IN-CAMPUS VOM RAFFINERIESTANDORT ZUM SPITZENTECHNOLOGIEZENTRUM - Audi MediaCenter
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IN-CAMPUS VOM RAFFINERIESTANDORT ZUM SPITZENTECHNOLOGIEZENTRUM SANIERUNG DES EHEMALIGEN BAYERNOIL- RAFFINERIEGELÄNDES INGOLSTADT IN-Campus GmbH
HISTORIE DES STANDORTES HISTORIE DES STANDORTES ENTSTEHUNG 1959: Bayern soll zum Industriestandort werden Das Jahr 1959 ist nicht nur für Stadt und Landkreis Ingolstadt, sondern für den gesamten süddeutschen Raum von enormer wirtschaftspoliti- scher Bedeutung. Das Ende des Zweiten Weltkriegs liegt bereits meh- rere Jahre zurück, Währungsreform und die Phase des Wiederaufbaus sind abgeschlossen. Es herrscht Aufbruchstimmung – und so wird der Beschluss gefasst, Bayern umzugestalten: von einem rein landwirtschaf- lichen zu einem ausgewogen agrarisch und industriell geprägten Land. DIE HERAUSFORDERUNG: Industriestandorte benötigen viel Energie Wald: Rolle als klassischer Energielieferant ist längst ausgespielt Wasserkraft: Ausbau und Nutzung sind an ihre Grenzen gestoßen Kohlekraft: Eigene Reserven sind erschöpft Bayern, ein energiearmes Land ohne größere Vorkommen an Rohstof- fen, ist zu dieser Zeit von teuren Kohleimporten aus dem Ruhrgebiet abhängig. Dr. Otto Schedl (Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr und ab 1968 v. l.: Der damalige bayerische Wirtschaftsminister Dr. Otto Schedl und 'JTGPDØTIGTXQP+PIQNUVCFV GPVYKEMGNVFCJGT2NÀPGGKPGT4CHƂPGTKG- ansiedlung, um der heimischen Industrie durch standortnahe günstige Ministerpräsident Alfons Goppel Energiequellen bessere Wettbewerbsbedingungen zu verschaffen. #DDGIKPPGPCPCNNGPHØPH4CHƂPG- riestandorten die Bauarbeiten: Nach nur einem Jahr Bauzeit ist 1963 als erste die Ausgestaltung des Flächenplanums 5JGNN4CHƂPGTKGDGVTKGDUDGTGKVCPFGTGP5VCPFQTV heute das Gewerbegebiet Interpark liegt. Noch im INGKEJGP,CJTHQNIVFKG'UUQ4CHƂPGTKGJGWVGKP Besitz der Gunvor-Gruppe. PKOOVFKG'40 'TFÒNTCHƂPGTKG0GWUVCFV WPF UEJNKG»NKEJCWEJFKG'4+#)FKG'TFÒNTCHƂPGTKG Ingolstadt AG, ihren Betrieb auf. Als letztes Unter- Errichtung des Prozessfelds nehmen des Ingolstädter Ölzentrums eröffnet die mit Aufstellung der $2KJTG4CHƂPGTKGKP8QJDWTI 4CHƂPKGTWPIUCPNCIGP UEJNKG»GPUKEJFKG4CHƂPGTKGP'4+#)WPF$2 \WT4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHV8QJDWTI+PIQNUVCFV 48+ Errichtung des Tanklagers Süd zusammen, im Jahr 1998 die RVI mit der ERN zur $#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHVOD* IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 2 3
