Sport im Sensebezirk - Region Sense

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Sport im Sensebezirk - Region Sense
Sport im Sensebezirk

Susanne Heiniger, Schmitten
Betreuung durch Simon Ruch, Geschäftsführer Region Sense und Manfred Raemy, Ober-
amtmann des Sensebezirks
Bundesamt für Sport BASPO,
Projektarbeit im Rahmen der Sportkoordinatorenausbildung 2019
Einreichung Dezember 2019

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1. Vorwort Dank
Als Erstes möchte ich der Region Sense ganz herzlich danken, dass ich in ihrem Auftrag diese
Arbeit durchführen durfte. Hier geht ein spezieller Dank an Simon Ruch, Geschäftsführer der
Region Sense, für die Unterstützung und als Ideengeber der Arbeit. Dies wäre nicht möglich
gewesen ohne die Zustimmung von Manfred Raemy als Oberamtmann des Sensebezirks und
Präsident der Region Sense. Die erste Kontaktaufnahme fand bei Manfred Raemy statt,
welcher sofort und ohne zu zögern in das Projekt eingewilligt hat. Die beiden Herren haben es
mir bereits im Mai 2019 ermöglicht, die Gemeinden für das Projekt zu sensibilisieren.

Da schliesst sich mein weiterer Dank an. Die Gemeinden des Sensebezirks haben, durch die
Gemeindeschreiber, ausnahmslos den Fragebogen bearbeitet und standen bei Rückfragen
zur Verfügung. Herzlichen Dank!

Ein weiterer Dank geht an SATUS Schweiz, hier insbesondere an Silvia Wägli, Geschäfts-
führerin, welche mir die Ausbildung ermöglicht hat, eine moralische Unterstützung während
der Arbeit war und beim Korrekturlesen mitgeholfen hat.

Dem BASPO, hier in erster Linie an Cornelia Wettstein, welche uns durch ein attraktives Kurs-
programm das nötige Rüstzeug für die Ausbildung gegeben hat und uns auch bei Fragen zur
Seite gestanden ist.

Zuletzt möchte ich meiner Familie danken, dass sie mich sowohl während der Kurstage, wie
auch während der Abschlussarbeit moralisch, technisch und beim Korrekturlesen unterstützt
hat. «Merci viu mal!»

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2. Inhaltsverzeichnis

1.    Vorwort Dank .................................................................................................................. 2

2.    Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................... 3

3.    Einleitung und Ziele ........................................................................................................ 4

4.    Sport im Sensebezirk ...................................................................................................... 6

5.    Grösste Vereine in den Gemeinden ................................................................................ 8

6.    Entschädigung der Gemeinde an die Vereine ............................................................... 10

7.    Turnhallen..................................................................................................................... 12

8.    Fussballplätze und Vereine im Bezirk ........................................................................... 14

9.    Boccia und Pétanque – gibt es hier einen Einfluss aus der Romandie .......................... 17

10.      Mobiler Pumptrack– auch etwas für den Sensebezirk? ............................................. 18

11.      Spielplätze ................................................................................................................ 21

12.      Skilager mit J+S ........................................................................................................ 23

13.      Schwimmunterricht und Schwimmbäder.................................................................... 24

14.      Freiwilliger Schulsport ............................................................................................... 26

15.      FriTime ...................................................................................................................... 28

16.      Midnight Sport – offene Turnhallen............................................................................ 32

17.      Übrige Anbieter ......................................................................................................... 36

18.      Diskussion................................................................................................................. 37

19.      Empfehlungen und Zusammenfassung ..................................................................... 38

20.      Links und Verweise ................................................................................................... 40

21.      Anhang...................................................................................................................... 43

a.    Umfrage ........................................................................................................................ 43

b.    Excel Tabelle ................................................................................................................ 48

22.      Selbständigkeitserklärung ......................................................................................... 51

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3. Einleitung und Ziele
Weshalb eine Studie über den Sport im Sensebezirk?

Als Mitarbeiterin eines Breitensportverbandes (SATUS Schweiz), als ehemalige langjährige
Vereinspräsidentin eines Sportvereins (SVKT Schmitten), als damaliges Mitglied der Sport-
kommission in der Gemeinde Schmitten und als aktuelle Gemeinderätin von Schmitten habe
ich sehr viele Berührungspunkte zum Sport. Zudem habe ich immer mehr oder weniger Sport
getrieben und mit meinen beiden Töchtern auch Einblicke in mir unbekanntere Sportarten
gewonnen.

Tagtäglich bin ich über die Administration bei SATUS Schweiz mit sportbegeisterten Men-
schen in Kontakt. Im Rahmen meiner Tätigkeit erfuhr ich auch von der Ausbildung zur Sport-
koordinatorin der Gemeinden. Dies weckte mein Interesse und schon bald hatte ich mich an-
gemeldet und durfte die interessanten Kurse in Magglingen besuchen.

Bereits am ersten Kurstag wurden wir über unsere zu erstellende Abschlussarbeit informiert.
Da ich nicht als Sportkoordinatorin in einer Gemeinde tätig bin und auch kurzfristig nicht tätig
sein werde, stellte sich die Frage, über was ich in meiner Abschlussarbeit schreiben werde.

Durch meine Kontakte als Gemeinderätin mit der Region Sense war schnell ein Partner mit
sportlichen Interessen gefunden. Manfred Raemy, Oberamtmann des Sensebezirks und Prä-
sident der Region Sense und Simon Ruch, Geschäftsführer der Region Sense, konnten für
das Projekt gewonnen werden. Beide Herren haben einen sportlichen Hintergrund und waren
gegenüber einer Studie über den Sport offen eingestellt.

In einer ersten Sitzung anfangs Mai 2019 konnte das Raster der Arbeit erstellt werden. Fol-
gende Fragen im Bezirk sollten geklärt werden: Welche Sportstätten gibt es und welche wei-
teren Angebote stehen der Bevölkerung zur Verfügung? Wie können wir die Bevölkerung auf
die verschiedenen Möglichkeiten und Angebote hinweisen? Wenn jemand einen Ausflug oder
Ferien in die Region plant, wie kann er sich sportlich betätigen? Wie können Neuzuzüger
schnell einen geeigneten Spielplatz für die Kinder finden? Wie können bestehende Angebote
anderen Gemeinden schmackhaft gemacht werden? Diese Fragen werden in der Umfrage
behandelt und sollen auf der neuen Homepage Aufnahme finden. Das „Go“ der neuen
Homepage der Region Sense ist auf Anfang 2020 geplant.

Anlässlich einer Vorstandssitzung der Region Sense vom 24. Mai 2019 durfte ich das Projekt
bereits den versammelten Gemeindepräsidenten und Gemeindeschreibern kurz vorstellen
und sie auf die geplante Umfrage vorbereiten. Die Resultate der Abschlussarbeit werden an-
lässlich der Delegiertenversammlung vom Frühling 2020 allen Gemeinden präsentiert.

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Mit dem Versand der Umfrage an die Gemeinden im August 2019 begann die Reise der Ab-
schlussarbeit, dessen Ergebnis hier nun präsentiert wird.

Ziel des Projekts (Abstract)

Im Sensebezirk gibt es viele verschiedene Sportstätten, wie auch Sportvereine. Die Umfrage
bei den Gemeinden soll aufzeigen, welche Sportstätten und Sportvereine es gibt. Im Weiteren
soll die Umfrage zeigen, was die Gemeinden und Schulen im Bereich des freiwilligen
Schulsportes und der ausserschulischen Freizeitgestaltung bereits unternehmen.

Mit den Resultaten der Umfrage ist es für den Bezirk möglich, einen Überblick über die
Sporttätigkeit der Bevölkerung, aber vor allem auch der Schulkinder zu erlangen.

Mit den Fragen zu den Sportstätten soll für die neue Webseite auch ein Einblick für Aussen-
stehende im Bereich der Infrastruktur gewonnen werden.

