Bildungstag 2019 Ist dein Rot mein Pink?

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Bildungstag 2019 Ist dein Rot mein Pink?
Bildungstag 2019
Ist dein Rot mein Pink?

29. März 2019
Kantonsschule Obwalden, Sarnen

                            Bildungs- und Kulturdepartement BKD
                            Amt für Volks- und Mittelschulen AVM
ZU DIESER TAGUNG

"Siiiie, ich chumä da nid druis!"

Wie reagieren Sie auf so eine Aussage? Ist doch toll, wie sich diese Schülerin selber ein-
schätzen kann, nicht? Oder: Jetzt habe ich diese Sache schon dreimal erklärt! Oder doch
eher: "Würdest du bitte strecken, wenn du etwas sagen willst?"

Diese Schulsituation können wir aus verschiedenen Perspektiven betrachten und sie wird
unweigerlich von der Einstellung und Interpretation der Beteiligten beeinflusst. Wie ich die
Aussage der Schülerin auslege, hängt sicherlich von meiner Beziehung zu ihr ab, von der
Zeit, die sie bereits an dieser Französischaufgabe verbracht hat, von ihrer Mimik und den
Leistungen, die sie früher gezeigt hat. Vielleicht spielt aber auch meine Vorliebe für Eng-
lisch eine Rolle? Oder die Tatsache, dass sich die Eltern der Schülerin eine gezieltere
Förderung für ihre Tochter wünschen? Möglicherweise fällt es mir schwer, mit ihrem ADHS
umzugehen?

Mit meiner Reaktion gegenüber der Schülerin nehme ich eine Haltung ein, sowohl innerlich
als auch äusserlich, durch meine Körpersprache, aber auch mit meiner Antwort. "Gedan-
ken werden zu Worten, Worte zu Handlungen, Handlungen zu Gewohnheiten und Ge-
wohnheiten werden unser Schicksal", sagt ein Zitat aus dem Talmud. Vielleicht gibt es
beim genaueren Betrachten unserer Gewohnheiten Spannendes über uns selbst und
unsere (Schul-) Kultur zu entdecken.

Am sechsten Bildungstag haben wir die Möglichkeit und Zeit, die Welt der Vielfalt und
Verständigung zu erleben, ob mit oder ohne Worte. Die Workshops und Referate bieten
Gelegenheit, die eigene Perspektive auf die Schule zu hinterfragen oder sie durch neue,
ungewohnte Sichtweisen und Erfahrungen zu ergänzen.

Die Tagung ist offen für alle Lehrpersonen der Volksschule, Gymnasien und der Berufs-
schule, Schulleiterinnen und Schulleiter, interessierte Schulratsmitglieder sowie Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter des Bildungs- und Kulturdepartements.

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PROGRAMM

08:00 Empfang                                Sporthalle KSO

08:30 Begrüssung und Eröffnung der Tagung Mehrzweckraum
      Regierungsrat Christian Schäli      KSO
08:50 Einstiegsreferat: Weshalb es legitim   Mehrzweckraum
      ist, seinen Traum zu leben             KSO
      Nora Häuptle
09:30 Organisation                           Mehrzweckraum
                                             KSO
09:45 Pause                                  Foyer KSO

10:15 Fachreferate / Workshops               Diverse

11:45 Mittagessen                            Mehrzweckraum
                                             KSO
13:30 Fachreferate / Workshops               Diverse

15:00 Pause                                  Foyer KSO

15:20 Schlusspunkt                           Mehrzweckraum
      Karim Slama: Knacknuss                 KSO
16:00 Tagungsende                            Mehrzweckraum
                                             KSO

KSO: Kantonsschule Obwalden

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EINSTIEGSREFERAT

Weshalb es legitim ist, seinen Traum zu leben

Meine Entwicklung und Bildung als Mensch durch ein nonkonformes Setting - Fussball.

Mein Ziel ist es, Sie mit einem Bild persönlich zu erreichen, zu berühren, zu inspirieren,
zum Denken anzuregen. Symbolisch dafür werde ich in meine Fussballtasche 11 Dinge –
für 11 Spielerinnen – füllen und sie während zwei kurzen Halbzeiten in meine Welt entfüh-
ren.

Nora Häuptle ist seit 2015 Nationaltrainerin der Frauen U 19 beim Schweizerischen Fuss-
ballverband. Sie hat die UEFA-Pro-Lizenz und ein Studium als lic.phil.hum mit Sek II Lehr-
Diplom der Uni/PH Bern abgeschlossen.

Weitere Informationen zu Nora Häuptle finden Sie auf www.norahaeuptle.ch.

