Geschäftsbericht 2012 /13 - Jahresrechnung der CKW-Gruppe

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Geschäftsbericht 2012 /13 - Jahresrechnung der CKW-Gruppe
Geschäftsbericht 2012 /13
Jahresrechnung der CKW-Gruppe
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     CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 | 13
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                                       Inhaltsverzeichnis

                                       Jahresrechnung

                                       Wertschöpfungsrechnung         38

                                       Konsolidierte Jahresrechnung   39

                                       Bericht der Revisionsstelle    92

                                       Jahresrechnung CKW AG          95

                                       Verwendung des Bilanzgewinns   106

                                       Bericht der Revisionsstelle    108

                                       Informationen für Aktionäre    110

                                       Corporate Governance           112

                                       Kontakt und Impressum          120

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
38 | Wertschöpfungsrechnung

Wertschöpfungsrechnung CKW-Gruppe

Die Wertschöpfung zeigt, wie die Unternehmensleistung entsteht und wofür sie verwendet wird. Sie legt weiter dar, wie viel
von dieser Unternehmensleistung für Vorleistungen wie z.B. Energiebeschaffungs-, Netznutzungs- und Warenaufwand aus-
gegeben wird und wie gross die durch die Mitarbeitenden der CKW-Gruppe neu geschaffenen Werte sind. Sie zeigt ferner,
auf welche Anspruchsgruppen diese Wertschöpfung schliesslich verteilt wird. Sie ist die Messgrösse für die volkswirtschaft-
liche Leistungskraft des Unternehmens.

Entstehung der Wertschöpfung
                                                                                          2012/13                    2011/12
                                                                                          Mio. CHF       %           Mio. CHF          %

Nettoumsatz                                                                                   850,4                    912,5
Übrige betriebliche Erträge                                                                    45,0                     34,6
Finanzertrag und Beteiligungsergebnis                                                          15,4                     17,8
Übriges (inkl. MWST)                                                                           26,2                     27,8
Unternehmensleistung                                                                          937,0   100,0            992,7      100,0
Energiebeschaffungs-, Netznutzungs- und Warenaufwand                                      –440,6                     –483,3
Material und Fremdleistungen                                                                  –27,5                    –28,1
Übriger Sach- und Betriebsaufwand                                                             –43,1                    –40,9
Bruttowertschöpfung                                                                           425,8    45,4            440,4        44,4
Abschreibungen und Amortisationen, Wertminderungen, Veränderung der
Rückstellungen und Latenten Steuerverbindlichkeiten                                           –57,9                    –88,7
Nettowertschöpfung                                                                            367,9    39,3            351,7        35,4

Verteilung der Wertschöpfung
Mitarbeitende (Löhne, Sozialleistungen)                                                       145,4    39,5            156,1        44,4
Kreditgeber                                                                                     9,5     2,6              9,4         2,7
Öffentliche Hand (Steuern, Abgaben)                                                            80,8    22,0             81,0        23,0
Aktionäre                                                                                      27,3     7,4             27,3         7,8
Einbehaltene Gewinne (Selbstfinanzierung)                                                     104,9    28,5             77,9        22,1
Total                                                                                         367,9   100,0            351,7      100,0

Verteilung 2012/13

   28,5%

                                          39,5%

                                                  Mitarbeitende (Löhne, Sozialleistungen)
                                                  Kreditgeber
                                                  Öffentliche Hand (Steuern, Abgaben)
 7,4%
                                                  Aktionäre
                                                  Einbehaltene Gewinne (Selbstfinanzierung)
                                2,6%
                22,0%

                                                                                                      CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 39

Erfolgsrechnung CKW-Gruppe
                                                                          2012/13       2011/12
                                                            Anmerkung     Mio. CHF      Mio. CHF

Nettoumsatz                                                        7        847,4        900,2
Aktivierte Eigenleistungen                                                   28,0          22,3
Übriger Betriebsertrag                                             8         63,5          12,3
Gesamtleistung                                                              938,9        934,8
Energiebeschaffungs-, Netznutzungs- und Warenaufwand               9       –478,4       –483,3
Material und Fremdleistungen                                                –27,5         –28,1
Personalaufwand                                                   10       –145,4       –156,1
Konzessionsabgaben an Gemeinden, Wasserzinsen                               –22,1         –21,4
Abschreibungen und Amortisationen                                 11        –61,5         –62,7
Übriger Betriebsaufwand                                           27        –61,2         –74,1
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)                              142,8        109,1
Anteil am Ergebnis assoziierter Gesellschaften                    17          9,4          10,8
Finanzertrag                                                      12          6,0           7,0
Finanzaufwand                                                     12         –9,7          –9,6
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT)                               148,5        117,3
Ertragssteuern                                                    13        –16,3         –12,1
Unternehmensergebnis                                                        132,2        105,2
davon:    CKW-Aktionäre                                                     128,3        100,9
          Minderheitenanteile                                                 3,9           4,3

Unternehmensergebnis je Aktie

                                                                           2012/13      2011/12
                                                            Anmerkung         CHF          CHF

Unternehmensergebnis Anteil CKW-Aktionäre je Aktie in CHF
(normal und verwässert)                                           14        21.82        17.16

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
40 | Konsolidierte Jahresrechnung

Gesamtergebnisrechnung CKW-Gruppe
                                                                                               2012/13          2011/12
                                                                                               Mio. CHF         Mio. CHF

Unternehmensergebnis                                                                             132,2            105,2
Positionen, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Erfolgsrechnung überführt werden
Marktwertanpassungen Sicherungsgeschäfte                                                          28,1               0,0
Marktwertanpassungen zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen                                    –0,1               0,0
Latente Ertragssteuern
    Sicherungsgeschäfte                                                                           –3,7               0,0
    Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen                                                      0,0               0,0
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern                                                      24,3               0,0
Gesamtergebnis                                                                                   156,5            105,2
davon:   CKW-Aktionäre                                                                           152,6            100,9
         Minderheitenanteile                                                                       3,9               4,3

                                                                                      CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 41

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
42 | Konsolidierte Jahresrechnung

Bilanz CKW-Gruppe
Aktiven
                                                                  30.09.2013        30.09.2012
                                               Anmerkung            Mio. CHF          Mio. CHF

Sachanlagen                                          15               948,6            928,6
Immaterielle Anlagen                                 16                10,7              11,6
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften         17               276,7            252,6
Übrige Finanzanlagen                                 18                52,1              57,9
Renditeliegenschaften                                19                14,9              15,1
Guthaben aus Vorsorgeplänen                          30                21,5               7,6
Anlagevermögen                                                      1’324,5          1’273,4
Vorräte                                              20                27,4              28,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen           21               132,2            128,9
Finanzforderungen                                    22               231,6            118,3
Laufende Steuerforderungen                                             11,9              15,6
Übrige Forderungen                                   23               107,0            109,3
Übrige Finanzanlagen                                                    0,5               0,5
Flüssige Mittel                                      24               266,7            213,9
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte            25                 0,0              79,0
Umlaufvermögen                                                        777,3            694,1
Aktiven                                                             2’101,8          1’967,5

                                                           CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 43

Bilanz CKW-Gruppe
Passiven
                                                                30.09.2013   30.09.2012
                                                   Anmerkung      Mio. CHF     Mio. CHF

Aktienkapital                                                         3,0          3,0
Kapitalreserve                                                       25,3         25,3
Eigene Aktien                                                         0,0          0,0
Reserve für Sicherungsgeschäfte                                      24,4          0,0
Nicht realisierte Bewertungsdifferenzen                               1,4          1,5
Gewinnreserve                                                    1’419,9       1’318,1
Eigenkapital ohne Minderheitenanteile                            1’474,0       1’347,9
Minderheitenanteile                                                  54,0         50,9
Eigenkapital mit Minderheitenanteilen                            1’528,0       1’398,8
Finanzverbindlichkeiten                                  26          22,0       134,7
Übrige Verbindlichkeiten                                             37,2         28,8
Latente Steuerverbindlichkeiten                          13          63,5         57,9
Rückstellungen                                           27          62,9         79,4
Langfristiges Fremdkapital                                         185,6        300,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen                     27,2         22,1
Finanzverbindlichkeiten                                  28        116,6           0,7
Laufende Steuerverbindlichkeiten                                      1,3          2,2
Übrige Verbindlichkeiten                                 29        228,5        238,2
Rückstellungen                                           27          14,6          4,4
Zur Veräusserung gehaltene Verbindlichkeiten             25           0,0          0,3
Kurzfristiges Fremdkapital                                         388,2        267,9
Fremdkapital                                                       573,8        568,7
Passiven                                                         2’101,8       1’967,5

