Gesundheitsmanagement - Krankheit als

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Gesundheitsmanagement - Krankheit als
Gesundheitsmanagement
         Teil 1                  Teil 2
    Grundlagen             Krankheit als
       Gesundheit
                             Chance
erhalten & stärken durch   Psychosomatische
Ernährung – Bewegung –     Ursachen erkennen,
       Entspannung         deuten & auflösen

                                              Dozentin:
                                           Dr.phil Mag.a art.
                                          Gerlinde Ottinger
Gesundheitsmanagement - Krankheit als
Mag. Dr. Gerlinde Ottinger
   Universität für Angewandte Kunst Wien
           • Doktoratsstudium, Kulturwissenschaften: Dr. phil.
           • Diplomstudium, Bildende Kunst,
           Zeichen-/Druckgraphik: Mag.a art.

   Dozentin, Lektorin, Trainerin in der Erwachsenenbildung

Ein Spruch, der mir gefällt:
„Unser Gewissen ist rein. - Weil wir es nicht benutzen.“
Gesundheitsmanagement - Krankheit als
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              Teil 1
         Grundlagen
             Gesundheit
         erhalten & stärken
                durch
Ernährung – Bewegung – Entspannung
Gesundheitsmanagement - Krankheit als
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Das A. B. C.
der Gesundheit
Gesundheitsmanagement - Krankheit als
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Grundlagen nachzulesen in:
Dahlke, Ruediger: Aller guten Dinge sind 3. Mein
Programm für mehr Gesundheit. Bewegung –
Ernährung – Entspannung. München: Südwest, 2009
ISBN: 978-3-517-08554-8
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A. Ernährung

   Die 3 Hauptbestandteile der Nahrung
    Ernährungspyramiden – Kohlehydrate I-III –
    Fette I-IV – Eiweiße I-IV
   Permakultur & Qualität der Nahrung I/II
   Ernährung (Hildegard v. Bingen) I/II
   Peacefood
   Energie & Kalorien der TCM I-III
   Tipps zur täglichen Ernährung
   Trinken I/II
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Die 3 Hauptbestandteile der Nahrung

Zusammensetzung ausgewogener Ernährung:

50 - 60% Kohlehydrate (Saccharide)

20 - 25% Eiweiß (Protein)

20 - 25% Fett (Lipide)
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       Ernährungspyramiden

      Es gibt verschiedenste Modelle von
Ernährungspyramiden, die Empfehlungen für die
Zusammensetzung der täglichen Nahrung bieten
   und von unterschiedlichen Vereinigungen
      herausgegeben werden (z.B. WHO,
    österreichisches Bundesministerium für
                Gesundheit, … ).

        Vegane Ernährungspyramiden
             (z.B. PETA, VEBU)
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            Kohlehydrate I
  Jeder Hochkultur der letzten 10 000 Jahre
→ Nahrungsmittelpunkt: eine Getreidesorte!

             Ägypten: Weizen
                Asien: Reis
             Südamerika: Mais
             Germanen: Hafer

Eine sinnvolle Basiskost aus (Voll-)Getreide:
ganzes Korn, gequetscht, geschrotet, gemahlen
           roh, gekocht, gebacken
         + Gemüse, Nüsse, Früchte
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               Kohlehydrate II
  Kurzkettige Zucker       Langkettige Zucker
→ steht dem Organismus      → Zucker sind vom
 schnell zur Verfügung       Körper schwerer
                              aufzuschließen
→ fördert Übergewicht(?)     → es dauert länger,
                           bis der Zucker ins Blut
                                    gelangt
   z.B. weißer Zucker
                           z.B. Vollkorngetreide
hoher glykämischer Index   niedriger glykämischer
                                     Index
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                 Kohlehydrate III
Raffiniertes               Vollkornprodukte
 Mehl/Weißmehl              erhebliche
                            gesundheitliche Vorteile
sind länger haltbar, →
  wirtschaftlicher (!?),   Hochungesättigte
  leider jedoch auch        Fettsäuren im Keim
  biologisch wertloser      oxidieren → es verdirbt
                            schneller, deshalb aus
                            wirtschaftlichen
                            Überlegungen oft durch
                            raffinierte Produkte
                            ersetzt worden
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                      Fette I
Tierische oder pflanzliche Fette bestehen chemisch aus

         dreiwertigem Alkohol (Glycerin)
                         +
      drei höheren Fettsäuren (Triglyceriden)

