GOTTESDIENST EVANGELISCHE CITYKIRCHE AM OSTERSONNTAG, DEN 12. APRIL 2020 - THEMA: OSTERN VIRAL - CITYKIRCHE ELBERFELD
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Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Gottesdienst Evangelische CityKirche am Ostersonntag, den 12. April 2020 Thema: Ostern viral © Erhard Ufermann
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Fröhliche Musik Begrüßung In den orthodoxen Kirchen begrüßen sich Christen am Ostermorgen mit dem alten Ostergruß: „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ich finde den uralten Gruß schön. „Der Herr ist auferstanden….“ Auferstehung: Der Aufstand des Lebens gegen den Tod. Einen besseren Grund zur Freude und zu feiern, gibt es nicht! Apropos Freude und Osterlachen: Der Papst wird vom Chef der Glaubenskongregation in die Sauna eingeladen. Der Papst ist total begeistert und will am nächsten Tag gleich wieder rein. Der Chef der Glaubenskongregation: »Heiliger Vater, das geht nicht, da ist gemischte Sauna.« Darauf der Papst: »Die paar Protestanten machen mir nichts aus.« Ein Muslim kommt in den Himmel. Ein Engel führt ihn herum. Überall Freude und Glück. Sie kommen zu einer hohen Mauer. "Pst" sagt der Engel, "hier musst du leise sein. Hinter der Mauer sind die Christen und die meinen, sie wären ganz allein hier..." Ein paar Gedanken über Auferstehung sollen im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes stehen. Zu Beginn lade ich Sie ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um zur Ruhe zu kommen. Wer mag, kann zu Hause eine Kerze anzünden oder ein Teelicht, wie es mittlerweile in unserer CityKirche zu einer guten Tradition geworden ist: Kein Osterlicht mitten in der Nacht, aber ein Licht zu Ostern: für die Freude an diesem Morgen, für einen Menschen, den Sie lieben, und den Sie vielleicht jetzt gern dabei hätten, für jemanden, mit dem Sie es schwer haben, für sich selbst für unsere Welt, für den Frieden…. - Stille - Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes. Unseren Anfang und unsere Hilfe finden wir bei ihm, der Himmel und Erde gemacht hat, der treu ist, und der das Werk seiner Hände nicht fallen lässt. Amen. Lied: Evangelisches Gesangbuch 103, 1 – 5 Gelobt sei Gott
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Ein alter Psalm 103, 1 – 8 (Mix aus Luther, Einheitsübersetzung und Bibel in gerechter Sprache) Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: Der dir alle deine Irrungen vergibt und heilt, was dich belastet, der dein Leben aus allen Zwängen befreit, der dich auszeichnet mit Gnade und Barmherzigkeit, der mit Gutem dein Verlangen stillt, dass du immer wieder aufsteigst wie ein Adler. Der Herr schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die unter Gewalt leiden. Er hat seine Wege bereits Mose wissen lassen, die Menschen in Israel sein Tun. Mitfühlend, voll Zuneigung ist Gott, geduldig und reich an Freundlichkeit. Ein neuer Psalm 2, Deine Welt komme (Erhard Ufermann) Deine Welt komme Dein Wille geschehe so auf Erden Wir sehnen uns danach. Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen. Wir wünschen uns, ankommen zu können bei Dir und bei uns. Wir sehnen uns nach Liebe. Dein Wille geschehe
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Aber weder durch „Heilige Kriege“, noch durch Heilsversprechungen. Weder durch die Spaltung von Atomen noch durch die Manipulation von Genen auch nicht durch die Fusion „schwarzer Löcher“ Deine Welt komme Angekündigt nicht über twitter, facebook oder WhatsApp Dein Wille geschehe subtil subversiv zart in uns und unter uns so auf Erden Meditation (Wilhelm Willms) Ich habe mal in einer Illustrierten ein tolles Foto gesehen. Da war in einer norddeutschen kleineren Stadt der Marktplatz, ein alter schöner Marktplatz, betoniert worden über und über betoniert prima, akurat. Der Stadtrat stand für Sauberkeit und Ordnung. Er konnte kein Unkraut leiden. Auf die Frage, was ist Unkraut, antworteten alle Stadtväter: Unkraut ist Unkraut. Da wagte keiner mehr zu fragen. Sie wussten nun, was Unkraut ist, und das musste für immer verschwinden. Und daher Beton. Das ist bombensicher, tötet alles Leben, so dachten sie.
