Geschichte der Volksbank Zeven - Von der Gründung (1926) bis zur Verschmelzung mit der Volksbank in Sittensen (1987)
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Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 135 Geschichte der Volksbank Zeven Von der Gründung (1926) bis zur Verschmelzung mit der Volksbank in Sittensen (1987) 135
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 137 >> Geschichte der Volksbank Zeven (1926 - 1987) lung eines prosperierenden Gemeinwesens. 1231 genießt Zeven bereits den Status eines vielbesuchten Wallfahrtsortes. Die Gebeine des heiligen Vitus, eines christlichen Märtyrers aus dem 4. Jahrhundert, zogen Pilger Die Entwicklung der mittlerweile seit 25 Jahren fusionierten ZEVENER zuhauf in den Ort. Das Kloster, Marktplatz, Armen-, Waisen- und VOLKSBANK hätten sich die zwölf Handwerksmeister bei der Bankgrün- Krankenhaus, gewann zusehends durch Schenkungen und Kauf von dung im Jahr 1926 nie und nimmer träumen lassen. In der betulichen Grund und Boden sowie aus Einkünften aus den Bistümern Bremen, Kleinstadt glaubten die Bürger 1926 gerade, die Inflation endgültig über- Verden, Minden, Braunschweig, Lüneburg und den freien Städten Bremen wunden zu haben. Dabei waren die „Goldenen Zwanziger“ längst dem und Lübeck an Bedeutung. Die Benediktinerinnen, Töchter aus Adels- und Untergang geweiht: Die Weltwirtschaftskrise zeichnete sich rabenschwarz reichen Bürgerfamilien, ergänzten mit ihrer Mitgift den ansehnlichen am Horizont ab. Fast ließe sich behaupten, das verantwortliche Dutzend Reichtum des Klosters - und weckten Begehrlichkeiten. Bis weit in das 15. Zevener Handwerksmeister trotzte antizyklisch dem Trend der Zeit und Jahrhundert hinein wurde das Kloster immer wieder überfallen und ausge- sprang mutig, wenngleich mit jahrzehntelanger Verspätung, auf den fast raubt. Als besonders grausam und berüchtigt galt die „Schwarze Garde“, abgefahrenen Genossenschaftszug auf. Genossenschaftsbanken gab es die Anno 1499 den größten Teil Zevens in Schutt und Asche legte. landesweit nämlich schon seit Jahrzehnten. Dass von 30 anwesenden städtischen Honoratioren zwölf über ihren Schatten sprangen, ist das Obwohl auch durch den Dreißigjährigen Krieg schwer gebeutelt, blieb Verdienst des Referenten von der Hamburger Zentralgenossenschaft. Er Zeven vor gravierenden Zerstörungen bewahrt. Zeven, das unter schwedi- überzeugte auch in der „Stadt am Walde“ die Skeptiker vom Nutzen einer sche Herrschaft geraten war, musste der Aufhebung seines Klosters taten- eigenen genossenschaftlichen Gewerbebank für den „Kreis Zeven“. los zusehen. Königin Christine, auf dem Weg nach Rom, besuchte Zeven und beglückte den Grafen Douglas mit dem Lehen des neu gebildeten In Zeven, so scheint es, haben sich die Verantwortlichen mit schnellen Klosteramtes. Damals zählte Zeven - mit Ausnahme der Klosterinsassen - Entscheidungen schon immer schwer getan - meist wurden sie ihnen aufs ungefähr 200 Einwohner. Es waren die Zinsbauernfamilien des Klosters. Auge gedrückt. Das fing schon im frühen Mittelalter an: Kurz entschlossen Noch heute haben unter anderem die Namen Wohlberg, Trochelmann, entschied der Erzbischof von Hamburg-Bremen dem Ersuchen von Probst Schlüsing, Brunkhorst, Postels, Wichern, Warnken und andere einen ver- Luidmund und Äbtissin Hedwig stattzugeben und das Kloster von trauten Klang in der Stadt. Heeslingen nach Zeven zu verlegen. Die frommen Damen sollten in der stil- len