IMPFUNG GEGEN DIE INFEKTION MIT DEM CORONAVIRUS SARS-COV-2

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                                                                                                                                                                                                                           Impf 24

                                                                                                                                                                                                                  proCompliance
                                                                                                                                                                Umsetzung Stand 19.10.2021

                                                                                                                                                                Impfung gegen die Infektion mit
                                                                                                                                                                dem Coronavirus SARS-CoV-2
                                                                                                                                                                Impfung gegen COVID-19 (Coronavirus-induced
                                                                                                                                                                disease 2019)
                                                                                  Patientendaten/Aufkleber

                                                                                  Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,                               Die Impfung
                                                                                  sehr geehrte Eltern,                                                         Die derzeit verfügbaren Impfstoffe sind in einem beschleu­
                                                                                                                                                               nigten Verfahren zugelassen worden. Verschiedene Mecha­
                                                                                  dieser Aufklärungsbogen dient der Vorbereitung des Aufklä­                   nismen (Rolling-Review, Kombination von Zulassungspha­
                                                                                  rungsgesprächs. Bitte lesen Sie ihn vor dem Gespräch auf­                    sen etc.) haben es den Impfstoffherstellern ermöglicht, eine
                                                                                  merksam durch und füllen Sie den Fragebogen gewissenhaft                     bedingte Zulassung zu erhalten, die zunächst für 1 Jahr gül­
                                                                                  aus. Für die bessere Lesbarkeit verwenden wir die männli­                    tig ist.
                                                                                  che Form, sprechen aber damit alle Geschlechter an.
                                                                                                                                                               Die Impfung wird durch eine Spritze in einen Muskel am
                                                                                                                                                               Oberarm verabreicht (Injektionsimpfung). Es sind meist
                                                                                                                                                               2 Impfdosen für den Aufbau eines guten Impfschutzes nötig.
                                                                                  Was ist COVID-19?                                                            Der Impfstoff COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson &
                                                                                                                                                               Johnson muss nur 1-mal verabreicht werden. Je nach Impf­
                                                                                  Im Dezember 2019 trat in China ein neues Virus aus der Fa­                   stoff erfolgen die beiden Impfungen im Abstand von etwa
                                                                                  milie der Coronaviren auf: SARS-CoV-2 (severe acute respi­                   3–6 Wochen (mRNA-Impfstoffe) bzw. 9–12 Wochen (Astra­
                                                                                  ratory syndrome coronavirus 2). Die durch SARS-CoV-2 aus­                    Zeneca-Impfstoff). Nach derzeitigen Erkenntnissen wirkt
                                                                                  gelöste Erkrankung – COVID-19 – ist primär eine Erkran­                      sich eine Verkürzung des empfohlenen Abstands negativ
                                                                                  kung der Atemwege, weist aber eine Vielzahl an unter­                        auf den zu erwartenden Impfschutz aus.
                                                                                  schiedlichen Symptomen auf. Eine durch das Coronavirus                       Aktuell stehen 2 mRNA-Impfstoffe und 2 Vektorimpfstoffe
                                                                                  verursachte Erkrankung ist häufig verbunden mit Fieber,                      für die Impfung zur Verfügung.
                                                                                  trockenem Husten, Atemnot, teilweise mit Störung des Ge­
                                                                                                                                                               Was ist ein mRNA-Impfstoff?
                                                                                  ruchs- und Geschmackssinns, Schnupfen und Durchfall. Ei­
                                                                                  ne Infektion kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind                    Die sogenannte „Messenger-Ribonukleinsäure“, kurz mRNA,
Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 1/6

