Jahresrückblick 2020 Offene Jugendarbeit Kerns
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Einleitung Bereits zum zweiten Mal darf ich als Jugendarbeiterin der Gemeinde Kerns ein ereignisreiches und aufgrund Corona auch spezielles Jahr Revue passieren lassen. Trotz Einschränkungen, Massnahmen und Unsicherheiten wurde der Jugendträff im vergangenen Jahr 2020 sehr gut besucht. In der Zeit vom Frühling bis zum Herbst entstanden zudem coole Projekte, initiiert durch die Kinder und Jugendlichen aus Kerns. Auf den nächsten Seiten folgt eine chronologische Übersicht zu den Themen und Ereignissen der Offenen Jugendarbeit 2020. Dabei werden Projekte der Kinder und Jugendlichen vorgestellt, Schwerpunkte und Jahresziele aufgezeigt und deren Umsetzung kurz erläutert sowie Ausführungen und Anpassungen aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen dargelegt. 2
1. Pizza Plausch der 5. & 6. Klasse im Januar Euphorie und Organisationslust im Januar bei den 5. & 6. Klässlern: im Jugendträff sollte ein Pizza Plausch stattfinden! Das OK bestand aus fünf Jugendlichen, die sich zunächst dem Flyer annahmen, danach die Bewerbung in den Klassen durchführten und schlussendlich die Anmeldungen, unterschrieben von den Eltern, bei mir vorbeibrachten. Während der Träfföffnungszeit am Nachmittag ging es weiter mit Einkaufen und Vorbereiten. Es wurde Kuchen gebacken, Pizzateig geknetet und dekoriert. Dann endlich, ab 18.00 Uhr, hatten die Pizzafanatiker*innen den Jugendträff für sich allein und der gemütliche Abend konnte beginnen. Auf den Raclett-Öfelis wurden fleissig Mini-Pizzas belegt – vor lauter Zutaten sahen wir fast den Teig nicht mehr! Wir verbrachten zusammen einen gelungenen Abend mit viel Spass und vielen kleinen Pizzas. Es freute mich sehr, dass 12 Kinder der 5. und 6. Klasse das Angebot genutzt hatten. Die Klassenvertreter, welche für die Werbung eingesetzt wurden, hatten ihre Sache gut gemacht. Es wurde gegessen, gesungen, getanzt (kurzer Party Einschub) und «Werwolf» gespielt. Es war ein super Abend mit Partizipation der 5. und 6. Klässler, wie es das Konzept und die Jugendkommission sich es uns wünschen und das Konzept vorsieht. 3
2. Corona - geschlossener Jugendträff im Frühling Der Entscheid des Bundesrates am 12. März 2020 betraf auch die Offene Jugendarbeit und hatte die sofortige Schliessung des Jugendträffs am Mittwoch- und Freitagnachmittag zur Folge. Anstehende Projekte wie neue Namensgebung, Streichen der Aussenwand usw. mussten aufgeschoben werden. Noch grösser war aber das Bedauern, dass der Jugendträff zu den Träfföffnungszeiten nicht mehr offen sein konnte. Dazu habe ich mit den Kids unzählige Gespräche am offenen Fenster geführt, die Ideen und Vorschläge, damit sie sich doch noch im Jugendträff treffen könnten, waren sehr kreativ, jedoch nicht umsetzbar. In der Zeit vom 12.03.2020 bis 13.05.2020 war der Jugendträff komplett geschlossen. Ich lief 3-4x pro Woche (in den Osterferien vermehrt) die festgelegten Treffpunkte, Orte und Hotspots der Kernser Jugendlichen ab. Im Vordergrund stand die Beziehungsarbeit, mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen, sich erkundigen wie es ihnen geht, was sie beschäftigt und zwischendurch Stellung zu den versteckten Zigaretten zu beziehen. Die Patrouillen wurden mit dem Aufgebot der Securitas der Gemeinden abgesprochen, die aufgesuchten Orte und Plätze waren teilweise dieselben, der Hintergrund und der Sinn der Kontaktaufnahme