Gezielt und effizient Nothilfe leisten - Don Bosco
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Plakat des Don-Bosco-Kindernotrufs in Sierra Leone Gezielt und effizient Liebe Leserin, lieber Leser Im Sommer 1854 Nothilfe leisten brach im Vorstadt- quartier Dora von Turin die Cholera aus. Dort lebten in Es sind turbulente Zeiten. Die Ebola-Epi- Im Gegensatz zur Berichterstattung über sehr bescheidenen demie in Westafrika stellt alle Betroffenen die Ebola-Epidemie sind die schweren Fol- Verhältnissen die vor schier unlösbare Herausforderungen. gen der Überschwemmungen im Norden Armen. Sie waren schlecht ernährt und Es gibt Tausende von Toten, noch mehr Bangladeschs vom September 2014 kaum besonders anfällig für Krankheiten. In Infizierte und eine grosse Zahl von Wai- in den Medien präsent. Die vor Ort täti- einem Monat wurden achthundert Men- senkindern. Die Schulen sind geschlossen, gen Salesianer Don Boscos haben jedoch schen krank, fünfhundert davon starben. die Nahrungsmittelversorgung ist zusam- Alarm geschlagen und bitten dringend mengebrochen, der Kinderhandel floriert. um Hilfe für den Wiederaufbau von kom- Don Bosco, der in Valdocco, also in un- Angst lähmt die Bevölkerung. Bruder plett zerstörten Dörfern. mittelbarer Nachbarschaft zum Dora- Lothar Wagner vom Jugendzentrum Don Quartier, sein Jugendzentrum aufbaute, Bosco Fambul kämpft in Freetown, Sierra Schon fast vergessen ist die unfassbare war zutiefst betroffen. Es war ihm klar, Leone, unermüdlich an allen Fronten. Er Zerstörung des Taifuns Haiyan, der im dass er in dieser Notsituation seinen Bei- verteilt Nahrungsmittel, stellt Waschbe- November 2013 über die Philippinen feg- trag leisten musste. Mit 14 seiner älteren cken auf, sensibilisiert die Menschen zum te. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie Jugendlichen besuchte und betreute er die Thema Hygiene und ist da für jene, die um Sie gezielt und effizient Menschen in Not Kranken. Angehörige trauern. helfen können. Bruder Lothar Wagner tut das Gleiche wie Don Bosco vor über 150 Jahren. Er kämpft in Sierra Leone gegen die Ebola-Epidemie und für junge Menschen, die niemand Für die Menschen da sein haben will. Er teilt sein Leben mit denen, die ums Überleben kämpfen – und setzt damit sein eigenes Leben aufs Spiel. Das ist Arbeit im Sinne Don Boscos. Es geht darum, dorthin zu gehen, wo die Menschen mit ihren Ängsten und Nöten, mit ihren Sorgen und ihrem Elend sind. Mit diesen Menschen das Leben teilen und ihnen in ihrer Ausweglosigkeit Hoff- nung schenken, das ist auch im Sinne unseres Papstes Franziskus. Für Ihre Un- terstützung dieser wichtigen Arbeit danke ich Ihnen von Herzen. Pater Toni Rogger Bruder Lothar Wagner im Gespräch mit einem Jugendlichen, der Don Bosco Fambul um Hilfe gebeten hat Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 01/2015
Waschbecken gegen die Ausbreitung von Ebola Bruder Lothar bekämpft mit der Reisabgabe den durch Ebola verursachten Hunger in den Slums von Freetown SIERRA LEONE – Kampf gegen die Folgen von Ebola Bruder Lothar Wagner leitet seit einigen nicht, wohin sie gehen sollen. Die Salesianer Jahren das Don Bosco Fambul, ein Zen- Don Boscos haben ein weiteres Kinderheim trum für Strassenkinder und ehemalige und drei Isolierstationen eingerichtet, um Kindersoldaten in Freetown, der Haupt- diese Ebola-Waisen bei sich aufzunehmen. stadt von Sierra Leone. Seine unermüdli- che, herzliche und geduldige Arbeitswei- Durch die Child Line 116 haben mehrere Kin- se hat ihn bekannt gemacht: Die Kinder der berichtet, dass sie fast nichts mehr zu es- vertrauen ihm. Sie kennen und nutzen sen haben. Die Felder wurden nicht bestellt, die Angebote von Don Bosco Fambul, wie die Lebensmittel sind