Mach was! Magazin der - youngCaritas
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Magazin der Ich #Über uns Jung, mutig und engagiert! Dafür steht die mach youngCaritas Vorarlberg. Gemeinsam mit Jugendli- chen sorgen wir mit unseren Aktionen für viel frischen Wind im Ländle. Wir treten für Menschen in Not ein, und packen dort an, wo Hilfe dringend be- nötigt wird. Unser Angebot ist vielseitig: was! neben Workshops zu aktuellen sozialen Themen und diversen Aktionen sind auch die Caritas Lerncafés Teil unseres bunten Programms. NR. 1 APRIL 2019
Lass dich von unserem neuen Magazin inspirieren #Das sind wir ... und motivieren. Melde dich bei uns und erzähle uns von deinen Ideen für ein besseres Miteinander. Wir würden uns freuen, dich bald persönlich bei der Sandra Hammerer #youngcaritasvorarlberg begrüßen zu dürfen! Stellenleitung Denn nur gemeinsam mit dir sind wir youngCaritas! youngCaritas & Lerncafés M 0676-88420 4040 T 05522-200 4040 sandra.hammerer@caritas.at Buket Borihan Projektkoordination & Lerncafés M 0676-88420 4048 T 05522-200 4046 buket.borihan@caritas.at Sabine Fulterer Projektkoordination & Workshops M 0676-88420 4042 T 05522-200 4042 sabine.fulterer@caritas.at Katrin Gruber Projektkoordinaton & Öffentlichkeitsarbeit M 0676-88420 4020 T 05522-200 4046 katrin.gruber@caritas.at vbg.youngcaritas.at Lustenauerstraße 3 6850 Dornbirn
3 #Move Seite Messe Dornbirn 4 Sozialzertifikat, youngCaritas Speaker 5 Bananen machen nicht glücklich … 6 Vanessa trägt FAIRantwortung 7 Mit vielen Erfahrungen reicher 8 Sozialzertifikat: Aus Erfahrungen lernen 9 #Forward Laufwunder: Auch du kannst etwas bewegen! 10 MIND: Flucht neu erzählen 11 Unsere Workshops 12 youngCaritas Veranstaltungen und Filmtipps 13 #Rewind Das haben wir bewegt 14 Zübeyde erzählt … aus dem Lerncafé Rankweil 15 Eine Spurensuche mit Überraschungen 16 Lerncafé News 17 Coole Pläne für die Zukunft 18, 19
4 #Move Move Jung, mutig und engagiert! Stillstand? Ein Fremdwort bei der youngCaritas Vor- arlberg. Wir sind immer in Bewegung und sorgen mit unseren Aktionen für frischen Wind in ganz Vorarlberg. Wir wollen junge Menschen für soziale Themen begeis- tern und mit ihnen an der Umsetzung von tollen Projek- ten arbeiten. Regelmäßig sind wir bei Messen – wie etwa der Frühjahrsmesse in Dornbirn – vertreten. Als youngCaritas Speaker kannst du nicht nur an öster- reichweiten, sondern auch an internationalen Veran- staltungen teilnehmen. Langweilig wird es bei uns also bestimmt nicht! Auf den folgenden Seiten wollen wir dir drei laufende Aktionen näher vorstellen. #inaction Messe Dornbirn Starke Statements von Jugendlichen aus ganz Vorarlberg sorgten bei der »Schau! 2018« für viel frischen Wind. Die State- ments zeigten Wirkung und haben zum Nachden- ken angeregt. In diesem Jahr wollen wir mit dem Motto »Ich trag‘ Fairant- wortung« sensibilisieren und zur Aktion motivieren.
Sozialzertifikat Das Sozialzertifikat der youngCaritas ist ein Ange- bot für Lehrlinge aus allen Branchen. Die jungen Auszubildenden werden von uns über die gesamte Lehrzeit begleitet. In den unterschiedlichen Modulen wird Theorie und Praxis miteinander verbunden. Ziel ist es, die sozialen Kompetenzen der Jugend- lichen zu fördern. youngCaritas Speaker Jugendliche zwischen 17 und 25 Jahren ha- ben die Möglichkeit als youngCaritas Speaker aktiv zu werden. Die Spea- ker werden von unserer youngCaritas Expertin Buket ausgebildet und können an österreichwei- ten und internationalen Vernetzungstreffen und Aktionen teilnehmen.
