Geologische Geländekarten - Kurzanleitung - mit Google Earth
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Geologische Geländekarten mit Google Earth Kristalltage Bramberg 2011 Kurzanleitung Dr. Peter Huemer p.huemer@eduhi.at Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 1/12
0 Einleitung Diese Kurzanleitung beschreibt die Vorgehensweise zur Verwendung geologischer Karten als Overlay in Google Earth. Die Beispiele sind angegeben unter dem Betriebssystem Windows XP. Die Verwendung anderer Betriebssysteme (z.B. Windows 7) ist möglich, es müssen allerdings eventuell geringfügige Änderungen im Installationsvorgang vorgenommen werden. Bei dieser Kurzanleitung wird die prinzipielle Kenntnis der Bedienung eines PC unter Microsoft Windows und der Installation von Software vorausgesetzt. Die angegebenen Internet-Links sind mit Stand 01/2011 überprüft. Im Laufe der Zeit können sich die Linkadressen ändern - in diesem Fall ist eine Suche über eine Suchmaschine (z.B. Google) angebracht. Ebenso ändern sich die Versionen der eingesetzten Software ständig. Die vorliegenden Beispiele sind mit folgenden Versionen durchgeführt: • Google Earth Version 5.2.1.1588 • IrfanView Version 4.27 1 Installation der Software 1.1 Google Earth Google Earth ist kostenlos als Download im Internet erhältlich. Ein- stiegsseite für den Download ist "http://earth.google.de/download- earth.html". Die dort angeführten Hinweise für Download und Installation sind zu beachten. Die gleichzeitig angebotene Installation von "Google Chrome" ist nicht notwendig! 1.2 Irfan View Das Bildbearbeitungsprogramm IrfanView ist auf verschiedenen Internetseiten verfügbar (z.B. http://www.irfanview.de/). Für die Verarbeitung von ECW-Dateien (verwendet für Geologische Karten der Bundesanstalt) müssen neben dem eigentlichen Programm auch die Plugins installiert werden. Folgende Dateien müssen geladen werden (für Version 4.27): • iview427_setup.exe • irfanview_plugins_427_setup.exe Seite 2/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
2 Laden der Geologischen Karten 2.1 Geologische Bundesanstalt Die Geologische Bundesanstalt bietet auf ihrer Homepage http://www.geologie.ac.at neben vielen Informationen auch Bilder geologischer Karten im ECW-Format (Enhanced Compressed Wavelet) an. Unter dem Menüpunkt "Geokarten" ist die Übersicht verfügbarer Karten zu finden. Diese ladbaren Karten haben eine geringere Auflösung als die käuflich erhältlichen bzw. die gedruckten Karten, reichen aber für unseren Zweck völlig aus. geologische Karten auf "www.geologie.ac.at" 2.2 Karten im Blattschnitt 1:50.000 (ÖK50) Die wichtigsten Karten für unseren Zweck sind die Karten mit einem Maßstab von 1:50.000. Diese Karten entsprechen vom Kartenausschnitt der "Österreichischen Karte 1:50.000" (ÖK50) des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (www.bev.gv.at). Diese Karten sind auch als Wanderkarten im Verkauf. Leider sind noch nicht alle Einzelkarten der ÖK50 auch als geologische Karte verfügbar. Die Übersicht der verfügbaren Karten ist über den Menüpunkt "Geologische Karten im Blattschnitt 1:50.000" einzusehen. Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 3/12
verfügbare Karten im Maßstab 1:50.000 Durch Anklicken der gewünschten Karte kommt man zu den Detailinformationen (Bsp. Hohe Tauern - Oberpinzgau) Nun wird der Link "Kartenansicht" angewählt Seite 4/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
