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                                                                     Oktober / November 2020
H e l f e n

                                                                     Ausgabe 27
                              d e s A S B Hann     over
         arbeiterz e it u n g
Die Mit

                          GÜNTHER JAUCH              WIR TRAUERN
       READY:
                              TRIFFT                   UM „TÜTE“
 DIE NEUE SAN-ARENA
                          WÜNSCHEWAGEN             UND JÖRG WERNER

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VORWORT                                                                                                                               ASB-WÜNSCHEWAGEN

Liebe                                                                                                                                 Quizmaster Günther Jauch trifft Dirk
Samariterinnen,                                                                                                                       und erfüllt ihm seinen letzten Wunsch
liebe Samariter                                                                                                                       Es gibt Wünsche, die sind wirklich schwierig zu ­erfüllen.
                                                                                                                                      So sollte man jedenfalls meinen. Doch das Team des
wer erinnert sich nicht an unsere schöne Weihnachtsfeier                                                                              Wünschewagens Niedersachsen ist ­Herausforderungen
im vergangenen Jahr hier bei uns in der Petersstraße?                                                                                 gewohnt – und so gelang es ihnen, auch diesen
Knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen                                                                                      ­besonderen Wunsch zu erfüllen.
zusammen, wir haben gefeiert, getanzt und geklönt.
Das war auch für dieses Jahr geplant, doch so leid es                                                                                 Seit vielen Jahren ist es Dirks Traum, einmal bei der
uns tut, in Zeiten von Corona bekommen wir weder eine                                                                                 Quizsendung „Wer wird Millionär?“ mitzuraten. Vor
Genehmigung für so eine Veranstaltung – noch wollen                                                                    Udo Zachries
                                                                                                Geschäftsführer des ASB in Hannover
                                                                                                                                      allem aber wünschte sich der 63-Jährige, einmal sein
und können wir das Risiko eingehen.                                                                                                   Idol, Entertainer und TV-Ikone Günther Jauch, zu treffen.
                                                                                                                                      Quizkandidat wird Dirk nicht mehr werden – zu schlecht
Wir werden versuchen, in den einzelnen Abteilungen                          Marchewka, die beide viel zu früh gestorben sind, die     ist sein Gesundheitszustand inzwischen. Doch dank des
– wenn es möglich ist – im kleinen Rahmen in diesen                         wir vermissen und denen wir ein ehrendes Andenken         Wünschewagen-Teams konnte Dirk einen Blick hinter
ungewöhnlichen Zeiten zusammenzukommen, um das                              bewahren werden.                                          die Kulissen der Rateshow in den TV-Studios Köln-
Jahr ausklingen zu lassen und Ihnen allen persönlich                                                                                  Hürth werfen, bei der Aufzeichnung der Show dabei
Dank zu sagen.                                                              So weit an dieser Stelle, bleiben Sie gesund – und        sein, und: Er durfte „seinen“ Günther treffen.               Krankheit, Knochenmetastasen mit CUP-Syndrom.
                                                                            ­kommen Sie gerne jederzeit auf mich zu.                                                                               Jauch, so berichteten die ASB-Wunscherfüller Sarah
Wenn sich die Situation bessert, werden wir vielleicht                                                                                Der prominente Quizmaster begrüßte ihn entspannt in          und Robin, habe sich viel Zeit genommen, eine warme
im Frühjahr etwas anbieten. Eventuell sogar mit der Ein-                    Herzlichst,                                               seiner privaten Garderobe. Das Gespräch der beiden fast      Atmosphäre geschaffen, in der sich Dirk öffnen konnte,
weihung unseres neuen Verwaltungsgebäudes – auch die                        Ihr Udo Zachries                                          gleichaltrigen Herren verlief beinahe so, als würden sie     und er lobte das „tolle Projekt“.
liegt wegen, Sie werden es ahnen, Corona noch auf Eis.                                                                                sich kennen. Sie tauschten Kindheitserinnerungen aus,
                                                                                                                                      stellten fest, dass sie damals gemeinsame TV-Vorlieben       Das Team des Wünschewagens Niedersachsen bedankt
Um so mehr freut mich, was sich alles in unserem Ver-                                                                                 hatten wie „DER GROSSE PREIS“ und „Am laufen-                sich herzlich bei Günther Jauch für die Erfüllung dieses
band getan hat – und wovon wir in der aktuellen Ausgabe                                                                               den Band“. Sie unterhielten sich über Dirks unheilbare       Herzenswunsches.
unserer Mitarbeiterzeitung berichten. Und wir nehmen
auch Abschied: von Jörg Werner und Torsten „Tüte“