Abgeschiedenheit Zevens zu einem sittsamen Lebenswandel zurück- Historisch bedeutsam war Zeven durch zwei hier stattfindende Ereignisse: finden. zum einen durch eine Konferenz im Mai 1694 mit Vertretern Bremens und Schwedens, bei der über den Status von Stadt und Herzogtum Bremen Von Stille und Abgeschiedenheit keine Spur: Kloster und Kirche verantwor- beraten wurde, zum anderen durch die Zevener Konvention, bei der wäh- teten stattdessen in Zeven die Initialzündung zur kontinuierlichen Entwick- rend des Siebenjährigen Krieges im September 1757 ein Waffenstillstand 137
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 138 zwischen dem Befehlshaber der hannoverschen und dem der französi- schen Truppen unterzeichnet wurde. Die Regelung hatte allerdings keinen Bestand, da der britische König die Anerkennung verweigerte. Nach dem Wiener Kongress gehörte Zeven zum Königreich Hannover. Im Auftrag des hannoverschen Königs kam Carl Friedrich Gauß 1824/25 nach Zeven, um die trigonometrische Landesaufnahme des Königreichs abzu- schließen. Vom Kirchturm der St. Viti-Kirche aus nahm er Messungen vor. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat dem Mathematiker mit seinem Buch: „Die Vermessung der Welt“ ein unkonventionelles literarisches, und der Stadt ein fantasiebetontes Denkmal gesetzt. Ab 1866 gehörte Zeven zur preußischen Provinz Hannover. Der Flecken blieb Sitz eines Landrats- amtes; ab 1885 regierte in Zeven der königlich-preußische Landrat von Hammerstein. Die Einwohnerzahl blieb in dieser Zeit fast hundert Jahre lang konstant bei rund 1.200. Insbesondere wegen der grassierenden Cholera und wegen der vielen Auswanderer nach Amerika nahm die Bevölkerung nicht zu. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte ein Aufschwung verzeichnet wer- den. 1906 kam es zur Eröffnung der Bahnstrecke von Zeven nach Rotenburg (Wümme) und Zeven erhielt eine Straßenbeleuchtung in Form von Öllampen. Und Ende 1926 kam es zur Gründung der besagten Gewerbebank. Damals hatte gerade Reichsaußenminister Dr. Stresemann vom „Silberstreif am Horizont“ gesprochen. Denn trotz hoher Erwerbs- In der illustrierten Sonntagsbeilage der Zevener Zeitung wurden der Kölner losenzahlen, die sich nur ganz allmählich spürbar verringerten, ließ schon Oberbürgermeister, Dr. Konrad Adenauer, und die Aufnahme Deutschlands einmal die Gründung einer Bank in Zeven hoffen. Zumal im Landkreis mit einem ständigen Sitz im Völkerbund gefeiert. Allerdings stritten die Zeven nur ein Prozent der erwerbsfähigen Menschen arbeitslos war. Ein Deutschen auch über das Schund- und Schmutzgesetz sowie über die dreifacher Regierungswechsel den Reichspräsident von Hindenburg eben- Enteignung der Fürstenvermögen. An dem damit verbundenen Volksbe- so zu akzeptieren hatte, wie das ganze Land, änderte an dem Jubel der gehren beteiligten sich im Landkreis Zeven 124 Personen, das heißt: 3,05 Bevölkerung über den ersten Teil der Rheinlandbefreiung nichts. Prozent der Bevölkerung. 138
