HERZLICH WILLKOMMEN zur Web-Vorstellung der ASP-Risikoampel SCHWEIZ für Produzenten! - Maria Gellermann, Universität Vechta Stefanie Klausmann ...

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HERZLICH WILLKOMMEN zur
         Web-Vorstellung der
ASP-Risikoampel SCHWEIZ für
              Produzenten!
            Maria Gellermann, Universität Vechta
               Stefanie Klausmann, SUISAG-SGD
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Aktuelle Lage D
Stand 22.09.2020:
20 bestätigte ASP- Fälle
bei Wildschweinen in
Brandenburg

                           Kerngebiet (gelb)-150
                           km2 LK Oder-Spree
                           Gefährdetes Gebiet
                           (violett)
                           25 km um 1. Fundort
                           Pufferzone (grün)
                           (seuchenfrei) 2300 km2 ,
                           drei Landkreise
                           (Stand 22.09.2020):
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Vorstellung ASP-Risikoampel
                   SCHWEIZ
           Maria Gellermann, Universität Vechta
              maria.gellermann@uni-vechta.de
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Inhalt

       Inhalt und Übersicht
I.     Projektsteckbrief: Methodik, Zeitplan, Experten, Themen CH
II.    Ablauf des Online Checks
III.   Ergebnis des Online-Checks
IV. Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis: Probleme und Lösungen,
    Desinfektion und Futter
V.     Zusammenfassung
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Die ASP-Risikoampel - Übersicht

Was kann so ein „Übersichts-Bewertungswerkzeug“ leisten?
   − Eigenkontrollsystem: Tierhalter kann systematisch betriebsindividuelles
      Eintragsrisiko von ASPV einschätzen
   − Liefert strukturierte, funktionsbereichs-orientierte Informationen
   − „Mehrwert“: Spiegel des betriebsindividuellen
      Risikos und Vorschläge zur Optimierung
Voraussetzung:
   − Realitätsgemäße Antworten
   − Ca. 1 Stunde Zeit
   ➔ Keine Gewähr, aber wirksame Risikominimierung
   ➔ Biosicherheit ist nicht nur das Ausfüllen einer Checkliste,
      sondern eine im Betriebsalltag verwendete Verhaltensweise
Methodische Grenzen:
   − Räumlich: nur auf ASP und nur für Stallhaltungsformen anwendbar (nicht
      Freilandhaltung, Sömmerung, Alpung), ergänzt allgemeine BS- Vorgaben
   − Zeitlich: nur für Prävention („ruhige Zeit“)– nicht zur Früherkennung der ASP
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I PROJEKTSTECKBRIEF

• Methodik
• Zeitplan
• Experten
• Themen
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ASP-Risikoampel - Methodik

• Konzeption basiert auf Risikoampel aus EU-Projekt „Healthy Poultry“
  (Grabkowsky 20081), P. Gelaude et al. 2014, Biocheck.Ugent2
• Veröffentlichung AI-Risikoampel 2018 + ASP –Risikoampel (D) 2019 Uni Vechta
• Durchführung: Delphi-Studie mit Experten3
• Hier : 33 Schweizer, 5 deutschen Experten drei Runden Zeitraum 04-06/2020
                1: Vollständigkeit der Risikofaktoren, epidemiologische Relevanz
                2: Wichtungsvergabe 1
                3: Wichtungsvergabe 2 mit deskriptiver Statistik
  Ableitung von Wichtungen für jeden Risikofaktor (1,2,3 - 5 als Exitfaktor)
  Ableitung von Wichtungen für jede Unterkategorie
                - Verteilung von 100 Punkten auf alle Kategorien
• Ableitung der Formel für Risikobewertung
1) Grabkowsky, B. J.(2008) Regional risk assessment for the introduction of avian influenza in poultry producing farms in Germany. World
   Poultry Science Conference, Brisbane, June 2008.

2) Gelaude P., M. Schlepers, M. Verlinden, M. Laanen and J. Dewulf. 2014. Biocheck.UGent: A quantitative tool to measure biosecurity at
   broiler farms and the relationship with technical performances and antimicrobial use. Poultry Science. 93 (11):

3) Niederberger M., Renn O. (2018) Das Gruppendelphi-Verfahren, Springer VS, Wiesbaden
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Projektzeitplan ASP-Risikoampel SCHWEIZ

• Projektlaufzeit:        03-07/2020
• Fachl. Vorbereitung:    03/2020
• Delphi-Studie:          04-06/2020
• Programmierung:         07/2020
• Veröffentlichung:       01.09.2020: Online-Fachtagung
                          „Biosicherheit ernst nehmen!“
• Ergebnisdarstellung und –Streuung:
        Presseartikel u.a. im Suisseporc-Magazin u.a.
        Anwenderseminar für Produzenten: 22.09.2020
• Projektabschluss:       09/2020