Bananen machen nicht glücklich … … zumindest nicht die Bauern, die auf den Plan- tagen in Ecuador für einen Hungerlohn arbeiten müssen und den giftigen Spritzmitteln ausgesetzt sind, die aus Flugzeugen über die Plantagen verteilt werden. Die Ausstellung »Wir essen die Welt« in der inatura in Dornbirn geht den Produktionsbedingun- gen unserer Nahrungsmittel auf den Grund. Klar ist es cool, wenn das ganze Jahr über saftige Orangen, die schönsten Blumen oder die exotischsten Fische in unseren Geschäften zu finden sind. Doch den Preis dafür zahlen Länder wie Brasilien, Äthiopien, Ecuador oder Bangladesh, deren Bevölkerung mit ihren Anbau- und Zuchtmethoden zwar ihr Leben bestreiten kann, aber die Natur und Umwelt ihres Landes dadurch langsam aber sicher zerstören. In Äthiopien zum Beispiel verpachten die Bauern ihre Felder an ausländische In- vestoren, die darauf zum Beispiel Blumen in großem Stil anbauen. Dadurch erhalten sie zwar etwas Geld und im Idealfall auch Arbeit, aber sie haben keine Fläche mehr, selbst anzubauen und begeben sich in eine fatale Ab- hängigkeit von ausländischen Firmen. Was haben denn Shrimps mit Wäldern zu tun? Sehr viel, wie in der Sonderausstellung »Wir essen die Welt« in der inatura in Dornbirn noch bis 8. September zu sehen ist. Denn die Bevölkerung von Bangladesh zum Beispiel ist traditionellerweise stark abhängig von der Fischerei. Inzwischen wird der größte Anteil der gezüchteten Shrimps exportiert und landet auf unserem Teller. Dafür werden riesige Waldgebiete gerodet und Aquakulturen angelegt. Viele dieser Becken sind nach fünf Jahren nicht mehr brauchbar und neue Aquakul- turen entstehen. Immer weiter werden die Mangroven- wälder beschnitten. Ein katastrophaler Teufelskreis, den wir zum Beispiel mit dem Kauf von »Fair-Trade- und Bio- Produkten« durchbrechen können. Entdeckt die Welt! Wer von euch sich also mal vom Handy oder Computer losreißen möchte, um ins echte Leben einzutauchen, dem bietet der Besuch der Ausstellung spannende Einblicke in das Leben von Kindern aus betroffenen Ländern und zeigt gleichzei- tig, wie eng unser Lebensstil und unsere Lebensmittel mit diesen Ländern verbunden sind.
7 Vanessa trägt FAIRantwortung Wir haben mit youngCaritas Speakerin Vanessa Schnetzer gesprochen und sie gefragt, wie es ist, umweltbewusst zu leben. Die junge Bludenzerin ist 19 Jahre alt und macht gerade die Matura. Was hat dich dazu ver- Ist es manchmal schwer zen lernen, um diesen so anlasst, dein Konsum- diesen Lifestyle durch- zu reduzieren. Im Allge- verhalten zu ändern? zuziehen? meinen ist Wertschätzung Ausschlaggebend war der Zuhause ist das eigentlich von Produkten wichtig, Film »a plastic ocean«. relativ einfach. Anfangs hat weshalb ein höherer Preis Daraufhin habe ich mich es zwar ein wenig gedau- für faire Produkte auch ge- weiter informiert und be- ert, bis ich wusste, wo ich rechtfertigt ist, denn hinter schlossen, dass ich nicht meine Lebensmittel be- jedem Produkt stehen für unendlich viel Leid und komme und wie ich Dinge Menschen, die damit ihren Schaden an unserem Pla- selbst herstelle. Seitdem Lebensunterhalt verdie- neten verantwortlich sein ich die Tricks kenne, muss nen. möchte. ich sie nur anwenden und gehe schon automatisch Was wünschst du dir Was glaubst du, mit dei- in andere Geschäfte. für die Zukunft unseres nem Verhalten bewirken Schwieriger wird es beim Planeten? zu können? Reisen. Ich habe zwar Dass er uns noch in vielen Ich möchte Menschen immer eine Tasche, eine Jahren in all seiner Vielfalt zum Umdenken anregen Flasche und kleine Säck- und gesund zur Verfügung und einen kleinen Beitrag chen dabei, dennoch ist steht, sodass die Men- für die Gesundheit der es im Urlaub nahezu un- schen im Einklang mit der Umwelt und der Men- möglich vegan und ohne Natur eine Heimat haben. schen leisten. Müll zu leben. Bei welchen Dingen ach- Wie reagiert deine Viele Menschen sagen, test du ganz besonders Umgebung auf deinen dass nachhaltig produ- auf Nachhaltigkeit? Lebensstil? zierte Produkte einfach Bei Lebensmitteln achte Anfangs reagierte mein zu teuer sind. Was sagst ich darauf, dass sie vegan, Umfeld besonders auf die du