aber völlig verschieden. Insgesamt war es in Kerns während dieses Lockdowns seitens der Jugendlichen ruhig. Die Kinder und Jugendlichen wurden vermehrt im Wald, an den Feuerstellen und im Garten bei Kollegen/Eltern angetroffen. Auch private Ställe und Schuppen waren hoch im Trend sowie die Aussichtspunkte Richtung Ächerli/Arvi resp. diverse Alpen. Nebst der Anpassung der Power Woche und den Rundgängen konnte ich die Gemeinde im Telefondienst (Anruf der älteren Einwohner*innen der Gemeinde) sowie in diversen kleineren Projekten (Bsp. Osterkerzen kleben und verteilen) unterstützen. Wenn es die Massnahmen zuliessen wurden wir ebenfalls von Jugendlichen unterstützt, so dass in diesen Projekten auch ab und zu – soweit möglich, Kontakt zu Jugendlichen stattgefunden hatte. 3. Schutzkonzept und Öffnung des Jugendträffs Am 15.05.2020 konnte der Jugendträff endlich wieder seine Tore öffnen. Nachdem der Bundesrat eine Woche zuvor Möglichkeiten aufgezeigt hatte, unter welchen Bedingungen die Massnahmen gelockert werden könnten, wurde umgehend ein Schutzkonzept für den Jugendträff erstellt. Dazu wurden sowohl das Schutzkonzept der Schule, des Dachverbandes DOJ (Dachverband offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz) als auch Absprachen mit Kanton und Gemeinde hinzugezogen. Es freute uns, dass wir am Freitag 15. Mai, endlich wieder die Tore öffnen konnten, noch dazu als erste Jugendarbeitsstelle in Obwalden - dank effizienten und unbürokratischen Absprachen und Rückmeldungen seitens aller Beteiligten. Das Schutzkonzept wurde und wird auch im Jahr 2021 laufend aktualisiert. Neue Bestimmungen, Massnahmen und Einschränkungen werden aufgenommen und festgehalten, damit die Öffnung des Jugendträffs jederzeit den Vorlagen entspricht. 4
4. Wettbewerb neuer Name Seitens Gemeinde wurde gewünscht, dass der Jugendträff mit neuem Namen auftritt. Damit die Jugendlichen ihre Ideen dazu einbringen konnten, wurde die Namensfindung als Wettbewerb durchgeführt. Zunächst konnten alle Klassen der 4. Primarschule bis zur 3. Oberstufe einen Namensvorschlag einreichen. Dazu wurde ein Flyer mit den Infos zum Wettbewerb erstellt und alle Klassen besucht. 12 eingereichte Vorschläge konnten für die zweite Wettbewerbsrunde verwendet werden und gingen nochmals in alle oben genannten Klassen. Jedes Kind durfte eine Stimme für seinen Favoriten abgeben. Der neue Name des Jugenträffs Kerns lautet: «Jugendträff Rainbow». Rainbow steht für Vielfältigkeit, Verbundenheit, bunte Freude und Spass, Individualität und Gemeinsamkeit. Damit der Name auch nach aussen repräsentiert werden kann, wurde die Aussenfassade rechts (Veranda) mit der Grundfarbe rot neu gestrichen (dort war in grossen Buchstaben «Willa» zu lesen). Im Frühling/Sommer 2021 soll der neue Name «Jugendträff Rainbow» mit einem kleinen Event nochmals an die Schüler und Schülerinnen gebracht werden. Ich stelle fest, dass der neue Name bei den Schülern*innen noch nicht verwendet wird. Die Kinder und Jugendlichen waren zwar kreativ in der Namensfindung, der Namenswechsel ist aber noch nicht vollzogen, da dieser noch nicht eingeweiht werden konnte. 5