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 139 Wie die politische Großwetterlage gebärdete sich auch die Natur: Das Jahr Handschlag 720 Tiere den Besitzer. Allerdings zu mäßigen Preisen. Geld 1926 begann mit Sturm und Regen und anschließenden Überschwem- war knapp und demzufolge teuer. Der Spitzenpreis für ein edles Ross lag mungen. Die Flüsse führten Hochwasser wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die bei 500 Reichsmark; für ein durchschnittliches Arbeitspferd bei 200 Mehdebrücke zwischen Brauel und Offensen trieb zerstört in den Fluten; Reichsmark. die Ostebrücke überstand das Hochwasser schwer angeschlagen. Noch Ende März stieg das Thermometer nachts nicht über fünf Grad minus. Der Im übrigen wurde 1926, veröffentlichte die Zevener Zeitung, die Zeitein- Herbst wütete erneut mit Sturm, Regen und Hochwasser. Die Ernteein- teilung von 0.00 bis 24.00 Uhr festgelegt. Darüber hinaus galt die „Mark“ bußen waren gewaltig. Lediglich die Steck- und Runkelrüben gediehen bis als verpönt; „Reichsmark“ müsse es heißen - entschied ein Gericht. In der zu einem Gewicht von zwölf bis 14 Pfund. Die Kreuzottern liefen bei den heutigen Zeit, die sich in der IT-Branche förmlich überschlägt, zur Wetterunbilden zur Höchstform auf und vermehrten sich sprunghaft. Der Erinnerung: 1926 wurde auf einer internationalen Versammlung die Landrat sah sich gezwungen, eine Fangprämie auszusetzen. Kassiert Wellenverteilung für die Rundfunksender festgelegt. Damals war der wurde sie von einem Zevener, der an einem Tag 19 tote Tiere anlieferte; Hörfunk das Maß aller technischen Dinge; die Zuhörer waren technisch ein Sittenser präsentierte 71 getötete Kreuzottern in einem Monat. interessiert und fasziniert zugleich. Über mangelnden Umsatz an Radios und Zubehörteilen konnten sich Roose und Nienstedt nicht beklagen. Die Ein Höhepunkt des Jahres 1926 war in Zeven zweifelsohne die 5. Zahl der Hörer kletterte auf eine Million im Deutschen Reich, Schwarzhörer Nordhannoversche Landesversammlung der deutsch-hannoverschen mussten mit empfindlichen Strafen rechnen. Partei. Der Landtagsabgeordnete Kurt Biester aus Langenhagen hielt ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Auflösung hannoverscher Landkrei- Selbst Amokläufer sind keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Bei einem se. Der Landkreis Zeven mit seinen 20.700 Bürgern sollte sechs Jahre spä- Attentat auf einen D-Zug flogen zwischen Berlin-Köln Dutzende von ter von der Auflösung betroffen sein. Der flammende Protest des Politikers Menschen in die Luft; über 20 Opfer konnten nur noch tot geborgen wer- Biester endete in einem einstimmigen wie nutzlosen Votum gegen die den. Wer die Attentäter waren und warum sie den Zug entgleisen ließen, Auflösung: 1932 wurde der Landkreis Zeven dem Landkreis Bremervörde scheint nicht feststellbar. Obwohl die Zeppeline erfolgreich den Luftraum zugeschlagen. Eine bittere Niederlage. mit Passagieren und Fracht eroberten, galt 1926 die Erkundung der Ostasien-Route für die Deutsche Luftfahrt mit „normalen“ Flugzeugen für Zeven war nämlich eine ausgesprochen quirlige Kreisstadt. Was sich schon den Linienverkehr als wichtiger. daraus ablesen lässt, dass auf zwölf Märkten um die Gunst der Kunden gebuhlt wurde. Wenn auch mit Einschränkungen: Wegen der Maul- und Bei Müller und Stuhlmacher flimmerten die „Nibelungen“ von Fritz Lang Klauenseuche durften nämlich auf den Viehmarktplätzen keine Paarhufer oder „Der letzte Mann“ mit Emil Jannings sowie Otto Gebühr als Friedrich wie Rinder, Schweine, Schafe aufgetrieben werden. Der Pferdehandel glich der Große in „Die Mühle von Sanssouci“ über die Leinwand. Olga die Einschränkungen jedoch aus: Auf dem Herbstmarkt wechselten per Tschechowa mauserte sich zum Filmstar. Selbst die Schüler im Landkreis 139
