Markets Monthly - März - Sparkasse Bremen
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Markets Monthly – März Das große Bild 21.02.2020 Die Themen im Überblick • Das Coronavirus beherrscht die Diskussionen an den Märkten • Während das Virus die Konjunkturstimmung belastet, erreichen die Aktienmärkte immer neue Höchststände • Aufgrund der guten Entwicklung der US-Märkte passen wir unsere Prognosen nach oben an Coronavirus lähmt die Wirtschaftsentwicklung in China Der Ausbruch des Coronavirus in China hat bereits Ende Januar die Märkte belastet. Die chinesische Regierung hat daraufhin die Millionen-Metropole Wuhan abgeriegelt. Eine globale Ausbreitung des Virus konnte hierdurch weitgehend verhindert werden. Jedoch standen daraufhin nicht nur in Wuhan viele Fabriken still. Auch die internationalen Lieferketten sind gestört, da zugelieferte Teile aus China fehlen. Zusätzlich ist die Nachfrage in China gesunken. Märkte erwarten Normalisierung nach Abklingen des Virus Nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation dürfte der Höhepunkt bei der Ausbreitung des Coronavirus in den nächsten Wochen erreicht sein. Wir gehen davon aus, dass es danach zu einem Nachholen der ausgefallenen Produktion kommen wird. Zusätzlich haben sowohl die Regierung in Peking als auch die chinesische Notenbank damit begonnen, die Wirtschaft zu unterstützen. Somit sollten sich die Wachstumsraten im zweiten Quartal wieder normalisieren. Diese Meinung herrscht auch an den Märkten vor, weshalb sich die Aktienkurse im Februar wieder erholt haben. Politik rückt vorübergehend in den Hintergrund Das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump wurde durch einen Freispruch zügig beendet. Somit wird sich die Aufmerksamkeit der US-Medien nun auf den anlaufenden Wahlkampf fokussieren. Gleichzeitig ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. Welche Brisanz die jetzt beginnenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen für die Märkte entwickeln werden, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März 21.02.2020 Konjunktur Das Coronavirus belastet die Wirtschaft Die Lage in Deutschland In China wurden die “Betriebsferien” verlängert und viele Auch die deutsche Wirtschaft leidet unter der Entwicklung in Fabriken bleiben weiterhin geschlossen. Selbst Firmen, welche China. So sind viele deutsche Unternehmen im Exportgeschäft die Produktion bereits wieder starten, können noch nicht auf tätig und von weltweiten Lieferketten abhängig. Kein Wunder genügend Arbeitskräfte zurückgreifen, da viele aufgrund der also, warum sich unter anderem die vom ZEW-Institut Sorgen vor einer möglichen Ansteckung zuhause bleiben. befragten Finanzanalysten zuletzt skeptischer zeigten. So Entsprechend gering ist derzeit die Investitionstätigkeit der gaben sowohl der Index für die Konjunkturerwartungen als Unternehemen und auch die Konsumausgaben der privaten auch für die Lagebeurteilung im Februar deutlich nach. Haushalte bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Viele Unternehmen, wie zum Beispiel Apple oder Adidas haben Die Euroraum-Einkaufsmanagerindizes im Fokus daher bereits vor sinkenden Umsätzen im ersten Quartal Im Gegensatz zu den USA zeigten die Stimmungsumfragen der gewarnt. Unternehmen im Euroraum keine deutliche Aufhellung, nachdem das Phase-1-Abkommen zwischen China und den China reagiert und unterstützt die Wirtschaft USA verabschiedet wurde. Der Grund hierfür ist, dass die Die chinesische Regierung hat ihr Wachstumsziel von rund europäischen Unternehmen stärken von den Entwicklungen in sechs Prozent für 2020 bisher noch nicht reduziert. Vielmehr China betroffen sind als jene in Übersee. hofft die Regierung durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen die Wirtschaft zu unterstützen und rechnet mit einem Nachholeffekt in den nächsten Quartalen. So wurden Steuererleichterungen und Subventionen angekündigt und auch die Notenbank hat bereits mit Zinssenkungen reagiert. Unsere Meinung Auch wir rechnen damit, dass sich die negativen Auswirkungen vorwiegend im