Gesundheitsversorgung 2020 des Kantons Graubünden Provediment da la sanadad 2020 dal chantun Grischun Assistenza sanitaria 2020 nel Cantone dei ...
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Kurzübersicht der Gesundheitsversorgung 2020 des Kantons Graubünden Provediment da la sanadad 2020 dal chantun Grischun Assistenza sanitaria 2020 nel Cantone dei Grigioni Akutsomatik | Rettungsdienste | Rehabilitation | Psychiatrie | Pflegeheime | Spitexdienste | Ärzteschaft Somatica acuta | servetschs da salvament | reabilitaziun | psichiatria | chasas da tgira | servetschs da spitex | medi Medicina somatica acuta | servizi ambulanza | riabilitazione | psichiatria | case di cura | servizi spitex | medici te r nlin e un Sie o fi n den 020 r i c ht ng 2 v e r s o rg u g u ng s b e ndhe it s r s o r g b a r). i t s ve z u r G e s u e s u n d h e s c h ve r f ü B er ic ht h/g eut u l s .c auf D ü h r l i c h en w.g r imp t a n nur aus f ww en D en (m o m Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Departament da giustia, segirezza e sanadad Dipartimento di giustizia, sicurezza e sanità
ai16020712703_2020_Akutsomatik_Patientenzahlen_ Patientenzahlen der Akutspitäler im Kanton Graubün- Akutsomatik den, 2010–2018 40000 Spitallandschaft Akutsomatik 30000 Die Bündner Spitallandschaft ist in zwölf Spital- regionen unterteilt. Bis auf Mesolcina-Calanca 20000 verfügt jede Region über ein öffentliches Akut- spital. An den Standorten St. Moritz und Fläsch 10000 ist darüber hinaus die Privatklinik Gut vertreten. Zentrumsspital ist das Kantonsspital in Chur. 0 Die verschiedenen Spitäler arbeiten in zahlrei- 2010 2012 2014 2016 2018 chen Kooperationen miteinander zusammen. Privatkliniken Übrige öffentliche Grundversorgung Stationäre Leistungen der Akutspitäler Öffentliche Zentrumsversorgung/Kantonsspital Die Bündner Akutspitäler haben im Jahr 2018 gegen 35 000 Patientinnen und Patienten sta- tionär behandelt, wovon 75 Prozent aus dem Der Mehrjahresvergleich zeigt, dass die Zah- Kanton stammten. Mit rund 17 600 Patientin- len der Bündner und ausländischen Patientin- nen und Patienten wurde gut die Hälfte im Kan- nen und Patienten seit 2010 insgesamt sta- tonsspital versorgt. Rund 14 600 entfielen auf bil geblieben sind. Deutlich zugenommen hat die übrigen öffentlichen Spitäler und 2700 auf hingegen die Anzahl Patientinnen und Patien- die Spitäler der Klinik Gut. Im Vergleich zum ten aus der übrigen Schweiz; sie ist zwischen Jahr 2010 haben sich die Patientenzahlen wenig 2010 und 2018 um jährlich 211 Fälle oder etwa verändert. 4,3 Prozent auf über 6500 Patienten ange- In den öffentlichen Spitälern verfügten im Jahr stiegen. 2018 rund 20 Prozent der behandelten Patien- Das Durchschnittsalter der in den Akutspitälern tinnen und Patienten über eine Halbprivat-, Pri- versorgten Patientinnen und Patienten betrug vat- oder sonstige Spitalzusatzversicherung; die 2018 rund 51 Jahre; je rund ein Viertel war restlichen 80 Prozent waren allgemeinversichert. 15–44 Jahre, 45–64 und 65–79 Jahre alt. Bündner Patientinnen und Patienten liessen sich Der durchschnittliche Aufenthalt dauerte 2018 2018 in 86 Prozent der Fälle in den öffentlichen rund 5 Tage. Im Zeitvergleich zeigt sich insge- oder privaten Akutspitälern des Kantons behan- samt wenig Veränderung. Erfahrungsgemäss deln; 14 Prozent suchten ausserkantonale Ein- fällt die Aufenthaltsdauer aufgrund der im ai16021467011_2020_Akutsomatik_Entwicklung_de_bunt.pdf 1 08.10.20 10:45 richtungen auf. Schnitt höheren Fallschwere (CMI) im Kantons- Entwicklung der Patientenzahlen und der Pflegetage der Akutspitäler, 2010–2018 140 Pflegetage 130 Privatkliniken Kantonsspital Index 2010 =100 120 Übrige öffentliche Spitäler 110 Patientenzahlen Privatkliniken 100 Kantonsspital Übrige öffentliche Spitäler 90 Bevölkerung 80 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
