Gesundheitsbericht Rheinland 2021 - Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten - BGF-Institut
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Gesundheitsbericht Rheinland 2021 Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten
Impressum: Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg Stabsstelle Reporting Neumarkt 35-37 50667 Köln Dr. Thorsten Flach Tel.: 0221 27180-123 E-Mail: thorsten.flach@bgf-institut.de Internet: www.bgf-institut.de Juni 2021
Inhaltsverzeichnis Einleitung..................................................................... 04 Das Wichtigste in Kürze................................................ 04 Krankenstand............................................................... 05 Krankenstand in den Regionen............................... 06 Covid-19 in den Regionen........................................ 07 Langzeitkrankenstand in den Regionen.................. 08 Gesundheitsquote........................................................ 09 Fallzahlen/Falldauer/Arbeitsunfähigkeitstage............. 10 Geschlechtervergleich............................................. 11 Altersvergleich........................................................ 12 Altersvergleich bei COVID-19.................................. 13 Diagnosen .................................................................... 14 Branchenkrankenstände............................................... 17 Vorjahresvergleich................................................... 17 COVID-19 Fallzahlen................................................ 18 Ausgewählte Diagnosegruppen............................... 19 Angaben zur Population................................................ 25 Anhang ......................................................................... 26 Definition der Kennzahlen....................................... 26 Datenbasis und Erhebungsgrundlage...................... 27 RHEINL AND BERICHT
Einleitung Die Jahresbilanz 2020 der Arbeitsunfähigkeitsdaten Für viele Erwerbstätige und deren Familien stellte das zeigt bei den AOK-versicherten Beschäftigten neben Pandemiejahr 2020 eine große Herausforderung dar. der Verbreitung der COVID-19 Erkrankung ein allgemein Zusätzliche Belastungen durch Homeoffice, Home- verändertes Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. schooling sowie Einschränkungen in Freizeitgestaltung und Sport dürften sich zunehmend negativ auf die kör- Insgesamt sanken die Fallzahlen im Vergleich zum Vor- perliche und seelische Gesundheit der Menschen ausge- jahr um 12 Prozent - eine so niedrige Fallhäufigkeit gab wirkt haben. es zuletzt in der Weltwirtschaftskrise 2007. Im Gegen- satz dazu stieg die durchschnittliche Falldauer um etwa Das BGF-Institut hat auf die veränderten Anforderungen 16 Prozent auf einen Wert, der so in dieser Höhe in den mit neuen Produkten im Rahmen der betrieblichen Ge- letzten 20 Jahren noch nicht verzeichnet wurde. Der sundheitsförderung reagiert und unterstützt Sie gerne Krankenstand verhielt sich relativ konstant zum Vorjahr dabei, negative gesundheitliche Effekte der Pandemie und stieg nur geringfügig. abzumildern und Ihre Gesundheit nachhaltig zu stärken. Das Wichtigste in Kürze Gesamt- AU-Fälle AU-Tage Ø Jahr krankenstand ≤ 42 Tage > 42 Tage je 100 VJ je 100 VJ Falldauer 2019 5,76 4,05 1,70 169,21 2.101 12,41 2020 5,87 3,99 1,88 148,89 2.144 14,40 Veränderung in % 2,1 -1,5 10,7 -12,0 2,1 16,0 Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der AOK-versicherten Beschäftigten im Jahr 2020 enthielten etwa 27.000 Fälle mit der Diagnose Covid-19. Daraus resultierten insgesamt etwa 253.000 Ausfalltage bei einer durchschnitt- lichen Falldauer von 9,4 Kalendertagen. COVID-19 AU-Fälle (abs.) AU-Tage (abs.) Ø Falldauer Rheinland/ 26.949 253.069 9,4 Hamburg Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Beschäftigten wurde der gesicherte Nachweis der Infektion auf der Arbeits- unfähigkeitsbescheinigung dokumentiert (55,8 Prozent). Bei den übrigen Fällen wurde Covid-19 nicht durch einen Labortest nachgewiesen, sondern aufgrund eines klinischen Kriteriums (wie zum Beispiel typische Corona-Sympto- me) und eines epidemiologischen Kriteriums (zum Beispiel enger Kontakt zu einer Person mit bestätigter Infektion) als Verdachtsfall dokumentiert. 04 RHEINL AND BERICHT
