkovius-Radde, Gabriele Klaußner, Susanne Len- der-Cassens, Luitgard Kern, Zsuzsanna Majzik, Sebastian Gmehling, Andrea Wolff Abbildung: Gemeinsame Gesundheitskonferenz 2017, Abstimmung der Teilnehmer/innen über die Inhalte der »Gemein- samen Gesundheitsstrategie« 18 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Arbeitsgruppe Erwachsene mittleren Alters VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER LEBENSWELT Eine gute Gesundheitsversorgung für alle In Erlangen und Erlangen-Höchstadt gibt Erleichterung des Zugangs zu (gesundheit- in Stadt und Land unabhängig von sozio- es viel Grün, Naherholungsmöglichkeiten, lichen) Leistungen trotz Sprachproblemen ökonomischem Status, Herkunft oder Be- Sportvereine sowie gute Fahrradwege und Unkenntnis der Strukturen. hinderung. und eine gute Ärzteversorgung, allerdings können nicht alle gleichermaßen teilhaben. Die Wahrung der psychischen Gesundheit Mangelhaft sind lange Wartezeiten bei Begleitungs- und Entlastungsstrukturen von Menschen in belasteten Lebenssitua- Ärzten, die oft zu wenig Zeit für ihre Pati- werden aufgebaut. Die Arzt-Patienten- tionen. enten haben, das Vorhandensein von nur Kommunikation soll verbessert werden. wenigen barrierefreien Praxen, wenige flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten, mangelnde soziale Netze bei Menschen in schwierigen Lebenslagen und eine oftma- lige Unkenntnis über Angebotsstrukturen. BERUFSWELT Eine Stärkung des Betrieblichen Gesund- Es besteht eine gute Vernetzung, gute Be- Es sollen für Unternehmen Möglichkeiten ge- heitsmanagements in der Region und wegungsangebote sind vorhanden, und im boten werden, ihre Bedarfe zu äußern. Eine seiner Effekte auf alle Beschäftigten, be- Betrieblichen Gesundheitsmanagement kann Online-Plattform soll entwickelt werden, wel- sonders in Klein- und Mittelunternehmen man auf eine langjährige Erfahrung zurück- che eine Vernetzung der bereits bestehenden sowie derer, die von bestehenden Angebo- greifen. Klein- und Mittelbetriebe haben Angebote bietet. Des Weiteren soll sie eine Fil- ten nicht Gebrauch machen. eine schwächere Stellung als Großunter- terfunktion haben, die es Arbeitnehmern, Füh- nehmen, es gibt kein flächendeckendes rungskräften und Arbeitgebern ermöglicht, Betriebliches Gesundheitsmanagement spezifisch nach den jeweiligen Bedarfen zu und gesundheitsgefährdete Mitarbeiter/ suchen und gezielt die jeweiligen Dienstleis- innen werden schlechter erreicht. ter in der Umgebung und Informationen zu bekommen. Weiter soll ein Leitfaden als Hil- festellung zum Betrieblichen Gesundheitsma- nagement entworfen werden. Die Vernetzung und Kommunikation sollen ausgebaut werden. Dafür soll es eine Gesundheitswoche in Stadt und Landkreis mit Thementagen für einzelne Zielgruppen geben. ARBEITSLOSIGKEIT Der Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Als positiv werden die vielen sozialen Angebo- Hier sollen Mittlerstrukturen zur Errei- Krankheit soll unterbrochen sowie die te, die vielen verschiedenen Kulturen und die chung und Aktivierung von arbeitslosen psychische Gesundheit bei Arbeitslosen Ärztehäuser des Landkreises gesehen. Ver- Menschen und zur Verbesserung der gestärkt werden. besserungswürdig sehen die Mitglieder der psychischen Gesundheit aufgebaut werden. AG, dass Job-Center-Mitarbeiter mehr Druck Die Aufgaben der Mittler werden darin auf Arbeitslose ausüben und diese nur als Fall gesehen, dass diese dezentrale Treffmög- sehen. Weiter ist der Zugang zu Sozialwoh- lichkeiten und Begleitung sowie Entlas- nungen sehr schwer und seitens der Ärzte ein tungsleistungen gestalten. mangelndes Verständnis für die Situation von Langzeitarbeitslosen vorhanden. www.fueralleinstadtundland.de 19
Arbeitsgruppe Übergang 2 Erwachsene/Seniorinnen und Senioren VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER Es gilt Brüche im Übergang zwischen Er- Häufig beschäftigen sich Personen, spezi- Menschen bekommen bereits im Vorfeld werbsleben und dem Ruhestand zu vermei- ell bildungsferne Menschen, Menschen mit gezielt Informationen zum Übergangsma- den. einem niedrigen sozio-ökonomischen Sta- nagement und der veränderten Lebensge- tus, psychischer Belastung/Erkrankung staltung. und Menschen mit einer Behinderung oder Migrationshintergrund, erst zu spät mit der neuen Lebenssituation. Dies spiegelt sich in einem abrupt gestalteten Übergang wider, der belastende und gesundheitsge- fährdende Auswirkungen haben kann. Menschen im Übergang zum Ruhestand Es zeichnet sich ab, dass in der sozialen Es bedarf einer wohnortnahen und niedrig- können auf flächendeckende nachbar- Vereinsamung ein erhebliches Risiko für schwelligen Anlaufstelle, an denen ausge- schaftliche Netzwerke zurückgreifen. die Fokusgruppe besteht. Gründe hierfür bildete Mittler mit Netzwerkkenntnissen liegen oftmals in einem fehlenden privaten verortet sind, die individuell und bedarfso- Netzwerk, einer mangelnder Infrastruktur rientiert beraten und begleiten. und/oder in der sozialen Benachteiligung. In Zukunft gibt es transparente und gebün- Ein unübersichtlicher Dschungel an Infor- Die Mittler können auf gebündelte Infor- delte Informationen über Ansprechpartner, mationen ist für die Zielgruppe nicht trans- mationen zurückgreifen (z. B. Online-Por- Angebote, Kontakte und Hilfen. parent genug gestaltet. tal) und diese dann zielgruppenspezifisch weitergeben. 20 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