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
44 | Konsolidierte Jahresrechnung

Eigenkapitalnachweis CKW-Gruppe

                                                                                                                                                Veräusserung verfügbare
                                                                                                                                                tungsdifferenzen für zur
                                                                                                                                                Nicht realisierte Bewer-
                                                                                                                          Sicherungsgeschäfte

                                                                                                                                                                                                                                                       Minderheitenanteilen
                                                                                                                                                                                                      Minderheitenanteile

                                                                                                                                                                                                                              Minderheitenanteile
                                                                                                                                                                                                      Eigenkapital ohne
                                                                                                                                                                                Gewinnreserve 2)

                                                                                                                                                                                                                                                       Eigenkapital mit
                                                                                                       Eigene Aktien 1)

                                                                                                                                                Finanzanlagen
                                                                                     Kapitalreserve
                                                                   Aktienkapital

                                                                                                                          Reserve für
Mio. CHF

Eigenkapital am 01.10.2011                                        3,0              25,3               0,0                    0,0                              1,5          1’243,7                 1’273,5                  47,4                    1’320,9
Marktwertanpassungen zur Veräusserung
verfügbare Finanzanlagen                                                                                                                                      0,0                                        0,0                                              0,0
Latente Ertragssteuern                                                                                                                                        0,0                                        0,0                                              0,0
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern                                                                                                                  0,0                                        0,0                                              0,0
Unternehmensergebnis                                                                                                                                                        100,9                   100,9                    4,3                     105,2
Gesamtergebnis                                                                                                                                                0,0           100,9                   100,9                    4,3                     105,2
Dividendenausschüttungen                                                                                                                                                    –26,5                   –26,5                   –0,8                     –27,3
Eigenkapital am 30.09.2012                                        3,0              25,3               0,0                    0,0                              1,5          1’318,1                 1’347,9                  50,9                    1’398,8
Marktwertanpassungen Sicherungsgeschäfte                                                                                  28,1                                                                       28,1                                             28,1
Marktwertanpassungen zur Veräusserung
verfügbare Finanzanlagen                                                                                                                                   –0,1                                       –0,1                                             –0,1
Latente Ertragssteuern                                                                                                    –3,7                                0,0                                     –3,7                                             –3,7
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern                                                                              24,4                             –0,1                                      24,3                                             24,3
Unternehmensergebnis                                                                                                                                                        128,3                   128,3                    3,9                     132,2
Gesamtergebnis                                                                                                            24,4                             –0,1             128,3                   152,6                    3,9                     156,5
Dividendenausschüttungen                                                                                                                                                    –26,5                   –26,5                   –0,8                     –27,3
Eigenkapital am 30.09.2013                                        3,0              25,3               0,0                 24,4                                1,4          1’419,9                 1’474,0                  54,0                    1’528,0

1)	Im Eigenbesitz gehaltene Namenaktien im Nominalwert von 29’692 CHF.
2)	Für die Bemessung des maximal ausschüttbaren Teils der Gewinnreserven ist der statutarische Abschluss der CKW AG massgebend.

                                                                                                                                                                               CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 45

Geldflussrechnung CKW-Gruppe
                                                                                      2012/13       2011/12
                                                                        Anmerkung     Mio. CHF      Mio. CHF

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern                                                 148,5        117,3
Zinsen, sonstige Finanzerträge/-aufwendungen, Dividenden                                  1,7           3,3
(Gewinn)/Verlust aus Veräusserung von Anlagevermögen                                     –4,8          –0,1
Berichtigung von nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen und Erträgen
  Abschreibungen und Amortisationen                                           11         61,5          62,7
  Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften                          17         –9,4         –10,8
  Bildung und Auflösung von Rückstellungen                                    27         –4,5          29,8
  Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen                                            –6,5          –7,0
Veränderung der Vorräte                                                       20          1,6          –3,4
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen                    21         –3,6          95,1
Veränderung der Übrigen Forderungen (kurzfristig)                                        20,1         –26,5
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen                          5,2         –79,6
Veränderung der Übrigen Verbindlichkeiten (kurzfristig)                                 –10,7          26,2
Verwendung von Rückstellungen                                                 27         –3,0          –3,8
Bezahlte Ertragssteuern                                                                 –11,4         –32,8
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit                                                        184,7        170,4
Sach- und Immaterielle Anlagen
  Investitionen abzüglich aktivierter Fremdkapitalkosten                   15/16        –82,6         –77,6
  Veräusserungen                                                                          1,5           6,0
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
  Veräusserungen und Kapitalrückzahlungen                                     17          0,1           0,1
Übrige Finanzanlagen (langfristig)
  Veräusserungen                                                              18          3,2           0,1
Renditeliegenschaften
  Veräusserungen                                                              19          0,0           2,7
Finanzforderungen (kurzfristig)
  Investitionen                                                               22        –81,1         –60,7
  Veräusserungen                                                                         32,0           5,2
Erhaltene Dividenden                                                                      9,6           9,8
Erhaltene Zinsen                                                                          3,4           2,2
Einnahmen und Ausgaben aus Renditeliegenschaften                                          0,4           0,4
Geldfluss aus Investitionstätigkeit                                                    –113,5       –111,8

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
46 | Konsolidierte Jahresrechnung

                                                                     2012/13          2011/12
                                                Anmerkung            Mio. CHF         Mio. CHF

Finanzverbindlichkeiten (langfristig)
   Rückzahlung                                        26                –1,0               0,0
Übrige Verbindlichkeiten (langfristig)
   Zunahme                                                               9,9              11,5
Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig)
   Aufnahme                                           28                 4,9               0,2
   Rückzahlung                                                          –0,7               0,0
Dividendenzahlungen                                                    –27,3             –27,3
Bezahlte Zinsen                                                         –4,4              –4,6
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit                                   –18,6             –20,2
Einfluss aus Währungsumrechnung                                          0,2               0,0
Veränderung Flüssige Mittel                                             52,8              38,4
Flüssige Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres                          213,9            175,5
Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres           24               266,7            213,9