Krankenstand Der Krankenstand der 1,2 Million AOK ver- > 42 Tage ≤ 42 Tage sicherten Beschäftigten hat 2020 mit 5,87 % gegenüber 2019 (5,76 %) um etwa zwei Pro- 7 Gesamt zent zugenommen. Maßgeblich sind dafür die 5,87 5,71 5,58 5,73 5,76 Langzeiterkrankungen verantwortlich: 6 Der Krankenstand der Langzeiterkrankungen 5 1,63 1,59 1,62 1,70 1,88 – also solche mit mehr als 42 Arbeitsunfähig- 4 keitstagen – stieg von 1,70 % im Vorjahr auf 4,08 3,99 4,11 4,06 3,99 1,88 % im Jahr 2020. Ein Zuwachs von über 3 10 Prozent. 2 Demgegenüber sank der Kurzeiterkranken- 1 Prozent stand (
Krankenstand in den Regionen Gesamt- Region krankenstand Remscheid 6,7 Neben Hamburg wiesen Bonn und Köln ebenfalls gerin- Kreis Düren 6,7 ge Krankenstände auf. Am westlichen Niederrhein (Kreis Mönchengladbach 6,6 Düren, Aachener Umland, Kreis Heinsberg und Mön- chengladbach) rangierten die Krankenstände dagegen Kreis Heinsberg 6,5 im oberen Bereich. Ein Grund: Hier leben Beschäftigte ehem. Kreis Aachen 6,4 mit einem Durchschnittsalter von mehr als 41 Jahren. Oberhausen 6,4 Zudem wurden hier auch die meisten Arbeitsunfähig- Wuppertal 6,4 keitsfälle von den Ärzten attestiert. Ein weiterer mög- licher Grund war das starke Aufkommen der COVID-19 Aachen 6,3 Erkrankung in diesen Regionen. Solingen 6,3 Kreis Viersen 6,3 Kreis Wesel 6,3 Krefeld 6,1 Essen 6,1 HH KLE Kreis Mettmann 6,1 WES Rhein-Kreis Neuss 6,1 Rhein-Erft Kreis 6,0 OB Kreis Euskirchen 6,0 DU E MH Mülheim a.d. Ruhr 6,0 KR VIE ME Duisburg 6,0 D W MG RS Kreis Oberberg 5,9 NE SG HS Rhein.-Berg. Kreis 5,6 LEV GL GM Leverkusen 5,6 K BM Kreis Kleve 5,4 Rhein-Sieg-Kreis 5,4 AC DN SU Düsseldorf 5,4 BN Köln 5,3 EU Bonn 4,9 Hamburg 4,8 06 RHEINL AND BERICHT
Covid-19 in den Regionen AU-Fälle HH Region je 100 VJ KLE Kreis Heinsberg 6,92 WES Duisburg 3,61 OB Mönchengladbach 3,33 DU E MH Düren-Jülich 3,29 KR VIE ME Aachen 3,18 D W Oberhausen 3,10 MG RS NE SG HS Krefeld 3,07 LEV GL GM ehem. Kreis Aachen 3,02 BM K Mülheim an der Ruhr 2,90 Wuppertal 2,87 AC DN SU Kreis Mettmann 2,72 BN Leverkusen 2,72 EU Kreis Euskirchen 2,64 Rhein-Sieg-Kreis 2,54 Rheinkreis Neuss 2,53 Düsseldorf 2,50 Neben den wenigen Fällen von Covid-19 am Anfang des Kreis Wesel 2,34 Jahres 2020 in Bayern und Baden Württemberg erfuhr die Rhein-Erft-Kreis 2,25 Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg große mediale Auf- Bonn 2,21 merksamkeit im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Remscheid 2,21 Epidemie und wurde als Corona-Hotspot tituliert. Solingen 2,19 Die Rheinlandkarte zu Covid-19 bedingten Arbeitsunfähig- Köln 2,18 keitsfällen (AU-Fällen) zeigt eine deutlich höhere Fallzahl Kreis Viersen 1,98 im Kreis Heinsberg sowie den angrenzenden Kreisen und Rhein-Berg-Kreis 1,96 kreisfreien Städten Düren-Jülich, Städteregion Aachen Hamburg 1,93 und Mönchengladbach. Auf einhundert AOK-versicher- te Beschäftigte kamen im Kreis Heinsberg sieben Covid- Essen 1,93 19-bedingte AU-Fälle, in Mönchengladbach, Düren-Jülich Kreis Kleve 1,78 und der Städteregion Aachen waren es jeweils drei von Oberberg 1,58 hundert Fällen. Eine weitere überdurchschnittlich betroffene Region zeigt Weniger von Covid-19 bedingter Arbeitsunfä- sich im Westen des Ruhrgebietes. In den Städten Krefeld, higkeit betroffen sind die Regionen im (Ober-) Duisburg und Oberhausen entfielen auf hundert AOK- Bergischen Land und am nordwestlichen Nie- Versicherte im Jahr 2020 ebenfalls drei Fälle auf Covid-19. derrhein sowie die Stadt Essen. 07 RHEINL AND BERICHT