                                                                                  aber auch Krankheitsverläufe mit schweren Lungenentzün­                      ist ein natürlicher Botenstoff, der die genetische Information
                                                                                  dungen bis hin zum Versagen von Lunge oder verschiede­                       (den Bauplan) für die Herstellung eines Proteins (Eiweißes)
                                                                                  nen Organen und Tod möglich. Auch kann ein schwerer                          im Körper enthält. Im Falle eines mRNA-Impfstoffs sind dies
                                                                                  Krankheitsverlauf u.U. zu Folgeschäden am Nerven- und                        genau jene Proteine, die an der Oberfläche des Coronavirus
                                                                                  Herz-Kreislauf-System führen.                                                zu finden sind (Spike-Protein). Gelangt nun diese Informati­
                                                                                                                                                               on nach der Impfung in die Zellen der geimpften Person,
                                                                                  Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind ältere Men­                    werden dort diese Proteine hergestellt, ohne dass der
                                                                                  schen und Personen mit chronischen Grunderkrankungen                         Mensch mit dem Virus in Kontakt kommen muss. Nun kann
                                                                                  (z.B. Herz-, Kreislauf-, Lungen-, Nieren- und Lebererkran­                   das Immunsystem der geimpften Person körpereigene Ab­
                                                                                  kungen, Diabetes, Krebs oder Übergewicht) sowie Men­                         wehrstoffe, also Antikörper und spezifische Zellen des Im­
                                                                                  schen mit einem geschwächten Immunsystem.                                    munsystems (T-Zellen), gegen diese Virusproteine bilden und
                                                                                  Eine Behandlung der Erkrankung ist bisher nur einge­                         somit den Körper vor nachfolgenden Infektionen schützen.
                                                                                  schränkt möglich. Daher bietet die Impfung den besten                        Die mRNA gelangt zwar in die Körperzelle, aber nicht in den
                                                                                  Schutz vor einer Erkrankung. Es ist allerdings noch nicht ge­                Zellkern, wo unsere eigene Erbinformation liegt. Somit ver­
                                                                                  klärt, wie lange der Impfschutz anhält. Ziel der Impfung ist                 ändert sie auch nicht das menschliche Erbgut, da eine Um­
                                                                                  es, die geimpften Personen zu schützen und damit auch ei­                    wandlung von RNA in DNA nicht möglich ist. Außerdem
                                                                                  ne weitere Verbreitung des Virus zu begrenzen.                               wird sie recht schnell vom Körper wieder abgebaut.

                                                                                  Dokumentierte Patientenaufklärung · Herausgeber: Thieme Compliance GmbH · Autor: Dr. med. F. Kowalzik · Juristische Beratung:   Red. 10/2021
                                                                                  RA Dr. jur. A. Schwerdtfeger                                                                                                    Bestell-Nr.: DE615224
                                                                                  © 2021 Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30a, 91058 Erlangen, Tel. +49 (0)9131 93406-40, Bestell-Fax 93406-70 ·
                                                                                  www.thieme-compliance.de
Impf 24   COVID-19-Impfung                                                                                            Seite 2/6

