IDEENbörse Ein Leitfaden für Familien in - für kinder- und familienfreundliche Maßnahmen - Autonome Provinz Bozen
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Ein Leitfaden für Familien in IDEENbörse Südtirol für kinder- und familienfreundliche Maßnahmen www.provinz.bz.it/familie AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE 1 Familienagentur Agenzia per la famiglia
Herausgegeben von Familienagentur Land Südtirol www.provinz.bz.it/familie Konzept: treff.familie vom Südtiroler Kinderdorf mit wissenschaftlicher Begleitung der Freien Universität Bozen und dem Österreichischen Institut für Familienforschung Projektverantwortung: Heinz Senoner, Roland Feichter Projektleitung: Gerlinde Haller Projektteam: Astrid Egger, Elisabeth Kußtatscher Texte: Gerlinde Haller, Eva Maria Schmidt Grafik: Heidi Oberhauser, www.heidi-grafik.it Fotos: Familienagentur/Ingrid Heiss · www.shuttersock.com Druck: Druckerei Union, Mai 2018 Mit freundlicher Unterstützung: REGIONE AUTONOMA TRENTINO-ALTO ADIGE AUTONOME REGION TRENTINO-SÜDTIROL REGION AUTONÓMA TRENTIN SÜDTIROL
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Familie ist einer jener Politikbereiche, Ideen für Maßnahmen in Ihrer G emeinde, der als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in Ihrer Organisation oder in Ihrem wahrgenommen werden muss. D arum Unternehmen zu holen und gleich alle ist die Ausgestaltung sehr vielfältig, relevanten Informationen mitgeliefert zu so vielfältig wie es auch die Familien bekommen. sind! Die Ideenbörse für kinder- und familienfreundliche Maßnahmen ver Es ist unser gemeinsames Ziel Familien in folgt das Ziel ein möglichst buntes Bild unserem Land und in unseren G emeinden der A ngebote und Maßnahmen, die in bestmöglich zu unterstützen und sie in Südtirols Gemeinden, Organisationen ihrem Familienalltag zu begleiten. M ithilfe und Unternehmen umgesetzt werden, von bereits anderswo b ewährten P rojekten darzustellen. und Aktionen kann dies w omöglich noch besser gelingen. Es geht aber nicht nur um eine Bestands aufnahme, vielmehr geht es darum eine Ich wünsche anregende Lektüre und eine „Börse“ voller Ideen zu bieten. Darin erfolgreiche Umsetzung der ein oder sollten Sie und alle an Familienpolitik anderen Maßnahme. Interessierte die Möglichkeit haben, sich Waltraud Deeg Familienlandesrätin 3
INHALTSVERZEICHNIS 6 Wozu Familienfreundlichkeit? 8 Von der Idee zur Ideenbörse 10 Die Online- Datenbank 14 Ideenbörse für Gemeinden und Organisationen 28 Ideenbörse für Unternehmen 4
Wozu Familienfreundlichkeit? Der Begriff Familienfreundlichkeit ist Lebensphasen unterstützen und b egleiten. schwer zu fassen – auch weil Familie Familien müssen sich wohl fühlen, um als s olche auf vielfältige, oftmals sehr sich bestmöglich entfalten und leben zu unterschiedliche Weise gelebt wird. Im können. Landesgesetz zur Förderung und Unter stützung der Familien in Südtirol heißt Familienfreundlichkeit hat positi- es: „Die F amilie bildet den Grundstock ve Auswirkungen auf die gesamte unserer Gesellschaft und ist der wichtigste Gesellschaft, denn sie: Erziehungs-, Bildungs- und Bezugspunkt für die Kinder. Durch ihre u nterstützende • stabilisiert das familiäre Zusammenleben Funktion für die nachwachsenden • ermöglicht die Vereinbarkeit von Generationen spielt sie eine grundlegende Familienzeit und Arbeitszeit soziale Rolle.“ Familie ist somit nicht nur • hilft dabei Armut zu vermeiden eine private Lebensentscheidung, s ondern • erhöht die Bildungschancen von Kindern hat auch eine gesellschaftliche D imension und Jugendlichen mit zukunftsweisendem C harakter. • hat auf gesundheitlicher Ebene eine präventive Wirkung Seit fast 40 Jahren sinkt die durchschnitt • führt potentiell zu mehr Geschlechter liche Geburtenrate pro Frau. Und das, gerechtigkeit obwohl sich junge Menschen nach wie vor Familie mit Kindern wünschen. Diese Wozu also Familienfreundlichkeit? Damit Entwicklung wird unter anderem damit wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln begründet, dass vielfach die U mstände und Familien gerne und gut in Südtirol als nicht ideal empfunden werden. leben! Der Auftrag, der damit an Politik und Wirtschaft, an die Gesellschaft als G anzes geht, ist eindeutig: Es braucht ein Mehr an familienfreundlichen Maßnahmen! Wie können aber Land/Gemeinde/ Unternehmen Rahmenbedingungen schaffen, damit Familie gut lebbar ist? Antworten auf diese Frage sind familienfreundliche Maßnahmen, die 6 Familien in all ihren unterschiedlichen