Langzeitkrankenstand in den Regionen Langzeitkranken- Region stand (%) Kreis Düren 2,4 Oberhausen 2,2 ehem. Kreis Aachen 2,2 Kreis Wesel 2,2 HH Kreis Viersen 2,2 KLE WES Kreis Heinsberg 2,1 Aachen 2,1 OB Remscheid 2,1 DU E MH Rhein-Erft Kreis 2,1 KR VIE ME W Kreis Mettmann 2,0 D MG RS NE SG Essen 2,0 HS LEV GL Krefeld 2,0 GM Kreis Euskirchen 2,0 K BM Mülheim a.d. Ruhr 2,0 AC DN SU Rhein-Kreis Neuss 1,9 BN Duisburg 1,9 EU Wuppertal 1,9 Mönchengladbach 1,9 Kreis Oberberg 1,9 Solingen 1,9 Kreis Kleve 1,8 Rhein.-Berg. Kreis 1,7 Leverkusen 1,7 Köln 1,7 Wenig Langzeitkranke finden sich in den Großstädten Düsseldorf 1,6 längs des Rheins in Bonn, Köln und Düsseldorf sowie in Rhein-Sieg-Kreis 1,6 Hamburg. Hamburg 1,6 Besonders viele Langzeitkranke sind dem westlichen Rheinland, dem ehemaligen Kreis Aachen und den Krei- Bonn 1,5 sen Viersen, Heinsberg und Düren zuzuordnen. 08 RHEINL AND BERICHT
Gesundheitsquote bei 49 Prozent Die Gesundheitsquote zeigt den Anteil der Beschäftig- ten ohne Fehlzeit in der Berichtszeit an, das bedeutet, dass diese Mitarbeitenden keine AU-Bescheinigung bei der AOK Rheinland/Hamburg eingereicht haben. Die Gesundheitsquote stieg in den letzten Jahren stetig und lag im Jahr 2020 bei 49 Prozent. 2016 2017 2018 2019 2020 Gesundheitsquote 45,0 46,6 46,3 47,4 49,4 Anzahl der AU-Fälle je Versicherte Etwas weniger als jeder fünfte Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg war in der Berichtszeit einmal krankgeschrieben, bei rund 12 Prozent der Versicherten wurden zwei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen erfasst und bei sieben Prozent gingen im Jahr 2020 drei AU-Bescheinigungen bei der AOK Rheinland/Hamburg ein. Anteil in % 49,4 0 AU-Fälle 22,6 1 AU-Fälle 12,3 2 AU-Fälle 7,0 3 AU-Fälle 3,9 4 AU-Fälle Anteil in % 2,1 5 AU-Fälle 1,1 6 AU-Fälle 0,6 7 AU-Fälle 0,4 8 AU-Fälle 0,2 9 AU-Fälle 0,1 10 AU-Fälle 09 RHEINL AND BERICHT
Kennzahlen des Krankheitsgeschehens Der Krankenstand im Rheinland wird gebildet durch die Anzahl der Arbeits- unfähigkeitsfälle und deren Dauer. Daraus ergibt sich die Gesamtzahl aller Ausfalltage. Fälle/Dauer/Tage je 100 Versichertenjahr (Zeitverlauf) 2016 2017 2018 2019 2020 Fälle 173,33 168,30 172,58 169,19 148,89 Dauer 12,01 12,10 12,12 12,42 14,40 Tage 2.082 2.036 2.092 2.100 2.144 Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle sank im Jahr 2020 Erklärungsversuch 2: Aufgrund der COVID-19 Pan- bei den AOK-Versicherten erheblich. Im Vergleich zum demie vermieden Versicherte, wenn möglich, den Vorjahr sank sie um 12% auf 149 Fälle je 100 Versicher- Ärztebesuch bei „leichteren“ Erkrankungen. Dadurch te (Vorjahr: 170 Fälle). Die durchschnittliche Dauer der entstanden weniger AU-Fälle mit geringer Falldauer. Es Arbeitsunfähigkeit stieg um durchschnittlich zwei auf wären somit Versicherte mit „schwereren“ Erkrankun- 14,4 Kalendertage. Die Arbeitsunfähigkeitstage haben gen dominanter in der Krankenstatistik, die höhere Fall- sich im Vergleich zu 2020 um zwei Prozent erhöht. dauer aufweisen. Weniger Versicherte suchten im Jahr 2020 einen Arzt Erklärungsversuch 3: Durch veränderte Verhältnis- auf und es wurden dadurch weniger Arbeitsunfähigkei- se im Lockdown änderte sich einerseits das Verhalten, ten attestiert. Für diese Entwicklung des AU-Gesche- andererseits wurden potenzielle Gesundheitsgefahren hens gibt es verschiedene Erklärungsansätze: (Sport, Straßenverkehrsunfälle) reduziert. Das reduzier- te u. a. die Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Ver- Erklärungsversuch 1: Die Schutzmaßnahmen gegen letzungen im privaten Umfeld um 15 Prozent. Covid-19 hatten den Nebeneffekt, dass weniger Infek- tionen (Durchfallerkrankungen, Grippe, akute Bronchi- tis) auftraten. Dies führte zu einem geringeren Bedarf, Ärzte aufzusuchen. 10 RHEINL AND BERICHT
Geschlechtervergleich AU-Fälle je 100 VJ nach Geschlecht Jahr 2016 2017 2018 2019 2020 Männer 170,8 165,7 170,0 166,8 147,1 Frauen 176,9 171,9 176,1 172,6 151,3 Gesamt 173,3 168,3 172,6 169,2 148,9 Ø Falldauer Jahr 2016 2017 2018 2019 2020 Männer 12,0 12,1 12,1 12,3 14,3 Frauen 12,0 12,2 12,2 12,6 14,6 Gesamt 12,0 12,1 12,1 12,4 14,4 Frauen sind häufiger arbeitsunfähig erkrankt als Männer und haben dabei im Vergleich durchschnittlich eine längere Krankheitsdauer. 3,50 3,00 2,90 2,50 Geschlechtervergleich bei COVID-19 2,00 2,23 Auch bei der Arbeitsunfähigkeit aufgrund von COVID- 1,50 AU-Fälle je 100 VJ 19-Erkrankungen dominierten Frauen die Fallzahlen. 1,00 Erkrankten je 100 Männern etwa zwei Männer arbeits- unfähig an Covid-19, lagen bei den Frauen fast drei Fälle 0,50 je 100 Erkrankter vor. 0,00 11 RHEINL AND BERICHT
