Haushaltsbefragung zur Modal-Split-Erhebung in Minden - Auftaktveranstaltung zum Klimaschutz-Teilkonzept "Masterplan nachhaltige Mobilität Minden" ...
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Haushaltsbefragung zur Modal-Split-Erhebung in Minden Auftaktveranstaltung zum Klimaschutz-Teilkonzept „Masterplan nachhaltige Mobilität Minden“ Planersocietät Dr.-Ing. Michael Frehn Minden, 18.01.2016
Methodik und Vorgehensweise Auswahl an Ergebnissen - Verkehrsmittelverfügbarkeit - Mobilität werktags - Wegelängen / Verkehrsaufwand - Bewertung der Verkehrssysteme Potenziale und Handlungsempfehlungen Rückfragen und Diskussion
Methodik und Vorgehensweise Art der Befragung repräsentative Haushaltsbefragung Anschreiben an 5.100 Personen Methodenmix: schriftlich-postalisch, online, telefonische Befragung Befragungsunterlagen Haushalts- und Personenfragebogen, Wegeprotokoll Erhebungszeitraum 3 Erhebungswochen 25.08. bis 10.09.2015 Stichtage: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Verwertbare Fragebögen / Rücklauf 933 Haushalte / 2.154 Personen / 5.232 Wege – 2,4% der Stadtbevölkerung Rücklaufquote von 18% im erwarteten Bereich Hochrechnung entsprechend der Daten vom Einwohnermeldeamt mit Gewichtungsfaktoren nach Haushaltsgrößen und Altersgruppen
Verkehrsmittelverfügbarkeit 84% der Haushalte besitzen einen Pkw (Bundesdurchschnitt: 86%); 1,2 Pkw pro Haushalt 86% der Haushalte besitzen ein Fahrrad (Bundesdurchschnitt: 84%)); 2,0 Fahrräder pro Haushalt 6% der Haushalte besitzen ein Pedelec/E-Bike (Lemgo 4%, Bünde 3% (2011), Kreis Borken:18%!) 12% der Personen besitzen eine ÖV-Zeitkarte (davon sind 2/3 Schüler/innen und Studierende; ansonsten eher geringer Anteil: Vergleichsstädte: Lemgo 20%, Bünde 12%)
Mobilität werktags 3,5 Wege werden pro mobile Person am Tag in Minden unternommen 12% der Bevölkerung war am Stichtag nicht aus dem Haus (=> immobil) Im Durchschnitt 3,1 Wege pro Person und Tag 67 Minuten am Tag ist ein Einwohner in Minden für Verkehrszwecke unterwegs 28 km ist jeder Einwohner am Tag im Durchschnitt unterwegs: hochgerechnet auf alle Mindener => 56 Erdumrundungen am Tag bzw. 3x zum Mond hin und zurück
Verkehrsmittelwahl Der Autoanteil liegt an erster Stelle (50% Fahrer und 9% Mitfahrer) Radverkehrsanteil mit 23% relativ nah am Ziel von 25%, aber weiter ausbaufähig Fußverkehrsanteil ist dagegen mit 13% leicht unterdurchschnittlich 6% ÖV-Anteil ist ebenfalls im Vergleich zu anderen Mittelstädten ein ausbaufähiges Ergebnis
Verkehrsmittelwahl nach Alter & Geschlecht 100% 4% 3% 2% 5% 5% 3% 5% 16% 15% 12% 7% 5% 4% 2% 7% 20% 9% 23% 19% 80% 12% 17% 35% 2% 31% 27% 53% 53% 60% 62% 57% 66% 60% 42% 46% 40% 31% 62% 35% 46% 20% 20% 24% 12% 20% 19% 21% 23% 21% 14% 19% 17% 18% 17% 11% 12% 11% 8% 5% 5% 6% 0% w m w m w m w m w m w m 6 bis unter 15 Jahre 15 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 25 bis unter 45 Jahre 45 Jahre bis unter 65 65 Jahre und älter zu Fuß Fahrrad Pkw/ Krad als Fahrer Pkw als Mitfahrer ÖV
Verkehrsmittelwahl nach Wegelängen 1/3 aller Wege ist kürzer als 2 km 2/3 aller Wege ist kürzer als 5 km (Ø 9,0 km) Die Dominanz des Pkw fängt allerdings ab 2 km an. Die ÖV-Anteile steigen kontinuier- lich an, je weiter das Ziel entfernt ist. Potenziale bestehen im Radverkehr auf den Distanzen 5-10 km