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Aber dann passierte was. Mitten auf dem Markt, direkt vor der barocken Rathaustreppe, brach der Boden auf. Erst kleine fast unsichtbare Risse, dann immer größere, bis es nicht mehr zu übersehen war: der Beton hob sich. Er barst auseinander. Es war beängstigend. Es kamen Experten von weither angereist. Die Fernsehkameras fotographierten. Untersuchungen wurden angestellt, die Erde aufgegraben, Betonbrocken beiseite geschafft, und was fand man: Leben. Eine Handvoll Leben, eine kleine Pilzkolonie unter der Betondecke. Unkraut. Unkraut hatte eine solche Kraft entwickelt, dass der bombensichere Sauberkeitsbeton zerbarst. Und der Stadtrat stand staunend. Und einige sagten: Da sieht man, was Unkraut ist, und andere warfen zögernd ein: Was ist denn jetzt Unkraut? Und die einen waren dafür, dass man dieses Unkraut mit ganz drastischen Mitteln vernichten müsse, und die anderen meinten, an dieser Stelle müsse ein kleiner Gedenkstein errichtet werden, eine kleine Bronzeplastik. Eine kleine Pilzkolonie in Bronze, darunter der Satz: das wahre Leben erscheint oft als Unkraut
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Gebet Am Ende bleibt nicht der Schmerz Am Ende bleibst du, Gott. Mit dir können wir annehmen, was wehtut, uns wehren, so gut es geht durchhalten, wenn es sein muss kämpfen hoffen und so erfahren: Am Ende bleibt nicht der Schmerz Am Ende bleibst du, Gott. Amen. Musik Schriftlesung: Markus 16 , 1 - 8 Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, die Maria des Jakobus und Salome duftende Öle, um zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Sehr früh am Morgen gingen sie zum Grab, als die Sonne gerade aufging. Unterwegs fragten sie sich: „Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?“ Doch als sie auf- schauten, sahen sie, dass der Stein bereits weggewälzt war. Dabei war er sehr groß. Und als sie ins Grab hineingingen, erkannten sie auf der rechten Seite eine junge Gestalt sitzen, die ein strahlend helles Gewand trug. Da erzitterten sie vor Furcht. Die Gestalt sagte zu ihnen: „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus aus Nazaret, den Ge- kreuzigten. Er ist von den Toten auferweckt worden. Er ist nicht hier. Seht dort den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten. Nun aber geht hin, sagt seinen Freundinnen und Freunden, auch dem Petrus: Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.“ Und die Frauen gingen hinaus und flohen von dem Grab weg, denn sie waren außer sich vor Zittern und Entsetzen. Und sie sagten (erst einmal) niemandem etwas, denn sie fürchteten sich sehr.