diesen Personen? möglichst »zero waste« Ernährungsumstellung Es kommt meist nur darauf und nachhaltig produziert etwas irritiert. Mit 16 habe an, wo und was man sind. Kleidung und Schu- ich mich dazu entschie- kauft. Bio und vegan/ve- he müssen nachhaltig den nur noch vegetarisch getarisch ist günstig. Ich und fair produziert sein, zu essen. Mittlerweile vermeide das Wort billig, weshalb ich auch vieles akzeptiert meine Um- da ich finde, dass es den «second hand« kaufe. gebung meinen neuen Lebensmitteln usw. die Auch beim Reisen versu- Lebensstil und die Plas- Wertschätzung nimmt. che ich meine Flüge und tik-Vermeidung zieht bei Grundnahrungsmittel Hotels so zu wählen, dass uns mehr und mehr in den sind günstig, auch sie der Umwelt möglichst gesamten Haushalt ein. Obst und Gemüse. wenig schaden. Für Flüge Außenstehende reagieren Wir müssen den leiste ich auch immer CO2 meist positiv und sprechen Konsum von Ausgleichszahlungen. Für mich darauf an, sie halten tierischen kurze Strecken verwende meinen Lebensstil für kom- Produkten ich das Fahrrad und den pliziert und bewundern wieder Zug. meine Willensstärke. wertschät-
»Mit vielen Erfah- rungen reicher!« Die Frage, die sich an uns heute wirklich stellt, ist nicht zu wissen, ob wir zusammenleben können, sondern viel mehr uns zu fragen, ob wir zusammenleben wollen. youngCaritas Speaker sind junge Menschen, die (Samuel Grzybowski) in Workshops an Schulen und in Vereinen Kinder und Jugendliche über das Thema Diskriminierung sensibilisieren und so für mehr Toleranz und für ein größeres Miteinander einstehen. Sümeyra ist seit drei Jahren eine von ihnen. Die 21-jährige Studentin besuchte im Sommer für die youngCaritas Vorarl- berg die Sommeruniversität in St. Malo im Norden Frankreichs. Über ihre Erlebnisse und Erfahrungen erzählt die junge Frau: Meine Zeit in St. Malo waren in die Großthemen »Es ist hier so viel Liebe uns viele schlechte Men- Von der Sommeruniversität Spiritualität, Kreativität und rundherum«, resümierte schen.« Nachdem ich sag- erwartete ich mir vor allem Jugendnetzwerk-young- ein Teilnehmer aus dem te, dass es überall auf der praktische Beispiele des Caritas eingeteilt. Dort Vorjahr, der das damalige Welt solche und solche gelungenen Dialogs zu beschäftigten wir uns mit Highlight (Theater) orga- Menschen gibt, meinte er: sammeln, neue Menschen unterschiedlichen Fragen: nisiert hatte. Für mich war »Ja, aber viele sagen das kennenzulernen, mich mit Wie gehen Organisationen seine Theateraufführung über uns.« ihnen zu vernetzen, Brü- und Menschen mit Vielfalt vom Vorjahr einzigartig, cken zu bauen, die Soli- um? Welche Haltungen das meldete ich ihm auch Meine Botschaft an an- darität und die universelle vertreten sie? Welchen zurück. Es war das beste dere Jugendliche Geschwisterlichkeit zu Herausforderungen be- Theater, das ich bisher in Ich empfehle die Teilnah- spüren und zu zeigen. Ich gegnen sie, wenn sie mit meinem Leben gesehen me an der Sommeruni- erfuhr auch Neues über Menschen anderer Her- hatte. versität jedem, der sich für die Spiritualität anderer, kunft und Religionen leben Kultur, Spiritualität, Migra- sowohl in persönlichen oder arbeiten? Auf alle An eine andere Äußerung tion, Gesellschaft, Politik, Gesprächen, aber auch diese Fragen näherte ich eines Teilnehmers aus Sprache und die Arbeit in den Workshops, die ich mich mit den vielen Ant- Albanien erinnere ich mich mit jungen Menschen besuchte. Die Workshops/ wortmöglichkeiten einen noch sehr gut. Er meinte: interessiert. Diese Themen Werkstätten, die auch Schritt an und konnte mei- »Ich komme aus Alba- sind miteinander verbun- „Ateliers“ genannt wurden, ne Perspektiven erweitern. nien. Ich weiß, es gibt bei den und münden bei der Frage nach der Identität zusammen. Und da jeder Mensch eine Identität be- sitzt, auch wenn er sich darüber nicht im Klaren oder bewusst ist, wür- de ich den Besuch der Sommeruniversität jedem wünschen, der seine eige- ne Identität und die der anderen besser verstehen und annehmen möchte. Die Sommeruni ist eine gute Möglichkeit, sich europa-/weltweit zu ver- netzen und auch ver- schiedene Organisationen kennenzulernen.
