HEIMISCHE PFLANZEN für unsere Gärten - ZUM WOHLE DER NATUR - FÜR UNS MENSCHEN
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INHALTSVERZEICHNIS Bäume 5 Sträucher 14 Kletterpflanzen 26 Stauden für gemäßigte Standorte 29 Stauden für feucht-nasse Standorte 53 Stauden für extrem trockene Standorte 63 Einjährige 68 Service-Seiten 72 Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, wird im Sinne von Gender Mainstreaming in der Broschüre, stellvertretend für beide Geschlechter, die kürzere männliche Schreibweise verwendet. 1
MEHR FREUDE AM GARTEN Heimische Pflanzen verschwinden zunehmend aus unseren Gärten. Eine bedauerliche Entwicklung, sind sie doch nicht nur die Lebens- grundlage, z.B. für Wildbienen, Käfer, Falter und Vögel, sondern auch ein Kulturgut, das über Jahrhunderte eine Selbstverständlichkeit war, aber zunehmend seltener und damit kostbarer wird. Die folgenden Pflanzenlisten enthalten eine kleine Auswahl bewährter heimischer Wildarten für die wichtigsten Gestaltungssituationen in privaten und öffentlichen Freiräumen. Als heimisch werden hier Arten bezeichnet, die in Oberösterreich ihr ursprüngliches Verbreitungs- gebiet haben oder bis zum Beginn der Neuzeit um 1500 eingebürgert wurden. Die beschriebenen Pflanzen sind Wildarten, die nicht züch- terisch verändert oder selektiert wurden und dadurch ihre genetische Vielfalt und Anpassungsfähigkeit uneingeschränkt bewahren konnten. Viel Erfolg bei Ihrer naturnahen Gartengestaltung mit unseren heimischen Pflanzen wünschen Ihnen Dr. Manfred Haimbuchner Dr. Josef Pühringer Naturschutz-Landesrat Landeshauptmann 2
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER ! Gärten spielen in unserer Kulturlandschaft eine immer größere Rolle. Zum einen als Erholungs- und Rückzugsgebiet für den Menschen, zum anderen als wesentlicher Faktor für den Artenschutz. Natürlich nur dann, wenn man bei der Anlage von Gärten darauf achtet, heimischen Pflanzen den Vorzug zu geben. Wenngleich die Wirkung des einzelnen Gartens für die Artenvielfalt nicht überschätzt werden darf, leisten diese Grünlandoasen in der Summe wertvolle Dienste für die Ver- netzung von Lebensräumen. Viele Vogelarten, aber auch Wildbienen, Käfer oder Schmetterlinge, nehmen diese Refugien dankend an. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihr Augenmerk auf eine kleine, aber repräsentative Auswahl an Pflanzen richten, die unsere Gärten und Parks bereichern können. Natürlich gilt das umso mehr, wenn wir unsere Gestaltungs-, Ordnungs- und Pflegebedürfnisse ein bisschen im Zaum halten und an die Ansprüche der Tiere und Pflanzen anpassen. Eines sollten wir uns immer vor Augen führen: Das Überleben vieler Pflanzen und Tiere hängt von uns Menschen ab. Mit der Art der Ge- staltung unserer Gärten kann jeder Einzelne einen Beitrag dazu leisten. Dr. Gottfried Schindlbauer Leiter der Abteilung Naturschutz 3
EINFÜHRUNG Die Pflanzen wurden nach den gängigen gärtnerischen Einsatzbe- Oswald, Adler (2008) herangezogen. Dieses umfassende Grundlagen- reichen in sieben Abschnitte gruppiert. Die Reihung der Pflanzen werk enthält über die hier aufgezählten Arten hinaus, zahlreiche innerhalb eines Abschnittes erfolgt in alphabetischer Reihenfolge weitere Arten, die sich in vielen Fällen von selbst einstellen. nach den botanischen (lateinischen) Namen. Für die Angaben über Eigenschaften und Verwendungsbereiche Die vorliegenden Listen bieten mit Angaben über Verbreitungsgebiet, wurden vor allem die Angaben von Ellenberg (1982), Fischer, Oswald, Lichtanspruch, Einsatzbereich und ökologische Wertigkeit eine erste Adler (2008) und Witt (2003) herangezogen. Wertvolle mündliche Hilfestellung bei der Artenauswahl. Sie ersetzen aber nicht die Er- Auskünfte und jahrelange Erfahrungen von E. Hauser (TB für Biologie), fahrung von Planern, Botanikern und Gärtnern oder das Wissen ein- M. Luger (Naturgartengestalter), A. Lugmair (Botaniker), D. Miletich schlägiger Fachliteratur. Genauere Hinweise finden sich (Naturgartenberater), W. Minhard (Wildstaudenproduzent), M. Strauch auf den Service-Seiten. (Abteilung Naturschutz, Land Oberösterreich), F. Strickler (Wildstauden- produzent) flossen in dieses Büchlein ein. Als Referenz für die Wahl der verwendeten Pflanzennamen wurde die „Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein, Südtirol“ von Fischer, 4
BÄUME Bäume sind verholzende Pflanzen mit einem deutlich ausgebildeten Hauptstamm. Sie können in Freiräumen in aufgeasteter Form als Hochstämme (v.a. auf Straßen, Plätzen, Wegen) oder in natürlich gewachsener Form als Heister (Parks, Gewässerufer) Verwendung finden. Die Grenze zu den definitionsgemäß mehrstämmigen Sträu- chern ist fließend, da viele Gehölze je nach Standort und Pflege sowohl ein- als auch mehrstämmige Formen ausbilden können. Für die gegenständliche Broschüre wurde die Zuordnung vor allem nach den Haupteinsatzbereichen getroffen. Für die Suche nach einem kleineren Baum kann ein Blick in das Kapitel Sträucher lohnend sein. In konventionellen Baumschulen werden viele Sorten angeboten, die aus der Fülle der natürlichen Vielfalt herausselektiert und weiter- vermehrt wurden (z.B. Tilia cordata ‚Greenspire’). Es empfiehlt sich, diese nicht zu verwenden und ausdrücklich nach heimischen Wild- © Kumpfmüller formen zu fragen. Pflanzenmaterial aus regionaler Herkunft kann unter anderen über rewisa.at bezogen werden (siehe auch Service-Seiten). 5