Inwieweit die Präsentation der Arbeit bei den Gemeinden auch einen Anstoss für die Einfüh-
rung eines Angebotes wie den freiwilligen Schulsport, die Freizeitgestaltung FriTime oder Mid-
night Sport geben kann, ist ungewiss. Hier hat die Region, zusammen mit weiteren Partnern,
die Möglichkeit, die Gemeinden auf die Vorteile der Projekte hinzuweisen und auch die
langfristigen Erfolge aufzuzeigen.

Die Einführung der Veloroute „Herzschlaufe Sense“ wurde gegen den anfänglichen Wider-
stand einiger Gemeinden durch die Region Sense rasch umgesetzt und ist bereits im ersten
Jahr ein voller Erfolg mit vielen Gewinnern auf verschiedensten Ebenen. Das Beispiel zeigt,
dass bei gemeindeübergreifenden Projekten die Region, als Dreh- und Angelpunkt, eine
Leuchtturmfunktion einnehmen kann.

Ich erhoffe mir, mit dieser Arbeit einen Input für weitere Sport- und Freizeitprojekte geben zu
können, welche in den nächsten Jahren realisiert werden.

Der Bezirk, als Bindeglied zwischen den Gemeinden und Förderer der kommunalen und
überkommunalen Zusammenarbeit, kann auch im Bereich des Sports ein Signalgeber für die
Gemeinden sein.

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4. Sport im Sensebezirk
Geschichte des Sportes im Sensebezirk – Hintergrund des heutigen Angebotes

Der katholisch geprägte Bezirk erfuhr den Aufschwung des Sportes erst in den Jahren ab
1945. Als erster Verein wurde 1923 in Düdingen ein Männerturnverein gegründet. (Altermatt,
Schweizer Katholizismus im Umbruch 1945 - 1990, 1993) Alle Sportvereine waren Bestandteil
des Freiburger Katholischen Jungmannschaftsverbands (FKJV), welcher ab September 1945
in dem FKTSV (Freiburger Katholischer Turn- und Sportverband) ein eigenes Organ für den
Sport fanden. In diesen Vereinen war es nur den Männern erlaubt zu turnen. Bis in die heutige
Zeit gibt es Vereine, welche nur für Männer offen sind (z.B. TSV Schmitten).

Anlässlich der Festansprache zum 25 jährigen Bestehen des FKJV wurde unter anderem fol-
gender Satz von Diözesenpräses Alfons Hayoz erwähnt: „Das Turnen ist ein Bestandteil der
Erziehung. Für einen kath. Jungmann kann nur eine christl. Erziehung in Frage kommen. Die
Kirche ist immer für eine eigene kath. Schule eingestanden. Aus dem gleichen Grunde ist sie
auch für eigene kath. Turnvereine, die heute in der Erziehung der Jungend eine eminent
wichtige Rolle einnehmen.“ (Altermatt, Auszug aus Teil die christiliche Sozialbewegung von
Bruno Gruber, 1993)

Auch die Frau wollte sich mit der Zeit sportlich bewegen. Erst in den 1960er Jahren gründeten
sich die ersten Frauenturnvereine im Bezirk. Eine strikte Trennung mit zwei verschiedenen
Verbänden wurde aufgebaut! Die Frauen unter dem Dach des Frauensportverbandes (SVKT
= Schweizerischer Verband katholischer Turnerinnen), die Herren unter dem schweizerischen
Dach des Schweizerischer Katholischer Turn- und Sportverband (SKTSV). Dieser Verband ist
in der Zwischenzeit für beide Geschlechter offen und hat per 2000 die Namensänderung auf
Sportunion Schweiz (SUS) vollzogen (Sportunion Schweiz, 2019), im Gegensatz zum
Frauensportverband SVKT (Frauensportverband, 2019), welcher immer noch den Frauen
vorbehalten ist (z.B. SVKT Schmitten). Beide Verbände sind in der Zwischenzeit politisch und
konfessionell unabhängig.

Auch im Bereich des Fussballs kann auf eine überblickbare Zeitspanne geschaut werden. (FC
Tafers, 2019) Gemäss der Geschichte des FC Tafers wurde zwar im Jahre 1924 der Fussball
durch einen Schneiderlehrling in Romont entdeckt. Der Verein wurde 1932 gegründet.
Während der Kriegsjahre ruhten jedoch der Spielbetrieb und auch der Verein. Erst 1945 wurde
der Verein wieder aktiv und 1946 konnte der erste eigene Platz bezogen werden. Zitat aus der
Homepage: «Die untere Hälfte ist jeweils eingezäunt, weil hier noch Schafe und andere Tiere
grasen.» (FC Tafers, 2019)

Die Parallelen zu den Sportvereinen im Bezirk sind im zeitlichen Rahmen gegeben. Vor dem
zweiten Weltkrieg war der Sensebezirk ein Bezirk mit Bauern und Handwerkern. Anlässlich

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des Empfangs zur Wahl in den Bundesrat von Jean-Marie Musy hat er in Düdingen im De-
zember 1919 folgende Aussage gemacht: «Das Sensebezirk ist ein gutes Bezirk, weil es im-
mer hat gemacht, was die hohe Regierung hat gewollt.» (Zbinden, 19.12.2015) Dies ist ge-
mäss dem Bericht der Freiburger Nachrichten vom 19.12.2015 auch noch bis in die 60er Jahre
so geblieben.

Dies zeigt, dass der Sport im katholisch geprägten Sensebezirk noch nicht auf eine sehr lange
Tradition zurückblicken kann. Vieles musste und muss immer noch erkämpft werden.

Der Bezirk hat zum Teil auch heute noch, als einziger ganz deutschsprachiger Teil des Kan-
tons Freiburg, in vielen Bereichen einen schweren Stand.

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5. Grösste Vereine in den Gemeinden
Dies sind die grössten Vereine in den Gemeinden (Auszug aus Tabelle im Anhang):

Gemeinden              2. Grösse Vereine 1     2. Grösse Vereine 2           2. Grösse Vereine 3
Alterswil              Fussballclub            Turnverein                    Unihockeyclub
Bösingen               Fussballclub            Turnverein                    Volleyball
Brünisried             Fussballclub            Frauen- und Mütterverein      Musikgesellschaft
Düdingen               Turnverein              Fussballclub                  Volleyball
Giffers *              Sportverein             Fussballclub                  Feldschützen
Heitenried             Fussballclub            Turnverein                    Schützengesellschaft
Jaun **                Skiclub im Fang         Skiclub Jaun                  Schützengesellschaft
Plaffeien              Fussballclub            Turnverein                    Skiclub
Plasselb               Fussballclub            Skiclub                       Turnverein
Rechthalten            Turnverein              Fussballclub                  Schützengesellschaft
St. Antoni             Turnverein              Fussballclub                  Musikgesellschaft
St. Silvester          Fussballclub            Schützen                      Skiclub
St. Ursen              Schützen                Landfrauen                    Turnverein/FC
Schmitten              Skiclub                 Turnverein Frauen             Fussballclub
Tafers                 Turnverein              Fussballclub                  Schützengesellschaft
Tentlingen*            Sportverein             Fussballclub                  Schützengesellschaft
Überstorf              Fussballclub            Turnverein Frauen             Skiclub
Wünnewil-Flamatt       Fussballclub            Turnverein                    Unihockeyclub
*Giffers und Tentlingen teilen sich die Sportanlagen
** Gemeinde Jaun liegt politisch nicht im Sensebezirk, ist jedoch die ein-
zige deutschsprachige Gemeinde im Greyerzbezirk

Der örtliche Fussballclub wurde insgesamt auf den drei ersten Plätzen 16-mal genannt. Dies
zeigt sich auch bei der Anzahl Fussballclubs in der Region. In den Fussballclubs wird sehr viel
Nachwuchsarbeit betrieben, deshalb auch die Grösse des Vereins.