                                                            CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 47

1. Allgemeine Informationen                                    Aus der Anwendung dieser neuen und geänderten Bestim-
                                                               mungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf
Die Centralschweizerische Kraftwerke AG (nachfolgend           die Ertrags- und Finanzlage der CKW-Gruppe.
CKW AG) ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht
mit Sitz in Luzern und wurde am 2. November 1894 gegrün-       Gegenwärtig untersucht die CKW-Gruppe die möglichen
det. Sie bildet zusammen mit ihren Gruppengesellschaften       Auswirkungen der folgenden, bereits verabschiedeten, aber
die CKW-Gruppe. Ein Überblick über die wesentlichen Betei-     auf die konsolidierte Jahresrechnung der CKW-Gruppe
ligungen der CKW-Gruppe wird unter Anmerkung 6 der kon-        noch nicht zwingend anwendbaren neuen und revidierten
solidierten Jahresrechnung dargestellt. Die CKW-Gruppe ist     Standards und Interpretationen. Die Umsetzung in der
eine wichtige Anbieterin von Energieversorgungsleistungen      CKW-Gruppe erfolgt spätestens in dem Geschäftsjahr, wel-
in der Zentral­schweiz mit einem umfassenden Dienstleis-       ches nach dem in Klammern angegebenen Datum beginnt.
tungsangebot für Privat- und Geschäftskunden. Die CKW-
Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der           • IAS 19 rev. Leistungen an Arbeitnehmer (1. Januar 2013)
Produktion, der Verteilung bis zum Vertrieb von Energie ab.    • IAS 27 rev. Einzelabschlüsse (1. Januar 2013)
                                                               • IAS 28 rev. Anteile an assoziierten Unternehmen und
                                                                 Gemeinschaftsunternehmen (1. Januar 2013)
2. Grundlagen der Rechnungslegung                              • IAS 32 Amend. Saldierung finanzieller Vermögenswerte
                                                                 und finanzieller Schulden (1. Januar 2014)
Die konsolidierte Jahresrechnung für das Geschäftsjahr         • IAS 36 Amend. Angaben zum erzielbaren Betrag für
2012 /13 vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-     nichtfinanzielle Vermögenswerte (1. Januar 2014)
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage       • IAS 39 Amend. Novation von Derivaten und Fortsetzung
der CKW-Gruppe in Übereinstimmung mit den International          der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem          (1. Januar 2014)
schweizerischen Gesetz.                                        • IFRS 7 Amend. Offenlegung – Saldierung finanzieller
                                                                 Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
Der Verwaltungsrat der CKW AG genehmigte die vorlie-             (1. Januar 2013)
gende konsolidierte Jahresrechnung am 11. Dezember             • IFRS 9 Finanzinstrumente (1. Januar 2015)
2013. Diese unterliegt zudem der Genehmigung durch die         • IFRS 10 Konzernabschlüsse (1. Januar 2013)
Generalversammlung am 31. Januar 2014.                         • IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen
                                                                 (1. Januar 2013)
Grundlagen der Bewertung                                       • IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf dem Anschaf-        (1. Januar 2013)
fungskostenprinzip mit Ausnahme der folgenden Vermö-           • IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert
genswerte und Schulden, welche zum Marktwert bilanziert          (1. Januar 2013)
wurden: positive und negative Wiederbeschaffungswerte,         • IFRS 10, IFRS 12, IAS 27 Amend. Investmentgesellschaft
zur Veräusserung verfügbare und zu Handelszwecken ge-            (1. Januar 2014)
haltene finanzielle Vermögenswerte. Zum Verkauf gehaltene      • IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 Amend. Konzernabschlüsse,
langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögens-           Gemeinschaftliche Vereinbarungen, Angaben zu Anteilen
werten sind zum tieferen Wert von Buch- oder Marktwert           an anderen Unternehmen – Übergangsbestimmungen
abzüglich der erwarteten Verkaufskosten bewertet.                (1. Januar 2013)
                                                               • IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des
Wesentliche Änderungen in den Bilanzierungs- und                 Abbaubetriebs im Tagebau (1. Januar 2013)
Bewertungsgrundsätzen                                          • IFRIC 21 Abgaben (1. Januar 2014)
Für die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung wurden    • Änderungen von IFRSs 2012 (1. Januar 2013)
alle Standards und Interpretationen angewendet, die am Bi-
lanzstichtag in Kraft waren. Die CKW-Gruppe wendet fol-        Am 16. Juni 2011 hat das IASB (International Accounting Stan-
gende neue und revidierte Standards und Interpretationen       dards Board) den überarbeiteten Standard IAS 19 Leistungen
für das Geschäftsjahr 2012 /13 erstmals an:                    an Arbeitnehmer veröffentlicht. Der neue Standard ist für Be-
                                                               richtsperioden anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2013 be-
• IAS 1 Amend. Darstellung des Abschlusses: Darstellung        ginnen, und umfasst eine Anpassung der Vorjahresangaben.
  von Posten des sonstigen Ergebnisses (1. Juli 2012)          Die CKW-Gruppe wird den überarbeiteten Standard IAS 19 im
• IAS 12 Amend. Ertragssteuern – Latente Steuern:              Geschäftsjahr 2013 / 14 erstmals anwenden. Aus der bisheri-
  Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte               gen Analyse des Standards erwartet die CKW-Gruppe die fol-
  (1. Januar 2012)                                             genden Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung:

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
48 | Konsolidierte Jahresrechnung

Die CKW-Gruppe hat versicherungsmathematische Ge-                  ben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen und IFRS 13
winne und Verluste aus den periodischen Neuberechnungen            Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert. Die CKW-
bislang linear über die durchschnittliche Restdienstzeit           Gruppe hat diese Standards analysiert und erwartet keine
erfolgswirksam erfasst, soweit diese 10 % des höheren              wesentlichen Auswirkungen auf die Ergebnisse und die
Betrages von Vorsorgevermögen und Vorsorgeverpflichtun-            finanzielle Lage. Alle vier Standards werden erstmals im
gen überschritten haben (Korridormethode). Durch die               Geschäftsjahr 2013/14 angewendet.
Abschaffung der Korridormethode ab dem Geschäftsjahr
2013/14 werden versicherungsmathematische Gewinne und              Für einige Standards und Interpretationen, unter anderem
Verluste sofort im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral im Ei-        IFRS 9 Finanzinstrumente, sind die Auswirkungen auf die
genkapital erfasst. Am 30. September 2013 betragen die             konsolidierte Jahresrechnung noch nicht ausreichend zuver-
versicherungsmathematischen Verluste 41,6 Mio. CHF. Es             lässig bestimmbar. Aus der bisherigen Analyse der übrigen
wird deshalb eine höhere Volatilität der Personalvorsorge-         Standards und Interpretationen erwartet die CKW-Gruppe
guthaben bzw. -verpflichtungen und des konsolidierten Ei-          keine bedeutenden Auswirkungen auf die Ergebnisse und die
genkapitals erwartet. Der überarbeitete Standard IAS 19            finanzielle Lage, jedoch verlangen diese für bestimmte Berei-
sieht zudem neu eine Netto-Zinskomponente vor. Diese wird          che eine erweiterte Berichterstattung.
durch Multiplikation der Netto-Pen­sionsverpflichtungen mit
dem Diskontierungszinssatz ermittelt. Da die Netto-Pensi-
onsverpflichtungen sowohl den Verpflichtungs- als auch den         3. Konsolidierungsgrundsätze
Plan­vermögensbestand umfassen, werden durch diese Vor­
gehensweise Zinsaufwand und Zinsertrag, der den bisheri-           Konsolidierungskreis
gen erwarteten Planvermögensertrag ersetzt, implizit sal-          Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den geprüften
diert. Zugleich wird damit der erwartete Planvermögensertrag       Einzelabschlüssen aller Gesellschaften der CKW-Gruppe
auf den Zinsertrag in Höhe des Diskontierungszinssatzes            vom 30. September. Gruppengesellschaften werden vom Er-
reduziert. Bis anhin wurde die Rendite des Planvermögens           werbszeitpunkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt
entsprechend den Ertragserwartungen auf Grundlage des              und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrech-
jeweiligen Anlageportfolios geschätzt.                             nung ausgeschlossen. Als Erwerbszeitpunkt wird jener Tag
                                                                   festgelegt, an dem die Beherrschung des Reinvermögens
Der Nettovorsorgeaufwand für das Geschäftsjahr 2012/13             und der Geschäftstätigkeit des erworbenen Unternehmens
beträgt ohne nachzuverrechnenden Vorsorgeaufwand 15,0              tatsächlich an die CKW-Gruppe übergeht.
Mio. CHF (vgl. Anmerkung 30). Nach IAS 19 revised würde
der Nettovorsorgeaufwand für das gleiche Geschäftsjahr             Der Konsolidierungskreis umfasst neben der CKW AG alle
16,9 Mio. CHF betragen. Die Erhöhung von 1,9 Mio. CHF lässt        Unternehmen, an denen sie direkt oder indirekt durch Toch-
sich durch zwei Effekte erklären: Durch den Wegfall der            tergesellschaften die Kontrolle ausübt und somit deren Fi-
Amortisation der nicht erfassten versicherungsmathemati-           nanz- und Geschäftspolitik bestimmt.
schen Verluste reduziert sich der Nettovorsorgeaufwand
nach IAS 19 revised um 4,4 Mio. CHF, und der Ersatz des            Kapitalkonsolidierung
erwarteten Ertrags auf dem Planvermögen durch den Zinser-          Die Kapitalkonsolidierung im Erwerbszeitpunkt erfolgt nach der
trag nach IAS 19 revised erhöht den Nettovorsorgeaufwand           Erwerbsmethode. Der Kaufpreis für einen Unternehmens-
um 6,3 Mio. CHF.                                                   erwerb ist zu bestimmen aus der Summe des Marktwerts
                                                                   der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen
Der überarbeitete Standard enthält im Weiteren erstmals Be-        oder übernommenen Schulden und der ausgegebenen
stimmungen, wie reglementarische Beiträge, die vom Arbeit-         Eigenkapitalinstrumente. Im Zusammenhang mit einem Un-
nehmer geleistet werden, zu behandeln sind. Sie sind bei der       ternehmenserwerb anfallende Transaktionskosten werden
Berechnung der Vorsorgeverpflichtung und des Dienstzeit-           erfolgswirksam erfasst. Der Goodwill, der aus einem Unter-
aufwandes als negative Leistung einzubeziehen, wobei die           nehmenserwerb entsteht, wird als Vermögenswert erfasst.
Effekte linear über die Dienstzeit zu verteilen sind, sofern die   Er entspricht dem Überschuss der Summe von Kaufpreis,
Beiträge in späteren Jahren zu deutlich höheren Leistungen         dem Beitrag der Minderheitenanteile am übernommenen
führen als in früheren Jahren. Die neue Regelung wird zu           Unternehmen, dem Marktwert des zuvor bereits gehaltenen
einer leicht tieferen Vorsorgeverpflichtung führen.                Eigenkapitalanteils über dem Saldo der zu Marktwerten be-
                                                                   werteten Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-
Im Mai 2011 hat das IASB folgende Standards veröffentlicht,        verbindlichkeiten. Für die Bewertung der Minderheitenanteile
die für Geschäftsjahre beginnend am 1. Januar 2013 ver-            besteht je Transaktion ein Wahlrecht. Sie können entweder
pflichtend in Kraft treten werden: IFRS 10 Konzernabschluss,       zum Marktwert oder zum Anteil der Minderheiten am Markt-
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen, IFRS 12 Anga-            wert des übernommenen Nettovermögens bewertet werden.