Von der Idee zur Ideenbörse Im Auftrag der Familienagentur des Landes Insgesamt antworteten 96 der 116 Südtiroler hat sich treff.familie vom Südtiroler Kinder Gemeinden, was einer Rücklaufquote von dorf mit w issenschaftlicher Begleitung der 83% entspricht. An dieser Stelle bedanken Freien Universität Bozen und dem Österrei wir uns für die wertvolle Zusammenarbeit. chischen Institut für Familienforschung auf Die verantwortlichen Familienbeauftragten die Suche nach kinder- und familienfreund leisten großartige Arbeit. lichen Maßnahmen in Südtirol gemacht. Neben einer breiten Internetrecherche, der Wir wissen, dass nicht jede Gemeinde, vor direkten Kommunikation mit Familienorgani allem nicht kleine Gemeinden, ein umfang sationen (Vereinen, Verbänden, Genossen reiches Angebot an familienfreundlichen schaften) und der Analyse der für „familie Maßnahmen zur Verfügung stellen kann. undberuf“auditierten Unternehmen wurde eine F ragebogenerhebung durchgeführt. Ziel der Ideenbörse ist nicht der Vergleich zwischen den Gemeinden, sondern eine Die Erhebung wurde mittels Onlinefrage Sammlung der bestehenden Projekte und bogen im Zeitraum Dezember/Jänner Maßnahmen. So können sich Familien 2017/18 durchgeführt. Die jeweiligen beauftragte der Gemeinden Ideen holen FamilienreferentInnen der Gemeinden und die Familien- und Kinderfreundlichkeit wurden kontaktiert. Der gesamte Frage ihrer Angebote durch best-practice B eispiele bogen umfasste 66 F ragen und gliederte erhöhen. Dasselbe gilt für Unternehmen sich in folgende Bereiche: und Familienorganisationen. Je nach 1. Allgemeine Angaben Größe, Standort und Ressourcen gilt es die 2. Schwangerschaft und Geburt passenden Maßnahmen zu entwickeln, um 3. Die ersten drei Lebensjahre die zeitgemäße Ausrichtung von Familien 4. Kindergarten und Schule politik auf den unterschiedlichsten Ebenen 5. Jugendliche zu erhöhen. 6. Senioren 7. Neuzugezogene Familien und Familien mit Migrationshintergrund 8. Ehrenamtliche Angebote 9. Gemeindeverwaltung und familien- freundliche Lebensräume 10. Offene Fragen zur Einschätzung der Familienpolitik vor Ort 8
Die Online - Datenbank Die Ideenbörse enthält bereits umgesetzte Maßnahmen, die Familien auf unterschied liche Weise unter die Arme greifen. In dieser Datenbank können Sie sich Anregungen holen, wie Sie in Ihrer Gemeinde, in Ihrem Bezirk, in Ihrer Organisation oder in Ihrem Unternehmen Familien konkret unterstützen können. Diese Datenbank erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr enthält sie eine Auswahl an Maßnahmen, die Gemeinden, private Organisationen (Vereine, Verbände, Genossenschaften) und Unternehmen (Audit „familieundberuf“) bereits anbieten. Der Einstieg in die Datenbank gelingt über verschiedene Suchfunktionen. Neben der freien Suche nach Schlagworten, gibt es eine Aufteilung in ausführende Stellen, Zielgruppen und Handlungsfelder. Die ausführenden Stellen sind Gemeinde/ Bezirk, Unternehmen und Organisation. Letztere umfassen private auch ehrenamt liche Anbieter wie Vereine, Verbände und Genossenschaften. Unter Zielgruppe sind unterschiedliche Lebensphasen abgebildet: Schwangerschaft und Geburt, die ersten 3 Lebensjahre, Altersgruppe 3-14 Jahre, Jugend, Väter, Senioren und Familien mit Migrations hintergrund. D ie Altersgruppe 3-14 wurde trotz der Spannbreite zusammengefasst, 10 da im Laufe der Arbeit sichtbar wurde,