HISTORIE DES STANDORTES HISTORIE DES STANDORTES STANDORTVORTEIL INGOLSTADT INBETRIEBNAHME &KG4CHƂPGTKGPKOOV ihren Betrieb auf. #WHICDGFGT4CHƂPGTKGKUVXQTYKGIGPF die Produktion und Veredelung von Ingolstadt in den 1970er Jahren Benzin. Im Norden kommen Rohöl und Zwischenprodukte an und werden im Prozessfeld weiterverarbeitet. Im unteren Tankfeld werden die Benzinpro- dukte gelagert – und entsprechend den Ingolstadt: mitten in Bayern Kundenanforderungen angepasst. Der Transport erfolgt über den eigenen $GKFGT5VCPFQTVYCJNFGU$C[GTKUEJGP4CHƂPGTKG\GPVTWOU Verladebahnhof oder mit Tankwagen. spielten geographische und wirtschaftliche Fakoren eine entscheidende Rolle. Ingolstadt liegt zentral zwischen den vier wichtigsten Städten Bayerns Nürnberg, Regens- burg, München und Augsburg. Ingolstadt markiert die geographische Mitte Bayerns mit einer äußerst günstigen Verkehrsanbindung: Ingolstadt ist Knotenpunkt von Eisenbahnlinien und liegt an der Autobahn A9 zwischen den Zentren mit dem damals höchsten Energieverbrauch (München mit etwa 35 % des bayerischen Landesverbrauchs, Nürnberg mit etwa 20 %). Und natürlich erkennt Ingolstadt die Zeichen der Zeit und nutzt seine Chance für einen wirtschaftlichen Auf- schwung durch die Bereitstellung günstiger Flächen. Nicht erst mit dem Audi Sportpark hält der Fußball Einzug in Ingolstadt: (TGK\GKVURQTVCWHFGT&CEJƃÀEJGFGUFCOCNU Anteile Energiebedarf in Bayern: größten Schwimmdeckeltanks Europas 20% München 45% Nürnberg Rest 35% Die Schornsteine, ein markantes Wahrzeichen des Löschübungen +PIQNUVÀFVGT$GVTKGDUVGKNUOKVFGP5EJYKOOFCEJVCPMUKO*KPVGTITWPF der Werksfeuerwehr IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 4 5
HISTORIE DES STANDORTES HISTORIE DES STANDORTES VERSORGUNG MIT ROHÖL STILLLEGUNG UND RÜCKBAU Ingolstadt 1963 – 1967 1963 – heute Rhein-Donau-Ölleitung (RDO) Südeuropäische Pipeline (SEPL) 1966 – 1997 1967 – heute Central European Line (CEL) Transalpine Pipeline (TAL) TAL – vom Mittelmeer nach Ingolstadt Das neue bayerische Ruhrgebiet Um Ingolstadt, das „neue bayerische Ruhrgebiet“, OKVUGKPGPHØPH4CHƂPGTKGPOKVIGPWI4QJÒN\WXGT- sorgen, werden mehrere Pipelines gebaut. &KG4CHƂPGTKGMWT\XQTFGT5VKNNNGIWPIWPF dem Start zum Rückbau CEL: Die Central European Line, von Genua nach Ingolstadt, soll bereits 1963 fertiggestellt sein, kann aber aufgrund der umstrittenen Trassenfüh- 1 2 rung im Bodenseebereich bei Lindau erst 1966 in Be- trieb genommen werden. &CU'PFGFGT4CHƂPGTKG 4CHƂPGTKGkapazität TAL: 1963 wird innerhalb Im Jahr 2005 wird beschlossen, die ERIAG von vier Monaten die Rea- 4CHƂPGTKGUVKNN\WNGIGPDGIKPPVFGT N lisierbarkeit einer weiteren Rückbau in drei Abschnitten: Deutschland Ölleitung über die Alpen 1/6 Ingolstadt Fläche Audi Sportpark, 2008 – 2009 geprüft. Eineinhalb Jahre dauert es dann, um die Rückbau, Bodensanierung und 3 4 Entsorgung des Verladebahnhofes Wegerechte von mehr als 6.000 Eigentümern zur Errichtungder Trans Alpine Line zu erlangen. mit Stamm- und Ausziehgleis, Tanklage 1 Im Seehafen von Triest wird die Ladung der ankommenden Öltanker ge- und Verladung NÒUEJVXQPFGP*CHGPCPNCIGPYKTFFCU4QJÒNØDGT6TCPUHGTNGKVWPIGPCWH SEPL und RDO: Die bereits bestehende Südeuro- die Reise nach Deutschland geschickt. Zu Beginn verläuft die TAL über päische Pipeline von