                                                                                                 CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 49

Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrags wird der ver-         der Marktpreise, zu jährlichen Produktionskosten in Rech-
bleibende Überschuss nach nochmaliger Beurteilung des             nung gestellt. Für die Verrechnung der übrigen Leistungen
Marktwerts des übernommenen Nettovermögens sofort er-             zwischen den Gesellschaften der CKW-Gruppe sowie mit
folgswirksam erfasst. Der Goodwill wird mindestens jährlich       nahestehenden und assoziierten Gesellschaften gelten
oder bei Vorliegen von Indikatoren für Wertminderungen            grundsätzlich Marktpreise. Zwischengewinne sowie Trans-
einem Wertminderungstest unterzogen.                              aktionen innerhalb der CKW-Gruppe werden in der konsoli-
                                                                  dierten Jahresrechnung eliminiert.
Minderheitenanteile werden getrennt vom Eigenkapital des
Konzerns ausgewiesen. Änderungen der Beteiligungsquote,           Berichtswährung und Umrechnung
die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen, werden als       von Fremdwährungen
Transaktionen mit Eigenkapitalgebern behandelt. Jede Diffe-       Die Berichtswährung, welche auch der funktionalen Wäh-
renz zwischen dem bezahlten Kaufpreis bzw. der erhaltenen         rung der Gesellschaft entspricht, ist der Schweizer Franken.
Gegenleistung und dem Betrag, um den die Minderheiten-            Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechsel-
anteile angepasst werden, wird unmittelbar im Eigenkapital        kurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechsel-
erfasst.                                                          kurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, um-
                                                                  gerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften                      Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am
und Partnerwerken                                                 Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Um-
Eine assoziierte Gesellschaft ist ein Unternehmen, auf das        rechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht.
die CKW-Gruppe einen massgeblichen Einfluss ausübt, das
sie hingegen nicht kontrolliert. Dies wird angenommen, wenn       Am 30.09.2013 bestehen innerhalb der CKW-Gruppe keine
die CKW AG direkt oder indirekt durch Gruppengesellschaf-         ausländischen Tochtergesellschaften.
ten einen Anteil zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte
besitzt. Assoziierte Gesellschaften werden nach der Kapital-      Fremdwährungskurse
zurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst. Dabei wird           Für die Umrechnung der Jahresendbestände von EUR in
auf den Erwerbszeitpunkt der Marktwert der anteiligen Net-        CHF wurde ein Stichtageskurs EUR / CHF von 1.00 / 1.2225
toaktiven ermittelt und gemeinsam mit einem allfälligen           (Vorjahr 1.00 / 1.2099) verwendet.
Goodwill in der Position Beteiligungen an assoziierten Ge-
sellschaften bilanziert. In den Berichtsperioden nach dem
Erwerb wird dieser Wert um den Anteil der CKW-Gruppe am           4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
zusätzlichen Kapital und erwirtschafteten Ergebnis sowie
um allfällige Dividenden angepasst.                               Umsatzerlöse
                                                                  Umsatzerlöse aus dem Energiegeschäft und der Netznut-
Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche         zung gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst,
die CKW-Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch             wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung
vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ven-        basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf
tures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesell-          Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerab-
schaften, die Kraftwerke oder Netze planen, bauen, unter-         lesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf
halten oder betreiben oder die Energiebezugsrechte                statis­tischen Werten geschätzt und erfasst.
verwalten. Die Aktionäre haben sich verpflichtet, die anteilige
Energie zu übernehmen bzw. die anteiligen Jahreskosten zu         Bei standardisierten Terminkontrakten, die wie traditionelle
bezahlen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer            Energiekontrakte abgewickelt und fakturiert werden, steht
Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsoli-         oft die Bewirtschaftung einer Handelsposition im Vorder-
dierung einbezogen. Diese Regelung schliesst auch Gesell-         grund und nicht die finale physische Energielieferung. Ter-
schaften ein, bei denen mehr als 50 % der Anteile gehalten        minkontrakte, deren Hauptzweck die Bewirtschaftung einer
werden.                                                           Handelsposition ist, werden zum Marktwert bilanziert, wobei
                                                                  die zugrunde liegenden Umsätze und Beschaffungskosten
Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode            miteinander verrechnet werden.
erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit
assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.                          Im Installationsgeschäft fällt ein Grossteil der Umsatzerlöse
                                                                  auf kurzfristige, kleinere und mittlere Aufträge. Für diese
Gruppeninterne Beziehungen                                        Kategorie werden die Auftrags­      e rlöse in dem Zeitpunkt
Die von den Partnerwerken produzierte Energie wird den Ak-        erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber überge-
tionären aufgrund bestehender Partnerverträge, ungeachtet         hen. Erträge aus dem Erbringen von Kundenaufträgen werden