Die Turnvereine wurden 15-mal in den ersten drei Plätzen genannt. Als Folgerung kann an-
genommen werden, dass es in allen grösseren Gemeinden auch einen Turnverein gibt, wel-
cher im Bereich Jugendsport aktiv ist, denn nur so kann er auch zu einem der drei grössten
Vereine einer Gemeinde wachsen.

Als weitere öfters genannte Vereine liegen die Schützenvereine mit sieben Nennungen auf
dem dritten Rang.

In zwei Gemeinden wurde unter den übrigen Anlagen auch noch die Schiesssportanlage an-
gegeben. Gemäss der kantonalen Webeseite (ssv-vva.esport, 2019) über das obligatorische
Schiessen gibt es vier Anlagen für Gewehre und zwei Anlagen für Pistolenschützen, welche

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für den Vereinssport bereit stehen. Dies zeigt, dass Schiessen zwar eine olympische Sportart
ist, aber oft nicht als Sport im eigentliche Sinne wahrgenommen wird.

Insgesamt gibt es im Bezirk 15 Schützen- und Pistolenvereine. (SSV Plaffeien - Brünisried,
2019) Die Vereine unternehmen auch viel im Bereich der Jungschützen und sind in diesem
Rahmen mit J+S Leitenden unterwegs.

Alle Schützen und Pistolenvereine sind im Schiess-Sportverband des Sensebezirks zusam-
mengeschlossen. Es gibt auch diverse Meisterschaften in den verschiedenen Kategorien.
(Schiesssport Verband des Sensebezirks, 2019) Als Saisonhöhepunkt jedes Schützen gilt das
jährliche Feldschiessen. Bei diesem Anlass geht es nicht nur um ein gutes Resultat, sondern
vor allem auch um das Fest und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Da Schiessen und Fussball bis vor ein paar Jahren als Sportarten mit hauptsächlich männli-
chen Mitgliedern galten, waren oder sind diese beiden Sportarten betreffend Einfluss bei einer
Zusammenstellung der exekutiven Gemeindebehörde, nicht zu unterschätzen.

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6. Entschädigung der Gemeinde an die Vereine
Die meisten Gemeinden entschädigen ihre Vereine pauschal oder nach Reglement für die
Durchführung der Trainings.

               Antwort 5a.                                       Antwort 5b. Beitrag nach
             Pauschalbeitrag                                           Regelment
    8                                                     15

    6
                                                          10
    4
                                                           5
    2

    0                                                      0
            ja         nein       Teilweise                         ja      nein   Teilweise

Dies ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Zeichen der Politik für die Vereine. Denn gerade die
Vereine leisten sehr viel Arbeit im Bereich der Integration und Vernetzung unter den Bewoh-
nern, sei es an gemeinsamen Anlässen mit einer Altersdurchmischung oder auch für Zuzüger
einer Gemeinde.

Viele Vereine stehen der Gemeinde auch für offizielle Anlässe, wie zum Beispiel die
1. Augustfeier zur Verfügung.

Diese finanziellen Beteiligungen fallen in einer Gemeinderechnung nicht auf den ersten Blick
auf. Da es sich jedoch um einen Punkt handelt, der freiwillig (beeinflussbar) und nicht von einer
kantonalen Regelung abhängig (nicht beeinflussbar) ist, kann jede Gemeinde frei über den
Beitrag entscheiden. Dies kann bei einer angespannten Finanzlage einer Gemeinde im
Rahmen des Budgets doch immer wieder zu Fragen Anlass geben. Ein Gemeinderat muss
hier entscheiden, ob ihm das freiwillige Engagement eines grossen Teils seiner Bevölkerung
auch etwas wert ist. Denn, wie schon beschrieben, leisten die Vereine einen sehr wichtigen
Teil in der Integrationsarbeit.

Nebst den kulturellen Vereinen wie Gesangsverein oder Musikgesellschaft, bilden die Sport-
vereine die soziale Basis einer Gemeinde. In den Vereinen wird sehr viel freiwillige Arbeit ge-
leistet. Dabei spielt der soziale Hintergrund einer Person keine Rolle, sondern sein Engage-
ment und sein Talent für eine Aufgabe. Leider ist es je länger je weniger beliebt ein freiwilliges
Amt zu übernehmen.

Das Jahr 2011 war das europäische Jahr der Freiwilligenarbeit. Auch die Schweiz nahm daran
teil. Im Netz sind viele kantonale Berichte zu diesem Jahr zu finden. Als Beispiel führe ich hier

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den Kanton Luzern an. (Sport Luzern, 2019) Im Rahmen dieses Jahres der Freiwilligenarbeit
wurde auch das Dossier «FREIWILLIG ENGAGIERT» geschaffen. (Freiwillig Engagiert, 2019)

Mit diesem Dossier hat jeder Verein die Möglichkeit, seinen ehrenamtlichen Mitgliedern die
Tätigkeiten zu bestätigen. Dieses Dossier kann bei einer Bewerbung als Nachweis beigelegt
werden. Je länger je mehr ist dies auch für künftige Arbeitgeber (Lehrbetriebe) ein wichtiger
Bestandteil des Bewerbungsdossiers.

Empfehlung an die Region

- Die Gemeinden informieren die Vereine über die Möglichkeit und schaffen so einen Anreiz
für neue freiwillige Engagements.

- Die Gemeinden informieren die Betriebe (Lehrbetriebe) in der Gemeinde über die Dossiers
„Freiwillig Engagiert“.

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7. Turnhallen
Im Sensebezirk stehen den Bewohnern insgesamt 31 einfach bis dreifach Turnhallen zur
Verfügung. Insgesamt sind dies 40 einteilbare Einzelhallen. Alle diese Hallen stellen die Ge-
meinden den Vereinen für die regelmässige Benutzung gratis zur Verfügung.

Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Der wirtschaftliche Wert dieses Engagements in einem
Beipiel:

Turnhalle Dorf (Halle 4 im Belegungsplan) in der Gemeinde Schmitten (Gemeinde Schmitten,
2019) (Einfachhalle mit 2 Garderoben). Diese Halle wird von Montag bis Samstag von 21
verschiedenen Gruppen belegt. Müsste nun jede dieser Gruppen einen Beitrag im Rahmen
der Stadt Bern (Sportamt Bern, 2019) zahlen, würde dies folgendes bedeuten:

Die 15 Erwachsenengruppen müssten pro Gruppe und Jahr CHF 250.00 bezahlen. Die 6
Kindergruppen mit J+S Anmeldung sind kostenlos. Dies würde die Vereine für die 15 Er-
wachsenengruppen mit CHF 3‘750.00 jährlich belasten.

Würde man diesen Wert nun auf alle Hallen im Bezirk mit durchschnittlich dieser Auslastung
aufrechnen, kommt man auf den stolzen Betrag von CHF 150‘000.00. Diese „Entschädigung“
an die Vereine und somit an die Bevölkerung taucht in keiner Gemeinderechnung auf und wird
unter dem sozialen Engagement jeder Gemeinde gewertet. Dies sehen sicher viele Bür-
gerinnen und Bürger der jeweiligen Gemeinden nicht. Denn dadurch, dass die Gemeinden auf
eine Entschädigung verzichten, können die Vereine auch günstigere Mitgliederbeiträge
anbieten, was wiederum einer grossen Bevölkerung die Teilnahme an den Trainings der je-
weiligen Sportart ermöglicht.

Dies ist sicher eine sehr einfache Berechnung über den ganzen Bezirk, zeigt aber eine gewisse
Tendenz auf.

Anzahl Hallen zu der Bevölkerung

In der Sportanlagestatistik Schweiz 2012 werden im Kanton Freiburg insgesamt 162 Hallen
angegeben. Für die Region Sense wurden 28 Turnhallen und 3 Spezialräume angegeben.
Dies nun auf die Bevölkerung des Kantons gerechnet sieht wie folgt aus:

Bevölkerung Kanton 318‘514 zu 162 Hallen = pro 1‘966 Einwohner Zugang zu einer Halle
Bevölkerung Region Sense 44‘634 zu 28 Turnhallen = pro 1‘594 Einwohner Zugang zu einer
Halle

Die Hallengrösse ist als solche nicht mitberechnet.