ai160208224839_2020_Akutsomatik_Alter_de_bunt.pdf 1 07.10.20 16:50 Patientenalter in den Akutspitälern, 2018 gung verzeichneten bei den ausserkantonalen Patientinnen und Patienten zunächst Einbussen 2% 14% von 7 Prozent zwischen 2011 und 2014. Seither 11% 0 – 14 Jahre hat die Zahl ausserkantonaler Patientinnen und 15 – 44 Jahre Patienten jedoch auch dort um jährlich 5,2 Pro- 45 – 64 Jahre zent zugenommen. 65 – 79 Jahre 80 – 89 Jahre Spitalbetrieb Akutsomatik 90 + Jahre Die Bündner Spitäler beschäftigten im Jahr 24% 2018 insgesamt 4427 Personen im Umfang von 3175 Vollzeitstellen. Aufgeteilt nach Berufs- 24% gruppen wies das Pflegepersonal mit 38 Pro- Total Patientinnen zent den grössten Anteil aus. Der Anteil der 25% und Patienten = 34 939 Ärztinnen und Ärzte belief sich auf durch- schnittlich 17 Prozent aller Vollzeitstellen. Das spital etwas höher aus als in den übrigen öffent- medizin-technische und therapeutische Perso- lichen Akutspitälern und den Privatkliniken. nal erreichte 16 Prozent, ebenso das nicht-me- dizinische Personal (Administration und tech- Spitalversorgung der Bevölkerung nisches Personal). Fast neun von zehn Bündner Patientinnen und Zwischen 2010 und 2018 verzeichneten die Spi- Patienten wurden 2018 in einem Bündner Spi- täler ein Personalwachstum von durchschnitt- tal stationär behandelt; rund 60 Prozent davon lich 1,8 Prozent pro Jahr. Wird die gesamte in ihrer eigenen Spitalregion. Belegschaft betrachtet, entfielen rund 11 Pati- Mit der Einführung der freien Spitalwahl im Jahr entinnen oder Patienten auf eine Vollzeitstelle; 2012 hat die Zahl der Patientinnen und Pati- beim Pflegepersonal waren es rund 29 Pati- enten aus anderen Kantonen zugenommen: im entinnen oder Patienten, bei der Ärzteschaft Kantonsspital seither jährlich um 6,1 Prozent 66 Patientinnen oder Patienten. und in den Privatkliniken um 8,6 Prozent. Die Die Auswertung nach Nationalitäten des Per- übrigen Spitäler der öffentlichen Grundversor- sonals zeigt die hohe Bedeutung der ausländi- Betriebskosten und -erlös, Deckungsgrad, EBITDA 2018 Gesamtbetrieb ( stationär und ambulant ) Erlös inkl. Betriebskosten Beiträge GWL DG EBITDA-Marge ( Mio. Fr. ) (Mio. Fr.) Kantonsspital Graubünden 302,0 323,1 107 % + 10,6 % Spital Oberengadin, Samedan 40,4 43,2 107 % + 7,5 % Ospidal Engiadina Bassa, Scuol 17,3 17,3 100 % + 7,3 % Spital Davos 33,1 31,1 94 % – 4,3 % Regionalspital Surselva, Ilanz 30,1 31,5 105 % + 5,2 % Spital Thusis 18,9 18,4 97 % – 0,5 % Center da Sanadad, Savognin 5,5 4,8 86 % – 11,6 % Spital Schiers 30,0 29,2 97 % + 8,5 % Center da sandà Val Müstair 1,7 1,8 107 % – 36,3 %* Ospedale San Sisto, Poschiavo 7,1 6,3 89 % + 8,1 %** Centro Sanitario Bregaglia 1,1 0,9 83 % – 5,3 %* Öffentliche Akutspitäler 487,3 507,7 104 % Aufgrund von Rundungsdifferenzen kann die Summe vom angegebenen Total abweichen.DG = Deckungsgrad = Erlös aus Hospitalisationen/Betriebskosten; GWL = Gemeinwirtschaftliche Leistungen; *EBITDA-Marge des gesamten Gesundheits- zentrums; Spitalbereich wird nicht separat ausgewiesen; ** nur Zahlen der Akutabteilung
