Geschäftsbericht 2020 - Schriftliche Delegiertenversammlung 2021 Reichhaltige Biodiversität in Reichweite von Frutigen - Planungsregion Kandertal
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Geschäftsbericht 202 Reichhaltige Biodiversität in Reichweite von Frutigen Schriftliche Delegiertenversammlung 2021 0
Inhaltsübersicht Seiten 1. Rück- und Ausblick des Präsidenten 3 2. Organe 2020 4 3. Delegiertenversammlung 2020 5 4. Berichte aus Geschäftsleitung, Arbeitsgruppen und Kommissionen 5 5. Jahresergebnis 2020 11 - Jahresrechnung - Erfolgsrechnung - Bilanz - Revisorenbericht 6. Voranschlag 2021, Jahresplanung 14 Information über die Durchführung einer schriftlichen Delegiertenversammlung 2021 Der Bundesrat hat mit Erlass vom 19. Juni 2020 die Verordnung 3 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) in Kraft gesetzt, die bis 31. Dezember 2021 gültig ist. Laut Artikel 27 ist es allen Gesellschaften gestattet, eine schriftliche Abstim- mung durchzuführen. So können alle Mitglieder ihre Rechte auf schriftlichem Weg ausüben. Basierend darauf hat die Geschäftsleitung der Planungsregion Kandertal am 13.4.2021 entschieden, vom ausserordentlichen Recht Gebrauch zu machen und die Delegier- tenversammlung 2021 auf schriftlichem Weg durchzuführen. 2
1. Rück- und Ausblick des Präsidenten Das Jahr 2020 war in mehrfacher Hinsicht reich befrachtet. An den ordentlichen Geschäftsleitungssitzungen wurden verschiedenste Geschäfte behandelt. Planeri- sche Themen standen neben organisatorischen, Finanzierungen und Projektförde- rungen auf den Traktandenlisten. Die Covid-19-Pandemie hatte auch Auswirkun- gen auf die Arbeit innerhalb der Geschäftsleitung. Trotz behördenseitigen Be- schränkungen konnten alle Geschäfte ordentlich weitergeführt werden. Alle not- wendigen Sitzungen konnten abgehalten werden, teilweise auch unter Zuhilfe- nahme von neuen Technologien wie Video-Konferenzen. Zu den bekannten Planungen wie zum Beispiel der Abbau- und Deponieplanung, Mountainbike- und Windenergierichtplanung wurde mit der Altersplanung Frutig- land eine neue, thematische Planung gestartet. Bei der Altersplanung geht es um die Beurteilung der Ist-Situation mit allen Altersangeboten und Altersthemen. Ziele sind die Feststellung des Handlungsbedarfs, unter Berücksichtigung der demo- graphischen Entwicklung über die kommenden Jahre und Jahrzehnte. Dabei stel- len sich uns grundsätzliche Fragen. Haben wir in unserer Region ausreichend Pfle- geheimplätze? Wer bietet was an und welche Massnahmen sind in Zukunft für eine bedarfsgerechte Verteilung zu ergreifen? Neben der Beantwortung dieser Fragen wollen wir mit unserer regionalen Altersplanung auch den Einbezug der Interessen von Seniorinnen und Senioren sicherstellen und damit letztendlich zur bestmöglichen Versorgung unserer älteren Bevölkerung beitragen. Mit der Genehmigung 2020 der gänzlich überarbeiteten Statuten durch die Dele- giertenversammlung, hat sich die Planungsregion neu organisiert und unter ande- rem auch die Zuständigkeiten neu geregelt. Durch die Einsitznahme aller Ge- meinderatsvorsitzenden in der Geschäftsleitung sind die Wege zu den Gemein- den kurz und deren Interessenvertretung immer gewährleistet. Entsprechend agil kann die Geschäftsleitung entscheiden. Ein solcher Entscheid wurde in der zweiten Jahreshälfte gefällt. Thematisch geht es auch um das Alter. Wegen der Neuorganisation der Pro Senectute Frutigland und deren Auflösung Ende 2020, musste eine Lösung gefunden werden für die bisherige «Alterskonferenz Frutigland». Gemeinsam haben sich alle Gemeinderäte im Kandertal und Frutigland mit den Gemeinden Aeschi und Krattigen für eine Überführung der ehemaligen Alterskonferenz in eine ständige Kommission für Se- niorenarbeit innerhalb der Planungsregion entschieden. An der personellen Zu- sammensetzung, der Finanzierung und der Zusammenarbeit innerhalb dem ge- nannten Perimeter hat sich nichts geändert. Für die Teilzeit-Mitarbeit in der Geschäftsstelle der Planungsregion und unter ande- rem auch mit dem Ziel einer breiten Verteilung des Wissens und damit einer Mini- mierung von personellen Risiken, konnte Yvonne Lauber, Frutigen angestellt wer- den. Sie ist auch verantwortlich für die «Koordinations- und Geschäftsstelle 60+» des Frutiglands und führt damit operativ die Geschäfte der erwähnten Kommissi- on Seniorenarbeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Yvonne Lauber und wünschen ihr in der neuen Funktion und bei der Mitarbeit in der Geschäftsstelle alles Gute! Urs Weibel ist Ende 2020 als Gemeinderatspräsident von Kandersteg und Mitglied der Geschäftsleitung der Planungsregion zurückgetreten. Er hat sich in der Pla- nungsregion in vielen Bereichen massgeblich eingebracht. So führte er über meh- rere Jahre den Vorsitz der Kommission, welche für die Abbau- und Deponie-Pla- nung der Region zuständig ist. Urs Weibel danke ich an dieser Stelle herzlich für sein vielfältiges Wirken und sein Engagement für unsere Region. Als neues Mitglied der Geschäftsleitung begrüssen wir René Maeder als Gemein- deratspräsident von Kandersteg. Er ist erfahren und vertraut mit der Arbeit der Planungsregion. Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit. 3
Meinen Dank möchte ich auch an die Gemeinden und Geschäftsleitungsmitglie- der richten. Unserem Geschäftsführer Andreas Grünig danke ich herzlichst für sei- ne kompetente und transparente Geschäftsführung unserer Planungsregion. Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit für die Planungsregion Kandertal Kurt Zimmermann, Präsident 2. Organe 2020 Geschäftsleitung Präsident Kurt Zimmermann, Grossrat, Frutigen Vizepräsident Jakob Schwarz, Grossrat, Adelboden Geschäftsleitungsmitglieder Markus Gempeler, Obmann, Adelboden Roman Lanz, Gemeinderatspräsident, Kandergrund Hans Ulrich Mürner, Obmann, Reichenbach Hans Schmid, Obmann, Frutigen Urs Weibel, Gemeinderatspräsident, Kandersteg Ariane Nottaris, Regierungsstatthalterin, beratend Andreas Grünig, Geschäftsführer, beratend Kantonale Verwaltung Volker Wenning-Künne, Amt für Gemeinden und beratend Raumordnung, Abteilung Kantonsplanung Daniel Wüthrich, AWI, Standortförderung Kanton Bern, Tourismus und Regionalentwicklung Delegierte der Gemeinden 2020 Adelboden: Beatrice Germann Marcel Zimmermann Frutigen: Markus Grossen Samuel Marmet Bernhard Rubin Peter Wenger Simon Bircher Kandergrund: Matthias Schmid Kandersteg: Franziska Ryter Reichenbach: Hansrudolf Bachmann Rudolf Schneider Alfred Schmid Mitarbeit Geschäftsstelle, Projektleitung Yvonne Lauber, Frutigen Rechnungsführung Arthur Grossen, Frutigen Rechnungsrevision Kurt Schmid, Finanzverwalter, Frutigen Thomas Sieber, Finanzverwalter, Kandersteg 4