9 Sozialzertifikat: Aus Erfahrungen lernen Das ist das Konzept des youngCaritas Sozialzerti- fikats. Lehrlinge aus allen Branchen werden von uns über die gesamte Lehrzeit begleitet. Sozialzertifikat - Was ist das? Nicht nur die fachliche Kompetenz ist für Unternehmen wichtig, auch der soziale Umgang ist für ein gutes Fir- menklima obligatorisch. Aufgrund dieser Tatsachen hat die youngCaritas das Sozialzertifikat für Lehrlinge entwi- ckelt. Firmen aus ganz Vorarlberg, haben die Möglichkeit unser Sozialzertifikat zu buchen. Die Lehrlinge sollen in verschiedenen Modulen an soziale Themen herangeführt werden. Ziel ist es, ihre sozialen Kompetenzen auszu- bauen und zu stärken. Kontakt: Lehrzeit ist Sozialzertifikat-Zeit Katrin Gruber Das Curriculum des Sozialzertifikats der youngCaritas M 0676-88420 4020 ist modular gestaltet. Die Module setzen sich wiederum katrin.gruber@caritas.at aus unterschiedlichen Gestaltungsformen – abhängig vom Wunsch der Firma – zusammen. In Form von Work- shops, Aktionen und Reflexionseinheiten werden inner- halb der Lehrlingsausbildung (drei Jahre), die Grund- lagenthemen des sozialen Lernens über Begegnungen mit den Fachbereichen der Caritas zusammengefasst bearbeitet.
Heuer kannst du mit deinem Einsatz das LaufWunder: Projekt »Essen für Hiwots Schule« unterstützen. Auch du kannst etwas bewegen! Auch kleine Taten – wie etwa die Teilnahme an #Forward einem Charitylauf – können eine große Wirkung ha- ben. Die youngCaritas will jungen Menschen zeigen, Projekte & Aktionen! dass sie mit ihrem Einsatz viel bewegen können. Voller Energie planen wir Gemeinsam sind wir viele auch heuer zahlreiche Ak- Was kann ich als Einzelperson schon verändern? Ziem- tivitäten. Wir stehen bereits lich viel, sagen wir! Wir verstehen uns als Anlaufstelle für mit vielen Aktionen in den junge Menschen, die gemeinsam mit uns für die gute Startlöchern. Wir arbeiten Sache eintreten. Dass schon mit geringem Aufwand viel an neuen Projekten – wie erreicht werden kann, dieses Bewusstsein wollen wir den etwa dem EU-Projekt Jugendlichen mitgeben. MIND – und planen öster- reichweite stattfindende Kleiner Einsatz - große Wirkung youngCaritas Aktionen – Unser tägliches Handeln wirkt sich auf uns und unsere wie das LaufWunder. Umwelt aus. Schon kleine Veränderungen haben Aus- wirkungen: Leinen statt Plastik, Rad statt Auto oder mit- Möchtest du immer auf einander statt gegeneinander. Die Aktionen, die von der dem aktuellen Stand sein? youngCaritas durchgeführt werden, setzen genau hier Anmeldung: Dann schau auf unsere an. Um Menschen in Not zu helfen, braucht es oft nicht Sabine Fulterer youngCaritas-Facebook- viel – manchmal nur ein Paar Laufschuhe … sabine.fulterer@caritas.at seite:@youngCaritas M 0676-88420 4042 Vorarlberg. Werde Fan Laufend Gutes tun! und empfehle uns weiter. Eine dieser Aktionen, mit der wir viel bewegen, ist das Katrin Gruber Wir freuen uns auf dich! LaufWunder. Der Charitylauf findet alle zwei Jahre statt M 0676-88420 4046 #ichmachwas und wird österreichweit von der youngCaritas durchge- führt. Die Erlöse kommen sozialen Projekten zugute. 10 Heuer kannst du mit deinem Einsatz das Projekt »Essen für Hiwots Schule« unterstützen. Jeder gelaufene Kilo- Forward meter zählt und verwandelt sich, dank der Unterstützung von Sponsoren, zu einer warmen Mahlzeit für SchülerIn- nen in Äthiopien. Das Besondere: Der Charitylauf ist in diesem Jahr im Dornbirner Stadtlauf integriert, der am 7. Juni stattfindet.
