Innovation Excellence - in Österreich - 43 Erfolgsbeispiele führender innovativer Unternehmen - Manz
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Innovation Excellence in Österreich 43 Erfolgsbeispiele führender innovativer Unternehmen Gerald Steinwender I Rita Dummer I Dietfried Globocnik I Søren Salomo 1 Cover.indd 1 27.02.14 17:30
Inhalt Vorwort des Vorstandes der PFI – Plattform für Innovationsmanagement................................................. Seite 8 Vorwort von Univ.-Prof. Dr. Søren Salomo........................................................................................................... Seite 10 Vorwort von Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner.................................................................................. Seite 11 Über dieses Buch....................................................................................................................................................... Seite 12 02 03 Übersicht Success Stories........................................................................................................................................ Seite 14 01 04 INNOVATION & INNOVATIONSMANAGEMENT......................................................................................... Seite 19 Das innovative Unternehmen – Vier Handlungsfelder zur Einführung eines Innovationsmanagementsystems .............................. Seite 20 1.1. Die Bedeutung von Innovation und Innovationsmanagement............................................................... Seite 20 1.2. Handlungsfeld 1: Ein einheitliches Innovationsverständnis schaffen................................................... Seite 22 1.3. Handlungsfeld 2: Innovationsfelder, Innovationsziele und Innovationsportfolio festlegen............ Seite 28 1.4. Handlungsfeld 3: Innovationsprozesse und Innovationsorganisation definieren.............................. Seite 32 1.5. Handlungsfeld 4: Innovationsmanagement in der Organisation verankern........................................ Seite 37 02 03 ERFOLGSFAKTOREN DES INNOVATIONSMANAGEMENTS..................................................................... Seite 41 Ergebnisse der Benchmarkstudie innovate! austria.................................................................................. Seite 42 2.1. Grundlagen und Methodik.............................................................................................................................. Seite 42 01 04 2.2. Was machen die besten Unternehmen im Innovationsmanagement anders?..................................... Seite 45 2.3. Weitere Erkenntnisse der Benchmarkstudie.............................................................................................. Seite 52 2.4. Erfahrungsberichte zu innovate! austria..................................................................................................... Seite 54 02 03 02 03 SUCCESS STORIES............................................................................................................................................. Seite 63 01 04 DIE PFI – PLATTFORM FÜR INNOVATIONSMANAGEMENT...................................................................... Seite 151 01 04 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 7 03.03.14 11:36
Vorwort des Vorstandes der PFI – Plattform für Innovationsmanagement Zehn Jahre Erfahrung zu Innovation Vor zehn Jahren hatten kreative Mitarbeiter aus 18 Unternehmen und Organisationen unterschiedlicher Bran- chen und Bereiche eine Vision: eine Plattform zu schaffen, die eine Zusammenarbeit und einen Erfahrungsaus- tausch im Innovationsmanagement über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg ermöglicht. Sie hatten erkannt, dass Unternehmen und Organisationen unabhängig von ihrem Erfolg, ihrer Größe und Branchenzugehö- rigkeit ähnliche Probleme, Herausforderungen und Chancen im Innovationsmanagement vorfinden – und dem- nach voneinander lernen können. Am 24. Juni 2003 gründeten sie daher die PFI – Plattform für Innovationsmanagement mit dem Ziel, gemeinsam die Innovationsleistung zu steigern. Verantwortliche Führungskräfte mit gleichartigen Interessen sollten einen Erfahrungsaustausch pflegen, voneinander lernen und miteinander neue Entwicklungen und Projekte in den Be- reichen Innovation sowie Forschung & Entwicklung (F&E) in Angriff nehmen können. In den letzten zehn Jahren hat sich die PFI zur führenden Orga- nisation im Innovationsmanagement in Österreich mit den drei Leistungsbereichen Veranstaltungen, Weiterbildung und dem In- novationsbenchmarking innovate! austria. entwickelt. Zahlreiche Veranstaltungsformate ermöglichen es den Mitgliedern, Metho- den zu erlernen, Erfahrungen auszutauschen und bieten Impulse zu aktuellen Themen eines ganzheitlichen Innovationsmanage- ments. Das jährliche Forum Innovation ist als die führende Fach- veranstaltung mit renommierten Vortragenden ein einzigartiger Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis. Ein fokussierter FH-Lehrgang vermittelt ganzheitliches, praxisorientiertes Wis- sen und bildet zukünftige Innovationsmanager aus. Mit dem Innovation Excellence Model hat die PFI ein wissenschaftliches Modell zur Messung und Steigerung der Innovationsleistung entwickelt. Das darauf aufbauende Programm innovate! austria. ist das umfassendste Innovationsbenchmarking Österreichs. Die Untersuchungen von innovate! austria. zeigen, dass viele Unternehmen nach wie vor Schwächen bei der Ent- wicklung und Vermarktung von am Markt erfolgreichen Innovationen haben. Führende innovative Unternehmen entwickeln ihr F&E System zu einem Innovationsmanagementsystem weiter und können damit auch messbar hö- here Markterfolge vorweisen. Denn die Forschung & Entwicklung ist nur ein Teil des Innovationsmanagements. 8 Abb. 1 * Das von der PFI entwickelte Innovation Excellence Model ist die Basis für die Messung und die Steigerung der Innovationsleistung. Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 8 03.03.14 11:37
