Mutmachernachrichten - Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens. Jean Paul - Diakonie Heidelberg
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24. Ausgabe vom 23.07.2021 Kostenloses Exemplar Mutmachernachrichten Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens. Jean Paul
Inhalt Neues aus den Seniorenzentren Geh aus mein Herz Geschichte Heimat Nutze und genieße jeden Tag Gedicht: Geh weiter Selbstreflexion mit dem Bild des Baumes Es sind nicht die Jahre deine Le- bens, die zählen. Was zählt, ist das Leben innerhalb dieser Jahre. Danke an Jürgen F. Aufgrund der Öffnung der SZs er- scheinen die Mutmachernachrichten nun vorerst 1x im Monat (Ende des Monats)
Neues aus den Seniorenzentren SZ-Altstadt: Do, 29.07.: Diashow „Spanien“ mit Hr. Rück, 14:00 Uhr im SZ Do, 05.08.: Gesprächscafé zum Thema Sommer mit Fr. Kruppa, 14:00 Uhr im SZ Do, 12.08.: Fahrt mit der Liselotte & anschließender Cafébesuch, Treffpunkt 13:40 Uhr im SZ Do, 19.08.: Führung „Baumgeflüster“ mit Fr. Dörffel-Hemm, Treff- punkt 14:00 Uhr a. d. Peterskirche, Kosten: 5 Euro p. P. Do, 26.08.: „Kneippen“ im Käfertaler Wald, Details bitte erfragen SZ-Rohrbach: Einzelveranstaltungen: Mittwoch, 28.7. um 14:00 Uhr Kaffeenachmittag im Garten, Nicht bei Regen Freitag , 30.7. um 13:30 Smartphone-Treff für Fortgeschrittene. Hier können Sie gemeinsam Ihre Fragen klären Dienstag, 3.8. um 14:00 Einführung in das Boulespiel auf der Anlage am Emmendinger Weg Ausflug, 4.8. Mit der Bahn fahren wir zum Freilichtmuseum „Vogtsbauernhöfe“ in Gutach/Schwarzwald, bekommen dort eine Führung und machen anschließend einen Bummel durch Gengenbach. Mit der Karte ab 60 ist die Fahrt kostenfrei, Eintritt + Führung kosten ca. 14,—. Treffpunkt: 8 Uhr HD Hbf, Rückkehr gegen 19-20 Uhr. Wir bitten um Anmeldung bis 30.7. Max. TN-Zahl: 20 Weitere Kurse entnehmen Sie dem Programm (s. Homepage). SZ-Pfaffengrund: Dienstags von 10:15 bis 11.15: Laufgruppe. Unsere Laufgruppe freut sich noch über begeisterte Läufer*innen, die sich der Gruppe anschlie- ßen möchten. Wir passen unser Lauftempo und unsere Laufstrecke an die Läufer*innen an.
Geh aus mein Herz und suche Freud 1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; 2. Die Bäume stehen voller Laub, Schau an der schönen Gärten Zier, das Erdreich decket seinen Staub und siehe, wie sie mir und dir mit einem grünen Kleide; sich ausgeschmücket haben. Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide. 3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall 4. Die Glucke führt ihr Völklein aus, ergötzt und füllt mit ihrem Schall der Storch baut und bewohnt sein Haus, Berg, Hügel, Tal und Felder. das Schwälblein speist die Jungen, der schnelle Hirsch, das leichte Reh ist froh und kommt aus seiner Höh ins tiefe Gras gesprungen. 5. Die Bächlein rauschen in dem Sand und malen sich an ihrem Rand mit schattenreichen Myrten; die Wiesen liegen hart dabei und klingen ganz vom Lustgeschrei 6. Die unverdrossne Bienenschar der Schaf und ihrer Hirten. fliegt hin und her, sucht hier und da ihr edle Honigspeise; des süßen Weinstocks starker Saft bringt täglich neue Stärk und Kraft in seinem schwachen Reise. Paul Gerhard
„Heimat“ „Sollte das ein Aprilscherz sein?„ meinten unsere Wiener Neustadter Freunde (Österreich) und schauten uns irritiert an. Wir hatten uns entschie- den, unsere wunderschöne Stadt zu verlassen. Aus der eleganten, sehenswerten Landeshaupt- stadt in die Provinz umzuziehen. „Hoffentlich bereut ihr das nicht !“ wiederholten unsere Freunde. Unsere Entscheidung nach der Pensionierung in mein Elternhaus überzusiedeln, war aber lange und gründlich gereift. Am 1. April 2005 ließen wir den Ballast von fünfunddreißig Jahren hinter uns. Ein kleiner Möbelwagen reichte uns für den Um- zug. Der Zauber des Neuanfangs beflügelte uns. Vor uns lag die verlockende Freiheit des Ruhestands und eine große Aufgabe. Das Haus meiner Mutter in Hirschwang (Niederösterreich) war nämlich nicht mehr be- wohnbar. Wir hatten von Wiener Neustadt aus das Nötigste veranlasst und selbst auch mit Hand an- gelegt, aber es blieb noch viel zu tun. Warum taten wir uns bloß diesen Stress an? Je- mand meinte, es sei doch besser, das Gebäude abzureißen, um dann neu zu bauen. Aber Mutters Hütte ist nicht irgendein Haus! Sie war unser Zufluchtsort nach dem starken Bombenangriff in Wiener Neustadt. Noch heute ist es mir unmöglich, in diesen vier Wänden zu leben ohne Gefühl von Hoffnung und Geborgenheit.