IMPRESSUM
Herausgeber: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Landesverband Niedersachsen e. V.                                       team
                                                                                                  Das Redaktions
ASB-Ortsverband Hannover-Stadt | Petersstraße 1-2, 30165 Hannover | www.asb-hannover.de
                                                                                                            Si e un  ter
                                                                                                  erreichen
Texte & Fotos: hannover.contex 4.0
                                                                                                             ov  er co ntex.de
                                                                                                  info@hann
Satz & Grafik: dreist Werbeagentur GmbH & Co. KG, Wunstorf                                                          – 3530487
Auflage: 50 Stück                                                                                 oder unter 0511

2                                                                                                                                                                                                                                                        3
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ASB-KIHO

                                                                                                                                        Bestattung und Beisetzung: ein wahrlich schweres Thema,
                                                                                                                                        doch auch eines, mit dem sich Familien mit unheilbar
                                                                                                                                        erkrankten Kindern auseinandersetzen. Was es für Möglich-
                                                                                                                                        keiten gibt, Bestattungen zu planen und nach persönlichen
                                                                                                                                        Vorstellungen zu gestalten, erklärte den Ehrenamtlichen
                                                                                                                                        und KiHo-Mitarbeitenden Johannes ­Mlodyschewski von
                                                                                                                                        Abschied BESTATTUNGEN aus Hannover-List. Der
                                                                                                                                        Bestatter erklärte, warum es so wichtig ist, sich mit der
                                                                                                                                        ­Beisetzung zu befassen und wie es g­ elingen kann, M­ enschen
                                                                                                                                         empathisch in dieser schwierigen Lebens­         situation zu

    Nähe und Zuwendung trotz Corona:                                                                                                     begleiten. „Das war ein kurzweiliger und sehr interessanter
                                                                                                                                         Abend“, sagte Brigitte Sudmann, Koordinatorin des ambu-