3. Delegiertenversammlung 2020 Der Bundesrat hat mit Erlass vom 19. Juni 2020 die Verordnung 3 über Massnah- men zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) in Kraft gesetzt, die bis 31. De- zember 2021 gültig ist. Laut Artikel 27 ist es allen Gesellschaften gestattet, eine schriftliche Abstimmung durchzuführen. So können alle Mitglieder ihre Rechte auf schriftlichem Weg ausüben. Basierend darauf hat die Geschäftsleitung der Planungsregion Kandertal am 13.4.2021 entschieden, vom ausserordentlichen Recht Gebrauch zu machen und die Delegiertenversammlung 2021 auf schriftlichem Weg durchzuführen. Alle Vorlagen wurden einstimmig durch die Delegierten genehmigt, inkl. der neu- en Statuten, welche auf den 1.7.2020 in Kraft getreten sind. 4. Berichte aus Geschäftsleitung, Arbeitsgruppen und Kommissionen 4.1 Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung trat 2020 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Zusätz- lich war die Region an zahlreichen Sitzungen, Versammlungen und Informations- veranstaltungen aller Art durch den Präsidenten sowie weitere Geschäftslei- tungsmitglieder vertreten. An den Geschäftsleitungssitzungen wurden neben planerische Themen wie die Landschaftsrichtplanung, die Abbau- und Deponieplanung, die Mountainbike- planung und die Windenergierichtplanung auch Stellungnahmen und Projekte der Neuen Regionalpolitik NRP behandelt. Die Alterskonferenz Frutigland inkl. der Gemeinden Aeschi und Krattigen war seit der Auflösung des entsprechenden Gemeindeverbands keine eigentliche rechtli- che Körperschaft mehr. Mit dem Beschluss der Überführung der Alterskonferenz in eine ständige Kommission der Planungsregion und der Anstellung der Verantwort- lichen für die Geschäftsstelle, Yvonne Lauber, konnte auch eine Lösung gefunden werden für die Teilzeitmitarbeit auf der Geschäftsstelle der Planungsregion. 4.2 Landschaftsqualitätsmassnahmen und Vernetzungsplanung Die Abteilung für Naturförderung ANF ist gegenüber dem Bund als Trägerschaft zuständig. Verantwortlich für die Umsetzung der LQ-Massnahmen und die Vernet- zung sind die regionalen Koordinationsstellen RKS. Deren Verantwortung liegt vor allem in der Koordination und Organisation der Beratungen sowie der Betreuung der Bewirtschaftenden. Die Finanzierung der obligatorischen Beratungen der Be- wirtschafter wird teilweise durch die RKS mitgetragen. Ein gewisser Anteil an die Beratungskosten verbleibt den Bauernbetrieben und ihren Bewirtschaftern. Zusammengesetzt ist die RKS aus politischen Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden, den Erhebungsstellenleitenden der Gemeinden, der Landwirt- schafts- und Tourismusorganisationen, dem Inforama, der Fachbegleitung ökolo- gische Beratung sowie der Region. Die RKS-Mitglieder trafen sich zu zwei regulären Sitzungen. Weitere fachspezifische Zusammenkünfte fanden im Rahmen der kan- tonalen Projektkoordination statt. Die RKS setzt sich für unsere Bewirtschafter ein, um mit einer guten Beratung für optimale Bedingungen für ihre Betriebe zu sor- gen. Die Erhebungsstellenleitenden der Gemeinden sind Dreh- und Angelpunkt für Auskünfte und Beratungen aller Art. Sie kennen «ihre Betriebe» und wissen was, wann, wo möglich ist und was nicht. Sie sind vor allem gefordert, die Bewirtschaf- tenden bei den wichtigen Frühjahrserhebungen und bei Fragen zu beraten bzw. 5
