Herzlich Willkommen zum Linux-Kurs

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Herzlich Willkommen zum Linux-Kurs
Herzlich Willkommen zum Linux-Kurs
                                                                              Modul 1

       21. bis 23. Januar 2008 , 9:30 – 12:30 und 13:30 – 16:30
       BIN-1.D.07, (BIN-0.B.06)
       Im OLAT: “CL_07_HS_Linux” (Unterlagen, Übungen)
       Ablauf:
            Modul 1 (MO Vorm.): Einführung UNIX / Linux
            Modul 2 (MO Nachm.): Installations-Party
            Modul 3 (DI Vorm.): Systemaufbau / erste Schritte
            Modul 4 (DI Nachm.): BASH Grundkurs (im BIN-0.B.06)
            Modul 5 (MI Vorm.): BASH Fortgeschrittenenkurs (im BIN-0.B.06)
            Modul 6 (MI Nachm.): CL-Tools installieren

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Herzlich Willkommen zum Linux-Kurs
Modul 1: Die Welt von UNIX/Linux
                                          Modul 1

       1.1 Was ist UNIX?
       1.2 Was ist Linux?
       1.3 Viele Linuxe/Linüxe/Linuces

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Herzlich Willkommen zum Linux-Kurs
In memoriam
                                           Modul 1

                  Maël Benjamin Mettler
                  10.1.1981 - 25.10.2007

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Quellen
                                                                                      Modul 1

       Wikipedia.org
       Vorlesungsnotizen Adamov
       Gilly, Daniel et al. UNIX in a Nutshell. Köln 19982.
       Schroder, Carla. Linux Cookbook. Sebastopol, CA, 2005.
       Krafft, Martin F. The Debian System. Concepts and Techniques. Open
        Source Press, 2005.
       Websites
            https://netfiles.uiuc.edu/rhasan/linux/
            http://www.selflinux.org/selflinux/index.html

4                             http://www.gnu.org/graphics/babies/BabyGnuTux­Big.png
Was ist UNIX?
                                                                         Modul 1

       "UNIX ist das Betriebssystem der Zukunft und das schon seit über 30
        Jahren!" (http://www.selflinux.org/selflinux/html/was_ist_unix.html)
       Ein Sammelname für eine Familie von Betriebssystemen
       lange Tradition
       kommerzielle und freie Varianten
       UNIX-Arten heute als Server “eine feste Grösse”
       Desktoprechner: z.B. Sun's SPARC Workstation mit Solaris

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Hauptmerkmale 1 – Multi-User Konzept
                                                                    Modul 1

       DOS/frühe Windowsversionen: Single-User
       UNIX hingegen von Anfang an als Mehrbenutzersystem konzipiert
       1. Separate Daten und Einstellungen
       - HOME-Verzeichnis
       - DOT-Files (.bashrc, .config/)
       2. Individuelle Zugangsregelung
       3. Gleichzeitiges Login auf einer Maschine
       4. Berechtigungsmechanismen (Daten und Prozesse)

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Hauptmerkmale 2 - Multitasking
                                                                      Modul 1

       heute nichts besonderes mehr
       bei Mac/Windows aber erst ca. 20 Jahre nach UNIX eingeführt
       bedeutet: gleichzeitiges Ausführen von Prozessen auf
        Betriebssystemebene, ohne dass gegenseitige Beeinflussung
        (Störung) möglich wäre und ohne dass die Anwendungen daraufhin
        programmiert sein müssen

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Hauptmerkmale 3 - Networking
                                                                       Modul 1

       UNIX ist das Netzwerk-Betriebssystem
       Gebrauch an Universitäts-campuses
       remote Login (telnet, SSH, auch grafisch: X-Server)
       viele wichtige Netzwerktools
       Technik hinter dem Internet auf/für UNIX entstanden (TCP/IP-
        Protokoll)
       Cluster-Konzept, NFS etc.
       Suns Slogan: “the network is the computer”
       Sicherheitsaspekte schon früh relevant