    wie der KiHo die Pandemie meistert                                                                                                   lanten Kinder- und Jugendhospizdienstes. „Die Ehrenamt­
                                                                                                                                         lichen waren sich darin einig, dass Johannes Mlodyschewski
                                                                                                                                         seine Tätigkeit als Bestatter mit großer Zufriedenheit erfülle.
    Arbeiten unter Pandemiebedingungen: Für die Haupt-         alles wieder an und wir finden einen gemeinsamen                          Das war deutlich spürbar“, so Sudmann.                                                       Der regelmäßige
    und Ehrenamtlichen des ambulanten Kinder- und              Weg, den Familien unsere Unterstützung zuteilwerden                                                                                                                   ”
    Jugendhospizdienst (KiHo) des ASB Hannover ist das         zu lassen“, freut sich Schneider.                                                                                                                                     Austausch hat mir
    eine besondere Herausforderung. Denn ihre Tätigkeit        Und auch die Fortbildungen und Zertifikats-                                                                                                                           sehr gefehlt.“
    lebt vom direkten Kontakt, von Zuwendung, Trost,           feiern für die neun neuen Ehrenamtlichen
    Nähe und Verbundenheit.                                    haben inzwischen wieder stattgefunden,
                                                                                                             ”Ich mache mir Sorgen
                                                               wenn auch unter Einhaltung der neuen und      darüber, wie der gesund-
    „Ja, die letzten Wochen und Monate waren nicht             inzwischen schon fast alltäglichen Regeln:    heitliche Zustand des                                                                                      Ein Gedicht von Christiane Hey
    einfach“, bestätigt Anke Schneider, die seit drei
    ­                                                          wenige Personen, um Abstand halten zu         Kindes, das ich begleite, ist.“                                                                            Der Kursus, den wir bei euch hatten,
    ­Jahren beim KiHo als Koordinatorin tätig ist. „Viele      können, und strenge Hygienevorgaben.                                                                                                                     barg die Gefahr, früh zu ermatten
     ­Familien zogen sich aus Angst vor Ansteckung mit dem                                                                                                                                                              am Stoff, am Thema, dunkel, schwer.
      ­Corona-Virus zurück, wir hatten keine Sitzungen mehr.                                                                                                                                                            Doch durch die Gabe, die euch eigen,
       Uns fehlte der Kontakt untereinander und auch der mit                                                                                              Wie festlich eine Feier auch unter Corona-Bedingungen         im Finstern uns ein Licht zu zeigen,
       den Familien“, berichtet Schneider.                                                                                                                sein kann, zeigte die Zertifikatsfeier für die neuen Ehren-   ward unser Mut beflügelt sehr.
                                                                               Es war einfach eine                                                        amtlichen des KiHo Ende August. Neun ehrenamtliche
     In solch einer Situation mussten kreative L ­ ösungen                    ” se Leere da.“                                                                                                                           Ein Kinderleben geht zu Ende,
                                                                              gewis                                                Mir fehlte der         Familienbegleiter, fünf Frauen und vier Männer, alle im
     her. Und die gab es. Pakete an die schwer oder lebens-                                                                       ”                                                                                     wir geben Zuspruch, unsre Hände,
                                                                                                                                                          Alter zwischen 24 und 62 Jahren, absolvierten erfolgreich
     bedrohlich erkrankten Kinder und ihre Familien                                                                                 allgemeine                                                                          und wenn wir es dann lachen seh’n
                                                                                                                                                          ihre Schulung. Insgesamt sind jetzt 34 Ehrenamtliche für
     wurden versendet, eine der ehrenamtlichen Begleiter­                                                                           Austausch             den KiHo da. Und das musste gefeiert werden. Es gab           dies Kind, dies junge Leben, heiter -
                            innen skypte mit dem von ihr                                                                             unter uns            Pizza und Pasta und jede Menge gute Laune. Zwar waren         war’s richtig, und wir machen weiter,
                            betreuten Kind, andere trafen                                                                           Ehrenamt­             nicht, wie sonst üblich, andere Ehrenamtliche, die schon      lachen mit euch die Tage schön.
 Ich habe vi el an          die Geschwisterkinder unter                                                                                lichen.“           länger dabei sind, und Angehörige der betreuten Familien
”                                                                                                     Corona hat
                                                                        Bei meinem ersten Besuch seit
                  in g                                                                                                                                                                                                  Ich danke euch, hab’ viel gelernt,
meinen Schützl              freiem Himmel, um mit ihnen                                                                                                   anwesend, doch es wurde trotzdem eine schöne Feier. Und
                            spazieren zu gehen, ein Eis zu             ” der Junge ungeduldig erwartet. Ich habe                                                                                                        seh’ jetzt das Kinderhospiz so,
 gedacht.“                                                             mich                                                                               das lag nicht zuletzt an den beiden neuen ehrenamtlichen
                                                                                                      en. Wie habe                                                                                                      als wär’ der Himmel stets besternt
                                                                       ein selbstgemaltes Bild bekomm
                            essen und den Spielplatz zu                                                                                                   Familienbegleitern Lars Stoermer und Nicola Delius-Wirth,     mit Kinderaugen, frei und froh.
                            besuchen. „So langsam läuft
                                                                        ich mich gefreut.“                                                                die für alle Anwesenden gemeinsam live musizierten.