                                          Seite 3
FACHREFERATE

 R1      Auffälliges Verhalten verstehen – Handlungsmöglich-
         keiten erkennen

 R2      Raus aus der Problemtrance: Was die heterogene Schule
         tun kann. Aber auch: Was sie nicht kann

 R3      Leistungserwartungen – eine kommunikative
         Herausforderung

      Auffälliges Verhalten verstehen – Handlungsmöglich-
R1    keiten erkennen

     Das menschliche Verhalten ist Ausdruck inneren Erlebens, Denkens und Fühlens. Inne-
     re Spannungen werden über das Verhalten reguliert und werden so auf eine sozial nicht
     immer erwünschte Art sichtbar. Das sogenannt auffällige Verhalten ist immer personen-
     und kontextbezogen zu betrachten. Damit kommt der Person-Umwelt-Passung eine
     hohe Bedeutung zu. Eine gute Passung zwischen Kind und Umwelt in Bereichen wie
     Erfüllung von Grundbedürfnissen, sozialer Anerkennung sowie Entwicklung und Lernen
     trägt massgebend dazu bei, dass das Wohlbefinden und der Selbstwert eines Kin-
     des/Jugendlichen steigen. Wenn Lehrpersonen auffälliges Verhalten beobachten, sollen
     sie ihre Eigenanteile an der Problemaufrechterhaltung kritisch hinterfragen und den Fo-
     kus auf fehlende Kompetenzen der Schülerin oder des Schülers richten. Dazu braucht
     es Verständnis für die Wahrheit der Situation, ein stabiles Netz von Begleitpersonen,
     gemeinsame Unterstützung im Aufbau von eben diesen fehlenden Kompetenzen und
     eine positive Lernumgebung.

     Das Referat zeigt die Möglichkeiten von beziehungsgestalterischen Elementen und sys-
     temischer Arbeit auf und gibt aus entwicklungspädagogischer Sicht Einblick, wie eine
     gelingende Passung zwischen Kind und Umwelt angegangen werden kann.

     Barbara Lischer ist Dozentin der Weiterbildung & Beratung (W&B) der PH Zug. Als
     Heilpädagogin und Beraterin bringt sie Unterrichts- und Coachingerfahrung im Bereich
     Integration und Separation mit und arbeitet vertieft an den Themen Verhaltensauffällig-
     keit, Psychische Erkrankung sowie Geistig- und Mehrfachbehinderung.

                                            Seite 4
Raus aus der Problemtrance: Was die heterogene Schule
tun kann. Aber auch: Was sie nicht kann                                                    R2

Unsere Volksschule ist heute nur als integrative Schule denkbar – wem sonst soll es
gelingen, die vielen Kinder am Rande der Norm zu schulen und in die Berufsbildung zu
bringen? Wir können aber die Schule nicht alleine lassen in der Bewältigung dieser
komplexen Aufgaben, weil sie es alleine nicht schaffen wird. Wir müssen das System
neu denken: Weg von den einzelnen Stunden an einzelne Kinder, hin zur Unterstüt-
zung von Klassen, Schulen und Schulgemeinden mit besonderen Bedürfnissen. Vor
allem sind präventive Investitionen der frühen Förderung von Kindern aus Familien in
Risikosituationen dringend nötig, wenn wir die Schule entlasten wollen.

Vortrag mit Praxisbezug und erlebnisaktivierender Übung sowie Diskussion

Andrea Lanfranchi, Prof. Dr., ist Leiter des Instituts für Professionalisierung und Sys-
tementwicklung, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik in Zürich.

Leistungserwartungen – eine kommunikative
Herausforderung                                                                            R3

In der Schule und in der Familie scheinen die Erwartungen, die Lehrpersonen und
Eltern an die Kinder und Jugendlichen haben, von grosser Bedeutung für den zukünfti-
gen Schulerfolg zu sein. Erwartungen, ganz besonders Leistungserwartungen, werden
kommunikativ vermittelt, also mit Sprache, Gestik, Mimik und der Stimme. Nach einer
wissenschaftlichen Einführung und einem Filmbeispiel werden typische Aussagen, die
Leistungserwartungen „transportieren", analysiert und allenfalls neue Möglichkeiten
entwickelt. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen in der Schule, im Kindergarten und in
der Familie eine möglichst positive Erwartungshaltung zu vermitteln. Dazu braucht es
keine strukturelle Schulreform, schon morgen kann die Kommunikation im Klassen-
zimmer anders sein.

Verschiedene interaktive Methoden kommen zur Anwendung, um den Transfer in die
Unterrichtspraxis zu erleichtern.

Dieter Rüttimann, Prof. (ZFH) Dozent am Institut Unterstrass (PHZH) für Allgemeine
Didaktik und Kommunikation; Schulleiter und Lehrer an der Gesamtschule Unterstrass;
Beratung, Coaching und Supervision; Weiterbildungen an verschiedenen Schulen.