FELD-AHORN SPITZ-AHORN BERG-AHORN (Acer campestre ) (Acer platanoides ) (Acer pseudoplatanus ) Lichtliebender Baum mit kompakter Krone, Rundkronig, raschwüchsig, robust und stadt- Mächtiger Laubbaum für kühles, luftfeuchtes anspruchslos, robust und langlebig fest, empfindlich gegen Bodenverdichtung Klima und tiefgründige Böden Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich wird bis 500 Jahre alt Licht: Sonne bis Schatten Licht: Sonne Verbreitung: ganz Oberösterreich Blüte: Mai, grün Blüte: April – Mai, gelb, blüht vor dem Laub Licht: Sonne bis Halbschatten max. Höhe: 15 m max. Höhe: 25 m Blüte: Mai, gelb Tipp: eignet sich gut für enge Straßen! Hinweis: sät sich selbst stark aus! max. Höhe: 30 m © Kumpfmüller © Kumpfmüller 6 © Kals
SCHWARZ-ERLE HÄNGE-BIRKE HAINBUCHE (Alnus glutinosa ) (Betula pendula ) (Carpinus betulus ) Flachwurzler für tiefgründige Böden, Raschwüchsig, flachwurzelnd, lichtliebend, Lichtliebend, kleinkronig, anspruchslos kalkmeidend, kurzlebig sehr anspruchslos und anpassungsfähig und robust, langlebig Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich vor allem an Gewässern Licht: Sonne Licht: Sonne bis Schatten Licht: Sonne bis Schatten Blüte: April – Mai, gelb Blüte: April – Mai, grün Blüte: März – April, grün max. Höhe: 25 m max. Höhe: 25 m max. Höhe: 25 m ähnlich: GRAU-ERLE (Alnus incana) kalkverträglich, auch auf trockeneren Böden © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Kumpfmüller 7
EDEL-KASTANIE, MARONI ROT-BUCHE GEMEINE ESCHE (Castanea sativa ) (Fagus sylvatica ) (Fraxinus excelsior ) Ausladende Krone, auf durchlässigem kalk- Breitkronig, für lehmige, frische, kalkhaltige Starkwüchsiger Herzwurzler, anspruchslos, armem Boden sehr widerstandsfähig Böden, nicht für Stadtklima geeignet später Austrieb, lichte Krone Verbreitung: ganz Oberösterreich, Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich nur in milden Lagen Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: April – Mai, weiß Blüte: Mai, grün Blüte: Juni – Juli, grün max. Höhe: 30 m max. Höhe: 40 m max. Höhe: 30 m Hinweis: sät sich selbst stark aus! Tipp: gut für Stadtklima geeignet! Hinweis: wahrscheinlich in Oberösterreich nur eingebürgert! © Kumpfmüller © Strauch 8 © Kals
HOLZ-APFEL WALD-KIEFER SCHWARZ-PAPPEL (Malus sylvestris ) (Pinus sylvestris ) (Populus nigra) Kleinkroniger flachwurzelnder Baum Tiefwurzler, auf durchlässigen Böden sehr Raschwüchsiger, mächtiger, flachwurzelnder mit überhängenden Zweigen anspruchslos Baum, stadtklimafest bevorzugt durchlässige Böden Krone anfangs kegel-, im Alter schirmförmig Verbreitung: nur in den großen Flusstälern Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne Blüte: März – April, grau Blüte: April – Mai, weiß Blüte: Mai – Juni , gelb max. Höhe: 30 m max. Höhe: 10 m max. Höhe: 30 m ähnlich: SILBERPAPPEL (Populus alba ) nicht stadtklimafest, silbriges Laub © Kumpfmüller © Schuster © Lugmair 9 © Kals
ZITTER-PAPPEL, ESPE VOGEL-KIRSCHE GEWÖHNLICHE TRAUBENKIRSCHE (Populus tremula ) (Prunus avium ) (Prunus padus) Raschwüchsiger anspruchsloser Baum Mittelraschwüchsiger Baum mit eirunder Raschwüchsiger mittelgroßer Baum mit mit lockerer Krone, stadtklimafest Krone, herzwurzelnd, liebt lehmige Böden kompakter Krone, anspruchslos, liebt Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich wasserzügige Böden Licht: Sonne Licht: Sonne Verbreitung: ganz Oberösterreich Blüte: März, grau Blüte: April – Mai, weiße Büschel Licht: Sonne bis Schatten max. Höhe: 25 m max. Höhe: 20 m Blüte: April – Mai, weiße Trauben Hinweis: reiche Blüte, kleinere Früchte max. Höhe: 30 m als die Kulturform! Hinweis: sehr früher Laubaustrieb! © Kumpfmüller 10 © Kals © Kals
HOLZBIRNE STIEL-EICHE SILBER-WEIDE (Pyrus pyraster ) (Quercus robur ) (Salix alba ) Mittelgroßer Baum für sonnige, Langsamwüchsig, tiefwurzelnd, großkronig, Schnellwüchsig, breitkronig, Tief- und Breit- durchlässige Standorte sehr langlebig und widerstandsfähig, wurzler, liebt wasserzügige Böden Verbreitung: ganz Oberösterreich stadtklimafest Verbreitung: nur in den großen Flusstälern Licht: Sonne Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne Blüte: April – Mai, weiß Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: März – April, grau max. Höhe: 20 m Blüte: April – Mai, grün max. Höhe: 25 m max. Höhe: 40 m ähnlich: KORB-WEIDE (Salix viminalis ) ähnlich: TRAUBEN-EICHE (Quercus petraea ) nur bis 10 m hoch, optimal als Kopfweide bevorzugt leichte, saure Böden © Kumpfmüller © Lugmair 11 © Kals © Kals
ECHTE MEHLBEERE EBERESCHE, VOGELBEERE ELSBEERE (Sorbus aria ) (Sorbus aucuparia ) (Sorbus torminalis ) Langsamwüchsig, tiefwurzelnd, Flachwurzler mit lockerer rundlicher Krone, Mittelgroßer Baum mit geschlossener eirund- kompakte eiförmige Krone anspruchslos licher Krone, für gut durchlässige Böden auf kalkhaltigen Böden Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: Alpenvorland, Böhmische Masse sehr anspruchslos und anpassungsfähig Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Verbreitung: Alpenvorland und Alpen Blüte: Mai, weiß Blüte: Mai, weiß Licht: Sonne max. Höhe: 15 m max. Höhe: 20 m Blüte: Mai, weiß max. Höhe: 12 m © Kumpfmüller © Strauch 12 © Kals
EIBE WINTER-LINDE FELD-ULME (Taxus baccata ) (Tilia cordata ) (Ulmus minor ) Langsamwüchsiger, langlebiger Nadelbaum Klassischer „Dorfbaum“ mit symmetrischer Breitkroniger wärmeliebender Baum mit leuchtendroten Beeren, standorttolerant Krone, bevorzugt tiefgründige Böden, für tiefgründige Böden Verbreitung: ganz Oberösterreich streusalzempfindilch Verbreitung: nur unter 600 m Seehöhe Licht: Sonne bis Schatten Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: April – Mai, braun Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: März, grünlich max. Höhe: 20 m Blüte: April – Mai, gelb max. Höhe: 30 m Tipp: auch für Hecken geeignet! max. Höhe: 30 m ähnlich: BERG-ULME (Ulmus glabra ) ähnlich: SOMMER-LINDE (Tilia platyphyllos ) für kühlere Lagen und Lehmböden größere behaarte Blätter FLATTER-ULME (Ulmus laevis ) für tiefe Lagen © Kumpfmüller © Lugmair © Strauch 13