Marseille nach Karlsruhe Fläche Gewerbegebiet, 2009 – 2010 145 Kilometer auf italienischem Boden. versorgt daher ab 1963 zunächst die neu errich- Rückbau, Bodensanierung und Entsor- VGVGP4CHƂPGTKGPFWTEJGKPG8GTNÀPIGTWPIFGT IWPIKO$GTGKEJFGT'TYGKVGTWPIUƃÀEJG 2 Auf österreichischem Boden durchquert sie dann die Alpen und den Rhein-Donau-Pipeline nach Ingolstadt. Die Fließ- für Zufahrtsstraße und Gewerbegebiet Alpenhauptkamm unter dem Felbertauern-Tunnel, wo die Leitung eine richtung der RDO wird später umgedreht. IGQITCRJKUEJG*ÒJGXQP/GVGTPØDGTFGO/GGTGUURKGIGNGTTGKEJV Fläche Audi IN-Campus, 2010 – 2013 Die kürzeste Pipeline nach Ingolstadt, die TAL, Rückbau der restlichen Tankfelder, Reini- 3 In Deutschland angekommen, verläuft die Pipeline durch das Inntal und XGTUQTIVUEJNKG»NKEJCNNGHØPH4CHƂPGTKGPOKV'TFÒN gung, Demontage und Rückbau der führt dann westlich an Rosenheim und Wasserburg vorbei. Weiter geht es Der Bau dieser Pipeline ist mit einem Kostenauf- Prozessanlagen, Sprengung der Kamine KPPÒTFNKEJGT4KEJVWPI\WFGP4CHƂPGTKGPKP8QJDWTIWPF+PIQNUVCFV wand von rund 800 Millionen DM eines der größ- ten privatwirtschaftlichen Projekte jener Jahre. 4 Das Tanklager in Lenting bei Ingolstadt dient der Zwischenlagerung des HØTFKGDC[GTKUEJGP²N4CHƂPGTKGPDGUVKOOVGP4QJÒNU'UXGTHØIVØDGT sieben Tanks mit einer nominalen Kapazität von 318.000 Kubikmetern. IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 6 7
HISTORIE DES STANDORTES ALTLASTENERKUNDUNG RÜCKBAU UND SANIERUNG SCHADSTOFFE IM FOKUS Neue Flächen entstehen 2009: Von 2008 bis 2009 werden der ehe- malige Verladebahnhof mit Stamm- und Ausziehgleis, Tanklager und Verladung zurückgebaut. Die frei- gewordenen Flächen werden 2010 an den FC Ingolstadt und die Stadt 2010 Ingolstadt zur Errichtung des Audi Sportparks verkauft. 2009 2010: Von 2009 bis 2010 wird die ehemalige Lkw-Verladung zurückgebaut. Auf der Fläche liegt heute das Gewerbe- gebiet am Sportpark. 2010 wird auch der Audi Sportpark eröffnet. Auf dem Bild ist das bereits fertige Stadion zu erkennen. 2011 und 2013: 2013 Von 2010 bis 2013 werden die rest- lichen Tankfelder zurückgebaut, die Prozessanlagen demontiert und die Ab 2007, teilweise auch deutlich Kamine gesprengt. 2011 früher, wird das Gelände intensiv auf Altlasten untersucht. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um eine orientierende Unter- suchung (OU) sowie Detailunter- suchungen (DU) in mehreren Phasen mit nachgeschalteten Sanierungsuntersuchungen. Untersuchung Arcadis Ziel: umweltschonende Sanierung 7PVGTUWEJWPI4*7OYGNV Die Stadt Ingolstadt, die AUDI AG und die $#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHVOD* unterzeichnen im Mai 2016 den Sanierungsvertrag HØTFCUHTØJGTG4CHƂPGTKG)GNÀPFG Sanierungsziele • Umweltschonende Sanierung im Interesse von 105 haFlächengröße Mensch und Umwelt • Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Flächen- recycling: Revitalisierung einer Industriebranche .WHVDKNF$#;'401+.4CHƂPGTKG und Wiedereingliederung in den Wirtschafts- und Naturkreislauf • Eliminierung bestehender Umweltrisiken 8GTVTGVGTFGT5VCFV+PIQNUVCFVFGT+0%CORWU)OD*WPF • Dekontamination von Boden, Bodenluft und Grundwasser der AUDI AG bei der Unterzeichnung des Sanierungsvertrags • Vermeidung des Abströmens von Schadstoffen • Gewährleistung einer gewerblich-industriellen Nutzung nach Sanierungsabschluss mit gesunden Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen für die auf dem Gelände tätigen Menschen • Streichung des Grundstücks aus dem bayerischen Altlastenkataster Bohrarbeiten noch während des Betriebes des Tanklagers Beprobung von Boden und Bodenluft Spezialbohrgerät in beengten Räumlichkeiten IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 8 9
ALTLASTENERKUNDUNG SCHADENSBEREICHE UND DURCHFÜHRUNG UND AUSWERTUNG SANIERUNGSPLANUNG /KV'TYGTDFGU)GNÀPFGUFWTEJFKG+0%CORWU)OD* werden die Untersuchungen intensiviert und eine, auf die spätere Nutzung als Forschungs- und Technologie-Campus > SCHADSTOFFBELASTUNG ausgerichtete, Bewertung vorgenommen. 50.000 Laboranalysen N +PUIGUCOVYGTFGPFWTEJFKG4*7OYGNV)OD*ØDGT Schadstoffarten 1.200 Sondierbohrungen und Erkundungsschürfe bis in .GKEJVƃØEJVKIGCNKRJCVKUEJG -9%s% WPF I max. 15 Meter Tiefe durchgeführt sowie über 250 errichtete JVWP aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) G»TKE Grundwassermessstellen über Jahre hinweg beprobt. U U G TƃKG C PFY Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW, C10 – C40) )TW Aufgrund des engen Untersuchungsnetzes werden damit über 50.000 Laboranalysen auf verschiedenste Schadstoff- 2GTWPFRQN[ƃWQTKGTVG%JGOKMCNKGP 2(% parameter wie Mineralölkohlenwasserstoffe, aromatische WPFCNKRJCVKUEJG-QJNGPYCUUGTUVQHHGUQYKGRGTƃWQTKGTVG Kohlenwasserstoffe durchgeführt. Flächenanteile 75 ha 30.000 m² 126.000 m² 60.000 m² r gesamt trale Zen erei- Aufb platz s 22 ha tung belastet Entnahme von Bodenproben Fläche Vertikale Schadstoffausbreitung Grundwassermessstellen Geländeoberkante 0 Baggerschurf mit 250 Grundwasserspiegel –1,5 aufschwimmender Ölphase Grundwassermessstelle Grundwassermessstelle mit aufschwimmender Ölphase i Aud rk Geologischer Schnitt West-Ost Grundwasserstauer –10 rtpa Spo W O m 367 367 Sanierungsmaßnahmen 360 360 Bevor die eigentliche Schad- Air-Sparging Bodenaushub stoffsanierung beginnen kann, müssen noch über das Gelände 352 352 verteilte Betonfundamente, m ü. NN m ü. NN Straßen und andere bauliche Rückstände der ehemaligen Geologischer Schnitt Nord-Süd 4CHƂPGTKGGPVHGTPVYGTFGP N S 367 367 360 360 Abstromsicherung Sondierbohrungen und Erkundungs- 352 352 1.200 schürfe bis in max. 15 Meter Tiefe m ü. NN m ü. NN Kies Vermutete Quartärbasis Sand (kiesig) Grundwasserspiegel Feinsand (im Tertiär) Boden, Kohlenwasserstoffe (C10-C40) > 1.000 mg/kg Schluff Bodenluft, Kohlenwasserstoffe (C1-C10, BTEX) Ton Boden, PFC Eluatwerte ŞI. $QJTRTQƂNDKU/GVGT6KGHG²NXGTWPTGKPKIWPIXQP Aufschlüsse (Sondierungen, Tiefenbohrungen) 3,2 bis 5,3 Meter Tiefe IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 10 11