ersten Quartal bemerkbar machen werden. In den Folgequartalen wird es in unseren Augen dann zu einem Nachholeffekt bei der Investitionstätigkeit und den Konsumausgaben kommen. Unsere Wachstumsprognosen haben wir daher unverändert beibehalten. Die USA sind weniger stark betroffen Ganz anders in den USA: Hier zeigte der ISM-Einkaufs- managerindex eine deutliche Verbesserung der Stimmung – insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, das unter dem Handelskonflikt gelitten hatte. Zusätzlich übertraf die Zahl der neu geschaffenen Jobs im Januar die Erwartungen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich also weiter stabil und die hohen Konsumausgaben dürften auch in diesem Jahr dafür sorgen, dass das Wachstum höher ausällt als im Euroraum. Seite 2 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März 21.02.2020 Zinsen Keine Entspannung am Anleihenmarkt US-Notenbank wartet ebenfalls ab Die Sorge um das Coronavirus hat die Nachfrage nach dem Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, verwies in seinen vermeintlich “sicheren Hafen” der Staatsanleihen im Januar letzten Aussagen auf die wirtschaftlichen Risiken, die sich aus angetrieben. Aus diesem Grund sind die langfristigen Renditen dem Coronavirus ergeben. Dem stehen allerdings die guten gesunken. Während es im Februar am Aktienmarkt zu einer Nachrichten von Seiten der US-Konjunktur entgegen. Im Erholung kam, verharrten die Renditen hingegen auf den Ergebnis bestätigte er lediglich seine abwartende Haltung. erreichten Tiefständen. Diese Entwicklung ergibt sich allerdings auch aus den Käufen der EZB und dem anhaltenden Anlagedruck Wir behalten unsere Prognosen unverändert bei institutioneller Anleger, die nicht auf andere Marktsegmente Der bisherige Jahresverlauf hat somit unsere Erwartungen ausweichen können. bestätigt. Wir behalten deshalb unsere Prognose, dass sich die Zinsen im Jahresverlauf seitwärts entwickeln werden und es EZB überprüft Strategie nicht zu einem deutlichen Zinsanstieg kommt, unverändert bei. Wie erwartet, gibt es keinerlei neue Aussagen von der EZB. Sie stellt ihre Strategie auf den Prüfstand und dies wird noch einige Monate in Anspruch nehmen. Die momentane Entwicklung der Inflation verursacht hierbei ebenfalls keinen Handlungsdruck. Auch nach dem Anstieg der Teuerung in den letzten Monaten (siehe Grafik) ist die Inflation noch weit vom bisherigen Ziel der EZB entfernt. Seite 3 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März 21.02.2020 Aktien Von Rekordhoch zu Rekordhoch US-Märkte mit deutlichen Kursgewinnen Trotz Coronavirus markieren die Aktienmärkte derzeit ein Insbesondere die US-Aktienindizes entwickelten sich bisher Rekordhoch nach dem anderen. So macht die täglich gemeldete, hervorragend. So legte der Technologieindex Nasdaq in diesem sinkende Anzahl von Neuerkrankten Hoffnung auf ein baldiges Jahr bereits fast zehn Prozent zu. Ein entscheidender Punkt ist Ende der Epedemie. Zudem rechnen die Marktteilnehmer damit, hierbei, dass die US-Wirtschaft weniger stark vom Export und dass die Unterstützungsmaßnahmen der Politik die temporäre den internationalen Lieferketten abhängt als jene im Euroraum. Schwäche abfedern können. Die Finanzdaten der Unternehmen Aufgrund der positven JEntwicklung seit Jahresbeginn und der zum abgelaufenen Quartal fallen hingegen gemischt aus. Erwartung eines Nachholeffekts der Wirtschaftsaktivität im zweiten Quartal haben wir unsere Prognosen für die US-Indizes erhöht. Entwicklung ausgewählter Aktienindices Seite 4 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März 21.02.2020 Währungen Euro verliert gegenüber dem US-Dollar an Boden Die verschiedenen positiven Meldungen zur US-Konjunktur (unter anderem ISM-Index und Arbeitsmarktbericht) haben den US-Dollar aufwerten lassen. Der Euro-Wechselkurs zum US-Dollar sank deshalb unter die Marke von 1,10 USD/EUR. Da wir für die nächsten Monate auch etwas bessere Nachrichten zur Konjunktur in Deutschland und dem Euroraum erwarten, gehen wir davon aus, dass der Wechselkurs im weiteren Jahresverlauf