Fokus und Makro Historische Informationen aus der Finanzanalyse - LUKB
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Fokus und Makro Historische Informationen aus der Finanzanalyse 17. April 2020 17. April 2020 US-Hausbau gibt nach Bundesrat skizziert Exit aus dem Lockdown Im März hat der Hausbausektor der USA einen herben Der Schweizer Bundesrat hat eine schrittweise Lockerung der Rückschlag erlebt. Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie ist Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie die Zahl der Baubeginne saisonbereinigt um 22.3 % im bekannt gegeben. Ab dem 27. April können u.a. Coiffeur-, Vormonatsvergleich auf ein Niveau von annualisiert 1.22 Mio. Massage- und Kosmetikläden sowie Baumärkte und Einheiten gefallen. Das ist der kräftigste Rückgang seit März Gärtnereien in der Schweiz wieder öffnen. In einer zweiten 1984. Damals betrug der Rückgang 26.4 %. Die Zahl der Phase können ab dem 11. Mai obligatorische Schulen sowie Baugenehmigungen sank um 6.8 % auf 1.35 Mio. Hierbei nahm Einkaufsläden wieder aufmachen. Ab dem 8. Juni ist geplant u. die Zahl der Genehmigungen für Mehrfamilienhäuser zu, a. Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe zu öffnen. Das setzt während die für Einfamilienhäuser abnahm. Auch die Anzahl allerdings voraus, dass es nicht zu einem deutlichen Anstieg der der fertiggestellten Häuser verringerte sich im COVID-19 Erkrankungen kommt. Vormonatsvergleich deutlich um 6.1 % auf 1.23 Mio. Einheiten. Fazit: Ähnlich wie die Regierungen in anderen europäischen Ländern auch, hat nun der Schweizer Bundesrat einen Exit aus dem Lockdown skizziert. Das ist auch gut so, denn nun haben viele Unternehmen, Arbeitnehmer und private Haushalte eine Perspektive. Allerdings gibt es noch eine Reihe von Fragen, die unbeantwortet blieben. So blieb der Bundesrat eine Antwort schuldig, wie er die Bevölkerung mit ausreichend Schutzmasken und Desinfektionsmitteln versorgen will, um die Eindämmungsmassnahmen zu lockern. (Brian Mandt) Abbildung 1: USA: Baubeginne und -genehmigungen, in Tsd. Einheiten Fazit: Die Pandemie hat den Bausektor in den USA im März zwar ausgebremst. Allerdings dürfte er einer der wenigen Sektoren sein, von denen in den nächsten Monaten noch positive Impulse zu erwarten sind. Hierfür gibt es mehrere Gründe. So ist der Bestand an neuen und bereits existierenden Häusern nahe an den Allzeittiefs. Darüber hinaus dürften sich ein Rückgang der Immobilienpreise und niedrige Hypothekarzinssätze positiv auf die Nachfrage nach Häusern auswirken. (Brian Mandt) Luzerner Kantonalbank AG 17.04.2020 1/5
17. April 2020 17. April 2020 Chinas Wirtschaft schrumpft OPEC erwartet Einbruch bei der Ölnachfrage Wegen der Corona-Krise ist die chinesische Wirtschaft zu Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet Jahresbeginn massiv eingebrochen. Erstmals seit mindestens gemäss dem gestern veröffentlichten Monatsbericht wegen der 1992 als mit den Aufzeichnungen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie einen Bruttoinlandsproduktdaten begonnen wurde, schrumpfte die deutlichen Einbruch des Ölverbrauchs. In den Monaten April Wirtschaftsleistung, wie das Statistikbüro mitteilte. Das Minus bis Juni dürften ihren Schätzungen zufolge die Nachfrage um betrug den Angaben zufolge von Januar bis März im Vergleich etwa 20 Millionen Fass pro Tag tiefer liegen als vor dem zum Vorjahr 6.8 %. Im Vorquartalsvergleich betrug der Ausbruch der Pandemie. Damit wäre die Nachfrage nach Rückgang 9.8 % nach +1.5 %. Insbesondere der private Konsum OPEC-Öl im 2. Quartal so niedrig wie zuletzt in den 1980er hat unter den Eindämmungsmassnahmen der Regierung Jahren. Für das gesamte Jahr 2020 schätzt die Opec den gelitten. Das verdeutlichen die zeitgleich