ABSTROMSICHERUNG ZUM BODENAUSHUB UND SCHUTZ DER DONAUAUEN MATERIALSTRÖME SANIERUNG IM Schadstoffe zurückhalten WABEN-VERFAHREN Mäklergeführtes Vibrationsgerät Durch die Nutzung des Entwick- > NWPIUIGDKGVUCNU4CHƂPGTKG5VCPFQTV ist der Untergrund mit unterschiedli- 99,9 % Reinigungsleistung Einbringen der Waben chen Schadstoffen belastet. Um das 1 Gelände zukünftig gefahrlos nutzen Einbringen von bis zu 10 Meter zu können und um ein Abströmen langen 6-eckigen Stahlwaben /ÀMNGTOKV*KNHUCWUNGIGT der Schadstoffe zu verhindern, wird 3 in den Untergrund mit einem das Gelände durch die ARGE Audi mäklergeführten Vibrationsgerät. IN-Campus GbR saniert. Vibrationsgerät Ausheben der Waben 4 Stahlwabe 6-Eck Ausheben der Waben mit 2 einem Kettenbagger sowie Gezielte Sanierung einer Greiferverlängerung Der Untergrund ist durch unterschied- mit Zweischalengreifer. liche Schadstoffe belastet, die sich in KJTGPEJGOKUEJRJ[UKMCNKUEJGP'KIGP- schaften unterscheiden und deshalb 1 Fließrichtung Grundwasser durch unterschiedliche Sanierungs- Verfüllen der Waben #WUNCFWPIU.ÀPIUPGKIWPIU- verfahren bearbeiten lassen. Je nach verstellung 2 Brunnengalerie Schadensgruppe werden geeignete, Verfüllen der Waben mit einem innovative Sanierungsverfahren aus- 3 Reinigungsanlage Radlader. IGYÀJNVWOGKPGUEJPGNNGWPFGHƂ\K- ente Sanierung der Schadensbereiche 1DGTYCIGPOKV*[FTCWNKM 4 Ohne Sanierungsmaßnahmen wür- aggregat und Fahrerkabine zu gewährleisten. den Schadstoffe, wie dargestellt, vom Gelände abdriften. Unterwagen mit Kettenlaufwerk Entfernen der Waben Hydraulische Abstromsicherung Ziehen der Waben mit einem mäk- lergeführten Vibrationsgerät. BODENAUSHUB, STOFFSTRÖME, • Um ein Abströmen von belastetem Grundwasser vom Ge- lände in die dahinter liegenden Donauauen zu vermeiden, ANLIEFERUNG sichert eine Brunnengalerie das Gesamtgelände. Das aus den Brunnen geförderte Grundwasser wird gereinigt und 4,5 km 600.000 Tonnen dem Grundwasserleiter wieder zugeführt (versickert). Rohrleitungsnetz Umschlag von belastetem Material • Ohne Sanierungsmaßnahmen würden Schadstoffe, wie dar- gestellt, vom Gelände abdriften. Durch die Pumpmaßnah- Emissionsarmes Verfahren zum men der Abstromsicherung wird dies wirksam unterbunden. Bodenaustausch 4.000 Tonnen/Tag Lieferung und Einbau von • Kleinräumiger Eingriff in den Untergrund auf einer unbelastetem Bodenmaterial zur Fläche von ca. 2 m² je Wabe Geländeanhebung Effektive Grundwasserreinigung • Rückstandsfreie Schadstoffbeseitigung durch Grundwasseraufbereitungsanlage passgenau nebeneinander gesetzte Waben • Zehn Förderbrunnen mit vollautomatischer Steuerung der ca. 50.000 Förderpumpen, Wasserentnahme abhängig vom • Verhinderung der Entsorgung von