Modal Split nach Untersuchungsräumen
Verkehrsmittelwahl nach Verflechtungen Fast vier von fünf Wegen beginnen und enden in der eigenen Kommune
Räumliche Verkehrsbeziehungen über die Stadtgrenze
Bewertung der Verkehrssysteme Bewertung auf einer Notenskala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) Die Situation für Fußgänger wird mit 2,5 benotet 3,8 3,7 3,6 Auch das Radsystem 3,4 3,2 wird mit 2,6 benotet 3,2 3,0 Die Benotung des Auto- 2,8 2,6 2,7 2,7 2,6 2,6 2,5 systems liegt bei 2,7 2,4 2,3 2,4 2,3 2,2 Bus & Bahn werden 2,2 2,0 2,0 dagegen eher mit einer 1,8 4+ bewertet (3,7), Fußgänger Fahrrad Auto Bus & Bahn deutlich schlechter als Minden Bünde Lemgo in anderen Vergleichsstädten
Maßnahmen für eine vermehrte Radnutzung Radwege verbessern vorhandene 56% Radwege verbessern Ausbau der Radwege Ausbau des 47% Radwegenetzes Höhere Rücksichtnahme 39% höhere Rücksichtnahme Mehr Verkehrssicherheit von Autofahrern 38% Sicheres Queren, Sicherheits- Verbesserung der Verkehrssicherheit gefühl (bes. Schülern, Azubis) 38% sicheres Überqueren von Straßen und Kreuzungen 31% Verbesserung des 449 Anregungen/Maßnahmen Sicherheitsgefühls Bessere Radwege weitere / zusätzliche 28% Fahrradabstellanlagen Mehr Verkehrssicherheit 18% bessere Ausschilderung / Beschleunigungsmaßnahmen Wegweisung 17% Fahrradmitnahme in Radabstellanlagen Busse & Bahnen 6% zusätzliche Informationsangebote 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% alle Befragte Rentner Erwerbstätige Azubis/Studenten/Schüler
Maßnahmen für eine vermehrte ÖV-Nutzung Busse/Bahnen müssten Busse/Bahnen müssen 61% häufiger fahren häufiger fahren 45% Busse/Bahnen abends Busse/Bahnen müssten länger fahren abends länger fahren weniger Umsteigen / 44% bessere Anschlüsse Weniger Umstiege/ 40% bessere Anschlüsse günstigere Tarife Günstigere Tarife 18% kürzere Fahrzeiten Kürzere Fahrzeiten 14% Pünktlichkeit Pünktlichkeit 14% mehr/bessere Informationen 175 Anregungen/Maßnahmen 14% Sauberkeit und / Unzureichendes Angebot oder Sicherheit Längere Betriebszeiten Bequemlichkeit / 7% Komfort Bessere/engere Taktung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% alle Befragte Rentner Erwerbstätige Azubis/Studenten/Schüler
Fazit Repräsentative Daten zur Mobilität in Minden liegen nun vor: In der Stadt Minden ist zwar ein hoher Kfz-Anteil vorhanden, allerdings nimmt auch der Radverkehr schon eine große Bedeutung ein. Der ÖPNV wird relativ selten in Anspruch genommen. Die Vielzahl an kurzen Wegen in Minden stellt ein großes Verlagerungspotenzial dar. Die Ausstattung von E-Bikes/Pedelecs hat durchaus schon einen hohen Wert erreicht; eine weitere Steigerungen sind zu erwarten. Welche Zielmarken will man sich zukünftig vornehmen? Befragung bietet eine gute Grundlage für die Entwicklung von zielgerichteten Maßnahmen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Kontakt: Dr.-Ing. Michael Frehn Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation Gutenbergstraße 34 44139 Dortmund Fon: 0231/589696-0 Fax: 0231/589696-18 Internet: www.planersocietaet.de
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