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WORKSHOPS

W1    Mein Gelb und dein Blau – gemeinsam Grün finden.
      Die Farben der Persönlichkeiten verstehen – Motiva-
      tion ankurbeln
W2    Ein Schlag mitten ins Leben
W3    Zuhörorientiert sprechen – sprechorientiert zuhören
W4    Entwicklung von Testaufgaben zum fremdsprachli-
      chen Leseverstehen – ein Prozess
W5    Ich verstehe nur „Chuchichäschtli“! - Was nun?
W6    Dialog und Achtsamkeit in der Schule
W7    Förderung der unterrichtsbezogenen Analysekompe-
      tenz mit Hilfe von Unterrichtsvideos
W8    Classroom-Management
W9    Dem Sport ist dein Geschlecht egal
W10 «Return to sender» – Kommunikative Fertigkeiten
    spielerisch trainieren
W11 Communication – Trust – Play
W12 «Tu was für andere – lern’ was für dich!»
W13 Feedback macht Lernen sichtbar
W14 „Wie sag ich's meinem Kinde“: Gewaltfreie Kommuni-
    kation in Konfliktsituationen
W15 Behinderung erfahrbar machen
W16 Handarbeit als Kunstform – Wie der Faden zum Ma-
    terial der Kunst wird

                            Seite 6
Mein Gelb und dein Blau – gemeinsam Grün finden
Die Farben der Persönlichkeiten verstehen – Motivation                                         1
ankurbeln
Wir geben die Möglichkeit, in die PSI-Theorie und in die Metapher des «Gehirnpalastes»
hinein zu schnuppern – ein hilfreiches Instrument, welches uns eine Sprache gibt, mit
Kindern und Jugendlichen gezielt über das Lernen und Handeln zu sprechen. Ein kurzer
Einblick in den «Gehirnpalst» zeigt, welche Hirnfunktionssysteme unser Handeln ankurbeln
und somit Lernprozesse hilfreich unterstützen, sowie welchen Einfluss Gefühle auf die
Selbstwirksamkeit haben.

Wir runden mit Bildern aus der Praxis ab und erzählen vom Lernen lernen, von Verände-
rungswünschen der Kinder/ Jugendlichen und von Selbstregulation, welche letztlich Poten-
tialentfaltung ermöglicht. Die umfassende Persönlichkeits- und Motivationstheorie von Prof.
Dr. Julius Kuhl integriert eine Vielzahl wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der psychologi-
schen und neurobiologischen Forschung.

Marianne Buser Steiger und Corinne Häberli Hunkeler sind beide Primarlehrerinnen,
Fachfrauen Coaching (PRB®Coach IPSIS®, Schwerpunkte: Veränderungswünsche, her-
ausfordernde Situationen, schwierige Entscheide, Selbstmanagement, Persönlichkeitsent-
wicklung), Fachfrauen Lerncoaching sowie Begabungs- und Begabtenförderung, Dozen-
tinnen am Institut PSI Schweiz und Gastdozentinnen an verschiedenen Fachhochschulen.

Ein Schlag mitten ins Leben                                                                    2
Durch Hirnschläge kurz vor dem 50. Geburtstag aus dem Arbeitsleben gerissen werden,
jahrelang ums Überleben kämpfen, wieder Gehen, Reden, Essen und Zeichnen lernen,
akzeptieren können, dass Vieles nicht mehr geht wie vorher und dennoch den Mut am
Leben nicht verlieren, das ist die Herausforderung nach «Hirnschlägen». «Ist dein Rot
mein Pink?» – diese Frage stellt sich nach den Verwirrungen des Hirns immer wieder –
und die Verwirrungen bleiben.

Mein Ziel ist es, meine Erfahrungen (und wie sich diese in meinen Skizzen zeigen) wei-
terzugeben. Plötzlich ist «Rot» nicht mehr «Rot» sondern «Pink» oder noch etwas ande-
res. Vor meinen Hirnschlägen hatte ich über 200 Autorenlesungen an Schulen des Kan-
tons Luzern. Nach den Hirnschlägen bestritt ich in den letzten zwei Jahren über 50
Doppellektionen an Oberstufenschulen, bei denen ich versucht habe zu zeigen, dass
auch nach schweren Schicksalsschlägen nicht aufgeben sich lohnt.

Hermenegild Heuberger-Wiprächtiger, ehemaliger Primarlehrer, anschliessend Aus-
bildungen in Illustration, Restauration, Fotografie und Buchgestaltung. Aktiv tätig als
Karikaturist, Illustrator, Buchgestalter und Redaktor. Nach den Hirnschlägen Versuche
der Weiterarbeit nur noch in einem Teilpensum.