Arbeitsgruppe Seniorinnen und Senioren VISIONEN IST-ZUSTAND HANDLUNGSFELDER Unabhängig von sozio-ökonomischen Sta- Aktuell wissen viele Menschen in schwie- Erleichterung des Zugangs zu (gesundheit- tus und Sprachkenntnissen finden alle rigen Lebenslagen nicht über Leistungen, lichen) Leistungen trotz Sprachproblemen Bewohnerinnen und Bewohner unserer die ihnen zustehen würden, Bescheid. und Unkenntnis der Strukturen Region Zugang zu bestehenden Leistungs- systemen. In Zukunft wird gewährleistet, dass jeder Gerade Menschen mit wenigen Sprach- Optimierung von Wegen im Versorgungs- behandelte Patient aus einem Krankhaus kenntnissen bzw. ohne funktionierende system (z. B. im Entlassungsmanagement) in geregelte häusliche Bedingungen ent- soziale Netze (im Seniorenalter) leiden un- lassen wird. ter Problemen im Entlassungsmanagement von Krankenhäusern. Ehrenamtliches Engagement von und für Bestehende Ehrenamtsstrukturen brö- Professionelle und wertschätzende Be- Seniorinnen und Senioren floriert und ckeln, gerade in personengebundenen treuung und Koordination ehrenamtlicher wird professionell gemanagt. Daneben Aufgabenfeldern fehlt verlässlicher Nach- Strukturen von und für Seniorinnen und existiert ein engmaschiges Netz an nied- wuchs. Zudem fehlen konkrete Entlas- Senioren sowie Vernetzung und Stärkung rigschwelligen Hilfsstrukturen, die auch tungsangebote und Multiplikatoren, die bereits bestehender niedrigschwelliger Menschen in besonderen Lebenslagen und einen Zugang zu Menschen in schwierigen (dezentraler) Strukturen (Entlastung, Be- mit Migrationshintergrund erreichen und Lebenslagen und gleichzeitig Kenntnisse gleitung, Lotsen). unterstützen. über seniorenrelevante Systeme haben. www.fueralleinstadtundland.de 21
Bisher sind im Rahmen der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen erschienen Gesundheit für alle in Erlangen-Höchstadt & Erlangen Tagungsband der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit am ZPG (2016) Von der Vision zum konkreten Weg – Gemeinsame Entwicklung der Gesundheitstrategie in der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen Tagungsband der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit am ZPG (2017) Herausgeber: Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen, Marktplatz 6, 91052 Erlangen Telefon: 09131/ 7144 - 453 Telefax: 09131/ 7144 - 27 Internet: www.fueralleinstadtundland.de Bildnachweis: Die Bildrechte besitzt die Geschäftsstelle Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen Layout & Druck: agentur für kommunikation Stand: September 2017 Redaktion: Zsuzsanna Majzik Autoren: Frau Zsuzsanna Majzik, Herr Sebastian Gmehling sowie die Mitglieder der Strategiegruppe im Projekt Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen: Frau Luitgard Kern, Frau Susanne Lender-Cassens, Frau Gabriele Klaußner, Frau Dr. Ursula Hahn, Herr Dr. Frank Neumann, Frau Andrea Wolff, Frau Anette Christian, Herr Prof. Dr. Thomas Kühlein, Frau Sandra Kerkovius-Radde, Frau Vera Götz-Klinger Bei fachlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus. Zsuzsanna Majzik, Stadt Erlangen, Sportamt Fahrstraße 18, 91054 Erlangen Telefon: 09131/86-1718, E-Mail: zsuzsanna.majzik@stadt.erlangen.de Sebastian Gmehling Staatliches Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt Schubertstraße 14, 91052 Erlangen Telefon 09131 / 7144- 453, E-Mail: sebastian.gmehling@erlangen-hoechstadt.de 22 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
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Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt Für die Stadt Erlangen Sebastian Gmehling Zsuzsanna Majzik Gesundheitsregion plus Gesundheitsregion plus Gesundheitsamt Sportamt Schubertstraße 14, 91052 Erlangen Fahrstraße 18, 91054 Erlangen Telefon 09131 / 7144-453 Telefon 09131 / 86-1718 Telefax 09131 / 7144-27 Telefax 09131 / 86-2587 sebastian.gmehling@erlangen-hoechstadt.de zsuzsanna.majzik@stadt.erlangen.de www.erlangen-hoechstadt.de www.erlangen.de 24 Gemeinsame Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt & Erlangen
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