Unser Häuschen erzählt Geschichten, lebt von Er- innerungen, atmet den Hauch Optimismus einer verzweifelten Zeit, in der wir mit jedem neuen Tag spürten, morgen würde es besser werden. Es hat Lachen und Weinen gehört, Spiel und Spaß, Sorgen und Kummer. Viel unkomplizierte Gast- freundschaft mitgetragen und so manche stüm- perhaften Versuche, Musik zu machen. Es hat Trauer beherbergt und verbannt. Es hat Mäusen im kalten Winter ein Schlupfloch geboten. Und jetzt sollte es auch das Recht bekommen, in neu- em Glanz zu erstrahlen, mit einem hellen Winter- garten, dichten Fenstern und angenehmen Holz- fußböden- und einem gut isolierten Dach. Es war ein milder Apriltag, als wir mit Sack und Pack ankamen. Das Haus in Hirschwang, war seit Mutters Auszug dreimal vermietet gewesen und nun ziemlich verwohnt. Die Hecke aus Kirschlor- beer, mannshoch gewachsen, war ungepflegt und hatte entsprechend große Lücken. Der Garten präsentierte sich als Wildnis, überall lag dürres Geäst von kranken Bäumen herum. War das Mutters Garten? Wie liebevoll hatte sie damals für ihn gesorgt! Sie hatte Rosen, Rittersporn, Eisenhut, Gladiolen und Astern gepflanzt. Und im Frühling, Tul- pen,Vergissmeinnicht und Narzissen. Dazu viel Gemüse und Obst. „Wir werden den Garten ganz neu anlegen müs- sen“; sagte ich zu unserem Sohn Marcus, der ein paar Tage später gekommen war,
um nach uns zu sehen. Er hatte einen Gang durchs Dorf gemacht und war mit der Feststellung zu- rückgekommen: „Unser Haus ist die letzte Hundehütte.“ Nun in- spizierte er den Garten und forderte energisch: „Aber die Pimpernuss bleibt!“ Die Pimpernuss blieb, als der Bagger kam und das verwilderte Grundstück in eine Lehmwüste ver- wandelte. Er grub einen Graben um das Haus für die Drainage, und bereitete das abschüssige Ge- lände für eine terrassenartige Anlage vor. Roman- tisch sollte das Gärtchen werden und in vielen bunten Arten blühen. Unsere Pimpernuss, ein Strauch der unter Natur- schutz steht , weil er vom Aussterben bedroht ist, hatte eine Höhe von vier Metern. Das ist unge- wöhnlich für diese Art. Vielleicht gefiel ihr der geschützte Platz hinter der Garage. Sie war schon groß , als unsere Kinder die Ferien bei Oma ver- brachten. Im Sommer leuchten die hellgrünen Früchte wie Riesenweintrauben. Wenn man sie aus der Nähe betrachtet, dann entdeckt man, dass die runden Säckchen eine papierene Haut haben und wie aufgeblasen wirken. Nimmt man sie in die Hand, hört man innen ein leises Klappern. Das Säckchen hat Inhalt. Mit einem leisen Knacken zerplatzt die Haut und gibt den Kern frei, der im Sommer weich ist und wie Pistazien schmeckt. Im Herbst ist er braun wie Schokolade, Jetzt würde man sich an ihm die Zähne ausbeißen.