Verfüllmaterial )TWPFYCUUGTUVCPF DKU\WOJLG(ÒTFGTDTWPPGP durch fehlende Überschnitte Einzugsgebiet unbelastetes LKW-Ladungen bis zum Ende • Einsatz auch im Grundwasser möglich Bodenmaterial – ca. 80 km der Sanierungsmaßnahmen • Entnahme und Verteilung des Grundwassers über ein 4,5 km langes Rohrleitungsnetz Grundwasser- • Abreinigung in einer 4-stufigen Grundwasserreinigungsan- aufbereitungsanlage NCIG OCZ&WTEJUCV\OJ • Entnahme der im Grundwasser gelösten Schadstoffe PFC, MKW, BTEX bei einer Reinigungsleistung von >99,9% • Reinfiltration des gereinigten Wassers in den Grundwasser- leiter über ein rund 6.000 m² großes Sickerbauwerk (als Be- standteil der Erweiterung des Biotops) Zulaufbecken • Vollautomatischer Anlagenbetrieb 24 Stunden, 7 Tage die Woche über einen geplanten Zeitraum von ca. 10 Jahren IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 12 13
auf über SCHRITT FÜR SCHRITT AIR-SPARGING LUFT GEGEN SCHADSTOFFE 100.000 m² Fläche ZU SAUBEREM BODEN BODENWASCHANLAGE Der Weg des belasteten Materials 5 2 3 1 6 Gleichzeitig laufen bis zu 4 7 1 Belastetes Bodenmaterial 3 Bodenwäsche 4 Abwasserbehandlung 6 Gereinigtes Material 8 Anlagen Auf dem Sanierungsgelände wird Wie in einer gigantischen Wasch- Das verschmutzte Waschwasser Durch die Bodenwäsche ent- vollautomatisch das belastete Material ausgehoben maschine werden die Schadstoffe wird über viele Stufen gereinigt steht sauberes Material, welches und auf den zentralen Aufberei- vom Bodenkorn abgewaschen und im geschlossenen Kreislauf für den Einbau vor Ort geprüft Bodenvolumen von tungsplatz (ZAP) gefahren. und dadurch sauberer Boden her- YKGFGTFGT0CUUUKGDCPNCIG$Q- und vorbereitet wird. 90 % ge- gestellt. denwäsche zugeführt. reinigtes Bodenmaterial wird zur Schadstoffe: PFC MKW Wiederverfüllung genutzt. Dabei werden die unterschied- 2 Annahmehalle lichen Kornfraktionen (grobe 5 Abluftreinigung 7 Reststoffe Steine, feiner Sand) mit sauberem 400.000 m³ Auf dem ZAP gelangt das Waschwasser aufgeschlossen Die möglicherweise belastete Luft Weniger als 10 % der belastete Material in die und intensivgewaschen, bis die innerhalb der Anlage wird über Input-Menge werden als EIN GIGANTISCHER Annahmehalle. Schadstoffe im Waschwasser sind. eine Abluftreinigungsanlage Abfall ordnungsgemäß „STROHHALM“ 9CUEJYCUUGTFWTEJUCV\OJ abgesaugt, gereinigt und in die entsorgt. im geschlossenen Kreislauf. Umgebung abgeleitet. Air-Sparging ist eine Maßnahme zur Entfernung 1 4 NGKEJVƃØEJVKIGT5EJCFUVQHHG.GKEJVƃØEJVKIG Schadstoffe, also gasförmige Stoffe die aus dem Grundwasser und dem Boden in die Luft über- Input an kontaminiertem Boden führt werden können, werden aus dem Unter- grund abgesaugt und gereinigt. Das Verfahren ähnelt dem Einblasen von Luft in 3 3 ein Limonaden-Glas mit einem Strohhalm. Die im 1.200 t / Tag Getränk enthaltene Kohlensäure wird ausgetrie- ben und entweicht. 1 Injektion: Luft wird in das Grundwasser geblasen 2 Eingeblasene Luft durchströmt den Schadens- bereich und nimmt die im Grundwasser gelösten Schadstoffe auf 2 2 3 Fassung und Absaugen der belasteten Luft in Absaugdrainagen 4 Absaugung und Abluftreinigung: Die aus dem Boden abgesaugte, mit Schadstoffen belastete Luft wird gereinigt und erst dann in die Umge- bung abgegeben IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 14 15