zu unterstützen. Die Vertrauenspersonen vor Ort und auf den Gemeinden helfen mit, viele Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen. Zusammen mit den gewähl- ten Beratern wurden die Gruppenberatungen organisiert. Innerhalb von acht Jahren besteht die Notwendigkeit für eine Beratung. Mit dem Aufgebot für Grup- penberatungen können die Bewirtschafter schon früh von möglichen Optimie- rungen ihrer Vertragsflächen profitieren. Die Bewirtschafter im Kandertal haben bis und mit 2020 die notwendigen Bera- tungen fast lückenlos absolviert. Nur ganz vereinzelt und zumeist wegen Betriebs- übernahmen von jüngeren Bewirtschaftern, müssen solche Beratungen noch ab- solviert werden. Zusammensetzung der regionalen Koordinationsstelle zur Umsetzung der LQ- Massnahmen und der Vernetzung Frutigen: Marmet Samuel, Gemeinderat Zurbrügg Priska, Erhebungsstellenleiterin Adelboden: Germann-Josi Johannes, Gemeinderat Lauber Jolanda, Erhebungsstellenleiterin Kandersteg: Ryter Franziska, Gemeinderätin Grossen Ruedi, Erhebungsstellenleiter Kandergrund: Schmid Matthias, Gemeinderat Grossen Niklaus, Erhebungsstellenleiter Reichenbach: Luginbühl Daniela, Gemeinderätin Schneiter Niklaus, Erhebungsstellenleiter Landwirtschaftliche Vereinigung Frutigland: Wandfluh Ernst, Präsident Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg TALK: Pfenninger Urs, Direktor Inforama: Brülhart Joel, Verantwortlicher Ökoberatung Germann Peter, Berater Fachbegleitung RKS: Luder Roland, Biologe Planungsregion Kandertal: Grünig Andreas, Geschäftsführer Administration, Vorsitz Ausblick auf 2021 Die Vernetzungsplanung geht in das fünfte Umsetzungsjahr. Da das Ziel mit der Erfüllung der Beratungspflicht schon 2020 erreicht wurde, sind neue Aktivitäten rund um Informationen zu den Leistungen der Landwirtschaft geplant. Vorgese- hen sind die Erstellung eines Clips zu den Leistungen der Landwirtschaft, die Instal- lation von Infotafeln, ein Fotowettbewerb sowie die Aktualisierung der Webseite. 4.3 Abbau- und Deponiewesen Die «Kommission Umsetzung Abbau- und Deponierichtplan KUAD» befasst sich im Auftrag der Planungsregion mit der regionalen Abbau- und Deponiethematik. Im Jahr 2006 wurde die regionale A+D Planung von 1994 in einer Teilrevision er- gänzt. Ziele des neuen kantonalen Sachplans ADT von 2012 • Sichern der nötigen Abbau- und Deponiereserven für eine langfristig ausrei- chende Versorgung mit Baurohstoffen und Entsorgung der nicht verwertbaren Bauabfälle. • Haushälterischer Umgang mit den natürlichen Kiesressourcen. • Möglichst weitgehende Schonung von Mensch, Landschaft, Natur und Um- welt beim Abbauen, Verarbeiten, Entsorgen und Transportieren. • Abstimmen der Planungen durch frühzeitige und stufengerechte Klärung der Grundsatzfragen. Regionaler A+D Richtplan Der Planungsperimeter gemäss Kantonalem Sachplan ADT ist Thun-Oberland West. Die Grundlagenarbeit wird in den drei Regionen Planungsregion Kandertal, 6
Entwicklungsraum Thun und Bergregion Obersimmental-Saanenland geleistet. Für die Zusammenführung und Darstellung der Resultate ist ein überregionales Gremi- um, die Kommission Umsetzung Abbau- und Deponierichtplanung KUAD verant- wortlich. Zusammengesetzt ist das Gremium aus Behördenmitgliedern, den Bau- verwaltern, Unternehmervertretern (beratend) sowie der Planungsregion. Gemäss den Zielen des kantonalen Sachplans wurde der Regionale A+D Richt- plan am 6.11.2019 vom Amt für Gemeinden und Raumordnung mittels Verfügung genehmigt. Die vom Amt für Wald und Naturgefahren bestrittene Mengenbe- rechnung konnte gegen Ende 2020 bereinigt werden. Damit wird die kommunale Umsetzungsplanung der Standorte losgelöst von der regionalen Planung möglich, was dem üblichen Planungsablauf entspricht. Der Deponiestandort «Gassi», Adelboden wurde in einer öffentlichen Mitwirkung und anschliessenden kantonalen Vorprüfung von der Region zur Genehmigung eingereicht. Der Koordinationsstand ist eine Festsetzung mit rund 70’000 m3. Als Nachfolgerin des abtretenden Vorsitzenden