Über den Link "Image der Karte" kann nun das Image der Geologischen Karte im ECW-Format gespeichert werden. Die Größe dieser Imagedateien liegt zwischen 3 und 10 MByte. Sinnvoll ist die Speicherung unter einem sprechenden Namen - z.B. "K151.ecw". 2.3 Karten im Blattschnitt 1:200.000 In diesem Maßstab sind Bundesländerkarten verfügbar (aber leider nicht alle). verfügbare Karten im Maßstab 1:200.000 Das Laden/Speichern dieser Kartenimages geschieht in ähnlicher Weise, wie schon bei der ÖK50 beschrieben 2.4 Spezialkarten Neben ÖK50 und ÖK200 sind noch verschiedenste Spezialkarten für ausgewählte Regionen verfügbar. Teilweise handelt es sich auch um ältere Karten. Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 5/12
3 Bearbeiten der Geologischen Karten 3.1 Erzeugen der Kartenausschnitte In diesem Abschnitt wird am Beispiel der Karte K151 (Krimml) das Erzeugen des Kartenausschnitts für die spätere Verwendung als Google Earth Overlay behandelt. Nach dem gleichen Verfahren können beliebige Ausschnitte aus jeder vorhandenen Karte erzeugt werden. Nach Start des Programms "IrfanView" wird die gewünschte Karte (im ECW-Format) geladen - Menüpunkt "File/Open". Karte im ECW-Format - geladen im Programm "IrfanView" Nun wird mit gedrückter linker Maustaste ein Rahmen über den gewünschten Bereich der Karte gezogen. Mit gedrückter rechter Maustaste kann der Rahmen verschoben werden. Nach Vergrößerung des Bildes (Lupensymbol "+" in oberer Fensterleiste) kann der Rahmen z.B. in den Eckbereichen mit der Maus noch fein eingerichtet werden. Seite 6/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
Anpassen des Rahmens in den Rand-/Eckbereichen Nachdem der Rahmen richtig festgelegt wurde, kann der gewählte Bereich beschnitten werden - Menüpunkt "Edit / Crop Selection" Anschließend wird die bearbeitete Karte im JPG-Format abgespeichert (Menüpunkt "File - Save as" - Dateityp JPG - K151Krimml_map) Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 7/12
4 Erzeugen der Overlays 4.1 Overlay definieren Nach Start von Google Earth wird mit Menüpunkt "Tools - Optionen - 3D-Ansicht - Geländequalität - Gelände anzeigen" die 3D-Anzeige ausgeschaltet Nun wird die Satellitenansicht ungefähr auf den Bereich der gewünschten Overlay-Karte eingestellt (in unserem Beispiel der Bereich der Karte 151 - Krimml) Am linken Bildrand wird unter dem Punkt "Orte - Temporäre Orte" mit der rechten Maustaste "Hinzufügen - Ordner" ein neuer Ordner "Geo-Karten" erzeugt. In diesen Ordner werden in weiterer Folge die neuen Karten-Overlays abgelegt Jetzt wird in diesem Ordner mit der rechten Maustaste "Hinzufügen - Bild-Overlay" ein neues Overlay definiert Seite 8/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
Als nächster Schritt wird dem neuen Overlay ein Name gegeben (z.B. K151_Krimml) und das bearbeitete und abgespeicherte Kartenimage (K151Krimml_map.jpg) unter "Link - Durchsuchen" eingebunden. => das Definitionsfenster für das Overlay wird noch nicht geschlossen! Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 9/12