Ein Innovationsmanagement besteht gemäß dem Innovation Excellence Model aus der Innovationsstrategie, der Innovationskultur, der Innovationsorganisation und aus einem strukturierten Innovationsprozess. Damit wird gewährleistet, dass Innovationsaktivitäten effektiv (“die richtigen Dinge tun“) und effizient (“die Dinge richtig tun“) durchgeführt werden. Diese Aktivitäten beziehen sich auf die Gesamtheit der Erneuerungsprojekte im Un- ternehmen, nicht nur auf F&E Projekte. “Das Innovationsmanagement hat die Aufgabe, den Erfolg eines Unternehmens durch Wachstum zu steigern.“ Aktuell besteht die PFI – Plattform für Innovationsmanagement aus 166 Mitgliedern aus 21 Branchen. Jede(s) Einzelne dieser Unternehmen und Organisationen trägt zum Erfolg der PFI bei und verkörpert damit die PFI. Innovationswissen kann so über Branchengrenzen hinweg ausgetauscht werden. Das Besondere ist, dass die Mitglieder über eine Aufnahme eines Unternehmens oder einer Organisation in die Gemeinschaft der PFI ent- scheiden. Damit ist Mitbewerberfreiheit als Basis für Vertrauen und Offenheit gewährleistet. Mit dem Buch “Innovation Excellence in Österreich“ möchten wir einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines Grundverständnisses für Innovationsmanagement in Österreich leisten und darstellen, was die PFI in Gemein- schaft mit ihren Mitgliedern in den letzten zehn Jahren erreicht hat. Damit soll der Grundstein für weitere erfolg- reiche Jahre der PFI als “The Austrian Innovation Community“ gelegt werden. Amstetten, im Februar 2014 Der Vorstand der PFI – Plattform für Innovationsmanagement DI Gerald Steinwender Prok. Ing. Johann Peneder Mag.Thomas Welser Andreas Fill Strategyn iip Doka Welser Profile Fill DI Karl Berger Univ.-Prof. Dr. Erich Schwarz Prof. Mag. Dr. Gerhard E. Nauer DI (BA) Laurentius Palmetzhofer bto epoxy Universität Klagenfurt Universität Wien EAS Automatisierungstechnik 9 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 9 03.03.14 11:37
Vorwort von Univ.-Prof. Dr. Søren Salomo Dass Innovationen für den Unternehmenserfolg wichtig sind, wird heute wohl kaum bezweifelt. Man verdeutli- che sich beispielsweise das Wachstum der Zahl der Menschen mit naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung: Schätzungen gehen davon aus, dass deren Zahl zwischen den Jahren 1950 und 2000 von 10 Mio. auf 100 Mio. angestiegen ist (Marx/Gramm 2002). Dies ist nur einer unter vielen Indikatoren dafür, dass sich die Welt immer rasanter ändert und dass damit auch der wirtschaftliche Druck gestiegen ist, durch Innovationen diese Änderun- gen auszunutzen oder gar selbst zu gestalten. Alle Unternehmen ringen täglich um die Balance zwischen dem Tagesgeschäft und substanzieller Erneuerung – mit unterschiedlichem Erfolg. Je professioneller das Innovationsmanagement aufgestellt ist, desto besser gelingt diese Balance. Professionelles Innovationsmanagement ermöglicht Innovationen mit höherem Erfolgs- potenzial – sie sind der einzig gültige Grund, von der erfolgreichen Routine abzuweichen. Professionelles Inno- vationsmanagement sichert zudem, dass Innovationen mit hohem Erfolgspotenzial zugleich möglichst effizient erreicht werden. Damit ändert sich für Unternehmen die Frage des “ob man innovieren soll“ zu der Frage “wie man sein Innovati- onsmanagement verbessern kann“ – und wer verbessern will, muss zunächst seinen Standort bestimmen. Hier liefert die PFI – Plattform für Innovationsmanagement mit dem Innovationsbenchmarking innovate! austria. eine wichtige und international führende Unterstützung. Dabei geht es nicht darum, einen unrealistischen „one size fits it all“- Ansatz aufzuzwingen, sondern darum, jedem Unternehmen einen fundierten Rahmen zur Bestimmung eigener Bedürfnisse und Verbesserungsmöglichkeiten anzubieten. Dies hat zudem den positiven Nebeneffekt, dass sich eine gemeinsame Sprache bezogen auf Innovation und Innovationsmanagement entwickelt, welche die Zusammenarbeit und die Zielerreichung unterstützt. Das vorliegende Buch ist daher auch nicht ein Fazit oder eine Bilanz über einen zweifellos großen Erfolg der PFI und von innovate! austria. Es ist vielmehr ein zusätzlicher Baustein, um gemeinsam mehr über erfolgreiches Innovationsmanagement zu lernen, sich von Erfolgsbeispielen inspirieren zu lassen und die “Austrian Innovation Community“ weiterzuentwickeln. Wenn der geneigte Leser Inspiration zur Verbesserung seines Innovationsma- nagements erhält, ist das Ziel dieses Buches erreicht. Kopenhagen/Wien, im Februar 2014 Univ.-Prof. Dr. Søren Salomo Danish Technical University 10 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 10 03.03.14 11:37
Vorwort von Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner Innovationen sind die entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung unserer Zukunft, die Siche- rung von Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Durch Investitionen in Forschung, Ent- wicklung und Innovation werden Österreichs Unternehmen krisenfester, wachsen schneller und schaffen mehr Arbeitsplätze, wie mehrere Studien belegen. Die Innovationsfitness der Unternehmen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass immer mehr wissensba- siertes Kapital bestimmender Faktor ist – erfordert ein professionelles Innovationsmanagement, das wiederum einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen ist. Dazu brauchen die Unternehmen auch kompetente Partner, die sie bei ihren Anstrengungen gezielt unterstützen. Die PFI – Plattform für Innovationsmanagement ist ein solcher Impulsgeber. Von entscheidender Bedeutung ist auch eine nachhaltig wirksame Innovationspolitik, die gute Rahmenbedingungen sichert und effiziente Anreize für noch mehr Forschung und Entwicklung bietet. In diesem Sinne hat das Wirtschaftsministerium in den vergangenen Jahren zahlreiche wichtige Maßnahmen um- gesetzt. Beispielsweise haben wir die Unternehmen mit Risikokapitalinitiativen wie dem Gründerfonds und dem Business Angel Fonds sowie mit den Innovationsschecks und dem Kreativwirtschaftsscheck unterstützt. Auch im wichtigen Bereich des Innovationsmanagements haben wir uns stark engagiert. So konnte das Wirt- schaftsministerium mit zwei Projektförderungen den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der PFI legen. Das Bemerkenswerte daran ist, dass aus dieser Förderung ein selbsttragendes Modell von der Wirtschaft für die Wirtschaft erwachsen ist. Mittlerweile 178 Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, durch einen ganzheitli- chen Innovationsmanagement-Ansatz mit dem Innovationsbenchmarking innovate! austria. ihre Innovationsleis- tung messbar und nachhaltig zu steigern. Das deckt sich wiederum mit den Zielsetzungen der FTI-Strategie der Bundesregierung, nämlich die Innovati- onskraft und das Innovationsniveau der Unternehmen zu steigern, damit Österreich langfristig zur Gruppe der Innovationsführer in Europa aufschließen kann. Das vorliegende Buch schildert nicht nur den Werdegang der PFI - Plattform für Innovationsmanagement, son- dern ist auch ein interessantes Kompendium über das Wesen von Innovation und den damit für das Innovations- management verbundenen Aufgaben. In diesem Sinne gratuliere ich der PFI zum zehnjährigen Bestehen und wünsche ihr auch in Zukunft viel Erfolg. Wien, im Februar 2014 Dr. Reinhold Mitterlehner Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 11 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 11 03.03.14 11:37