Online- Datenbank Anregungen holen, Familien unterstützen 11
dass K indergarten und Schule konform Die Handlungsfelder umfassen Betreu gehen. Die Maßnahmen in diesen Bereichen ung, Bildung, Beratung, Beteiligung betreffen zum einen die Zielgruppe selbst, (Partizipation) und die Gestaltung eines aber auch die Eltern dieser Zielgruppe. familienfreundlichen Lebensraumes. Die Handlungsfelder stellen eine Ergänzung zum In Südtirol überwiegt (noch) das traditionel Suchmodus nach Zielgruppen dar. Meist le Familienbild. Demfolgend ist der Vater überschneiden sich Handlungsfelder und überwiegend vollbeschäftigt, während die einzelne Zielgruppen (z.B. Beteiligung und Mutter Familienarbeit(en) übernimmt und Jugendliche oder Bildung und Väter). Die meist einer Teilzeitbeschäftigung nachgeht. Zuordnung zu den Handlungsfeldern und Damit unser Familienmodell vielfältiger Zielgruppen war nicht immer eindeutig und wird, sich damit weiterentwickelt und die Projekte sind deshalb öfter zu finden. Vater-Kind-Beziehung weiter gestärkt wird, setzen wir einen bewussten Fokus auf Väter Bei den einzelnen Beschreibungen, wurde projekte. versucht, so viele Kontextinformationen wie möglich anzuführen. Damit kann der/die Die Kategorie „Familien mit Migrations NutzerIn sofort bewerten, ob und in welcher hintergrund“ denkt an Familien aus dem Form die einzelne Maßnahme in der eige Ausland, die nach Südtirol gezogen sind und nen Gemeinde, in der eigenen Organisation, Unterstützung bei Organisatorischem rund im eigenen Unternehmen Sinn macht. Die um die Gestaltung des Familienalltages, Kontaktinformationen rufen dazu auf, selbst Begegnungsmöglichkeiten und Sprachkurse mit dem Projektträger in Kontakt zu treten, brauchen. um notwendige Informationen zu erhalten. Die Datenbank enthält zurzeit ca. 300 Projekt- und Organisationsbeschreibungen und wird laufend erweitert. Projektbeschreibungen senden Sie bitte an folgende 12 Mailadresse m familienagentur@provinz.bz.it
Online- Datenbank www.provinz.bz.it/familie 13
Die Ideenbörse für Gemeinden und Organisationen Familienpolitik hat auf G emeindeebene und Moderations-Verantwortung im eine besondere Bedeutung. Städte und Hinblick auf die Zusammenarbeit mit allen Gemeinden leben von ihrer demografischen, Organisationen und Einrichtungen, die mit sozialen, wirtschaftlichen, baulichen und Familie zu tun haben. Zudem haben kinder- kulturellen Entwicklung. und familienfreundliche Maßnahmen auf Gemeindeebene einen hohen präventiven Erfahrungen zeigen, dass familien Charakter, denn wie eingesetzte Ressourcen freundliche Rahmenbedingungen konkret auf die Familien wirken, weiß man in direktem Zusammenhang mit am besten vor Ort. einer W achstumspolitik stehen um den Standortfaktor einer Gemeinde Die folgende Aufzählung liefert Ideen öffentlichkeitswirksam zu stärken. und Impulse für kinder- und familien- freundliche Maßnahmen für Gemein Damit ist Familienpolitik kein konkurrie den und Organisationen zur Gestaltung render Teilaspekt der Verwaltung, sondern eines familienfreundlichen Lebensraumes. kann eine übergeordnete Strategie sein, Sehr oft werden Angebote für Familien um eine Gemeinde in all seinen Facetten vor Ort in Zusammenarbeit mit Vereinen, von der Wirtschaft über die Urbanistik bis Verbänden und Genossenschaften organi hin zum Sozialraum, zur demografischen siert. Die A uflistung enthält die Ergebnisse Entwicklung und zur Bildung erfolgreich zu einer L iteraturrecherche, die Analyse der gestalten. Zudem sind familienfreundliche Angebote der verschiedenen Südtiroler Gemeinden attraktive Tourismusdestina Familienorganisationen (Vereine, Verbände, tionen für Familien. Neben der internen Genossenschaften), die Resultate der vorab verwaltungsrechtlichen Ausrichtung hat eine genannten Fragebogenerhebung und ein Gemeindeverwaltung auch Anregungs- paar neue Ideen. Kinder- und familienfreundliche Maßnahmen auf Gemeindeebene haben einen hohen präventiven 14 Charakter.