4.2 Overlay an Gelände anpassen (2D) Jetzt kann das Karten-Overlay an das Satellitenbild angepasst werden. Dazu wird die Transparenz verringert und das Kartenimage am Besten bezüglich Seen, Wasserläufen und Straßen/Wegen mit dem durchscheinenden Satellitenbild in Deckung gebracht. Die grünen Markierungen an Rändern und Ecken erlauben eine Änderung der Größe - das Kreuz in der Mitte dient der Verschiebung ohne Größenänderung. Mit Hilfe der Raute an der linken Randmarkierung kann das Overlay-Bild gedreht werden, was aber nur selten notwendig ist (wenn Karte und Satellitenbild exakt nach Norden ausgerichtet sind). Dieses Anpassen des Overlaybildes ist relativ zeitaufwändig. Zur besseren Orientierung kann zwischendurch die Ansicht auch vergrößert werden (Zoom - mit Tasten "Bild auf/ab" , "+/-" oder Mausrad). Ist das Ausrichten des Overlays erfolgreich beendet, so wird die Transparenz wieder auf Rechtsanschlag (deckend) gestellt und das Overlayfenster mit "OK" geschlossen. Man sieht jetzt den Unterpunkt "K151_Krimml". Ist dieser Punkt angewählt, so kann mit dem Schieberegler im unteren Bereich die Transparenz des Overlays eingestellt werden. Man speichert nun noch die aktuelle Ansicht des Satellitenbildes durch rechte Maustaste auf "K151_Krimml" und "Aktuelle Ansicht übernehmen". 4.3 3D-Anzeige des Geländes Nun wird, wie im Punkt "Overlay definieren" schon erklärt, durch Anwählen von "Gelände anzeigen" die 3D-Anzeige wieder eingeschaltet. Das Karten-Overlay wird vorerst wieder ausgeschaltet und man kann, wie im vorigen Kapitel beschrieben, in das Satellitenbild hinein-/herauszoomen. Mit den Cursor-Tasten kann man sich über die Ansicht bewegen, mit Seite 10/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
"Strg - Cursor links/rechts" kann die Ansicht gedreht werden. Mit "Strg - Cursor auf/ab" bzw. "Shift - Cursor auf/ab" kann jetzt der Blickwinkel in die Horizontale gedreht werden - man kann z.B. "in ein Tal hineinschauen". Blick ins Krimmler Achental 4.4 Überblenden Nun kann das Karten-Overlay wieder eingeschaltet werden. Mit dem Transparenz-Schieberegler stellt man die gewünschte Überblendung mit der geologischen Karte ein. Die Zuordnung der Farben zu den entsprechenden geologischen Formationen kann in der Originalkarte (geladen als ECW-Datei) nachgeschlagen werden. Geologische Geländebilder mit Google Earth Seite 11/12
4.5 Abspeichern der Overlays Die Sammlung der erzeugten Karten-Overlays kann (und soll) dauerhaft gespeichert werden. Dazu wird mit der rechten Maustaste der Ordner "Geo- Karten" ausgewählt und über den Menüpunkt "Ort speichern unter..." in einem beliebigen Ordner auf der Festplatte als Datei "Geo-Karten.kml" abgespeichert. 4.6 Laden gespeicherter Overlays Zum Laden der gespeicherten Overlays wird nach dem Start von Google Earth über den Menüpunkt "Datei - Öffnen" die zuvor abgespeicherte Datei "Geo-Karten.kml" geladen. Der Ordner mit den konfigurierten Karte-Overlays ist wieder unter dem Punkt "Orte - Temporäre Orte" zu finden. Durch Doppelklick auf "K151_Krimml" kann die vorher gewählte Ansicht des Satellitenbildes wiederhergestellt werden. Nach Markieren (Anklicken) des Overlays kann mit dem Schieberegler das Overlay wieder eingeblendet werden. 4.7 Speichern einer bestimmten Ansicht Ein beliebiges Geländebild (mit oder ohne Karten-Overlay) kann als Bild im weit verbreiteten JPEG-Format (*.jpg) abgespeichert werden. Dazu wird über den Menüpunkt "Datei - Speichern - Bild speichern" das Bild in ein beliebiges Festplattenverzeichnis abgespeichert. Diese Bilddateien können beliebig z.B. über USB-Kabel auf Handys oder Navigationsgeräte übertragen werden, um die Ansichten auch unterwegs zur Verfügung zu haben. Seite 12/12 Geologische Geländebilder mit Google Earth
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