knapp und die Preise zum Beispiel die kostenlose Telefonhot- viel zu hoch. Wegen der Furcht vor einer An- line Don Bosco Child Line 116. steckung bleiben die Märkte leer. Seither hilft Seit dem Ausbruch von Ebola hat der das Team von Bruder Lothar den Menschen Kindernotruf eine Vervielfachung der in den Armenvierteln mit Lebensmitteln und Anrufe verzeichnet. Während es am An- Hygieneartikeln. An belebten Orten ohne fang der Epidemie hauptsächlich um die Wasserversorgung wurden zudem Wasch- Klärung von Fragen zu Symptomen und becken mit Seife aufgestellt. Hygienetrainer Vorsichtsmassnahmen ging, rufen heute zeigen den Leuten, wie man richtig Hände mehrheitlich Kinder und Jugendliche an, wäscht und sich vor Ebola schützt. die unmittelbar von der Krankheit betrof- Selbst nach der Eindämmung der Epidemie fen sind und Hilfe brauchen. Viele haben werden die Folgen von Ebola noch lange ihre Eltern durch Ebola verloren. Die Ver- spürbar sein. Sie können Bruder Lothar in wandten nehmen sie aus Furcht vor einer seinem Kampf gegen Hunger und Not mit Ansteckung nicht auf – die Kinder wissen einer Spende direkt unterstützen. Eine Versicherung gibt es nicht – die Menschen stehen vor dem Nichts Jamila steht mit ihrem Sohn Rajib vor ihrem zerstörten Haus – das Wa Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 01/2015
Das Hochwasser überschwemmte sämtliche Wege Koch-Öl und Reis werden an die Betroffenen verteilt Die Helfer achten genau auf eine gerechte Verteilung für jeden Haushalt BANGLADESCH – Schnelle Hilfe nach der Flut Im Norden Bangladeschs sind sich die oder gänzlich verschwunden. Stattdessen ten dank Spenden für den ersten Bedarf Dorfältesten von Bhennakanda, Garauna, lagen Berge von Schlamm und Schutt in an Nahrungsmitteln, Kleidern, Saatgut Hariunda, Sainadol und Baroipara einig: den Dörfern. Die Nahrungsmittelvorräte und Jungfischen aufkommen. Eine so starke Überschwemmung haben waren unbrauchbar und die Reisfelder sie noch nie erlebt! Der Fluss Someswari ruiniert – alles musste neu gesät werden. 91 Familien sind besonders stark von ist zwar schon früher über die Ufer getre- Auch die vielen kleinen Fischzuchtbetrie- den Überschwemmungen betroffen. Ihre ten. Am 21. September 2014 entwickelte er be der Gegend standen vor dem Aus. Ihre Häuser wurden komplett zerstört. Die jedoch erstmals eine zerstörerisch starke Fische waren von den Fluten weggespült Don Bosco Jugendhilfe Weltweit enga- Strömung. Der Wasserpegel lag 40 cm worden. giert sich für deren Wiederaufbau. über dem bisherigen Höchststand, und die Fluten rissen alles mit sich. Angesichts der grossen Not und Verzweif- Ein neues, flut- und sturmsicheres lung der Bevölkerung sind die vor Ort tä- Haus kostet rund 7600 Franken – ein Der Anblick nach der Überschwemmung tigen Salesianer Don Boscos sofort aktiv Betrag, den wir nur mit Ihrer gross- war niederschmetternd. Die traditionel- geworden. Sie haben ihre Räume zu Not- zügigen Hilfe aufbringen können! len Lehmhäuschen waren eingeknickt unterkünften umfunktioniert und konn- Ein sicheres Zuhause für 91 Familien Mittlerweile sind die betroffenen Fami- net sind, müssen sie mit Backsteinen lien wieder in ihre Dörfer zurückgekehrt und einem sturmsicheren Blechdach ge- und haben ihre Unterkünfte provisorisch baut werden. Das Fundament wird einen mit Bambus repariert. Sie wohnen zum Meter über der Geländeoberfläche er- Teil unter halb eingestürzten Dächern. richtet und besteht aus Beton. Damit die Ein würdiges Zuhause kann man das si- Lebensmittel vor zukünftigen Fluten be- cher nicht nennen, doch die Menschen sonders sicher gelagert werden können, haben keine andere Wahl. In Bangladesch wird in jedem Haus ein 2,5 m hohes Be- springt keine Versicherung