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ASB-SAN-ARENA

                                                                                                                            „Wir können                   Höhepunkt der SAN-
                                                                                                                            alles komplett                Arena aber ist zweifel-
                                                                                                                                                          los ein ausgemusterter
                                                                                                                            verdunkeln und
                                                                                                                                                          ­Straßenbahnwaggon, den
                                                                                                                            Blitze simulieren,
                                                                                                                                                           die Üstra gespendet hat.
                                                                                                                            haben sogar die                Er steht auf ebenso echten
                                                                                                                            entsprechende                  Schwellen und Gleisen,
                                                                                                                            Geräuschku-                    die vom ­Hannoverschen
                                                                                                                            lisse vom Band                 Straßenbahn-Museum
                                                                                                                            wie Feuer oder                 Sehnde stammen. Hier
                                                                                                                                                           können         besonders
                                                                                                                            Gewitter.“
                                                                                                                                                           anspruchsvolle Einsätze
                                                                                                                            geprobt werden. Zum Beispiel, wenn jemand unter die
                                                                                                                            Gleise geraten ist oder einen Herzinfarkt während der
                                                                                                                            Fahrt erleidet.

                                                                                                                            Nermin Besic und seine Helfer sind zu Recht stolz auf
                                                                                                                            ihre SAN-Arena. Es fehlt nur noch die Elektrik, dann
                                                                                                                            kann die Übungsarena offiziell eröffnet werden und ihren

Viel Engagement, Fleiß und tolle Ideen:
                                                                                                                            Beitrag dazu leisten, dass die ASB-Helfer sich noch
                                                                                                                            ­besser und professionieller auf ihre Einsätze vorbereiten

Die SAN-Arena ist fast fertig
                                                                                                                             können als ohnehin schon.

Es gibt Ideen, die müssen erstmal eine Weile im Kopf           entrümpelt, freigeräumt und gesäubert w ­ erden. Dann ging
herumschwirren, bis sie Form annehmen und sich eine            es an die Malerarbeiten und die Gestaltung. Die Räum-
Gelegenheit bietet, sie umzusetzen. Solch eine Idee lag        lichkeiten sind voll­ständig möbliert, um die alltäglichen
der SAN-Arena zugrunde. Nermin Besic, Leiter der               Einsätze in möglichst r­ealitätsnahen ­Trainingsszenarien
­Rettungswache und der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG),           üben zu können. Es gibt eine k      ­omplette Wohnung
 hatte die Idee dafür im Kopf. Einen Platz, an dem die         mit Schlafzimmer, Wohnraum, Bad und Küche. Dazu
 Ehrenamtlichen aus dem Katastrophenschutz und den             ­kommen eine Arztpraxis, eine Werkstatt mit Hobelbank
 Sanitätsdiensten möglichst realitätsnah üben können: Das       und eine Treppe zum Üben der Höhenrettung.
 war der Plan. Und der ist jetzt fast vollständig umgesetzt.
                                                               Eine Wand wurde mit einem Graffiti der Stadt ­Hannover
Die SAN-Arena in der Petersstraße befindet sich in der         besprüht, und auch ansonsten gibt es alles, was es
letzten Bauphase. Auf fast 200 Quadratmetern haben die         braucht, um eine authentische Atmosphäre aufzubauen.
ehrenamtlichen Helfer in unermüdlichem Einsatz wirklich        „Wir können alles komplett verdunkeln und Blitze
etwas Besonderes geschaffen. Rund fünf Monate haben            ­simulieren, haben sogar die entsprechende Geräusch-
sie jede freie Minute an der Übungsarena gewerkelt:             kulisse vom Band wie Feuer oder Gewitter“, berichtet
Zunächst mussten die Räume der ehemaligen Werkstatt             Besic stolz.