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Hauptmerkmale 4 - Berechtigungen
                                                                                       Modul 1

       Datei-Berechtigungen
            Jede Datei hat einen Besitzer und eine Gruppe
            Berechtigungen sind unterteilt in Lesen/Schreiben/Ausführen
            Einzeln einschränkbar für Benutzer/Gruppe/Andere
            Es gibt einen Superuser (genannt Root), der alles darf. (got root?, Rootkit).
             Als Root wird nicht eingeloggt.
       Prozess-Berechtigungen
            Prozesse haben ebenfalls einen Besitzer und können nur von diesem
             manipuliert werden
       Vorteile (Sicherheit) und Nachteile (Umständlichkeit, Abhängigkeit
        von Administrator)

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Hauptmerkmale 5 - Disk-Hierachie
                                                                                  Modul 1

        Hierarch. Filesystem als Novum; eine und nur eine FS-Hierarchie
        Alles beginnt mit Root: /
        Toplevel Ordner sind:
             /usr    Anwendungsdateien, Fonts, Dokumentation etc.
             /bin    ausführbare Dateien (bzw. Links darauf)
             /var    'variable' Daten des OS: Logfiles, laufende Prozesse etc.
             /lib    Systembibliotheken
             /boot   Kernel, GRUB-Menü etc.
             /home Ein Zuhause für jeden...
             /etc    Konfigurationsdateien
             ...
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Exkurs: Anwendungsdaten Verteilen
     oder bündeln?                                                      Modul 1

        Unter UNIX keine zentralen Anwendungsordner
        Bsp. Firefox:
             Ausführbares: /usr/bin/firefox
             Doku: /usr/share/doc/firefox/..
             Anwendungsdaten, Bilder etc.: /usr/share/firefox/..
             Bibliotheken: /usr/lib/firefox/..
             Konfigurationsdateien: /etc/firefox/..
        Installation ist aber trotzdem trivial :o)
        Tipp: Packetverwaltung (Ubuntu: Synaptic) gibt Auskunft über
         installierte Dateien zu jedem Packet

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Hauptmerkmale 6 – Alles ist eine Datei
                                                                           Modul 1

        lokale Laufwerke sind Dateien
        Netzwerklaufwerke sind Dateien
        Peripheriegeräte sind Dateien
        Auf Kernel-Daten kann über Dateien zugegriffen werden (/proc)
        ...
        sogar das Nichts ist eine Datei: /dev/null
        Vorteil: Programme können auf alle Geräte einheitlich zugreifen

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Hauptmerkmale 7 – Verbundenheit zu C
                                                                          Modul 1

        UNIX ist in C programmiert
        UNIX-Tools sind in C programmiert
        C-Mentalität vorherrschend: low-level Ansatz (maschinennahes
         Programmieren), Performanz und Kontrolle wichtiger als bequeme
         Programmierung
        Java z.B. nicht sehr populär (Stichwort: overhead)
        manche verpönen sogar C++ ;)
        Nachteile von C: fehleranfällig, Memory-Leaks, komplexe
         Kompilation, Portierung auf andere Systeme kann aufwändig sein

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Hauptmerkmale 8 – GNU Toolbox
                                                                                   Modul 1

        Mit UNIX bringt man stets auch die GNU-Tools in Verbindung
        Das GNU-Projekt:
             GNU = GNU is not Unix
             Richard Stallman: Ziel, von Grund auf ein neues, freies UNIX-artiges OS
              zu schaffen (ab 1983)
             bis Ende '90er-Jahre eine grosse Sammlung von Tools, aber GNU Kernel
              HURD noch nicht fertig. Übrigens...: HURD = HIRD of Unix-Replacing
              Daemons, wobei HIRD = HURD of Interfaces Representing Depth :)
             GNU Compiler Collection (GCC), früher GNU C Compiler
             technischer Output, aber soz. und politi. Initiative
        mehr zu einzelnen GNU-Tools später (?)