Altersvergleich Fallzahlen/Dauer/AU-Tage im Altersvergleich Fälle/Dauer/Tage je 100 Versichertenjahr (Altersstufen) -19 20-29 30-39 40-49 50-59 60+ Fälle 237,15 174,44 134,72 136,22 146,45 149,71 Dauer 5,54 7,87 11,11 14,37 19,91 26,73 Tage 1.314 1.373 1.496 1.957 2.915 4.001 Untenstehende Abbildung verdeutlicht den Zusammen- Ältere versicherte Beschäftigte sind seltener arbeitsun- hang von AU-Fällen und AU-Tage im Altersvergleich: fähig als die Gruppe der bis 19-jährigen Beschäftigten. Jüngere versicherte Beschäftigte (bis 19 Jahre) sind im Die Arbeitsunfähigkeitsfälle haben jedoch eine längere Altersvergleich häufiger arbeitsunfähig; insgesamt ent- Falldauer von durchschnittlich 26,7 Kalendertagen und stehen dadurch aber in der Altersgruppe keine hohen verursachen dadurch insgesamt mehr Arbeitsunfähig- Ausfalltage (1.314 AU-Tage je 100 VJ), da die durch- keitstage (4.001 Tage je 100 VJ). schnittliche Falldauer mit 5,5 Tagen relativ kurz ist. AU-Fälle und AU-Tage im Altersvergleich AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ 280 3.500 240 3.000 200 2.500 160 2.000 120 1.500 AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ 80 1.000 40 500 0 0 bis 19 20 – 29 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 + Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Altersklassen 12 RHEINL AND BERICHT
Altersvergleich bei COVID-19 Die Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von COVID-19 Erkrankun- gen zeigen ein deutliches Gefälle zwischen den Altersgruppen. Mit deutlichem Abstand heben sich die jüngsten Versicherten von den Älteren ab. Dabei nehmen die Fallzahlen mit steigen- dem Alter in den Gruppen kontinuierlich ab. 5,19 3,05 2,42 2,44 2,28 1,90 6,00 5,00 4,00 AU-Fälle je 100 VJ bei COVID-19 3,00 2,00 1,00 0,00 bis 19 20 – 29 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 + Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 13 RHEINL AND BERICHT
Diagnosen Die meisten Arbeitsunfähigkeitsfälle sind durch Atem- Arbeitsunfähigkeitsfall geht auf eine Infektionserkran- wegserkrankungen verursacht. 21 Prozent aller Arbeits- kung zurück. Dahinter verbergen sich in erster Linie unfähigkeitsfälle haben eine Diagnose aus diesem infektiöse Darmkrankheiten (Durchfallerkrankungen). Bereich. Jede sechste Arbeitsunfähigkeit (16 %) wird von Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Anteile der größ- muskel-skelettalen Erkrankungen wie Rückenschmer- ten Diagnosegrup-pen ab. Dagegen ist der Anteil der zen, Knie- oder Schulterbeschwerden oder einem Band- „sonstigen Erkrankungen“ um drei Prozent gestiegen. scheibenvorfall verursacht. Etwa jeder zehnte (9 %) COVID-19 Diagnosen sind unter „sonstige Erkrankun- gen“ geschlüsselt. Anteil an AU-Fällen in % 22,0 Atemwege 20,7 Atemwege 15,5 Muskel/Skelett 16,0 Muskel/Skelett 10,1 Infektionen 9,1 Infektionen Anteil in % 8,4 Verdauung Anteil in % 7,7 Verdauung 2019 2020 6,2 Verletzungen 5,9 Verletzungen 5,6 Psyche 5,7 Psyche 3,8 Herz/Kreislauf 3,6 Herz/Kreislauf 1,3 Neubildungen 1,3 Neubildungen 27,1 Sonstige 29,9 Sonstige Anteil an AU-Tagen in % 21,5 Muskel/Skelett 21,4 Muskel/Skelett 11,5 Atemwege 14,0 Psyche 13,7 Psyche 11,8 Atemwege 9,6 Verletzungen 8,9 Verletzungen Anteil in % Anteil in % 5,4 Herz/Kreislauf 5,2 Herz/Kreislauf 2019 2020 4,6 Verdauung 4,1 Verdauung 4,2 Infektionen 4,1 Infektionen 3,5 Neubildungen 3,5 Neubildungen 26,0 Sonstige 27,0 Sonstige 14 RHEINL AND BERICHT