Was ist ein Vektorimpfstoff?                                         (Unverträglichkeits- bzw. Überempfindlichkeitsreaktio­
Bei den Vektorimpfstoffen dienen abgeschwächte, also für             nen) gegen Bestandteile des Impfstoffs kommen, die
den Menschen harmlose Erreger (hier: Viren), als Trans­              sich z.B. als Juckreiz und Hautausschlag bis hin zur
portmittel für die Impfstoffbestandteile. In ein solches abge­       Nesselsucht äußern. Sie klingen meist von selbst wie­
schwächtes Virus werden kurze Gensequenzen von Oberflä­              der ab bzw. können gut behandelt werden. Selten sind
cheneiweißen von SARS-CoV-2 eingebaut. Aus diesem Erb­               schwere allergische Reaktionen mit Schleimhaut­
gut produzieren die Körperzellen daraufhin selbst diese Vi­          schwellung im Kehlkopf, Herz- und Kreislaufversagen,
ruseiweiße. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, spe­              Atemstörungen und Krämpfe, die eine intensivmedizi­
zifische Abwehrstoffe (Antikörper) zu bilden. Im Fall einer          nische Behandlung erfordern und infolge von Mangel­
Infektion erkennt das Immunsystem den Erreger und kann               durchblutung zu bleibenden Schäden (z.B. Hirnschädi­
ihn gezielt abwehren, sodass die Erkrankung verhindert               gung, Nierenversagen) führen können.
oder abgeschwächt wird.                                          •   Sehr selten kommt es zu Haut-, Weichteil- und Ner­
                                                                     venschäden (z.B. Spritzenabszess, Absterben von Gewe­
Risiken und mögliche Komplikationen                                  be, Nerven- und Venenreizungen, Entzündungen) an
                                                                     der Injektionsstelle. Sie bilden sich meist von selbst
Die Coronaimpfstoffe wurden in einem beschleunigten                  wieder zurück bzw. sind gut behandelbar. Blutergüsse,
Verfahren unter streng kontrollierten Bedingungen ent­               Hautblutungen und Wasseransammlungen im Gewe­
wickelt und in den dafür vorgesehenen Genehmigungsver­               be (Ödem) mit zum Teil bläulicher Hautverfärbung tre­
fahren zugelassen. Einige der Impfstoffe basieren auf neu­           ten gelegentlich an der Injektionsstelle auf. Sie bedürfen
artigen Verfahren, die bisher noch nicht für Impfungen bei           in der Regel keiner Behandlung und bilden sich inner­
Menschen zugelassen wurden. Die Ergebnisse aus den Zu­               halb weniger Tage folgenlos zurück. Verletzungen von
lassungsverfahren und den bereits durchgeführten Imp­                Nerven und Blutgefäßen sind sehr selten. In allen ge­
fungen weltweit haben einerseits gezeigt, dass die Impf­             nannten Fällen kann es unter Umständen zu lang an­
stoffe verträglich sind, und andererseits, dass sie auch             dauernden oder sehr selten sogar zu bleibenden Be­
wirksam sind. Im Gegensatz zu dem sonst üblichen Zulas­              schwerden (z.B. Narben, Schmerzen, Missempfindun­
sungsverfahren stehen damit derzeit allerdings weniger               gen, Taubheitsgefühl) kommen.
Daten zur Verfügung, was die möglichen Nebenwirkungen
betrifft.                                                        Spezielle Risiken der mRNA-Impfstoffe
Nach der Impfung kommt es durch die Reaktion des Im­             •   In Einzelfällen trat nach der Impfung eine akute Ge­
munsystems häufig zu Impfreaktionen, welche jedoch                   sichtslähmung auf. In allen Fällen bildete sich die Ge­
meistens völlig normal und harmlos sind. Wie bei anderen             sichtslähmung nach einigen Wochen zurück.
Impfstoffen können jedoch bei oder nach der Impfung
auch Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten, die            •   Allergische Reaktionen wie Nesselsucht oder eine
weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig machen und                    Schwellung des Gesichts traten selten auf.
möglicherweise in Ausnahmefällen auch im Verlauf le­             •   Sehr selten wurden Fälle von Herzmuskel- und Herz­
bensbedrohlich sein können. Welche unerwünschten                     beutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) be­
Wirkungen wie häufig auftreten und wie stark sie ausge­              obachtet. Diese Fälle traten hauptsächlich innerhalb
prägt sind, hängt vom jeweiligen Impfstoff ab sowie auch             von 14 Tagen nach der Impfung, häufiger nach der 2.
vom Alter und vom Gesundheitszustand der geimpften                   Impfung und häufiger bei jüngeren Männern auf. Einige
Person. Diese Aufklärung fasst die wichtigsten Informati­            ältere Personen bzw. Personen mit Vorerkrankungen
onen, die derzeit schon über die neuartigen Impfstoffe ver­          verstarben.
fügbar sind, zusammen. Genauere Angaben zur Art und
Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen des jeweiligen            Spezielle Risiken der Vektorimpfstoffe
Impfstoffs, der bei Ihnen verwendet werden soll, finden
sich in der Fachinformation des entsprechenden Herstel­          •   In einigen seltenen Fällen, überwiegend bei Personen in
lers.                                                                einem Alter unter 60 Jahren, kam es sowohl nach der
                                                                     Impfung mit Vaxzevria® von AstraZeneca als auch mit
                                                                                                                                  Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 2/6

Örtliche, also lokale Beschwerden und allgemeine                     COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson zu
Reaktionen                                                           schweren Nebenwirkungen. Es wurden ca. 2–3 Wochen
                                                                     nach der Impfung Blutgerinnsel (Thrombosen), ver­
•   Schmerzen an der Injektionsstelle, Rötung, Schwel­
                                                                     bunden mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl
    lung und Spannungsgefühl.
                                                                     (Thrombozytopenie), teilweise auch mit Blutungen ein­
•   Fieber, Müdigkeit, Muskel-, Gelenkschmerzen, Erkäl­              hergehend, beobachtet. Darunter waren einige schwere
    tungssymptome, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen,               Fälle mit Blutgerinnseln an ungewöhnlichen Stellen
    Durchfall und Kopfschmerzen treten unterschiedlich               (z.B. im Gehirn als Sinusvenenthrombosen oder auch im
    häufig auf. Die Impfreaktionen sind jedoch in der Regel          Bauchraum). Einige der beschriebenen Fälle endeten
    von kurzer Dauer und meistens nach ein paar Tagen ab­            tödlich oder mit bleibendem Schaden.
    geklungen.
                                                                 •   Es kann selten zu einem Guillain-Barré-Syndrom kom­
•   Nach einer Injektion in den Muskel des Oberarms kön­             men. Dabei handelt sich um eine Störung des Immun­
    nen in sehr seltenen Fällen länger andauernde Schmer­            systems, die eine Nervenentzündung hervorruft und zu
    zen mit eingeschränkter Beweglichkeit im Schulterge­             Schmerzen, Taubheit, Muskelschwäche, Gehbehinde­
    lenk auftreten.                                                  rung sowie Atemregulationsstörungen führen kann.
•   Eine Schwellung der Lymphknoten ist möglich.                 •   In sehr seltenen Fällen trat ein Kapillarlecksyndrom in
                                                                     den ersten Tagen nach der Impfung auf. Es ist gekenn­
Weitere mögliche Nebenwirkungen
                                                                     zeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung
•   Vor allem bei Personen mit entsprechender Veranla­               der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme so­
    gung kann es zu leichteren allergischen Reaktionen               wie Schwächegefühl. Möglicherweise kann es zu einem
Seite 3/6                                                                                     Impf 24    COVID-19-Impfung

