Hausgottesdienst an Pfingsten - Mai 2020 im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd - Katholisch in ...

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Paderborn, Sonntag, 31. Mai 2020

Hausgottesdienst an Pfingsten
31. Mai 2020 im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd
(von Sabine Heßbrügge)

VORBEREITUNG
Den Pfingstgottesdienst können Sie auch draußen feiern, bei Sonnenschein und fri-
schem Wind. Dafür können Sie überlegen, an welchem Ort Sie gern sind – eine Wiese,
eine Waldlichtung, irgendwo am Wasser…
• Legen Sie die Gottesdienstvorlage und das Gotteslob bereit
• Wählen Sie die Lieder aus, die Sie singen bzw. hören möchten. Zu den Aufnahmen
  online finden Sie auch die entsprechenden Liedblätter.
• Die biblischen Texte in leichter Sprache und einen kurzen Film finden Sie unter:
  • https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-a-pfingstsonntag
  • https://www.katholisch.de/artikel/13537-pfingsten-fuer-kinder-erzaehlt
• Wenn Sie den Gottesdienst mit Kindern feiern, beachten Sie bitte die Impulse für
  Kinder und Familien und bereiten das entsprechende Material vor
• Zuhause können Sie sieben Kerzen/ Teelichte (sieben Gaben des heiligen Geistes)
  anzünden
• Sie müssen nicht den Gottesdienst in ganzer Länger feiern, sondern bewusst auch
  einzelne Elemente auswählen

ERÖFFNUNG
Zur Einstimmung singen wir ein Lied:
Vater, Sohn und Heiliger Geist
oder Der Geist des Herrn, im Gotteslob Nr. 347

Wir beginnen unser Gebet mit dem Kreuzzeichen und sprechen gemeinsam:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

IMPULS
Wir feiern heute Pfingsten – 50 Tage an Ostern hören wir vom Heiligen Geist, der die
Jüngerinnen und Jünger damals belebte und der auch uns heute frischen Wind brin-
gen will.
Sie können das Fenster öffnen, Wind und Luft hineinlassen, tief durchatmen und spü-
ren, wie der Atem durch den Körper fließt. Das anschließende Gebet kann gemeinsam
oder auch abwechselnd gesprochen werden (Gotteslob 7,2):

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Paderborn, Sonntag, 31. Mai 2020

Atme in mir, du heiliger Geist, dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, du heiliger Geist, dass ich Heiliges tue.
Locke mich, du heiliger Geist, dass ich Heiliges liebe.
Stärke mich, du heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte.
Hüte mich, du heiliger Geist, dass ich das Heilige nimmer verliere.

Sei uns nahe, wenn wir jetzt miteinander beten, singen und dein Wort hören. Amen.

ERSTE LESUNG
aus der Apostelgeschichte, Kapitel 2,1-11.

Als der Pfingsttag gekommen war, waren alle am selben Ort.
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher-
fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu re-
den, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Him-
mel.
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt;
denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht, sind das nicht alles Galiläer, die
hier reden?
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien,
von Pontus und der Provinz Asien,
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin,
auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber,
wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Lektionar I 2019 © 2019 staeko.net

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AKTION MIT KINDERN
Pfingsten wird auch als „Geburtstag der Kirche“ gefeiert. Als Zeichen für die weltweite
Einheit der Christen kann eine Collage aus Bildern / Fotos von verschiedensten Men-
schen gestaltet werden, die einen Erdball umringen.
Der Geist Gottes bewirkte am Pfingsttag Verständigung zwischen Menschen verschie-
dener Nationalitäten und Muttersprachen. Wir können miteinander Wörter aus ver-
schiedenen Sprachen, die wir kennen, zusammentragen und dabei Gemeinsamkeiten
oder Unterschiede suchen. Außerdem können wir versuchen, uns auch ohne Worte zu
verständigen.
Wir können zusammen ein Heilig-Geist-Lied singen:
http://familien-feiern-feste.net/158d726.html

LIED
Veni sancte spiritus, im Gotteslob Nr. 345
oder Komm, heilger Geist

ZWEITE LESUNG
aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, Kapitel 12,3b-7.12-13

Schwestern und Brüder!
Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.
Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in al-
len.
Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, ob-
gleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenom-
men, Juden und Griechen, Sklaven und Freie;
und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Lektionar I 2019 © 2019 staeko.ne