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 140 Zeven waren von bewegten Bildern fasziniert; in ihren Bildungseinrichtun- aus dieser gravierenden Fehlentscheidung gelernt. Nicht immer, aber gen wurden die ersten Bildgeräte installiert. immer öfter! Ziemlich unfassbar für die heutige Zeit: In Zeven gab es eine Fülle von Parallel gelernt am Beispiel von Friedrich Wilhelm Raiffeisen hatte auch der mehr als 50 Vereinen und Verbänden, die rege Tätigkeiten entfalteten. Der Begründer des gewerblichen Genossenschaftswesens Hermann Schulze- Zevener Schützenverein von 1848 empfing mit den Schützenkönigen Delitzsch. Der studierte Jurist hatte sich im 19. Jahrhundert, als Vertreter Diedrich Müller und Johann Peters in den Jahren 1925 und 1926 sogar im Amt seines Vaters, frühzeitig mit den Sorgen und Nöten des Hand- Abordnungen aus New York. Mitglieder des plattdeutschen Zevener Clubs werks und Gewerbes auseinandergesetzt. Schulze-Delitzsch hatte er- in den USA überbrachten die Grüße persönlich. kannt, dass Handwerk und Gewerbe zu Opfern der Industrialisierung zu werden drohten. Die ersten Eisenbahnen, die durchs Land rollten, bewirk- Ein Thema, mit dem sich Zeven 1926 immer wieder beschäftigte, war der ten eine geradezu revolutionäre Wende im Geflecht wirtschaftlicher Hansakanal, der das Ruhrgebiet mit Hamburg verbinden, und durch Zeven Beziehungen. Unter „Dampf“ produzierten Werkzeuge und Maschinen für führen sollte. Der Bau der Wasserstraße sollte Arbeitsplätze schaffen und die damalige Zeit ungeheure Industriegüter. Sie konnten deutlich billiger Geld in die auch damals schon klammen Kassen der Kommunen spülen. als handwerkliche Einzelanfertigungen verkauft werden. Eisenbahnen und 30 Jahre hatten sich Politiker mit diesem Projekt beschäftigt. Ähnlich Dampfschiffe transportierten massenhaft erforderliche Rohstoffe und lange, wie mit der Stadtkernentlastungsstraße. Im Gegensatz zu ihr wurde belieferten mit Fertigprodukten nicht nur den einheimischen, sondern auch aus dem Hansakanal allerdings nichts. Außer Spesen nichts gewesen; nur den internationalen Markt. zwei Straßennamen: Kanal- und Hansastraße. Die Banken entdeckten die Industrie als lukrativen Kundenkreis und war- Als Kulturbanausen machten die Ratsmitglieder von sich reden: ben um sie mit großzügigen Krediten. Der etablierte Mittelstand mit sei- Kommentarlos nahmen die 15 Abgeordneten zur Kenntnis, dass die nem Handwerk und Kleingewerbe sowie auch der mittelständische Han- umfangreichen Sammlungen des Universalkulturschaffenden Hans del drohten ausgetrocknet zu werden; ihnen standen keine annehmbaren Müller-Brauel von der Stadt Wesermünde gekauft wurden und an das Kreditkonditionen zur Verfügung - nur die Dienste der Geldverleiher, die Morgenstern-Museum gingen. Ein Verlust für Zeven, von dem sich die Bares nur zu horrenden Zinsen rausrückten. 1850 entstand in Delitzsch der Stadt nie wieder erholt hat. Die Zevener Zeitung mahnte zwei Tage vor der erste Vorschussverein, der als Urzelle der heutigen Volksbank gilt. Ein paar unsäglichen Entscheidung: „ . . . Wichtig dürfte es aber sein, wenigstens Jahrzehnte später wurde das Genossenschaftsgesetz neu gefasst, d. h. die jetzt alle neueren Funde dem Kreise auf irgendeine Weise zu erhalten . . . deutsche Genossenschaftskasse durfte durch Mitgliedschaft von Noch ist es nicht zu spät. Der Weg muss begangen werden von Seiten des Einzelgenossenschaften regionale Zentralkassen bilden. Pionierarbeit lei- Kreises, des Fleckens oder schließlich von privater Seite mit Hilfe von steten die Volksbanken im deutschen Kreditwesen schließlich mit der Sammlungen.“ Seit 1926 weiß Zeven, was damals verloren ging - und hat Einführung des Scheckverkehrs. 140