         Energie ist ergiebig (hält lange vor)

Fett wird nicht nur zur Verbrennung benötigt, sondern
    auch zur Einbettung der inneren Organe und zur
            Verdauung fettlöslicher Vitamine
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                     Fette II

Gesunde Fette sind notwendig!
Essentielle (ungesättigte) Fettsäuren in hochwertigen
 pflanzlichen Ölen aus Sonnenblumenkernen, Mais,
 Disteln oder Weizen
Butter ist der Margarine vorzuziehen, da Margarine
 durch Verarbeitung und Erhitzung meist nur noch
 gesättigte Fettsäuren enthält
(Extreme vermeiden: Körper benötigt auch einfach
  ungesättigte und sogar gesättigte Fettsäuren!)
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                   Fette III
Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren sollte
 in etwa im Verhältnis 2:1 (oder sogar 3:1)
 aufgenommen werden, dies entspricht z.B. dem
 natürlich vorkommenden Verhältnis in Nüssen
Cholesterin ist Teil der Nervenscheiden, der
 Zellmembran, Basis der Geschlechtshormone und
 Gallensäure. Eines der wichtigsten Reparatur- und
 Dichtungsmaterialien im Körper!
 Erhöhte Cholesterin-Werte deuten symptomatisch
       auf eine „Kampfsituation“ im Körper,
   → schlechte Gesamtsituation des Organismus
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                      Fette IV
„Kaltgepresstes Öl“ als Schutzbezeichnung,
  Produkt darf kein raffiniertes Öl enthalten
Problem des Raffinierens/der modernen Ölgewinnung:
  Zur Erhöhung des Ertrags wird dem Presskuchen (=
  Reste der 1. mechanischen Pressung) durch chem.
  Verfahren/Hitze noch mehr Öl extrahiert.
Haltbarkeit und Ertrag werden zwar erhöht, jedoch auf
  Kosten von ungesättigten Fettsäuren,
  Vitaminkomplexen und vielen anderen Vitalstoffen.
Raffinierte/gehärtete Fette liefern wenig Vitamin E!
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                    Eiweiß I
               (Dahlke, S.117f, 2009)
   Aus Eiweiß (Protein) ist die individuelle Form
  aufgebaut, Baustoff aller Grenzflächen (Körper- und
      Gesichtsform, Hautmuster, Fingerabdruck)

Aufgaben der Eiweiße im Körper:
→ Selbsterhaltung des Organismus
→ Zellstoffwechsel und Zellerneuerung

          Protein besteht aus Aminosäuren

    Eiweiß wird im Allgemeinen in tierischer oder
       pflanzlicher Form aufgenommen werden.
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                   Eiweiß II
   Manche sog. essentiellen Aminosäuren kann der
            Körper nicht selbst herstellen

 Hülsenfrüchte (Leguminosen) als ideale pflanzliche
                     Eiweißquelle
 z.B. enthalten Linsen bei < 1% Fett: > 20 % Eiweiß
          (vgl. vegetarisch-indisches Essen)

Kauen als Teil der Vorverdauung
besonders wichtig!