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MITARBEITERPORTRÄT                                                                                                          NOTFALLSANITÄTER

Ein Herz für die Altenpflege                                                                                              Die einen kommen, die anderen gehen:
in der Tagespflege                                                                                                        fliegender Wechsel in der neuen
                                                             an meinem Beruf. Man kann sich weiterentwickeln,             Notfallsanitäterschule in der Petersstraße
                                                             viele verschiedene Arbeitsfelder für sich entdecken.“
                                                             Und dabei eventuell auch feststellen, dass einem Tätig-      An frohen und stolzen Gesichtern, die optimistisch und
                                                             keitsbereiche nicht liegen. Das war bei Heike Ilsemann       voller Vorfreude in die Zukunft blicken, m    ­ angelte es
                                                             die Qualitätsprüfung. „Ich dachte, das sei etwas für         dem ASB Hannover in den zurückliegenden Sommer-
                                                             mich“, erzählt sie, „aber ich habe dann schnell gemerkt,     monaten nicht. Erst wurden am 31. Juli die diesjährigen
                                                             dass dem nicht so ist.“ Akten auf dem Schreibtisch,          Absolventinnen und Absolventen der Notfall­sanitäter-
                                                             Papierberge, durch die man sich durcharbeiten muss,          Ausbildung des Jahrgangs 2017 geehrt und festlich auf
                                                             das gefiel der Altenpflegerin nicht. „Ich vermisste den      dem Hof in der Petersstraße verabschiedet – mit guten
                                                             Kontakt mit den Menschen“, sagt sie.                         Wünschen, kleinen Präsenten, einem leckeren Büfett
                                                                                                                          und selbstverständlich viel Abstand der Teilnehmer­
Der Altenpflege gehört Heike Ilsemanns Herz. Und das         „Ich kann hier                  Diesen direkten Kon-         innen und Teilnehmer untereinander. Und es gab
bereits seit Langem. Die 51-Jährige, die seit Anfang         sehr frei agieren,              takt hat sie in ihrer        wirklich Grund, stolz zu sein. Denn unter den Absol-          ... die anderen gehen.
­dieses Jahres die Tagespflege Hägewiesen des ASB in                                         Tagespflege Hägewiesen.      ventinnen und Absolventen waren auch zwei Jahrgangs-
                                                             bekomme viel
 Hannover leitet, half bereits als Schülerin in Pflege­                                      15 Plätze bietet das Haus,   beste, die für ihre herausragende Leistung gewürdigt
 heimen aus. „Mir hat das Spaß gemacht. Anderen zu
                                                             Vertrauen                       sechs Mitarbeiterinnen       ­wurden. Bereits einen Tag später hieß der ASB dann           Der Jahrgang 2019 hatte zunächst noch in Gronau die
 helfen, das fand ich einfach schön“, sagt Heike Ilsemann.   entgegenge-                     und Mitarbeiter umfasst       seine „Neuen“ willkommen: 17 angehende Notfall­              Schule besucht und war erst im Verlauf der Ausbildung
                                                             bracht und habe                 das Team. Das ist so          sanitäterinnen und Notfallsanitäter, die ­ambitioniert und   nach Hannover gewechselt.
Schnell war ihr klar, dass sie die Pflege zu ihrem Beruf     Gestaltungsmög-                 überschaubar, dass Heike      ­voller Erwartung ihre Ausbildung antraten. Sie sind der
machen würde. Zwar waren ihre Eltern nicht begeistert,       lichkeiten.“                    Ilsemann nicht nur im          erste Jahrgang, der seine Ausbildung von Anfang an in
sie hatten die klassischen Bedenken, dass ein Pflege­                                        Büro sitzt, organisiert        der neuen „Notfallsanitäterschule“ (NFS) erhalten wird.
beruf körperlich schwer und schlecht bezahlt sei, doch       und koordiniert, sondern immer auch persönlich Zeit für
das änderte nichts an der Überzeugung der Tochter.           ihre Tagespflegegäste findet. Dem ASB ist sie dankbar für
Nach der Fachhochschulreife begann Heike Ilsemann            die Verantwortung, die sie übernehmen darf. „Ich kann
bei der Stadt Hannover eine Ausbildung zur Alten­            hier sehr frei agieren, bekomme viel Vertrauen entge-
pflegerin, eine Entscheidung, die die Wede­märkerin          gengebracht und habe Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist
nie bereut hat. Auf eine Anstellung als stationäre           einfach klasse.“
­Pflegekraft folgte eine Tätigkeit in der Geriatrie der
 Rehaklinik Langenhagen. Nachdem Heike Ilsemann              Es läuft also gut für Heike Ilsemann. Und das nicht nur
 ihre beiden Kinder, die heute 23-jährige Tochter und        beruflich, sondern auch privat. Denn erst vor wenigen
 den heute 19-jährigen Sohn, bekam arbeitete sie eine        Wochen hat die 51-Jährige geheiratet. Seitdem heißt
 Weile freiberuflich als Gutachterin für den Medizini-       sie auch nicht mehr Stendel, sondern Ilsemann. Daran
 schen Dienst der Krankenkassen.                             ­müssen sich die Tagespflegegäste noch ein wenig
                                                              gewöhnen. Aber das macht nichts. Hauptsache, „ihre
Es folgten Fortbildungen zur Pflegedienstleitung              Heike“ ist weiter für sie da.                               Die einen kommen ...
sowie zur Pflegesachverständigen. „Das ist das Tolle