Gemeinden/ Organisationen Maßnahmen rund um Schwangerschaft und Geburt C Begleitung und Beratung in der Konkrete Beispiele aus der Schwangerschaft Online-Ideenbörse C Geburtsvorbereitungskurse C Frauen.Gesundheit Pustertal Gynäkologische Abteilung C Frauengesundheitszentrum Krankenhaus Innichen C Willkommensgesten bei C SAFE - Sichere Ausbildung für der Geburt eines Kindes Eltern (Brief und/oder Geschenk) Gesundheitsbezirk Meran C Willkommensbesuche in der C Informationszentrum Mutterschaft Familie mit einem Neugeborenen und Geburt Verein Melograno, Branzoll C Eltern-Kind Beratung rund um die Geburt und die Zeit danach 15
Die ersten 3 Lebensjahre C Medizinische Versorgung durch Kinderärzte C Ansatz „Frühe Hilfen“ C Krabbelgruppen, Spielgruppen und Eltern Kind Zentrum C Jahrgangstreffen/Babytreff in den ersten Lebensjahren, damit Eltern sich austauschen und vernetzen C Kleinkindbetreuung (Kinderhort, Kindertagesstätte, Tagesmutter/vater) Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Spezielle Angebote für Väter mit Kindern C Familien Support - Unterstützung für Familien mit Kinder von C Freiwilligen Dienste oder professionelle 0-3 Jahren Dienste zur Unterstützung der Familien Eltern-Kind-Zentrum Lana als (z.B. Familien Support) Angebot für alle Familien aus dem Sprengelgebiet C Erziehungshilfen: Elterngespräche, Vorträge, Elternbildung auch medial C Netzwerk Kinderzeit - Vernetzung übers Gemeindeblatt der Kinderbetreuung BIWEP - Bildungsweg Pustertal, C Second Hand Läden, Tauschstuben Pustertal oder Organisation von Tauschmärkten (gilt über die Altersgruppen hinaus) C Netzwerk Kleinkindbetreuung / Rete prima infanzia Auseinandersetzung mit genderbedingten Stereotypen und Rollenklischees in der Stadtgemeinde Meran 16
(Klein-)Kinder Altersgruppe Kindergarten und Schule C Ausreichend Plätze im C Veranstaltungen bei Kindergarten garantieren denen Familien mit Kinder im Mittelpunkt stehen C Alternative Angebote für Kindergarten und Schule (Waldkindergarten, C Begegnungsräume schaffen: Waldorfpädagogik, Reformpädagogik) Elterncafé in Schulen und Kindergarten C Ganztagesangebot im Kindergarten C Erziehungshilfen: Elterngespräche, und in der Schule Vorträge, Elternbildung in Schule und Kindergarten C Nachmittagsbetreuung für Kindergartenkinder und SchülerInnen C Tauschmärkte und Flohmärkte C Qualitätsvolle Schulausspeisung zu familiengerechten Preisen Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Mittagstische für SchülerInnen (Eltern übernehmen abwechselnd die C Waldkindergarten Birkenwald Mittagsverpfegung) Kindergarten Partschins, Gemeinden Partschins, Algund, Meran C Ferienbetreuung für Kindergartenkinder und SchülerInnen C Schule am Meer Caritas Diözese Bozen Brixen, Bereich C Partizipationsprojekte zur Einbindung Ferien & Erholung der Kinder (z.B. Gestaltung von Spielplätzen, Pausenhof) C PlayPause für MittelschülerInnen in der Mittagspause C Spezielle Freizeitangebote (Sport, Jugenddienst Lana-Tisens, Kultur, Musik etc.) in Mittelschule Lana C Unterstützung der Bildungseinrichtung C Entspannung für Kinder Schule durch sozialpädagogische Gruppenangebot der Fachkräfte Familienberatungsstelle Meran, Schlanders 17
Maßnahmen für Jugendliche C Treffpunkte für Jugendliche (Jugendzentrum, Jugendtreff, Jugendraum) C Mithilfe von Jugendlichen in verschiedenen Einrichtungen C Jugendbeirat als beratendes Gremium in der Gemeindesatzung verankert C Jugend-Partizipations-Projekte (z.B. Gestaltung von Skaterpark) C Streetwork als Präventionsprojekt C Spezielle Freizeitangebote (Sport, Kultur, Musik etc.) Konkrete Beispiele aus der C Generationsübergreifende Angebote Online-Ideenbörse C Jugendmentoring oder individuelle C Individuelle Begleitung Begleitung von Jugendlichen, Jugendlicher (IBJ) z.B. pensionierte Handwerker arbeiten Kapuzinerstiftung Liebeswerk, mit Jugendlichen oder Sportspiele mit Burggrafenamt Polizei in Zivil mit Jugendlichen C Mithilfe von Jugendlichen - Projekt C Nightliner oder Shuttledienste „JAV - Junges aktives Vinschgau“ Einblick in verschiedene Arbeitsfelder und soziokulturelles Lernen in Mittel- und Obervinschgau C Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendtreff St. Martin in Passeier 18