Über dieses Buch Es gibt kaum ein Unternehmen, in dessen Unternehmensvision, Leitbild oder strategischen Grundsätzen der Be- griff “Innovation“ nicht vorkommt. Obwohl Innovation als wesentlicher Treiber für Wachstum und dauerhaften Unternehmenserfolg erkannt ist, gibt es für Unternehmen viele offene Fragen zu diesem Thema. Was ist eine Innovation und was nicht? Wie können die richtigen Ideen für neue Produkte, Dienstleistungen und Prozesse identifiziert und Innovationsprojekte effizient umgesetzt werden? Was kennzeichnet ein dauerhaft innovatives Unternehmen? Was sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements? Als führende Organisation Österreichs blickt die PFI – Plattform für Innovationsmanagement auf 10 Jahre Inno- vationserfahrung zurück. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse – basierend auf den Erfahrungen der Mitglieds- unternehmen und auf Expertenwissen aus Praxis, Wissenschaft und Forschung – werden in diesem Buch ver- öffentlicht. Sie sollen ein einheitliches Verständnis für Innovation und Innovationsmanagement schaffen und Unternehmen dabei unterstützen, den Unternehmenserfolg auf Basis von Innovation zu steigern. Dieses Buch ist in vier Abschnitte unterteilt: > Der erste Abschnitt verdeutlicht die Bedeutung von Innovation und Innovationsmanagement und beschreibt vier Handlungsfelder zur Einführung eines Innovationsmanagementsystems (IMS). Die Begriffe Innovation und Innovationsmanagement werden definiert, und es wird erklärt, wieso ein einheitliches Verständnis so bedeutsam ist. Zudem werden konkrete Handlungsanweisungen geboten, um sich zu einem dauerhaft innovati- ven Unternehmen zu entwickeln. > Im zweiten Abschnitt werden Ergebnisse von innovate! austria. präsentiert, der größten Benchmarkstudie im Innovationsmanagement in Österreich. Erstmalig werden detaillierte Erkenntnisse des gesamten Studi- enumfangs veröffentlicht, die zeigen, in welchen Bereichen des Innovationsmanagements die erfolgreichs- ten Unternehmen eine bessere Leistung erbringen. Diese Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements sind eine wertvolle Orientierung für Unternehmen, die ihre Innovationsleistung steigern wollen. > Im dritten Abschnitt “Success Stories“ zeigen Mitgliedsunternehmen der PFI, wie sie die Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements leben und stellen erfolgreiche Methoden, Vorgehensweisen sowie die Ergebnisse ihrer Innovationstätigkeit vor. > Der vierte Abschnitt widmet sich der PFI – Plattform für Innovationsmanagement und stellt die Grundsätze, die Veranstaltungsformate und die Personen hinter dem Verein vor. 12 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 12 03.03.14 11:37
Für einen angenehmen Lesefluss wird auf die Formulierung in weiblicher Form verzichtet. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass wir mit diesem Buch Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen. Im Abschnitt “Success Stories“ wurde hinsichtlich einer gendergerechten Sprache nach den Richtlinien der einzelnen Unternehmen verfahren. Die Success Stories wurden von den Mitgliedern der PFI verfasst. Für den Inhalt liegt die Verantwortung bei den mitwirkenden Unternehmen und Organisationen. Das Bildmaterial wurde von den mitwirkenden Unternehmen und Organisationen zur Verfügung gestellt. Die Erstellung dieses Buches sowie die Entwicklung des Innovationsbenchmarkings innovate! austria., dessen Ergebnisse im zweiten Abschnitt des Buches veröffentlicht werden, wurden durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) gefördert. Dafür bedanken wir uns herzlich bei dem Minis- terium, den Mitarbeitern und den Förderstellen des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirt- schaft (BMWFW) . Des Weiteren ist es der PFI – Plattform für Innovationsmanagement ein großes Anliegen, allen Personen und Unternehmen, die bei der Erstellung dieses Buches mitgewirkt haben, zu danken. Insbesondere danken wir den Mitgliedern der PFI, die mit ihren Success Stories die Umsetzung des Buches ermöglicht haben und den Leser an ihren Innovationserfahrungen teilhaben lassen. Beim Innovationsteam von Welser Profile bedanken wir uns für das Bereitstellen der Beispiel-Success-Story, an der sich die mitwirkenden Unternehmen und Organisationen orientieren konnten. Danken möchten wir den Unternehmen Aichelin, Doka, Metadynea Austria und Welser Profile dafür, dass sie ihre Erfahrungen mit dem Innovationsbenchmarking innovate! austria. reflektiert und in einem Interview weitergegeben haben. Wir danken außerdem Teresa Neuhauser und Daniela Schatz für die grafische Gestaltung und Umsetzung sowie Bianca Pöchacker für die Kommunikation mit den mitwirkenden Unternehmen und Organisationen. Amstetten, im Februar 2014 Das Autorenteam Gerald Steinwender Rita Dummer Dietfried Globocnik Søren Salomo Strategyn iip Strategyn iip Strategyn iip Danish Technical University 13 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 13 03.03.14 11:37
Übersicht Success Stories Firmenindex Success Story Seite ACstyria Autocluster INNOVATION AWARD 2013: Auszeichnung 64 nachhaltiger Technologien und Prozesse arche nova werbeagentur Lead Management – der Weg zu den Vertriebszielen 66 bei Produkt-Neuplatzierungen Austin/BFP Entwicklung eines Innovationsdienstleistungskonzeptes 68 für die Schnittstelle Medizin – Technik Austrian Center of Ganzheitliche (mechatronische) Produktentwicklung – 70 Competence in Mechatronics Schlüssel für mechatronische Produktinnovationen Berner & Mattner Systemtechnik Effiziente Entwicklung industrieller 72 Touch-Bedienlösungen Bilfinger Chemserv VibraCheck® – zuverlässige Ferndiagnose 74 von Maschinenzuständen Bioenergy 2020+ Erfolgreicher Aufbau international sichtbarer 76 Bioenergie-Forschungsinfrastrukturen BULS chem&more Flexibel – Kompetent – Sympathisch – Innovativ 78 Doka Der Einsatz der Szenariotechnik zur strategischen 80 Produktplanung bei Doka DTU Management Engineering Certificate in Entrepreneurial Leadership, CEL™ – 82 helping you to develop and mature an idea into a profitable business in well established companies Eaton Industries Der Fehlerstromschalter FI 84 ecoplus Niederösterreichs Clusterland Award: Auszeichnung für 86 Wirtschaftsagentur Wirtschaftskooperationen mit Vorbildwirkung Egger Holzwerkstoffe INNOVATE! EGGER. – Weiterentwicklung des 88 Innovationsmanagementsystems zur Sicherung der führenden Marktstellung Fill Gelebte Unternehmenskultur und strategische 90 Verankerung als Schlüssel für ein erfolgreiches Ideen- und Innovationsmanagement 14 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 14 03.03.14 11:37