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MELDUNGEN                                                                                                                  MELDUNGEN / NACHRUF

Solidarität, Kreativität und Tatkraft: die Ausbildung im Rettungsdienst im Krisenmodus                                     Stadt Seelze bedankt sich bei der ASB-Rettungswache für Unterstützung in der Corona-Zeit

Menschen wachsen an ihren Herausforderungen. Das              und ihre Tatkraft sind vorbildlich. So unterstützten unter   „Es tut gut, ein Dankeschön zu bekommen, obwohl
gilt auch und ganz besonders für die Mitarbeitenden der     anderem ehemalige Absolventinnen und Absolventen               unsere Arbeit – auch in Krisenzeiten – selbstverständlich
Ausbildungsabteilung Rettungsdienst, die seit Beginn der    aus den Abschlussjahrgängen die Ausbildungsab­teilung          ist“, freute sich Dirk Schumacher, Leiter des ASB-Ret-
Corona-Pandemie viele neue Maßnahmen realisieren und        Rettungsdienst und begleiteten die fachpraktische              tungsdienstes in der Region Hannover. Anlass war ein
kreative Lösungen finden mussten. Zum einen mussten         ­Ausbildung der aktuellen Schülerinnen und Schüler. Was        gemeinsames Frühstück, zu dem der Seelzer Ortsbürger-
zahlreiche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen           war das für ein Gewinn für alle.                              meister Alfred Blume (Döteberg) und sein Stellvertreter
abgesagt werden, zum anderen galt es, neue Kommuni-          Größte Herausforderung ist zurzeit die Planung der            Werner Brzuska am Freitag, den 7. August 2020 in das
kationswege zu finden und zu etablieren, sinnvolle neue      internen Veranstaltungen, die bis Ende des Jahres l­aufen     Restaurant Flügel‘s in Seelze eingeladen hatten. Bei
Pläne zu entwerfen und strenge Hygienekonzepte umzu-         sollen, sowie das Aufstellen der Fortbildungsagenda           Kaffee und Keksen bedankten sie sich bei verschiedenen
setzen. Immer wieder mussten die Maßnahmen an die            2021. Abstands- und Hygieneregeln stehen dabei im             Institutionen und Hilfsorganisationen für ihr Engagement
dynamische und sich stetig verändernde Covid-19-Krise        Mittelpunkt, verkomplizieren aber auch so manche              und ihren Dienst während der Corona-Pandemie. Auch
angepasst werden. Kaum ein Tag war wie jeder andere.         ­Organisation, sodass eine Menge Mehrarbeit anfällt.          in dieser schwierigen Zeit sei auf die wichtige Unter-
                                                                                                                           stützung immer Verlass gewesen. Mit Abstand um den          „Es war interessant, mit den Vertretern der anderen
Es war und ist eine anstrengende und anspruchsvolle         Ohne Zweifel ist 2020 ein anspruchsvolles Jahr, das            runden Tisch saßen neben Dirk Schumacher, Ortsbürger-       Organisationen Erfahrungen auszutauschen, und am
Zeit, die noch immer nicht vorbei ist und allen Mitar­      uns allen in ­Erinnerung bleiben wird. „Dank gilt allen        meister Blume und seinem Stellvertreter Brzuska noch        Ende haben wir sogar noch einen kleinen Präsentkorb
beiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt. Doch          ­Kolleginnen und Kollegen in der ASB-Ausbildungsab­            Ralf Hantke, Leiter des Polizeikommissariats, Christiane    als Dankeschön bekommen“, resümierte Schumacher
eines ist in dieser Krise auch deutlich geworden: Die        teilung Rettungsdienst, die eine Stabilität unserer           Heller und Gabriele Karp vom Seelzer Brotkorb sowie         erfreut.