Jugendliche Kein Mensch sollte allein sein, wenn er unglücklich ist. Keine Familie sollte allein sein, wenn sie Probleme hat. 19
Maßnahmen für Väter C Freizeitangebote für Väter mit Kindern Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Beratungsangebote und Austauschmöglichkeiten für Väter C Väterprojekt: Papatage Eltern-Kind-Zentrum Ahrntal C Bildungsangebote für Väter C Väterprojekt „Mitn Tate im Zelt“ C Angebote für Trennungsväter Passeiertal - Gemeinden St. Martin, St. Leonhard, Moos in Passeier, C Sensibilisierung und Öffentlichkeits- Jugendtreff St. Martin, Jubpa und arbeit um Väter verstärkt in die Bezirksgemeinschaft Familienarbeit zu holen C Trennungsvätertreff C Unternehmens- und Organisations- väter aktiv 20 beratung für Väter im Erwerbsleben
Väter, Senioren Maßnahmen für Senioren C Freizeitangebote für Senioren (Seniorenclub, Wanderungen etc.) C Generationsübergreifende Angebote Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Freiwilligen Dienst oder professionelle Dienste für Senioren C Lebensräume für Jung und Alt Stiftung St. Elisabeth, C Alternative Wohnangebote – cohousing, Gemeinde Meran, Provinz Bozen Wohngemeinschaften, Hausgemein- schaften C Seniorenbetreuung am Bauernhof und bei Gastfamilien im ländlichen C Beratung und Hilfe rund um die Pflege Raum Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen C Seniorenmensa oder Mittagstisch lernen - wachsen - leben, südtirolweit für Senioren C Urlaub von der Pflege C Seniorenbeirat als beratendes KFS - Katholischer Familienverband Gremiumin der Gemeindesatzung Südtirol verankert 21
Maßnahmen für Familien mit Migrationshintergrund C Wegweiser mit Informationen zur Gemeinde, evtl. in verschiedenen Sprachen C Projekte für Patenschaften C Organisation von interkulturellen Begegnungsmöglichkeiten C Sprachkurse vor Ort, z.B. in der Schule am Vormittag C Lokale Arbeitsgruppe oder Netzwerk zur interkulturellen Arbeit Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Aufnahme- und Orientierungsschalter für ausländische Frauen Babel Sozialgenossenschaft, Bozen C Interkulturelles Frauenprojekt Verein Donne Nissà Frauen, Bozen C Hond in Hond & Freizeit mitnondo Freizeit für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene mit Behinderung bzw. mit Migrationshintergrund, AEB - Arbeitskreis Eltern Behinderter, Raum Pustertal C Netzwerk für kulturelle Vielfalt Lana und Umgebung 22
Migration Die primäre Energiequelle der Familie ist die Liebe der Erwachsenen. Doch Liebe allein hält die Familie nicht zusammen. Dazu bedarf es des großen Einsatzes der ganzen Gesellschaft . Jesper Juul, Familientherapeut 23
Familienfreundliche Lebensräume C Gestaltung des Sozialraumes als C Öffentliche Strukturen, wie Lernraum und Beziehungsraum z.B. Grillplätze und Räume für Familienfeiern, die von Familien genutzt C Ausweisung von familienfreundlichen werden können Wohnbauzonen mit Gemeinschafts- flächen (Bauleitpläne für C Einrichtung von kinderwagengerechten Generationshäuser, Spielplätze) Wanderwegen, Themenwegen, Naherholungszonen C Temporäre Spielplätze auf zeitweise freistehenden Grundstücken C Park und angenehme Sitzbänke für (z.B. Baulücken) Begegnungsmöglichkeiten C Sichere Begegnungsräume für Kinder (z.B. Wohnstraßen, Spielstraßen, sichere Schulwege) Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Schaffung von Begegnungsräumen für Familien und alle Generationen C Auszeichnung Spiel(T)räume VKE - Verein für Kinderspielplätze und C Ausbau von alternativen Wohnformen Erholung, südtirolweit (Mehrgenerationenwohnen, Cohousing etc.) C VKE-SpielHaus VKE - Verein