STRÄUCHER Sträucher sind nach gängiger Definition verholzende Pflanzen, die von Natur aus mehrere Hauptstämme ausbilden. Die Pflanzen des folgenden Abschnittes eignen sich vor allem als Einzelsträucher, für freiwachsende und geschnittene Hecken, für Gebüsche oder für niedrige bodenbedeckende Bepflanzungen. Da viele Bäume bei entsprechender Pflege auch mehrstämmig wachsen, kann bei der Planung von größeren Hecken und Gebüschen auch die Verwendung von Bäumen (vorhergehender Abschnitt) in Betracht gezogen werden. © Kumpfmüller Es empfiehlt sich, ausschließlich Pflanzmaterial mit einem Zertifikat für regionale Herkunft zu verwenden. Bezugsquellen finden Sie unter rewisa.at (siehe Service-Seiten). 14
GEMEINE BERBERITZE KORNELKIRSCHE ROTER HARTRIEGEL (Berberis vulgaris ) (Cornus mas ) (Cornus sanguinea ssp. sanguinea ) Bevorzugt trocken-warme Standorte, Frühestblühender heimischer Strauch, die Anspruchsloser mittelgroßer Strauch, mittelgroßer, sehr anspruchsloser und länglichen roten Früchte ergeben wertvolle Zweige auf der Sonnenseite rot, auf der anpassungsfähiger Strauch mit essbaren, Marmelade, Saft oder Schnaps abgewandten Seite grün wohlschmeckenden Beeren Verbreitung: nur in tieferen Lagen Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich unter 600 m Seehöhe Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Mai – Juni, weiß Früchte: schwarz Blüte: April – Mai, gelb Blüte: Februar – April, gelb Früchte: rot Höhe: 2 – 5 m Früchte: rot Höhe: 2 – 10 m Achtung: leider gibt es im konventionellen Han- Höhe: 1 – 3 m Tipp: auch als Baum sehr attraktiv und del sehr ähnliche und teils stark invasive Arten, vielseitig einsetzbar! die auf keinen Fall verwendet werden sollten! © Strauch 15 © Kals © Kals
GEMEINE HASEL EINGRIFFELIGER WEISSDORN EUROPÄISCHES PFAFFENHÜTCHEN (Corylus avellana ) (Crataegus monogyna ) (Euonymus europaeus ) Rasch- und starkwüchsiger Großstrauch mit Vielseitiges, sehr anpassungsfähiges Vielseitiger Strauch mit dichtem, flachstrei- elastischen Ruten, Früchte für Kleinsäuger Gehölz, das auch baumförmig wächst, für chendem Wurzelsystem, exotisch anmutende von großer Bedeutung Einzelstellung und für Hecken geeignet Früchte und Herbstfärbung Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Februar – April, gelbe Kätzchen Blüte: Mai – Juni, in weißen Rispen Blüte: Juni – Juli, weiß Höhe: 3 – 5 m Früchte: rot Früchte: pink-orange Tipp: sollte in keinem Schul- und Höhe: 2 – 6 m Höhe: 1,5 – 3 m Kindergarten fehlen! ähnlich: ZWEIGRIFFELIGER WEISSDORN Vorsicht: Die leuchtenden Beeren sind giftig! (Crataegus laevigata ) In Spielbereichen vermeiden! © Hloch 16 © Kals © Kals
FAULBAUM FÄRBER-GINSTER STRAUCH-KRONWICKE (Frangula alnus ) (Genista tinctoria ) (Hippocrepis emerus ) Unauffälliger Füllstrauch für frische Anspruchsloser, lange blühender Zwerg- Reich verzweigter, straff aufrecht wachsender bis feuchte Standorte strauch für sonnige, gut durchlässige Strauch mit gefiederten Blättern für sommer- wichtige Raupenfutterpflanze Standorte, alte Färbe- und Arzneipflanze warme, durchlässige Standorte, kalkliebend Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: Alpenvorland und Alpen Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Mai – Juni, weiß, Früchte: schwarz Blüte: Mai – August, gelb Blüte: April – Mai, gelb Höhe: 1 – 4 m Höhe: 0,2 – 0,8 m Höhe: bis 1,5 m ähnlich: DEUTSCH-GINSTER (Genista germanica ) bedornt, kalkmeidend Deutsch-Ginster © Kumpfmüller 17 © Kals © Kals
ALPEN-SANDDORN STECHPALME „SCHRADL“ ECHT-WACHHOLDER „KRANEWIT“ (Hippophae rhamnoides ‚fluviatilis’ ) (Ilex aquifolium ) (Juniperus communis ssp. communis ) Dornenstrauch mit silbrigen Blättern und Immergrüner Strauch, häufig auch Baum mit Immergrüner spitznadeliger Strauch mit Vitamin-C-reichen Früchten, zweihäusig lorbeerartigen dunkelgrünen Blättern schwarzen essbaren Beeren (Gewürz) für trocken-warme Standorte, kalkliebend nur sonnen- und windgeschützte Lagen mit anspruchsloses Vogelschutzgehölz Verbreitung: nur in den großen Flusstälern ausreichender Boden- und Luftfeuchtigkeit Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne Verbreitung: Alpen Licht: Sonne Blüte: April – Mai, gelb Licht: Halbschatten bis Schatten Blüte: April – Mai, grün Früchte: orange Blüte: Mai, weiß Früchte: schwarz blau Höhe: 1 – 5 m Früchte: rote Beeren Höhe: 1 – 3 m Achtung: im Handel zumeist der nicht Höhe: 1 – 6 m Achtung: im Handel gibt es zahlreiche Zucht- heimische Küsten-Sanddorn ‚rhamnoides’! Hinweis: Beeren sind giftig! formen, die nicht verwendet werden sollten! © Kumpfmüller © Lugmair 18 © Kals
GEWÖHNLICH-LIGUSTER SCHWARZ-HECKENKIRSCHE GEWÖHNLICH-HECKENKIRSCHE (Ligustrum vulgare ) (Lonicera nigra ) (Lonicera xylosteum ) Anspruchsloser Füllstrauch für alle Böden Aufrechter, buschiger Kleinstrauch mit Aufrechter, buschiger, niedrigwüchsiger und Klimalagen, gut schnittverträglich, Zwitterblüten, die zu schwarzen Doppelbeeren Strauch mit dünnen Zweigen und zarten Vogel-, Raupen- und Bienenfutter verwachsen, für humose Böden Blättern, anspruchslos, salzverträglich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: Alpen, Böhmische Masse Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Halbschatten bis Schatten Licht: Sonne bis Schatten Blüte: Juni – Juli, weiße Rispen Blüte: April – Mai, gelblich Blüte: April – Mai, gelblich Früchte: schwarz Früchte: schwarz Früchte: rot, giftig Höhe: 1 – 3 m Höhe: bis 1,5 m Höhe: 1 – 3 m Tipp: auch für Schnitthecken gut geeignet! ähnlich: ALPEN-HECKENKIRSCHE (Lonicera ähnlich: BLAUE HECKENKIRSCHE (Lonicera alpigena ), mit leuchtendroter Doppelbeere caerulea ), bis 2 m hoch, Früchte blau © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Lugmair 19