Die meisten Arbeitsunfähigkeitstage werden durch psychischen Formenkreis verursacht. Etwa 11 Prozent muskel-skelettale Erkrankungen verursacht. 22 Pro- der Ausfalltage resultieren aus Erkrankungen der Atem- zent aller Ausfalltage fallen auf diese Diagnosegruppe wege. Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine bedeutsa- zurück. 14 Prozent aller Ausfalltage sind psychisch be- men Veränderungen in der Verteilung der AU-Tage über dingt und werden somit durch Erkrankungen aus dem die Hauptdiagnosegruppen. Ausgewählte Hauptdiagnosegruppen im Zeitverlauf Drei von fünf ausgewählten Diagnosegruppen stiegen in Jahren kontinuierlich an und spielen bei den Krankheits- den letzten Jahren stetig an: Die psychischen Störungen fällen eine immer wichtigere Rolle. Hierunter fallen auch verursachen rund 50 % mehr AU-Fälle als im Jahr 2003. die ansteckenden Magen-Darmerkrankungen. Deutlich Auch Atemwegserkrankungen treten in den letzten Jah- erkennbar im Diagramm ist die deutliche Abnahme der ren häufiger als zu Beginn der 2000er Jahre auf. Ebenso AU-Fälle im Jahre 2020. die Infektionserkrankungen, diese steigen seit einigen Veränderung der AU-Fälle Atemwegserkrankungen Muskel-/Skeletterkrankungen Verdauung Psychische Störungen Infektionen 160 150 140 130 120 110 100 Veränderung in Prozent 90 80 70 60 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 15 RHEINL AND BERICHT
Die Top-Ten Diagnosen 2020 – AU-Tage je 100 Versichertenjahre Rückenschmerzen, Infektionen und die depressive Episode stehen als Ursache für die Fehltage nach wie vor an erster Stelle. Es fol- gen Belastungs- u. Anpassungsstörungen, deren AU-Tage in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind. Diagnose (ICD-10) AU-Tage je 100 VJ Rückenschmerzen 205,37 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bezeichneten Lokalisationen der 148,49 oberen Atemwege Depressive Episode 141,84 Reaktionen auf schwere Belastungen & 98,94 Anpassungsstörungen Sonstige 66,93 Bandscheibenschäden Sonstige Zustände nach 56,51 chirurgischem Eingriff Schulterläsionen 53,86 Diarrhoe und Gastroenteritis, 52,82 vermutlich infekt. Ursprungs Essentielle (primäre) Hypertonie 51,50 Rezidivierende 48,58 depressive Störung 0 50 100 150 200 250 16 RHEINL AND BERICHT
Branchenkrankenstände Den höchsten Krankenstand wiesen im Jahr 2020 die Beschäftigten in der Ver- und Entsorgungsbranche auf. Mit 7,86 Prozent lagen sie vor der öffentlichen Verwaltung, welche 2019 noch auf dem ersten Rang lag. Im Auswer- tungsjahr reduzierte sich bei den Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung der Krankenstand aber minimal und lag bei 7,72 Prozent (2019: 7,74%). 2019 2020 Ver- und Entsorgung 7,64 7,86 Allg. öffentl. Verwaltung 7,74 7,72 Metallerzeugung 7,15 7,46 Altenheime/ambulante Pflege 7,23 7,40 Nahrungsmittelherstellung 7,02 7,16 Herstellung Metallwaren 6,96 7,10 Chemische Industrie 6,85 6,85 Verkehr/Lagerei 6,30 6,44 Maschinenbau/Fahrzeugbau 6,22 6,41 Baugewerbe 5,59 5,73 Gebäudebetreuung 5,50 5,73 Gesundheitswesen 5,33 5,54 Großhandel 5,58 5,51 Einzelhandel 5,33 5,47 Erziehung und Unterricht 5,00 5,09 Handel / Reparatur KFZ 4,64 4,73 Vermittlung von Arbeitskräften 4,83 4,69 Finanzen/Versicherungen 4,27 4,06 Gastgewerbe 3,66 3,62 Sonstige Dienstleistungen 3,59 3,62 Information/Kommunikation 3,65 3,29 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Der mit Abstand geringste prozentuale Anteil an Arbeitsunfähigkeitstagen wurde im Vorjahr in der Informations- und Kommunikationsbranche gemessen. Mit 3,29 Prozent lag der Krankenstand in dieser Branche noch deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: 3,65%). Neben einem relativ geringen Durchschnittsalter der Beschäftigten (2020: 37,9 Jahre), spielt hier sicher auch eine Rolle, dass branchenübliche Tätigkeiten im Pandemiejahr 2020 größtenteils aus dem Homeoffice ausgeübt werden konnten. 17 RHEINL AND BERICHT