für Kinderspielplätze und C Sicherung von finanziell Erholung, Bozen, Brixen, Bruneck, leistbaren Wohnräumen Meran, St. Ulrich C Sicherung angemessener C Wohnprojekt für junge Menschen - Wohnverhältnisse (Luftqualität, Cohousing Rosenbach Lärmpegel, Straßenbeleuchtung etc.) Cohousing Rosenbach als Pilotprojekt der Landesverwaltung und der C Anbindung an öffentliche aktiven Bürgerschaft. Träger Abteilung Verkehrsmittel Italienische Kultur - Amt für Jugendarbeit und Institut für den C Ausbau des Radwegenetzes Sozialen Wohnbau des Landes Südtirol 24 C Planung von Gemeinschaftsgärten
Lebensräume www.provinz.bz.it/familie 25
Spezielle familienfreundliche Maßnahmen von Seiten der Gemeindeverwaltung C Schriftliche Verankerung der C Aufbau von Projekten zur Familienfreundlichkeit durch Nachbarschaftshilfe, Ausarbeitung eines Familienleitbildes wie Zeitbank oder eines lokalen Familienhandbuches C Förderung von familienfreundlichen C Familiengerechte Tarife sichern (Kita, Unternehmen Kindergarten, Versorgungsdienste, Schulausspeisung etc.) C Familiengerechte Tarife bei Freizeitstrukturen oder „Saisonkarten für Familien“, usw. C Einberufung eines lokalen Bündnisses für Familien oder eines Familienbeirates C Erstellung eines Gemeinde-Wegweisers Konkrete Beispiele aus der für Familien mit allen Informationen Online-Ideenbörse rund um Familie C Willkommensbrief der Gemeinden C Spezielle „Familienseite“ auf der bei der Geburt eines Kindes Internetseite der Gemeinde In 64 Gemeinden wird ein Willkommensbrief an die Familie mit C Unterstützung von ehrenamtlichen Neugeborene verschickt Organisationen (Musik, Kultur, Sport, Familienvereine) C Familienfreundlichkeit im Leitbild der Gemeinde verschriftlicht C Unterstützung von privaten Gemeinde St. Martin in Passeier Elterninitiativen (z.B. Spielgruppen oder Waldkindergarten) C Algund Familien kunterbunt Algund auf dem Weg zur familienfreundlichen Gemeinde 26
Gemeinde Projekte rund um Beratung/ Betreuung/ Bildung/ Beteiligung Die Projekte nach diesen Handlungsfeldern sind in der Datenbank auch unter der jeweiligen Zielgruppe zu finden. Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Projekt GaYA Partizipation von Jugendlichen, Gemeinde Salurn C TraumSommer Verein KiTS - Kinder im TraumSommer, Pustertal C „Starke Eltern – Starke Kinder®“ Elternkurse KVW Bildung, südtirolweit C Pädagogische Impulse fürs Gemeindeblatt oder zum Verteilen über Kindergarten und Schulen treff.familie C Plattform, Rechtsberatung, Mediation für Alleinerziehende und begleitete Besuche Südtiroler Plattform für Alleinerziehende, südtirolweit C Südtiroler Kinderlandtag Katholische Jungschar Südtirol C Präventionsprojekte: Sucht, Gewalt, Familie, Essstörungen Forum Prävention, südtirolweit C Partizipation: „Auf die Plätze, fertig, sog‘s!“ Katholische Jungschar Südtirol, - kann in jeder 27 einzelnen Gemeinde durchgeführt werden
Kinder- und familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen Die Familienstudie 2016 zeigt, dass 94,9% der Vereinbarkeit von Familienarbeit und der Väter Vollzeit und 5,1% Teilzeit arbeiten, Erwerbsarbeit besteht. während 34,3% der Mütter voll und 65,7% in einem reduziertem Stundenausmaß Dabei geht es darum Müttern die arbeiten (Astat 2018). (Unbezahlte) Familien Möglichkeit zu geben erwerbstätig zu sein arbeit wird vor allem von der Frau erledigt. und Vätern zu ermöglichen mehr Familien Begünstigt wird dies davon, dass flexible arbeit zu übernehmen. Die Vereinbarkeit Angebote auf dem Arbeitsmarkt fehlen und von Familien- und Erwerbsarbeit ist eine Betreuungsangebote für Kleinkinder weiter zentrale Dimension gesellschaftlicher und ausgebaut werden müssen. wirtschaftlicher Entwicklung. Dass dieses traditionelle bürgerliche Fa Die Online-Ideenbörse enthält einige milienmodell nach wie vor so ausgeprägt besonders nachahmenswerte Beispie- verbreitet ist - obwohl die Bedingungen der le für