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Die Region Sense hat hier eine höhere Dichte an Hallen als der Kanton. Auf die Frage (Frage
12 im Anhang) nach genügend Hallen wurde jedoch in sieben Gemeinden angegeben, dass
das Angebot an Hallen nicht ausreicht. Auf die Frage nach geplanten Neubauten (Frage 31)
gaben noch drei Gemeinden an, dass diese geplant seien und eine Gemeinde gab „eventuell“
an. Dies zeigt, dass die Vereine aktiv sind und viele Angebote auf die Beine stellen und sich
die Bevölkerung auch entsprechend bewegt.

Auf wissenschaftlicher Basis zeigt sich dies auch in der Studie Sport Schweiz 2014
(Lamprecht, 2019) auf Seite 23. Unter dem Titel «Die Deutschschweiz ist am sportlichsten, die
Westschweiz holt auf» ist die Zunahme in der Französischen Schweiz bei Trainings mehrmals
pro Woche von 27 % auf 39 % gestiegen und auch die Angaben bei mindestens einmal pro
Woche sind von 15 % auf 17 % gestiegen.

Abbildung 1: Sport Schweiz 2014
Da der Kanton Freiburg zu den Westschweizer Kantonen zählt, wird auch der Sensebezirk
hier mitgerechnet.

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8. Fussballplätze und Vereine im Bezirk

Die Auswertung aus der Umfrage zeigt, dass in jeder Gemeinde mindestens ein Fussballplatz
oder Fussballtrainingsplatz besteht.

                   Fussballplätze und Leichtathetik Anlagen in den
                       Gemeinden, Antworten 15a- 15d
       6

       4

       2

       0
           1   2       3   4      5     6     7      8    9   10   11    12    13   14      15   16   17   18

                               15a) Fussballplatz             15b) Fussballtrainingsplatz
                               15c)Leichtathletik Rundbahn    15d) Leichtathletik

In der Sportanlagenstatistik ist der Bereich der Fussballfelder auch am Meisten genannt. Mit
255 Plätzen übersteigen diese Plätze die 162 Sporthallen im Kanton Freiburg bei weitem.

Abbildung 2: A7.II Sportanlagenstatistik Schweiz Seite 176
Auf die Region Sense übertragen sind insgesamt 37 Fussball- oder Fussballtrainingsplätze
genannt.

Der Sensebezirk hat 44‘624 Einwohner. Somit gibt es pro 1‘206 Einwohner einen Fussball-
platz. Auf den Kanton ergeben sich auf 318‘514 Einwohner (Stand 31.12.2018) (Staat
Freiburg, 2019) 255 Plätze, ein Platz pro 1‘249 Einwohner. Die Dichte der Plätze im Sense-
bezirk ist somit etwa im gleichen Rahmen wie im ganzen Kanton. Dies zeigt auch, dass jedes
Dorf einen eigenen Platz hat und es im Kanton Freiburg sehr viele kleinere Dörfer gibt.

Sport im Sensebezirk                                Susanne Heiniger                                            Seite 14
Insgesamt hat der Kanton 136 Gemeinden. Pro Gemeinde wohnen somit durchschnittlich
2‘342 Einwohner. Dies auf die Fussballplätze heruntergebrochen ergibt pro Dorf zwei Plätze.
Dies entspricht auch der Realität mit einem „Matchplatz“ und einem „Trainingsplatz“.

Im ganzen Kanton Freiburg gibt es insgesamt 100 Fussballvereine (AFF-FFV Freibuger
Fussballverband, 2019). Die Region Sense ist mit 14 Vereinen vertreten. Somit gibt es mehr
Fussballplätze als Vereine.

Werden die 100 Fussballvereine auf die sieben Bezirke aufgeteilt, dann entspricht der Sen-
sebezirk mit 14 Vereinen dem absoluten Durchschnitt (Ø 14.28).

Auch bei den drei grössten Vereinen pro Gemeinde sind die Fussballvereine mit 16 Nennun-
gen sehr oft genannt. Fussball wird in der ganzen Schweiz von 7,8% der Bevölkerung aus-
geübt. Es sind jedoch nur 39 % in Vereinen aktiv. (Lamprecht M. F., 2019)

Der Fussball spielt im Bezirk eine wichtige Rolle als sozial verbindendes Element, denn zu fast
jedem Platz gehört auch eine „Buvette“ (FC-Lokal). In den vielen Vereinen wird viel
Nachwuchsarbeit betrieben. Dies bietet den Kindern eine Möglichkeit, sich aktiv sportlich in-
nerhalb des Dorfes zu betätigen.

Fussball – Leichtathletik

In vielen Dörfern ist die Leichtathletik Anlage direkt neben oder rund um den Fussballplatz
angelegt. Die Auswertung ergab jedoch, dass es nur 11 kleine Anlagen (ohne 400 m Bahn)
und nur einmal eine 400 m Bahn im Bezirk gibt. In sechs Dörfern gibt es keine speziellen
Anlagen für die Leichtathletik (keine Weitsprunganlage und keine 100m Bahn). Dies konnte
ich zuerst fast nicht glauben, denn mit dem Schulsportprogramm gehört dies eigentlich dazu.

Leichtathletik wird von 0.6% der schweizerischen Bevölkerung ausgeübt. Davon sind jedoch
64 % in Vereinen aktiv. (Lamprecht M. F., 2019)

Im ganzen Kanton sind 42 Vereine dem Freiburger Leichtathletik Verband angeschlossen.
Davon sind 12 Vereine aus dem Sensebezirk. (FLV Freiburgischer Leichtathletikverband,
2019)

Auf die Sportanlagenstatistik kann ich mich in dieser Frage nicht beziehen, da nur sechs
Kleinanlagen und eine grössere Anlage angegeben werden. Hier waren die Anforderungen zu
meiner Umfrage nicht identisch.

Die Leichtathletik fristet im Moment ein Schattendasein. Die Veränderung zu 2014 war
-0.2%. Es ist zu hoffen, dass sich mit den Erfolgen der Schweizer Leichtathletinnen wieder
vermehrt Kinder und Jugendliche für die Leichtathletik begeistern lassen.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                Seite 15
Meine Empfehlung an die Gemeinden: Bei einer Umgestaltung des Fussballplatzes ist zu
prüfen, ob nicht gleichzeitig eine 100m Bahn und eine Weitsprunganlage gebaut werden kann.

Als weitere Empfehlung an die Region: Organisation eines Schüler/innen Rennen um den «dr
flinggischt Seisler u di flinggischti Seislere», dies mit Unterstützung einer der 14 Vereine.

Sport im Sensebezirk                    Susanne Heiniger                                  Seite 16
9. Boccia und Pétanque – gibt es hier einen Einfluss aus der Ro-
         mandie

Die Frage nach einer Boccia- oder Pétanqueanlage wurde von siebe Gemeinden positiv be-
antwortet. Dies hat mich und auch die Region Sense eher erstaunt. Bekannt sind diese Anla-
gen als solche vielleicht im eigenen Dorf, jedoch ist man sich nicht bewusst, dass es so viele
Anlagen hat.

Aus diesen Angaben stellt sich die Frage, wie ist dann die Nutzung dieser Anlagen. Nach
Recherchen im Internet haben sich drei Vereine gefunden, welche das Pétanquespiel aktiv
betreiben. Es wird sogar ein Senseturnier und ein Seislercup durchgeführt. Die teilnehmenden
Vereine sind: Pétanque Club Sense West (Wünnewil-Flamatt) (Pétanque Club Sense West
Wünnewil-Flamatt, 2019), Pétanqueclub Tafers (Pétanaque Club Tafers, 2019) und
Pétanqueclub Heitenried. (Pétanque Club Heitenried, 2019)

Ist der Einfluss aus der Romandie für diese Sportart verstärkt auch in unserer Region zu fin-
den? Dieser Frage konnte ich in der Sportanlagenstatistik Schweiz aus dem Jahre 2012 näher
auf den Grund gehen.