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
50 | Konsolidierte Jahresrechnung

periodengerecht aufgrund der erbrachten Dienstleistung            Sachanlagen
berechnet und erfasst. Falls es wahrscheinlich ist, dass die      Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten
gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse über-         bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibun-
steigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.   gen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungs-
                                                                  dauer je Anlage­kategorie bzw. auf den Termin des Heimfalls
Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwert-              von Kraftwerken. Ausserplanmässige Abschreibungen bilden
steuer und Rabatten dargestellt.                                  die Ausnahme und werden bei einem Schadenfall oder bei
                                                                  Wertminderungen, wie unter der Rubrik Wertminderungen
Unterscheidung von Energiehandel und                              des nichtfinanziellen Anlagevermögens beschrieben, getätigt.
übrigem Handelsgeschäft
Die Umsatzermittlung im Energiehandelsgeschäft basiert auf        Die Anschaffungs- oder Herstellkosten von Sachanlagen
der Zuordnung aller getätigten Handelsgeschäfte zu einer der      umfassen den Kaufpreis einschliesslich Einfuhrzöllen und
beiden Kategorien «Energiehandel» oder «Übriges Handels-          nicht rückerstattungsfähiger Steuern und alle direkt zure-
geschäft». Bei Abschluss wird die Transaktionen im Falle          chenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in
kurzfristiger Gewinnorientierung dem transaktionsauslösen-        den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Ver-
den Buch des Energiehandels zugewiesen. Der Ausdruck              wendung zu bringen. Weiterer Bestandteil sind die ge-
Buch steht für die kleinste Einheit, deren Risiko-, Gewinn-       schätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des
und Absatzbeitrag erfasst und bewirtschaftet wird. Die übri-      Vermögenswerts sowie die Wiederherstellung des Stand-
gen Transaktionen, die durchwegs zur physischen Ge-               orts. Bei langfristigen Investitionsprojekten werden während
schäftserfüllung eingegangen werden, werden der Kategorie         der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.
«Übriges Handelsgeschäft» zugeordnet und gehen in die
Verkaufsbücher ein.                                               Die geschätzten Nutzungsdauern für die einzelnen Anlage-
                                                                  kategorien werden jährlich überprüft und bewegen sich
Bei den Transaktionen des Energiehandels werden mit               innerhalb folgender Bandbreiten:
professionellen Gegenparteien zwecks Positionsaufbau
und -bewirtschaftung Energiemengen gehandelt. Die                 Grundstücke und Anlagen im Bau                    nur bei Wertminderung
Transaktionen erfolgen in Futures oder Terminkontrakten           Kraftwerksanlagen                                          15 – 80 Jahre
                                                                                                   je nach Anlageart und Konzessionsdauer
und weisen Derivatcharakter nach IAS 39 auf. Die Trans-           Gebäude                                                    15 – 60 Jahre
aktionen des Energiehandels haben damit einen finanzi-            Übertragungsanlagen                                        15 – 50 Jahre
ellen Charakter. Der Erfolg aus dem Energiehandel wird im         Verteilanlagen                                             15 – 40 Jahre
                                                                  Betriebs- und Geschäftsausstattungen                         3 – 30 Jahre
Nettoumsatz erfasst und setzt sich aus zwei Komponenten
zusammen: Einerseits werden die effektiv realisierten
Gewinne oder Verluste der sich in Abwicklung befindenden          Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsge-
Transaktionen erfolgswirksam verbucht. Andererseits flies-        wöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengegen-
sen die auf aktuellen Marktpreisen basierenden, unreali-          stände. Sofern wesentliche Bestandteile der Anlagengegen-
sierten Bewertungserfolge aus zukünftigen Cashflows (Ge-          stände eine unterschiedliche Nutzungsdauer aufweisen,
winne oder Verluste) der ausstehenden Kontrakte in den            werden sie separat abgeschrieben (Komponentenansatz).
Erfolg aus Energiehandel ein.
                                                                  Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung
Bei der Kategorie «Übriges Handelsgeschäft» werden Ener-          von Gebäuden und Betriebsanlagen werden direkt in den
gielieferungen und Energiebezüge getätigt. Die Summe der          Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen, Verbesse-
fakturierten Leistungen aus diesen Transaktionen findet voll-     rungen von Anlagen oder Ersatzinvestitionen werden akti-
ständig Eingang in den Nettoumsatz aus Energie und Netz-          viert, wenn der CKW-Gruppe daraus zukünftig wirtschaftli-
nutzung oder Energiebeschaffungs- und Netznutzungsauf-            cher Nutzen zufliessen wird.
wand der Berichtsperiode.
                                                                  Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertigge-
Fremdkapitalzinsen                                                stellte bzw. nicht betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter
Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für       gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens. Die
welche sie geschuldet sind, als Aufwand erfasst. Fremdkapi-       Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit der Fertig-
talzinsen, welche direkt in Zusammenhang mit einer langfris-      stellung bzw. dem Erreichen des betriebsbereiten Zustands.
tigen Akquisition oder der Erstellung einer Anlage entstehen,
werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der      Immaterielle Anlagen
Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit       Immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungskosten abzüg-
bis zur Fertigstellung der Anlage berechnet.                      lich kumulierter Amortisationen und Wertminderungen bilan-

                                                                                                      CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 51

ziert. Die Amortisation der Immateriellen Anlagen erfolgt li-      ven und Verpflichtungen wird als «zur Veräusserung gehal-
near über den Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer, es           ten» klassiert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend
sei denn, die Nutzungsdauer ist unbestimmt. Goodwill und           durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht durch fortge-
Immaterielle Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer                setzte Nutzung realisiert wird. Voraussetzung ist eine hohe
werden nicht amortisiert, aber jährlich einem Wertminde-           Wahrscheinlichkeit für den Verkauf innerhalb von 12 Mona-
rungstest unterzogen.                                              ten und eine im gegenwärtigen Zustand unmittelbare Ver-
                                                                   äusserbarkeit der Vermögenswerte bzw. der Gruppe von
Die Nutzungsdauern werden zum Ende jedes Geschäftsjah-             Aktiven und Ver­pflichtungen. Vor der Umklassierung in «zur
res überprüft. Es gelten in jedem Fall die vertragsindividuellen   Ver­äusserung gehalten» erfolgt die Bewertung der Ver­
Nutzungsdauern. Die Energiebezugsrechte umfassen die               mögenswerte und der Gruppe von Aktiven und Verpflichtun-
Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Energiebezüge          gen gemäss den geltenden Rechnungs­legungsgrund­sätzen.
inklusive aktivierter Zinsen. Deren Amortisation erfolgt linear    Nach der Reklassi­fizierung werden die Vermögenswerte mit
über die Vertragsdauer. Die Anlagenbenutzungsrechte sind           dem niedrigeren Wert aus Buchwert und Marktwert abzüg-
vertraglich vereinbarte einmalige Entschädigungen an einen         lich Ver­äusse­rungskosten bewertet. Allfällige Wertminderun-
Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertra-              gen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
gungs- und Verteilanlagen. Deren Amortisation erfolgt linear
über die jeweils vertraglich festgelegte Nutzungsdauer.            Rückstellungen
                                                                   Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanz-
Informatiklösungen wie Vertriebs- und Kundenportale wer-           stichtag bestehenden Verpflichtungen aus vergangenen
den in der Kategorie übrige immaterielle Anlagen klassiert         Geschäftsvorfällen bzw. Ereignissen, deren Eintreten wahr-
und während einer erwarteten Nutzungsdauer von 3 Jahren            scheinlich und deren Betrag zuverlässig bestimmbar ist.
amortisiert.
                                                                   Die langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten,
Renditeliegenschaften                                              in wesentlichen Fällen auf den Bilanzstichtag abgezinsten
Grundstücke und Gebäude, welche die CKW-Gruppe zur                 Mittelabfluss bilanziert.
Erzielung von Mieteinnahmen, zum Zweck der Wertsteige-
rung und / oder aus strategischen Überlegungen hält, wer-          Leasing
den als Renditeliegenschaften ausgewiesen, sofern sie              Aktiven und Verpflichtungen aus Leasingverträgen werden
nicht der Produktion oder Lieferung von Energie, der Erbrin-       als Finanzierungsleasing bilanziert, wenn bei Vertragsab-
gung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder              schluss im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen
zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätig-             Chancen und Risiken auf die CKW-Gruppe übertragen wer-
keit gehalten werden. Die Bewertung erfolgt zu Anschaf-            den. Die Bewertung erfolgt zum tieferen Wert von Marktwert
fungs- oder Herstellkosten abzüglich der kumulierten Ab-           und Barwert der minimalen Leasingzahlungen abzüglich ku-
schreibungen sowie der kumulierten Wertminderungen. Die            mulierter Abschreibungen und allfälliger Wertbeeinträchtigun-
Abschreibung der Gebäude erfolgt linear je nach Gebäude-           gen (Impairment). Die Leasing­raten werden in Zinsaufwand
teil über 15 bis 60 Jahre. Die Grundstücke werden, ausser          und Tilgungsbetrag gemäss Annuitätenmethode aufgeteilt.
bei Vorliegen von Wertminderungen, nicht abgeschrieben.            Die Abschreibung der Leasinggegenstände erfolgt über die
                                                                   geschätzte Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertrags-
Die im Anhang offengelegten Angaben zu den Marktwerten             dauer.
beruhen sowohl auf externen Wertgutachten wie auch auf
internen Berechnungen. Soweit solche nicht vorliegen, wer-         Zahlungen für operatives Leasing werden linear über die
den interne Berechnungen nach der «Discounted-Cash-                Leasingdauer erfolgswirksam erfasst.
flow-Methode» erstellt und bei der Offenlegung als Markt-
wert der Liegenschaften zugrunde gelegt.                           Personalvorsorge
                                                                   Der überwiegende Teil der CKW-Gruppengesellschaften ist
Vorräte                                                            bei der PKE Vorsorgestiftung Energie (PKE) angeschlossen.
Die Materialvorräte zur betrieblichen Leistungs­
                                               erstellung          Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsor-
sind zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten, ermittelt           geeinrichtung, welche nach IAS 19 die Charakteristiken eines
nach der Durchschnittsmethode, oder zum niedrigeren                leistungsorientierten Plans erfüllt. Die Finanzierung erfolgt
Nettoerlöswert bilanziert.                                         durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge.