11 »MIND« Flucht neu erzählen Die Flucht nach Europa ist in öffentlichen Debatten meist männlich. Aber warum ist das so und wo sind die Frauen? Mit Fragen wie diesen setzen wir uns in unserem neuen europaweiten Projekt auseinander. Warum werden die Frauen zurückgelassen, während die Männer in Sicherheit sein können? Und wie funktioniert das mit dem »nachgeholt werden«? Wird immer nur etwas mit den Frauen gemacht oder machen sie auch etwas selber? Wer entscheidet überhaupt, wer flüchtet und wer bleibt? EU-Projekt »MIND« Im Rahmen des europaweiten Projektes zum Thema Migration und Flucht wird versucht genau diesen Fra- gen nachzugehen, um so die Komplexität von Migration aufzeigen zu können. Oft werden gerade Frauen und Mädchen, die über die Familienzusammenführung auf legalem Weg nach Österreich kommen, in einer passi- ven Rolle gesehen. Zumal sie auch sprachlich »zurück- gelassen werden«, »nachgeholt werden«, usw. Um zu zeigen wie komplex Migration (v.a. Flucht als Form der unfreiwilligen Migration) ist und welche Akteure von Ent- scheidungsfindung bis zur Ankunft mitwirken, wollen wir den Frauen, die bisher im Hintergrund mitwirkten, die Möglichkeit geben, sich in den Vordergrund zu stellen. Bewegende Lebensgeschichten Mit biografischen Interviews werden die Lebensge- schichten der Frauen rekonstruiert und gezeigt, welchen Platz die Migration dabei einnimmt. Durch die Erzählung aus einer neuen Perspektive – die Perspektive der nach- geholten Frau – ergibt sich die Möglichkeit eine neue Sichtweise auf das Thema zu bekommen, zu verstehen und neue Standpunkte einzunehmen. Ziel ist es, aufbauend auf den biografischen Erzählun- gen eine Wanderausstellung zu erstellen, bei der die Frauen bestimmen, in welcher Form ihre Geschichten dargestellt und ausgearbeitet werden. Das Projekt bietet den Frauen eine tolle Möglichkeit aktiv zu werden und somit die Gesellschaft ein Stück weit mitzugestalten. Kontakt: Buket Borihan M 0676-88420 4048 buket.borihan@caritas.at
12 Anmeldung: Sabine Fulterer sabine.fulterer@caritas.at M 0676-88420 4042 Vielfalt (er)leben Social Skills Buket Borihan Themen wie Identität(en), Soziale Kompetenzen M 0676-88420 4048 Kultur, Vorurteile, Be- sind im schulischen aber buket.borihan@caritas.at nachteiligungen, Aus- auch im privaten und grenzungen, Gewalt und beruflichen Kontext er- Kommunikation werden forderlich. Im Workshop im Workshop aufgegrif- wird der Umgang mit fen und reflektiert. Mittels Werten und Haltungen interaktiven Übungen soll genauer betrachtet. aufgezeigt werden, worauf Dauer: es im Umgang mit ande- 2 Unterrichtseinheiten Wir>Ich ren wirklich ankommt. Im Workshop erhalten die Dauer: 2 bis 3 Heimat Kinder und Jugendlichen Unterrichtseinheiten Was bedeutet der Begriff einen Überblick über die Armut Heimat? Wie hat sich der vielen Tätigkeiten der Armut hat viele Seiten und Begriff im Laufe der Zeit Caritas. Welche Haltung ist nicht immer sichtbar. verändert? Welche Rolle hat die Caritas und wie Das Fluchtspiel Im Workshop werden die spielt die Digitalisierung wird Menschen in Not ge- Das Fluchtspiel der verschiedenen Formen bei dieser Veränderung? holfen? youngCaritas simuliert den von Armut und deren Im Workshop wird der Be- Dauer: 1 bis 2 langen Weg einer gefähr- Folgen auf interessante griff näher betrachtet und Unterrichtseinheiten lichen Flucht mit nicht Weise erörtert. Auch mög- mit Hilfe des Heimatbaro- absehbarem Ausgang. liche Lösungen aus der meters und einer Reise Durch Perspektivenwech- Armut werden thematisiert durch die Welt sichtbarer sel und Reflexionsarbeit und gemeinsam mit den gemacht. wird zum Thema Flucht, SchülerInnen erarbeitet. Dauer: Asyl und Vertreibung sen- Dauer: 2 Unterrichtseinheiten sibilisiert. 2 Unterrichtseinheiten Dauer: 2 Unterrichtsein- heiten (ohne Vor- und Nachbereitung)