schen Arbeitskräfte im Bündner Gesundheits- heitlich aus dem EU-Raum. In den Privatklini- wesen: rund 28 Prozent des Personals in den ken war der Anteil ausländischer Arbeitskräfte Akutspitälern stammte aus dem Ausland, mehr- mit 33 Prozent noch höher. 2020_Reha_Pflegetage_de_bunt.pdf 1 21.10.20 Entwicklung der Patientenzahlen und der Pflegetage in Rehabilitation der Rehabilitation, 2010–2018 Pflegetage Anzahl Patientinnen und Patienten total Rehalandschaft Anzahl Bündner Patientinnen und Patienten Der Kanton Graubünden verfügt über fünf Bevölkerung Rehabilitationskliniken, wobei die Hochgebirgs- 110 klinik Davos über den umfassendsten Leistungs- 105 auftrag verfügt. Weitere Kliniken sind die Klinik 100 Davos der Zürcher Reha-Zentren, die Reha See- Index 2010 =100 95 wis, die Reha Andeer sowie das Gesundheits- 90 zentrum Unterengadin (CSEB). Da die Bündner 85 Kliniken nur einen Teil der breiten Palette an 80 Rehabilitationsleistungen abdecken, umfasst 75 die kantonale Spitalliste weitere, ausserkanto- 70 nale Kliniken. 65 60 Stationäre Leistungen der Rehakliniken 2010 2012 2014 2016 2018 Die Rehakliniken im Kanton Graubünden haben im Jahr 2018 insgesamt etwas über 4300 Pati- entinnen und Patienten stationär behandelt, blieben die Patientinnen und Patienten im Jahr wovon rund ein Drittel zwischen 45 und 64 und 2018 im Schnitt 25 Tage, in der Reha Andeer rund die Hälfte über 65 Jahre alt war. war die Aufenthaltsdauer hingegen nur rund Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den halb so lang. Rehakliniken liegt naturgemäss deutlich über Die gesunkene Aufenthaltsdauer hat, kombi- dem akutsomatischen Bereich und unterschei- niert mit insgesamt rückläufigen Patientenzah- det sich zudem aufgrund der Angebote und len, zu einem Rückgang der Pflegetage geführt. Spezialisierungen stark zwischen den einzel- Im Zeitraum 2010 bis 2018 sank diese Zahl im nen Kliniken. In der Hochgebirgsklinik Davos Rehabereich jährlich im Durchschnitt um rund 2020_Reha_Alter_de_bunt.pdf 1 21.10.20 11:23 2,3 Prozent auf rund 97 500 Pflegetage. Die Gegenüberstellung der Anzahl Bündner Pati- Patientenalter in den Rehakliniken, 2018 entinnen- und Patienten und Bevölkerungsent- wicklung lässt auf eine insgesamt gesunkene 1% 7% Hospitalisationsrate im Bereich der stationä- 12% 9% 0 – 14 Jahre ren Rehabilitation schliessen, was nicht zuletzt 15 – 44 Jahre auf den zunehmenden Ersatz von stationären 45 – 64 Jahre durch ambulante Rehabehandlungen zurück- 65 – 79 Jahre zuführen ist. 80 – 89 Jahre 90 + Jahre Rehaversorgung der Bevölkerung Die Patientenzahl lag 2018 rund 12 Prozent 35% unter dem Wert von 2010, wofür hauptsäch- 36% Total Patientinnen und lich der Rückgang der ausländischen Rehapati- Patienten* = 2804 entinnen und -patienten (-71 Prozent seit 2010) *ohne Zürcher RehaZentren | Klinik Davos verantwortlich ist. Unverändert stark waren
die Rehakliniken auf ausserkantonale Patien- Klinikbetrieb Reha tinnen und Patienten ausgerichtet: Insgesamt Die Bündner Rehakliniken beschäftigten im Jahr stammten rund zwei Drittel aller Patientinnen 2018 insgesamt 602 Personen im Umfang von und Patienten aus der übrigen Schweiz. Umge- 461 Vollzeitäquivalenten. Diese Zahlen haben kehrt liessen sich rund 60 Prozent der Bünd- sich seit 2010 kaum verändert. Im Rehabereich ner Rehapatientinnen und -patienten im Kan- entfielen 2018 durchschnittlich 9,4 Patientin- ton behandeln. nen und Patienten auf eine Vollzeitstelle. Patientenzahlen der Psychiatriekliniken, 2010–2018 Psychiatrie 2500 Spitallandschaft Psychiatrie 2000 Die psychiatrische Betreuung wird seit 2019 sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch 1500 für Erwachsene von den Psychiatrischen Diens- ten Graubünden sichergestellt. Die stationären 1000 Versorgungsangebote befinden sich in Chur und Cazis. Sie werden ergänzt um regionale 500 Angebote mit Tageskliniken und ambulanten Sprechstundenstellen. 