COVID-19 in den Branchen (AU-Fälle je 100 VJ) Branche AU-Fälle (je 100 VJ) Covid-19 Altenheime/ambulante Pflege 4,25 Gesundheitswesen 3,92 Erziehung/Unterricht 3,54 Öffentliche Verwaltung 3,10 Metallerzeugung/-bearbeitung 2,92 Nahrungsmittelherstellung 2,73 Chemische Industrie 2,57 Maschinen- und Fahrzeugbau 2,54 Zeitarbeit 2,49 Ver- und Entsorgung 2,46 Einzelhandel 2,46 KFZ-Handel 2,43 Metallwarenherstellung 2,41 Finanzen/Versicherungen 2,36 Verkehr/Lagerei 2,23 Gebäudebetreuung 2,12 Baugewerbe 2,11 Großhandel 2,03 Sonstige Dienstleistungen 1,91 Information/Kommunikation 1,64 Gastgewerbe 1,22 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 Vor allem Pflegekräfte, aber auch Beschäftigte im Ge- Im Gastgewerbe ist die Fallzahl dagegen deutlich unter- sundheitswesen und in Kindergärten und Vorschulen durchschnittlich. Ein Grund dafür ist sicher darin zu waren im vergangenen Jahr die von Covid-19 am stärks- sehen, dass diese Branche von den Beschränkungen im ten betroffenen Berufsgruppen. In diesen Branchen tra- Zuge der Corona-Pandemie besonders stark betroffen ten jeweils mehr als 3,5 Coronafälle (je 100 VJ) auf. ist. 18 RHEINL AND BERICHT
Ausgewählte Diagnosegruppen Atemwegserkrankungen in den Branchen Die höchsten Fallzahlen bei den Atemwegserkrankun- Im Gastgewerbe wurde 2020 die mit Abstand geringste gen traten 2020 in Altenheimen, in der ambulanten Fallzahl gemessen, was u.a. daran liegen könnte, dass Pflege, der öffentlichen Verwaltung und bei den Be- die meisten Hotels und Gaststätten im Pandemiejahr schäftigten in Kitas und Vorschulen auf. In diesen Bran- (größtenteils) geschlossen bleiben mussten. chen ist die Übertragungsrate bei Infektionen aufgrund unvermeidbar enger Kontakte zu anderen Menschen meist deutlich höher. Branche Fälle je 100 VJ Erziehung und Unterricht 56,6 Öffentliche Verwaltung 54,7 Altenheime, ambulante Pflege 51,0 Gesundheitswesen 47,2 Vermittlung von Arbeitskräften 47,0 Chemische Industrie 46,2 Metallerzeugung und -bearbeitung 45,5 Herstellung von Metallwaren 45,3 Maschinen- und Fahrzeugbau 44,8 Handel und Reparatur 43,3 Ver- und Entsorgung 42,8 Finanzen/Versicherungen 42,5 Nahrungsmittelherstellung 40,1 Einzelhandel 39,4 Großhandel 39,0 Sonstige Dienstleistungen 37,2 Verkehr/Lagerei 37,0 Baugewerbe 35,4 Gebäudereinigung 33,6 Information/Kommunikation 33,2 Gastgewerbe 23,3 19 RHEINL AND BERICHT
Muskel-/Skeletterkrankungen in den Branchen 2020 traten in den Zeitarbeitsfirmen (Vermittlung von Arbeitskräften) die meisten Fälle von Muskel-/Skeletterkrankungen auf. Fast jeder zweite Beschäftigte der Bran- che fiel im Vorjahr aufgrund einer muskuloskelettalen Erkrankung aus. Deutlich geringer waren im Auswertungsjahr die Fallzahlen bei Dienstleistungen, in der Informations- und Kommunikationsbranche sowie im Banken- und Versicherungswesen. Branche Fälle je 100 VJ Vermittlung von Arbeitskräften 45,4 Metallerzeugung und -bearbeitung 43,8 Ver- und Entsorgung 43,8 Chemische Industrie 43,5 Herstellung von Metallwaren 42,3 Nahrungsmittelherstellung 41,6 Verkehr/Lagerei 40,5 Maschinen- und Fahrzeugbau 39,7 Gebäudereinigung 38,4 Baugewerbe 36,4 Öffentliche Verwaltung 36,2 Großhandel 33,3 Altenheime, ambulante Pflege 33,3 Handel und Reparatur 31,6 Einzelhandel 28,3 Gesundheitswesen 24,4 Erziehung und Unterricht 21,4 Gastgewerbe 19,9 Sonstige Dienstleistungen 16,6 Information/Kommunikation 16,0 Finanzen/Versicherungen 15,6 20 RHEINL AND BERICHT
Psychische Erkrankungen in den Branchen Bei den Beschäftigten in der stationären und ambulanten Pflege wurde 2020 am häufigsten eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Überwiegend waren dies Be- lastungsstörungen, Angststörungen, Depressionen oder somatoforme Störungen. Überdurchschnittlich häufig traten seelisch bedingte Arbeitsunfähigkeitsfälle auch bei den Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen auf. Branche Fälle je 100 VJ Altenheime, ambulante Pflege 18,1 Öffentliche Verwaltung 16,8 Gesundheitswesen 14,6 Erziehung und Unterricht 13,9 Ver- und Entsorgung 12,7 Einzelhandel 12,7 Nahrungsmittelherstellung 12,3 Chemische Industrie 12,3 Herstellung von Metallwaren 11,8 Metallerzeugung und -bearbeitung 11,4 Verkehr/Lagerei 11,4 Maschinen- und Fahrzeugbau 11,3 Finanzen/Versicherungen 10,9 Vermittlung von Arbeitskräften 10,2 Großhandel 10,2 Gebäudereinigung 9,7 Sonstige Dienstleistungen 9,2 Handel und Reparatur 8,7 Information/Kommunikation 8,6 Baugewerbe 7,2 Gastgewerbe 6,8 21 RHEINL AND BERICHT