PFLAUME SCHLEHE GEWÖHNLICHER-KREUZDORN (Prunus domestica s. lat. ) (Prunus spinosa ) (Rhamnus cathartica ) Gruppe von alten Kulturformen und Sparrig verzweigter, früh und reich Sparriger Strauch, selten Baum, mit weitem teilweise verwilderten Obstgehölzen blühender Dornenstrauch Einsatzbereich, besonders gut an sonnig- (Krieche, Ringlotte, Pflaume, Zwetschke) Pioniergehölz, sehr gut an sonnig-trockenen trockenen Standorten Großstrauch oder mehrstämmiger Baum, Standorten Verbreitung: ganz Oberösterreich anspruchslos Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Mai, grün, schwarze Beeren Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: April, weiß Höhe: 1 – 3 m Blüte: April, weiß Höhe: 1 – 4 m Tipp: industriefest – auch für Straßen- Höhe: 3 – 8 m Tipp: wertvolle Raupenfutterpflanze und begleitpflanzungen geeignet! Vogelschutzgehölz! © Lugmair © Lugmair © Strauch 20
ROTE JOHANNESBEERE HÄNGEFRUCHT-ROSE HUNDS-ROSE (Ribes rubrum ) (Rosa pendulina ) (Rosa canina ) Kleinstrauch, alte Kulturform mit vielen Sorten, Niedrigbleibende, fast stachellose Wildrose Reich verzweigter Strauch, starke Stacheln – vermutlich von verschiedenen europäischen mit roten Blüten, auch für Halbschatten und Vogelschutzgehölz, undurchdringlicher Wildarten abstammend feuchtere Böden Heckenstrauch, schöner Solitärstrauch Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: Alpen, Böhmische Masse Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Halbschatten Licht: Halbschatten Licht: Sonne Blüte: April – Mai, gelbgrün Blüte: Juni – Juli, rosa-purpurn Blüte: Juni – Juli, rosa Höhe: 0,8 – 1,5 m Höhe: 0,5 – 2 m Früchte: scharlachrot ähnlich: ALPEN-RIBISEL (Ribes alpinum ) Höhe: 1 – 3 m SCHWARZE JOHANNESBEERE (Ribes nigrum ) © H. Zell via Wikimedia Commons © Kumpfmüller 21 © Kals
LIEGENDE ROSE GEWÖHNLICHE BROMBEERE HIMBEERE (Rosa arvensis ) (Rubus fruticosus agg. ) (Rubus idaeus ) Kriechender oder kletternder Strauch Kleinstrauch mit stachelbewehrten Zweigen, Für durchlässige, sommerwarme Standorte, mit stark gekrümmten Stacheln und kaum überschaubare Gruppe von zahlreichen Ausbreitung durch Wurzelsprosse, auch weißen Blüten, für Vogelschutzhecken Arten und regionalen Sippen, viele von ihnen gerne unter größeren Sträuchern und Einzelstellung halbimmergrün Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Mai – August, weiß Früchte: rot Blüte: Juni – Juli, weiß Blüte: Juni – Juli, weiß Höhe: 0,5 – 2 m Höhe: 1 – 3 m Früchte: schwarz Tipp: es sollte nur die kleinfruchtige ge- Höhe: 1 – 3 m schmacksintensive Wildform verwendet ähnlich: AUEN-BROMBEERE (Rubus caesius ) werden! © Kumpfmüller © Kumpfmüller 22 © Kals
OHR-WEIDE SAL-WEIDE ASCH-WEIDE (Salix aurita ) (Salix caprea ) (Salix cinerea) Kleiner, kompakter, reichverzweigter Strauch, Die klassische Palmkätzchenweide, Kompakt wachsende strauchförmige Weide, anspruchslos, bevorzugt feuchte Standorte in großer Strauch oder kleiner Baum, sehr anpassungsfähig, gut zur Böschungs- höheren Lagen ausgezeichnetes anspruchsloses Pionier- festigung geeignet Verbreitung: ganz Oberösterreich gehölz zur Befestigung von Hängen, Verbreitung: ganz Oberösterreich (nur höhere Lagen) Böschungen, Halden Licht: Sonne Licht: Sonne Verbreitung: ganz Oberösterreich Blüte: März – April, gelb Blüte: April – Mai, gelb Licht: Sonne Höhe: 2 – 4 m Höhe: 1 – 2 m Blüte: März – Mai, gelb ähnlich: REIF-WEIDE (Salix daphnoides ) Tipp: besonders gut zur Befestigung Höhe: 2 – 10 m bis 10 m hoch von Ufern und Böschungen! © Kumpfmüller © Lugmair © Lugmair 23
PURPUR-WEIDE SCHWARZ-HOLUNDER TRAUBEN-HOLUNDER (Salix purpurea ) (Sambucus nigra ) (Sambucus racemosa ) Mit dünnen, sehr biegsamen, rotbraunen Großstrauch, gelegentlich baumförmig, liebt Schnellwüchsiger, attraktiver, aber kurzlebiger Zweigen, silbrigen lanzettlichen Blättern und frische nährstoffreiche Böden, Stickstoff- Strauch, bevorzugt nährstoffreiche, frische, zarten gebogenen Kätzchen, anspruchslos zeiger, weitreichendes Wurzelsystem durchlässige Böden Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne Licht: Sonne bis Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: März – April, gelb bis rot Blüte: Mai – Juni, weiß Blüte: April – Mai, weißgelb Höhe: 2 – 8 m Höhe: 2 – 7 m Früchte: Beeren scharlachrot Höhe: 1 – 4 m © Kumpfmüller 24 © Kals © Kals
GEMEINE PIMPERNUSS WOLLIGER SCHNEEBALL GEWÖHNLICHER-SCHNEEBALL (Staphylea pinnata ) (Viburnum lantana ) (Viburnum opulus ) Aufrechter lockerer Strauch mit Blasen- Straff aufrecht wachsender Strauch für Mittelgroßer raschwüchsiger Strauch für früchten, nur sommerwarme, kalkhaltige, warme gut durchlässige Standorte, frische bis feuchte Standorte, ahornartige durchlässige Standorte kalkliebend, für Hecken und Einzelstellung Blätter, attraktive Herbstfärbung, Beeren vor allem an Waldrändern Verbreitung: ganz Oberösterreich bleiben bis zum Spätwinter am Strauch Verbreitung: Alpenvorland, nur Tiefland Licht: Sonne bis Halbschatten Verbreitung: ganz Oberösterreich Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Mai – Juni, weiß Licht: Sonne bis Schatten Blüte: Mai – Juni, weiß Früchte: schwarz Blüte: Mai – August, weiß Früchte: essbar Höhe: 1 – 3 m Früchte: rot Höhe: 1 – 4 m Tipp: Farbenspiel der Früchte von Höhe: 2 – 4 m gelb über rot nach schwarz! © Lugmair © Kals © Kals 25
KLETTERPFLANZEN Kletterpflanzen haben verschiedene Strategien: Selbstkletterer krallen sich mit Wurzeln oder Haftscheiben an Mauern und Fassaden. Windende, Schlingende, Rankende und Spreizklimmer benötigen Kletterhilfen, die auf die jeweilige Eigenart der Pflanze abzustimmen sind: Seile, Stäbe, Gitter, Spaliere oder Bögen. Die Auswahl an einheimischen Kletterpflanzen ist im Vergleich mit den anderen Artengruppen relativ gering. Es sollte nur Pflanzmaterial aus nachweislich regionaler Herkunft verwendet werden. © Kumpfmüller Um ein gutes Anwachsen von Kletterpflanzen zu gewährleisten, sollte der Boden an ihrer Basis mit bodendeckenden Stauden, Einjährigen oder mit einer durchlässigen Mulchschicht abgedeckt werden. 26