­Solidarität und Hilfsbereitschaft der ASB-Mitarbeitenden    ­Planung ermöglicht haben“, betont Maik Döring, Leiter        Dennis Blume, der stellvertretende Ortsbrandmeister.
 untereinander sowie ihr Ideenreichtum, ihr Optimismus        Aus- und Weiterbildung.

                                                                                                                               Wir sind in tiefer Trauer

                                                                                                                               Wir trauern um Jörg Werner, der uns mit seinem          Man nannte ihn „Tüte“ (Torsten Marchewka). Auch
                                                                                                                               langjährigen und herausragenden Engagement stets        von ihm mussten wir uns viel zu früh verabschie-
                                                                                                                               beeindruckt hat. Insbesondere die Mitarbeitenden        den. Tüte war als Notfallsanitäter in der familiären
                                                                                                                               unserer SEG hatten Jörg tief ins Herz geschlossen.      Rettungswache Barsinghausen beschäftigt und hin-
                                                                                                                               Hier brachte er mit seinen stets konstruktiven und      terlässt dort eine nicht zu füllende Lücke. Er war
                                                                                                                               innovativen Ideen frischen Wind in die Strukturen.      bekannt und beliebt für seine offene und ehrliche
                                                                                                                               Wir vermissen ihn und werden sein Andenken stets        Art, er nahm kein Blatt vor
                                                                                                                               in Ehre bewahren.                                       den Mund und stand stets zu
                                                                                                                               Zur eigenen Trauerbewältigung haben die Helfer der      seinem Wort. Die Anteilnahme
                                                                                                                               SEG in Eigeninitiative ein Kondolenzbuch gestaltet      und Betroffenheit bei seiner
                                                                                                                               sowie eine eigene Trauerfeier durchgeführt. Es wurde    Beisetzung war riesengroß. Du
                                                                                                                               geweint und gelacht und in Erinnerungen geschwelgt.     wirst uns sehr fehlen, „Tüte“.
                                                                                                                               Als letzter Gruß und als Zeichen der Freiheit standen
                                                                                                                               die Helfenden auf dem Hof und ließen Luftballons in
                                                                                                                               den Himmel steigen. Mach’s gut, Jörg.