                                           Seite 7
3    Zuhörorientiert sprechen – sprechorientiert zuhören
    Vieles gelingt im schulischen Alltag besser, wenn wir einander verstehen. Eine gelingende,
    verstehensorientierte Kommunikation hängt von vielen Faktoren ab. Ein zentraler Faktor ist
    die individuelle Zuhörkompetenz und das adressatenorientierte Sprechen. Höre ich meinen
    Teamkolleginnen und -kollegen aktiv zu? Spreche ich so, dass ich das Verstehen der
    Schülerinnen und Schüler unterstütze?

    Nach einem gemeinsamen Input stehen Ihnen zwei Angebote zur Verfügung: Entscheiden
    Sie sich für das Zuhören im Dialog, erfahren Sie, welchen Stellenwert dieses hat. Sie
    gehen der eigenen Zuhörfähigkeit nach und diskutieren Erprobungs- und Optimierungs-
    möglichkeiten für zukünftiges Zuhörhandeln. Wählen Sie den Teil zum zuhörorientierten
    Sprechen, eignen Sie sich durch Übungen Wissen darüber an, wie Sprache und Stimme in
    schulischen Kommunikationssituationen adressatenorientiert und überzeugend eingesetzt
    werden können.

    Judith Kreuz ist ausgebildete Sprechwissenschaftlerin und arbeitet als Sprechberaterin/-
    erzieherin am Zentrum Mündlichkeit der PH Zug.

    Nadine Nell-Tuor führt als Dozentin am Zentrum Mündlichkeit (PH Zug) Projekte zum
    Zuhören und Gespräche führen in der Schule durch.

     Entwicklung von Testaufgaben zum fremdsprachlichen
4    Leseverstehen – ein Prozess
    Leseverstehenskompetenz kann nicht direkt beobachtet werden. Die wichtigste Herausfor-
    derung bei der Aufgabenentwicklung besteht darin sicherzustellen, dass tatsächlich Lese-
    verstehenskompetenz für Erfolg oder Misserfolg entscheidend ist. Dies ist keine triviale
    Aufgabe. Für die Entwicklung von wichtigen Aufgaben empfiehlt sich deshalb ein sorgfälti-
    ges, mehrschrittiges Vorgehen.

    Nach einem kurzen "theoretischen" Einstieg wird mit Beispielen, Verfahren und Erkennt-
    nissen aus einem Forschungsprojekt zu Französisch-Aufgaben gearbeitet, um wichtige
    Einsichten zur Entwicklung qualitativ guter Testaufgaben zum Leseverstehen zu ermögli-
    chen.

    Peter Lenz arbeitet als Projektleiter am Institut für Mehrsprachigkeit der Uni Freiburg und
    der PH Freiburg sowie als Lektor an der Uni Freiburg. Sein wichtigster Schwerpunkt ist die
    Entwicklung und Analyse von Beurteilungsinstrumenten im Fremdsprachenbereich.

                                              Seite 8
Ich verstehe nur „Chuchichäschtli“! - Was nun?                                               5
Wenn Deutsch nicht die Muttersprache ist, kann der Alltag in der Deutschschweiz zuweilen
etwas frustrierend sein. Deutsch als Fremdsprache (DaF) allein ist schon schwierig, dieses
dann aber auch noch im Alltag in der Deutschschweiz anzuwenden, ist nochmals eine
höhere Hürde, die es zu packen gilt. Zumal viele Deutschschweizer nicht besonders gerne
Hochdeutsch sprechen.

Im Workshop versuchen wir, anhand einiger Beispiele gemeinsam herauszufinden, wo die
Unterschiede zwischen Hoch- & Schweizerdeutsch liegen. Weiter soll eine gewisse Sensi-
bilisierung stattfinden, wie wir beispielsweise fremdsprachige Eltern motivieren können,
auch mit der schweizerdeutschen Sprache klar zu kommen, bzw. diese vielleicht sogar
selber anzuwenden.

Cameron Manush ist Sprachlehrerin in DaF, Züridüütsch und Englisch, sowie Gymi-
Vorbreitung (in D und F) für SekundarschülerInnen. Sie ist Sekundarlehrerin Phil.I mit
Abschluss an der Universität Zürich und hat sich zur Sprachlehrerin für Erwachsene für
DaF & Englisch an der SAL in Zürich weitergebildet.