veröffentlichten Rückgang der globalen Nachfrage auf 6.8 Millionen Barrel pro Einzelhandelsumsätze. Sie sind im März um 15.8 % gegenüber Tag. Damit schätzt die Opec die Entwicklung etwas weniger dem Vorjahr geschrumpft. Damit hat sich der Abwärtstrend pessimistisch ein, als die Experten der Internationalen aber etwas verlangsamt, denn im Februar sanken sie noch um Energieagentur (IEA). Der Interessenverband von fast 21 %. Vergleichsweise besser schnitt die Industriestaaten hatte am Mittwoch für das laufende Jahr einen Industrieproduktion für März ab, die lediglich um 1.1 % nach Einbruch der Nachfrage im laufenden Jahr von 9.3 Millionen -13.5 % zurückging. Barrel pro Tag für das laufende Jahr prognostiziert. Fazit: Auch wenn sich die Opec+ Förderer an die jüngst vereinbarten Kürzungen, ca. 10 Mio. Barrel pro Tag für die Monate Mai und Juni, halten, droht im 2. Quartal ein Überangebot. Kommt hinzu, dass vielerorts die Lager bereits gut gefüllt sind. Beides dürfte vorderhand auf dem Ölpreis lasten. (Thomas Eyer) Abbildung 2: China: reales BIP, % ggü. Vorjahr Fazit: Die chinesische Wirtschaft brach im 1. Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie ein. In den nächsten Quartalen dürfte sie langsam wieder an Fahrt gewinnen. Allerdings wird es noch einige Quartale dauern bis sie zur alten Stärke findet. Grund hierfür ist u.a. die äusserst schwache globale Nachfrage. Für dieses Jahr erwarten wir ein BIP-Wachstum von lediglich 1.5 %. (Brian Mandt) Luzerner Kantonalbank AG 17.04.2020 2/5
16. April 2020 16. April 2020 US-Einzelhandelsumsätze brechen ein Coronavirus legt US-Industrie lahm Die US-Einzelhandelsumsätze sind im März um 8.7 % Die US-Industrie hat den Ausstoss im März um 5.4 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Das ist der kräftigste gegenüber dem Vormonat reduziert. Im Verarbeitenden Rückgang der seit 1967 bestehenden Zeitreihe. Besonders Gewerbe, das etwa Dreiviertel der Industrie ausmacht, ging die leiden musste der Bekleidungshandel, der einen Produktion sogar um 6.3 % zurück. Der Rückgang der Vormonatsrückgang von fast 51 % verzeichnete. Auch der gesamten Industrieproduktion und des Verarbeitenden Detailhandel mit langlebigen Konsumgütern wie Autos Gewerbes war der grösste seit Januar 1946 bzw. Februar 1946 (-27.1 %) und Möbel (-26.8 %) musste deutlich Federn lassen. und war breit basiert. Besonders kräftig - nämlich um 28 % - Dagegen stiegen die Umsätze im Nahrungsmittel- und sank die Produktion im Automobilsektor. Lediglich bei Getränkehandel um 25.6 %. Der Online-Handel verzeichnete chemischen Gütern wurde ein leichtes Plus von 0.5 % ein Vormonatsplus von gut 3 %. Das retail control, also die verzeichnet. Die Kapazitätsauslastung für den Industriesektor Einzelhandelsumsätze ohne Tankstellen, Lebensmittel- und ging um 4.3 Prozentpunkte auf 72.7 % zurück und liegt damit Getränkemärkte, Baustoffe und Autoverkäufe, die direkt in die 7.1 Prozentpunkte unter dem langfristigen Durchschnitt. Berechnung des Bruttoinlandsproduktes einfliessen, nahmen um 1.7 % zu. Abbildung 4: US-Industrie bricht im März ein Abbildung 3: Einzelhandelsumsätze brechen im März ein Fazit: Das Coronavirus hat die US-Industrie bereits im März lahmgelegt - und das, obwohl Massnahmen zur Eindämmung Fazit: Die Einzelhandelsumsätze liefern einen frühzeitigen der Pandemie erst im Verlauf des Monats eingeführt wurden. Anhaltspunkt zur Entwicklung des privaten Konsums, der rund Viele Fabriken mussten ihre Produktion einstellen, wohl auch 70 % am BIP in den USA ausmacht. Der kräftige Rückgang der deshalb, weil es zu Beeinträchtigungen der internationalen Einzelhandelsumsätze ist eine Folge der Massnahmen zur Lieferketten gekommen ist. Letztere bleiben auch noch einige Eindämmung des Coronavirus, wobei diese