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögens-                 Die Berechnung der anteiligen leistungsorientierten Vorsor-
werte und aufgegebene Geschäftsbereiche                            geverpflichtung der PKE wird unter Anwendung des Anwart-
Ein langfristiger Vermögenswert oder eine Gruppe von Akti-         schafts-Barwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode)

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
52 | Konsolidierte Jahresrechnung

jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker er-          sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder aus-
mittelt. Der für die Berechnung verwendete Diskontsatz ba-        gleichen. Zeitlich begrenzte Differenzen aus der Ersterfassung
siert auf dem Zinssatz erstklassiger Industrieanleihen mit an-    von Goodwill werden nicht berücksichtigt. Zur Berechnung der
nähernd gleichen Laufzeiten wie die Verpflichtung. Bei diesem     latenten Steuern kommen die gesellschaftsspezifischen Steu-
Anwartschafts-Barwertverfahren werden nicht nur die am            ersätze zur Anwendung. Eine Verrechnung von Steuergutha-
Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften           ben und -verbindlichkeiten findet statt, wenn diese dasselbe
berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden           Steuersubjekt und dieselbe Steuerhoheit betreffen. Die laten-
Lohn- und Rentenerhöhungen. Der Marktwert der Planakti-           ten Steuerguthaben oder Steuerverbindlichkeiten werden als
ven, noch nicht erfasste versicherungsmathematische Ge-           langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Latente
winne und Verluste sowie noch nicht erfasster nachzuver-          Steuerguthaben aus Verlustvorträgen sowie abzugsfähigen
rechnender Dienstzeitaufwand werden abgezogen bzw.                temporären Differenzen werden nur dann bilanziert, wenn
hinzugerechnet.                                                   wahrscheinlich ist, dass sie in der Zukunft realisiert werden
                                                                  können.
Die Vorsorgekosten, welche mit der Arbeitsleistung der Be-
richtsperiode zusammenhängen, werden erfolgswirksam er-           Eventualverbindlichkeiten
fasst. Vergangene Arbeitsleis­
                             tungen betreffende Vorsorge-         Bei Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um Verpflichtun-
kosten, die auf neue oder veränderte Vorsorgeleistungen           gen, bei welchen ein Mittelabfluss als unwahrscheinlich, aber
zurückzuführen sind, werden linear bis zum Zeitpunkt der          möglich eingeschätzt wird, sowie um mögliche Verpflichtun-
Anspruchsberechtigung über den Personalvorsorge­aufwand           gen, deren Existenz sich erst noch erweisen muss. Diese wer-
erfasst.                                                          den in der Bilanz nicht erfasst, es sei denn, sie würden im
                                                                  Rahmen einer Akquisition erworben. Dagegen wird der Betrag
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus               einer möglichen Verpflichtung am Bilanzstichtag als Eventual-
den periodischen Neuberechnungen werden linear über die           verbindlichkeit im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung
durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam erfasst,          offengelegt, sofern sich dieser verlässlich quantifizieren lässt.
sofern sie 10 % des höheren Betrags von Vorsorgevermögen
oder -verpflichtung überschreiten. Die sich aus den ausge-        Wertminderungen des nichtfinanziellen
führten Berechnungen ergebenden Defizite werden über              Anlagevermögens
diesen Mechanismus zurückgestellt.                                Mindestens einmal jährlich wird beurteilt, ob Anzeichen einer
                                                                  Wertminderung der Sachanlagen und der Immateriellen An-
Personalvorsorgeüberdeckungen werden nur bis zu einem             lagen vorliegen. Liegen Indikatoren einer nachhaltigen und
Betrag aktiviert, der die Summe von nicht erfasstem nachzu-       wesentlichen Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des
verrechnendem Dienstzeitaufwand, nicht erfassten versiche-        realisierbaren Werts des Vermögenswerts oder, falls dies
rungsmathematischen Verlusten und dem Nutzen aus zu-              nicht möglich ist, eine Berechnung des realisierbaren Werts
künftigen Beitragsrückzahlungen oder -reduktionen nicht           der zahlungsmittel­generierenden Einheit, zu welcher der Ver-
übersteigt.                                                       mögenswert gehört, durchgeführt. Dieser wird dem Buch-
                                                                  wert gegenübergestellt (Wertminderungstest). Wenn der
Ertragssteuern                                                    Buch­ wert den geschätzten realisierbaren Wert übersteigt,
Ertragssteuern beinhalten laufende und latente Ertragssteu-       erfolgt eine ausserplanmässige Abschreibung in Höhe der
ern. Normalerweise werden die Ertragssteuern erfolgswirk-         Differenz. Der realisierbare Wert entspricht dem höheren
sam verbucht, es sei denn, diese stehen in Verbindung zu          Wert von Nutzwert und Marktwert abzüglich Veräusserungs-
einer Position, welche im sonstigen Ergebnis oder direkt im       kosten. Bei der Ermittlung des Nutzwerts werden die ge-
Eigenkapital erfasst wird. In diesem Fall werden die Ertrags-     schätzten zukünftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuer-
steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis oder direkt im            zinssatz abgezinst. Dieser Vorsteuerzinssatz berücksichtigt
Eigenkapital erfasst.                                             zum einen die momentane Marktwerteinschätzung über
                                                                  den Zeitwert des Geldes und zum anderen die mit dem Ver-
Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren Ergeb-         mögenswert inhärenten Risiken, insoweit diese nicht bereits
nis berechnet und periodengerecht abgegrenzt. Die in der          Eingang in die Schätzung der Zahlungsströme gefunden
konsolidierten Jahresrechnung ausgewiesenen latenten Steu-        haben.
erverbindlichkeiten werden gemäss der «Balance-Sheet-Liabi-
lity-Methode» berechnet, wobei grundsätzlich auf allen zeitlich   Einmal wertgeminderte Anlagen werden jährlich erfolgswirk-
begrenzten Differenzen latente Steuern berücksichtigt werden.     sam an den gemäss der «Discounted-Cashflow-Methode»
Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichun-        ermittelten Wert angepasst, bei Wertaufholungen jedoch
gen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswerts oder ei-           höchstens bis zum planmässig fortgeschriebenen Buchwert.
ner Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die          Davon ausgenommen ist eine Wertaufholung des Goodwills.