youngCaritas Veranstaltungen • LaufWunder 7. Juni, Dornbirn • Gymnaestrada/Messestand junge Halle 7. – 13. Juli, Dornbirn • cityChallenge 29. Oktober, österreichweit Filmtipps Capernaum – Stadt der Hoffnung Viele von uns träumen von einem besseren Leben. Der Film Capernaum stellt die Geschichten von Men- Die Wiese schen in den Mittelpunkt, – ein Paradies nebenan die in unserer Gesellschaft Zahlreiche Tierarten nur schwer eine Chance tummeln sich auf unseren haben. Wiesen. Regisseur Jan Genre: Drama Haft betrachtet in seinem Im Land meiner Kinder Kinostart: 17. Januar Film diesen vielseitigen Der Dokumentarfilm Lebensraum genauer. zeigt auf humorvolle Art Genre: Doku auf, welche Herausfor- Kinostart: 4. April derungen Menschen bei Hi Ai der Einbürgerung in ein Isabella Willinger beschäf- anderes Land überwinden tigt sich in ihrer Doku mit müssen. künstlicher Intelligenz. Genre: Doku Was erwartet uns in der Kinostart: 4. April Zukunft? Genre: Doku Kinostart: 7. März
14 Rewind #Rewind Im vergangenen Jahr war bei der youngCaritas Vorarl- berg einiges los. Workshops wurden gehalten, Messen mitgestaltet und zahlreiche Aktionen durchgeführt. In unseren sechs Caritas Lerncafés wurde fleißig gelernt, und viele Erfolgsgeschichten wurden geschrieben. 6 Lerncafés stellten ihr außer- schulisches Angebot SchülerInnen aus ganz Vorarlberg zur Verfügung. Neueröffnungen sind für das Jahr 2019 bereits in Planung. 162 Workshop-Einheiten an Schulen, bei Firmlingen oder anderen Institutionen abgehalten. wurden 234 SchülerInnen der Lerncafés schafften den Aufstieg in die nächste 71 Freiwillige Schulstufe. Die Zusammenarbeit mit Schulen und ande- ren Organisationen hat zur Zielerreichung beigetragen. waren in den Lerncafés aktiv. Ohne ihre Unterstützung wäre der Lern- café-Betrieb nicht möglich. 242 SchülerInnen wurden in den Vorarlberger Lerncafés von ihren Teams unterstützt. 13 Jahre ist die jüngste Freiwillige, die im letzten Jahr mit ihrem freiwilligen Einsatz im Lerncafé begonnen hat. 1638 Jugendliche Workshops von der youngCaritas erreicht werden. konnten mit Aktionen und
15 Die elfjährige Zübeyde erzählt von ihrer Begeisterung für das Lerncafé Ranweil
Woher kommen deine Großeltern? Eine Spurensuche mit Überraschungen https://www.youtube.com/ Auf eine spannende Suche nach den eigenen Wur- watch?v=BowZq6nRQEE zeln begaben sich die Kinder und Jugendlichen des Lerncafés Lustenau. Herkunft & Heimat Die Frage nach der Identität und das Finden der eige- Die Schülerinnen Beyza (13) und Nisa (12) haben mit nen Persönlichkeit sind zentrale Themen in der Jugend. uns in einem Interview über das Projekt gesprochen. Neben dem Begriff »Heimat« und »Migration« fand sich das Caritas Lerncafé Lustenau mit allen Kindern und Was gehört denn noch ehrenamtlichen HelferInnen in einer spannenden Spu- alles beim Projekt dazu? rensuche wieder. Wir haben noch eine gro- ße Weltkarte gebastelt und 100.000 Kilometer nach Vorarlberg darauf markiert, wo das Erstaunliches präsentierte sich nach den Gesprächen Herkunftsland der Groß- zuhause, Fakten wurden gesammelt und bildhaft auf eltern ist. einer großen Weltkarte sowie in einem Videoprojekt präsentiert. Die Ergebnisse der Spurensuche waren für alle 44 Beteiligten spannend und durchaus über- Beyza, du