                      Tierisches Eiweiß findet sich in
            Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern
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                   Eiweiß III

  Auch Getreide wie Reis, Hirse, Dinkel, Weizen,
  Grünkern, Hafer, Mais enthalten - nicht viel doch -
               hochwertiges Protein

Eiweiß-Verdauung im Organismus höhere Belastung
  (als Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten:
 Endprodukte davon sind Wasser und Kohlendioxid)

 Eiweiß wird zum viel größeren Harnstoffmolekül
       abgebaut (Entsorgung über die Niere)
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                 Eiweiß IV
 „Eiweißmast“ (übermäßiger Verzehr von Eiweiß,
   Eiweißspeicherkrankheiten nach L. Wendt)
                problematisch:

    Belastung des Organismus und der Nieren
           Nierensteine, Gicht, Rheuma
 („Bodybuilder-Erkrankung“, langfristige Schäden),
     Verschlackung / Zivilisationskrankheiten
 Auch Arteriosklerose beginnt mit der Einlagerung
von Eiweißbausteinen in entsprechende Matrix, dann
          Cholesterin → dann Verkalkung

  Extreme vermeiden! Qualität statt Quantität!
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 Permakultur & Qualität der Nahrung I
     Problem der vorherrschenden industriellen
    Landwirtschaft: maximaler Ertrag an 1. Stelle

Massentierhaltung und Monokulturen fördern
 Krankheiten → Medikamente (Antibiotika),
 Pestizide, Insektizide, Hormone in Nahrung
Chemische Dünger zerstören die Mikrobiologie,
 ausgelaugte Böden (Nährstoffe+Mineralien ),
 riesige Maschinen schaden der Struktur →
  Böden speichern kaum noch Wasser

 Qualität sinkt! Nahrungsmittel enthalten kaum noch
    Selen, Obst nicht mehr genügend Vitamin C !
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Permakultur&Qualität der Nahrung II
       → permanent agriculture „dauerhafte
                Landwirtschaft“

in ganzheitlichen, naturnahen & zusammenhängenden
  Systemen wirtschaften, biologische Landwirtschaft,
  die „dauerhaft“ im Einklang mit der Natur Erträge
  bringt. Natürliche Düngung, fruchtbare Böden,
  ökologische Vielfalt → gesunde Lebensmittel!

Kein Überstrapazieren/Erschöpfen
von Ressourcen!
Permakultur auch als Philosophie
für den Umgang mit dem eigenen Körper!
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  Ernährung (Hildegard v. Bingen) I
z.B. bei Getreide- und Gemüsearten sowie bei allen
anderen Lebensmitteln werden in Hildegards Texten
  die besondere Wirkung, die Vor- oder Nachteile,
               differenziert erläutert.

Eine eingehende Beschäftigung lohnt sich, wie schon
        Dr.med. Gottfried Hertzka darlegte.

So ist es der momentanen
Verfassung des Menschen nach
z.B. nur in gewissen Situationen
ratsam, Feigen zu verzehren.
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 Ernährung (Hildegard von Bingen) II

     In Hildegards Texten werden z.B. Pfirsiche
   und Erdbeeren als für die Gesundheit schädlich
                     beschrieben.

Wohingegen Früchte wie Mispeln, Quitten und Maroni
           dem Körper Heilung bringen.
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Ernährung (Hildegard von Bingen) III
                     Buchtipps:
          Hertzka, Gottfried: Das Wunder der
          Hildegard-Medizin. Stein am Rhein:
                Christiana Verlag, 1977
                ISBN: 3-7171-0741-0

                   Nachschlagewerk:
         Hertzka, Gottfried; Wighard Strehlow:
         Große Hildegard-Apotheke. Freiburg im
          Breisgau: Verlag Hermann Bauer KG,
                          1989
                 ISBN: 3-7626-0369-3
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                  Peace food
„Peace food“ (Dahlke):
Vegane Ernährung: vollwertige
 Kohlenhydrate&hochwertiges pflanzliches Eiweiß
Alternative zum Verzehr von Milchprodukten und
 Fleisch (wegen erhöhtem Risiko für Krebs, Herz-
 Kreislauf-Beschwerden, Diabetes,
 Autoimmunkrankheiten, …)
Reaktion auf das Leid der Tiere (Halt-/Schlachtung)
 und die Umweltbelastung durch Fleischproduktion
 Bewusste Ernährung → Produktion von genügend
     Hormone wie Serotonin, Dopamin, GABA →
       körperliches + seelisches Gleichgewicht
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      Energie & Kalorien in der
Traditionellen Chinesischen Medizin I
      energetische Wirkung – Nahrungsmittel
               (Dahlke, S.124, 2009)