0 2010 2012 2014 2016 2018 Stationäre Leistungen der Psychiatrie Im Bereich Psychiatrie wurden im Jahr 2018 ins- Clinica Holistica Susch (ab 2012) gesamt rund 2250 Personen stationär behan- KJPGR Jugendstation Chur delt. Im Vergleich zum Jahr 2010 entspricht dies PDGR Waldhaus Beverin ai160208221635_2020_Psychiatrie_Alter_de_bunt.p einer Zunahme um rund 670 Fälle oder 4,5 Pro- zent pro Jahr. Etwas mehr als die Hälfte dieser Zunahme ist auf die ab 2012 tätige private Cli- Patientenalter in der Psychiatrie, 2018 nica Holistica in Susch zurückzuführen. In den Kliniken Waldhaus und Beverin stieg die Zahl 4% 1% 2% der Patientinnen und Patienten zwischen 2010 11% 0 – 14 Jahre 43% und 2018 um 2,1 Prozent pro Jahr, wobei der 15 – 44 Jahre Zuwachs vor allem bei den ausserkantonalen 45 – 64 Jahre (+100% seit 2010) und ausländischen Patientin- 65 – 79 Jahre nen und Patienten (+21% seit 2010) stattfand. 80 – 89 Jahre Anders als in der Akutsomatik und Rehabili- 90 + Jahre tation stammen in der Psychiatrie die Patien- tinnen und Patienten hauptsächlich aus dem jüngeren Teil der Bevölkerung. 2018 waren 39% 43 Prozent der Patientinnen und Patienten zwi- Total Patientinnen schen 15 und 44 Jahren alt, weitere 39 Prozent und Patienten = 2242 waren 45–64-jährig. Der Anstieg der Patientenzahlen aus dem Kan- iatriebereich geschlossen werden. Die mittlere ton Graubünden betrug 2010 bis 2018 durch- Aufenthaltsdauer betrug 2018 rund 37 Tage. schnittlich 1,3 Prozent pro Jahr. Da die Bevöl- kerung im gleichen Zeitraum jährlich nur um Ambulante Leistungen der Psychiatrie 0,4 Prozent zunahm, kann entsprechend auf Im ambulanten Bereich betreuten die PDGR im eine gestiegene Hospitalisationsrate im Psych- Jahr 2018 rund 7500 Patientinnen und Patien-
2020_Psychiatrie_Pflegetage_de_bunt.pdf 1 2 ten. Über 90 Prozent der diesbezüglich ver- Entwicklung der Patientenzahlen und der Pflegetage in rechneten Taxpunkten betrafen Bündner Pati- der Psychiatrie, 2010–2018 entinnen und Patienten, wobei vor allem die Pflegetage ambulanten Angebote und Sprechstunden in Anzahl Patientinnen und Patienten total Chur und in den Regionen Mittel- und Süd- Anzahl Bündner Patientinnen und Patienten bünden gefragt waren. Bevölkerung 160 Versorgung der Bevölkerung Knapp 1450 Bündner Patientinnen und Pati- 145 enten wurden im Jahr 2018 in den innerkan- Index 2010 =100 tonalen Psychiatriekliniken stationär betreut. 130 Dies entsprach rund 85 Prozent der Personen aus dem Kanton, die eine stationäre psychiatri- 115 sche Behandlung benötigten. Umgekehrt wur- den 261 Bündner Patientinnen und Patienten 100 ausserhalb des Kantons stationär behandelt. 85 Klinikbetrieb Psychiatrie 2010 2012 2014 2016 2018 Das Personal der psychiatrischen Kliniken im Kanton Graubünden im Jahr 2018 umfasste Zunahme von rund 6 Prozent pro Jahr. Auf eine 827 Personen respektive 609 Vollzeitäquiva- Vollzeitstelle entfielen 2018 rund 3,7 Patientin- lente. Gegenüber 2010 entspricht dies einer nen und Patienten. Im Durchschnitt waren die Bewohnerinnen und Pflegeheime Bewohner in den Bündner Pflegeheimen in den letzten Jahren 85 Jahre alt. Dabei waren gegen 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner Heimlandschaft über 80-jährig und 97 Prozent über 65-jährig. Der Kanton Graubünden ist in 17 Pflegeheim- regionen unterteilt, welche zusammen 51 Pfle- Heimversorgung der Bevölkerung geheime mit insgesamt 2547 Betten umfassen. Im Bereich der Pflege weist der Kanton Grau- bünden insgesamt einen hohen regionalen Stationäre