warst beim raschend. Migrationsprojekt für das Video verantwort- lich. Wie bist du denn 100.000 Kilometer wurden insgesamt von den Vorfahren bis nach Vorarl- auf die Idee gekommen? Ich schaue in der Freizeit selber gerne Youtube-Vi- berg zurückgelegt. deos an und da habe ich mich etwas inspirieren las- Was war beim Dreh für sen. Wir fanden es dann dich schwierig und was Mit9.683 Kilometer legte eine Familie aus Brasilien die weiteste Reise zu- eine lustige Idee, Teile vom Video in Englisch zu machen. Robert hat dann hat dir besonders Spaß gemacht? Natürlich den ganzen Text rück. Untertitel dazu geschrie- auswendig zu lernen. Aber ben und so kann man es war dann ganz witzig, sogar ein wenig Englisch hinterher die vielen Out- Aus 19 Staaten derung nach Vorarlberg. erfolgte die Zuwan- lernen. Worum geht es denn takes anzuschauen. Was bedeutet für dich genau bei dem Video? der Begriff Heimat? In diesem Video erklären Heimat bedeutet für mich wir den Begriff Migration. vor allem, wo ich auf die Dann haben wir zur Ver- Welt gekommen bin und deutlichung die Ergeb- wohne. Ich muss mich ein- nisse von allen Kindern fach dort wohlfühlen. Aber und MitarbeiterInnen, die es ist auch wichtig, woher mitgemacht haben, dazu meine Eltern kommen. eingebaut. Wie viele Menschen im Lerncafé sind Migran- Kontakt: tInnen? Robert Bodemann Das war ganz spannend, M 0676-88420 4043 denn bis auf eine Person robert.bodemann@caritas.at haben alle ihre Wurzeln nicht in Vorarlberg.
17 Lerncafé-News Lerncafé Götzis Lerncafé Nenzing Auf die Stifte ... fertig … los! Ein Fest, das verbindet Um schulisch voranzukommen, brauchen Kinder vor Was bedeutet schon eine Zahl? Das Generationen- allem eines: Platz und Ruhe zum Lernen. Das Lern- fest in Nenzing hat abermals bewiesen, dass Alter café Götzis hat nun einen solchen Ort gefunden. nur eine marginale Rolle spielt. Verändern und vergrößern. Im Postgebäude in Götzis Spiel und Spaß. Die Kinder des Lerncafés Nenzing ent- hat das Lerncafé einen neuen Lern-Ort für die Kinder wickelten in wochenlanger Vorbereitung eigene Spiele gefunden. Ein wichtiger Schritt, denn der neue größere für das Fest. Sie schafften es nicht nur den BesucherIn- Raum wurde aufgrund des Schülerzuwachses von rund nen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sondern konn- 25 Prozent dringend benötigt. ten auch ihr Talent als SpielleiterInnen beweisen. Neu durchstarten. Die Bleistifte sind bereits gespitzt Begeisterung und Zusammenhalt. Das Fest sorgte für und die SchülerInnen können nun wieder durchstar- Begeisterung und generationenübergreifenden Zusam- ten. Einem erfolgreichen Schulabschluss steht also fast menhalt innerhalb der Gemeinde. nichts mehr im Wege. Spiel und Spaß kennt kein Lerncafé Lauterach Alter! Ehrung für 14 Freiwillige Ohne den Einsatz zahlreicher freiwilliger Mitarbei- war das vor allem durch die Unterstützung zahlreicher terInnen wäre der Lerncafé-Betrieb nicht möglich. freiwilliger MitarbeiterInnen. Dieses Engagement wurde unlängst im Lerncafé Lauterach gewürdigt. Dankeschön und Ehrung. Als Dank für den Einsatz überreichten Stellenleiterin Sandra Hammerer, Gemein- Abschluss und Neuanfang. Jedes Schuljahresende derätin Katharina Pfanner und die Lerncafé-Koordinato- ist auch der Beginn eines neuen Abschnittes für unsere rin Geschenke an die Freiwilligen. Durch ihr ehrenamt- Lerncafé-Kids. 42 Kinder des Lerncafés Lauterach konn- liches Engagement können die Kinder auch weiterhin ten das letzte Schuljahr erfolgreich abschließen. Möglich bestmöglich unterstützt werden.