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Hauptmerkmale 9 - Portabiliät
                                                                           Modul 1

        UNIX läuft traditionell auf vielen verschiedenen Architekturen
        ander OS sind meistens auf eine bestimmte Prozessor-Architektur
         zugeschnitten

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UNIX ‘Philosophie’
                                                                               Modul 1

        http://en.wikipedia.org/wiki/Unix_philosophy
        ”Write programs that do one thing and do it well.”
        ”Everything is a file.”
        ”Store data in flat text files.”
        ”Make every program a filter.”
        ”Unix is user-friendly. It's just picky about who its friends are.”

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Etwas Geschichte
                                                                           Modul 1

        der Grosspapa unter den Betriebssystemen
        1960er Jahre: MIT, AT&T-Labs, General Electrics entwickeln MULTICS
        um 1970: Ken Thompson und Dennis Ritchie programmieren UNICS,
         später UNIX genannt, mehrere Jahre bevor die Firmen Apple, Microsoft
         oder Sun gegründet werden.
        1971: Reimplementation in C (vorher Assembler)
        UNIX läuft in der Folge auf immer mehr Maschinen und wird an die
         US-Regierung und an Universitäten lizensiert
        1980: UNIX wird immer populärer, es entsehen viele neue Versionen
         und Varianten. System V und das an der University of Berkeley, CA
         entwickelte Berkeley Software Distribution (BSD) werden zur Grundlage
         für die meisten UNIX-Varianten
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Etwas Geschichte II
                                                                               Modul 1

        Die grossen kommerziellen UNIX-Systeme: Solaris (Sun), HP-UX
         (Hewlett Packard), AIX (IBM), IRIX (SGI)
        Ende 80er/Anfang 90er: Standardisierungsstreite (UNIX Wars)
        90er: kompliziertes Hin- und Her der verschiedenen Anbieter (Sun,
         AT&T, Novell, etc.) bezüglich Neugründungen / Fusionierungen /
         Auflösungen von Konsortien (OSF, Open Group etc. ) und neuen
         Standardisierungsbestrebungen (COSE)
        POSIX-Standard (Portable Operating System Interface), geht auf 1985
         zurück. Standardisiertes Applikationsebeneninterface.
        UNIX Trademark heute bei der Open Group – die Open Group sagt, was
         sich UNIX nennen darf und was nicht
        2000er: SCO beginnt Rechtsstreit gegen Linux, SUN startet OpenSolaris,
         Apple setzt auf das UNIX-basierte Mac OS X
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Aktuelle UNIX-Derivate
                                                                               Modul 1

        Mac OS X
             basiert auf BSD und dem Mach Kernel
             mehrheitlich proprietär
             Aqua-GUI
        Linux
             UNIX-”artig”
             Linux Kernel
             Open Source
        OpenSolaris
             Von SUN 2005 geopensourct
             Ableger wie Belenix oder Nexenta OS kombinieren Solaris Grund-
              System mit Linux/OpenSource Software
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Aktuelle UNIX-Derivate II
                                                                                Modul 1

        FreeBSD, NetBSD, OpenBSD
             Open Source
             sehr stabil und sicher
             “Linux-Cousins”: weitgehend Linux-kompatibel (Doom 3!)
             von Linux abweichende Politik was Entwicklung/Lizenzpolitik betrifft
        Besonderheiten
             FreeBSD: relativ grosses Projekt, Performance, x86-Systeme
             NetBSD: Portabilität, sauberes Design
             OpenBSD: Fork von NetBSD, Sicherheit, (Theo de Raadt)
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Aktuelle UNIX-Derivate III
                                                                           Modul 1

        daneben gibt es im Businessbereich weiterhin viele kommerzielle
         Varianten, wie z.B. AIX von IBM, das 2007 in der Version 6
         erschienen ist

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UNIX-Familienstammbaum
                                                                 Modul 1

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        http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Unix_history.en.svg
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