5. Sommerferienstart: Übernachtung im Jugendträff Die Idee im Jugendträff zu übernachten kursierte schon seit längerer Zeit und kam vor allem bei den jüngeren Kindern (5. + 6. Klasse) immer wieder auf. Vor den Sommerferien wurde die Idee dann von einem 3-köpfigen Organisationskomitee in die Tat umgesetzt. Alle 5. und 6. Klässler*innen wurden eingeladen, den Sommerferienbeginn im Jugendträff zu starten. In allen Klassen wurden Flyer verteilt und anschliessend die von den Eltern unterschriebenen Anmeldungen bei mir abgegeben. Am Freitagnachmittag, während der Träfföffnungszeit, wurden dann erste Vorbereitungen für den Abend getroffen: Einkaufen für das Nacht- und Morgenessen, Gemüse rüsten für die Saucen, Tisch decken und die Deko durfte auch nicht fehlen. Nach 18.00 Uhr trudelten die Übernachtungsgäste nach und nach ein, die Spaghetti brodelten bereits unter den Händen des Küchenteams. Der laue Sommerabend wurde mit Fussballspielen, Spielen im Freien und einem Film ausgeklungen, bis dann irgendwann spät in der Nacht auch die letzten Diskussionen wer neben wem und wo schläft nachliessen. Eine Gruppe hat sich einen gemütlichen Schlafplatz mit Matratzen und Kissen auf der Veranda eingerichtet, andere schliefen auf den Sofas oder auf zusammengeschobenen Stühlen. Es war auch für mich eine kurze und intensive Nacht. Am Morgen wurde dann auf der Veranda zusammen gefrühstückt und zu guter Letzt noch aufgeräumt. Kurz vor 10 Uhr wurden dann die 15 müden, aber zufriedenen Kinder ihren Eltern übergeben – der Ferienstart war gelungen und die darauffolgende Nacht schliefen sicher alle tief und fest. 6
6. Sommerferien: Kurzcamp im Melchtal Als der Jugendträff Mitte Mai wieder öffnen konnte, wurde viel über die Corona Pandemie und deren Einschränkungen, welche die Kinder begleiten gesprochen. Auch die Sommerferien resp. die abgesagten Ferien und Reisen wurden immer wieder zum Thema. Immer wieder hörte ich von den Kindern, dass sie mit den Eltern die Ferien nicht wie geplant durchführen könnten, aber dass das Pfarreilager ja vielleicht stattfinden werde – kurz vor den Sommerferien dann auch hier die Absage: Pfarreilager 2020 findet nicht statt! Für mich war von Anfang an klar, dass wir eine Alternative – ein kleines Highlight – bieten sollten! Keine Reisen, keine Lager, viele Einschränkungen im Frühling – ich wollte den Kindern etwas geben, um sich zu freuen! Zusammen mit Stefan von Deschwanden von der Pfarrei stellten wir das Kurzcamp auf die Beine. Zwei Tag mit Wandern auf der Melchsee-Frutt, Übernachten im Sportcamp und Besuch des Seilparks in der Stöckalp. Alle Kinder ab der 4. Klasse waren herzlich dazu eingeladen. Die Kinder, welche sich für das Pfarreilager angemeldet hatten, schrieben wir direkt an, alle anderen bekamen einen Flyer über die Schule. Unterstützt wurden wir von zwei Jubla Leitern sowie einer Köchin, welche für uns im Sportcamp «Znacht» und «Zmorgen» zubereitete. Die Vorfreude war gross, als wir uns am Donnerstag in der dritten Ferienwoche auf dem Schulhausplatz trafen. Wir reisten mit dem Postauto in die Stöckalp und anschliessend mit der Bahn auf die Melchsee-Frutt. Die Wanderung führte uns auf den Bonistock, über die Chringen zum Tannensee und rund um den See bis zum Staudamm, wo das Feuer bereits loderte und die Kinder ihr Picknick mit Grilladen einnehmen konnten. Weiter gings auf dem Wanderwerg Richtung Melchsee – die Mutigen wagten sich gar noch ins Wasser - bevor wir dann mit der Bahn wieder in die Stöckalp reisten. Angekommen im Sportcamp wurden die Zimmer bezogen und sogleich Beachvolleyball und Fussball gespielt. Nachdem der erste Hunger beim Nachtessen gestillt werden konnte, ging es weiter mit Lagerspielen am Bach, bevor der Abend mit einer «Schoggibanane» über dem Lagerfeuer ausklang. Am