                                                                                      lebensbedrohlichen Organversagen kommen. Es muss           munsuppressiva) geschwächt ist. Es ist jedoch möglich,
                                                                                      daher sofort ärztlich behandelt werden.                    dass die Impfung bei diesen Personen nicht so wirksam ist.
                                                                                  Da die Impfung noch sehr neu ist, liegen keine Langzeiter­     Deshalb sollte allen Personen mit Immunschwäche nach ei­
                                                                                  fahrungen dazu vor. Es kann daher zu bisher nicht be­          ner COVID-19-Grundimmunisierung eine zusätzliche Impf-
                                                                                  kannten Nebenwirkungen kommen. Nach der Marktzulas­            stoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden. Bei ei­
                                                                                  sung wird die Impfstoff-Anwendung weiter eng über­             ner kleinen Gruppe schwer immungeschwächter Personen
                                                                                  wacht und bewertet, um auch sehr seltene Nebenwirkun­          wie z.B. nach einer Organtransplantation kann diese zusätz­
                                                                                  gen zu erfassen.                                               liche Impfstoffdosis bereits 4 Wochen nach der Grundim­
                                                                                                                                                 munisierung angeboten werden.
                                                                                  Da die unterschiedlichen Impfstoffe verschiedene Neben­
                                                                                  wirkungen haben können, erfolgt eine impfstoffspezifi­         Personen, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchge­
                                                                                  sche Aufklärung zusätzlich anhand der Angaben (Beipack­        macht haben, sollen zurzeit lediglich 1 Impfstoffdosis erhal­
                                                                                  zettel) des jeweiligen Herstellers durch den Arzt.             ten, sofern bei ihnen keine Immunschwäche vorliegt. Ist die
                                                                                  Bitte fragen Sie im Aufklärungsgespräch nach allem, was        Infektion mit Krankheitszeichen einhergegangen, soll die
                                                                                  Ihnen wichtig oder noch unklar ist!                            Impfung in der Regel 6 Monate nach der Erkrankung erfol­
                                                                                                                                                 gen, frühestens jedoch 4 Wochen danach. Ob bei diesen Per­
                                                                                                                                                 sonen später eine 2. Impfung notwendig ist, lässt sich der­
                                                                                  Wer darf nicht geimpft werden?                                 zeit noch nicht sagen.
                                                                                  Nicht geimpft werden sollten:
                                                                                  •   Personen mit akuten schweren Erkrankungen. Eine            Auffrischimpfungen mit mRNA-Impfstoffen
                                                                                      leichte Erkältung/ein banaler Infekt mit Temperaturen
                                                                                      unter 38,5 °C stellt im Allgemeinen kein Impfhindernis     Der Impfschutz nach einer COVID-Impfung lässt mit der
                                                                                      dar.                                                       Zeit nach. Im höheren Lebensalter fällt die Immunantwort
                                                                                                                                                 nach der Impfung insgesamt geringer aus, und Infektionen
                                                                                  •   Menschen mit bekannten Allergien gegen einen Be­
                                                                                                                                                 können häufiger auch zu einem schweren Krankheitsverlauf
                                                                                      standteil des Impfstoffs oder schweren allergischen Re­
                                                                                                                                                 führen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STI­
                                                                                      aktionen in der Vorgeschichte. Bitte informieren Sie
                                                                                                                                                 KO) in Deutschland, folgenden Personengruppen eine Auf­
                                                                                      unbedingt den impfenden Arzt, wenn bei Ihnen je­
                                                                                                                                                 frischimpfung anzubieten:
                                                                                      mals eine schwere allergische Reaktion (z.B. auf Medi­
                                                                                      kamente, Impfstoffe oder Lebensmittel) aufgetreten         •   Personen ab 70 Jahren.
                                                                                      ist. Wer nach der 1. Impfung eine allergische Sofortre­
                                                                                      aktion hatte, sollte die 2. Impfung nicht erhalten.        •   Bewohner in Einrichtungen der Pflege.