Leistungen der Pflegeheime Eigenversorgungsgrad aus: Im Jahr 2018 konn- Die Zahlen der Bewohnerinnen und Bewoh- ten rund 83 Prozent der Personen, die einen ner in den Bündner Pflegeheimen haben sich in Pflegeheimplatz benötigten, in der eigenen den letzten Jahren insgesamt wenig verändert Heimregion versorgt werden. und lagen 2018 bei rund 3500 Personen. Rund ein Viertel war leicht pflegebedürftig (Pflege- Betrieb der Pflegeheime zeit von unter 1 Std. pro Tag), während rund Die Bündner Pflegeheime beschäftigten 4265 40 Prozent mittel-pflegebedürftig (Pflegezeit Personen im Umfang von 2463 Vollzeitstel- von 1–2 Std.) und 35 Prozent stark pflegebe- len im Jahr 2018, rund die Hälfte der Stellen- dürftig (Pflegezeit > 2 Std.) war. In rund 35 Pro- prozente betrafen Pflegeleistungen. Der Per- zent der Fälle hielten sich die Bewohnerinnen sonalbestand ist seit 2014 insgesamt konstant und Bewohner für maximal 90 Tage im Heim geblieben. Da sich auch die Zahlen der Bewoh- auf, bei weiteren 20 Prozent dauerte der Heim- nerinnen und Bewohner nur wenig verändert aufenthalt zwischen 90 Tagen und einem Jahr. haben, ist auch die durchschnittliche Pflegezeit Die durchschnittliche Heimaufenthaltsdauer lag pro Vollzeitstelle von rund 570 Stunden weit- bei zwei Jahren. gehend konstant geblieben.
ai160208221937_2020_Pflegeheime_Alter_de_bunt.pdf 1 07.10.20 16:50 ai16021467753_2020_Pflegeheime_Belegungstag_de_ Alter der Heimbewohnerinnen und -bewohner, 2018 Kosten je Belegungstag, 2018 3% 350 Kosten total, Übrige Kosten, 34% 19% 301 Fr./Tag 4 Fr./Tag 300 0 – 64 Jahre 15% Kosten Betreuung, 65 – 79 Jahre 45 Fr./Tag 250 80 – 89 Jahre 90+ Jahre 200 44% Kosten Pension, 133 Fr./Tag 150 Bewohnerinnen und Bewohner total = 3476 100 44% Kosten Pflege, 40% 119 Fr./Tag 50 Zwischen 2011 und 2018 stiegen die Kosten pro Belegungstag durchschnittlich um 2,3 Pro- 0 zent pro Jahr auf rund 301 Fr. pro Person und Tag. Treiber dieses Kostenanstiegs waren unter anderem die Pensions- und Betreuungskosten, Ihnen stand ein Ertrag von insgesamt rund 239 die seit 2011 durchschnittlich um 3,3 respek- Mio. Franken gegenüber. Dies entspricht einem tive 4,2 Prozent pro Jahr zunahmen. Kostendeckungsgrad von 94 Prozent. Im Jahr 2018 lagen die Kosten im Pflegeheim- bereich bei insgesamt rund 255 Mio. Franken. ai160207527215_2020_Spitex_Kunden_de_bunt.pdf Kundinnen und Kunden der Spitex-Dienste, 2010–2018 Spitex Kundinnen und Kunden mit: Mahlzeitendienst Dienstleistungen Spitex-Landschaft 6000 5567 Das kantonale Netz der Spitex besteht aus 21 Anzahl Kundinnen und Kunden Diensten mit einem kommunalen Leistungs- 5000 auftrag und acht weiteren Diensten. Ein breites Leistungsangebot ermöglicht es der Bevölke- 4000 rung, bei Krankheit, Unfall, Altersbeschwerden sowie sonstigen Beeinträchtigungen zu Hause 3000 unterstützt zu werden. 1762 2000 Leistungen der Spitex-Dienste Die Spitex-Dienste in Graubünden haben im 1000 Jahr 2018 Dienstleistungen für rund 5500 Kun- dinnen und Kunden erbracht. Drei Viertel der 0 2010 2012 2014 2016 2018 Kundinnen und Kunden bezogen pflegerische und rund 70 Prozent hauswirtschaftliche oder Anspruch. Wird nur die über 65-jährige Bevöl- sozialbetreuerische Leistungen. So nahm rund kerung betrachtet, lag der Anteil der von der die Hälfte der Kundinnen und Kunden meh- Spitex betreuten Personen mit 8 Prozent bei rere Leistungen in Anspruch. Insgesamt nahmen den pflegerischen Leistungen und 7,6 Prozent 2,8 Prozent der Bündner Bevölkerung regel- bei hauswirtschaftlichen und betreuerischen mässig mindestens eine Spitex-Dienstleistung in Leistungen noch höher.