In den Herbstferien hatten früher unsere Kinder und ihre Nachbarns Freunde die vielen kleinen Nüsse ge- sammelt, die unter dem Strauch lagen. Sie hatten dar- aus die schönsten Ornamente und Halsketten gezau- bert, kleine Rasseln als Rhythmusinstrumente und Untersetzer. Oder sie hatten mit den Trauben gewe- delt. „Hör mal, Oma, wie das klappert!“ und Oma sag- te: „Ja, da drinnen klimpert es“. Es waren kleine Freuden, die sich mit den Früchten der Pimpernuss verbanden - eigentlich nichts Beson- deres. Und doch: Wir hörten nicht auf, sie einzusammeln. Sie durften nicht zertreten werden. Mit dem Einzug ins Elternhaus begann ich jetzt wieder mit Einsammeln. Abend diesmal waren es nicht die kleinen Nüsse, sondern die vielen Erinnerungen an meine Kindheit. Sie krochen mir aus allen Ecken und Winkeln entgegen. Manchmal passte mir das nicht, doch sie fragten nicht danach, ob es gerade genehm sei. Ich war bereit, geduldig zu sein, wenn sie aus dem Nichts plötzlich auftauchten und meine Gedanken durchkreuzten. Geschichten, die im Laufe so vieler Jahre nicht untergehen wollen, gehören angeschaut, nicht zertreten. Und langsam verstand ich, warum es mich ins Elternhaus nach Hirschwang zurückgezogen hatte. Helga Helm März 2021
Nutze und genieße jeden Tag. Unwichtige Tage gibt es nicht. Denken Sie morgens ab und zu: „ Heute ist kein be- sonderer Tag“? Dann tun Sie so, als ob es besondere und gewöhnliche Tage geben würde. In Wirklichkeit entscheiden Sie jeden Tag aufs Neue, wie der Tag für Sie werden wird. Sie könnten jeden Morgen feiern, dass Sie diesen Tag geschenkt bekommen haben und aufgewacht sind. Wie wäre es, wenn Sie sich jeden Morgen etwas vornehmen würden, was diesen Tag für Sie und Ihre Liebsten zu einem besonderen Tag macht? Aus: Der Lebensfreude-Kalender 2015 Danke an Joachim W.
Geh weiter Spaziere in deinen neuen Tag, Wie in den Frühlingswald. Entdecke die vielen Grüns deines Lebens, Die vielen Knospen, Die auf ihre Entfaltung warten. Sei dankbar für die Wurzeln, die dich tragen, achte sie und trau auf ihren Halt. Sei offen für Ausblicke, Überraschende Wendungen. Trau dem Leben, Trotz dunkler Wegstrecken. Manches Grün ist aus Tränen gewachsen Und wird sich entfalten. Geh weiter. Du bist behütet. Ursula Palm-Simonsen Danke an Sabine H.
Selbstreflexion mit dem Bild des Baumes Das Bild des Baumes lädt zum Innehalten und zum Nach- denken über das eigene Leben ein. Die Wurzeln verbin- den den Baum mit der Erde, geben ihm Halt und versor- gen ihn mit Nährstoffen. Der Stamm zeigt die Stabilität und die Äste stehen für Verzweigungen. Sie können Blät- ter und Früchte tragen. Wie sieht Ihr Baum des Lebens aus?
Liebe Interessierte, wenn Sie Verbesserungsvorschläge oder einen eigenen Beitrag in Form von einem Gedicht, Rätsel, Geschichte, Rezept (oder eine ganz neue Idee!) haben, können Sie uns diese gerne telefonisch oder per E-Mail mitteilen und an diesem Projekt mitwirken. Darüber würden wir uns sehr freuen! Seniorenzentrum Altstadt: 06221—18 19 18 szaltstadt@dwhd.de Seniorenzentrum Pfaffengrund: 06221—70 05 55 szpfaffengrund@dwhd.de Seniorenzentrum Rohrbach: 06221—33 45 40 szrohrbach@dwhd.de www.diakonie-heidelberg.de www.seniorenzentren-hd.de Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung und sind gespannt auf Ihre Beiträge. Ihre Teams der drei Seniorenzentren
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