IM BUND MIT DER KULTUR - Kultur- und Medienpolitik der Bundesregierung
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ZUKUNFTSPROGRAMM FÜR DEN KULTUR- UND MEDIENBEREICH Mit dem umfangreichen Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR unterstützt die Bundesregierung den Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach. Hilfsgelder in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro sollen Kultureinrichtungen in die Lage versetzen, Häuser und Programme wieder zu eröffnen. Ziel der Maßnahmen ist es, eine Wiederbelebung des vielfältigen Kulturangebots zu ermöglichen und dadurch schnellst möglich neue Beschäftigungs- und Erwerbsperspektiven für Künstlerinnen, Künstler und Kreative zu schaffen.
INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE BERLIN – BERLINALE Mehr als 340 Filme im Programm und rund 22.000 Fach besucherinnen und Fachbesucher aus über 130 Ländern: Die Berlinale ist eines der bedeutendsten Filmfestivals der Welt und gilt mit rund 330.000 verkauften Eintrittskarten auch als das weltweit größte Publikums-Filmfestival. Neben dem Wettbewerb um den Goldenen Bären und acht weiteren Sektionen, beispielsweise dem Panorama und der Perspektive Deutsches Kino, gehören zur Berlinale auch Veranstaltungen wie die Berlinale Talents, die junge Talente mit Profis des internationalen Films zusammenbringen.
HUMBOLDT FORUM – SCHLOSS ZUR WELT Mit dem Humboldt Forum im rekonstruierten Berlin- er Schloss eröffnet im Herzen Berlins ein einzigartiger Ort der Kunst, der Wissenschaft und Bildung. Auf 40.000 Qua dratmetern präsentieren sich dort die Kulturen der Welt. Kunstwerke, spirituelle Objekte und Alltagsgegenstände aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien erzählen, wie die ver schiedenen Kulturen existentielle Fragen der Menschheit beantworten. Inspiriert von seinen Namensgebern Alexander und Wilhelm von Humboldt will das Humboldt Forum dazu anregen, die Welt mit offenen Augen zu erkunden und als ein vernetztes System von Natur und Kultur zu begreifen.
DEUTSCHLAND ÜBERNIMMT EU-RATSPRÄSIDENTSCHAFT „Gemeinsam. Europa wieder stark machen.“ Unter diesem Motto steht die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Ein Leit- gedanke, der insbesondere auch für die Kultur- und Medien- politik gilt. Denn gerade in der Corona-Krise zeigt sich, wie wichtig Kultur und Medien für die Einheit Europas sind. Für die Dauer der deutschen EU-Ratspräsidentschaft über- nimmt Kulturstaatsministerin Monika Grütters den Vorsitz des Kultur- und Medienministerrats. Neben der Überwin- dung der Corona-Krise stehen auch Themen wie Pluralismus in den Medien und Geschlechtergerechtigkeit im Kultur bereich auf der Agenda.
DENKMALSCHUTZ In Deutschland gibt es etwa eine Million Denkmäler – von Dorfkirchen, Fach- werkhäusern oder ehemaligen Fabrik gebäuden bis hin zu Schlössern und Burgen. Sie als Orte unseres kulturellen Gedächtnisses zu erhalten, ist eine wichtige kulturpolitische Aufgabe. Beim Denkmalschutz engagiert sich die Kulturstaatsministerin vor allem für überregional bedeutende Denkmäler wie das alte Rathaus in Bremen, das barocke Schloss Friedenstein in Gotha oder den KUNST UND KULTUR Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Deutschland hat ein einzigartiges Kulturerbe und eine vielfäl tige Kunst- und Kulturszene, die Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt anzieht. Um diese Vielfalt und den internationa- len Austausch zu fördern, unterstützt die Kulturstaatsministerin zeitgenössisches künstlerisches Schaffen aller Sparten – Musik, FILM Literatur, bildende Kunst ebenso wie Film, Tanz und Theater. Deutsche Filme begeistern ein Millionenpublikum – im Inland, aber auch international. Sie sind ein bedeutender Teil unserer Kultur „Kunst und Kultur sind Ausdruck einer humanen und unseres kulturellen Erbes. Die Filmindustrie ist zudem auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Ziel der Kultur- und Filmpoli- Gesellschaft und einer lebendigen Demokratie. tik ist es deshalb, die Produktion künstlerisch anspruchsvoller und Wir brauchen sie als Kompass zur Orientierung wirtschaftlich erfolgreicher Filme und Serien zu unterstützen, die Filmbranche insgesamt zu stärken, zum Erhalt des Filmerbes und zur und Selbstvergewisserung – heute mehr denn je.