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 141 76 Jahre nach Delitzsch, am 1. Dezember 1926, bezog die „Gewerbebank vermarkten wusste. Sein luftiges Mürbeteig-Sahne-Gebilde wurde Zeven, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“ im sonntags per Bahn in die Hansestadt Bremen geschickt und an private damaligen Handwerksamt in der Zevener Gartenstraße 188 Quartier. Mit Kunden für den Sonntagskaffee ausgeliefert. Zumeist handelte es sich bei „verwaltet“ wurde die Gewerbebank in Bürogemeinschaft von dem dama- den Torten-Kunden um Bremer Bürger, die Zeven bereits als Ziel für einen ligen Sekretär des Handwerksamtes im Nebenamt. Die Geburtswehen der Tag in der Sommerfrische entdeckt, und sich in der Langen Straße im Café Gewerbebank wurden begleitet von den Auswirkungen des 1. Weltkrie- Müller die Himmelstorte auf der Zunge zergehen lassen hatten. Weitere ges, von Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not. Der Verfall der Aufsichtsratsmitglieder waren Buchbindermeister Justus Wischhusen, bei Währung, als 1923 auf dem Höhepunkt der Inflation in dessen Nachkommen die Zevener noch heute die Schulbücher für ihre Billionen gerechnet wurde, war knapp überstanden, die Kinder bestellen, sich mit Schreibutensilien und Spielzeug ein- Reichsmark gerade eingeführt. Im Schneckentempo decken. Oder Friseurmeister Thies, des- bewegte sich die Zevener Gewerbebank vorwärts. Der sen Laden in der Fußgängerzone, im Fortschritt machte sich im Zeitlupentempo bemerkbar. Laufe der Jahrzehnte immer wieder mo- Zum einen lag es wohl daran, dass das Geldinstitut dernisiert, heute noch zu den ersten „nur“ nebenamtlich geleitet wurde, und zum anderen, Adressen dieses Gewerbes zählt. Oder dass vertrauensbildende Maßnahmen kaum erkenn- Schneidermeister Hinrich Hinck dessen bar waren. Die Gewerbebank in Zeven schob „Dienst Kinder und Kindeskinder die Schneiderei zu nach Vorschrift“. Das Musterstatut für gewerbliche einem etablierten Modehaus für Jung und Kreditgenossenschaften des Deutschen Genossen- Alt gestalteten. Die Modenschauen im Mode- schaftsverbandes wurde von den Mitgliedern lei- haus Hinck sind zwar inzwischen Legende, denschaftslos akzeptiert. Revisionsmäßig erfolgte prägten aber ganze Generationen modebe- der Anschluss an den Niedersächsischen wusster Menschen in der Region. Genossenschaftsverband. Das allererste Ge- schäftsjahr lief vom 1. Dezember 1926 bis zum Der erste Vorstand, dem Schlachtermeister 31. Dezember 1927. Danach wurde das Wilhelm Roose und Schmiedemeister Friedrich Geschäftsjahr zeitlich an das Kalenderjahr Lange angehörten, hinterließ nachhaltige Spuren in gekoppelt. der Stadt. Der Name Roose steht nicht nur für zwei spätere Fleischfabriken in Aspe, sondern auch für In den ersten Aufsichtsrat rückte unter Sanitäranlagen und für Schmuck. Mit dem Namen anderem Bäckermeister Diedrich Müller ein. „Der“ Lange verbinden die Zevener vornehmlich Mercedes- Bäckermeister, der die Zevener Himmelstorte erfand und sie geschickt zu Lange, angesiedelt auf dem heutigen Volksbankgelän- 141