…wesentlich: Die Mitarbeit von Experten aus allen Bereichen der Branche
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An der Erstellung der ASP-Risikoampel SCHWEIZ
beteiligte Experten (CH/D)
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Kategorien und Anzahl der Fragen (= Risikofaktoren)

Lage des Betriebs - 42 Fragen             Arbeitsabläufe – Management des
• Betriebslage (11)                       Betriebsalltags – 51 Fragen
• Bauliche Voraussetzungen (6)            • Verkehr auf dem Gelände (4)
• Betriebsorganisation, Personal (14)     • Tiertransporte (9)
• Betriebsgelände (Schwarz-Weiß) (3)      • Kadaver (12)
• Zugang zum Gelände (8)                  • Mist und Gülle (5)
                                          • Futter (6)
Abschirmung des Stalls; Schwarz-          • Speziell für den Produktionszweig
Weiß-Grenze – 25 Fragen                     (6)
• Hygieneschleuse (15)                    • Reinigung, Desinfektion,
• Schutzkleidung (6)                        Schädlingsbekämpfung (9)

• Pausenraum (4)
                                             Max. 118 Fragen
Expertenpanel: Meistdiskutierte Themen (Auswahl)

• Haltungsform – Freilandbetriebe,                • Hygieneschleuse, Schutzkleidung
   Weidehaltung fehlen                                (wie lange benutzen?)
• Einzäunung Betriebsgelände – vs                 • Pausenraum- mitg. Speisen und Getränke
   „geringe Kontagiosität der ASP“ – Einzäunung   • Futter: Herkunft und Lagerung Raufutter
   der Risikobereiche (Rampe. Silo,                   (viel Strohimporte), Verfütterung
   Raufutterlager, Zuluftansaugung)                   Speiseabfälle
• Wanderwege am Auslauf- Rast und                 • Tiertransporte: Betreten des Stalls durch
   Picknickplätze                                     Chauffeur; Rampe (vorhanden? Hygiene?)
• Hofläden („Besucherweg“), Urlaub auf dem
   Bauernhof
                                                  • Hofsektionen
• Kontakt zu Wildschweinen-Dichte                 • Kadaverlagerung: wie lange/Kühlung
                                                  •   /legale (!)Entsorgung auf Miststock etc.
• Kontakt zu Hausschweinen- AFP,
   Eberhaltergemeinschaften
                                                  • Kadavertransport (Ø 3-10 km zur
                                                      Sammelstelle)- wie ? (Frontlader, PKW-
• Biogasanlagen – welche Substrate –                  Kofferaum..)
   Lagerung v. K3-Material (Speise- und
   Fleischreste)
                                                  • Tierkörpersammelstellen: Ausstattung ?
                                                      Winterfeste Möglichkeiten zur R+D von
• Stallbesucher: Schulung (wer schult                 Fahrzeugen und Behältern?
   wen, wann , wo und womit), eigene              • Desinfektion: Welches Des,mittel,
   Schweinehaltung?                                   Unterschied R und D,
II ABLAUF DES ONLINE-CHECKS
ASP-Risikoampel SCHWEIZ – Ablauf des Online-Checks

1. Aufrufen der Risikoampel: www.suisag.ch oder www.risikoampel.uni-vechta.de
ASP-Risikoampel SCHWEIZ – Ablauf des Online-Checks

• Begrüßung und Vorwort
• Vorstellung des
  Expertenpanels
• Weiterführende Hinweise
ASP-Risikoampel SCHWEIZ – Ablauf des Online-Checks

2. Nach Begrüßung und Vorwort -> Eingabe einiger Betriebsdaten Daten (grob):
  Kanton, Betriebstyp (AFP-Abferkelbetrieb, AFP-Deck-/Wartebetrieb,
Mast/Aufzuchtbetrieb, Zuchtbetrieb, geschlossenes System) und Tierzahl sowie
Hintergrund der Abfrage
3. Start der Abfrage: max. 118 Fragen, Dauer etwa 1 h, eine Frage pro Seite
ASP-Risikoampel SCHWEIZ – Ablauf des Online-Checks

4. Nach Beendigung erfolgt sofort die Ergebnisausgabe mit:

        1. Risikoanalyse und
        2. Optimierungsanalyse mit ToDo-Liste (pdf)

            Wichtig:
            -   Abfrage nicht länger unterbrechen
            -   Ergebnis sofort als pdf abspeichern !
                (Uni Vechta)
III - Risikoanalyse Ergebnisübersicht
Das Ergebnis Ihrer Risikoanalyse (2)
Das Ergebnis Ihrer Risikoanalyse (3)
Ihre individuellen Optimierungshinweise
                        mit „ToDo“-Liste (pdf)

Priorisierte Antworten bei Risikofaktoren, mit Hinweisen und Maßnahmenvorschlägen
IV - Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis
-Praktische Erfahrungen mit der
Risikoampel auf Betrieben (D)
Beispiele: Lage und Einfriedung des Betriebsgeländes