2020_Spitex_Stunden_de_bunt.pdf 1 21.10.20 Der Mahlzeitendienst versorgte 2018 rund 1800 Dienstleistungsstunden und ausgelieferte Mahlzeiten Personen und lieferte gegen 175 000 Mahlzei- der Spitex-Dienste, 2010–2018 ten aus. Wie bei den Dienstleistungen hat auch 500 000 Anzahl Stunden bzw. Mahlzeiten beim Mahlzeitendienst der Kundenkreis seit 450 000 2014 ein beschleunigtes Wachstum erfahren. 400 000 350 000 Versorgung der Bevölkerung 300 000 Die pflegerischen Leistungen wurden zu 54 Pro- 250 000 zent von Frauen über 65 Jahren in Anspruch 200 000 genommen. Rund 29 Prozent entfielen auf über 150 000 65-jährige Männer. Ähnlich verhielt es sich bei 100 000 den hauswirtschaftlichen und sozialbetreueri- 50 000 schen Leistungen. 0 2010 2012 2014 2016 2018 Betrieb der Spitex-Dienste Dienstleistungsstunden (verrechnet) Das Personal der Spitex-Dienste umfasste im Ausgelieferte Mahlzeiten Jahr 2018 rund 417 Vollzeitstellen. So kamen auf eine Vollzeitstelle durchschnittlich 17 Kun- Personalkosten. Der Betriebsertrag belief sich dinnen und Kunden im Dienstleistungs- oder total auf rund 43,3 Mio. Franken. Darin ent- Mahlzeitenbereich. halten waren Beiträge des Kantons und der Der Betriebsaufwand der Spitex belief sich im Gemeinden (teilweise als Defizitgarantie) von Jahr 2018 auf insgesamt rund 42,8 Mio. Fran- rund 16,7 Mio. Franken bzw. 38 Prozent des ken. Davon entfielen rund 82 Prozent auf die Gesamtertrags. ai160207914721_2020_Rettung_Einsätze_de_bunt.pd Rettungsdiensteinsätze pro Monat, 2018 Rettungsdienste 1800 1600 1400 Anzahl Einsätze Rettungsdienstlandschaft 1200 Die Rettungsdienste sind ein wichtiges Binde- 1000 glied in der medizinischen Versorgungskette. 800 Sie haben die Aufgabe, im Notfall bei Patien- 600 tinnen und Patienten vor Ort lebensrettende 400 Massnahmen durchzuführen, ihre Transport- 200 fähigkeit herzustellen und sie in das nächstge- 0 legene, für die Behandlung der Krankheit oder Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez der Verletzungen kompetente Spital zu trans- portieren. Der Kanton Graubünden zählt zwölf Übrige Regionen* Rettungsdienste (RD) und sieben Ambulanz- «Wintersportregionen»* stützpunkte (AS). * «Wintersportregionen»: ⩠ Rettungsdienste REO Oberen- gadin, RD Surselva, REDA Davos, RD Prättigau, RD Scuol, Leistungen der Rettungsdienste RD Sursès, AS Arosa, AS Cadi, AS Samnaun Übrige Regionen: ⩠ Rettung Chur, RD Thusis, RD 2018 wurden rund 12 800 Einsätze durchge- Poschiavo, RD Bregaglia, RD Val Müstair, SAM Mesol- führt, wovon gegen 9800 Primäreinsätze mit cina, AS Zernez Erstversorgung des Patienten am Einsatzort waren. Drei Viertel aller Einsätze wurden mit Versorgung der Bevölkerung einer Hilfsfrist (d. h. Ausrück- und Wegzeit) von Entsprechend den Einwohnerzahlen wurden am maximal 15 Minuten durchgeführt, bei 98 Pro- meisten Rettungseinsätze (rund 37%) im Churer zent lag die Hilfsfrist bei höchstens 30 Minuten. Rheintal durchgeführt. Überdurchschnittlich