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Glaubensbekenntnis Wir beten ein neues christliches Glaubensbekenntnis. Sie finden den Text auf der Seite 1245, die Nummer 816 im Evangelischen Gesangbuch. Wir glauben an Gott, den Ursprung von allem, was geschaffen ist, die Quelle des Lebens, aus der alles fließt, das Ziel der Schöpfung, die auf Erlösung hofft. Wir glauben an Jesus Christus, den Gesandten der Liebe Gottes, von Maria geboren. Ein Mensch, der Kinder segnete, Frauen und Männer bewegte, Leben heilte und Grenzen überwand. Er wurde gekreuzigt. In seinem Tod hat Gott die Macht des Bösen gebrochen und uns zur Liebe befreit. Mitten unter uns ist er gegenwärtig und ruft uns auf seinen Weg. Wir glauben an Gottes Geist, Weisheit von Gott, die wirkt, wo sie will. Sie gibt Kraft zur Versöhnung und schenkt Hoffnung, die auch der Tod nicht zerstört. In der Gemeinschaft der Glaubenden werden wir zu Schwestern und Brüdern, die nach Gerechtigkeit suchen. Wir erwarten Gottes Reich. Amen. Musik
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Gedanken zur Auferstehung Ostern 2020. Alles ist anders. Nichts ist mehr normal. Das öffentliche Leben still gelegt. Dienstleistungen auf das Nötigste reduziert. Fließbänder und Produktionsstraßen abgeschaltet. Selbst Ostergottesdienste wurden abgesagt. Begegnungen – sonst Ausdruck wirklichen Lebens, jetzt? Unerwünscht. Börsenkurse, die Fieberkurven unserer Welt, bestätigen eine weltweite Krise. Politiker, Virologen und Wirtschaftsfachleute beraten pausenlos online. Angst „geht viral“. Ein winzig kleines Lebewesen hebelt die globalisierte Wirtschaft und unseren Alltag offenbar weltweit aus den Angeln. Für viele Menschen ist die Situation existentiell. Andere verdienen gerade exponentiell. Das Gute an der Situation, um es böse zu formulieren: Es scheint keine Klimakatas- trophe, keine Flüchtlinge und keine hungernden Kinder mehr zu geben. Man hört auch nichts mehr von einem Krieg im Jemen, in Afghanistan oder in Syrien. Ist doch großartig – jedenfalls solange wir noch Klopapier kriegen! Ostern. Da war noch etwas anderes: Die Erinnerung an die Auferstehung Jesu! Der Mann, der sich mit dem gesamten politischen, wirtschaftlichen und religiösen Establishment anlegte und – verlor. In einer konzertierten Aktion stellten sie ihn kalt. Der Wanderprediger und Menschenfreund war ihnen in die Quere gekommen. Spätestens als er ihnen das Geschäft versaute und im Tempel unter den Bankern randalierte, war klar, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Ein inszenierter Verrat, Verhaftung, Schnellverfahren, Folter, Todesstrafe. Nur ein Kreuz unter vielen. Normal. Von der Geschichte vergessen. Ende. Jedenfalls dachten das alle. Auch die Freundinnen und Freunde Jesu dachten das. Das ist so eine Sache mit der Auferstehung. Wenn man sich schon nicht mehr auf den Tod verlassen kann - das einzig Sichere im Leben?! Der Aufstand des Lebens richtet sich gegen den Tod. Gegen alles, was das Sterben unter uns fördert. Gegen alles, was tödlich ist. Ein Psalm (Petrus Ceelen) Wir sterben nicht nur am Tod Wir sterben nicht nur einen Tod Wir sterben nicht nur am Ende unseres Lebens Mitten im Leben sterben wir
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Mitten im Sterben leben wir Mitten im Tod fängt das Leben erst an Plötzlich ist nichts mehr normal. Alles auf den Kopf gestellt: Oben ist nicht mehr oben, unten nicht mehr unten. Die Letzten sind auf einmal die Ersten. Zwei und zwei sind nicht mehr unbedingt vier. Tot ist nicht mehr tot. Das ganze System gerät durch- einander. Und zwar noch gravierender und grundsätzlicher als durch Corona! Was passiert denn, wenn jemand wirklich glaubt, dass der Tod nicht das Letzte ist? Dass Gott das Leben will und schon immer wollte? Derjenige, der das ernsthaft glaubt, ist nicht mehr erpressbar. Der hat keine Angst mehr. Er sieht die Welt mit anderen Augen und stellt völlig andere Fragen. z.B. die Frage: Muss das so sein, dass in der jetzigen Krise viele Menschen Existenzängste haben, während wenige sich „dumm und dämlich“ verdienen? Oder: Warum müssen täglich über 8000 Kinder an Hunger sterben, wo wir doch gerade realisieren, wie viel Geld locker gemacht werden kann, wenn man will. Oder: Welchen Sinn macht es, dass wir im Westen neuerdings wieder in einem gigantischen Ausmaß in eine neue Aufrüstung, statt in „Not-wen- dige“ Maßnahmen für die ärmsten Menschen investieren? Diese Entscheidungen sind nicht für das Leben. Sie sind tödlich. „Jedes verhungernde Kind“, so hat mal Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung gesagt, „ist Mord“. Ostern 2020. Wenn nichts mehr normal ist, wenn alles anders ist, dann müssen auch andere Fragen gestellt werden. Es sind keine neuen Fragen. Eigentlich sind es die alten: Die Fragen nach Gerechtigkeit, nach Solidarität, nach Liebe, nach dem, was sinnvoll ist. Ein „Weiter so!