zweiten Tag stand der Seilpark als Highlight auf dem Programm. Trotz Regen waren die Kinder im Seilpark nicht mehr zu bremsen. Auf den verschiedenen Routen forderten sie sich heraus und sprachen einander auf dem freien Fall Sprung Mut zu. Vor lauter Action wurde fast die Wurst zum Zmittag vergessen. Der Aufenthalt wurde dann kurzerhand verlängert, bis schliesslich kurz vor 15.00 Uhr mit lauter Stimme im ganzen Wald nach den Kindern gerufen wurde. Müde und zufrieden reiste die Truppe mit 28 Kindern wieder zurück nach Kerns. Die Stimmung war gut und die Kinder motiviert und mit viel Freude dabei. Wir verbrachten zwei tolle Tage in der Kernser Bergwelt und waren uns einig, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein sollte! Die Kinder resp. Eltern beteiligten sich am Ausflug mit einem Unkostenbeitrag von 35.- Franken. Die weiteren Kosten wurden von der Pfarrei und der Jugendarbeit/Gemeinde (Budget Projekte) getragen. 9
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7. September: 1. IOS Party Nach den Sommerferien war die Organisationslust vor allem bei den Schülern und Schülerinnen der 1. IOS gross, der Start in die Oberstufe sollte mit einer Party gefeiert werden. Ideen waren viele da, aber irgendwie wollte niemand so richtig die Organisation übernehmen. Bis dann an einem Mittwoch im September die Jugendlichen auf mich zukamen und mich informierten, dass am Freitag die Party stattfinden werde. Spontanität meinerseits war gefragt und es hat sich mal wieder gezeigt, dass Kinder und Jugendliche nicht gleich weit im Voraus planen wollen, wie wir Erwachsenen. Es wurden also am Mittwochnachmittag die Flyer erstellt, eine Einkaufsliste geschrieben und mit den Rezepten vom blauen Kreuz zwei alkoholfreie Cocktails zusammengestellt. Am Freitag während den Träfföffnungszeiten liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es wurde umgestellt, dekoriert, Limetten geschnitten und Getränkekarten erstellt. Der Eintritt kostete 5.- Franken, dafür waren die Getränke umsonst. Pünktlich um 20.00 Uhr standen 30 gespannte Jugendliche vor dem Jugendträff und freuten sich auf die erste Party seit sehr langer Zeit. Unterstützt wurde ich an diesem Abend von einer Person aus meinem privaten Umkreis sowie von Silvan Rohweder (Pfarrei). Für mich zeigte sich einmal mehr, dass nicht alle Projekte allein umsetzbar waren. Die Stimmung am Abend war ausgelassen und fröhlich, drei Stunden lang wurde getanzt und gejohlt und sich an den frisch gemixten, alkoholfreien Drinks erfrischt. Der Playliste wurden aktuelle Titel aber auch Lieder zum Mitsingen beigemischt, so dass für alle etwas dabei war. Wie auf den Fotos unschwer zu erkennen, kamen bei den Kindern insbesondere die Après-Ski Songs sehr gut an. Um 23.00 Uhr wurde das letzte Lied angestimmt, bevor die Kinder mit verschwitzten Gesichtern ihren Heimweg antraten. Rückmeldungen über noch nie erlebten Muskelkater vom Tanzen und dass sie dies unbedingt wiederholen wollen, lassen erahnen, dass die Jugendlichen den Abend sehr genossen und geschätzt hatten. Zum Erstaunen der Aufsichtspersonen war die zuvor angekündigte Lust auf Redbull und Blitz erloschen, sobald die verschiedenfarbigen Drinks mit Eis und Limetten entdeckt wurden! Durch die Musik angelockt versuchten auch Vertreter der 3. IOS der Party beizuwohnen, dies wurde von mir klar unterbunden, da diese explizit für die 1. IOS stattfand. In den Gesprächen mit den älteren Jugendlichen kam deutlich zum Ausdruck, dass den Jugendlichen, insbesondere am Abend, einen Rückzugsort fehlt. Man treffe sich stattdessen auf dem Schulhausplatz und in der Dossenhalle, für die Lokale in Luzern seien sie noch zu jung, andere Angebote seien nicht vorhanden. 12