                                                  Romandie und im Tessin rund fünfmal hö-
                                                  her als in der Deutschschweiz.» Dies zeigt
                                                  sich auch im Anhang der Studie unter
                                                  Punkt A7.11, in welchem der Kanton Frei-
Abbildung 3: Sportanlagenstatistik Schweiz        burg detailliert aufgeführt ist. Hier sind bei
2012, Seite 71                                    Boccia und Pétanque 19 Anlagen auf-
Unter dem Punkt 3.2.4. Sprachregionale            geführt, welche 1.9 % der sportspezifischen
Ebene der Sportanlagenstatistik Schweiz           Anlageteile umfassen. Allein in unserem
ist    folgende    Aussage     über     die       Bezirk sind wir mit sieben Anlagen sehr gut
Pétanqueanlagen zu finden: «Schliesslich          vertreten. Als Schlussfolgerung kann doch
sind in der Romandie keine Hornusseran-           ein gewisser Einfluss aus der Romandie
lagen zu finden. Dafür ist die Abdeckung          nicht verleugnet werden.
mit Boccia- und Pétanqueanlagen in der

Als Empfehlung für die Region Sense: Aufnahme der Anlagen in einen Übersichtsplan und
Kontaktaufnahme mit den Vereinen für eine offene Plauschmeisterschaft im Bezirk.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                 Seite 17
10. Mobiler Pumptrack– auch etwas für den Sensebezirk?
Bei der Auswertung des Fragebogens habe ich festgestellt, dass im Bereich des Bikes, Kick-
boards und weiteren fahrzeugähnlichen Geräten kein sehr grosses Angebot in den Gemeinden
besteht. Einzig in der Gemeinde Schmitten wurde ein Skate-Park angegeben. Sicher gibt es
einzelne Elemente einer Skatanlage auch in anderen Gemeinden, jedoch wurden diese nicht
speziell erwähnt.

Ein Bikeparcour wurde in der Gemeinde Jaun und Plaffeien angegeben.

Wie sieht es jedoch mit einer Pumptrackanlage aus? Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt steht
vor der Bedürfnisabklärung eines Bikeparcours.

Im Zuge der Recherchen für die Arbeit bin ich auf die mobile Pumptrackanlage der Gemeinde
Köniz gestossen. (Gemeinde Köniz, Freizeit, mobiler Pumptrack, 2019) Diese Anlage wird von
Frühling bis Herbst an sechs verschiedenen Standorten für eine gewisse Zeit aufgestellt.

Auf Nachfrage bei dem Verantwortlichen der Gemeinde Köniz, Herr Stephan Baeriswyl, bekam
ich folgende Antworten:

Wie kam es zum Kauf einer solchen Anlage?
Die Stadt Bern hatte zum Zeitpunkt der Abklärung schon zwei Anlagen in Betrieb und das
Bedürfnis wurde angegeben. Bei der Sportumfrage im Jahre 2014 wurde dieses Bedürfnis
bestätigt. Die Gemeinde Köniz hat zu diesem Zeitpunkt auch das Projekt Fuss-Velo-Köniz
(Natur Aqua PBK, 2019) lanciert. Dieses Konzept hat unter anderem die Förderung des Ve-
lofahrens auch im Bereich der Sicherheit auf dem Velo für Kinder als Ziel. Im Jahr 2017 wurde
der Antrag für den Kauf einer Anlage eingegeben und angenommen. Seit März 2018 ist die
Anlage in Betrieb.

Für welche Altersgruppen eignet sich die Anlage?
Die Anlage ist für kleine und mittlere Kinder bis zur 6. Klasse (8h) konzipiert. Sie eignet sich
dafür mit Kickboards, Fahrrädern oder weiteren Rollgeräten genutzt zu werden.

Welche Fläche wird für die Anlage benötigt?
Die Gemeinde Köniz hat eine mittelgrosse Anlage, welche eine Fläche von 15 x 30 m benötigt.
Der Platz muss eben sein. Von Vorteil ist ein befestigter Platz. Es geht aber auch auf einem
Rasenfeld.

Wo wird die Anlage im Winter gelagert?
Die Anlage wird im Winter in der „Schlossschüür“ des Schloss Köniz gelagert und teilweise
auch aufgebaut für eine kleine Nutzung.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                 Seite 18
Wie hoch war der Anschaffungspreis?
Die Anlage kostete rund CHF 40‘000.00.

Wer verschiebt die Anlage an die verschiedenen Standorte?
Bisher hat dies im Auftrag der Gemeinde die Herstellerfirma übernommen. Für den Transport
benötigt man einen kleinen Lieferwagen in der Grösse eines Getränkelieferwagens. Die Her-
stellerfirma überprüft in regelmässigen Abständen auch den Zustand der Anlage und über-
nimmt die Wartung. Für die nächsten Jahre ist es vorgesehen, dass die Gemeindearbeiter von
Köniz diesen Arbeiten nach einer Einführung übernehmen werden.

Wie nehmen die Kinder an die Anlage an?
Die Kinder sind begeistert von der Anlage. Durch den regelmässigen Wechsel wird es auch
nicht langweilig. So haben alle Kinder der Gemeinde Köniz die Möglichkeit, ohne weite Anreise
die Anlage benützen zu können.

Gab es schon mutwillige Beschädigungen?
Nein, in den zwei Betriebsjahren gab es glücklicherweise noch keine Beschädigungen. Es wird
von allen Altersgruppen sehr gut angenommen und dadurch gab es keine mutwilligen Angriffe.

Die Gemeinde Köniz will mit dieser mobilen Anlage die koordinativen Fähigkeiten der kleinen
Kinder im Bereich des Zweirades fördern. Selbst mit einem Like-a-Bike ist die Nutzung mög-
lich. Durch die Förderung der Koordination sind die Kinder später besser auf die Nutzung des
Velos im Strassenverkehr vorbereitet.

Herzlichen Dank für die telefonische Besprechung vom 15. Oktober 2019 mit Stephan
Baeriswyl.

Als Empfehlung für den Sensebezirk würde eine solche Anlage gesponsert über die Region
vielen Gemeinden die Möglichkeit einer Förderung der koordinativen Fähigkeiten der Kinder
und viel Spass bringen. Eine mobile Pumptrackanlage kann auch in Zusammenhang mit der
Verkehrserziehung der Stufen 4H (fahrzeugähnliche Geräte und Schutzausrüstung) und 6H
(Rund    um    das     Rad,   Verkehrserziehung)     eingesetzt   werde.   (Staat   Freiburg,
Verkehrserziehung, 2019) Dies wird zum Beispiel bereits in anderen Kantonen kombiniert.

Sport im Sensebezirk                    Susanne Heiniger                             Seite 19
Abbildung 4: Mobiler Pumptrack, Bilder
                               Susanne Heiniger

Sport im Sensebezirk   Susanne Heiniger                             Seite 20
11. Spielplätze
Die Zahl der Spielplätze für kleine Kinder bis zu Spielplätzen ohne Infrastrukturen sind im
Bezirk gross.

Gemäss der Auswertungen der Frage 16 wurden insgesamt 46 Plätze angegeben. Zusätzlich
sind noch 8 weitere Spielmöglichkeiten genannt worden. Dies ist doch für die Kinder sehr
erfreulich. Auffällig ist jedoch, dass gerade für die kleineren Kinder mit 30 Spielplätzen eine
sehr hohe Anzahl gemeldet wurde. Diese Kinder haben jedoch noch einen kleinen Bewe-
gungsraumbedarf. Es stellt sich hier die Frage, ob die Spielplätze für kleine Kinder auch am
richtigen Ort sind.

