Global Health Protection Programme
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Global Health Protection Programme Gesundheitskrisen mit infektiologischem Hintergrund treten regelmäßig auf, Infektionserreger überwinden hierbei jede Grenze. Epidemien bedrohen die Gesundheit der Bevölkerung, erzeugen großes menschliches Leid und haben ein enormes wirtschaftliches Schadenspotential. Daher ist es wesentlich im Alltag über widerstandsfähige Gesundheitssysteme zu verfügen, die die Bevölkerung sowohl angemessen versorgen, als auch im Falle eines Ausbruchs schützen können – in Deutschland und weltweit. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat das Die am GHPP beteiligten Institutionen bringen ihre Global Health Protection Programme (GHPP) im Jahr herausragende Expertise im Bereich des öffentlichen 2016 entwickelt. Seitdem unterstützen die Fachinstitute Gesundheitsschutzes in internationale Projekte ein. Die des BMG und andere Einrichtungen aus Deutschland Projekte sind komplementär zu den Maßnahmen der Partner weltweit bei der Prävention von Epidemien und Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministeriums der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen. Hierdurch für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, leistet das GHPP auch einen Beitrag zur Erreichung der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts und der des Nachhaltigkeitsziels 3 der Vereinten Nationen „Ein Forschungsförderung durch das Bundesministerium für gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewähr- Bildung und Forschung. Die thematischen Schwerpunkte leisten und ihr Wohlergehen fördern“. des GHPP mit besonderer Bedeutung für den globalen Gesundheitsschutz sind im Folgenden dargestellt: Gesundheitskrisen gemeinsam bewältigen Auf Gesundheitskrisen Weltweit 24/7 Expertise für die Bekämpfung vorbereitet sein von Krankheitsausbrüchen verfügbar machen Weltweit die Implementierung der Internationalen Gesundheitsvorschriften Global gestalten der WHO unterstützen Globale Gesundheitsordnung stärken und internationale Qualität von Arzneimitteln Vernetzung vorantreiben sichern Weltweit die Sicherheit von Blut und Blutprodukten, Medikamenten und Impfstoffen verbessern Krankenhausinfektionen verhindern Weltweit Hygienesysteme stärken und Antibiotikaresistenzen bekämpfen Evidenz für Gesundheitsmaßnahmen generieren Weltweit Forschungslücken schließen und junge Forschende fördern
Projektübersicht DEUTSCHLAND 5 15 17 22 WHO/EUROPA 10 MONTENEGRO 11 WHO RUMÄNIEN GEORGIEN 8 9 12 14 30 34 35 26 9 ALBANIEN KOSOVO 11 11 NORDMAZEDONIEN 11 GUINEA 20 21 MALI 29 SENEGAL 7 NIGERIA 1 1 3 16 18 GAMBIA 24 25 SIERRA LEONE 6 20 24 25 LIBERIA KAMERUN 20 24 25 6 RUANDA 7 28 CÔTE D‘IVOIRE DEMOKRATISCHE TANSANIA 2 21 31 REPUBLIK KONGO 3 31 BURKINA FASO SAMBIA 2 7 31 3 6 GHANA MOSAMBIK 3 24 25 29 27 NAMIBIA 19 27 33 ESWATINI 27 SÜDAFRIKA 31 SIMBABWE 3 4 6 24 25
GHPP-Projekte [Programmpartner in Deutschland] Gesundheitskrisen 1 AfroLabNet Modul 1 [BNITM] 2016–2021 gemeinsam bewältigen Auf Gesundheitskrisen vorbereitet sein Stärkung nationaler Kapazitäten für Ausbruchs-/ Krisensituationen in Afrika Global gestalten Qualität von Arznei 1 AfroLabNet Modul 2 [BNITM] 2016-2021 mitteln sichern Stärkung nationaler Kapazitäten für Ausbruchs-/ Krankenhausinfektionen Krisensituationen in Afrika (mobil) verhindern 2 ARGOS [RKI] 2016–2021 Evidenz für Gesundheits- Unterstützung bei der Entwicklung von maßnahmen generieren AMR-Surveillance-Systemen 3 BloodTrain [PEI] 2016–2021 Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blut KIRGISISTAN und Blutprodukten 27 4 CPA [BfArM] 2016–2021 Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen – Wissenschaftliches Training zum rationalen Antiinfektivagebrauch WHO/SÜDOSTASIEN 5 D:APS [RKI] 2016–2021 23 VIETNAM Unterstützung von Einsatzteams des RKI 32 6 DQA [BfArM] 2016–2021 