ALPENWALDREBE GEWÖHNLICH-WALDREBE GEMEINER EFEU (Clematis alpina ) (Clematis vitalba ) (Hedera helix ) Zierliche Kletterpflanze für Zäune und Lauben, Vielseitiges, sehr vitales und robustes Immergrün und selbstkletternd, ideal für liebt frische und humose Böden Klettergehölz mit dekorativen Fruchtständen Mauern aus Sichtbeton, Naturstein oder Licht: Halbschatten bis Sonne bis ins Frühjahr Klinker, im Alter schwarze Beeren Blüte: Mai – Juli, violett Licht: Halbschatten bis Sonne Licht: Halbschatten bis Schatten Höhe: 1 – 3 m Blüte: Mai – August, weiß Blüte: August – Oktober, grün Hinweis: kommt nur im Alpenraum vor und Höhe: bis 10 m Beeren: schwarz sollte nur dort verwendet werden! Höhe: 5 – 30 m Vorsicht: bei schadhaftem Putz Gefahr von Mauerschäden durch Haftwurzeln! © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Kals 27
HOPFEN BITTERSÜSSER NACHTSCHATTEN (Humulus lupulus ) (Solanum dulcamara ) Schlingende Staude, treibt alljährlich neu Kletternde Staude, teilweise Halbstrauch, aus der Wurzel aus, zweihäusig, bevorzugt feuchte humose Böden dekorative Blätter und Fruchtstände Licht: Halbschatten Licht: Sonne bis Halbschatten Blüte: Juni – August, violett Blüte: Juli – August, grün Früchte: rot Höhe: 8 – 10 m Höhe: 0,3 – 2 m © Kumpfmüller © Kumpfmüller 28
STAUDEN, GRÄSER, FARNE UND ZWEIJÄHRIGE FÜR GEMÄSSIGTE STANDORTE Pflanzungen mit ausdauernden Stauden, Gräsern und Farnen können viel zur Attraktivität von Freiräumen beitragen. Die Artenzusammen- setzung ist auf den jeweiligen Standort abzustimmen: • Sonnig-trocken: Vollsonnige, südost- bis südwestexponierte Flächen mit sandigen bis schottrig-steinigen Böden mit geringem Humusanteil. • Sonnig-lehmig: Vollsonnige Flächen mit tiefgründig lehmigen Böden mit geringem bis hohem Humusanteil. • Halbschattig: Teilweise besonnte Standorte mit schottrigen bis tonigen Böden mit mittlerem bis hohem Humusanteil. © Minhard • Schattig-humos: Schattige Standorte mit mäßigem bis hohem Humusanteil. 29
GEMEINE SCHAFGARBE GEMEINER ODERMENNIG KRIECHENDER GÜNSEL (Achillea millefolium ) (Agrimonia eupatoria ) (Ajuga reptans ) Nährstoff- und Stickstoffzeiger, starke Dicht wachsende, konkurrenzstarke Rand- Eignet sich wegen seiner Ausläufer gut als Verbreitung mit Wurzelausläufern bepflanzung, verträgt keinen sauren Boden dichter Bodendecker Standort: sonnig-lehmig Standort: halbschattig Standort: halbschattig Fettwiese, Waldschläge trockene Waldränder, Wiesen frische Laubwälder und Fettwiesen Blüte: Juni – Oktober, weiß bis rosa Blüte: Juli – September, gelbe, ährige Traube Blüte: Mai – August, blauviolette Blütenrispe Höhe: 15 – 60 cm Höhe: 30 – 100 cm Höhe: 15 – 30 cm Tipp: passt sich gut an unterschiedlichste Tipp: verträgt die Mahd, also auch Standorte an! geeignet für Kräuterrasen! © Kumpfmüller © Limberger © Polak 30
BUSCHWINDRÖSCHEN ÄSTIGE GRASLILIE WUNDKLEE (Anemone nemorosa ) (Anthericum ramosum ) (Anthyllis vulneraria ) Bodendeckender Frühjahrsblüher unter Feinlaubiges, dekoratives Liliengewächs, Guter Bodenfestiger den noch laubfreien Bäumen kalkliebend verträgt keinen Dünger Standort: halbschattig, schattig-humos Standort: sonnig-trocken Standort: sonnig-trocken frische Wälder, Wiesen lichte, trockene Wälder, Wiesen kalkreiche Magerrasen, Wiesen Blüte: März – Mai, weiß Blüte: Juni – August, weiße Blütenrispen Blüte: Mai – August, gelb Höhe: 10 – 15 cm Höhe: 30 – 50 cm Höhe: 20 – 40 cm Tipp: auch geeignet für Mauern! Tipp: auch geeignet für Mauern! © Kumpfmüller © Polak © Polak 31
WALD-GEISSBART HIRSCHZUNGENFARN ZITTERGRAS (Aruncus dioicus ) (Asplenium scolopendrium ) (Briza media ) Reich blühende, dekorative hohe Solitär- und Durch seine ganzrandigen Blattwedel Dekoratives Horstgras, zittert schon bei Gruppenstaude für waldähnliche Situationen leicht von anderen europäischen Farnen leichtem Wind, keine Düngung Standort: schattig-humos zu unterscheiden Standort: halbschattig feuchte Wälder, Säume, Standort: schattig-humos trockene bis feuchte Magerwiesen, Hochstaudenfluren, Bachufer feuchte, steinige Schluchtwälder lichte Wälder Blüte: Juni – Juli, cremeweiß Höhe: 40 cm Blüte: Mai – Juni, grün Höhe: 80 – 150 cm © Kumpfmüller Höhe: 20 – 50 cm © Kumpfmüller 32 © Kals
AUFRECHTE TRESPE RINDSAUGE LAND-REITGRAS (Bromus erectus ) (Buphthalmum salicifolium ) (Calamagrostis epigejos ) Wurzelt bis 60 cm Tiefe, erschließt Großblütiger, anspruchsloser Dauerblüher Wegen Ähnlichkeit mit Schilf auch so auch schwere Böden und Pollenspender „Landschilf“ genannt Standort: sonnig-lehmig Standort: sonnig-lehmig, halbschattig Standort: sonnig-lehmig magere Halbtrockenrasen, kalkliebend Kalkmagerrasen, Trockenwälder magere Waldschläge, -ränder Blüte: Mai – Juli, grün bis purpur Blüte: Juni – September, gelb Blüte: Juni – Juli, grün Höhe: 40 – 90 cm Höhe: 15 – 70 cm Höhe: 80 – 150 cm Hinweis: neigt zum Wuchern! © Kumpfmüller © Kumpfmüller 33 © Kals
ACKER-GLOCKENBLUME RUNDBLATT GLOCKENBLUME NESSELBLÄTTRIGE GLOCKENBLUME (Campanula rapunculoides ) (Campanula rotundifolia ) (Campanula trachelium ) Zweijährig, Ausbreitung mittels Kriech- Auch für ganz magere Standorte, Blätter und Stängel sind behaart, wurzeln, auch auf schlechten Böden wichtiger Pollenspender für 24 verschiedene ähneln der Brennnessel, bringt Blüten Standort: sonnig-lehmig, halbschattig Wildbienenarten in den Schatten Blüte: Juni – September, blau–violett Standort: sonnig-trocken Standort: schattig-humos Höhe: 30 – 70 cm trockene bis frische, meist bodensaure Wiesen, Weiderasen, magere Wälder ähnlich: PFIRSICH-GLOCKENBLUME Magerwiesen Blüte: Juni – Juli, blau (Campanula persicifolia ) größere Blüten Blüte: Juni – Oktober, blau Höhe: 30 – 110 cm Höhe: 10 – 40 cm © Kumpfmüller © Luger 34 © Kals