der Kommission Urs Weibel, wurde die Regierungsstatthalterin Ariane Nottaris eingesetzt. Ausblick auf 2021 Beratung der Gemeinden und Nachführung von Standorten nach Bedarf. Zusammensetzung der KUAD Vorsitz: Urs Weibel, Gemeinderatspräsident Kandersteg Adelboden: Beatrice Germann (Gemeinderätin), Bauverwaltung Frutigen: Bernhard Rubin (Gemeinderat), Peter Wenger (Bauverwalter) Kandergrund: Albert Künzi (Gemeinderat), Martin Trachsel (Bauver- walter) Kandersteg: Selina Kämpfer (Gemeinderätin), James Reber (Leiter Gemeindebetriebe) Reichenbach: Hansueli Mürner (Obmann), Hansruedi Bachmann (Gemeinderat), Jakob Bhend (Fachbegl. Tiefbau), Peter Bettschen (Bauverwalter) Planungsregion: Andreas Grünig, Geschäftsführer, Administration Amts- und Fachstellenvertretung mit beratender Stimme Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR: Volker Wenning-Künne, Samuel Berger Amt für Wasser und Abfall AWA: Michael Stämpfli Unternehmervertreter mit beratender Stimme: Hansueli Rauber, Gebr. Müller AG Fritz Rösti, Baugeschäft Fritz Rösti, Kandersteg Peter Schmid, Filialleiter Firma Marti AG, Frutigen Peter Bütschi, Steinbruch Blausee-Mitholz, Vigier Beton 4.4 Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Thun-Oberland West (RGSK) Das RGSK dient der Abstimmung von Verkehrs- und Siedlungsentwicklung auf re- gionaler Ebene und bringt eine gemeindeübergreifende Gesamtsicht in die Pla- nung von Verkehr und Siedlung. Ziel ist es, die mehrheitlich auf Stufe Kanton ange- siedelte Verkehrsplanung und die vor allem kommunale Siedlungsplanung besser auf einander abzustimmen. Kostspielige Fehlentwicklungen sollen so vermieden werden. Kern des RGSK sind ein Entwicklungsleitbild, Ziele, Strategien und Mass- nahmen. 2017 wurde das RGSK Thun-Oberland West der 2. Generation resp. das Agglome- rationsprogramm V+S der 3. Generation vom Amt für Gemeinden und Raumord- nung genehmigt. 7
Das RGSK ist eine behördenverbindliche Planung und bietet somit die Möglichkeit, konkrete regionale Entwicklungsabsichten abzubilden. Es ist das Instrument, um Vorgaben bezüglich der regionalen Siedlungsentwicklung festzuhalten. Für Region und Gemeinden schafft das RGSK die Grundlage, in welcher Richtung die Ent- wicklung vorangetrieben werden soll. Grundsätzlich geht es bei der Überarbei- tung des RGSK 2021 um eine Aktualisierung und Konsolidierung der bestehenden Planung. Kernelement ist dabei das Agglomerationsprogramm. Projektorganisation Lenkungsausschuss Manuela Gebert (ERT, Vorsitz) Katja Bessire, Manuela Häusermann, AÖV Beat Michel, AGR Markus Wyss, Kreisoberingenieur OIK I Thomas Jenne, Planungsamt Stadt Thun Eric Lanz, Tiefbauamt Stadt Thun Jolanda Brunner, Vorsitz RVK und Gemeinderatspräsidentin Spiez Elke Bergius, Gemeinde Spiez Roman Frick, Corin Meier, INFRAS Emanuel Buchs, Sarah Zbinden, ALPGIS Andreas Grünig, PR KA und BR OS-SA Projektmanagement ALPGIS AG Emanuel Buchs, Sarah Zbinden Auftragnehmer INFRAS, Roman Frick, Sander Kool Stand Abgeschlossene Mitwirkung bei den Gemeinden mit anschliessender Bereinigung und Einreichung zur kantonalen Vorprüfung. Ausblick 2021 - Überarbeitung Basis kantonale Vorprüfung - Regionale Beschlussfassung (Ende Mai) - Kantonale Genehmigung und Inkraftsetzung als behördenverbindliches Planungsinstrument(Ende Juli) 4.5 Touristische Mountainbikeplanung In einem partizipativen Prozess, unter Einbezug von Gemeinden, Tourismusorgani- sationen, Bergbahnen, lokalen Bikern, Wald- und Landeigentümern sowie dem Kanton, soll eine planungsrechtliche