erst im Verlauf des Zeit gestört, so dass selbst wenn die März eingeführt worden sind. Somit könnte es im April einen Eindämmungsmassnahmen gelockert werden, nicht mit einem noch stärkeren Rückgang bei den Einzelhandelsumsätzen raschen Hochfahren der Industrieproduktion zu rechnen ist. geben. Wenn die Eindämmungsmassnahmen gelockert (Brian Mandt) werden, werden zwar auch die Einzelhandelsumsätze wieder zulegen können. Doch eine hohe Arbeitslosigkeit und verhaltene Beschäftigungsaussichten dürften die Konsumfreude der Amerikaner dämpfen. (Brian Mandt) 15. April 2020 Heute keine Fokus- und Makrotexte - Luzerner Kantonalbank AG 17.04.2020 3/5
14. April 2020 14. April 2020 US-Notenbank stockt Hilfen auf EU-Finanzminister schnüren Hilfspaket Die US-Notenbank (Fed) stellt bis zu USD 2.3 Bio. an Krediten Die Finanzminister der Eurozone haben sich auf ein Hilfspaket zur Unterstützung der US-Wirtschaft während der COVID-19- von rund EUR 500 Mrd. geeinigt, um die negativen Folgen der Krise bereit. Die Massnahmen beinhalten u.a. das Main Street Coronavirus-Pandemie abzufedern. Das Paket umfasst drei Lending Program. Es bietet Unternehmen mit bis zu 10’000 Elemente: 1. Ein Programm zur Unterstützung von Beschäftigten oder einem Umsatz von weniger als USD 2.5 Arbeitnehmern. Die EU wird dabei bis zu EUR 100 Mrd. für Mrd. Darlehen mit einer Laufzeit von vier Jahren an, wobei Kurzarbeitergeld mobilisieren. Damit sollen Zins- und Tilgungszahlungen um ein Jahr aufgeschoben Massenentlassungen verhindert werden. 2. Ein Sicherheitsnetz werden. Unternehmen, die diese Darlehen erhalten, müssen für Unternehmen – und zwar vor allem für KMUs. Die sich verpflichten, sich um die Aufrechterhaltung der Lohn- und Europäische Investitionsbank (EIB) wird dazu EUR 200 Mrd. Gehaltszahlungen zu bemühen. Zudem vergrösserte die Fed an Darlehen bereitstellen. 3. Eine Kreditlinie im Rahmen des die kommunale Liquiditätsfazilität, die ausgewählte Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) für die kommunale Schulden kauft. Mitgliedsstaaten in Höhe von 2 % des Bruttoinlandsproduktes der Mitgliedsländer, was fast EUR 240 Mrd. entspricht. Die einzige Voraussetzung für den Zugang zu der Kreditlinie wird Fazit: Seit Beginn der Krise ist die Fed sehr aggressiv sein, dass sich das Land verpflichtet, diese Mittel zur vorgegangen, um die Kreditmärkte mit Liquidität zu versorgen. Unterstützung der Finanzierung der direkten und indirekten Hierbei sind die Massnahmen der Fed sehr weitreichend, denn Kosten für Gesundheitsversorgung, Heilung und Prävention im die Zentralbank unterstützt u.a. kleine und mittlere Zusammenhang mit der COVID-19 Krankheit zu verwenden. Unternehmen sowie Kommunen finanziell. (Brian Mandt) Darüber hinaus verpflichteten sich die Finanzminister, an 14. April 2020 einem Wiederaufbaufonds zu arbeiten, um den US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen weiter wirtschaftlichen Aufschwung zu stützen. Wann dieser in Kraft Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA treten wird und mit welchem Volumen ist noch offen. gingen in der Woche bis zum 4. April von ihrem Rekordhoch von 6.9 Mio. in der Vorwoche auf 6.6 Mio. zurück. Dies ist der erste Rückgang der Erstanträge seit Anfang März, was darauf Fazit: Die EU-Finanzminister haben sich zwar auf ein hindeutet, dass sie möglicherweise bereits ihren Höchststand gemeinsames Hilfspaket zur Stützung der Wirtschaft und der erreicht haben, auch wenn sie nach wie vor beunruhigend Mitgliedstaaten geeinigt. Die Details zum geplanten hoch sind. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung Wiederaufbaufonds bleiben aber vage. Insbesondere die Frage haben sich in den letzten drei Wochen auf insgesamt 16.8 Mio. der Finanzierung bleibt offen. Während einige Länder dafür belaufen. plädieren, dass der Fonds über eine gemeinsame Verschuldung, Euro-Bonds, finanziert werden soll, sind andere Staaten strikt dagegen. Die Debatte um Euro-Bonds ist damit nicht vorbei. (Brian Mandt) Abbildung 6: US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, in Mio. Fazit: Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie für die USA sind enorm, wie die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich macht. Die Verschlechterung der Beschäftigungsperspektiven beeinträchtigt auch die Stimmung der Konsumenten. So ist der vorläufige Verbrauchervertrauensindex, der von der Uni Michigan erhoben wird, im April von 89.1 auf 71 Punkte eingebrochen. Für den privaten Konsum der USA sind das schlechte Nachrichten. (Brian Mandt) Luzerner Kantonalbank AG 17.04.2020 4/5
14. April 2020 Erdölpreis nach OPEC Förderkürzungen unverändert Der Brent Ölpreis schwankte im gestrigen Handel in einer Bandbreite zwischen 31 und 33 Dollar pro Barrel, während Investoren abwägten, ob das Abkommen der weltgrössten Ölproduzenten zur Kürzung der Fördermenge ausreicht, um den durch das Coronavirus verursachten Nachfragerückgang auszugleichen. Die OPEC+-Vereinbarung vom Wochenende, die Produktion im Mai und Juni um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen, stellt die grösste koordinierte Kürzung in der Geschichte dar. Die Verhandlung der OPEC Mitglieder zog sich jedoch überraschend in die Länge, als Mexiko sich weigerte, einer Kürzung der eigenen Produktion von 100'000 Barrel pro Tag zuzustimmen. Erst nach einem Unterstützungsangebot der USA war Mexiko bereit, hier einzulenken. Dies reflektiert die schwierige Situation, in der sich viele erdölproduzierende Schwellenländer derzeit befinden. Trotz der Einigung im Preiskrieg hält die Nachfrageschwäche aufgrund der Corona- Pandemie jedoch weiter an. Gestützt wurden die Ölpreise heute durch chinesische Handelsdaten, die für März etwas besser als erwartet ausfielen. Die EIA (Energy Information Agency) erwartet in ihrer Prognose im zweiten Quartal einen sich abzeichnenden globalen Versorgungsüberschuss von 11.4 Millionen Barrel pro Tag. Dies würde die Produktionsdrosselung der OPEC+ um knapp 10 Millionen Barrel pro Tag in den Schatten stellen. Die USA kürzten ihre Prognose für die Ölförderung im Jahr 2020 um mehr als 1 Million Barrel pro Tag. Dies als direkte Folge der tieferen Rohölpreise, welche die Produktion in den Schieferölfeldern des Landes zum Erliegen zu bringen droht. Abbildung 5: Brent Erdölpreis in USD/Barrel Fazit: Auch mit diesen beschlossenen Kürzungen erwarteten Erdölanalysten keine nachhaltige Erholung der Ölpreises. Die starke Zunahme der Rohöl-Lagerbestände, die bereits letzten Monat zu sehen war, wird in den nächsten Monaten weiter zunehmen. Der Einbruch der Nachfrage könnte sogar höher als die 10 Millionen Barrel pro Tag ausfallen, falls sich die USA in einen längeren Wirtschaftsabschwung bewegen sollte. (Andrew Portmann) Beratungscenter: Tel. +41 (0) 844 822 811, info@lukb.ch, lukb.ch. Luzerner Kantonalbank AG, Pilatusstrasse 12, 6003 Luzern Die in diesem Dokument verwendeten Informationen stammen aus Quellen, welche die Luzerner Kantonalbank AG als zuverlässig erachtet. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernimmt die LUKB keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Veröffentlichung und der dargestellten Informationen. Die Publikation hat ausschliesslich informativen Charakter und ersetzt keinesfalls die persönliche Beratung durch unsere Kundenberater vor einem allfälligen Anlage- oder anderen Entscheid. Die Informationen können sich jederzeit und ohne vorherige Ankündigung ändern. Luzerner Kantonalbank AG 17.04.2020 5/5
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