Dialog und Achtsamkeit in der Schule                                                         6
Achtsamkeit bedeutet, sich absichtsvoll und ohne zu werten dem zuzuwenden, was ge-
genwärtig wahrnehmbar ist – in der Aussenwelt, aber auch innerlich wie z.B. dem Atem.
Diese annehmende Haltung ist eine wichtige Voraussetzung für einen positiven Umgang
mit Vielfalt. In Zeiten von Reizüberflutung und vielen anderen Stressfaktoren kann das
Üben von Achtsamkeit zu innerer Ruhe, Wohlbefinden und grösserer Feinfühligkeit mir
selbst und anderen gegenüber führen – viele Studien belegen dies. Genau diese inneren
Qualitäten sind eine wichtige Voraussetzung, um mit Schülerinnen und Schülern dialogi-
sche Beziehungen aufzubauen, klar und besonnen zu führen sowie auch in schwierigen
Situationen konstruktiv zu kommunizieren.

Im Workshop wird das Konzept Achtsamkeit vorgestellt und erfahrbar gemacht. Auswir-
kungen auf den Unterrichtsalltag werden konkret beschrieben und ein auf Achtsamkeit
beruhendes Lehrer-Schüler-Interaktionsmodell wird vorgestellt.

Detlev Vogel ist Erziehungswissenschaftler M.A., Montessori- und Gestaltpädagoge, lehrt
an der Pädagogischen Hochschule Luzern und hat dort ein auf Achtsamkeit basierendes
Training für Lehrpersonen und Studierende entwickelt und evaluiert.

                                          Seite 9
Förderung der unterrichtsbezogenen Analysekompe-
7    tenz mit Hilfe von Unterrichtsvideos
    Das Lernen mit Unterrichtsvideos hat in der Aus- und Weiterbildung ein grosses Potenzial
    zur Förderung von unterrichtsbezogenen Kompetenzen. Für eine lernwirksame Videoana-
    lyse sind eine wertschätzende, respektvolle und kritisch-konstruktive Kommunikation sowie
    ein strukturiertes Vorgehen mit ausgewähltem inhaltlichem Fokus zentral. Dabei werden
    Videos als ein mögliches Instrument betrachtet, um die Lernprozesse der Schüler und das
    damit verbundene Unterrichtshandeln der Lehrperson in den Vordergrund zu rücken. An-
    dererseits wird damit beabsichtigt, Theorie und Praxis plausibel miteinander zu verknüpfen.

    Im Workshop werden Chancen und Herausforderungen zum Einsatz von Videos kennen-
    gelernt. Mit dem Vier-Schritt-Verfahren (Santagata & Guarino, 2011) wird aufgezeigt, wie
    ganz konkret mit Unterrichtsvideos gearbeitet werden kann im Hinblick auf die Förderung
    der eigenen Analysekompetenz. Abschliessend werden einige Erkenntnisse zur Wirkung
    dieses Vorgehens vorgestellt.

    Der Workshop richtet sich an alle Stufen. Das gezeigte Videomaterial stammt aus der PS.

    Bruno Zobrist ist Dozent, Mentor und Modulkoordinator (Profil Heilpädagogik SEK I) an
    der Pädagogischen Hochschule Luzern. Nach der Primarlehrpersonenausbildung absol-
    vierte er ein Studium als Turn- und Sportlehrer sowie in Pädagogischer Psychologie, All-
    gemeiner Didaktik und Sonderpädagogik.

8    Classroom Management
    Einführung ins Classroom-Management. Dieses basiert

    1. auf einer guten Lehrpersonen - Schülerinnen und Schüler (SuS) - Beziehung

    2. einer präventiv ausgerichteten Unterrichtsorganisation und -durchführung

    3. sowie der Kompetenz, Störungen undramatisch beenden zu können.

    Das Ergebnis ist ein geordneter Unterricht, eine gute Lehrpersonen-SuS-Beziehung sowie
    eine gute Lernatmosphäre.

    Der Workshop richtet sich an Lehrpersonen der 1.-6. Klasse.

    Christoph Eichhorn, Diplom-Psychologe, arbeitet als Lehrbeauftragter für Classroom-
    Management an der Universität Zürich (CH), der Universität Konstanz (D), und der PH
    Weingarten (D). Sein Buch „Classroom-Management: Wie Lehrpersonen, Eltern und Schü-
    ler guten Unterricht gestalten“, Klett-Cotta, ist in der 10. Auflage erschienen. Er hält Vorträ-
    ge und gibt Workshops an Schulen, Universitäten und Pädagogischen Hochschulen.

                                                Seite 10
Dem Sport ist dein Geschlecht egal                                                          9
Die Fachstelle für Gleichstellung von Mann und Frau (FFG) hat den gesetzlichen Auftrag,
die Chancengleichheit in allen Feldern des gesellschaftlichen Zusammenlebens voranzu-
bringen.