                                                                                  •   Kinder bis einschließlich 11 Jahre sollen nicht geimpft    •   Pflegepersonal in Einrichtungen der Pflege für alte Men­
                                                                                      werden. Bei Jugendlichen ab 12 Jahren kann gemäß der           schen oder für Menschen mit einem erhöhten Risiko für
                                                                                      Zulassung eine Impfung mit einem geeigneten Impfstoff          schwere COVID-19-Krankheitsverläufe.
                                                                                      erfolgen.                                                  •   Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem
                                                                                  •   Personen, die jemals an einem Kapillarlecksyndrom ge­          Patientenkontakt.
                                                                                      litten haben, dürfen nicht mit einem Vektorimpfstoff
                                                                                                                                                 •   Personen, die bisher eine Impfstoffdosis der COVID-19
                                                                                      geimpft werden.
                                                                                                                                                     Vaccine Janssen® erhalten haben, sollen eine zusätzliche
                                                                                  •   Die ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland             mRNA-Impfstoffdosis ab 4 Wochen nach der 1. Impfung
                                                                                      empfiehlt die COVID-19-Impfung von bisher nicht oder           erhalten.
                                                                                      unvollständig geimpften Schwangeren ab dem 2.
                                                                                                                                                 •   Personen mit Immunschwäche.
                                                                                      Schwangerschaftsdrittel sowie von nicht oder unvoll­
                                                                                      ständig geimpften Stillenden mit 2 Dosen eines mRNA-       Alle Auffrischimpfungen bzw. zusätzlichen Impfungen wer­
                                                                                      Impfstoffs. Eine Schwangerschaft stellt einen Risikofak­   den mit einer 1-maligen Impfstoffdosis mit einem der bei­
                                                                                      tor für einen schweren COVID-19-Verlauf dar, und CO­       den mRNA-Impfstoffe frühestens 6 Monate nach Abschluss
Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 3/6

                                                                                      VID-Infektionen erhöhen bei Schwangeren das Risiko         der ersten Impfserie durchgeführt. Bei Menschen mit
                                                                                      für Schwangerschaftskomplikationen.                        schwerer Immunschwäche (z.B. nach Organtransplantation)
                                                                                                                                                 kann die 3. Impfung bereits 4 Wochen nach der 2. Impfung
                                                                                  •   Die STIKO empfiehlt die Impfung mit dem Impfstoff von
                                                                                                                                                 erfolgen.
                                                                                      AstraZeneca sowie mit dem Impfstoff von Johnson &
                                                                                      Johnson nur für Personen, die 60 Jahre oder älter sind.
                                                                                      Eine Impfung mit diesen Impfstoffen ist bei Personen
                                                                                      unter 60 Jahren weiterhin möglich, wenn sie diese Ent­     Hinweise zum Impfschutz
                                                                                      scheidung nach Aufklärung und individueller Abwä­          Die Höhe des Impfschutzes hängt vom verwendeten Impf­
                                                                                      gung der Risiken treffen.                                  stoff und davon ab, wie gut das Immunsystem der geimpf­
                                                                                      Für Personen, die bereits eine 1. Impfung mit dem Impf­    ten Person auf die Impfung anspricht.
                                                                                      stoff von AstraZeneca erhalten haben, empfiehlt die STI­
                                                                                                                                                 Generell schützen die COVID-19-Impfstoffe sehr gut vor
                                                                                      KO, die 2. Impfung mindestens 4 Wochen nach der
                                                                                                                                                 schweren Erkrankungen und Tod durch COVID-19. Die Imp­
                                                                                      1. Impfung mit einem mRNA-Impfstoff durchzuführen.
                                                                                                                                                 fung reduziert auch das Übertragungsrisiko von Geimpften
                                                                                  Die COVID-19-Impfung kann gleichzeitig mit der Impfung         auf deren Kontaktpersonen. Allerdings zeigte sich, dass der
                                                                                  mit anderen Totimpfstoffen (inaktivierte Impfstoffe, die ab­   Impfschutz mit der Zeit nachlässt und Infektionen ohne
                                                                                  getötete Erreger oder auch nur Erreger-Bestandteile bein­      Symptome bzw. milde Krankheitsverläufe auftreten kön­
                                                                                  halten), aber an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.        nen. Im höheren Alter fällt die Immunantwort nach der
                                                                                  Dies gilt insbesondere für die Influenza-Impfung.              Impfung insgesamt geringer aus, und Neuinfektionen trotz
                                                                                  Es spricht nichts gegen eine Impfung bei Personen, deren       Impfung (Impfdurchbrüche) können häufiger auch zu ei­
                                                                                  Immunsystem durch Krankheit oder Medikamente (Im­              nem schweren Krankheitsverlauf führen.
Impf 24   COVID-19-Impfung                                                                                                Seite 4/6