Coole Pläne Laura, 16 Jahre Lehre zur Konditorin für die Zukunft #Memories Ich kam aufgrund meiner Rechenschwäche ins Lerncafé Dorn- In den sechs Lerncafés der Caritas rauchen die birn. Ich habe mit Köpfe und sausen die Stifte übers Papier. Hier einer Freun- wird für die Zukunft gebüffelt, aber auch fürs Leben din ge- gelernt. Vier Kids wie ihr erzählen hier, was sie für lernt, zwei ihre Zukunft geplant haben! Schülerinnen aus dem BORG haben uns dabei Veton, 20 Jahre geholfen. Wir Einzelhandelskaufmann hatten viel Spaß und sie #Memories erzählten uns An das Fußballspielen Geschich- auf der Wiese hinter der ten aus der Bücherei denke ich gerne Schule. Es zurück, das hat uns viel war toll, dass Spaß gemacht. Ich habe einem ge- mich immer gefreut herzu- holfen wurde kommen. und in der Pause gab es Brötchen. #Lehrstellensuche Es war ganz normal, Bei der Lehrstellensu- dass man herkommt. che wurde ich durch das Jugendcoaching gut #Erfolge begleitet. Über die »Brief Ich hatte im Zeugnis einen ans Christkind«-Aktion sehr guten Erfolg und in der Caritas erhielt ich Mathe einen Zweier! Für zuerst die Möglichkeit, mich war das ein wichtiger als Koch in einem Schritt bei der Lehrstellen- Hotel in Brand suche, weil ich zuerst nicht zu schnuppern. gewusst habe, in welchem Wegen der Ent- Bereich ich arbeiten wollte. fernung entschied Schließlich kam ich zur ich mich dann Bäckerei Stadelmann, aber für eine Leh- wo ich gleich bei den re als Einzelhan- Schoko-Croissants und delskaufmann bei den Torten helfen durfte. Spar. In der Berufs- Nachdem ich mehrere schule ist es für mich Male dort gewesen bin, sehr gut gelaufen, da bekam ich dann die Lehr- war ich selbst ein stelle als Konditorin. bisschen über- rascht.
19 Nach der Matura möchte ich Volks- schullehrerin werden, das wollte ich schon immer. Sena, 17 Jahre Schülerin Borg Schoren #Memories #Ziele Ich bin vor allem wegen Im Wahlpflichtgegenstand Mathe und den Haus- »Soziale Berufsfelder« aufgaben ins Lerncafé wählte ich unter anderem gekommen. Mit Reinhard das Lerncafé als Prakti- als Lehrer machte Ma- kumsplatz. Ich wusste, the viel Spaß. Er brachte was man als Helfer tun soll immer wieder Matherätsel und versuchte, ein Vorbild mit. Nicht nur das Lernen zu sein. Nach der Matura im Lerncafé hat mir Spaß möchte ich Volksschul- gemacht, auch die zahl- lehrerin werden, das wollte reichen Aktionen, wie das ich schon immer. Keksbacken zu Weihnach- ten, waren immer lustig. Ibrahem, 17 Jahre Schüler Borg Schoren #Memories Ich kam ins Lern- café, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Beim Lernen wurde ich vor allem von Eli- #Stipendium sabeth unterstützt, sie Vom START-Stipendium ist Mathematikpro- erfuhr ich von meinen fessorin und hilft mir Kollegen, die mir auch immer noch, auch in sagten, wie man sich dafür den anderen Fächern. bewerben kann. Für die Ich konnte neue Leute Aufnahme sind die Noten kennenlernen, z.B. hat wichtig, und dass man eine Praktikantin mich sehr das Stipendium wirklich in Englisch und Biologie braucht. Es werden 12 unterstützt, wir haben im- Stipendien vergeben, mer noch Kontakt. Wenn beworben haben sich ca. ich mit meinen eigenen 40. Ich habe mich sehr Aufgaben fertig war, half darüber gefreut, dass ich ich den jüngeren Schülern. es bekommen habe.
21. Dornbirner Sparkasse Stadtlauf Jeder Schritt zählt Freitag MIT DABEI youngCaritas Projekt „LaufWunder – 07 06 Essen für Hiwots Schule“ ANMELDUNG http://my.raceresult.com/117780 UNTERSTÜTZT VON Dornbirner Sparkasse Bank AG, Intersport Dornbirn, Auto Blaser, Pfanner, Mohrenbräu, Generali, BMO Bauwerksabdichter & Spengler 19 Impressum Kostenlose Zeitschrift der youngCaritas Vorarlberg Redaktionsteam: Sandra Hammerer, Katrin Gruber, Sabine Fulterer, Buket Borihan, Bea Bröll, Annemarie Felder, Ulrike Hasler, Larisa Savelyeva, Cornelia Walder, Kübra Yücel, Robert Bodemann, Elke Kager, Kathrin Galehr-Nadler Fotos: youngCaritas, Shutterstock.com, unsplash.com (S1: Anthony Ginsbrook, S11: Jd Mason) Gestaltung: Petra Mittempergher Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Caritas der Diözese Feldkirch, Wichnergasse 22, 6800 Feldkirch
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