keinen klaren Trend aufweisen, sondern vielmehr um diese Marke schwanken wird. Rohstoffe Goldpreis profitiert weiter Anders als am Aktienmarkt zeigt sich beim Gold bisher keine Entspannung. Vielmehr hat die Nachfrage den Goldpreis auf den höchsten Stand seit Anfang 2013 getrieben. Da wir in den kommenden Monaten ein Abklingen des Coronavirus und eine Normalisierung der Wirtschaftsentwicklung erwarten, gehen wir davon aus, dass dann auch der Goldpreis wieder nachgeben wird. Corona setzt auch den Ölpreis unter Druck Die Furcht vor einer wirtschaftlichen Abkühlung und ein Rückgang der Nachfrage aus China hat den Ölpreis unter Druck gesetzt. Auch das Kartell der erdöl-exportierenden Länder (OPEC) hat seine Prognose für die erwartete Ölnachfrage gesenkt. Aus diesem Grund empfiehlt das Kartell seinen Mitgliedern und Partnern, ihre Förderung weiter zu drosseln. Eine solche Drosselung in Verbindung mit unserer Erwartung einer wirtschaftlichen Normalisierung nach Abklingen des Coronavirus führen zu unserer Erwartung, dass der Ölpreis auf Sicht der nächsten Monate wieder ansteigen wird. Seite 5 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März Prognosen im Überblick 21.02.2020 Wachstum Bruttoinlandsprodukt 2018 2019e 2020e Deutschland 1,5 % 0,6 % 1,0 % Euroland 1,8 % 1,2 % 1,0 % USA 2,9 % 2,3 % 1,5 % Welt 3,6 % 3,0 % 2,8 % ................................................................................................................................................................................................................................................... Inflationsraten 2018 2019e 2020e Deutschland 1,9 % 1,4 % 1,75 % Euroland 1,7 % 1,25 % 1,5 % USA 2,3 % 2,5 % 2,5 % ................................................................................................................................................................................................................................................... Zinsen Euroland/Deutschland Aktuell 30.06.2020e 31.12.2020e EZB-Leitzins (Hauptrefinanzierungsinstrument) 0% 0% 0% 3-Monats-Geld* - 0,45 % - 0,60 % - 0,60 % 6-Monats-Geld* - 0,47 % - 0,60 % - 0,60 % Bundesanleihe 2 Jahre - 0,65 % - 0,85 % - 0,85 % Bundesanleihe 10 Jahre - 0,46 % - 0,50 % - 0,50 % ................................................................................................................................................................................................................................................... Währungen & Rohstoffe Aktuell 30.06.2020e 31.12.2020e Euro/ US-Dollar 1,080 1,10 1,10 Gold /Feinunze in USD) 1.635 1.500 1.500 Öl (Sorte Brent, Barrel in USD) 58,18 70 70 ................................................................................................................................................................................................................................................... Aktienmärkte Aktuell 31.03.2020e 30.06.2020e 31.12.2020e DAX 13.655 14.000 14.500 14.500 EuroStoxx50 3.819 3.900 3.950 3.950 Dow Jones 29.096 29.500 (29.000) 31.000 (30.000) 31.000 (30.000) S&P 500 3.357 3.375 (3.250) 3.550 (3.350) 3.550 (3.550) e = erwartet / bisherige Werte in Klammern * Zinssätze im Interbankenhandel Seite 6 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März Wir sind für Sie da 21.02.2020 Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkassen Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomamagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 7 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
Markets Monthly – März Rechtliche Hinweise 21.02.2020 Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in informieren und solche Einschränkungen zu beachten. dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten des 0421 179-3542 IHS Markit-Instituts sascha.otto@sparkasse-bremen.de Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Eurostat- www.sparkasse-bremen.de Daten Seite 8 | 8 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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