“ ist jedenfalls nicht sinnvoll. Vielleicht ist das heutige Osterfest ja eine Chance. Neben dem Spaß, Ostereier zu suchen, könnte der Spaß dazu kommen, andere Antworten zu finden. Es könnte ein lustiges Familienquiz werden, wo gerade alle Welt zu Hause bleiben muss. Alle tragen am Küchentisch Ideen zusammen, was eigentlich für die Zukunft wünschenswert wäre. Auch die Kinder wären gefragt, wie sie sich die Welt zukünftig vorstellen. Vielleicht würde Oma während der Videoschaltung auf den Tisch hauen und sagen: „Da mach ich mit!“ Vielleicht staunen wir ja, was alles dabei herauskommt. Dann twittern wir und gehen mit unseren guten Ideen über ein neues, sinnvolles Leben „viral“! Wir infizieren quasi die ganze Welt mit unserer Kreativität und unserer Phan- tasie über ein gutes Leben – und zwar ein gutes Leben für alle Menschen! Wir benutzen andere Worte als die üblichen, andere Codes, andere Algorithmen. Auf einmal erkennen die digitalen Netzwerke unsere Gedanken nicht mehr.
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Google und Amazon holen ihre Fachleute aus dem Home Office zurück. Krisensitzun- gen online. Weltweit. Was ist da los? Die Menschen halten sich nicht mehr an unsere Algorithmen. Sie sind nicht mehr berechenbar. Bisher war doch 2 + 2 immer vier?! Und jetzt? Was tun? Auf einmal forschen alle Universitäten und Laboratorien nicht mehr an Corona, son- dern an der Idee einer Auferstehung. Warum? Weil diese viel gefährlicher zu sein scheint, als der blöde Virus. Gegen Corona ist die Herde irgendwann „durch immuni- siert“. Aber wenn erst die Idee der Auferstehung unter den Menschen viral geht, läuft alles aus dem Ruder. Die Welt wird nicht mehr sein, wie sie ist. Sie wird nicht mehr den Trumps und Erdogans, den Superreichen und Waffenproduzenten überlassen. Wenn Norwegen noch vor ein paar Tagen ein NATO Manöver abbricht aus Sorge, die Soldaten könnten sich mit COVID 19 infizieren, so wird es in Zukunft gar keine Manö- ver und keine Kriege mehr geben aus Angst davor, die Menschen könnten sich mit der Idee infizieren, dass alles getan werden müsse, was dem Leben dient: Also Frieden z.B. bzw. ein Verständnis von Gerechtigkeit, worunter alle Menschen gefasst sind – nicht nur wir im Norden, und die im Süden eben nicht. Das Osterspiel fängt an, Spaß zu machen. Auf einmal ist alles kreativ anders. Völlig unlogische Zahlenreihen ersetzen bisherige Algorithmen. Die asozialen Geschäfte- macher und ihre Netzwerke gehen pleite. Ihre Mitarbeiter*innen übernehmen die Unternehmen. Die Letzten werden gefeiert. Nicht die Reichen. An der Börse boomen die Geschäfte, die Gerechtigkeit und Solidarität in Lieferketten nachweisen. Die „Bewahrung der Schöpfung“ ist kein langweilig-evangelisches Wort aus den achtziger Jahren, sondern Gegenstand von internationalen Handelsverträgen. Vor 2000 Jahren muss das so ähnlich gewesen sein. Nur dass es damals noch kein Internet gab. Erst versteckten sich die Freunde Jesu aus Angst vor der Polizei. Sie wollten den Frauen und den anderen, die von der Auferstehung erzählten, zuerst nicht glauben. Wer kann das schon glauben?! Dann erlebten sie, dass Gott auf ihrer Seite ist. Ausgerechnet bei ihnen. Und sie verstanden auf einmal, was Gott will: Den Aufstand des Lebens gegen alles, was fertig macht, was eben „tödlich“ ist. Plötzlich waren sie so begeistert, dass sie keine Angst mehr hatten. Sie kamen aus ihren Verstecken und erzählten allen davon: Eine bessere Welt ist tatsächlich möglich. Trotz aller Katastrophen. Nein, gerade deswegen! Denn: Jesus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden! Fröhliche Ostern!