ai16021469045_2020_Rettung_Unfälle_de_bunt.pdf 1 08.10.20 10:48 Zahl und Art der Unfälle (Primäreinsätze), 2018 REO Oberengadin Rettung Chur RD Davos RSS Ilanz AS Samnaun AS Cadi RD Prättigau AS Arosa SAM Mesolcina RD Thusis RD Rettungsdienste RD Sursès AS Ambulanzstützpunkte RD Scuol Sport RD Poschiavo Verkehr AS Zernez Arbeit RD Val Müstair Andere RD Bregaglia 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 hoch war die Anzahl Einsätze pro 1000 Einwoh- 120 Vollzeitstellen. Davon waren fast drei ner in den Tourismusregionen, dies vor allem in Viertel Rettungs- oder Transportsanitäter. So den Wintermonaten Dezember bis März. wurden pro Vollzeitstelle durchschnittlich rund 90 Einsätze durchgeführt. Bei den Ambulanz- Betrieb der Rettungsdienste stützpunkten war der Personaleinsatz um ein Das Personal der Rettungsdienste und Ambu- Drittel höher und lag bei 1,4 Vollzeitäquivalen- lanzstützpunkte im Jahr 2018 umfasste ten je 100 Einsätze. Ärzteschaft des ambulanten in Spezialgebieten tätig, am häufigsten in den Sektors Bereichen Psychiatrie und Psychotherapie (9% des Totals), Ophthalmologie und Gynäkologie Ärztelandschaft und Geburtshilfe (je 5%). Die hausärztliche Grund- und Notfallversor- gung wird durch die frei praktizierenden Ärz- Versorgung der Bevölkerung tinnen und Ärzte im Kanton Graubünden sicher- Die Anzahl der frei praktizierenden Ärztinnen gestellt. und Ärzte im ambulanten Sektor hat seit 2010 um 15 Prozent zugenommen, was grössten- Leistungen der Ärztinnen und Ärzte des teils dem gestiegenen Frauenanteil zuzurechnen ambulanten Sektors ist: von einem Viertel im Jahr 2010 auf einen Im Jahr 2018 waren 244 der 415 respektive rund Drittel im Jahr 2018. In Graubünden waren im 60 Prozent der frei praktizierenden Ärztinnen Jahr 2018 total 141 Ärztinnen und 274 Ärzte und Ärzte Graubündens Grundversorger: 185 des ambulanten Sektors frei praktizierend tätig. in der Allgemeinmedizin, 41 praktische Ärztin- nen und Ärzte, 18 Kinder- und Jugendärztin- nen und -ärzte. Die restlichen 40 Prozent waren
Impressum Herausgeber Gestaltung und Druck Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Somedia Production, Chur des Kantons Graubünden Auskünfte/Informationen Autorinnen und Autoren Gesundheitsamt Graubünden Marc Herter, Planaterrastrasse 16, 7001 Chur Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung, Tel. +41 81 257 26 44 Fachhochschule Graubünden info@san.gr.ch Peter Tromm, Erscheinungsdatum Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung, November 2020 Fachhochschule Graubünden Daten Nicola Katharina Kull, Gesundheitsamt Graubünden Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Ausführliche Informationen zur Gesundheitsversorgung 2020 des Kantons Graubünden finden Sie online unter: www.grimpuls.ch/gesundheitsversorgungsbericht (momentan nur auf Deutsch verfügbar). Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Hofgraben 5, 7000 Chur, Telefon +41 81 257 25 13 Fax +41 81 257 21 66, info@djsg.gr.ch, www.djsg.gr.ch
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