In diesem Workshop werden wir den Geschlechterstereotypen im Sport auf die Spur kom-
men sowie eigene Stereotypen reflektieren und zu überwinden versuchen. Anhand der
aufgeführten Zahlen und Fakten werden wir im Kurs die oftmals nicht genügend bekannten
geschlechterrelevanten Stereotypen und Rollenbilder diskutieren. Als Grundlage dienen
uns Clips, die Theorie zum Ursprung von “unconsious Biases“ (Was sind unbewusste
Vorannahmen? Welche gibt es?), Rollenspiele, Best Practices sowie die Studie 2017 des
Sportamtes des Kantons Zürich.

Helena Trachsel ist Leiterin der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann (FFG)
des Kantons Zürich.

«Return to sender» – Kommunikative Fertigkeiten
spielerisch trainieren                                                                      10
Eine professionelle und wertschätzende Kommunikation gehört zu den grundlegenden
Kompetenzen im Berufsalltag. Lehrpersonen sind dabei mit der besonderen Herausforde-
rung konfrontiert, dass sie Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen sozialen Mili-
eus und Herkunftsländern unterrichten. Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Ihre Mittei-
lung nicht so verstanden wird, wie von Ihnen beabsichtigt? Würden Sie sich in einem Ge-
spräch manchmal gern von aussen sehen und direkt erfahren, ob Ihre Mitteilung verstan-
den wurde? Welche Wirkung hat Ihr Auftreten und wie lässt es sich noch besser gestalten?

Im Wissen darum, dass die Botschaft nicht nur vom Empfänger gemacht wird, untersuchen
wir in diesem Workshop mit schauspielerischen Mitteln unser eigenes Kommunikations-
verhalten. Mithilfe praxisnaher Methoden werden wir gemeinsam und in Kleingruppen, von
Ihren Erfahrungen ausgehend, individuelle Strategien entwickeln. Wir widmen uns in prak-
tischen Übungen der Frage, welchen Einfluss wir als «Sender» mit Körpersprache, einem
bewussten Einsatz unserer Stimme und dem Wissen über Subtext darauf haben, wie der
Inhalt einer Botschaft wahrgenommen wird; mit dem Ziel, dass unsere Botschaften ihren
Adressaten finden und nicht so enden wie im Lied von Elvis Presley.

Matthias Koch, geboren 1988 in Luzern, ist freischaffender Schauspieler und Kommunika-
tionstrainer. Er arbeitet für Film und Fernsehen und gibt Workshops zum Thema Kommu-
nikation, Auftrittskompetenz und Rollenbewusstsein.

                                         Seite 11
11    Communication – Trust – Play
     AcroYoga – ein spannendes Tool um miteinander zu kommunizieren, neue Grenzen zu
     entdecken, Teil davon zu sein. Im Sport will jeder immer besser werden... Nicht jede Schü-
     lerin/jeder Schüler fühlt sich da zu Hause. In der Akrobatik/ AcroYoga sind alle einge-
     schlossen und unterstützen den Prozess. Es gibt nichts Schöneres, als wenn ein Partner
     einem dabei unterstützt, Erfolg zu haben: „We rise by lifting others.“

     Im Workshop lernen wir, wie das AcroYoga die Weisheit des Yoga, die dynamische Kraft
     der Akrobatik und die Güte der Heilkunst verbindet. Die Yoga-Asanas erhalten hierbei eine
     völlig neue Dynamik. Die gezielte Kommunikation unterstützt uns im Zusammenspiel mit
     einem Partner, die eigenen Grenzen zu überwinden. Im Zentrum steht das „Führen und
     Führen-Lassen“. Auf spielerische Weise werden Geschicklichkeit, Kraft, Gleichgewicht und
     Koordination trainiert, der Kopf wird frei und die Freude im Herzen geweckt.

     Cate Spinnler ist zertifizierte Acro-Yogalehrerin Level I + II. Sie lebt in Luzern und unter-
     richtet Acro sowie Yin Yoga im In- und Ausland. Zudem arbeitet sie als Osteopathin und
     liebt das Reisen. Mehr Informationen unter www.move-chi.ch

12    «Tu was für andere – lern’ was für dich!»
     Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Häggenschwil entwickeln mit „Tomor-
     row – Die Welt ist voller Lösungen“ eine Vielzahl an Projekten und Aktionen, mit denen sie
     sich gesellschaftlich und ökologisch engagieren. Pädagogische Basis ist Service-Learning,
     eine projektorientierte Unterrichtsmethode, die ein Engagement (→ Service) mit der Schu-
     lung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen (→ Learning) verbindet.