Übersicht Success Stories Firmenindex Success Story Seite Fischer Edelstahlrohre Innovationsmanagement von der Pflicht zur Kür 92 Himmelberger Zeughammerwerk Die Emotionalisierung der Axt – Die Geschichte einer 94 Leonhard Müller & Söhne Markt- & Geschäftsmodellinnovation Industriellenvereinigung Smart>Net: Neue Wege für neues Business 96 Niederösterreich Industrietechnik Filzwieser Kunststoff neu Denken – ist das möglich? 98 Jantschgi C&R TRIZ Verbreitung & Ausbildung in Österreich – 100 Der Weg zu “TRIZ Anwender 2013“ Kapsch Group Erfolgreich innovativ – Design.Thinking.Erfolg. 102 Kirchdorfer Fertigteilholding Der Enature® Fishpass: das Ergebnis einer 104 zielgerichteten Entwicklungsstrategie Kompetenzzentrum Holz Innovation durch Kooperation entlang der 106 Wertschöpfungskette KWB – Kraft und Wärme aus Erfolgreiche Produktinnovationen mit und für 108 Biomasse ALLE Kunden LH Versicherungen Mehrwert für den Kunden durch Kooperationen und 110 Partnerschaften Liebherr Werk Bischofshofen Profitables Wachstum in einem Commodity-Markt: Aus 112 dem Verständnis der Kundenbedürfnisse Differenz- ierung bei gleichzeitiger Kostenreduktion erreichen Lukas Lang Building Von der Vision zum gelebten Traum 114 Technologies des industriellen Bauens Mag. Kollar Die Entwicklung eines speziell auf die Bedürfnisse von 116 KMUs ausgerichteten Innovationsmanagementsystems Mayer & Co Beschläge Von der Analyse der Kundenbedürfnisse zur 118 langfristigen Innovationsroadmap – systematische Konzeptentwicklung bei MACO 15 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 15 03.03.14 11:37
Übersicht Success Stories Firmenindex Success Story Seite M.O.O.CON Raum für Innovation 120 Müller Guttenbrunn Group Innovationen in der industriellen 122 Aufbereitung von Elektroaltgeräten Österreichische Sophia – Das international erfolgreiche 124 Computer Gesellschaft Testsystem der OCG RIZ Niederösterreichs Der innovative Beratungsansatz des RIZ – 126 Gründeragentur Persönliche und bedarfsgerechte Beratung von der Idee zum erfolgreichen Unternehmen Secop Austria Bedarfsverständnis, Einsatzbereitschaft, 128 Know-how und Mut: Die Schlüssel zu einer großartigen Produktinnovation silver.planB The Power of Storytelling & Branded Content 130 SKF Österreich Wälzlager ohne Öl? SKF macht Undenkbares möglich 132 STENUM Energieeffizienzsteigerung bei Voestalpine Austria Draht 134 Strategyn iip Die Optimierung des Produktportfolios mit Outcome- 136 Driven Innovation® (ODI) – Bsp. aus der Medizintechnik Swarovski Innovation in den Genen 138 W&H Dentalwerk Bürmoos Marktorientierter Produktinnovationsprozess 140 sichert globalen Vorsprung Weitzer Holding Flüster-Parkett (Silent Intelligence™ ) – Max. Raum- UND 142 Trittschalldämmung durch Widerspruchslösung mit TRIZ Welser Profile Einführung eines Innovationsmanagementsystems in 144 einem Technologieunternehmen Verein Zukunftsakademie Zur Innovationskraft einer Region: 146 Mostviertel Potenziale erkennen – Kompetenzen stärken – Synergien nutzen Vermessung Schubert Vermessung, Bestandspläne, Liegenschafts-Management 148 16 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 16 03.03.14 11:37
02 ERFOLGSFAKTOREN N 03 SUCCESS ST STORIES DES MENTS INNOVATIONSMANAGEMENTS 04DIE PFI – PLATTFORM PLATTFOR FÜR INNO OVATIONSMA INNOVATIONSMANAGEMENT 01 INNOVATION & INNOVATIONSMANAGEMENT Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 19 03.03.14 11:37
1. Das innovative Unternehmen – Vier Handlungsfelder zur Einführung eines Innovationsmanagementsystems Gerald Steinwender, Rita Dummer Wissenschaftliche Studien belegen, dass Innovationen die Profitabilität und das Wachstum von Unternehmen steigern. Allerdings genügt es nicht, punktuell Neuerungen umzusetzen. Um den dauerhaften Unternehmens- erfolg sicherzustellen, muss ein Unternehmen seine Innovationskraft aufrechterhalten und sich zu einem per- manent innovativen Unternehmen entwickeln. Ein innovatives Unternehmen kennzeichnet sich dadurch, dass laufend neue Ideen entwickelt und erfolgreich am Markt umgesetzt werden. Die Voraussetzung dafür ist ein umfassendes Innovationsmanagementsystem (IMS), das sowohl einen systematischen Innovationsprozess, aber auch die Unternehmens- und Innovationsstrategie, die innovationsbezogene Organisation und die Kultur eines Unternehmens umfasst. In diesem Buchbeitrag wird zunächst die Bedeutung von Innovation und Innovationsmanagement verdeutlicht. Anschließend werden vier Handlungsfelder aufgezeigt, um ein umfassendes Innovationsmanagementsystem (IMS) einzuführen und sich zu einem innovativen Unternehmen zu entwickeln. 1.1. Die Bedeutung von Innovation und Innovationsmanagement “Die Frage, ob ein Unternehmen innovieren soll, stellt sich in einem dynamischen Umfeld nicht. Vielmehr müssen private und öffentliche Unternehmen sich damit auseinander setzen, in welchem Ausmaß Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle angepasst oder gänzlich verändert werden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Univ.-Prof. Erich Schwarz, Universität Klagenfurt Die Ergebnisse einer Untersuchung von 122 Unternehmen zeigen einen starken Zusammenhang zwischen dem Innovationsgrad des Neuproduktportfolios und dem Erfolg eines Unternehmens: Unternehmen, deren neu ein- geführte Produkte einen höheren Neuheitsgrad hinsichtlich des Marktes oder der Technologie aufweisen, sind in der Regel wirtschaftlich erfolgreicher* (Salomo/Talke/Strecker 2008). 20 * Der Unternehmenserfolg wurde gemessen via Tobin‘s q, einer kapitalmarktbasierten Erfolgskennzahl. Mehr dazu in Salomo et al. 2008. Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 20 03.03.14 11:37
Abb. 2 * Hoch 5 4 Unter- 3 nehmens- erfolg 2 1 Niedrig 1 2 3 4 5 6 7 Niedrig Innovationsgrad Hoch Neuproduktportfolio Der Innovationsgrad des Neuproduktportfolios wird jedoch nur in geringem Ausmaß von der F&E-Quote, das heißt vom Anteil der F&E-Ausgaben im Verhältnis zum Umsatz, bestimmt. Mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung führen also nicht unbedingt zu innovativeren Produkten und Dienstleistungen. Oder anders formu- liert: Erfolgreiche Innovation ist nicht durch erhöhte F&E-Ausgaben “kaufbar“ (Jaruzelski/Dehoff/Bordia 2006). Abb. 3 * 7 6 5 Innovations- grad 4 Neuprodukt- portfolio 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 F&E Quote [% v. Umsatz] Abb. 2 * Ein höherer Innovationsgrad des Neuproduktportfolios wirkt positiv auf den Unternehmenserfolg. Abb. in Anlehnung an Salomo/Talke/Strecker 2008. Abb. 3 * Ausschließlich in F&E zu investieren, führt nicht zu innovativeren Produkten und Dienstleistungen. Abb. in Anlehnung an Jaruzelski/Dehoff/Bordia 2006. 21 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 21 03.03.14 11:37