Grundlage für die touristische Entwicklung des Radsportes geschaffen werden (speziell auch Mountainbike). Als Gründe für die Planung sind aufzuführen: • Steigende Bedeutung des touristischen Bikesports • Steigende Nachfrage nach Mountainbike-Routen • Steigende Nachfrage nach E-Bike-Routen und -Infrastruktur • Kanalisierung der Mountainbiker um andere Strecken zu entlasten • Bestehende Routen entsprechen grösstenteils nicht den Bedürfnissen der Mountainbiker Grundlage der Planungsarbeit sind die bestehenden Arbeitshilfen des TBA, des AWN sowie von Schweiz Mobil. Begleitgruppe und Adressaten - Gemeinden (Bauverwalterinnen und Bauverwalter) - Kant. Verwaltung: AGR, beco, TBA, AWN, Jagdinspektorat, ANF - Tourismusorganisationen: Gstaad-Saanenland Tourismus, Lenk- 8
Simmental Tourismus, Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg TALK - Bergbahnen Kandertal und Obersimmental-Saanenland - Interessenvertretung: Schweiz Mobil, Berner Wanderwege, Land- wirtschaftliche Vereinigungen, Waldeigentümervereinigungen, Landeigentümervertretung, Regionale «Bikeszene» Projektmanagement Gemeinsame Geschäftsstelle der Planungsregion Kandertal mit der Bergregion Obersimmental-Saanenland Auftragnehmer Landplan AG: Christoph Giger ecoptima AG: Arthur Stierli, Andrea Hürlimann Stand - Einreichung zur kant. Vorprüfung - Besprechung der «informellen» Vorprüfung mit dem AGR - Schreiben an Direktionen BVD, WEU und DIJ mit Schilderung der Problemfelder aus regionaler Sicht - Antwort Regierungsrat mit Forderung und Organisation eines «runden Tisches» mit den Fachstellen - Durchführung «runder Tisch» mit allen involvierten Fachstelle und Organisationen - Parallele Aufarbeitung der bestrittenen Punkte aus der informellen Vorprüfung Ausblick 2021 - Bilaterale Besprechungen mit den involvierten Fachstellen und Organisationen - Aufarbeitung reg. Richtplanung mit Besprechung Gemeinden und Tourismus - Einreichung zur finalen Vorprüfung beim AGR - Bereinigung Richtplanung und Einreichung zur Genehmigung - Parallele Umsetzungsplanung 4.6 Regionale Energieberatung Die «Regionale Energieberatung Thun Oberland-West» mit Sitz in Thun betreut 52 Gemeinden mit rund 160‘000 Einwohnern. Art der Beratungen: Anzahl Beratungen Beratungen im Rahmen des Mandats der öffentlichen Energieberatung TOW EMN (Drittauftrag) Kontrolle von Energietechnischen Massnahmennach- weisen, Kontrolle der Formulare und Pläne im Büro EnBuHa (Drittauftrag) Energiebuchhaltung (Anzahl Objekte) Auswertung von Ableseformularen Einwohner Mittlere Wohnbevölkerung (FILAG-Vollzugszahlen des Kantons, 2019) Beratungen nach Gemeinden 2020 Kandertal Anzahl Bera- EMN EnBuHa Total Einwohner tungen Adelboden 18 23 41 3’425 Frutigen 15 9 24 6’827 Kandergrund 0 3 3 788 Kandersteg 10 7 2 19 1’323 Reichenbach 8 7 55 3’562 Total 51 49 2 102 15’925 9
Würdigung Energieberatung Die Nachfrage 2020 ist gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken. Die Beratungen vor Ort waren aber über alles gesehen konstant. Alle Gemeinden im Beratungs- gebiet wurden mit einem Infoschreiben über die Aktualitäten im Energiebereich auf den neuesten Stand gebracht (Energie-Gesetzgebung, kantonale Förderbei- träge, eBau etc.). 