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Berndt        Marc-Oliver   Wünschewagen Niedersachsen                m-o.berndt@asb-hannover.de       0511 - 35854-531
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                            dienst / SEG / Hausnotruf / Fuhrpark­
Besic         Nermin                                                  n.besic@asb-hannover.de          0511 - 35854-651
                            beauftragter ohne Blaulicht / Rettungs-
                            wachenleiter Hannover
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Döring        Maik                                                    m.doering@asb-hannover.de        0511 - 35854-267
                            Schulleiter ASB-Notfallsanitäterschule
                            Assistenz der Geschäftsführung /
Falk          Michael                                                 m.falk@asb-hannover.de           0511 - 35854-750
                            Rettungsdienst
                            Qualitätsbeauftragter /
Folchmann     Frederik                                                f.folchmann@asb-hannover.de      0511 - 35854-251
                            Datenschutzbeauftragter
                            Fuhrparkbeauftragter mit Blaulicht /
Heinsch       Daniel                                                  d.heinsch@asb-hannover.de        0511 - 35854-758
                            Digitalfunkbeauftragter

Henne         Ines          Fahrdienst-Disposition                    i.henne@asb-hannover.de          0511 - 35854-912

Iaccarino     Gitta         Büro Erste-Hilfe-Ausbildung               erste-hilfe@asb-hannover.de      0511 - 35854-530

Ilsemann      Heike         Pflegedienstleitung Tagespflege           h.ilsemann@asb-hannover.de       0511 - 35854-411

Jobczyk       Kerstin       Abrechnung Fahrdienst                     k.jobczyk@asb-hannover.de        0511 - 35854-918

Keskin        Ela           Finanzbuchhaltung                         e.keskin@asb-hannover.de         0511 - 35854-244

Kieper        Bettina       Pflegedienstleitung Ambulante Pflege      b.kieper@asb-hannover.de         0511 - 535830

Klippel       Melanie       Leitung Finanzbuchhaltung                 m.klippel@asb-hannover.de        0511 - 35854-241

                            Rettungsdienstleitung
Kolkenbrock   Achim                                                   a.kolkenbrock@asb-hannover.de    0511 - 35854-710
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Meier         Ralf          Vorsitzender des Betriebsrats             r.meier@asb-hannover.de          0511 - 35854-561

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                            Wünschewagen Niedersachsen

Rheinländer   Marie         Mitgliederverwaltung                      m.rheinlaender@asb-hannover.de   0511 - 35854-211

                            Koordinatorin KiHo
Schneider     Anke          ASB Ambulanter Kinder- und Jugend-        a.schneider@asb-hannover.de      0511 - 35854-332
                            hospizdienst Hannover
                            Arbeiter-Samariter-Jugend
Scholz        Theresa                                                 asj@asb-niedersachsen.org        0511 - 35854-542
                            Niedersachsen

Schröder      Laura         Wünschewagen Niedersachsen                l.schroeder@asb-hannover.de      0511 - 35854-881

                            Sachbearbeitung /
Schulz        Aqila                                                   a.schulz@asb-hannover.de         0511 - 35854-210
                            Assistenz der Geschäftsführung
                            Rettungsdienstleitung
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                            Region & Stadt Hannover

Siemers       Nicole        Personalbuchhaltung                       n.siemers@asb-hannover.de        0511 - 35854-232

                            Koordinatorin KiHo
Sudmann       Brigitte      ASB Ambulanter Kinder- und Jugend-        b.sudmann@asb-hannover.de        0511 - 35854-331
                            hospizdienst Hannover

Thom          Matthias      Ansprechpartner Fahrschule                m.thom@asb-hannover.de           0511 - 35854-521

Uhde          Heike         Leitung Personalbuchhaltung               h.uhde@asb-hannover.de           0511 - 35854-231

                            Sozial- und Organisationspädagoge,
Zuna          Dominik                                                 d.zuna@asb-hannover.de           0511 - 35854-311
                            Fachdienstleitung Sozialdienste
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