Wie bei jeder Impfung ist es jedoch möglich, dass einzelne
                                                                  2. Werden Medikamente eingenommen, die das ☐ n ☐ j
Geimpfte keine ausreichende Immunantwort zeigen (Impf­
                                                                     Immunsystem und dadurch die Abwehrkraft des
versager).
                                                                     Körpers hemmen (z.B. Kortison, Rheumamittel,
Nach bisherigem Kenntnisstand schützt die Impfung auch               Immunsuppressiva)?
vor einer Infektion mit den bislang bekannten Varianten des
Virus (SARS-CoV-2-Mutationen). Inwieweit die Impfung                 Wenn ja, welche?
auch vor anderen/zukünftigen Varianten schützt, lässt sich        3. Besteht eine Allergie (z.B. Medikamente [z.B. ☐ n ☐ j
derzeit nicht sagen.                                                 Antibiotika, Metamizol, Paracetamol], Betäu­
                                                                     bungsmittel, Röntgenkontrastmittel, Latex, Des­
                                                                     infektionsmittel, Jod, Pflaster, Kunststoffe)?
Verhaltenshinweise
                                                                     Wenn ja, welche?
Nach der Impfung                                                  4. Liegt eine Unverträglichkeit gegenüber Zusät­ ☐ n ☐ j
Bleiben Sie nach der Impfung noch für einen gewissen Zeit­           zen in Arzneistoffen vor (z.B. Fruktose, Lakto­
raum zur Beobachtung in der Praxis/Klinik/im Impfzen-                se, Glukose, Galaktose, Saccharose, Lösungs­
trum. Wenn Sie nach einer früheren Impfung oder anderen              mittel, Eiweiß)?
Spritze ohnmächtig geworden sind oder zu Sofortallergien             Wenn ja, welche?
neigen, teilen Sie dies bitte vor der Impfung mit. Dann wer­
den Sie nach der Impfung gegebenenfalls länger beobachtet.        5. Besteht eine Erkrankung des Immunsystems ☐ n ☐ j
                                                                     (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Multiple
In den ersten Tagen nach der Impfung sollten größere kör­
                                                                     Sklerose, Rheuma, Sklerodermie, Lupus erythe­
perliche Anstrengungen möglichst vermieden werden.
                                                                     matodes, Immunschwäche)?
Es besteht die Möglichkeit, dass das Coronavirus trotz der
Impfung von einer infizierten Person weitergegeben wer­              Wenn ja, welche?
den kann. Halten Sie daher bitte auch nach der Impfung die        6. Besteht eine Blutgerinnungsstörung (z.B. Hämo­ ☐ n ☐ j
Regeln zur Vermeidung einer Infektion ein: Tragen Sie eine           philie, Thrombozytopenie, Von-Willebrand-Jür­
Alltagsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung), halten Sie Ab­                  gens-Syndrom, Faktorenmangel)?
stand und beachten Sie die Hygienemaßnahmen.
                                                                     Wenn ja, welche?
Bitte heben Sie den Impfpass sorgfältig auf.
                                                                  7. Besteht/Bestand eine schwere oder chronische ☐ n ☐ j
Zu anderen Impfungen soll ein Abstand von mindestens
                                                                     Erkrankung (z.B. Herz/Kreislauf, Lunge/Atem­
14 Tagen eingehalten werden. Dies gilt nicht für Totimpf­
                                                                     wege, Magen-Darm-Trakt, Niere/Harnwege,
stoffe, insbesondere nicht für die Influenza-Impfung.
                                                                     Stoffwechsel)?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf, wenn bei Ihnen
innerhalb der ersten 4 Wochen nach der Impfung gesund­               Wenn ja, welche?
heitliche Probleme wie Atemnot, Brustschmerzen, Bein­             8. Ist bei Ihnen in der Vergangenheit ein Kapillar­ ☐ n ☐ j
schwellungen, starkes Herzklopfen, anhaltende Bauch­                 lecksyndrom aufgetreten?
schmerzen oder Sehstörungen auftreten. Suchen Sie auch
sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Sie einige Tage nach der         9. Wurde bei Ihnen in der Vergangenheit eine In­ ☐ n ☐ j
Impfung mit einem Vektorimpfstoff starke oder anhaltende             fektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 si­
Kopfschmerzen, rasch fortschreitende Schwellung von Ar­              cher nachgewiesen?
men und Beinen, Schwächegefühl haben oder Blutergüsse            10. Haben Sie bereits die 1. COVID-19-Impfung er­ ☐ n ☐ j
oder punktförmige Hautblutungen außerhalb der Einstich­              halten?
stelle auftreten.
                                                                     Wenn ja, haben Sie danach eine allergische Re­ ☐ n ☐ j
Geben Sie vor der 2. Impfung unbedingt Bescheid, wenn
                                                                     aktion entwickelt?
sich Ihr Gesundheitszustand seit der 1. Impfung verändert
                                                                 11. Wurde in den letzten 2 Wochen eine Impfung ☐ n ☐ j
                                                                                                                                      Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 4/6