4.7. Windenergierichtplanung Mit der Regionalen Richtplanung Windenergie wird einem Kantonsauftrag ent- sprochen, bis 2020 die räumliche Abstimmung der Windpärke innerhalb der vom Kanton bezeichneten Windenergieprüfräume, gemäss den Grundsätzen und Standortanforderungen des Massnahmenblattes C_21 des kantonalen Richtplans, an Windenergieanlagen vorzunehmen. Stand An einer Begehung mit den Fachstellen wurden alle Prüfräume vor Ort besucht, besprochen und beurteilt. Ausstehend für eine abschliessende Beurteilung sind die Rückmeldungen der Bundesstellen über den zuständigen «Guichet Unique», als zentrale Anlaufstelle und Informationsdrehscheibe des Bundes für Anliegen im Zusammenhang mit Windenergie (Eingabetermin Januar 20!). Mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR und dem Amt für Umwelt und Energie AUE ist festgehalten, die noch fehlenden Bundesdaten abzuwarten um anschliessend den Bericht auf regionaler Ebene ausarbeiten und zu bespre- chen. Danach wird auch die regionale Begleitgruppe wieder für eine Zusammen- kunft eingeladen und alle Erkenntnisse werden präsentiert. Im Sinne einer regiona- len Interessenabwägung wird der Grundlagenbericht dem AGR für eine Voran- frage eingereicht. Es geht darum die Fakten und Überlegungen darzustellen, mit allen Schutzinteressen, welche auch im Rahmen der Begehung geäussert wur- den. Auf diese Überlegungen und die Faktenbasis soll dann ggf. zu einem späte- ren Zeitpunkt zurückgegriffen werden können. Mit heutigem Kenntnisstand gehen wir davon aus, einen Konzeptbericht einzurei- chen (keine abschliessende Richtplanung). Ausblick 2021 - Abwarten Datenlieferung und Einarbeiten aller Ergebnisse aus den Bundesstellen - Besprechung mit AGR und AUE - Workshop reg. Begleitgruppe zur Präsentation und Diskussion der Ergebnisse - Einreichung Konzeptbericht 4.8 Stellungnahmen - Mitwirkungen Die Planungsregion nahm im Berichtsjahr zu folgenden Geschäften Stellung: 27.4.20 Reg. Stellungnahme zur Verfassungsänderung des Kt. Bern 27.5.20 Reg. Stellungnahme an das AGR zur Relativierung der Behör- denverbindlichkeit des regionalen A+D Richtplans durch das AWN – Aktualisierung der Mengenberechnungen 24.6.20 Anfrage Bergregion OS-SA zur befristeten Anstellung Alterskon- ferenz und Altersplanung 30.7.20 Information ERT zur Altersplanung Frutigland mit Gemeinden Aeschi und Krattigen 10./19.8.20 Gemeinsame Stellungnahme KA und OS-SA zur Änderung des Gemeindegesetzes - Vernehmlassung e-Anzeiger 10.8.20 Stellungnahme zur Kiesentnahmebewilligung «Grassi», Frutigen und «Zrydsbrücke» Kandergrund 10
19.8.20 Gemeinsame Stellungnahme KA und OS-SA zum Sportförde- rungsgesetz 9.12.20 Reg. Stellungnahme zur Richtplananpassung 20 des Kantons 4.9 Projekte der neuen Regionalpolitik NRP Die Planungsregion hat in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft AWI Datum Projekt Finanzierung 2.7.20 Gästezentrum Kandersteg - Nutzungskon- CHF 66’568 zept/ Potentialstudie à fonds perdu 18.12.20 Machbarkeitsstudie Digitale Dor fstrasse CHF 69’466 Adelboden à fonds perdu 18.12.20 Sportzentrum Frutigen - Gesamtsanierung CHF 150’000 Schwimmbecken Hallenbad zinsloses, rückzahlbares Darlehen 18.12.20 Besucherzentrum H2O - Mineralquelle Adel- CHF 75’000 boden à fonds perdu 18.12.20 Koordination der Gesamtplanung Flugplatz CHF 100’000 Reichenbach à fonds perdu und der jeweiligen Projektträgerschaft folgende Projekte bewilligt bzw. gegen- über dem AWI beantragt: Details und Formulare zur NRP unter www.kandertal.ch/dienstleitungen 5. Jahresergebnis 5.1 Jahresrechnung 2020 Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Aufwand von Fr. 125’902.30 und einem Ertrag von Fr. 129’343.85 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 3’441.55 ab. Den Gemeinden wurden, neben den ordentlichen Beiträgen zum Betrieb sowie der Energieberatung, das vierte Jahr in Folge keine weiteren Rechnungen zu Pla- nungen gestellt. Dieses Vorgehen geschieht zum Vorteil der Regionsgemeinden. Das Eigenkapital per 31.12.2020 beläuft sich auf Fr. 59’924.61. Die Einlage des Fonds Seniorenarbeit stammt von der ehemaligen Alterskonferenz Frutigland. Der Fonds Mountainbike wurde auf Beschluss der Geschäftsleitung und im Hinblick auf die Umsetzung der Mountainbikeplanung geäufnet. Frutigen, Mai 2021 Der Rechnungsführer Der Geschäftsführer Arthur Grossen Andreas Grünig 11