Der chinesischen Weisheitslehre zufolge verfügt jeder
              Mensch über eine gewisse:
             „vorgeburtliche Energie“

  Sog. Mingmen-Punkt im Bereich der Niere und
    Nebenniere (vor Kälte und Zugluft schützen)
   Dieser Speicher wird täglich ein klein bisschen
           aufgebraucht, deshalb mit sog.
    „nachgeburtlicher Energie“ nachfüllen!!!
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   Energie & Kalorien in der TCM II
3 Möglichkeiten Energie aufzufüllen:
1.Bewusster, runder, voller Atem:
  Sauerstoff&Lebensenergie (Qi; Prana; Od; Orgon)

2.Ausreichend Bewegung → regt Atem&Stoffwechsel
  werden an → erzeugt Wärmeenergie (nicht bei
  kräfteraubendem Sport, snd. bei fließenden
  Bewegungen wie Qigong, Tai-Chi, Kung-Fu etc.)

3.Tägliche Ernährung: jedes Lebensmittel hat eine
  bestimmte Auswirkungen auf den Energiehaushalt
  des Organismus
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    Energie & Kalorien der TCM III
               (Dahlke, S.129, 2009)
                     In der TCM ist die Wirkung der
                        Nahrungsmittel auf die
                        inneren & äußeren
                        Energiebahnen (Meridiane)
                        im Körper von größter
                        Wichtigkeit.
→ „heiße“, „warme“ & teils „neutrale“ Lebensmittel
führen dem Organismus Energie zu
(z.B. Zimt, Cayennepfeffer, …)
→ „erfrischende“ und „kalte“ Lebensmittel
kühlen ihn ab (z.B. weißer Zucker,
Zitrusfrüchte, Tomaten, …)
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      Tipps zur täglichen Ernährung
        Einfache Gerichte
        Abwechslungsreiche Kost -
        Buntes Gemüse
        12 Stunden zw. Abendessen und Frühstück
        (engl. breakfast => dt. Fasten brechen)

Vollwertkost: Blutzuckerspiegel steigt und sinkt
langsamer, dies verhindert:
Heißhungerattacken, Nervosität
Gereiztheit, häufiges Essen,
übermäßiges Hungergefühl
Zwischendurch-Knabbereien
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                    Trinken I
                (Dahlke, S.142, 2009)
Richtlinie: 2-3%
  des Körpergewichts täglich.
Niere kann bei genügend Flüssigkeitszufuhr die
 anfallenden Schlacken leichter ausscheiden.
Milde Kräutertees (Wasser) zur Deckung des
 Tagesbedarfs! Fruchtsäften 1:3 mit Wasser mischen!

  Alkoholische Getränke wie Schnaps, Wein, Bier zu
      stark konzentriert! Nicht für täglichen Bedarf!
 (isotonischer Ausgleich; Schnaps zu Wasser → 1:16)
               Wein mit Wasser mäßigen!
      Zum Kaffee ebenfalls etwas Wasser trinken!
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                   Trinken II
            Basentrunk (nach Dahlke)
   eine Wohltat für den übersäuerten Organismus:

Rezept: z.B. Sellerie, Karotten, Kartoffeln, Fenchel,
   Zucchini waschen, in grobe Würfel schneiden

     10 min in kochendem Wasser wallen lassen
Topf vom Herd nehmen und über Nacht ziehen lassen

  Am nächsten Morgen trinkwarm erwärmen und
         nüchtern ca. ¼ l davon trinken
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