LIED
Halleluja, dir Quelle des Lebens
oder Geht in alle Welt, im Gotteslob Nr. 454

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EVANGELIUM
nach Johannes, Kapitel 20,19-23.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei
verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu
ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die
Jünger, als sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Hei-
ligen Geist!
Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie
behalten.
Lektionar I 2019 © 2019 staeko.net

GEDANKEN ZUM EVANGELIUM
In der Geschichte, die Johannes uns erzählt, fallen Ostern und Pfingsten auf einen
Tag. Die Jünger befinden sich in einer Schockstarre. Jesus ist tot und sie wissen nicht,
wie es weitergehen soll. Mutlos sitzen sie hinter verschlossenen Türen. Was war ihnen
geblieben, außer der grauenhaften Erinnerungen an die letzten Tage. Sie sehen keinen
Ausweg mehr. Wie die Türen, scheint auch der Weg ins Leben für sie verschlossen. Da
wo sie sind, herrscht Dunkelheit und Angst. Noch ahnen sie nicht, dass das Leben zu
ihnen zurückkehrt.
Und dann geschieht es doch: Jesus, das Leben, tritt ein in ihre Mitte, mitten in die
Angst und Leere. Seine Gegenwart nimmt Platz. Wo sich das Nichts ausgebreitet hat,
da ist Raum, den Jesus füllen will mit Liebe, Vertrauen und Hoffnung. Angst und Tod
haben nicht das letzte Wort.
Auch wir dürfen uns immer wieder in diese Leere fallen lassen, um uns neu er-füllen
lassen zu können. Aus dieser Er-Füllung schöpfen wir Inspiration, fühlen uns belebt.
Jeder Atemhauch möge uns an diese innige Beziehung zu Gott, die uns am Leben hält,
erinnern.

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Paderborn, Sonntag, 31. Mai 2020

GLAUBENSBEKENNTNIS IM GOTTESLOB 7,4

Ich glaube an den Heiligen Geist
Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.
Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann.
Ich glaube, dass er mir Fantasie zur Liebe geben kann.
Ich glaube, dass er mir Warnung vor dem Bösen geben kann.
Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann.
Ich glaube, dass er meine Traurigkeit besiegen kann.
Ich glaube, dass er mir Liebe zu Gottes Wort geben kann.
Ich glaube, dass er mir Minderwertigkeitsgefühle nehmen kann.
Ich glaube, dass er mir Kraft in meinem Leiden geben kann.
Ich glaube, dass er mir Mitmenschen an die Seite geben kann.
Ich glaube, dass er mein Wesen durchdringen kann.

STATT FÜRBITTEN
Sprechen Sie oder singen sie die Pfingstsequenz, im Gotteslob Nr. 344

Lied Pfingstsequenz

Komm herab o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt
Komm herab, o Heil'ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

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Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.

IMPULS MIT KINDERN:
Als Zeichen für den Heiligen Geist gelten die Feuerzungen. Aus rotem Papier oder Ton-
karton können Feuerzungen ausgeschnitten und an ein Mobile gehängt werden, das
sich im Wind dreht. Zu jeder aufgehängten Feuerzunge kann ein Wunsch / eine Bitte
gesprochen werden: „Ich wünsche mir Gottes Geist besonders, wenn ich ängstlich
bin...“ o.ä.

VATER UNSER
In diesem Gebet verbinden wir uns mit den Menschen in unseren Gemeinden, mit al-
len, die wir gernhaben und die uns am Herzen liegen:

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Paderborn, Sonntag, 31. Mai 2020

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. Amen.

SEGENSBITTE
im Gotteslob 7,5

Sende uns, Gott, deinen Geist,
denn nur er kann die Erde erneuern,
nur er kann die Selbstsucht aufbrechen,
nur er kann uns helfen,
eine menschlichere,
eine christliche Welt aufzubauen.

So segne uns: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

LIED
Komm, Schöpfer Geist, im Gotteslob Nr. 351
oder Wir sind ein Leib

MIT KINDERN:
Als weiteres Zeichen für den Heiligen Geist steht die Taube. Gemeinsam können Frie-
denstauben aus weißem Tonkarton gebastelt und an Freunde oder Nachbarn ver-
schenkt werden, z.B. auch mit guten Wünschen – als Zeichen für das Handeln aus ei-
nem Geist der Liebe und Freundlichkeit.

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