Die Top-3-Diagnosen 2020 – AU-Fälle und AU-Tage je 100 Versichertenjahre Rückenschmerzen, Atemwegsinfekte und Depressionen waren 2020 die Diagnosen mit den meisten Ausfalltagen in den Unternehmen (siehe Diagramm auf S. 16). In folgenden Wirtschaftszweigen gab es 2020 die meisten AU-Fälle und -Tage: Rückenschmerzen AU-Fälle AU-Tage Branche (je 100 VJ) Branche (je 100 VJ) Vermittlung von Arbeitskräften 26,68 Nahrungsmittelherstellung 363,05 Verkehr/Lagerei 22,37 Ver- und Entsorgung 351,64 Metallerzeugung und -bearbeitung 22,22 Metallerzeugung und -bearbeitung 337,99 Chemische Industrie 21,95 Verkehr/Lagerei 333,28 Nahrungsmittelherstellung 21,20 Chemische Industrie 321,88 Herstellung von Metallwaren 21,18 Gebäudebetreuung 320,68 Ver- und Entsorgung 20,80 Herstellung von Metallwaren 309,56 Gebäudebetreuung 20,52 Maschinen- und Fahrzeugbau 285,50 Maschinen- und Fahrzeugbau 19,64 Altenheime, ambulante Pflege 275,25 Baugewerbe 18,23 Baugewerbe 270,75 Großhandel 17,12 Öffentliche Verwaltung 266,00 Öffentliche Verwaltung 16,17 Vermittlung von Arbeitskräften 259,97 Altenheime, ambulante Pflege 16,13 Großhandel 247,44 Handel und Reparatur von Kfz 16,12 Einzelhandel 213,67 Einzelhandel 14,11 Handel und Reparatur von Kfz 192,31 Gesundheitswesen 11,65 Gesundheitswesen 174,21 Gastgewerbe 10,14 Gastgewerbe 159,28 Erziehung und Unterricht 9,86 Erziehung und Unterricht 121,97 Sonst. Dienstleistungen 8,06 Sonst. Dienstleistungen 102,72 Information/Kommunikation 7,94 Information/Kommunikation 100,37 Finanzen/Versicherungen 7,07 Finanzen/Versicherungen 95,07 22 RHEINL AND BERICHT
Akute Infektionen der Atemwege AU-Fälle AU-Tage Branche (je 100 VJ) Branche (je 100 VJ) Erziehung und Unterricht 33,3 Öffentliche Verwaltung 251,2 Öffentliche Verwaltung 31,4 Altenheime, ambulante Pflege 227,9 Altenheime, ambulante Pflege 29,3 Erziehung und Unterricht 220,6 Gesundheitswesen 27,6 Metallerzeugung und -bearbeitung 208,3 Chemische Industrie 27,4 Chemische Industrie 202,2 Vermittlung von Arbeitskräften 26,9 Maschinen- und Fahrzeugbau 198,2 Maschinen- und Fahrzeugbau 26,3 Gesundheitswesen 195,3 Metallerzeugung und -bearbeitung 26,3 Ver- und Entsorgung 193,5 Herstellung von Metallwaren 25,2 Herstellung von Metallwaren 192,3 Handel und Reparatur von Kfz 25,0 Nahrungsmittelherstellung 189,0 Finanzen/Versicherungen 24,5 Vermittlung von Arbeitskräften 171,0 Ver- und Entsorgung 23,8 Handel und Reparatur von Kfz 167,0 Einzelhandel 22,4 Finanzen/Versicherungen 165,8 Nahrungsmittelherstellung 22,3 Einzelhandel 164,5 Großhandel 22,1 Verkehr/Lagerei 164,4 Sonst. Dienstleistungen 21,4 Großhandel 158,2 Verkehr/Lagerei 20,4 Gebäudebetreuung 146,6 Baugewerbe 20,3 Sonst. Dienstleistungen 137,3 Information/Kommunikation 19,2 Baugewerbe 135,1 Gebäudebetreuung 17,8 Information/Kommunikation 122,4 Gastgewerbe 12,5 Gastgewerbe 95,9 23 RHEINL AND BERICHT
Depressionen AU-Fälle AU-Tage Branche (je 100 VJ) Branche (je 100 VJ) Altenheime, ambulante Pflege 5,33 Altenheime, ambulante Pflege 285,70 Öffentliche Verwaltung 4,62 Öffentliche Verwaltung 251,57 Gesundheitswesen 3,89 Nahrungsmittelherstellung 192,61 Erziehung und Unterricht 3,80 Gesundheitswesen 192,44 Nahrungsmittelherstellung 3,55 Herstellung von Metallwaren 191,20 Chemische Industrie 3,49 Metallerzeugung und -bearbeitung 184,22 Ver- und Entsorgung 3,47 Ver- und Entsorgung 182,47 Herstellung von Metallwaren 3,45 Chemische Industrie 181,19 Metallerzeugung und -bearbeitung 3,30 Einzelhandel 180,34 Einzelhandel 3,25 Erziehung und Unterricht 178,29 Maschinen- und Fahrzeubau 3,21 Finanzen/Versicherungen 171,34 Verkehr/Lagerei 3,12 Maschinen- und Fahrzeugbau 160,88 Finanzen/Versicherungen 3,09 Verkehr/Lagerei 151,26 Großhandel 2,82 Großhandel 143,02 Gebäudebetreuung 2,79 Gebäudebetreuung 128,45 Vermittlung von Arbeitskräften 2,62 Sonst. Dienstleistungen 114,37 Sonst. Dienstleistungen 2,49 Information/Kommunikation 111,47 Information/Kommunikation 2,45 Handel und Reparatur von Kfz 102,71 Handel und Reparatur von Kfz 2,26 Baugewerbe 93,66 Gastgewerbe 2,07 Gastgewerbe 92,82 Baugewerbe 1,83 Vermittlung von Arbeitskräften 80,49 24 RHEINL AND BERICHT