Gemäss der Broschüre 012- Sportanlagen, Bewegungsräume in Gemeinden, sind die Plätze
für die kleineren Kinder in der Zone 3 (Bewegungsräume mit Quartierfunktion, wie Spielplätze
und kleine Grünanlagen) zu finden.

Abbildung 5: Broschüre 012 Bewegungsräume in Gemeinden
Diese Spielplätze sind, wenn möglich, in kurzer Wegdistanz von zu Hause aus erreichbar, so
dass die Eltern rasch mit den Kindern vor Ort sind oder später die Kinder die Spielplätze selbst
rasch und sicher erreichen können. Ob dies bei den genannten 30 Spielplätzen zutrifft, kann
ich leider nicht eruieren.

Betreffend der Sicherheit auf Spielplätzen ist eine Planung gemäss dem Ratgeber der bfu (bfu
Ratgeber Spielplätze, 2019) sicher empfehlenswert. In den meisten Gemeinden gibt es einen

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                 Seite 21
bfu Sicherheitsdelegierten. Diese Person ist auch für die Sicherheit und den Unterhalt der
Anlagen zuständig.

Da neue, nicht im üblichen Spielbereich gelegene Spielplätze, auch immer mit einem gewissen
Anreiz für Kinder verbunden sind, ist es ein Wunsch, dass die bestehenden Plätze der
Öffentlichkeit besser bekannt gemacht werden. Diese sind bis jetzt im Geoportal des Kantons
noch nicht erfasst. (Staat Freiburg, Geoportal, 2019) Dies wird unter anderem auch im Kanton
Glarus auf der Homepage geführt (Glarus Süd Aktiv, 2019). Als weiteres Portal steht die
Webseite (Spielpi.ch, Kinderspielplätze in der Schweiz, 2019) zur Verfügung. Hier kann sich
jede Gemeinde mit ihren Spielplätzen erfassen. Die Art des Spielplatzes und die Geräte
können aufgeführt werden. Auch ein Bild kann hochgeladen werden. Für den Kanton Freiburg
gibt es im Moment noch keinen Eintrag.

Spielplätze sind für Kinder jeden Alters eine wichtige Möglichkeit, die koordinativen Fähigkei-
ten zu erlernen und zu verbessern. Dazu sind Spielplätze eine gute Möglichkeit zur Förderung
der Integration. Die Kinder lernen den Umgang miteinander, für die Betreuungspersonen der
Kinder bietet sich der Austausch mit anderen Begleitpersonen. Spielplätze fördern die
Belebung des öffentlichen Raums.

Daraus ergibt sich folgende Empfehlung:

- Die Gemeinden geben die Parzellen mit den durch die Gemeinde betriebenen Spielplätzen
an, damit diese auf einer Karte registriert werden können. Diese Karte wird anschliessend auf
der Homepage der Region aufgeschaltet. Die Spielplätze werden auf der Onlineplattform
(Spielpi.ch, Kinderspielplätze in der Schweiz, 2019) registriert. Diese Plattform wird mit der
Homepage der Region Sense verknüpft.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                Seite 22
12.      Skilager mit J+S
Erfreulicherweise geben neun Gemeinden an, dass sie ein Skilager mit J+S während der
Schulzeit durchführen. Die restlichen acht Gemeinden führen allenfalls ein Lager ohne J+S
Leitende durch. Hier einige Gründe für ein Lager mit J+S Leitenden:

- Dank den J+S Leitenden entspricht der Wintersportunterricht den didaktischen und sportar-
tengerechten Richtlinien von J+S. Bei „freien“ Leitenden ist dies nicht gewährleistet.

- Die J+S Leitenden werden in ihrer wiederkehrenden Ausbildungen auf die Unfallrisiken und
Gefahren im Freien und speziell im Schnee ausgebildet.

- Läuft ein Lager unter J+S, dann sind alle Teilnehmende automatisch über die Rega ver-
sichert. (rega Partnerschaften, 2019)

- Bei einer Anmeldung bei J+S werden nach Lagerabschluss Bundesgelder ausgeschüttet.
Dies entlastet vor allem die Gemeindebudgets, da die Lagerkosten seit dem Urteil des Bun-
desgerichts nicht mehr auf die Eltern abgewälzt werden können. Die Bundesleistungen wurden
aufgrund des Urteils durch das Parlament auch erhöht.

- Ist die Nachfrage nach J+S Leitenden vorhanden, können die diversen Skiclubs in der Region
auch gezielt neue Leitende ausbilden und in einer Kooperation mit den Schulen die richtigen
Leitenden anbieten.

- Lager fördern den Zusammenhang einer Klasse und bleiben ein Leben lang in Erinnerung!

Gerne verweise ich hier auf das Monatsthema im Mobilesport vom Oktober 2019 mit dem
Thema Winterlager. (Bundesamt für Sport BASPO, 2019) Dieses Monatsthema befasst sich
ausgiebig und mit vielen praktischen Unterlagen mit dem Thema Winterlager. Es ist ein Muss
für die Planung von Lagern im Winter.

                                                           Empfehlung:

                                                           Den Gemeinden und den Schulen
                                                           wird der Mehrwert eines Lagers mit
                                                           J+S Leitenden aufgezeigt, so dass in
                                                           Zukunft alle Klassen von den Vortei-
                                                           len profitieren können.

Abbildung 6: Winterlager BASPO

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13.       Schwimmunterricht und Schwimmbäder
Alle Gemeinden des Bezirks haben für die Schulen ein Angebot für den Schwimmunterricht.
Mit Ausnahme von Düdingen müssen jedoch alle Gemeinden einen Transport in das jeweilige
Hallenbad organisieren.

Folgende Orte werden angefahren:

              Antwort 20. Schwimmunterricht Bad

 Freiburg/Düdingen

           Freiburg

          Düdingen

          Curtepin

          Charmey

                      0   2        4         6        8        10

Mit einem Neubau eines Hallenbades in der Region Sense können diese Fahrzeiten sicher
deutlich verkürzt werden, was sowohl den Schulen, wie auch den Kindern einen Mehrwert
bringt.

Es stellt sich die Frage, ob alle Kinder am Ende der obligatorischen Schulzeit die Auflagen des
Lehrplanes 21 in Bezug auf den Aufenthalt im und am Wasser erfüllen. (Lehrplan 21, 2019)
Die Sicherheit im und am Wasser kann viele Unfälle verhindern. Auch wenn die meisten
Bewohner des Bezirks nicht direkt an einem See oder Fluss wohnen, so wird man früher oder
später immer in Berührung mit Wasser kommen.

Empfehlung: Der Bau eines Schwimmbades in der Region sollte möglichst rasch vorwärts
getrieben werden. Mit einem neuen Schwimmbad können die Kinder vermehrt den
Schwimmunterricht besuchen und die Wassersicherheit trainieren.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                Seite 24
Auszug aus dem Lehrplan 21 in Bezug auf das Schwimmen:

Abbildung 7: Auszug aus Lehrplan 21

Sport im Sensebezirk                  Susanne Heiniger   Seite 25
14.      Freiwilliger Schulsport
In der Region Sense gibt es 4 Schulzentren für die Oberstufe (Düdingen, Plaffeien, Tafers und
Wünnewil). Dies betrifft die Schüler von der 7. - 9. Klasse (9H – 11H). Die Schüler haben zum
Teil längere Schulwege und gehen über den Mittag nicht nach Hause. Gerade dieser Umstand
gibt ein gewisses Potential für den freiwilligen Schulsport. Gemäss der Umfrage ist nur gerade
an der OS Wünnewil ein Angebot für den freiwilligen Schulsport vorhanden, welcher auch mit
J+S abgerechnet wird.