hat oder Sie nach der 1. Impfung eine allergische Reaktion
entwickelt haben.                                                    durchgeführt?
                                                                     Wenn ja, wogegen?

Wichtige Fragen                                                  12. Traten nach früheren Impfungen Beschwerden ☐ n ☐ j
                                                                     auf?
Durch sorgfältige Beantwortung helfen Sie, eventuelle Impf­
risiken zu erkennen:                                                 Wenn ja, welche?

Alter:        Jahre • Größe:        cm • Gewicht:         kg
                                                                 Zusatzfragen bei Frauen
Geschlecht:
                                                                 1. Könnten Sie schwanger sein?                           ☐n ☐j
                                               n = nein/j = ja
                                                                 2. Stillen Sie?                                          ☐n ☐j
 1. Werden Medikamente eingenommen (z.B. gerin­ ☐ n ☐ j
    nungshemmende Mittel [z.B. Marcumar®, Aspi­
    rin], Schmerzmittel, Antidiabetika [v.a. metfor­
    minhaltige], Herz-/Kreislauf-Medikamente, Hor­               Arztanmerkungen
    monpräparate, Schlaf- oder Beruhigungsmittel,
    blutdrucksenkende Mittel)?                                   (z.B. impfspezifische Hinweise, Impfschutz, individuelle Risiken
                                                                 und mögliche Komplikationen, mögliche Folgemaßnahmen, Verhal­
   Wenn ja, welche?                                              tenshinweise, spezielle Fragen der Patientin/des Patienten/der El­
                                                                 tern, mögliche Nachteile/Risiken im Fall einer Ablehnung/Verschie­
Seite 5/6                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Impf 24   COVID-19-Impfung

                                                                                  bung der Impfung, Gesprächsdauer, Einsichtsfähigkeit Minderjähri­   Vorgesehener Impftermin:
                                                                                  ge/r, gesetzliche Vertretung, Betreuungsfall, Bevollmächtigter)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Datum

                                                                                                                                                          Nur im Fall einer Ablehnung

                                                                                                                                                          Ich willige in die vorgeschlagene Impfung nicht ein. Ich
                                                                                                                                                          wurde über die empfohlene Impfung aufgeklärt und
                                                                                                                                                          nachdrücklich über die sich im Fall einer Infektion er­
                                                                                                                                                          gebenden möglichen schwerwiegenden gesundheitli­
                                                                                                                                                          chen Risiken (z.B. Lungenentzündung) und einen mög­
                                                                                                                                                          licherweise sogar tödlichen Ausgang der Erkrankung
                                                                                                                                                          informiert.

                                                                                                                                                          Ort, Datum, Uhrzeit

                                                                                                                                                          SIGN_START_01_01|{"text_key":"ablehnung__Patientin_Patient", "role":"PATIENT", "role_text_key":"Unterschrift__Patientin_Patient", "signature_type":"REFUSAL", "icon":"signature_patient.svg", "liability":"OBLIGATORY"}|SIGN_END

                                                                                                                                                          Patientin/Patient

                                                                                                                                                          SIGN_START_01_02|{"text_key":"ablehnung__Sorgeberechtigter", "role":"PATIENT", "role_text_key":"Unterschrift__Sorgeberechtigter", "signature_type":"REFUSAL", "icon":"signature_familie.svg", "liability":"OBLIGATORY", "hint":"/t0-dokument/dokuteil/elternpassus"}|SIGN_END