Eine vollständige Einzäunung ermöglicht Einteilung
von Schwarz-Weiß-Bereichen auch auf dem
Betriebsgelände
Problem: nicht alle Betriebe lassen sich einzäunen
z.B. Straße führt durch das Betriebsgelände
Weitere Problemzonen:
Lösungsbeispiele: Identifizierte Risiken und Maßnahmen
nach Anwendung der ASP-Risikoampel
… weitere Lösungen
-Lösung für Hofzufahrten/Tore-

                      Weideroste (Cattle Grid)

Mindestanforderungen
Wildschwein:
• Bautyp je nach Nutzung in 3
  Belastungsklassen (8-18 t Achslast)
• Mindesttiefe Schwarzwild: 3 m
• Seiteneinfassung, Entwässerung
• Vormontierte Module, kein
  Fundament etc. nötig
• Wirksam bei korrekter Installation
  aber
   in D kein anerkanntes „Tor“ (nach
   SchHHygVO, zZt. noch individuell
   von Vet.ämtern entschieden)               (Alle Bilder mit frdl. Genehmigung von Zäune & Tore
                                             Axel Friedrichsmeier GmbH)
Lösungsbeispiele für Schwarz-Weiß-Grenze/ Hygieneschleuse
Beispiele für Hygieneschleusen

           Quelle: https://www.3drei3.de/artikel/wirkungsvolle-biosicherheit-
           definierte-saubere-u-schmutzige-bereiche_2271/#img-1
Vorbeugende Desinfektion ASP

• ASP = behülltes Virus. Wirksam sind die meisten Desinfektionsmittel (PES,
  Quart. Ammoniumverbindungen, Aldehyde, Peroxide, Alkylamine, Kresole
  usw.) ABER beachten:
1. KÄLTEFEHLER: bei kühlen Temperaturen < 10°C Konzentration verdoppeln;
keine Aldehyde im Winter
2. EIWEISSFEHLER: Mittel wirkt nur auf sauberen Flächen, “Dreck kann man nicht
desinfizieren“
3. KONZENTRATION: Mittel sind nur in geprüfter Konzentration anzuwenden!
4. EINWIRKZEIT
DVG-Empfehlung: KEINE
GUMMIMATTEN am
STALLEINGANG!
Mittelempfehlung:
DVG-Liste, Spalte 7b
Beispiel DVG-Liste

Venno Vet: Bei 10°C und 120 min. Einwirkzeit = 0,25% ige Lösung
           Bei -10°C und 120 min. Einwirkzeit = 3% ige Lösung
Risiken durch Futter, Einstreu und Beschäftigungsmaterial

ASP-Eintragsrisiken ergeben sich aus der HERKUNFT/Transport und LAGERUNG
des Materials
Futter aus Wildschwein-ASP-Regionen wird in der EU nicht gehandelt
Risiken: Kontamination durch Sekrete und/oder Kadaver von Wildschweinen
ASP = hohe Stabilität in der Umwelt; abhängig von der Feuchtigkeit
Risiko ist geringer, je trockener das Material ist und je länger gelagert

Empfehlungen
-   Herkunft der (Import)ware erfragen
    Im Zweifel:
-   längere Lagerzeit: > 30 Tage
-   Erhitzung möglich:
    56°C für 70 min. bzw. 60°C für 20 min.
V - Zusammenfassung

• Vorbeugende Schutzmaßnahmen gegen den Eintrag von ASP sind die einzige
  Möglichkeit zur Absicherung der Schweinebestände!
• Die ASP-Risikoampel ist ein wertvolles Instrument bei ehrlicher Beantwortung
• Ergänzung zu allgemeinen Biosicherheitsvorgaben
• Anonym (Uni Vechta) und kostenlos: implementiert in SUISAG -Beratung

• Die Umsetzung wirksamer Biosicherheitsmassnahmen ist in Betrieben jeder
  Größe möglich!
• „Nebenwirkungen“ guter Biosicherheit: Bestandsgesundheit↑,
  Antibiotikaanwendungen↓
• Aktualisierung der Ergebnisse erforderlich
• CH-Risikoampel: Empfehlungen von Experten aus allen Bereichen der Branche
• Schutz vor ASP : alle sind gefragt! (Transporteure, Jäger, Händler, Tierärzte..)
Danksagung

             Dr. Stefanie Klausmann,
             Dr. Matteo Aepli und dem
             SUISAG-Team

             Den Schweizer Experten:
             Prof. Summerfield,
             weitere Tierärzte der
             Schweizer Universitäten,
             Untersuchungsämter,
             Kantone, der SUISAG/SGD,
             Niedergelassene Tierärzte;
             Unternehmen, Produzenten,
             Vermarkter, Verbände

             Den deutschen Experten, bes.
             Prof. Dr. Conraths
             PD Nicolai Denzin

             Barbara Grabkowsky und dem
             gesamten Trafo-Team!
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