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8. Herbst / Winter 2020 Bereits im Herbst waren wir, aufgrund der zweiten Corona-Welle, von weiteren Einschränkungen und Massnahmen betroffen. Es wurde eine Maskenpflicht im Jugendträff eingeführt und die Anzahl Kinder/Jugendlicher im Jugendträff anhand der zur Verfügung stehenden Fläche beschränkt. Geplante Aktivitäten wie Halloweenparty, Nachtschlitteln usw. konnten aufgrund der Richtlinien nicht mehr durchgeführt werden. So trafen sich die Jugendlichen im Jugendträff und vertrieben sich die Zeit mit Anbringen der Weihnachtsdeko, Guezli backen und Lebkuchen Zvieris. 9. Champion: Husi & Sport Projekt Bereits zum fünften Mal bot die Gemeinde Kerns zusammen mit der Schule Kerns das Projekt Champion – Husi & Sport an (Herbstferien-Osterferien). Die Finanzierung wurde wiederum vollumfänglich von der Gemeinde getragen. Die Vorbereitungen mit den Stufenverantwortlichen sowie räumliche Abklärungen (Turnhalle, Windrad) begannen bereits vor den Sommerferien. Es folgte zwischen Sommer- und Herbstferien die Bewerbung in den Klassen der 2. und 3. Oberstufe für die Unterstützung als Juniorcoaches. Die Bewerbungen erfolgten schriftlich inkl. Bewerbungsgespräch. Dies diente gleichzeitig auch als Übung für die folgenden Bewerbungs- gespräche der Lehrstellen. Es freute mich, dass fast alle Interessenten und Interessentinnen die Bewerbungen im Jugendträff geschrieben hatten und sich so die Gelegenheit bot, sich mit dem Thema Bewerbung, Lebenslauf usw., auseinanderzusetzten. Mit sieben Juniorcoaches waren wir nach den Herbstferien in die neue Husi & Sport Saison gestartet. Das Angebot wurde bis zu den Weihnachtsferien im Durchschnitt von 17 Kindern der 3. bis 6. Primarklasse besucht. Damit lagen wir höher als ein Jahr zuvor (Okt. – Dez. 2019: durchschnittlich 13 Kinder pro Nachmittag). 14
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10. Statistik 2020 Jugendträffbesucher*innen Die Erfassung der Besucher im Jugendträff im Jahr 2020 hat ergeben, dass an den Nachmittagen (Mittwoch und Freitag), an welchen der Jugendträff geöffnet hatte, durchschnittlich 18 Kinder und Jugendliche den Jugendräff besuchten. Im Diagramm unten werden die Besucher*innen im Jugendträff unterteilt in Oberstufe und 5. + 6. Primarklasse sowie Mädchen und Jungs. Mit 31% aller Besuche im Jugendträff machen die Mädchen der 5. + 6. Klasse die grösste Gruppe aus. Knapp dahinter, mit 28%, liegen die Jungs der gleichen Stufe. Rund ein Viertel der Besucher im Jugendträff sind Jungs aus der Oberstufe. Die Mädchen aus der Oberstufe vertreten mit 17% die kleinste Gruppe der Besucher*innen im Jugendträff. Abb. 1: Statistik Besucher/innen Jungendträff (Mittwoch- und Freitagnachmittag) 2020 17