                                                                                                  CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 53

Der Goodwill wird im Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittel-       Ergebnis ausgewiesen. Im Zeitpunkt der Realisierung des
generierenden Einheiten zugeordnet, welche aus den Syner-       Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einem Übertrag in die
gien des Unternehmenszusammenschlusses Nutzen ziehen            Erfolgsrechnung. Dauerhafte Wertverluste werden nach ei-
sollen. Unabhängig von allfälligen Indikatoren wird der Good-   ner Analyse der einzelnen Titel der Erfolgsrechnung belastet.
will jährlich einem Wertminderungstest unterzogen.              Eine Wertminderung liegt insbesondere dann vor, wenn
                                                                der Marktwert einer Aktie entweder über einen längeren
Finanzielle Vermögenswerte                                      Zeitraum oder wesentlich unter dem Einstandswert liegt.
Die erstmalige Erfassung von finanziellen Vermögenswerten       Schuldinstrumente wie Obligationen gelten als wert­
erfolgt zum Marktwert und im Falle von finanziellen Vermö-      gemindert, wenn objektive Anzeichen wie Konkurs, Zah-
genswerten, welche nicht als «erfolgswirksam zum Markt-         lungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwie-
wert bewertet» klassiert sind, einschliesslich Transaktions-    rigkeiten des Ausstellers vorliegen. Im Gegensatz zu
kosten. Der Kauf oder Verkauf wird jeweils am Handelstag        Schuldinstrumenten wird bei Eigenkapitalinstrumenten eine
bilanziert.                                                     allfällige spätere Wertaufholung nicht erfolgswirksam ver-
                                                                bucht.
Die Folgebewertung richtet sich nach der Kategorie, welcher
die finanziellen Vermögenswerte zugeteilt sind. Die CKW-        Bewertung derivativer Finanzinstrumente
Gruppe klassiert ihre finanziellen Vermögenswerte wie folgt:    Zur Absicherung von Währungsschwankungen und zur Absi-
                                                                cherung eines Teils der erwarteten künftigen Energiebeschaf-
• erfolgswirksam zum Marktwert bewertete finanzielle            fung und Energieabgabe werden nach Bedarf derivative
  Vermögenswerte,                                               Finanzinstrumente eingesetzt.
• bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen,
• Kredite und Forderungen,                                      Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig bei Vertrags-
• zur Veräusserung verfügbare finanzielle                       abschluss zum Marktwert bilanziert und anschliessend zu je-
  Vermögenswerte.                                               dem Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet. Realisierte und
                                                                nichtrealisierte Marktwertänderungen von derivativen Finanz-
Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam           instrumenten, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert
zum Marktwert bewertet» klassiert, wenn sie entweder zu         werden oder die strengen Anforderungen des Hedge Ac-
Handelszwecken gehalten werden oder wenn sie bei der            countings nach IAS 39 nicht erfüllen, werden erfolgswirksam
Ersterfassung als «erfolgswirksam zum Marktwert bewertet»       in der Position Erfolg aus Energiehandel, im Falle von Energie-
designiert wurden. Zu den «zu Handelszwecken gehaltenen»        derivaten, oder bei Währungsderivaten im Finanzertrag/
finanziellen Vermögenswerten gehören auch alle derivativen      -aufwand ausgewiesen.
Finanzinstrumente, welche nicht für Hedge Accounting ver-
wendet werden. Die «erfolgswirksam zum Marktwert bewer-         Die offenen und bewerteten derivativen Finanzinstrumente,
teten» finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmali-     die Nettoforderungen gegenüber Gegenparteien darstellen,
gen Erfassung und nachfolgend zum Marktwert bewertet.           gehen als positive Wiederbeschaffungswerte in die Übrigen
Veränderungen des Marktwerts werden in der Erfolgsrech-         Forderungen ein. In den Übrigen Verbindlichkeiten werden
nung erfasst.                                                   diejenigen offenen und bewerteten Finanzinstrumente er-
                                                                fasst, aus denen eine Nettoverpflichtung gegenüber Gegen-
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sowie die   parteien resultiert. Sind die Bedingungen für ein Netting er-
von der CKW-Gruppe ausgegebenen Kredite und Forde-              füllt, so werden für diese Gegenpartei die positiven und
rungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit      negativen Wiederbeschaffungswerte der Transaktion sal-
fixen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem ak-       diert. In der konsolidierten Jahresrechnung werden die posi-
tiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Ersterfassung     tiven und negativen Wiederbeschaffungswerte der offenen
mit den fortgeführten Anschaffungskosten, unter Verwen-         Transaktionen in Anmerkung 33 tabellarisch dargestellt.
dung der Effektivzinsmethode, abzüglich allfälliger Wert­
minderungen, bilanziert. Eine Wertminderung wird berech-        Die CKW-Gruppe wendet seit dem Geschäftsjahr 2012 / 13
net als Differenz zwischen dem Buchwert und dem mit dem         Hedge Accounting zur buchhalterischen Darstellung der Ab-
ursprünglichen Effektivzinssatz abdiskontierten Barwert der     sicherung eines Teils der erwarteten künftigen Energiebe-
erwarteten künftigen Zahlungsströme.                            schaffung bzw. des -absatzes an. Zur Absicherung der Ener-
                                                                giebeschaffung bzw. des -absatzes setzt die CKW-Gruppe
Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögens-        «All-in-one-Hedges» ein. Die Sicherungsgeschäfte dienen
werte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zum Markt-        der Absicherung jener Risiken, die sich auf die Beträge oder
wert bilanziert, und die Wert­änderung wird unter Berück-       den zeitlichen Ablauf zukünftiger Geldflüsse auswirken kön-
sichtigung der latenten Steuern erfolgsneutral im sonstigen     nen (sogenannte Cashflow Hedges).

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
54 | Konsolidierte Jahresrechnung

Bei qualifizierten Cashflow Hedges wird der wirksame Teil       Übrige Verbindlichkeiten (langfristig)
der Marktwertänderung des Sicherungsinstrumentes er-            Die von Dritten erhaltenen Netzkostenbeiträge für Netzan-
folgsneutral im sonstigen Ergebnis, unter Berücksichtigung      schlüsse werden in der Bilanz als Ertragsabgrenzung unter
der latenten Steuern, erfasst und im Eigenkapital in der Re-    den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten erfasst und der
serve für Sicherungsgeschäfte ausgewiesen. Der ineffektive      Erfolgsrechnung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer zu-
Teil wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Sobald das     geschrieben. Weiter werden in den übrigen langfristigen Ver-
abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam erfasst wird,         bindlichkeiten alle sonstigen Verbindlichkeiten verbucht, die
werden die im sonstigen Ergebnis erfassten, kumulierten         mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig werden
Marktwertänderungen des Derivats in die Erfolgsrechnung         und die keiner anderen Position in den langfristigen Verbind-
überführt.                                                      lichkeiten zugeordnet werden können.