familienbewusste Maßnahmen industriekapitalistischen Moderne längst Ver in Unternehmen. Klar ist, dass jedes gangenheit sind, obwohl 91,4% der Meinung Unternehmen unterschiedliche Ausgangs sind, dass sich beide Partner im gleichen situationen und Arbeitsbedingungen aufweist. Ausmaß um die Kinder kümmern sollten Vereinbarkeit variiert je nach Unternehmens und die Männer ihre Arbeitszeit so festle größe, Wirtschaftssektor oder Sozialraum. gen sollten, dass auch die notwendige Zeit Dementsprechend muss die G estaltung einer für die Familie bleibt (90,6%), obwohl das familienbewussten Arbeitswelt zur alltäglichen Bildungsniveau der Frauen und damit die Managementaufgabe werden. Dabei richtet Erwerbsbeteiligung von Frauen stark ange sich die Vereinbarkeitspolitik in der Arbeits stiegen ist und 87,6% davon ausgehen, dass welt sowohl an Väter als auch an Mütter. Zeit der heutige Lebensstandard erfordert, dass gemäße P ersonalpolitik nimmt Rücksicht auf beide Partner arbeiten, zeigt, dass dringen die familiäre Verantwortung der männlichen der Handlungsbedarf in der Verbesserung und weiblichen Beschäftigten. 28
Unternehmen Vereinbarkeit: eine zentrale Dimension gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung 29
Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen rund um Mutter- und Vaterschaft C Sonderurlaub, wenn ein Kind geboren wird C Zusätzlicher Wartestand (über die 9 Monate hinaus) für Väter und Mütter mit Arbeitsplatzgarantie C Zeichen der Anerkennung bei der Geburt eines Kindes (Geschenk, Gutschein, finanzielle Unterstützung etc.) Konkrete Beispiele aus der C Erleichterung des Wiedereinstiegs Online-Ideenbörse in den Beruf nach der Elternzeit, indem KMitarbeiterInnen während der C Unbezahlter Wartestand für Elternzeit in die interne Kommunikation Mütter - 24 Monate bzw. bis zum einbezogen werden, z.B. Mit- dritten Lebensjahr des Kindes mit arbeiterInnenversammlung, Feiern, Arbeitsplatzgarantie Betriebsausflüge u.a.m. Unternehmen: Volksbank, Bozen - KWeiterbildungsangebote für ProMinent Italiana, Bozen MitarbeiterInnen, welche während der Elternzeit in Anspruch genommen C Kinderbonuszeit: 3 bis 10 extra werden können Urlaubstage für Mütter und Väter nach der Geburt Unternehmen: Peer Internet Solutions, Frangart - Sarner Holz, Sarntal - SiMedia, Niederdorf - Electro Peer KG, Laas - Apparatebau Gronbach GmbH, Neumarkt - Kunstdünger GmbH, Schlanders 30
Familien freundlichkeit www.provinz.bz.it/familie 31
Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen rund um Betreuung und Pflege C Zurverfügungstellung von betriebsinternen Kleinkindbetreuungsplätzen C Kurzfristige Betreuungsunterstützung in Notfällen Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Eltern-Kind-Zimmer oder andere Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder im C Bei Krankenhausaufenthalten von Unternehmen Verwandten bis zu 15 Tage bezahlte Beurlaubung pro Jahr C Unterstützung bei der Suche nach Unternehmen: Handelskammer Betreuungsmöglichkeiten Bozen C Ferienbetreuung C Schwimmbad- und Spielzimmer- nutzung für Kinder von C Möglichkeiten für MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen Familienangehörige zu pflegen Unternehmen: Hotel Ortlerspitz, St. Valentin auf der Haide C Hilfe bei der Vermittlung von Pflegediensten C 3 zusätzlich bezahlte Arbeitstage für Väter und C zusätzliche Freistellung bei Krankheit Mütter pro Jahr der Kinder bzw. bei pflegebedürftigen Unternehmen: Schwabe Pharma Familienangehörigen Italia, Neumarkt - Spedition Mayr, Taufers im Münstertal - ProMinent C freiwillige finanzielle Unterstützung bei Italiana S.r.I., Bozen Kleinkindbetreuung, Nachmittags- und Ferienbetreuung, wie z.B. Welfare oder C Rete#Welfare Alto Adige/Südtirol Bilaterale Körperschaft Unternehmerverband Südtirol 32