                                                                                                                                                          Sorgeberechtigter*

                                                                                                                                                          SIGN_START_01_03|{"text_key":"ablehnung__Zeuge", "role":"WITNESS", "role_text_key":"Unterschrift__Zeuge", "signature_type":"REFUSAL", "icon":"signature_gruppe.svg", "liability":"OPTIONAL"}|SIGN_END

                                                                                                                                                          ggf. Zeuge

                                                                                                                                                          SIGN_START_01_04|{"text_key":"ablehnung__Aerztin_Arzt", "role":"MEDIC", "role_text_key":"Unterschrift__Aerztin_Arzt", "signature_type":"REFUSAL", "icon":"signature_arzt.svg", "liability":"OBLIGATORY"}|SIGN_END

                                                                                                                                                          Ärztin/Arzt

                                                                                                                                                          Einwilligung

                                                                                                                                                          Den Aufklärungsbogen habe ich gelesen und verstan­
                                                                                                                                                          den. Über die geplante Impfung, ihre Art und Bedeu­
                                                                                                                                                          tung, Risiken und mögliche Komplikationen sowie Er­
                                                                                                                                                          folgsaussichten wurde ich in einem Aufklärungsge­
                                                                                                                                                          spräch mit
                                                                                                                                                          der Ärztin/dem Arzt
                                                                                                                                                          ausführlich informiert. Alle mir wichtig erscheinenden
                                                                                                                                                          Fragen wurden vollständig und verständlich beant­
                                                                                                                                                          wortet. Ich habe keine weiteren Fragen, fühle mich
                                                                                                                                                          genügend informiert, benötige keine weitere Be­
                                                                                                                                                          denkzeit und willige in die vorgesehene Impfung ein.
Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 5/6

                                                                                                                                                          Ich willige auch in die notwendige 2. Impfung ein.
                                                                                                                                                          Verhaltenshinweise werde ich beachten.

                                                                                                                                                          Ort, Datum, Uhrzeit

                                                                                                                                                          SIGN_START_02_01|{"text_key":"einwilligung__Patientin_Patient", "role":"PATIENT", "role_text_key":"Unterschrift__Patientin_Patient", "signature_type":"APPROVAL", "icon":"signature_patient.svg", "liability":"OBLIGATORY"}|SIGN_END

                                                                                  Folgende Impfung ist vorgesehen:                                        Patientin/Patient
                                                                                  Impfung gegen COVID-19 mit folgendem Impfstoff:                         SIGN_START_02_02|{"text_key":"einwilligung__Sorgeberechtigter", "role":"PATIENT", "role_text_key":"Unterschrift__Sorgeberechtigter", "signature_type":"APPROVAL", "icon":"signature_familie.svg", "liability":"OBLIGATORY", "hint":"/t0-dokument/dokuteil/elternpassus"}|SIGN_END

                                                                                  ☐ mRNA-Impfstoff                                                        Sorgeberechtigter*

                                                                                    ☐ Comirnaty® (BioNTech/Pfizer)                                        SIGN_START_02_03|{"text_key":"einwilligung__Aerztin_Arzt", "role":"MEDIC", "role_text_key":"Unterschrift__Aerztin_Arzt", "signature_type":"APPROVAL", "icon":"signature_arzt.svg", "liability":"OBLIGATORY"}|SIGN_END

                                                                                      ☐ Spikevax® (Moderna)                                               Ärztin/Arzt

                                                                                  ☐ Vektor-Impfstoff
                                                                                    ☐ Vaxzevria®, ehemals COVID-19 Vaccine AstraZeneca
                                                                                      ☐ COVID-19 Vaccine Janssen® (Johnson & Johnson)                 *   Nur bei minderjährigen Patienten: Unterschreibt nur ein Sorgeberechtig­
                                                                                                                                                          ter, erklärt er mit seiner Unterschrift zugleich, dass ihm das Sorgerecht al­
                                                                                  Chargennummer des eingesetzten Impfstoffs:                              lein zusteht oder dass er im Einverständnis mit dem anderen Sorgebe­
                                                                                                                                                          rechtigten handelt. Bei schwereren Eingriffen sollten grundsätzlich beide
                                                                                                                                                          Sorgeberechtigten unterschreiben. Einsichtsfähige Patienten sollten im­
                                                                                  bitte Chargennummer eintragen                                           mer mit unterschreiben.
Impf 24
                                                                                  COVID-19-Impfung
                                                                                  Seite 6/6

Impf 24 · 10/2021 · Datei: 28.10.2021 · Druck: 11.11.2021/09:04 Uhr · Seite 6/6
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