Die Gründe für niedrige Erfolgsraten trotz hoher F&E-Aufwendungen liegen laut der Benchmarkstudie innovate! austria.* in vielen Bereichen. Beispiele sind: > Es ist kein einheitliches Verständnis für Innovation im Unternehmen vorhanden. > Das Unternehmen verfolgt keine klare Innovationsstrategie. > Es fehlt ein systematischer und vollständiger Innovationsprozess. > Kundenanforderungen werden nicht ausreichend erhoben und verstanden. > Es werden zu wenig systematische Methoden in der Konzeptentwicklung eingesetzt. > Für die Aufgabe des Innovationsmanagers wird keine eigene Position geschaffen. > Für Innovationsprojekte werden keine messbaren Ziele gesetzt und die Zielerreichung wird nicht kontrolliert. > Innovationsinitiativen werden vom Management nicht ausreichend gefördert. Um erfolgreich zu innovieren, müssen einerseits die Strategie, Kultur und Organisation eines Unternehmens auf die Steigerung der Innovationskraft ausgerichtet werden. Andererseits muss ein systematischer Prozess si- cherstellen, dass die richtigen Ideen generiert und in möglichst effizienter Weise umgesetzt werden. Es ist die Aufgabe des Innovationsmanagements, diese Aspekte zu integrieren und damit die Fähigkeit zur permanenten Innovation sicherzustellen. “Die Entwicklung und Implementierung eines Innovationsmanagementsystems (IMS) ist vor allem Organisationsent- wicklung und ein Change Prozess. Damit ein IMS durch das Management nachhaltig im Unternehmen gelebt werden kann, muss die Erarbeitung durch das Management selbst erfolgen.“ Die PFI – Plattform für Innovationsmanagement hat vier Handlungsfelder identifiziert, um ein integriertes Inno- vationsmanagementsystem (IMS) in einem Unternehmen einzuführen. Für jedes Handlungsfeld werden nachfol- gend Anweisungen und Methoden zur Verfügung gestellt. 1.2. Handlungsfeld 1: Ein einheitliches Innovationsverständnis schaffen So häufig der Begriff “Innovation“ heute verwendet wird, so vielen Deutungen unterliegt er. Selbst innerhalb eines Unternehmens meinen selten zwei Personen dasselbe, wenn sie von Innovation sprechen. Meist wird da- runter nur vage “etwas Neuartiges“ verstanden. Diese Diffusität erschwert es, alle Kräfte auf die Steigerung der Innovationsleistung auszurichten. Deshalb ist ein klares Verständnis dafür, was eine Innovation ist, und wel- che Innovationsarten und Innovationsgrade es gibt, von grundlegender Bedeutung. Es ist der wichtigste Schritt, wenn sich ein Unternehmen dazu entschließt, seine Innovationskraft permanent zu steigern und sich zu einem innovativen Unternehmen weiterzuentwickeln. 22 * Die Ergebnisse der Benchmarkstudie innovate! austria. werden im zweiten Abschnitt dieses Buches präsentiert. Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 22 03.03.14 11:37
Der Begriff “Innovation“ leitet sich aus dem lateinischen Verb “innovare“ (erneuern) ab. Im wirtschaftlichen Um- feld erfolgte eine Spezifizierung des Begriffs durch den österreichischen Nationalökonom Joseph A. Schumpeter. “Innovation is the process of finding economic applications for inventions.“ Joseph A. Schumpeter Innovation ist mehr als die Erfindung einer technischen oder organisatorischen Neuerung. Eine Innovation findet dann statt, wenn die Neuerung auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Damit unterscheidet sich der Innovationsbe- griff von der Idee oder der Invention, denn er umfasst auch die wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung dieser. Die Basis für die Schaffung eines einheitlichen Verständnisses für Innovation ist es, die unterschiedlichen Inno- vationsarten und Innovationsgrade zu kennen, für das eigene Unternehmen zu definieren und mit Beispielen zu hinterlegen. Innovationsarten Innovationen können in unterschiedlichen Bereichen stattfinden: > Eine Produktinnovation ist die Entwicklung und Vermarktung eines neuen Produktes oder die Verbes- serung eines bestehenden Produktes. > Wie Produkte können auch Dienstleistungen innoviert werden. Dies bezieht sich sowohl auf ergänzende Leistungen zu bestehenden Produkten oder auf die Angebote von Dienstleistungsunternehmen. > Innovationen müssen nicht immer am Markt sichtbar sein. Oft ermöglichen es Innovationen in techni- schen Prozessen* oder in Geschäftsprozessen, besser, schneller oder kostengünstiger zu agieren und wirken damit ebenso auf den Unternehmenserfolg. Eine Änderung von Geschäftsprozessen zieht immer eine Änderung von Struktur- und Kulturelementen mit sich. > Auch die Organisation eines Unternehmens kann Gegenstand der Innovation sein. Das Ergebnis ist eine Steigerung der Qualität, der Effektivität und der Effizienz der Aufbauorganisation. > Bei einer Geschäftsmodellinnovation wird die Art und Weise innoviert, wie ein Unternehmen seine Leis- tung erstellt, auf den Markt bringt und damit Gewinne erwirtschaftet. Da eine Geschäftsmodellinnovation immer mehrere Bereiche eines Unternehmens oder sogar das Unternehmen als Ganzes umfasst, geht sie meist mit anderen Innovationsarten Hand in Hand. * oder in technologischen Prozessen bzw. Verfahren 23 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 23 03.03.14 11:37
02 ERFOLGSFAKTOREN N 03 SUCCESS ST STORIES DES MENTS INNOVATIONSMANAGEMENTS 04DIE PFI – PLATTFORM PLATTFOR FÜR INNO OVATIONSMA INNOVATIONSMANAGEMENT 01 INNOVATION & INNOVATIONSMANAGEMENT Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 41 03.03.14 11:37
2. Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements – Ergebnisse der Benchmarkstudie innovate! austria.* Rita Dummer, Dietfried Globocnik, Søren Salomo Um den wirtschaftlichen Erfolg auf Basis von Innovation zu steigern, muss sich ein Unternehmen darüber im Klaren werden, welche Bereiche des Innovationsmanagements verbessert werden können. Ein Instrument zur Identifikation der wichtigsten Hebel ist Benchmarking, das einen systematischen Vergleich der eigenen Manage- mentpraktiken und Erfolgsgrößen mit denen einer erfolgreichen Vergleichsgruppe ermöglicht. Dadurch erkennt das Unternehmen, wie gut es hinsichtlich der Innovationsleistung abschneidet und in welchen Bereichen des Innovationsmanagements noch Potenziale zur Professionalisierung bestehen. Eine mehrmalige Teilnahme am Benchmarking ermöglicht es zudem, die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen zu überprüfen. Die PFI – Plattform für Innovationsmanagement hat unter wissenschaftlicher Leitung von Univ.-Prof. Søren Sa- lomo die Benchmarkstudie innovate! austria. initiiert, die hinsichtlich ihrer Analysetiefe und der Anzahl der un- tersuchten Unternehmen zu den größten Benchmarkstudien im Innovationsmanagement weltweit zählt. Damit verfügt die PFI über eine umfassende Datenbasis, die Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements aufzeigt. Die zentralen Erkenntnisse werden in diesem Buchbeitrag dargelegt. Hierzu werden zunächst das dem Bench- marking zugrundeliegende Modell und die Methodik erläutert. Anschließend werden die ermittelten Erfolgsfak- toren des Innovationsmanagements beschrieben. Ergänzend werden generelle Defizite im Innovationsmanage- ment und die Unterschiede zwischen KMUs und Großunternehmen aufgezeigt. “innovate! austria. unterstützt Unternehmen bei ihren Anstrengungen für Innovationen. Innovationsleistung und In- novationsmanagement werden durch strukturiertes Assessment messbar. Unterschiedliche Perspektiven auf die Pra- xis des Innovationsmanagements im Unternehmen werden offengelegt. Relevante Handlungsfelder im Management von Innovationen werden durch Vergleich mit Best-Practice-Unternehmen sichtbar.“ Die Entwicklung des Innovationsbenchmarkings innovate! austria. und die Veröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen dieses Buches wurden durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BM- WFW) gefördert. 2.1. Grundlagen und Methodik Die Grundlage für die systematische Analyse des Innovationsmanagements und das Benchmarking bildet das von der PFI entwickelte Innovation Excellence Model. Das Innovation Excellence Model bildet mit seinen drei Ele- menten Innovationsleistung, Innovationssystem und Innovationsprozess das betriebliche Innovationsmanage- mentsystem ab. Es ermöglicht, einen individuellen “Fingerabdruck“ des Innovationsmanagementsystems jedes Unternehmens zu erfassen und diesen mit anderen Unternehmen zu vergleichen, um festzustellen, in welchen Merkmalen sich die erfolgreichen von den weniger erfolgreichen Unternehmen unterscheiden. * Teile dieses Buchbeitrages wurden dem Beitrag “Erfolgsfaktoren des strategischen Innovationsmanagements. Ergebnisse der Benchmarkstudie innovate! austria.“ 42 von Globocnik/Salomo in Granig et al. (Hrsg): Innovationsstrategien: Von Produkten und Dienstleistungen zu Geschäftsmodellinnovationen, Wiesbaden 2013, entnommen. Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 42 03.03.14 11:37
Im Zentrum des Modells steht die Innovationsleistung, das heißt der wirtschaftliche Erfolg, den ein Unternehmen mit neuen Produkten oder Dienstleistungen und mit neuen Prozessen erzielt. Die Innovationsleistung wird an- hand der Elemente Produkt- und Dienstleistungsinnovation, Prozessinnovation und Beitrag zum Unternehmens- erfolg gemessen. Sie ist die Ergebnisgröße eines strukturierten Innovationsprozesses und innovationsfördern- der Rahmenbedingungen. Das Innovationssystem beschreibt die Ausprägung der Unternehmens- und Innovationsstrategie sowie die kultu- rellen und organisatorischen Rahmenbedingungen für innovative Aktivitäten in einem Unternehmen. Der Innovationsprozess wird idealtypisch in drei Phasen gegliedert: Die frühe Phase (Front End), die Entwicklung und die Markteinführung. Das Front End umfasst alle Tätigkeiten von der Definition des Marktes, der Erhebung der Kundenbedürfnisse und der technologischen Früherkennung bis hin zur Ideenfindung und Konzeptentwick- lung. Die Entwicklungsphase beschreibt die (technische) Entwicklung des Produktes, einer Dienstleistung oder eines Prozesses von den detaillierteren Konzepten über Prototypen bis zur fertigen Lösung. Die Markteinfüh- rung umfasst schließlich alle Aktivitäten, um neue Produkte oder Dienstleistungen den Kunden zugänglich zu machen bzw. um neue Prozesse im Unternehmen zu implementieren. Die Innovationsleistung und der Reifegrad des Innovationsmanagementsystems werden im Innovationsbench- marking innovate! austria. systematisch mittels 412 Fragen gemessen. Bei der Formulierung der Fragen wurde darauf geachtet, dass sie unabhängig von der Branche, dem fachlichen Hintergrund des Befragten und dem Rei- fegrad des Unternehmens beantwortet werden können. Idealerweise wird die Bewertung des Innovationsma- nagementsystems in jedem Unternehmen von drei Führungskräften und drei Mitarbeitern aus unterschiedlichen hierarchischen Ebenen und Funktionsbereichen durchgeführt. Dadurch wird eine möglichst objektive Selbstana- lyse sichergestellt. Validität und Reliabilität der Messgrößen wurden mittels statistischer Verfahren überprüft. Abb. 14 * Das Innovation Excellence Model zeigt Elemente des Innovationsmanagementsystems. 43 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 43 03.03.14 11:37
Die befragten Personen vergeben Werte von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu). Die ein- zelnen Bewertungen werden anschließend zu einem Unternehmenswert aggregiert. Um die Ergebnisse klarer darstellen zu können, werden die Werte der fünfstufigen Skala in einen Index von 0 (schlechteste Ausprägung) bis 100 (beste Ausprägung) überführt. Zur Bestimmung des Benchmarkwertes, mit dem sich alle Unternehmen vergleichen können, werden zunächst die teilnehmenden Unternehmen nach ihrer Innovationsleistung gereiht. Die 10% der Unternehmen mit der höchsten Innovationsleistung, die hinsichtlich der Umsatzrentabilität auch über dem Branchendurchschnitt lie- gen, werden in die Benchmarkgruppe aufgenommen. Die Bestimmung der Gruppe der Nachzügler erfolgt nach dem gleichen Prinzip, mit dem Unterschied, dass sie hinsichtlich der Innovationsleistung die schlechtesten Werte haben und auch im Vergleich zum Branchendurchschnitt eine klar schlechtere Umsatzrentabilität erwirtschaften. Teilnehmerstatistik zur Benchmarkstudie innovate! austria. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Buches haben 178 Unternehmen aus 21 unterschiedlichen Branchen an der Benchmarkstudie innovate! austria. teilgenommen. Der Umsatzdurchschnitt liegt bei 160 Mio. Euro, wobei in etwa gleich viel KMUs und Großunternehmen teilgenommen haben. Insgesamt haben 969 Mitarbeiter und Füh- rungskräfte in 365.000 detaillierten Antworten alle relevanten Aspekte des Innovationsmanagements bewertet. 178 Unternehmen 9 969 Bundesländer befragte Mitarbeiter innovate! austria. 21 365.000 Branchen detaillierte Antworten Ø 160 Mio. EUR Umsatz Ein Auszug der Unternehmen, die an der Benchmarkstudie innovate! austria. teilgenommen haben: AHT – Aichelin – Akatech – Ammag – Andritz Energy & Environment – Bachmann – Berndorf Bäderbau – Bilfinger – bioenergy 2020+ – Blaha – Borealis – Contec – Doka – EAS Automatisierungstechnik – Fronius – Getzner – Haas – Kapsch – MABA – Magna – Metadynea Austria – Mondi – Novoferm – Pankl – Prefa – Tribotecc – Verbund – voestalpine Krems – Voith Paper – Vöslauer – Welser Profile – Wienerberger – ZKW uvm. 44 Abb. 15 * 178 Unternehmen aus 21 unterschiedlichen Branchen haben an der Benchmarkstudie innovate! austria. teilgenommen. Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 44 03.03.14 11:37