HÄNGE-SEGGE GEWÖHNLICHE GOLDDISTEL WIESEN-FLOCKENBLUME (Carex pendula ) (Carlina vulgaris ssp. vulgaris ) (Centaurea jacea ) Horstbildendes, wintergrünes Gras mit Mehrere Blütenköpfe pro Stängel, Wichtiger Pollenspender für auffälligen, hängenden Blütenähren, goldglänzende Hüllblättchen geben 40 verschiedene Wildbienenarten kalkmeidend den Namen Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Standort: halbschattig, schattig-humos, Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig, frische bis trockene Wiesen sumpfige bis frische Böden Wegränder, Halbtrockenrasen Blüte: Juni – Oktober, violett Blüte: Mai – Juni, grün Blüte: Juli – September, gelb Höhe: 20 – 80 cm Höhe: bis 130 cm Höhe: 15 – 40 cm © Kumpfmüller © Strauch © Polak 35
WEGWARTE HERBSTZEITLOSE MAIGLÖCKCHEN (Cichorium intybus ) (Colchicum autumnale ) (Convallaria majalis ) Anspruchsloser Tiefwurzler, Giftiger, dekorativer Herbstblüher, Verbreitet sich gut über Wurzelausläufer, auffälliger Vormittagsblüher Blätter werden manchmal mit dem Duftpflanze Standort: sonnig-trocken ungiftigen Bärlauch verwechselt Standort: halbschattig Wegränder, Feldraine Standort: sonnig-lehmig Blüte: Mai – Juni, weiß Blüte: Juni – Oktober, himmelblau frische Fettwiesen, Auen, kalkliebend Höhe: 10 – 20 cm Höhe: 40 – 80 cm Blüte: August – November, lila Hinweis: Giftig! Achtung besonders bei Tipp: etwas Salz ertragend, daher gut Höhe: 5 – 40 cm Kindern wegen der roten Früchte! geeignet für den Straßenrand! © Kumpfmüller © Polak © Polak 36
HOHLER LERCHENSPORN WILDE KAROTTE RASEN-SCHMIELE (Corydalis cava ) (Daucus carota ) (Deschampsia cespitosa ) Flächendeckender Frühjahrsblüher Zweijährig, anspuchslos Dichte, wintergrüne Horste unter Sträuchern vor Laubaustrieb, Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Standort: sonnig-lehmig kalkliebend Blüte: Mai – September, weiß frisch-feuchte Fettwiesen, Standort: halbschattig Höhe: 50 – 120 cm eher kalkmeidend frische bis feuchte, nährstoffreiche Tipp: durch eine sterile schwarze „Mohren- Blüte: Juni – August, goldbraun Edellaubwälder blüte“ in der Mitte gut zu erkennen! Höhe: bis 70 cm Blüte: März – Mai, purpur–violett, weiß Tipp: auch geeignet für Teichrand, Höhe: 15 – 30 cm Halbschatten! © C. Fischer via Wikimedia Commons © Kumpfmüller © Kumpfmüller 37
KARTHÄUSER-NELKE GROSSBLÜTIGER FINGERHUT WILD-KARDE (Dianthus carthusianorum ) (Digitalis grandiflora ) (Dipsacus fullonum ) Auffallend gefärbte Tagfalterblume, Auffällige Leitstaude für den Rand- Zweijährig, sehr anpassungsfähig an vielseitiger Dauerblüher bereich von Hecken und Bäumen verschiedenste Bedingungen Standort: sonnig-trocken Standort: halbschattig Standort: halbschattig kalkreiche, trockene Magerrasen, nährstoffreiche Waldschläge feuchte bis frische Ruderalfluren Halbtrockenrasen Blüte: Juni – September, gelb Blüte: Juli – August, lila Blüte: Mai – September, purpur Höhe: 60 – 120 cm Höhe: 80 – 180 cm Höhe: 10 – 50 cm © Kumpfmüller Hinweis: Alle Pflanzenteile sind giftig! Hinweis: starke Verbreitung durch Samen! © Kumpfmüller 38 © Kals
WURMFARN NATTERNKOPF ZYPRESSEN-WOLFSMILCH (Dryopteris filix-mas ) (Echium vulgare ) (Euphorbia cyparissias ) Wedeln bleiben in milden Wintern grün, Zwei- bis mehrjährig, dominante Leitstaude, Dichte Füllstaude mit zwei meist Neuaustrieb aus Wurzelstock Insektenmagnet unterschiedlichen Blattformen Standort: schattig-humos Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig frische Wälder, Gebüsche Wegränder, Ruderalstellen warme, kalkreiche Magerrasen Höhe: 60 – 90 cm Blüte: Mai – August, blau Blüte: April – Juli, gelbgrün, Honigduft ähnlich: FRAUENFARN (Athyrium filix-femina ) Höhe: 30 – 80 cm Höhe: 10 – 40 cm © IJmuiden via Wikimedia Commons © Polak 39 © Kals
SCHAF-SCHWINGEL WALD-ERDBEERE SCHNEEGLÖCKCHEN (Festuca ovina agg. ) (Fragaria vesca ) (Galanthus nivalis ) Dichter, horstförmiger Wuchs, sehr Bildet Ausläufer, daher guter Boden- Besonders zeitiger Frühjahrsblüher, anpassungsfähig, auf extremen Plätzen decker für viele Standorte am besten in Gruppen pflanzen gut zur Bodenbefestigung Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig, Standort: schattig-humos Standort: sonnig-trocken halbschattig lehmig–feuchte Laubwälder, Auen Eichenmisch- und Kiefernwälder, Blüte: Mai – Oktober Blüte: Februar – April kalkmeidend Höhe: 5 – 10 cm (manchmal auch Dezember – Jänner) Blüte: Mai – August, grün Tipp: sollte in keinem Schul- oder Höhe: 10 – 20 cm Höhe: 20 – 70 cm Kindergarten fehlen! © Ankara via Wikimedia Commons © Kumpfmüller © Polak 40
GOLDNESSEL WALDMEISTER BRAUN-STORCHSCHNABEL (Galeobdolon montanum ) (Galium odoratum ) (Geranium phaeum ssp. phaeum ) Konkurrenzstarker, dekorativer Zeitig austreibender Bodendecker, gute Lehm- und Nährstoffzeiger, gute Schattenblüher Kombination mit später austreibenden Farnen Kombination mit Waldmeister Standort: schattig-humos Standort: schattig-humos Standort: halbschattig, schattig-humos Auwälder, frische Laubwälder Edellaubwälder, gerne Buche frische Fettwiesen, Hochstaudenfluren Blüte: Mai – Juli, gelb Blüte: April – Juli, weiß Blüte: Mai – Juni, dunkel braunviolett Höhe: 20 – 50 cm Höhe: 10 – 20 cm Höhe: 40 – 60 cm Tipp: auch geeignet für Teichrand! © Kumpfmüller © Minhard © Polak 41