in die Bresche, tonregal eingebaut. und es gibt kein Erspartes, das den Wie- deraufbau dieser kleinen, ländlichen Dör- Die Regenzeit schränkt den Material- fer finanzieren könnte. transport zu den Dörfern ein und erlaubt den Wiederaufbau nur zu bestimm- Gemeinsam mit den betroffenen Fami- ten Jahreszeiten. Aktuell befinden sich lien und Dorfgemeinschaften sollen alle 25 Häuser in Bau. Für jedes weitere brau- 91 Häuser wieder aufgebaut werden. Um chen wir Ihre finanzielle Unterstützung. sicherzustellen, dass die Gebäude in Zu- Bitte helfen Sie uns! kunft gegen Naturkatastrophen gewapp- asser und der Schlamm haben ihnen alles genommen Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 01/2015
Jugendliche wurden zu Zimmerleuten ausgebildet und helfen beim Wiederaufbau mit – ihr Beruf ist gefragter denn je PHILIPPINEN – 14 Monate Die Jugendhilfe Weltweit ist als gemeinnützige nach dem Taifun Haiyan Organisation anerkannt und von Steuern befreit Mit Böen von über 300 km/h war der Tai- Zelten leben, werden mit Zimmermann- Die Gemeinschaft der Salesianer Don fun Haiyan im November 2013 über die Lehrlingen der Don-Bosco-Berufsschule Boscos wurde 1859 von Giovanni Philippinen gefegt und hatte eine Schneise 700 Übergangshäuser gebaut, die mehrere Bosco in Turin gegründet. Dort der Zerstörung hinterlassen. Die Schwei- Jahre halten werden. Bisher ermöglichten kämpfte er erfolgreich gegen die Not zer Bevölkerung reagierte mit beispielhaf- wir rund 9000 Menschen die Rückkehr der benachteiligten und ausgegrenz- ter Solidarität. An die Don Bosco Jugend- zur Normalität. ten Jugendlichen an. hilfe Weltweit wurden 176 700 Franken gespendet. 20 000 Franken verwendeten Das gänzlich zerstörte Dorf Candahug Seine Erziehungsmethode des Vertrau- wir sofort für die direkte Nothilfe: Die Sa- wird mit 360 soliden Gebäuden wieder ens und der Vorsorge ist heute noch lesianer Don Boscos verteilten Hilfspake- aufgebaut. Die separaten Toilettenhäus- aktuell. So arbeiten heute 15 400 Sale- te mit Reis, Nudeln, Bohnen und Wasser. chen dienen gleichzeitig als Schutzraum sianer Don Boscos in 132 Ländern der bei künftigen Stürmen. Auch fünf Schu- Welt, vor allem für die ausgestossene Der restliche Betrag wurde zusammen len wurden wieder instand gesetzt, sodass mit Spenden aus Deutschland und Öster- die Kinder wieder den Unterricht besu- und verlassene Jugend. Ebenso viele reich für den Wiederaufbau der zerstörten chen können. Don Bosco Schwestern widmen sich Häuser und Schulen eingesetzt. Mehr als weltweit dieser Aufgabe. 1900 Familien erhielten Wellblech und Im Namen der betroffenen Familien auf Die von der Jugendhilfe Weltweit Holz für selbständige Reparaturarbeiten. den Philippinen bedanken wir uns bei al- unterstützten Projekte der Salesianer Für jene, deren Zuhause komplett zerstört len Spendern ganz herzlich! Die Wieder- worden war und die seit dem Sturm in aufbauarbeit geht weiter. Don Boscos umfassen eine breite Pa- lette: Strassenkinderprojekte, Ausbil- dungsstätten, Bekämpfung der Armut, Frauenförderung, aber auch Landwirt- schaftsprojekte, mit denen wir dazu Besten Dank für Ihre ideelle beitragen, dass die Menschen auf dem Land bleiben und nicht ins Elend der und finanzielle Hilfe! Grossstädte abwandern. Immer steht der junge Mensch im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Um all diese vielen Aufgaben zu bewäl- tigen, vertrauen wir auf Ihre finanzielle Unterstützung. Vereinigung Don Bosco Werk Jugendhilfe Weltweit E-Mail jugendhilfe@donbosco.ch Don Boscostrasse 29 Web www.donbosco.ch CH-6215 Beromünster Post 60-28900-0 Telefon 041 932 11 11 IBAN CH06 0900 0000 6002 8900 0 Don Bosco Jugendhilfe Weltweit 01/2015
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