BANGLADESCH Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagement- 32 schulung afrikanischer Qualitätskontrolllabore im Rahmen des Globalen Aktionsplans zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen KAMBODSCHA 32 7 EFFO [RKI] 2014–2021 Effizienz durch Fortbildung: Transkulturelles Train-the-Trainer-Netzwerk zum Management biologischer Gefahrenlagen in Krankenhäusern 8 EMIL [RKI] 2020–2021 SRI LANKA Entwicklung einer Standardisierung für mobile 13 Labore für den Feldeinatz im Krankheitsausbruchs- und Katastrophenkontext INDONESIEN 9 EMT TT [RKI] 2019–2021 9 Aufbau von Partnerschaften zwischen EMTs aus Deutschland und Partnerländern, Training für EMT-Koordinierungsaktivitäten 10 EURO NITAGs [RKI] 2020–2021 Weitere Aktivitäten des GHPP mit geringerem Umfang Stärkung nationaler Impfkommissionen in Ländern finden in Z usammenarbeit mit folgenden Ländern statt: mit mittlerem und niedrigem Einkommen der Europäischen Region der WHO 6 Äthiopien 6 Namibia • • 11 GETPrepaReD [RKI] 2016–2021 • 1 1 Benin • 6 Nigeria Stärkung nationaler epidemiologischer Kapazitäten 6 Botsuana 27 Republik Moldau von Partnerländern in Ausbruchs- und Krisen management • • 6 Burkina Faso 4 Sambia 12 GOPA [RKI] 2020–2021 • • 6 Ghana 6 Senegal • • Unterstützung des GOARN der WHO durch • 1 1 Guinea • 1 Togo Fellows der PAE • 4 6 Malawi
13 IDEA [RKI] 2016-2021 26 RoGer-TB [DZK, FZB, RKI] 2020-2021 Stärkung der Diagnostikkapazitäten von Infektions- Grenzüberschreitende Migration und Tuberkulose krankheiten in Sri Lanka zwischen Rumänien und Deutschland 14 IHR-PVS Toolbox [FLI] 2019-2021 27 SeqMDRTB_NET [FZB] 2019-2021 Unterstützung der WHO bei der Entwicklung von Aufbau von Netzwerken für die Anwendung von Instrumenten zur Verknüpfung von IHR und PVS Sequenziertechnologie für die Bekämpfung der (resistenten) Tuberkulose in Hochinzidenzländern 15 IHR Summer School [RKI] 2016-2021 Stärkung der IHR-Kernkapazitäten zur Verbesserung 28 SicoR [RKI] 2020-2021 der Vorbereitung und Reaktion auf Gesundheits Stärkung der Prävention und Kontrolle bei krisen durch Infektionskrankheiten Erkrankungen durch hochpathogene Erreger (HCID) in der Gesundheitsversorgung in Ruanda 16 Lassa-Nigeria [BNITM] 2019-2021 Aufbau von Kapazitäten zur schnellen Eindämmung 29 Stand-AMR [BNITM] 2019-2021 von Lassa-Fieber-Ausbrüchen und Entwicklung Entwicklung eines Labor-Prototyps für medizinischer Gegenmaßnahmen in Nigeria AMR-Surveillance in Sub-Sahara-Afrika 17 LEARN [BfArM] 2020-2021 30 SYSVAC [RKI] 2019-2020 Projektübergreifende Erhebung von E-Learning- Globales Register für systematische Übersichts Konzepten zur Unterstützung eines nachhaltigen arbeiten zur Stärkung nationaler Impfprogramme Kapazitätsaufbaus im Rahmen von GHPP und -entscheidungsprozesse 18 NiCaDe [RKI] 2019-2021 31 TRICE [RKI] 2016-2021 Nigeria Centre for Disease Control: Kapazitäts Stärkung der Expertise zur Untersuchung von entwicklung zur Vorbereitung und Reaktion auf Ausbrüchen hämorrhagischer Fieber sowie Infektionskrankheiten antibiotikaresistenter Keime 19 OneHealth Namibia [FLI] 2019-2021 32 TuNDRA [RKI] 2016-2021 Feldversuch zur oralen Immunisierung von Hunden Krankheitslast bei viralen und bakteriellen Infek im Rahmen der namibischen Tollwutbekämpfung tionen bei Kindern in Asien, inklusive Antibiotika und Workshops zu AMR-Monitoringsystemen resistenzprofile 20 ORDER-HC [BNITM, RKI] 2016-2021 33 TwiNit [RKI] 2020-2021 Aufrechterhaltung von Gesundheitssystemen bei Unterstützung beim Aufbau eines nationalen Epidemien Public-Health-Instituts in Namibia 21 PASQUALE [RKI] 2019-2021 34 WHOCC-AMR [RKI] 2020-2021 Partnerschaft zur Verbesserung der Patientensicher- Koordination des globalen WHO AMR Surveillance heit und der Qualität der Gesundheitsversorgung and Quality Assessment Collaborating Centres Net- work, um Antibiotikaresistenzen zu reduzieren 22 PPE [RKI] 2016-2021 Aus- und Weiterbildung von wissenschaftlichem 35 WHOCC-GOARN [RKI] 2019-2021 Personal aus Partnerländern Operationalisierung eines WHO-Kooperations zentrums für das GOARN 23 ProTECt [RKI] 2020-2021 Entwicklung und Umsetzung eines Trainings konzeptes zur Stärkung von Health Emergency Operations Centres 24 RegTrain-PharmTrain [BfArM] 2019-2021 Regulatorische Schulung und Beratung: Pharmazeutika AMR Antimicrobial resistance EMT Emergency Medical Teams 25 RegTrain-VaccTrain [PEI] 2016-2021 GOARN Global Outbreak Alert and Response Network Regulatorische Schulung und Beratung: Impfstoffe HCID High consequence infectious diseases und biomedizinische Therapeutika IHR International Health Regulations PAE Postgraduiertenausbildung für Angewandte Epidemiologie PVS Performance of Veterinary Services WHO World Health Organization
Bouaké, Juli 2017 © Susanne Köhler Gemeinsam für den globalen Gesundheitsschutz Themenfelder Programmstruktur Gesundheitskrisen stellen fragile Gesundheitssysteme Gesteuert durch das BMG und unter Koordination von schnell vor große Herausforderungen. In solchen Fällen sieben Institutionen in Deutschland und zahlreichen muss schnelle Expertenhilfe bei Krankheitsausbrüchen Partnerinstitutionen in 39 Ländern, werden zum jetzigen für epidemiologische Untersuchungen, Maßnahmen der Zeitpunkt 35 Projekte mit Schwerpunkten in Afrika, Infektionskontrolle, Labordiagnostik, Versorgung von Südostasien und Südosteuropa umgesetzt. Je nach Patientinnen und Patienten und begleitenden Studien Projekt variiert der Umfang der Maßnahmen in den (z. B. zur Wirksamkeit von Impfstoffen und Medikamen- Partnerländern: von der Einbeziehung spezialisierten ten) zur Verfügung gestellt werden. Das GHPP unter- Gesundheitspersonals in länderübergreifende Trainings, stützt den Ausbau der Fähigkeiten zur internationalen bis hin zum umfangreichen Aufbau von Kapazitäten vor Unterstützungsleistung auf globaler Ebene und ver- Ort. Besonderer Wert wird dabei auf die partnerschaft- netzt diese mit den relevanten internationalen Akteuren, liche Entwicklung und Umsetzung von Projekten gelegt, insbesondere der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientiert am Bedarf vor Ort. Hierbei gilt es gezielt Lücken und Akteuren wie IANPHI, die internationale Vereinigung zu schließen, um allgemein zur Stärkung von Gesund- der nationalen Public-Health-Institute. Um Gesundheits heitssystemen und der Bekämpfung von Gesundheits- systeme weltweit zu befähigen, Krankheitsausbrüche krisen im Speziellen, beizutragen. frühzeitig zu erkennen und schnell einzudämmen, ist die Verbesserung der Epidemieprävention ein zentrales Zeitraum Element. Im Rahmen des GHPP werden unter anderem » Erste Phase: 2016–2021 folgende Kapazitäten ausgebaut: » Zweite Phase: ab 2022 (1) verstärkte Umsetzung von Kernkapazitäten der Programmpartner in Deutschland Internationalen Gesundheitsvorschriften » BNITM Bernhard-Nocht-Institut für (z. B. Krankheitsmeldesysteme, Notfallpläne, Aufbau Tropenmedizin (www.bnitm.de) von Krisenmanagementkapazitäten); » BfArM Bundesinstitut für Arzneimittel (2) Stärkung regulatorischer Kompetenzen bzgl. und Medizinprodukte (www.bfarm.de) Medikamenten, Impfstoffen und Blutprodukten; » DZK Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung (3) Eindämmung von Krankenhausinfektionen und der Tuberkulose (www.dzk-tuberkulose.de) Antibiotikaresistenzen; » FLI Friedrich-Loeffler-Institut (www.fli.de) (4) Beseitigung von Wissenslücken durch partnerschaft- » FZB Forschungszentrum Borstel liche Forschung und gleichzeitige Förderung des Leibniz Lungenzentrum (www.fz-borstel.de) wissenschaftlichen Nachwuchses. » PEI Paul-Ehrlich-Institut (www.pei.de) » RKI Robert Koch-Institut (www.rki.de)
Kontakt GHPP-Geschäftsstelle Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz Robert Koch-Institut Nordufer 20 · 13353 Berlin +49 (0)30 18754-3520 ghpp@rki.de www.ghpp.de © GHPP 12/2020
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