Übrige Finanzanlagen (langfristig)                              Übrige Verbindlichkeiten (kurzfristig)
Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle        Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten passive
Beteiligungen erfasst, bei denen die CKW-Gruppe keinen          Rechnungsabgrenzungsposten, Anzahlungen von Kunden so-
massgeblichen oder beherrschenden Ein­fluss ausübt, die je-     wie negative Wiederbeschaffungswerte von Energiederivaten.
doch langfristig gehalten werden. Sie werden als «zur Ver-
äusserung verfügbar» klassiert.                                 Segmentinformationen
                                                                CKW weist auf der Grundlage des Management Approach
Die Darlehen enthalten langfristige Darlehen sowohl gegen-      nach IFRS 8 drei Geschäftssegmente aus:
über Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften.
Sie sind der Kategorie Kredite und Forderungen zugeordnet.      • Das Geschäftssegment Energie umfasst die Energiepro-
Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz       duktion in eigenen und partnerschaftlich betriebenen
dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe sowie Rückzah-           Kraftwerken, den Vertrieb an Endkunden und Weiterver-
lung zum Nominalwert erfolgen, entsprechen die fortgeführ-        teiler sowie Energieoptimierungen und den Handel mit
ten Anschaffungskosten dem Nominalwert der Darlehen.              Energie und damit zusammenhängende Dienstleistungen.
                                                                • Das Geschäftssegment Netze beinhaltet sowohl den ge-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen                        setzlich regulierten Bereich wie Bau, Unterhalt und Be-
und Übrige Forderungen                                            wirtschaftung von Netzanlagen für die Versorgung von
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Übrige           Netzbetreibern und Endkunden mit Energie als auch nicht
Forderungen gehören ebenfalls in die Kategorie Kredite und        regulierte Dienstleistungen wie Bau, Unterhalt und Bewirt-
Forderungen und werden zu fortgeführten Anschaffungskos-          schaftung von Strom- und Datennetzen oder Anlagen der
ten, welche in der Regel dem Nominalwert entsprechen, ab-         Verkehrsinfrastruktur.
züglich Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich wer-      • Im Geschäftssegment Installationen sind Elektroinstallati-
den die Wertberichtigungen einzeln für spezifisch bekannte        onen sowie technische und bauliche Dienstleistungen im
Forderungsrisiken vorgenommen. Neben Einzelwertberichti-          Zusammenhang mit dem Installationsgeschäft enthalten.
gungen werden zusätzlich Wertberichtigungen auf Portfolioba-
sis für eingetretene, aber noch nicht bekannte Forderungsaus-   Die Ermittlung der Segmentzahlen erfolgt nach den gleichen
fälle anhand statistischer Erhebungen über das Ausfall­risiko   Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen, wie sie für die
gebildet.                                                       Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung der CKW-
                                                                Gruppe angewendet werden. Als Grundlage für die Ressour-
Flüssige Mittel                                                 cenallokation und die Erfolgsmessung wird das Betriebs-
Die Flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und         ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) herangezogen.
Bankguthaben sowie Sicht- und Depo­s itengelder mit einer
Laufzeit von höchstens 90 Tagen ab Erwerbszeitpunkt.            Die Segmentergebnisse beinhalten alle Erträge und Auf-
                                                                wände, welche direkt einem Segment zurechenbar sind, so-
Finanzverbindlichkeiten (langfristig)                           wie Gemeinkosten, die auf vernünftiger Basis den Segmenten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentli-      zugeordnet werden können.
chen aus Darlehen von Dritten und Personalvorsorgeeinrich-
tungen. Diese werden nach der «Amortized-Cost-Methode»          Die Segmentaktiven und -passiven enthalten alle Bilanzpositio-
bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Diffe-     nen, die direkt einem Segment zurechenbar sind oder auf ver-
renz zwischen dem Gegenwert der zugeflossenen Mittel, ab-       nünftiger Basis den Segmenten zugeordnet werden können.
züglich Transaktionskosten, und dem Rückzahlungsbetrag
erfolgt unter Verwendung der Effektivzinsmethode und wird       Investitionen beinhalten die Kosten für die Beschaffung von
über die Dauer der Finanzierung erfolgswirksam erfasst.         Sachanlagen und immateriellen Werten.

                                                                                              CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
Konsolidierte Jahresrechnung | 55

Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu markt-             Netzanlagen
üblichen Konditionen abgewickelt und verbucht. Sämtliche          Die Anteile der CKW Grid AG, Luzern, wurden am 3. Januar
Transaktionen und Bestände werden in der Konsolidierung           2013 verkauft (vgl. Anmerkung 25 der konsolidierten Jahres-
eliminiert.                                                       rechnung). Der Verkauf erfolgte entsprechend den gesetzli-
                                                                  chen Vorgaben von StromVG und StromVV betreffend die
                                                                  Überführung des Übertragungsnetzes an die schweizerische
5. Schätzungsunsicherheiten                                       Netzgesellschaft Swissgrid AG sowie den Bestimmungen
                                                                  des Sacheinlagevertrages. Bei dem zum Überführungszeit-
Wichtigste Annahmen und Quellen von                               punkt anzuwendenden Verkaufspreis handelt es sich verein-
Unsicherheiten bei den Einschätzungen                             barungsgemäss um den Wert, der gemäss der letzten Verfü-
Beim Erstellen der konsolidierten Jahresrechnung in Überein-      gung der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom)
stimmung mit den IFRS werden vom Management Einschät-             vor dem Überführungszeitpunkt zur Berechnung der anre-
zungen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf die           chenbaren Kosten verwendet wurde. Dies ist ein provisori-
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in           scher Verkaufspreis, weil die CKW AG gegen die ElCom-
den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Auf-         Verfügung Beschwerde eingereicht hat. Abhängig vom Aus-
wendungen ausgewiesenen Beträge sowie deren Darstellung           gang des Beschwerdeverfahrens kann der Wert der Übertra-
haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Er-            gungsanlagen und der damit zusammenhängende Verkaufs-
kenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen         preis vom ausgewiesenen Preis abweichen.
Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend
erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung      Verfahren der Eidgenössischen
jener Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Bewertung       Elektrizitätskommission
nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsäch-   Im Mai 2009 leitete die ElCom ein Verfahren gegen die CKW
lichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.          AG zur Überprüfung der Netznutzungs- und Elektrizitätsta-
                                                                  rife ein. Hinsichtlich der Netznutzungstarife erliess die ElCom
Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend über-              am 7. Juli 2011 eine Teilverfügung, dass sie die von der CKW
prüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls not-         AG deklarierten Netzkosten nicht vollumfänglich anerkenne.
wendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die              Gegen diese Teilverfügung reichte die CKW AG beim Bun-
Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Infor-          desverwaltungsgericht (BVGer) Beschwerde ein. Das BVGer
mationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Än-       hiess mit Urteil vom 29. Januar 2013 die Beschwerde der
derungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die      CKW AG im Grundsatz gut. Aufgrund des rechtskräftigen
Einschätzung angepasst worden ist.                                Urteils des BVGer und der damit verbundenen grundsätzli-
                                                                  chen Bestätigung, dass die Deklaration der Netzkosten
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung          rechtskonform und sachgerecht erfolgte, wurde die in den
sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den          Vorjahren gebildete Rückstellung in der Berichtsperiode
Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten          2012/13 aufgelöst (siehe Anmerkung 27 der konsolidierten
und Verbindlichkeiten bedeutende Anpassungen erforderlich         Jahresrechnung).
machen könnten, sind nachfolgend dargestellt.
                                                                  In Bezug auf die Elektrizitätstarife entschied die ElCom mit
Sachanlagen und Immaterielle Anlagen (Rechte für                  ihrer Teilverfügung vom 15. April 2013, dass sie die von der
Anlagenbenutzung, Energie­bezug und Konzessionen)                 CKW AG deklarierten Produktionskosten im Zusammenhang
Die CKW-Gruppe verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanz-         mit dem Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten und Ver-
wert von 948,6 Mio. CHF (siehe Anmerkung 15 der konsolidierten    waltungs- und Vertriebsgemeinkosten nicht vollumfänglich an-
Jahresrechnung) sowie Rechte für Anlagenbenutzung, Ener-          erkennen werde. Die CKW AG vertritt die Auffassung, dass
giebezug und Konzessionen von 5,6 Mio. CHF (siehe Anmer-          diese Kosten angerechnet werden dürfen und die damit zusam-
kung 16 der konsolidierten Jahresrechnung). Diese werden          men hängende Berechnung der Tarife sachgerecht vorgenom-
jährlich auf Indikatoren für Wertminderungen überprüft. Zur       men worden ist. Aufgrund der Tragweite des Entscheides hat
Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschät-     die CKW AG gegen diese Teilverfügung Beschwerde beim Bun-
zungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der          desverwaltungsgericht eingereicht. Die CKW AG hat im Ge-
Nutzung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächli-         schäftsjahr 2011 / 12 eine Rückstellung erfasst und im Berichts-
chen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen          jahr 2012/13 angepasst (siehe Anmerkung 27 der konsolidierten
basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend       Jahresrechnung). Abhängig von der weiteren Entwicklung des
abweichen. Wichtige Parameter wie die Nutzungsdauer, die          Verfahrens kann im Folgejahr eine Änderung der Einschätzung
Energiepreisentwicklung oder der Diskontierungssatz sind          erfolgen und die Höhe der gebildeten Rückstellung angepasst
naturgemäss mit grossen Unsicherheiten behaftet.                  werden.

CKW-Gruppe Geschäftsbericht 2012 |13
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