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Lied: Evangelisches Gesangbuch 673 „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt….“ Ein Psalm von Kurt Marti: Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn erst nach dem Tod Gerechtigkeit käme, erst dann die Herrschaft der Herren, erst dann die Knechtschaft der Knechte vergessen wäre für immer! Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn hier auf der Erde stets alles so bliebe, wenn hier die Herrschaft der Herren, wenn hier die Knechtschaft der Knechte so weiterginge wie immer. Doch ist der Befreier vom Tod auferstanden, ist schon auferstanden und ruft uns jetzt alle zur Auferstehung auf Erden, zum Aufstand gegen die Herren, die mit dem Tod uns regieren! Gebet für andere und für uns: Wir bitten dich, Gott, für uns, wenn wir stärker aus Angst als von der Hoffnung leben. Lass uns Deine Auferstehung mit in den Alltag nehmen und das Leben feier! Wir bitten Dich, Gott, für die, die sich dem Tod nahe fühlen: - die sich überflüssig oder wie eine Belastung vorkommen - die keine Orientierung mehr im Leben oder - keine Kraft mehr haben Lass sie die Erfahrung einer „Auferstehung“ machen, dass Sie wieder Sinn und Freude finden und am Leben teilnehmen können. Wir denken auch an die Menschen, die wir lieben; und die wir durch den Tod verloren haben. Angesichts Deiner Auferstehung bitten auch für die, die wir vermissen, um die wir trauern.
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Wir bitten dich, Gott, besonders für die Menschen, die in den Kriegs- und Krisen- gebieten unserer Welt ausgeliefert sind. Lass sie ganz konkret das Ende des Tötens, das Ende der Auseinandersetzungen, das Ende ihrer Ohnmacht erfahren! Hilf ihnen zum Leben. Wir bitten dich, Gott, für die, in deren Verantwortung es liegt, gerechte Strukturen zu schaffen. Lass Ihr Denken und Handeln davon geleitet sein, dass Du parteiisch bist. Wir bitten dich, Gott, für die, die auf der Flucht leben: - vor politischer Verfolgung - vor lebensverachtenden Bedingungen - vor sich selbst Lass Sie ankommen, Frieden finden, Schalom, Selam – bei Dir, unter uns. Und hilf uns weiter, wenn wir Dir oder anderen im Wege stehen. Jede / Jeder schließt ihre / seine persönlichen Bitten an. Ich lade ein, getrennt voreinander, aber zusammen das Vaterunser zu beten. Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name dein Reich komme dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Segen Wenn der Boden unter unseren Füßen schwankt, halte uns. Wenn der Wind uns entgegensteht, stärke uns den Rücken. Und bis dass wir uns wieder sehen, hilf uns zum Leben.
Evangelische CityKirche Elberfeld Kirchplatz 2 42103 Wuppertal www.kidc.de Gott segne uns und behüte uns. Er lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Er hebe sein Angesicht über uns und schenke der Welt Schalom, Salam, Frieden. Amen. Lied: EG 100, 1.2.4 Wir wollen alle fröhlich sein Musik Ihnen allen ein schönes Osterfest 2020 – trotz Corona und den außerordentlichen Bedingungen im Moment! Auf dass wir uns bald wieder sehen und zusammen feiern können! Von Herzen Ihr Erhard Ufermann
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