2.2. Was machen die besten Unternehmen im Innovationsmanagement anders? Abbildung 16 zeigt die Ergebnisse der Benchmarkunternehmen – der “Leading Companies“ – (oranges Quadrat) und den Abstand der Nachzügler (weißer Kreis). Strategie 72 23 Innovations- Organisation 62 23 68 21 system Produkt-/DL 72 25 Kultur 69 18 Innovation Innovations- Prozess- 75 31 71 28 leistung innovation Front End 61 16 Beitrag Unter- 81 34 nehmenserfolg Innovations- Entwicklung 65 22 65 20 prozess Markt- 68 22 einführung Die Benchmarkunternehmen erreichen in allen Bereichen des Innovationsmanagements wesentlich höhere Wer- te als die Nachzügler. Sie betreiben professionelleres Innovationsmanagement in den Dimensionen des Innovati- onssystems und sie haben einen erfolgreicheren Innovationsprozess. Als Konsequenz gelingt es den Benchmark- unternehmen mit großem Abstand besser, ihre Innovationsaktivitäten in kommerziellen Erfolg wie gesteigerten Umsatz oder höhere Profitabilität umzusetzen. Abb. 16* Die Werte der Benchmarkunternehmen aus dem Innovationsbenchmarking innovate! austria. und der Abstand zu den Nachzüglern auf einer Skala von 0 (= wenig Aktivität) bis 100 (= umfangreiche Aktivität)., * Dienstleistung 45 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 45 03.03.14 11:37
Unterschiede in der Innovationsleistung “Mit innovativen Aktivitäten schaffen Benchmarkunternehmen höhere Kundenzufriedenheit, höhere Qualität und neue Funktionalitäten.“ Produkt-/Dienst- Benchmarkunternehmen übertreffen die Nachzüg- leistungsinnovation ler vor allem darin, mit ihren Innovationsaktivitäten Qualität/Funktionalität Produkte und Dienstleistungen mit höherer Qualität und neuen Funktionalitäten hervorzubringen und Erneuerung auch technologisch leistungsstärkere Lösungen zu Produktportfolio generieren. Die innovativen Aktivitäten tragen zur Marktinnovationsgrad Steigerung der Kundenzufriedenheit bei und schaf- fen positive Imageeffekte. Die Altersstruktur ihres Technologie- Produktportfolios im Vergleich zu den wichtigsten innovationsgrad Mitbewerbern ist jünger als die Altersstruktur des Kundenzufriedenheit/ Portfolios der Nachzügler. Innovationen sind die Ba- Image sis für das Schaffen neuer Märkte und das Erobern neuer Kundengruppen. “Benchmarkunternehmen innovieren ihre Prozesse regelmäßig – dadurch sind sie effizienter und effektiver.“ Benchmarkunternehmen gelingt es in höherem Prozessinnovation Maße, die Prozessqualität (z.B. Fehlerminimierung) und Prozesseffizienz durch Innovation zu erhöhen. Erhöhung Prozessqualität Das umfasst auch die administrativen Abläufe und den Verwaltungsbereich. Sie überarbeiten ihre Ge- Steigerung Prozesseffizienz schäftsprozesse in kürzeren Zeitabständen. Neue Prozesse basieren in wesentlich stärkerem Ausmaß Effizienzsteigerung in administrativen Bereichen auf neuen Technologien, als das bei den Nachzüg- lern der Fall ist. Erneuerung von Geschäftsprozessen Technologie- innovationsgrad Ø Benchmark-Unternehmen 46 Ø Bottom-Unternehmen Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 46 03.03.14 11:37
“Benchmarkunternehmen bringen Innovation auf die Straße und steigern damit ihren Unternehmenserfolg.“ Im Vergleich zu den Nachzüglern gelingt es den Beitrag zum Unternehmenserfolg Benchmarkunternehmen wesentlich besser, ihre Innovationsaktivitäten in kommerziellen Erfolg um- Umsatz zusetzen. Das spiegelt sich einerseits in höheren Marktanteilen, aber auch in höheren Beiträgen der Profitabilität innovativen Aktivitäten zur Umsatzentwicklung, Profitabilität und Kapitalwert des Unternehmens Marktanteil wider. Kapitalwert Benchmarkunternehmen entwickeln somit nicht nur innovativere Produkte und Prozesse, sie bringen ihre Innovationsleistung auch “auf die Straße“ – mit anderen Worten, sie realisieren mit ihren Innovationen auch einen höheren wirtschaftlichen Erfolg. Das verdeutlichen auch die auf Basis von Sekundärdaten erhobenen Erfolgskennzahlen. Die Umsatzrentabilität der Benchmarkunternehmen liegt durchschnittlich um 5,0 Prozent- punkte über dem Branchendurchschnitt, während die Nachzügler mit -4,3 Prozentpunkten branchenunterdurch- schnittlich abschneiden. Somit schaffen es Benchmarkunternehmen also nicht nur, mehr Innovation in Produk- ten, Dienstleistungen und Prozessen zu generieren, sondern diese auch ökonomisch erfolgreich zu verwerten. Erfolgsfaktoren im Innovationssystem “Benchmarkunternehmen definieren und kommunizieren strategische Ziele, die auf die Steigerung des Kundennut- zens ausgerichtet sind.“ Benchmarkunternehmen legen höheren Wert auf Innovationsstrategie eine klar definierte Innovationsstrategie, die auf die Innovationslink Steigerung des Kundennutzens und die Differenzie- rung gegenüber dem Wettbewerb ausgerichtet ist. Strategische Auch die technologische Stoßrichtung wird dabei Marktorientierung festgelegt. Zusätzlich verschriftlichen und kommu- Strategische nizieren Benchmarkunternehmen Strategien an ihre Technologieorientierung Mitarbeiter. Diese kennen, verstehen und stützen Implementierung die Innovationsstrategie des Unternehmens, sodass Innovationsstrategie diese ihre verhaltenssteuernde Wirkung entfalten kann. Dabei ist die Innovationsstrategie als essenzi- Unternehmensstrategie eller Bestandteil der Unternehmensstrategie auch Implementierung in der obersten Unternehmensleitung verankert. Unternehmensstrategie Strategische Kundenorientierung 47 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 47 03.03.14 11:37
02 ERFOLGSFAKTOREN N 03 SUCCESS ST STORIES DES MENTS INNOVATIONSMANAGEMENTS 04DIE PFI – PLATTFORM PLATTFOR FÜR INNO OVATIONSMA INNOVATIONSMANAGEMENT 01 INNOVATION & INNOVATIONSMANAGEMENT Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 63 03.03.14 11:37