RUPRECHTSKRAUT BLUTROTER STORCHENSCHNABEL SCHNEEROSE (Geranium robertianum ) (Geranium sanguineum ) (Helleborus niger ) Nährstoffzeiger, 1- oder 2- jährig, Intensiv gefärbte, dicht wachsende, Immergrüner Winterblüher, giftig, weite Samenverbreitung durch lang blühende Füllstaude in Oberösterreich geschützt Schleudermechanismus Standort: halbschattig Standort: halbschattig, schattig-humos Standort: sonnig-trocken kalkreiche Waldsäume, Halbtrockenrasen frische Laubwälder, bis 1900 m kräuterreiche Wälder, Schluchten Blüte: Mai – September, karminrot Blüte: Dezember – März, weiß-rosa Blüte: Juni – Oktober, rosa Höhe: 10 – 50 cm Höhe: 10 – 30 cm Höhe: 10 – 30 cm Tipp: auch geeignet für Mauern! Hinweis: nicht auf schwere Tipp: auch geeignet für Mauern! Lehmböden pflanzen! © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Polak 42
LEBERBLÜMCHEN GEWÖHNLICHES SONNENRÖSCHEN ORANGE-HABICHTSKRAUT (Hepatica nobilis ) (Helianthemum nummularium s.l. ) (Hieracium aurantiacum ) Einer der ersten Frühlingsblüher, Dichter, kompakter Halbstrauch mit Verbreitet sich gut durch Ausläufer, Blüte vor den Blättern kriechenden Trieben, anspruchslos ungewöhnliche, dekorative Blütenfarbe Standort: halbschattig, schattig-humos Standort: sonnig-trocken Standort: sonnig-trocken Gebüsch, lichte Buchen- und Eichenwälder, Trocken- und Halbtrockenrasen, Säume Magerrasen, Weiderasen kalkliebend Blüte: Mai – September, sonnengelb Blüte: Juni – August, orangerot Blüte: März – Mai, lila, manchmal weiß Höhe: 10 – 30 cm Höhe: 20 – 40 cm Höhe: 5 – 15 cm Tipp: auch geeignet für Mauern! © Polak © Polak © Polak 43
ECHTES JOHANNISKRAUT WEIDENBLATT-ALANT GROSSE WIESEN-MARGERITE (Hypericum perforatum ) (Inula salicina ) (Leucanthemum ircutianum ) Eignet sich für Gruppenpflanzung, Wertvoller Herbst- und Dauerblüher, Konkurrenzstarke „Wucherblume“ auch als Heilpflanze nutzbar Basen- und Kalkzeiger Standort: sonnig-lehmig Standort: halbschattig Standort: sonnig-lehmig Halbtrockenrasen bis Waldschläge, Säume, Magerwiesen, wechselfeuchte Magerwiesen wechselfeuchte Fettwiese Wegränder Blüte: Juni – Oktober, gelb Blüte: Mai – September, weiß-gelb Blüte: Juni – August, gelb Höhe: 20 – 60 cm Höhe: 20 – 70 cm Höhe: 30 – 60 cm Tipp: Bei zeitigem Rückschnitt ist eine Tipp: Bei zeitigem Rückschnitt ist eine zweite Blühphase möglich! zweite Blühphase möglich! © Haynold via Wikimedia Commons © Kumpfmüller © Kumpfmüller 44
GEMEINES LEINKRAUT GEWÖHNLICHER HORNKLEE WALD-HAINSIMSE (Linaria vulgaris ) (Lotus corniculatus ) (Luzula sylvatica ) Rohbodenpionier und Tiefwurzler, Eher flach wachsende Füllpflanze, Im Garten wertvoll, weil wintergrün, Dauerblüher, Verbreitung durch Ausläufer, gute Bienenweide bis 2000 m sehr gute Füllstaude Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Standort: halbschattig Standort: sonnig-lehmig trockene bis feuchte Wiesen mäßig schattige Wälder, Waldschläge, Blüte: Mai – August, gelb, selten orange Hochstaudenfluren trockene Ruderalstellen, Wege Höhe: 5 – 30 cm Blüte: April – Juni, braun Blüte: Juni – Oktober, gelb Höhe: 30 – 90 cm Höhe: 20 – 75 cm © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Kumpfmüller 45
PFENNIGKRAUT WILDE-MALVE STRAUSSENFARN (Lysimachia nummularia ) (Malva sylvestris var. sylvestris ) (Matteucia struthiopteris ) Vielseitiger Bodendecker, lange Ausläufer Attraktiver Dauerblüher, empfindlich Zieht im Winter ein, bildet Ausläufer, und runde Blätter (Name!) auf Salz und Schwermetalle gut zum Verwildern Standort: sonnig-lehmig, Halbschattig Sumpf, Standort: sonnig-lehmig Standort: halbschattig, schattig-humos feuchte und frische Wiesen trockene bis mäßig trockene Auwälder, Bachufer, Hochstaudenfluren, Blüte: Juni – August, gelb Fettwiesen, Säume kalkmeidend Höhe: 5 – 10 cm Blüte: Juli – August, rosa, selten weiß Höhe: 80 – 120 cm Tipp: auch geeignet für Teichrand! Höhe: 30 – 80 cm Tipp: auch geeignet für Teichrand! © Galia via Wikimedia Commons © Kumpfmüller © Strauch 46
NICKEND-PERLGRAS PFEIFENGRAS STERN-NARZISSE (Melica nutans ) (Molinia caerulea agg.) (Narcissus radiiflorus ) Horstbildend, beliebt wegen seiner Leuchtend gelbe Herbstfärbung, Zierlicher als die Gartenformen, attraktiven Blütenstände neigt zum Wuchern Pflanzung in Gruppen Standort: halbschattig Standort: sonnig-lehmig Standort: sonnig-lehmig, halbschattig flachgründige Kalktrockenrasen Feucht- und Streuwiesen, Wälder feuchte Wiesen Blüte: Juni, braun Blüte: Juli – Oktober, braun Blüte: April – Mai, weiß, gelbe Mitte Höhe: 20 – 70 cm Höhe: 150 – 200 cm Höhe: 20 – 40 cm Tipp: auch geeignet für Mauern und Töpfe! Tipp: auch geeignet für den Teichrand! Tipp: auch geeignet für den Teichrand! © Kumpfmüller © Lugmair © Kals 47
WILDER MAJORAN DOLDEN-MILCHSTERN HOHE SCHLÜSSELBLUME (Origanum vulgare ) (Ornithogalum vulgare ) (Primula elatior ) Mehrfachnutzung als Heil-, Zwiebelpflanze mit großen Neben- Einer der ersten Frühjahrsboten, Gewürz- und Zierpflanze zwiebeln, Blätter treiben im Herbst/ Schlund deutlich goldgelb Standort: sonnig-lehmig Winter, Blüten erst im Mai Standort: sonnig-lehmig, halbschattig kalkreiche Waldschläge, Standort: halbschattig frische Wiesen trockene Weiderasen, Säume feuchte Wiesen, Gebüsche, Blüte: März – April, hellgelb Blüte: Mai – Juli, rosa Obstgärten, Äcker Höhe: 20 – 30 cm Höhe: 20 – 70 cm Blüte: Mai – Juni, weiß ähnlich: ARZNEI-SCHLÜSSELBLUME Höhe: 10 – 20 cm (Primula veris ) auf Trockenstandorten © Kumpfmüller © Lugmair © Polak 48
KLEINE BRAUNELLE ECHTES LUNGENKRAUT KLEBRIGER SALBEI (Prunella vulgaris ) (Pulmonaria officinalis ) (Salvia glutinosa ) Verbreitung gut über Ausläufer, Auffällige, gefleckte Blätter Wertvoller Dauerblüher für Säume lang blühend Standort: halbschattig, schattig-humos Standort: schattig-humos Standort: sonnig-lehmig Unterwuchs, Laubmischwälder frische Edellaubwälder, kalkhold feuchte Waldwege, Wiesen Blüte: April – Mai, rot – blau Blüte: Juni – Oktober, gelb Blüte: Juni – September, violett Farbe wechselt je nach Säuregehalt Höhe: 40 – 120 cm Höhe: 5 – 20 cm des Bodens Tipp: gute Kombination mit dem früher Tipp: verträgt auch Mahd, daher Höhe: 10 – 30 cm austreibenden Waldmeister! geeignet für Kräuterrasen! © Kumpfmüller © Heilinger © Polak 49