Dies erstaunt umso mehr, als dass alle Orientierungsschulen Freifächer anbieten, welche sehr
breit gefächert sind. Der Sport jedoch geniesst hier nur einen sehr kleinen Raum. Die
Orientierungsschulen beteiligen sich an den Schülerturnieren, wie zum Beispiel Volleyball,
(Staat Freiburg, 2019) aber weitere Sportangebote fehlen oft.

Das kantonale Sportkonzept des Kantons Freiburg sieht jedoch unter Punkt 4 Ziele und Prio-
ritäten in Abschnitt 4.2. Ausbildung, Sporterziehung und Sport unter anderem auch das Ziel
Freiwilliger Schulsport vor. Folgendes ist festgehalten: «Freiwilliger Schulsport: Sportangebote
ausserhalb der obligatorischen Unterrichtszeiten ergänzen das Angebot und sollen gefördert
werden. Sie erfüllen eine Brückenfunktion zum Sport im privatrechtlichen Bereich.» (Staat
Freiburg, 2019) Als mögliche Massnahmen werden folgende Punkte aufgeführt:

      Förderung der im Rahmen des freiwilligen Schulsports angebotenen Aktivitäten in Zu-
       sammenarbeit mit den örtlichen Vereinen.

      Organisation von Sportturnieren zwischen den Schulen.

      Ausbau und Förderung des J+S-Programms (Kinder, Jugend- und Erwachsenensport).

Unter dem Punkt Unterrichtsumfang ist ebenfalls der freiwillige Schulsport wie folgt erwähnt:

«Sportlager, Sporttage und Kurse im freiwilligen Schulsport ergänzen den obligatorischen
Sportunterricht.»

Der Trend der Sportaktivität nimmt gemäss dem Bericht Sport Schweiz 2014 – Kinder und
Jugendbericht (Lamprecht M. F., 2019) ab dem 13. Lebensjahr kontinuierlich ab.

Die Abbildung zeigt dies deutlich.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                                 Seite 26
Gerade hier kann der freiwillige Schulsport
                                                  in der Oberstufe ein Zeichen setzen und die
                                                  Jugendlichen mit coolen Angeboten mehr
                                                  am Sport interessieren und eventuell auch
                                                  langfristig an eine Sportart binden. Hier
                                                  sehe ich ein grosses Potential, welches
                                                  sicher noch nicht voll ausgeschöpft ist. Die
                                                  Jugendlichen      kennen   die   Sportarten,
                                                  welche in der eigenen Gemeinde an-
                                                  geboten werden. Durch den Schulwechsel,
                                                  die neuen Kontakte mit den Mitschülern
                                                  und die eventuellen neuen Angebote in der
                                                  Gemeinde der Orientierungsschule bringen
Abbildung 8: Kinder und Jugendbericht
                                                  eine     grosse   Chance   für   ein    neues
2014                                              Bewegungsangebot.

Auch die Schaffung der Stelle eines J+S Schulcoaches kann hier sicher neue Inputs geben.
Dies auch im Bereich der Primarschulen. Immerhin geben drei der vier Orientierungsschulen
an, dass sie einen J+S Schulcoach haben. Bei der Umfrage unter Frage 18 wird nur von vier
Gemeinden insgesamt die Frage mit „ja“ beantwortet. Hier besteht noch ein grosser Nach-
holbedarf. Denn nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Ausbildung der Kinder ist
wichtig!

Leider ist das kantonale Sportkonzept mit sehr vielen „Können“ und „Sollen“ geschrieben. Aus
meiner Sicht sollte es nicht gänzlich ein „Können“ sondern teilweise auch ein „Müssen“ sein.

Empfehlung an die Region Sense, welche als solche auch die Koordinationsstelle der Orien-
tierungsschulen ist:

- Förderung des freiwilligen Schulsportes an allen vier Orientierungsschulen im Sensebezirk.
- Der Verband der Orientierungsschulen Sense soll zusammen mit dem J+S Amt Möglichkei-
 ten und Wege für den freiwilligen Schulsport aufzeigen.
- Die Leitungen der Primarschulen sollen ebenfalls auf die Möglichkeiten im Bereich des frei-
 willigen Schulsportes aufmerksam gemacht werden.
- Der freiwillige Schulsport soll aktiv gefördert werden durch die entsprechende Ausbildung
der Leitenden.

Sport im Sensebezirk                  Susanne Heiniger                                   Seite 27
15.      FriTime
Was ist FriTime: Auszug aus der Homepage: „FriTime ist ein gemeinnütziger Verein, welcher
ausserschulische Aktivitäten in den Bereichen Sport, Kultur und Kunst für Kinder und Ju-
gendliche in den Freiburger Gemeinden fördert. Der Verein stellt den Gemeinden gewisse
Hilfsmittel und eine finanzielle und organisatorische Unterstützung zur Verfügung, welche die
Organisation der Aktivitäten vereinfachen soll.“ (FriTime, 2019)

Der Verein arbeitet zusammen mit REPER (Gesundheitsförderung und Prävention Freiburg)
(REPER Freiburg, 2019), welche im Auftrag von FriTime Sensibilisierungskurse im Bereich
Prävention, Konfliktmanagement und Risikoverhalten für die Organisatoren in den Gemeinden
mit FriTime durchführt.

Im Sensebezirk ist die Gemeinde Schmitten die einzige Gemeinde, welche dieses Angebot
ihren Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellt.

Damit die Gemeinden des Sensebezirks noch mehr für dieses Angebot sensibilisiert werden
können, wurde ein zusätzlicher Fragebogen mit Fragen zu Thema FriTime erstellt.

Für die Gemeinde Schmitten hat der Projektverantwortliche Antonio Guerrieri diesen im Auf-
trag des zuständigen Gemeinderates Olivier Flechtner beantwortet:

Anbei der Fragebogen mit den jeweiligen Antworten:

Gemäss der Umfrage Sport im Sensebezirk wurde bei Ihrer Gemeinde ein Angebot im Bereich
FriTime angegeben. Um dieses Programm den anderen Gemeinden des Sensebezirks auch
schmackhaft zu machen würden wir gerne ein paar Fragen dazu stellen:

- Seit wann wird das Projekt FriTime in der Gemeinde angeboten?
Seit 2014

- Gemäss dem Projekt müssen mindestens 12 Angebote aus den Bereichen Sport,
Kunst und Kultur angeboten werden. Wann finden diese Angebote jeweils statt?
Jeweils während den Sommer- und Herbstferien. Erste Anläufe das Programm während der
Schulzeit anzubieten sind gescheitert bzw. die Nachfrage war gering. Während der Schulzeit
müssen die Angebote am Mittwochnachmittag oder Samstag angeboten werden. Unsere Er-
fahrung ist, dass die Kinder durch Schule, Freizeitaktivitäten usw. bereits genügend ausge-
lastet sind und während den Schulwochen nicht vom Angebot profitieren.

- Wie ist die prozentuale Verteilung unter den verschiedenen Bereichen?
Unter Kunst stufe ich die Bastelangebote, Freefusing, Specksteinkurse, Töpferkurse usw. ein.
Unter diesen Umständen liegt die prozentuale Verteilung bei je 33.33%.

Sport im Sensebezirk                   Susanne Heiniger                              Seite 28
- Welche Altersgruppen der Kinder sprechen Sie mit dem Angebot an?
Kinder von 5 – 11 Jahren. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Interesse von Schülern in der
Oberstufe (ab 7. Schuljahr) nicht vorhanden ist.

- Wie viele Kinder nehmen durchschnittlich pro Angebot und über die ganze Zeit-
spanne teil?
Im Sommer nehmen rund 100 Kinder teil. Im Herbst sind es rund 60 – 80.

- Wie finden Sie die Anbieter der Angebote? Gibt es langjährige Partnerschaften?
Wir haben langjährige Partner, auf die wir seit Jahren zählen können. Neue Angebote/Ideen
finde ich durch Internetrecherche, Analyse der Sommerferienpassangebote anderer Gemein-
den (Nachbargemeinden und schweizweit).