     Im Workshop lernen die Teilnehmenden die Grundlagen von Service-Learning kennen und
     erfahren, welche Gelegenheiten die Unterrichtsmethode den Schülerinnen und Schülern
     bietet, vielfältige Fähigkeiten zu zeigen, neue Beziehungen zu gestalten und sich als
     selbstwirksam zu erfahren. Die Teilnehmenden erhalten einen breiten und visuell attrakti-
     ven Einblick in das Projekt der SBW Secundaria Häggenschwil, lernen eine Vielfalt an
     Ideen kennen, wie man sich engagieren kann und bekommen zahlreiche Tipps für die
     Gestaltung eigener Projekte.

     Ursula Huber ist Bildungsfachfrau und Leiterin des Schweizer Zentrums Service-Learning,
     das u.a. mit «x-hoch-herz» ein Förderprogramm für Schulen anbietet.

     Regula Immler ist Lehrerin an der SBW Secundaria Häggenschwil. Sie hat bereits ver-
     schiedene Service-Learning-Projekte umgesetzt wie z.B. «Tomorrow», «Location Scouts»
     oder das Solidaritäts-Projekt «Churoc».

                                                Seite 12
Feedback macht Lernen sichtbar                                                                  13
Lernfeedback, das Lehrpersonen an ihre Schülerinnen und Schüler geben, ist relevant, da
es einen starken Einfluss auf die Lernleistungen hat – vorausgesetzt, es geschieht nach
einer bestimmten Systematik (John Hattie: Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen,
2014). Im Workshop wird der aktuelle Forschungsstand zur Thematik praxisnah vermittelt.

Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmenden Handlungsformen von lernwirksamem
Feedback (signalisierend, anleitend und beratend) unterscheiden können. Sie erweitern ihr
Lernfeedback-Repertoire, was ihnen ermöglicht, je passend auf die Situation lernförderli-
che Rückmeldungen zu geben. Zudem klären sie, wie sie systematisches Feedback ver-
stärkt für ihre Lehrpraxis nutzen können. Es wird mit Inputs, Tutorial, Erprobung von Lern-
feedback und kollegialer Beratung in Kleingruppen gearbeitet.

Helena Follmer Zellmeyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Bil-
dungsmanagement, Schul- und Personalentwicklung des Instituts für Weiterbildung und
Beratung der PH FHNW. Als langjährige Primarlehrperson bringt sie erprobte Erfahrungen
aus der Praxis mit. Mehr Informationen unter www.lernensichtbarmachen.ch/llsm

„Wie sag ich's meinem Kinde“: Gewaltfreie Kommunika-
tion in Konfliktsituationen                                                                     14
In einer wertschätzenden, gewaltfreien Haltung zu bleiben ist dann so richtig anspruchs-
voll, wenn wir uns ärgern, die Sichtweisen unterschiedlich sind oder der Konflikt bereits auf
dem Tisch liegt. Die Kraft der Gefühle lässt sich nutzen für die Klärung, worum es uns im
Grunde geht, um Konflikte konstruktiv anzusprechen und zu bearbeiten.

In zirkulierenden Gruppen frischen wir die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
nach Marshall B. Rosenberg auf und vergegenwärtigen uns die Stolpersteine. In einem
zweiten Teil üben wir die Anwendung an konkreten Konfliktbeispielen aus dem Schulalltag.
Wir geben uns mit den vier Schritten zunächst selber Empathie und schaffen Klarheit, was
uns wichtig ist. Anschliessend sprechen wir den Konflikt in einem Rollenspiel an.

Der Workshop richtet sich an Lehrpersonen aller Stufen, die bereits Grundkenntnisse in
Gewaltfreier Kommunikation haben und diese auffrischen möchten.

Susanne Enz ist Ethnologin (lic.phil.I) und systemisch-lösungsorientierte Beraterin (SLK
ZiS, NLP Master). Sie arbeitet als Familienberaterin und Leiterin Qualitätssicherung syste-
mische Arbeit in einer sozialpädagogischen Institution für männliche Jugendliche. Seit
2013 gibt sie Workshops zu Gewaltfreier Kommunikation.

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15    Behinderung erfahrbar machen
     Menschen mit einer Querschnittlähmung müssen ihr Leben neu ausrichten. Diese Neuori-
     entierung betrifft nicht nur sie, sondern auch ihr Umfeld. In diesem Kurs zeigen wir, dass
     das Leben als Querschnittgelähmte/r neben grossen Herausforderungen ebenso viele
     Möglichkeiten und Chancen mit sich bringt und dass sie trotz ihrer Behinderung Menschen
     sind wie du und ich.