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 142 de. 1929 wurde Zeven der Übergang zur städtischen Verfassung gestat- tet. Und 1929, am sogenannten „Schwarzen Freitag“, brach im Herbst die New Yorker Börse zusammen - mit verheerenden Auswirkungen für den Rest der Welt. Auch die blutjunge Zevener Gewerbebank geriet in den Sog der Ereignisse und hatte Rückschläge zu verkraften. Die nächste Katastrophe zeichnete sich mit dem Run auf die Banken 1931 ab. Die angesehene „Darmstädter und Nationalbank“ wurde geschlossen. Andere große Banken gerieten ins Schleudern und an den Rand des Abgrundes. Zevens Gewerbebank wurde erneut in ihrer Entwicklung ausgebremst. Die Mitglieder zogen im Verlauf der Generalversammlung im Jahr 1931 auch Dass der Landkreis Zeven 1932 aufgehoben und mit Bremervörde zu wegen des „Schwarzen Freitags“ an der New Yorker Börse die Reißleine. einem neuen Landkreis Bremervörde zusammengeschlossen wurde, trug Ausländische Kredite wurden flächendeckend aus Deutschland abgezo- nicht unbedingt zur Erbauung der Genossenschaftsmitglieder in Zeven bei. gen, auf Teile ausländischen Geldes mussten deutsche Banken wegen des Eine allgemeine Wiederbelebung der Wirtschaft ließ sich trotzdem 1933 unaufhaltsamen Zuwachses der NSDAP verzichten. Aus naheliegendem erkennen - leider im Jahr von Hitlers Machtergreifung. Gleichwohl ist es Grund begrenzte demzufolge die Volksbank in Zeven die Kredit- das Verdienst der damaligen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, dass höchstgrenze auf 20.000 Reichsmark. Die Obergrenze für Anleihen wurde die Volksbank Zeven diese krisengeschüttelten Zeiten überstanden hat. auf hunderttausend Reichsmark festgesetzt. Einstimmig übrigens. Die Ge- Zum 50-jährigen Bestehen des Geldinstitutes wurden die Gründungsmit- nossenschaft kämpfte in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit schlichtweg glieder der Bank dafür ausdrücklich gelobt. Wenn auch die meisten ums Überleben. posthum. Ihrer wirtschaftlichen Bedeutung entsprechend, war die Gewerbebank schon zweimal umgezogen, und zwar nach kurzem Aufenthalt vom Haus des Buchbindermeisters Justus Wischhusen in der Schulstraße in die erstrebte Geschäftslage in die Lange Straße - in die eigens ausgebauten Räume im Haus des Schlachtermeisters Wilhelm Roose. 142
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 143 Nicht nur das Geschäftsvolumen der inzwischen offiziell bezeichneten Der Aufschwung folgte sozusagen auf dem Fuß: Bald reichten die Volksbank Zeven kletterte in den Vorkriegsjahren steil nach oben. Die Zahl Geschäftsräume nicht mehr aus, um den laufenden Betrieb störungsfrei zu der Mitarbeiter tat es auch. Bis Ausbruch des Krieges stieg die gewährleisten. Die Volksbank Zeven zog in das Geschäftshaus von Alma Bilanzsumme auf stolze 500.000 Reichsmark. Und danach rasant weiter. Dreyer in die Lange Straße 8 und residierte dort bis Ende der 1950er Jahre. Unter anderem, weil die Nationalsozialisten das Sparen als „Kraftquelle Die spitzen Bleistifte wurden abgeschafft und die Maschinenbuchhaltung der Nation“ propagierten, das „Bauernsparbuch für den zweiten Sohn“ eingeführt. 1958 wechselte die Volksbank in ein eigenes Bankgebäude in und das „Eiserne Sparen“ für eine Rückerstattung nach dem „Endsieg“ ein- die Lange Straße 32. Schuhmachermeister Georg Bammann hatte der führten. Wegen des Zweiten Weltkrieges nahm die Volksbank in Zeven in Bank Grundstück und Immobilie verkauft. Das Innere des Gebäudes wurde einem unerhörten Tempo Fahrt auf, ebenso die Wirtschaft. Bis zum Ende entkernt und kundenfreundlich und technisch auf den neuesten Stand des Zweiten Weltkrieges hatte die Bilanzsumme in der Zevener Bank die gebracht. Die großzügige Schalterhalle schuf