“ Sichtbarkeit des deutschen Films beizutragen. Staatsministerin PROF. MONIKA GRÜTTERS MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien MUSEEN Monika Grütters Sie sind das Gedächtnis unserer Nation: die über Staatsministerin 7.000 Museen, die in Deutschland das große Kultur für Kultur und Medien erbe vergangener Jahrhunderte bewahren, wissen hat ihren Amtssitz in der obersten Etage des schaftlich erforschen und sichtbar machen. Viele von Bundeskanzleramtes und ist Mitglied des ihnen werden von der Kulturstaatsministerin bei Bundeskabinetts. Zugleich ist sie Leiterin einer obersten Bundesbehörde mit rund ihrer Arbeit unterstützt. Darunter sind große Häuser 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in wie das Deutsche Historische Museum in Berlin Berlin und Bonn. oder das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund, aber auch kleinere Spezialmuseen wie das Beethoven- Haus in Bonn oder das Buddenbrookhaus in Lübeck. KULTURERBE Kunstwerke wie die Himmelsscheibe von Nebra sind national wertvolles Kulturerbe. Um es besser schützen und effektiver gegen den illegalen Handel vorgehen zu können, hat die Bundesregierung den Kulturgutschutz gestärkt. Deutschland trägt zudem eine historische Verantwortung für die Aufarbeitung des NS-Kunstraubs. AUFARBEITUNG DER SED-DIKTATUR Um solche Werke zu identifizieren und zu gerechten und fairen Lösungen mit Auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR bleibt den Nachfahren der früheren Besitzer zu gelangen, hat die Kulturstaatsministerin es notwendig, über das Unrecht der SED-Diktatur auf die Provenienzforschung verstärkt. Zudem wird die Erforschung von Sammlungsgut zuklären und an die Opfer zu erinnern. Zu den national aus kolonialen Kontexten gefördert, um einen angemessenen Umgang mit diesen bedeutsamen Gedenkorten zählen die Gedenkstätte Objekten bis hin zu möglichen Rückführungen zu finden. Berliner Mauer an der Bernauer Straße, die Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen im ehemaligen Untersuchungs- gefängnis der Stasi und der sogenannte Tränenpalast, die frühere Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße. MEDIEN Auch im Zeitalter digitaler Medien geht es darum, NS-AUFARBEITUNG UND GEDENKEN die Presse- und Meinungsfreiheit zu schützen und Der Millionen Opfer des nationalsozialistischen Terror die Medienvielfalt sowie den fairen Wettbewerb regimes zu gedenken und die NS-Geschichte aufzuarbeiten, zu stärken. Dazu gehört ein Urheberrecht, das es ist eine immerwährende Verpflichtung Deutschlands. Künstlern und Kreativen ermöglicht, von ihrer Das zentrale Mahnmal zur Erinnerung an den Holocaust geistigen Arbeit zu leben. Aus dem Haushalt der ist das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Kulturstaatsministerin wird auch der Auslands- der Mitte Berlins. Auch ehemalige Konzentrationslager wie sender Deutsche Welle gefördert. Ein wichtiges Buchenwald, Sachsenhausen, Dachau oder Bergen-Belsen medienpolitisches Anliegen der Kulturstaatsminis- stehen für die Abgründe des NS-Regimes. Diese authenti- terin ist es, gerade junge Menschen im bewussten schen Orte als Gedenkstätten und Mahnung für kommende Umgang mit den Medien zu unterstützen. Generationen zu erhalten, ist eines der Kernanliegen der Kulturpolitik des Bundes.
Informationen zur Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien: www.kulturstaatsministerin.de Impressum Herausgeber Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin Stand September 2020 Druck MKL Druck GmbH & Co. KG Bildnachweis Titelbild: imago/imagebroker Seite 2, Ischtar-Tor: bpk-Bildagentur Seite 3 Haus der Kulturen der Welt: Sebastian Bolesch Seite 4: Quelle: Berlinale Seite 5: Sebastian Bolesch Seite 6: Bundesregierung/Hans-Christian Plambeck Illustrationen: Xenia Fink
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