     Wir erklären, was eine Querschnittlähmung (medizinisch) ist und was sie für eine/n Roll-
     stuhlfahrer/in bedeutet. Anhand seiner persönlichen Geschichte wird Erwin Zemp Einblick
     in sein Leben geben und aufzeigen, was trotz Einschränkungen und teils grossen Heraus-
     forderungen möglich ist. Das Lehrmittel «Paradidact» sowie die dazu gehörende Hilfsmit-
     telbox werden kurz vorgestellt. Der Kurs wird mit zwei kurzen Filmen umrahmt. Ziel ist es,
     Lehrpersonen auf diese Art der Behinderung zu sensibilisieren und einen natürlichen Um-
     gang mit Querschnittgelähmten zu fördern.

     Der Workshop richtet sich an Lehrpersonen ab der 6. Primarklasse.

     Erwin Zemp ist Bereichsleiter Lebensberatung SPV, Sozialarbeiter und ehemaliger Roll-
     stuhlsportler.

      Handarbeit als Kunstform – Wie der Faden zum Material
16    der Kunst wird
     Die Handarbeit zählte lange Zeit zum Kunsthandwerk und war eng an das weibliche Ge-
     schlecht gekoppelt. Sie diente als Mittel, die Frau zu «züchtigen» und zu domestizieren.
     Die gesellschaftliche Konnotation von Weiblichkeit und Handarbeit ist auch im 21. Jahr-
     hundert vereinzelt noch vorhanden. Künstlerinnen bedienten sich seit den 70ern erneut der
     Handarbeitstechniken, um sich kritisch gegen veraltete Rollenbilder und Gattungshierar-
     chien zu wehren. Heute sind Textilien und Fäden ein beliebtes Material in Kunst und De-
     sign. Handarbeitstechniken erfreuen sich sowohl in der Alltagskultur als auch in der freien
     Kunst einer grossen Beliebtheit.

     Im Workshop wird die Geschichte der Handarbeit und ihr Einzug in die Kunstwelt in einem
     schnellen Überblick durchleuchtet. Dabei werden einige Künstlerbeispiele näher betrachtet.
     Das Hauptziel ist allerdings, selber tätig zu werden und verschiedene Techniken zu erpro-
     ben und zu erforschen, um aus Faden und Textilien Kunstwerke zu erschaffen.
     Am Schluss werden die entstandenen Werke gemeinsam betrachtet und besprochen.

     Nicole Buchmann ist bildende Künstlerin MA und Fotografin. Ihr Arbeitsgebiet ist vielfältig
     und umfasst die Bereiche Malerei, Fotografie, Video, Installation und Performance. Als
     Mutter von zwei kleinen Mädchen beschäftigt sich die Künstlerin auf wissenschaftlicher
     Ebene mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Feld der Kunst.

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SCHLUSSPUNKT

Karim Slama: Knacknuss

Auf dem Hintergrund seiner multikulturellen Herkunft und anhand von Beobachtungen, die
er in seinem Alltag macht, zeigt uns Karim Slama auf seine unnachahmliche Art eine Viel-
zahl von Situationen, Missgeschicken und Unannehmlichkeiten, die uns allen doch sehr
bekannt vorkommen. Mit einer imposanten Geräuschkulisse, mit Musik und Bildern zeigt
uns Karim, wie er all diesen Kleinigkeiten, die uns letztlich das Leben erschweren, begeg-
net und wie er sich – nachdem der erste Ärger verpufft ist – sogar über sie lustig macht.

Ganz nach dem Motto: Knacknüsse bereichern das Leben!

Karim Slamas Arbeit basiert auf präzisen Beobachtungen von Alltagssituationen und
darauf, dem Publikum auf eine charmant-spitzbübische Art und Weise einen Spiegel vor-
zuhalten.

Er tut dies, indem er sein schauspielerisches Talent (unbezahlbare Mimik, äusserst präzise
und dynamische Gestik, sein Sinn für kleinste Details) mit einer Tonspur aus einer Palette
hyper-realistischer bis surrealer Geräusche verbindet, die dem Schauspiel eine weitere
Dimension hinzufügt und den auftretenden Situationen eine materielle Atmosphäre ver-
schafft. Die Synchronisation von Ton und Mimik bildet nebst der interaktiven Kommunikati-
on mit dem Publikum den Kern von Karim Slamas künstlerischer Arbeit und macht ihn zum
Play-Back-Athleten.

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Situationsplan
              20.
             OSituationsplan

                                                           vom Bahnhof

                                                                         Kantonsschule OW
3.

                                          P

                                                                         Mehrzweckraum
                       Kantonsschule OW

                                                                         Empfang Lehrpersonen
                                          P

                                                                         P
                                                                         Parkplätze
                                              P

                        Amt für Volks- und Mittelschulen OW
      Organisation   Amt für Volks- und Mittelschulen OW
                        Brünigstrasse 178, 6061 Sarnen
     Organisation       Tel. 041 666
                     Brünigstrasse   626061
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                                            Sarnen

                     Tel. 041 666 62 47, avm@ow.ch
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