Gesendet: Donnerstag, 26. August 2021 - Freundeskreis Schloss Gottorf

Gesendet:                      Donnerstag, 26. August 2021

                                                                                                  www.freundeskreis-schloss-gottorf.de

     Thomas Menke und Daniel Günther bei der Enthüllung des Geschenks in der Ausstellung „Farbrausch“ (Foto Silke Lachmund)

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Liebe Mitglieder,

                 am vergangenen Wochenende wurde mit großer Teilnahme und bei bester Stimmung
                 auf der Gottorfer Museumsinsel das Bürgerfest zum 75-jährigen Bestehen des Landes
                 Schleswig-Holstein gefeiert. Zu diesem Anlass haben wir bei dem Pleinair-Maler
                 Christopher Lehmpfuhl ein Ölgemälde in Auftrag gegeben. Es ist in diesem Sommer an
                 der Ostsee entstanden. Im Rahmen der Veranstaltung und in Anwesenheit zahlreicher
                 Mitglieder des Freundeskreises überreichte unser Vorstandsmitglied und Schatzmeister
                 Thomas Menke das Werk dem Ministerpräsidenten Daniel Günther. Zukünftig wird das
                 1,5 Meter breite Gemälde in der norddeutschen Galerie einen Platz finden, so dass
                 auch diejenigen, die an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, es bald in
                 Augenschein nehmen können.

Der Ministerpräsident und unser Schatzmeister präsentieren das Gemälde von Christopher Lehmpfuhl (Foto Silke Lachmund)

                 Seit einiger Zeit gibt es in unserem Barockgarten zwischen Herkules-Figur und
                 Globushaus eine neue Attraktion. Fünf Immendorff-Affen, eine Leihgabe der Galerie
                 Werner, haben für die nächsten vier Jahre dort Platz genommen – das wurde möglich,
                 weil der Freundeskreis die Anschaffung der dafür notwendigen Sockel übernommen hat.
                 Was es mit den Affen auf sich hat, erklärt im Folgenden Herr Dr. Ulrich Schneider.
                 Alle freuen sich auf Ihren nächsten Besuch!

                 Mit herzlichen Grüßen
                 Ihre
                 Gabi Wachholtz

                                                                     2

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Affe „Constantin“ von Jörg Immendorf

                 Affen im Barockgarten von Schloss Gottorf

                 Fünf Bronzeaffen von Jörg Immendorff treiben seit wenigen Wochen im Barockgarten
                 von Schloss Gottorf ihr „Unwesen“. Die wilde Affenhorde hat die prächtigen
                 Sandsteinsockel auf der untersten Gartenterrasse zwischen Herkules und Globushaus
                 erobert und zieht die Besucher magisch an. Die Plastiken sind Leihgaben der Galerie
                 Michael Werner in Märkisch Wilmersdorf und werden für die nächsten vier Jahre hier zu
                 sehen sein.
                 Die aufwendigen Sockel, die der Freundeskreis Schloss Gottorf e.V. finanziert hat,
                 heben sich durch ihre Orientierung an der Architekturlehre Andrea Palladios deutlich
                 von den schlichten Plinthen auf den nördlichen Gartenterrassen ab. Sie bieten diesen
                 ungewöhnlichen Gartenbesuchern eine ideale Bühne für ihr pläsierliches Spiel. Die
                 Affen rennen scheinbar ziellos umher, schleppen – wie der antike Sisyphos – mächtige
                 Felsblöcke, spielen mit Vögeln oder zeigen mit großer Geste auf den Gottorfer Globus.
                 Die Affen gehören zu einer umfangreichen Serie, in der sich Jörg Immendorff
                 augenzwinkernd mit Künstlerkollegen – aus Vergangenheit und Gegenwart – in
                 Affengestalt auseinandergesetzt hat: Kurt (Schwitters), Caspar (David Friedrich), Jörg
                 (Immendorff), Constantin (Brancusi) und Giorgio (de Chirico) haben den Weg in den
                 Gottorfer Barockgarten gefunden und sind durch ihre Namen, aber auch anhand
                 charakteristischer Gesten und Attribute zu identifizieren.
                 Immendorf greift mit diesen Affen Bildmuster auf, die in politischen Karikaturen des
                 französischen Künstlers Grandville [Pseudonym von Jean Ignace Isidore Gérard (1803–
                 1847)] zu Beginn – und in dem Gemälde „Affen als Kunstrichter“ des Münchner Malers
                 Gabriel von Max (1840-1915) gegen Ende des 19. Jahrhunderts prominente Vorläufer
                 haben.
                 Menschliche Verhaltensweisen werden in tierischen Gesten und Posen gespiegelt und
                 dadurch karikierend überzeichnet: Besonderheiten und Absonderlichkeiten des
                 Menschen werden im Tierbild ungeschminkt zum Ausdruck gebracht.

                 Ulrich Schneider

                 Alles Gute wünscht
                 das Team vom Freundeskreis Schloss Gottorf e.V.

                 24837 Schleswig
                 Telefon 04621-813-292 (mittwochs 9 bis 12 Uhr oder AB)
                 freundeskreis@schloss-gottorf.de

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