- Werden die Anbieter entschädigt?
Ja, ohne Ausnahme.

- Welche Kosten entstehen der Gemeinde?
Mein Wissensstand ist, dass der Verein FriTime die Hälfte beisteuert. Das heisst, die
Gemeinde muss die Hälfte der anfallenden Gesamtkosten übernehmen.

- Wer organisiert innerhalb der Gemeinde das Angebot?
Adriano Guerrieri

- Wird diese Koordinationsperson entschädigt?
Ja.

- Kostet es den Teilnehmer etwas?
Nein, FriTime ist kostenlos. Das ist die Bedingung des Vereins FriTime.

- Wie läuft die Koordination der Angebote, Anmeldungen, etc.)?
Anmeldungen erfolgen via Gemeinde-Website mit Verweis auf eine Doodle-Umfrage. Koordi-
nation wird durch den Koordinator erledigt.
(http://www.schmitten.ch/de/vereine/ferienpassfritime/)

- Reicht es nicht aus, wenn die Gemeinde einen Ferienpass anbietet? Weshalb noch
ein zweites Angebot?
Nein, das KOSTENLOSE Angebot wird begrüsst! Weil wir dadurch die Möglichkeit haben,
auch im Herbst ausserschulische Aktivitäten anzubieten. Hätten wir mehr Ressourcen (per-
sonell/finanziell) zur Verfügung, könnte das Programm sogar auf die Frühjahrs- und Winter-
ferien ausgeweitet werden.

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- Wie informieren Sie über die Angebote (Gemeindenachrichten, Flyer Schule, etc….)?
Schmitte Poscht, E-Mail und Gemeindewebsite. Zudem Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich
weise die teilnehmenden Kinder bzw. deren Eltern bereits nach dem Sommerferienpass per
E-Mail auf das Herbstangebot hin. Die E-Mail-Adresse erhalte ich bei der Anmeldung der
Kinder über die Doodle-Umfrage.

- Welchen Mehrwert sehen Sie für die Gemeinde?
Attraktivität der Gemeinde wird gesteigert, weil die Gemeinde etwas für die Kinder anbietet.
Zudem werden die Kinder in der Freizeit beschäftigt und lernen zudem noch was dazu.

- Wie sind die Feedbacks der Teilnehmenden? Werden Inputs für neue Angebote abge-
holt?
Inputs für neue Angebote werden SEHR selten durch Teilnehmer abgegeben. Feedback ist,
wie auch für den Sommerferienpass, SEHR positiv.

- Werden Sie das Projekt in den nächsten Jahren weiterführen?
Das muss die Gemeinde entscheiden. Wie eingangs erwähnt, muss die Gemeinde meines
Wissens die Hälfte der FriTime-Kosten übernehmen. Vor genau 10 Minuten habe ich Olivier
Flechtner den Finanzierungsantrag für die kommenden zwei Jahre zugestellt. Dieser Antrag
muss vom Ressort-Leiter eingereicht werden. Ich persönlich werde die Koordination aus be-
ruflichen Gründen nicht mehr vornehmen. Ich plane/organisiere letztmals den Sommerferien-
pass 2020.

- Welche Stolpersteine gibt es bei der Einführung?
Keine. Das ist eine Frage der Initiative und der Hartnäckigkeit des Koordinators. Event-Erfah-
rung ist angebracht. Ich habe für meine Nachfolger (evtl. Juko-Mitglieder Debby Amstutz und
Loic Gauderon) eine Checkliste verfasst, an der sie sich orientieren können. ==> Ein Stolper-
stein ist die Zeit. ==> Aufwand für die Planung/Organisation und Koordination von FriTime und
Ferienpass liegen bei ungefähr 80-100 Arbeitsstunden.

- Könnten Sie sich vorstellen, dass verschiedene Gemeinden zusammen ein Pro-
gramm organisieren und in den verschiedenen Gemeinden abwechselnd anbieten?
Das zu prüfen könnte sich evtl. lohnen. Jedoch nicht abwechselnd, sondern gemeinsam. Doch
unter diesen Umständen müsste meines Erachtens der Transfer der Kinder (Bus??) zwischen
den Gemeinden ebenfalls geprüft werden. Dies wiederum würde die Kosten steigern. Aber ich
denke, dass ist nicht die Erwartung des Vereins FriTime. Dieser will die ausserschulischen
Aktivitäten in JEDER Gemeinde erhöhen. Abschliessend soviel: Es ist erstaunlich, wie viele
Gemeinden nicht von FriTime profitiert haben. Aktuell nehmen am Programm nur 17
Gemeinden teil. https://www.fritime.ch/membres

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Empfehlung an die Region:

Der Projektverantwortliche der Gemeinde Schmitten stellt zusammen mit FriTime den Ge-
meindevertretern der Bereiche Kultur, Sport, Jugend das Angebot vor.

Abbildung 9: FriTime

Sport im Sensebezirk                 Susanne Heiniger                            Seite 31
16.      Midnight Sport – offene Turnhallen
Seit 20 Jahren setzt sich IdéeSport für die offenen Turnhallen am Samstagabend in den Ge-
meinden ein. (Idee Sport, 2019) Bei diesem Programm geht es darum, dass vor allem im
Winterhalbjahr die Jugendlichen am Samstagabend nicht irgendwo draussen herumhängen
sollen, sondern sich in einer ungezwungenen Atmosphäre in einer Turnhalle treffen können.
Bei Spiel, Sport und Spass soll der Abend ohne Suchtmittel genossen werden können. Die
Jugendlichen haben auch die Möglichkeit, sich in die Organisation der Anlässe einzubringen
und zu partizipieren. Das Programm wurde im Lauf der Jahre auch auf offene Turnhallen am
Sonntagmorgen für kleine Kinder (Mini Move) mit den Eltern und für Primarschulkinder mit
dem Programm „open Sunday“ ausgebaut.

Da Midnight Sport unter der Leitung von IdéeSport doch recht strengen Kriterien unterliegt und
von vielen finanziellen Partner der Schweizer Wirtschaft unterstütz wird, haben sich die
Gemeinden Düdingen und Wünnewil-Flamatt dazu entschlossen, die offenen Turnhallen an-
zubieten, jedoch unter eigener Regie und ohne Unterstützung von Midnight Sport.

Da das niederschwellige Angebot für viele Gemeinden interessant und auch realisierbar wäre,
ist es der Region Sense ein Anliegen, die Erfahrungen der beiden Gemeinden bekannt zu
machen. In diesem Rahmen wurde ein Fragebogen den beiden zuständigen Jugendarbeitern
zugestellt.

Für Düdingen wurde der Fragebogen von Christoph Fröhlich, Jugendarbeiter ausgefüllt. In der
Gemeinde Wünnewil-Flamatt hat ebenfalls der Jungendarbeiter, Kevin Zeh, den Fragebogen
beantwortet.

Die Fragen wurden wie folgt beantwortet:

Gemäss der Umfrage Sport im Sensebezirk wurde bei den beiden Gemeinden ein Angebot im
Bereich Midnight-Sport angegeben. Um dieses Programm den anderen Gemeinden des
Sensebezirks auch schmackhaft zu machen, würden wir gerne ein paar Fragen dazu stellen:

- Seit wann wird die offene Turnhalle in der Gemeinde angeboten?
Gemeinde Düdingen: Seit ca. 10 Jahren.
Gemeinde Wünnewil-Flamatt (WüFla): Im Spätwinter 2017 wurde die erste offene Turnhalle
in Flamatt angeboten.

- Wie oft werden die Hallen geöffnet (Anzahl Angebote pro Winterhalbjahr)?
Gemeinde Düdingen: In der Vergangenheit wurden zwischen 2 und 5 Hallenprojekte durch-
geführt. Samstags von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr

Gemeinde WüFla: 2-3x im Winter (November, Januar und Februar) – Sporthalle Flamatt

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