IMPULSE & GOTTESDIENSTE FÜR FAMILIEN MIT KINDERN - Gründonnerstag, 1. April 2021
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Gründonnerstag, 1. April Zur Vorbereitung auf die gemeinsame Feier an Gründonnerstag zur Erinnerung an das letzte Abendmahl könnt Ihr folgendes Brot backen: Brotback-Rezept: Pfannenbrot ohne Hefe Zutaten für 4 Stück: • 185 ml Milch • 50 g Butter • 300 g Mehl • 1 TL Backpulver • 1 TL Salz • etwas Öl Zubereitung: Schritt 1: Butter in der Milch erhitzen, bis sie schmilzt. Mehl mit Backpulver vermengen und mit dem Salz zur Milch geben. Anschließend solange kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Das dauert nur wenige Minuten. Schritt 2: Teig in vier gleichgroße Stücke teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und das Pfannenbrot von jeder Seite 1 bis 2 Minuten braten. Wenn sich Teigblasen bilden, ist es Zeit, das Brot zu wenden. Die übrigen Teigportionen ebenso backen. Lauwarm schmeckt Pfannenbrot besonders gut, im Backofen auf niedriger Temperatur können bereits fertige Exemplare warmgehalten werden, bis alle fertig gebacken sind. © Bild: Usman Yousaf auf pixabay, Rezept: https://kurzelinks.de/dl23 Material: Eine Kerze, euer selbstgebackenes Brot oder auch ein gekauftes Brot zum Teilen, Saft oder Wasser, eine Möglichkeit, das Lied abzuspielen. Vorbereitung: Sucht Euch einen Ort, an dem ihr gemeinsam diese kleine Feier begehen könnt. Legt das Brot, Saft oder Wasser und eine Kerze bereit. Einstimmung: Heute, an Gründonnerstag, erinnern wir uns an den letzten Abend, den Jesus mit seinen Freunden zusammen verbracht hat, bevor er verhaftet und verurteilt wurde. Wir erinnern uns heute an das letzte Abendmahl, das sie gefeiert haben. Wir zünden als Zeichen der Verbundenheit untereinander und mit Jesus die Kerze an und hören in einer Geschichte von einem besonderen Brot: 2
Geschichte: „Brot, das anders schmeckt“ Es war an der Südküste eines lateinamerikanischen Landes. In einem Fischerdorf wohnte Marco mit seiner Frau Linda und seinen drei Kindern Jose, Amalio und Lucia. Marco war jahrelang Fischer gewesen. Seit einigen Monaten jedoch ist er arbeitslos. Seine Firma, für die er zum Fischfang gegangen war, hatte sich aus dem Dorf zurückgezogen, weil sich, wie man ihm sagte, der Fischfang in der Küstenregion nicht mehr lohnte. Der Tag ist nahe, an dem Marco seine Familie verlassen muss, um in der großen Stadt, die tausend Kilometer entfernt vom Dorf liegt, eine Arbeit zu finden. Bliebe er im Dorf, so wären die wenigen Ersparnisse bald aufgezehrt und die ganze Familie müsste dann hungern. Mutter und Kinder waren an dem Tag zuvor sehr traurig, dass der Vater so weit wegfahren musste, um für sie das tägliche Brot zu verdienen. Auch Marco, der Vater, war traurig, denn er wusste nicht, wann er seine Frau und seine drei Kinder wiedersehen würde. Er dachte den ganzen Tag nach, was er seiner Familie zum Abschied als Andenken hinterlassen könnte, damit seine Frau und die Kinder immer, solange er weg war, an ihn denken würden, und er dachte darüber nach, was er mitnehmen könnte als Erinnerung an seine Liebsten. Es war Abend geworden, und alle saßen am Tisch. Jeder wusste, dass es das letzte Mal war, dass sie zusammen mit ihrem Vater das Abendbrot aßen. Es herrschte eine gespannte Stille, jeder wusste warum. Nur die kleine Lucia wagte, den Vater zu fragen: „Papa, wenn du morgen wegfährst, schlafe ich noch?“ „Ja“, sagte der Vater, denn ich werde sehr früh abreisen. Ich brauche zwei Tage, um mit dem alten Bus in die große Stadt im Norden zu kommen. Aber ich werde bald eine Arbeit finden und eine Wohnung und dann komme ich euch holen, damit wir immer beisammen sind. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Ich will von euch ein Andenken mitnehmen. Es soll mich daran erinnern, dass ich euch lieb habe und dass ich bald kommen muss, euch zu holen. Ich will aber auch euch ein Andenken hinterlassen. Es soll euch daran erinnern, dass ihr mich lieb habt und dass ihr auf mich wartet. „Ich habe nichts“, fuhr der Vater fort, „was ich euch schenken kann. Trotzdem gibt es etwas, das wird uns helfen: euch, an mich zu denken, um mir, an euch zu denken. Wenn ihr zusammen seid, und an diesem Tisch euer Brot esst, dann denkt ihr an mich. Und wenn ich in der großen Stadt Brot esse, dann denke ich an euch.“ 3
„Abgemacht“ riefen die Kinder, und obwohl sie den Vater eine Zeit nicht mehr sehen würden, waren sie nicht mehr traurig, denn sie wussten: Jedes Mal, wenn wir mit der Mutter am Tisch essen, denken wir an Vater. Und er denkt beim Brotessen an uns, bis er kommt, uns zu holen. Seit diesem Tag hat das Brot den Kindern und der Mutter zu Hause und dem Vater in der Ferne anders geschmeckt. © Jesús Hernández Aristu, aus: Frank Reintgen u.a., Gott lädt uns alle ein. Der Erstkommunionkurs Impuls: Von einem ganz besonderen Abendessen erzählt diese Geschichte. Essen verbindet uns, bedeutet gemeinsame Zeit und Gespräch miteinander. Gemeinsam könnt Ihr nun auch euer Brot auseinanderreißen und teilen, miteinander essen und trinken. Während des Essens könnt Ihr über die Geschichte sprechen und was das gemeinsame Essen bei euch bedeutet. Dass geteiltes Brot ein Zeichen der Gemeinschaft und auch der Verbundenheit über alle Grenzen, auch über den Tod hinaus sein kann, davon erzählt auch das Evangelium, das an das letzte Abendmahl von Jesus und seinen Freunden erinnert: Evangelium: Das letzte Abendmahl Jesus sagte zu den Freunden am Tisch: „Dies ist unser letztes Mahl, das wir miteinander essen und trinken, das letzte Passafest, das wir gemeinsam feiern.“ Dann nahm er das Brot, sprach ein Dankgebet, brach es auseinander und sagte: „Nehmt und esst! Das ist mein Leib. Wie das Brot zerbrochen ist, so zerbricht mein Leben. Ich gehe für euch in den Tod. Aber auch wenn ich sterbe, gehören wir eng zusammen.“ Darauf nahm er den Weinkelch, der vor ihm stand, sprach auch dazu ein Dankgebet und sagte: „Mein Blut wird vergossen zur Vergebung der Sünden. So schließt Gott einen neuen Bund mit den Menschen. Mit diesem Kelch wird der Bund besiegelt. Nehmt ihn und trinkt davon!“ Einer reichte dem anderen zuerst das Brot und dann den Kelch. Sie aßen und tranken bis in die späte Nacht hinein. Zum Abschluss der Feier sangen sie gemeinsam ein Lied und lobten Gott. Dann gingen sie aus dem Saal in die Dunkelheit hinaus. Mt 26, 26-29, aus: Martin Polster, Die Bibel.365 Geschichten Lied: Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen 1. Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen. Sieh auf uns und segne Brot und Wein. Was wir beten und was wir singen, soll allein für dich unsere Opfergabe sein. 4
2. Lass uns alle deine Jünger werden. Wer sein Leben mit dir wagt gewinnt. Denn durch dieses Brot schenkst du uns Leben, selbst wenn wir in dieser Welt gestorben sind. Text: Mündlich überliefert, Musik: Andrew Lloyd Webber, aus: Jesus Christ Superstar Zu hören unter: https://kurzelinks.de/lkf8 Gebet: Guter Gott, wir halten ein Stück Brot in unseren Händen, das wir geteilt haben. Es ist nicht nur Brot. Es ist für uns auch Zeichen der Gemeinschaft. Durch das Teilen sind wir miteinander verbunden. Wir glauben, dass auch du in unserer Mitte bist. Darauf vertrauen wir und danken dir. © Bild Titelseite: Wes Hicks auf Unsplash Gestaltung des Impulses: Pastoralreferentin Ingrid Jungsbluth 5
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