Population Bei der AOK Rheinland/Hamburg sind mehr Männer versichert als Frauen. Der Anteil der Männer liegt bei 59 Prozent. Das Durchschnittsalter liegt bei 40,6 Jahren. Diese Verhältnisse haben sich in den letzten 5 Jahren nicht we- sentlich verändert. Anteile Männer / Frauen Jahr 2016 2017 2018 2019 2020 Frauen 40,9 40,5 40,4 40,6 41,2 Männer 59,1 59,5 59,6 59,4 58,8 Altersdurchschnitt Jahr 2016 2017 2018 2019 2020 Frauen 40,5 40,6 40,7 40,8 41,0 Männer 40,8 40,7 40.6 40,7 40,9 Gesamt 40,7 40,6 40,6 40,7 40,9 25 RHEINL AND BERICHT
Anhang Bezeichnung Definition Erklärung Anteil Langzeitfälle, mit Ablauf der 6. Wochen Anteil der Fälle mit AU- Σ AU - Fälle mit AU – Tagen > 42 * 100 en-det in der Regel die Entgeltfortzahlung Dauer > 6 Wochen in % AU - Fälle absolut durch den Arbeitgeber, ab der 7. Woche wird durch die Krankenkasse Krankengeld gezahlt. Über Arbeitsunfähigkeit können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes Arbeitsunfähigkeit oder AU-Kinderkrankengeldes, des Elternurlaubs und Erholungskuren werden nicht als Arbeitsunfähigkeit gezählt. Ebenso werden unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen nicht berücksichtigt. Jede AU-Meldung, mit Ausnahme von Verlän- gerungen von Vorangegangenen, wird als ein Fall gezählt. Ein AU-Fall hat einen definierten AU-Fälle Σ AU - Fälle Anfangs- und Endtermin und kann mehrere Dia- gnosen umfassen. Im Jahr kann ein Versicherter mehrere AU-Fälle haben. AU-Fälle je 100 Ver- AU - Fälle absolut * 100 Die Anzahl der AU-Fälle zu Vergleichszwecken sichertenhalbjahre Versichertenjahre auf 100 Versichertenhalbjahre normiert. Anteil der Versicherten mit einem oder mehre- AU-Quote Σ Versicherte mit AU * 100 ren AU-Fällen im Berichtszeitraum im Verhältnis Versicherte absolut zu allen Versicherten. Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die im Aus- AU-Tage Σ AU - Tage wertungszeitraum anfielen. AU-Tage je 100 Ver- AU - Tage absolut * 100 Die Anzahl der AU-Tage zu Vergleichszwecken sichertenhalbjahre Versichertenjahre auf 100 Versichertenhalbjahre normiert. Die durchschnittliche Falldauer wird errechnet Durchschnittliche AU - Tage durch die Anzahl der AU-Tage dividiert durch Falldauer AU - Fälle die Anzahl der AU-Fälle. Anteil der Versicherten ohne AU-Fall im Gesundheitsquote Σ Versicherte ohne AU * 100 Berichtszeitraum im Verhältnis zu allen Versicherte absolut Versicherten. Anteil der im Auswertungszeitraum angefal- lenen AU-Tage im Kalenderhalbjahr. Durch die AU - Tage absoult * 100 Krankenstand Versichertentage wird berücksichtigt, dass ein Σ Versichertentage Versicherter nicht ganzjährig bei der AOK ver- sichert war. Anzahl der Versichertenjahre aller Versicherten in der untersuchten Gruppe. Dies entspricht Versichertenjahre VJ Σ Versichertentage der Summe der Versicherungszeiten aller Ver- 365 (Schaltjahren 366) sicherten im Berichtszeitraum geteilt durch die Anzahl der Tage im Zeitraum (Jahr). 26 RHEINL AND BERICHT
Datenbasis und Erhebungsgrundlage Dieser Bericht basiert auf einer Analyse von Daten zur ren werden nicht als Arbeitsunfähigkeit gezählt. Auch Arbeitsunfähigkeit von mehr als 1,1 Millionen erwerbs- unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen werden nicht tätigen Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg. berücksichtigt. Als Basis für die Erfassung der Arbeits- Diese Menschen arbeiten überwiegend im Dienstleis- unfähigkeitstage (AU-Tage) gelten Kalendertage, unab- tungsbereich. Die Zuordnung der AOK-versicherten Be- hängig von Fallbeginn und Fallende. So kann die Dauer schäftigten zu den Regionen erfolgt über den Standort von Langzeiterkrankungen, die im Vorjahr begonnen der Arbeitsstätte. Über die Arbeitsunfähigkeit kann haben, nicht exakt abgebildet werden. Die Bezeichnung nur dann eine Aussage getroffen werden, wenn der der Krankheitsarten erfolgt nach der Internationalen AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung Diagnoseklassifikation ICD-10. vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des Kinder- krankengeldes, der Elternzeit oder von Erholungsku- 27 RHEINL AND BERICHT
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