Arbeitszeiten Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen rund um flexible Arbeitszeiten C Teilzeitangebote C Flexible Handhabung der Plus- und Minusstunden innerhalb eines C Individuell gestaltete Arbeitszeit- bestimmten Zeitrahmens modelle mit Vertrauensarbeitszeiten C Sommer- und Winterarbeitszeiten C Flexible Tages-, und Wochen- oder Jahresarbeitszeit C In der Arbeitsorganisation der einzelnen Arbeitsbereiche wird die C Flexible Kombination aus Vereinbarkeit von Familie und Beruf Unternehmenspräsenz, Heim- und fortlaufend berücksichtig Telearbeit C spezielle Stellvertreterregelungen, C Flexible Teilzeitmodelle für Väter um Absenzen und Übergaben leichter handhaben zu können C Teilzeitkarriere: Führung in reduzierter Vollzeit oder Job Sharing C Erweiterung der Firmenabkommen zur in der Führungsebene Zeitersparnis für die MitarbeiterInnen Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Flexible Arbeitszeiten für Väter von Kindern bis 3 Jahren Unternehmen: Leitner Group, Sterzing C Sommer- und Winterarbeitszeiten und Vertrauensarbeitszeit Unternehmen: Sarner Holz, Sarntal 33
Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen zur Sensibilisierung C Erarbeitung einer einheitlichen Führungskultur zum Thema Vereinbarkeit C Vereinbarkeit ist fixer Bestand in den Jahresgesprächen mit allen MitarbeiterInnen C Vorbildfunktion der Führungskräfte zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf C Aktive Ansprache und ausdrückliche Unterstützung der Väter, sich Zeit für die Familie zu nehmen C Maßnahmen zur Förderung einer transparenten Kommunikation C Gezielte Weiterbildung der Führungskräfte zum „Management der Elternschaft“ im Betrieb Konkrete Beispiele aus der Online-Ideenbörse C Sensibilisierung zu altersgerechten Arbeitsbedingungen verschiedener C Fokus auf Ergebnisse statt auf Generationen Präsenz der MitarbeiterInnen Unternehmen: Oberalp AG, Bozen C Einrichtung einer Arbeitsgruppe, welche firmenintern maßgeschneiderte C Zufriedenheit ermittelt durch Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit 2x jährliche Mitarbeiterbefragung ausarbeitet Unternehmen: EM Group Italien, Bozen 34 C Beratung zu familienfreundlichen Maßnahmen
Sensibilisierung 35
Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen rund ums Alltagsmanagement C Möglichkeit des Mittagessens für Familienangehörige in der Konkrete Beispiele aus der firmeninternen Mensa/Küche Online-Ideenbörse C Möglichkeit der Mitnahme von C Besondere Einkaufskonditionen Mahlzeiten aus der firmeninternen für MitarbeiterInnen und deren Mensa/Küche für daheim Familien Unternehmen: Oberalp AG, Bozen - C Welfare – Leistungen durch die Sportler, Bozen Übernahme von Kosten für Haushaltsführung oder Freizeit C Ferienhäuser für MitarbeiterInnen und deren Familien C Organisatorische oder finanzielle Unternehmen: Oberalp AG, Bozen - Unterstützung für haushaltsnahe Sportler, Bozen Dienstleistungen (z.B. Reinigung, Bügeln, Waschen, Einkaufs-Service) C Haushaltsprämie für Mütter für eine Haushaltshilfe C Zusätzliche Freistellungsstunden für Unternehmen: Sportler, Bozen Arztbesuche der MitarbeiterInnen C Mittagessen für Kinder von C Vorrang bei familienbedingten MitarbeiterInnen im Betrieb Planungen, z.B. Urlaubsplanung Unternehmen: Hotel Ortlerspitz, St. Valentin C Angebot von Weiterbildung mit auf der Haide - Hoppe AG, Lana - Inhalten, die auch für das Privatleben Apparatebau Gronbach GmbH, wichtig sind Neumarkt - Schülerheim Antonianum, Bozen C Private Nutzung des Firmenautos für spezielle Begebenheiten (z.B. Umzug) C Wäscheservice für MitarbeiterInnen C Liefer-Service an die Adresse des Unternehmen: Hotel Ortlerspitz, Unternehmens St. Valentin auf der Haide - Pompadour Tee GmbH, Bozen C Rechtsberatung oder Mediation in schwierigen Situationen 36 C Ausarbeitung der Steuererklärung bzw. Einheitserklärung der MitarbeiterInnen auf Firmenkosten
Alltags management www.provinz.bz.it/familie 37
www.provinz.bz.it/familie
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