Bereiche und Aufwände Das Diagramm auf der nächsten Seite zeigt die aufgewendete Arbeitszeit in den verschiedenen Bereichen. Die Träfföffnungszeiten (Mittwoch- und Freitagnachmittag) stellen mit rund einem Drittel der zur Verfügung stehenden Zeit die grössten Aufwände dar. Es folgt die Administration (Sitzungen, Admin, Berichte schreiben, usw.) mit 28%. Für das Husi+Sport Projekt wurden im vergangenen Jahr 14% der zur Verfügung stehenden Zeit aufgewendet und für Projekte der Kinder und Jugendlichen rund 11%. Zu den 7% der bereichsübergreifenden Projekten zählen zum Beispiel die Rundgänge während des Lockdowns sowie Projekte mit der Pfarrei (Telefondienst, Osterkerzen herstellen mit den Jugendlichen, usw.). Die weiteren Aufwände in den Bereichen Power Woche, Vernetzung, Projekte Kanton und NOJZ (Netzwerk Offene Kinder- und Jugendarbeit) nehmen mit weniger als 4% einen sehr geringen Zeitaufwand in Anspruch. Abb. 2: Aufwände 2020 nach Arbeitsbereichen 18
11. Zusammenarbeit inplus GmbH Die Zusammenarbeit mit der inplus GmbH konnte im vergangenen Jahr im selben Rahmen weitergeführt werden, wie bereits im Jahr 2019. Dabei konnte wie im Vorjahr auf die kantonale Unterstützung gezählt werden (Fördergelder für den Aufbau von Jugendarbeitsstellen in den Gemeinden). Somit durfte ich auch im Jahr 2020 vom Fachwissen im Bereich der Soziokultur bei der inplus GmbH profitieren und wurde mit regelmässigen Sitzungen in meiner Tätigkeit als Jugendarbeiterin begleitet. Ich habe die Zusammenarbeit auch im vergangenen Jahr sehr geschätzt und konnte vom Austausch profitieren: Jahresziele wurden zusammen erstellt und ausgewertet, die Qualität der Beziehungsarbeit wurde stets verbessert, die Reflexion wurde angeregt und spezifische Situationen im Jugendträff wurden besprochen und diskutiert. Für das Jahr 2021 hat der Kanton seine finanzielle Unterstützung vermindert, so dass auch die Zusammenarbeit mit der inplus GmbH neu abgesprochen werden musste. Die Sitzungstermine werden vermindert und der Schwerpunkt liegt auf den Jahreszielen und der Unterstützung bei Themen der operativen Arbeit der Jugendarbeit Kerns. 19
12. Ziele und Schwerpunkte 2020 Als Schwerpunkte der Jugendarbeit wurden bis zum Ende des Jahres 2020 folgende Inhalte festgelegt: ➢ Die aktive Mitgestaltung der Angebote durch die Jugendlichen wird gefördert ➢ Zielgruppenorientierte Kanäle für die ÖA werden definiert und eingeführt ➢ Die Erscheinung des Jugendträffs wird durch verschiedene Anpassungen optimiert ➢ Der Bedarf der ORS Schüler*innen fliesst laufend in die Planung der Jugendarbeit ein Aufgrund der definierten Schwerpunkte wurden Anfang 2020 die Jahresziele erstellt und die Jahresplanung definiert. Dabei spielte die Anpassung des Arbeitspensums der Jugendarbeit von 25% auf 30% eine wichtige Rolle. Für das Jahr 2020 standen aufgrund der Anpassung 200 Arbeitsstunden mehr zur Verfügung, die für die Unternehmungen und Projekte der Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden konnten. So konnte zum Beispiel das Kurzcamp in den Sommerferien organisiert werden, ebenfalls gelang es mir fast alle Projektideen der Kinder und Jugendlichen umzusetzen sowie die Zusammenarbeit mit dem Kanton und weiteren Jugendarbeitsstellen zu festigen. 13. Schwerpunkte und Jahresziele 2020 inkl. Feedback zur Zielerreichung Aktive Mitgestaltung ➢ Laufende Ideen wie Party, Übernachten, usw. wurden umgesetzt. Aufgrund Corona mussten immer wieder Einschränkungen hingenommen werden. Dennoch waren die Kinder im vergangenen Jahr sehr aktiv und es konnten verschiedene Projekte realisiert werden. Zielgruppenorientierte Kanäle ➢ Die Abklärung der Kanäle ist erfolgt (FB, Insta, Tik Tok). Ebenfalls wurden Accounts erstellt und verschiedene Posts getätigt. Mit der Einbettung ins Tagesgeschäft war ich aber noch nicht vollends zufrieden. Für 2021 wird dieses Ziel nochmals aufgenommen. Erscheinung Jugendträff ➢ Im Rahmen der Möglichkeiten wurde das Ziel erfüllt. Der Wettbewerb zum neuen Namen ist erfolgt, der Aussenanstrich wurde (teils) gemacht. Um den neuen Namen transparent zu machen, muss im Jahr 2021 noch ein Input/Anlass erfolgen. Die Verbreitung und Verwendung des neuen Namens bei den Kindern und Jugendlichen wird eine Herausforderung werden. Der Namenswechsel wurde nicht von den Jugendlichen gewünscht, sondern seitens der Gemeinde in Auftrag gegeben. 20