ACstyria Autocluster Bereits seit 1995 erfüllt der Steirische Autocluster seine Funktion als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Industrie, Forschung und öffentlichen Ein- richtungen. Als erster österreichischer Autocluster zählt der ACstyria heute über 40.000 Mitarbeiter in 180 Partnerbetrieben und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro. Die fünf Gesellschafter sind AVL List, Krenhof Schmiedetechnik, Magna Steyr, SFG und TCM International. Strategische Ausrichtung: Um für die Zukunft gewappnet zu sein, wurde eine neue strategische Ausrichtung des Steirischen Autoclusters ACstyria erarbeitet. Unter dem Titel “CLEAN MOBILITY“ wird die Strategie zusammengefasst, die drei klar definierte Schwerpunktthemen umfasst. Die drei Kernbereiche der neuen Strategie sind ECO-Powertrains, ECO-Materials und ECO-Design & Smart Production. Verbindendes Ziel ist es, die Steiermark als Automotive-Region zu positionieren, in der innovative Technologien und Lösungen zur Reduktion der Umweltbelas- tung im Mobilitätssektor erarbeitet werden. ACstyria Autocluster GmbH Parkring 1 8074 Grambach DI Franz Lückler Geschäftsführer T: +43-316-40-96-96-0 E: info@acstyria.com T: +43-316-40-96-96-13 I: www.acstyria.com E: franz.lueckler@acstyria.com 64 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 64 03.03.14 11:37
INNOVATION AWARD 2013: Auszeichnung nachhaltiger Technologien und Prozesse Mit dem Innovationspreis von Magna Logistik Europa und dem Steirischen Autocluster ACstyria wurden heuer erstmals besonders wirtschaftliche und nachhaltige Konzepte steirischer Unternehmen entlang der gesamten Automotive-Lieferkette ausgezeichnet. Verliehen wurde der Preis in den Katego- rien Technologie- und Prozessinnovationen an die steirische Technologieschmiede VENTREX Automotive sowie an das internationale Logistikunterneh- men Kühne + Nagel. Die Erfolgsgeschichten dieser beiden Unternehmen zeigen nicht nur das Innovationspotenzial der Steiermark auf, sondern spiegeln auch die strategische Ausrichtung “CLEAN MOBILITY“ des steirischen Autoclusters ACstyria wieder. Technologisches Know-how made in Styria So entwickelt sich das Unternehmen vom reinen Bauteillieferanten zu einem sys- Auf dem Weg zu nachhaltigen Mobilitätskonzepten sind erdgasbetriebene Fahr- temverantwortlichen, automotiven TIER1- und TIER2-Supplier. Aktuell wird der nun zeuge eine effiziente und effektive Brückentechnologie, um Schadstoffemissionen prämierte Gasdruckregler bereits in unterschiedlichen VW-Modellen eingesetzt, wie langfristig zu reduzieren. Mit der Entwicklung eines neuartigen Druckreglers für beispielsweise dem VW Eco Up. Aufgrund der großen Nachfrage – auch aus dem asi- erdgasbetriebe Fahrzeuge gewann VENTREX Automotive den INNOVATION AWARD atischen Raum – soll die produzierte Stückzahl im Jahr 2014 von 25.000 Stück auf 2013 in der Kategorie Technologieinnovation. Der neue Druckregler unterstützt Au- 100.000 Stück angehoben werden. Im Sinne einer Well-to-Wheel Betrachtung achtet tomobilhersteller dabei, die vorgeschriebenen Emissionsziele von 95 Gramm CO2 pro VENTREX Automotive besonders darauf, die für das Produkt notwendigen Werkstof- Kilometer bis 2020 zu erreichen. Dafür verantwortlich ist ein System von mechatroni- fe im näheren Umfeld zuzukaufen. Diesem Ansatz folgend werden rund 70 Prozent schen Komponenten, die die elektronische Gasdruckregelung in erdgasbetriebenen des Wareneinsatzes aus Österreich und davon wiederum ein Großteil aus der Steier- Fahrzeugen steuern. Der Druckregler EPR EVO2 (siehe Foto) baut auf der bereits ent- mark bezogen. wickelten ersten Generation auf und wurde um einige Features erweitert. So konnten beispielsweise das Bauraumvolumen und das Gewicht des Reglers reduziert werden. Innovatives Beschaffungskonzept Zusätzlich wurde die Technologie strömungsoptimiert und die Herstellkosten konn- Das weltweit tätige Logistikunternehmen Kühne + Nagel konnte die Fachjury des IN- ten im Vergleich zum ersten Modell deutlich reduziert werden. Der Druckregler ist für NOVATION AWARD 2013 in der Kategorie Prozessinnovationen mit einem dynami- die Anwendung in der Kraftstoffversorgung von Motorfahrzeugen geeignet, die mit schen Beschaffungskonzept, das für Transporte innerhalb Europas entwickelt wurde, komprimierten Erdgas (CNG) betrieben werden und eine Gesamtfahrzeugzulassung überzeugen. Das innovative Konzept umfasst eine zentrale Steuerung der gesamten nach ECE R11ß besitzen. Lieferkette über einen sogenannten Control Tower, einer Gruppe von Experten, die unterschiedliche Logistik-Management-Dienste wie beispielsweise Transport Die Entwicklung dieser essenziellen Technologie für den Einsatz von erdgasbetrie- Management, Process Engineering und Informationstechnologie bieten. So sollen benen Fahrzeugen fügt sich insgesamt in die Strategie von VENTREX Automotive. optimale Lkw-Auslastungen und Routen-Optimierungen erzielt und die Versorgung- sicherheit der Kunden gewährleistet werden. Kühne + Nagel bedient sich eines webbasierten Zulieferportals, über das die Zulie- ferer ihre Abholaufträge platzieren, die dann von Kühne + Nagel an die Transport- unternehmen vergeben werden. Damit können Routen je nach Abholbedarf und Wegstrecke dynamisch geplant werden. Das Konzept wurde für ein internationales Industrieunternehmen realisiert, das dadurch bereits 15 Prozent der Transportkos- ten einsparen konnte. Außerdem hat der Kunde volle Transparenz über alle Abho- laufträge und Warenströme von Seiten der Zulieferer und kann sicherstellen, dass Bildquelle: © VENTREX Automotive Qualitätsstandards innerhalb des Transportnetzes eingehalten werden. 65 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 65 03.03.14 11:37
arche nova werbeagentur Die arche nova setzt mit der Konzentration auf die Wertschöpfungsprozesse Schwerpunkte im strategischen Marketing für Industriegüter und arbeitet als Anbieter aller konzeptiven und strategischen Leistungen für die Marketingkommunikation in B2B-Unternehmen. Kernkompetenzen: Ein methodischer Zugang zur Konzeption und die aktive Integration aktueller Forschungsergebnisse aus dem Supply Chain Management sind Wesensmerkmale der Agenturleistung: Modellprozesse und Benchmarks sind signifikant fundiert und auch für andere Branchen effektiv nutzbar. > Industriegüter > B2B und Supply-Chain-Marketing > STP-Marketing > Generische Konzeption nach EKS und QFD > Lead Management nach B.A.N.T. > Marketingberatung und Kommunikationsdesign arche nova werbeagentur gmbh Marktplatz 14 4310 Mauthausen Mag. Ronald Pommer Geschäftsführender Gesellschafter T: +43-7238-30-430-0 E: post@arche-nova.at T: +43-7238-30-430-30 I: www.arche-nova.at E: r.pommer@arche-nova.at 66 Kern_DoppelseitenKorr_02.indd 66 03.03.14 11:37
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