WIESEN-SALBEI BLASEN-LEIMKRAUT GROSS-STERNMIERE (Salvia pratensis ) (Silene vulgaris ) (Stellaria holostea ) Intensiv gefärbter Dauerblüher, Leicht zu erkennen durch aufgeblasenen Schwache Stängel, halten sich gern Tiefwurzler, anpassungsfähig Kelch, Netzadern an Nachbarpflanzen fest Standort: sonnig-lehmig wertvolle Futterquelle für Nachtfalter Standort: halbschattig, schattig-humos Kalk-Magerrasen, Halbtrockenrasen Standort: sonnig-trocken trockene, lichte Laubwälder Blüte: Juni – Oktober, blau, Felsschutthalden, trockene Wiesen, Ruderal- Blüte: April – Mai, weiß selten weiß oder rosa stellen Höhe: 15 – 30 cm Höhe: 30 – 60 cm Blüte: Juni – September, weiß Tipp: Attraktiver Unterwuchs unter Tipp: klassisch kombiniert mit Höhe: 10 – 50 cm früh blühenden Sträuchern! Wiesen-Margerite! © Kumpfmüller © Kumpfmüller © Strauch 50
EDEL-GAMANDER ARZNEI-BALDRIAN GROSSBLÜTIGE KÖNIGSKERZE (Teucrium chamaedrys ) (Valeriana officinalis s.l. ) (Verbascum densiflorum ) Kompakter, Ausläufer bildender Stattliche, vielseitig einsetzbare Leitpflanze, Zweijährige, eindrucksvolle Leitstaude, Halbstrauch, Tiefwurzler bis 1,2 m traditionelle Duft- und Heilpflanze (Wurzeln) im 1. Jahr nur Blattrosette Standort: sonnig-trocken Standort: sonnig-lehmig Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Trockenrasen, Säume, kalkhold Blüte: Mai – August, blassrosa, dekorative steinige Schläge, Böschungen Blüte: Juli – August, rosa Fruchtstände bis in den Winter Blüte: Juli – September, gelb Höhe: 20 – 30 cm Höhe: 30 – 160 cm Höhe: 50 – 180 cm Tipp: auch geeignet für Mauern! Tipp: auch geeignet für Teichrand! ähnlich: KLEINBLÜTEN-KÖNIGSKERZE © Kumpfmüller (Verbascum thapsus ) © Polak © Polak 51
SCHWARZE KÖNIGSKERZE DUFT-VEILCHEN (Verbascum nigrum ) (Viola odorata ) Mehrjährige Leitstaude, Einer der ersten Frühjahrsblüher, zarter als Verbascum densiflorum, besonders süßer Duft, auffällige violette Staubgefäße verbreitet sich kriechend über Wurzelausläufer Standort: sonnig-trocken, sonnig-lehmig Standort: halbschattig Wiesen, Wegränder, Böschungen warme Laubwälder, Gebüsche Blüte: Mai – August, gelb Blüte: März – April, violett Höhe: 50 – 150 cm Höhe: 5 – 10 cm © Kumpfmüller © Kumpfmüller 52
STAUDEN UND GRÄSER FÜR FEUCHTE UND NASSE STANDORTE – SÜMPFE, TEICHE, SEEN, BÄCHE Ein entscheidendes Kriterium für das Gedeihen dieser Pflanzen ist die Berücksichtigung ihrer differenzierten Feuchtigkeitsansprüche. Auf den folgenden Seiten werden unterschieden: • Sumpfpflanzen: Boden überwiegend mit Wasser gesättigt, mitunter vorübergehend austrocknend, kurzzeitig überstaut • Flachwasserpflanzen: Pflanzen im seichten Wasser stehend, bis zu einer Wassertiefe von rund einem Meter • Schwimmblattpflanzen: Pflanzen in freiem Wasser mit auf der Oberfläche schwimmenden Blättern, freischwimmend oder im Boden wurzelnd • Unterwasserpflanzen: Pflanzen überwiegend untergetaucht lebend, zumeist am Grund verwurzelt, Sprossen und Blätter unter Wasser, bei manchen Pflanzen Blüten und Samenstände aus dem Wasser ragend Heimische Sumpf- und Wasserpflanzen können über die meisten ober- österreichischen Gärtner-Fachbetriebe bezogen werden. Verlangen Sie © Kumpfmüller ausdrücklich nach zertifizierten Wildformen aus heimischer Herkunft. Sumpfpflanzen werden üblicherweise in Töpfen der Größe Tb9 gehan- delt, See- und Teichrosen zumeist in größeren Töpfen (3 oder 5 Liter). 53
GEMEINER FROSCHLÖFFEL SCHWANENBLUME SUMPF-DOTTERBLUME (Alisma plantago-aquatica ) (Butomus umbellatus ) (Caltha palustris ) Nährstoffliebend, daher gute Verträgt wechselnden Wasserstand, Zeitiger Blüher für Sumpfbereiche Wasser-Klärleistung verbreitet sich durch kriechenden Standort: Sumpf, Teich- und Bachufer, Standort: Flachwasser bis 40 cm Wassertiefe Wurzelstock, Honigduft bodenfeuchte lichte Wälder sonnige, seichte Gewässer, Sümpfe, Standort: Flachwasser, nährstoff- Blüte: März – Juni, glänzend goldgelb Gräben, Röhrichte und wärmeliebend Höhe: 15 – 60 cm Blüte: Juni – September, weiß bis zartrosa, Blüte: Juni – August, rosa meist erst nachmittags geöffnet Höhe: 50 – 150 cm Höhe: 20 – 100 cm © Lugmair © Strauch © Polak 54
STEIFE SEGGE HORNKRAUT GEWÖHNLICHER WASSERDOST (Carex elata ) (Ceratophyllum demersum ) (Eupatorium cannabinum ) Bultenartiger Wuchs, lange, Unempfindlich gegen Kräftige Leitstaude für den Teichrand, scharfdreikantige Stängel, Wasserverschmutzung starke Ausbreitung durch Samen verträgt schwankenden Wasserstand Standort: Unterwasser, nährstoffreiche Standort: sonnige bis halbschattige Standort: Sumpf bis 40 cm Wassertiefe stehende und träg fließende Gewässer Ufer, Bäche, Sümpfe feuchte Wiesen Blüte: Juni – September, unauffällig Blüte: Juli – September, rosa Blüte: April – Mai, braun Höhe: 50 – 400 cm Höhe: 50 – 175 cm Höhe: 60 – 120 cm Tipp: gut für Sickermulden geeignet! © Kumpfmüller © Polak © Polak 55
ECHTES MÄDESÜSS TANNENWEDEL WASSERFEDER (Filipendula ulmaria ) (Hippuris vulgaris ) (Hottonia palustris ) Sehr anpassungsfähig und robust, honig- Ausläuferbildende, sehr anpassungs- Verträgt zeitweises Austrocknen, mandelartiger Geruch, Insektenmagnet fähige und dekorative Teichpflanze nur die Blütenstände ragen bis zu 50 cm Standort: Sumpf, Gräben, Feuchtwiesen Standort: Flachwasser, sonnige, stehende über den Wasserspiegel Blüte: Juli – September, cremeweiße Dolden und träg fließende Gewässer Standort: Unterwasser, sonnige Höhe: 60 – 150 cm Blüte: unauffällig in den Blattachseln bis halbschattige stehende und Tipp: gut geeignet für frische Wiesen, Höhe: bis 30 cm über Wasserspiegel träg fließende Gewässer, Auen Sickermulden! Blüte: Mai – Juli, weiß bis blassrosa Höhe: 15 – 50 cm © Naturkundliche Station © Kumpfmüller 56 © Kals
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