VON DER RAFFINERIE HAND IN HAND ZUM ERFOLG ZUM TECHNOLOGIEPARK MIT STARKEN PARTNERN IN-Campus GmbH DIE SANIERUNG DES IN-CAMPUS GELÄNDES ERFOLGT IN KOOPERATION MIT: &KG+0%CORWU)OD*KUVGKP,QKPV8GPVWTGFGT AUDI AG und der Stadt Ingolstadt. Die Aufgaben der +0%CORWU)OD*UKPFFKG5CPKGTWPIFGUGJGOCNKIGP 4CHƂPGTKGIGNÀPFGUFGT$#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNN- UEJCHVOD*UQYKGFKG'PVYKEMNWPI2NCPWPIWPF &KG
BESICHTIGUNG DER INFO-BOX ANFAHRT UND ÖFFNUNGSZEITEN Die INFO-BOX am IN-Campus Gelände ermöglicht der interessierten Öffentlichkeit, Einblicke in die Sanierungsaktivitäten zu bekommen. Eine Aussichts- plattform auf dem Dach der INFO-BOX verschafft einen Überblick über das weitläufige Areal. Auf Anfrage können Führungen für Besuchergruppen vereinbart werden. N IN -Campus Nürnberg IMPRESSUM INFO-BOX k Audi Umweltschutz ar o rtp 62 Sp Dr. Rüdiger Recknagel Am ruediger.recknagel@audi.de a ße str Fe r iag Konzept und Realisierung di Er na Zen t r r k Mathias Ziegler nd um (B 13) rt pa mathias.ziegler@audi.de -B po r S au di Au n- #IGPVWTPWVUEQOOWPKECVKQP)OD* St r. Stand: Juni 2018 e Ma n c A9 hinge aß r Str a ße Quellennachweis rstr e Bilder Sali Ma n c hing R eg e (B16), • AUDI AG • fotoworkx (Stefan Sauer) n s b ur g • I0%CORWU)OD* • $#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHVOD* r4*7OYGNV)OD* • Arge Audi IN-Campus GbR München • Luftaufnahme Seite 4: Stadtarchiv Ingolstadt • Labormotiv Seite 10: Shutterstock, shutterstock_361629410 Texte r+0%CORWU)OD* r4*7OYGNV)OD* • ARGE Audi IN-Campus GbR • AUDI AG, Audi MediaCenter Online Veröffentlichung: www.audi-mediacenter.com • Stadt Ingolstadt Online Veröffentlichung: www.ingolstadt.de r$#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHVOD* Ohne Voranmeldung Geführte Besichtigungen Online Veröffentlichung: www.bayernoil.de r,CJTG4CHƂPGTKG+PIQNUVCFVs&KG)GUEJKEJVGFGT4CHƂPGTKG+PIQNUVCFV Donnerstag 1PNKPG8GTÒHHGPVNKEJWPIYYYIWPXQTTCHƂPGTKGKPIQNUVCFVFG Termine für geführte Gruppen- r,CJTG'TFÒNXGTCTDGKVWPIKO*GT\GP$C[GTPUs&KG4CHƂPGTKGPFGT$C[GT- 10.00 bis 17.00 Uhr besichtigungen können bei Interesse PQKNDKU2GVGT9ÒNNCWGT$#;'401+.4CHƂPGTKGIGUGNNUEJCHV unter in-campus.sanierung@audi.de OD*0GWUVCFVCPFGT&QPCW2TKPVXGTÒHHGPVNKEJWPI An anderen Wochentagen angefragt werden. r6TCPUCNRKPG²NNGKVWPIKP²UVGTTGKEJ)GUOD* und an Feiertagen bleibt die 1PNKPG8GTÒHHGPVNKEJWPIYYYVCNQKNEQOFG INFO-BOX geschlossen. IN-Campus GmbH IN-Campus GmbH 18 19
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