5.2 Erfolgsrechnung 2020 12
5.3 Bilanz 2020 Frutigen 5.4.21, der Rechnungsführer Arthur Grossen 5.4 Revisorenbericht 2020 13
6. Voranschlag 2021, Jahresplanung 6.1 Voranschlag 2021 14
6.2 Jahresplanung • Führung der Geschäftsstelle - Überregionale Zusammenarbeit Seit 2012 haben die Bergregion OS-SA und die Planungsregion Kandertal die- selbe Geschäftsstelle. Wo immer möglich und sinnvoll sind gemeinsame Pro- jekte in einer überregionalen Zusammenarbeit anzugehen. —> Organisation, Administration, Beratung, Projekt-Koordinationen, Finanz- verwaltung, Personalwesen • Neue Regionalpolitik NRP NRP - Anträge von Gemeinden, Organisationen und Projektträgern werden koordiniert von der Geschäftsstelle der Planungsregion z. Hd. des Amts für Wirtschaft mit einer regionalen Stellungnahme des Vorstands abgegeben. —> Koordination, Administration, Unterstützung Trägerschaft, Beratung • Umsetzung Landschaftsqualitätsmassnahmen und Vernetzungsplanung Die Planungsregion koordiniert die Arbeiten der «Regionalen Koordinations- stelle» und damit der Kommission zur Umsetzung der Landschaftsqualitäts- massnahmen und der Vernetzungsplanung 2017+. Unterstützung der Erhe- bungsstellenleitenden bei der Koordination der Kleingruppenberatungen. —> Koordination, Administration und Rechnung • Abbau und Deponierichtplanung Weiterführung, Koordination, Entwicklung der einzelnen Standorte sowie Un- terstützung bei kommunalen Nutzungsplanungen —> Koordination, Administration, Organisation, Projektaufsicht und Rech- nung. • Landschaftsrichtplanung, Umsetzungen Die koordinierten Arbeiten der verschiedenen, in einander greifenden und von einander abhängigen Planungen werden weiter vorangetrieben. —> Koordination, Administration, Organisation, Projektaufsicht und Rech- nung. • Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept 2021 - Überarbeitung Basis kantonale Vorprüfung - Regionale Beschlussfassung (Ende Mai) - Kantonale Genehmigung und Inkraftsetzung als behördenverbindliches Planungsinstrument(Ende Juli) • Touristische Mountainbikeplanung - Aufarbeitung reg. Richtplanung mit Besprechung Gemeinden und Tourismus - Einreichung zur finalen Vorprüfung beim AGR - Bereinigung Richtplanung und Einreichung zur Genehmigung —> Koordination, Administration, Organisation, Projektaufsicht und Rechnung • Regionale Windenergierichtplanung - Verarbeitung der Resultate aus den Bundesstellen - Besprechung Fachstelle - Zusammenkunft Workshop - Verabschiedung Konzeptbericht —> Organisation, Projektleitung, Koordination, Administration, Projektaufsicht und Rechnung • Regionale Altersplanung Frutigland - Erarbeitung einer konsolidierten Altersplanung unter Einbezug aller involvierten Gemeinden, Organisationen und Personengruppen - Durchführung Workshop mit Begleitgruppe - Fertigstellung der Planung und Genehmigung durch die Geschäftsleitung —> Organisation, Projektleitung, Koordination, Administration, Projektaufsicht und Rechnung 15
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