Bedarf ORS Schüler*innen ➢ Möglichkeiten, die sich im Jugendträff ergaben, wurden umgesetzt (Ideenzvieri, Ideenwand, Austausch, usw.). Es entstanden keine neuen Gefässe, die Schulbesuche gestalteten sich das ganze Jahr als sehr schwierig (Corona). Zusammenfassend können die Ziele für das Corona Jahr 2020 als erreicht beurteilt werden. Die Öffentlichkeitsarbeit wird für 2021 nochmals in die Zielformulierung aufgenommen werden, damit die Präsenz auf Instagram noch verbessert werden kann. Wie anhand der Jugendträffbesucher*innen sowie den Projekten, welche zustande kamen, beurteilt werden kann, hat sich dies aber nicht negativ auf das vergangene Jahr in der Jugendarbeit ausgewirkt. 14. Ausblick 2021 Flexibilität, Kreativität und Spontanität ist auch für das kommende Jahr 2021 die Devise. Es gilt die Massnahmen und Regelungen umzusetzen und die besten Wege zu finden, damit der Jugendträff für die Kinder und Jugendlichen in Kerns auch mit Corona offen bleibt. Dank der erneuten Pensenerhöhung von 22% für 2021 können die Öffnungszeiten während Husi+Sport am Mittwochnachmittag angepasst werden, es werden neue Mitarbeiter*innen zur Unterstützung bei Projekten und Anlässen gesucht und eingearbeitet sowie die zeitlichen Ressourcen für die Umsetzung von Projektideen der Kinder und Jugendlichen erweitert. Neue Aufgaben und Möglichkeiten kommen auf mich zu, denen ich mich gerne stelle. Ich bin gespannt auf die Ideen und Projekte der Kinder und Jugendlichen und freue mich auf ein weiteres ereignisreiches Jahr 2021! ➢ Rainbow Event für die Bekanntmachung des neuen Namens im Frühling/Sommer ➢ Kurzcamp in den Sommerferien ➢ Weitere Unternehmungen und Projekte können sich ergeben und entwickeln, wenn die Jugendlichen aktiv werden, Ideen bringen und Mitwirken 21
Danksagung Für die Unterstützung im zweiten Jahr der Offenen Jugendarbeit Kerns, möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Ihr alle habt euch für die Offene Jugendarbeit Kerns und somit für die Kinder und Jugendlichen in Kerns eingesetzt! Wenn ich mir den Jahresrückblick vor Augen halte, haben wir viele erlebnisreiche Stunden mit den Jugendlichen verbracht und grossartige Projekte auf die Beine gestellt. Die Zeit des Lockdowns, sowie mit den Einschränkungen, wie wir sie auch aktuell noch haben, hat gezeigt, dass soziale Kontakte unersetzlich sind. Sie fehlen uns erst dann, wenn wir darin eingeschränkt werden. Wir haben und werden unser Bestes tun, damit die Jugendlichen im Jugendträff eine Möglichkeit haben, kreativ zu sein, sich miteinander zu treffen, Ideen zu entwickeln und Unternehmungen umzusetzen. Ich bin gespannt, was das neue Jahr bringt und freue mich auf weitere spannende und energiereiche Stunden im Jugendträff Kerns. Kathrin Ziegler Jugendarbeit Kerns Sarnerstrasse 5 Postfach 546 6064 Kerns Tel direkt: 079 732 23 80 E-mail: jugendarbeit@kerns.ow.ch Internet: www.kerns.ch Erreichbarkeit: Mi, Fr Nachmittag Kerns, Februar 2021 22
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