Nähe und Distanz gleicher- Zweimillionengrenze weit überschritten. Am Tag der Befreiung im Mai maßen, so dass Kundengespräche auch mit der notwendigen Diskretion 1945 war mit einem Schlag alles vorbei: Die Volksbank in Zeven fiel - wie geführt werden konnten. alle anderen Geldinstitute auch - ins Bodenlose. Mitarbeiter und Mitglieder standen vor dem erbärmlichen Rest einer Bilanzsumme von 200.000 Mark. Es blieb den Volksbankangehörigen nichts anderes übrig, als die Ärmel hochzukrempeln: Mit einer großen Portion Optimismus und eisernem Willen machten sich Mitarbeiter und Mitglieder an den Wiederaufbau, der mehr als erforderlich war. Bis Ende 1949 hatte die Volksbank in Zeven zwar ihre Bilanzsumme auf 400.000 Deutsche Mark verdoppeln können, gleichwohl litt sie darunter, dass der Bank die wirklich gut ausgebildeten Fachkräfte fehlten; von Bankvorständen ohne Ärmelschoner ganz zu schweigen. Erst durch eine Reorganisation der Verwaltungsorgane im Jahr 1951 zeich- nete sich eine neue Weichenstellung ab. Auf Weisung des Niedersächsi- schen Genossenschaftsverbandes und der Zentralkasse in Hamburg wurde die Volksbank in Zeven verpflichtet, die Leitung des Hauses mit einem hauptamtlichen, qualifizierten Mitarbeiter zu besetzen. 143
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 145 Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Zeven 3.233 Einwohner. Nach dem die damalige Vereins- und Westbank - sogar Filialen in der Stadt am Krieg hatte sich diese Zahl durch den Zuzug von Flüchtlingen fast verdop- Walde unterhielten. Den Mittelstand deckte überproportional die pelt. Die Stadt wurde von britischen Truppen besetzt, die sich ebenfalls in Kreissparkasse Bremervörde ab. 1963 zog die Volksbank die Konsequen- die Wohnräume einquartierten, so dass es in der Stadt zu einem großen zen, trennte sich von Mitarbeitern und änderte das Anforderungsprofil für Mangel an Wohnraum kam. Der Ausbau der Stadt stand daher in den leitende Bankangestellte. Der damalige Bankvorstand hatte beileibe nicht Nachkriegsjahren im Vordergrund. das gehalten, was sich die Volksbank und ihre Mitglieder davon verspro- chen hatten. Die Einbußen durch Missmanagement waren heftig. Zeven entwickelte sich dank seiner umsichtigen Kommunalpolitik in der Nachkriegszeit auch zu einem wichtigen regionalen Industriestandort. Die Aufgefangen wurden sie vom neuen geschäftsführenden Vorstand Karl Weichen wurden gestellt für das bemerkenswert geschlossene Industrie- Eikenberg. Gut ein Jahr später wurde zum 1. Oktober 1964 Heinz Niemeyer gebiet auf dem Areal des ehemaligen Munitionslagers in Aspe, im Süden als Vorstand in die Geschäftsführung eingebunden. der Stadt. Es beherbergt noch heute eine Anzahl überregional bekannter Industriebetriebe, wie z.B. die MAPA. Das internationale Unternehmen beliefert weltweit den Markt mit Kondomen, Schnullern, Saugern und Karl Eikenberg diversen weiteren Kautschukartikeln. SANOVO, Nordmilch (nach der Verschmelzung mit Humana heute Deutsches Milchkontor), LISEGA, MT-Energie etc. kamen hinzu. Mit den Industrieansiedlungen stieg die Zahl der Einwohner; Zeven mau- serte sich zu einer prosperierenden Kleinstadt. Ein weiteres Industriegebiet wurde im Norden der Stadt angesiedelt (Nord-West-Ring), in dem sich vornehmlich kleinere und eher mittelständische Unternehmen angesiedelt haben. Bei Neujahrsempfängen der Industrie- und Handelskammer in Stade flachsen Unternehmer gern: „In Zeven wird das Geld verdient, das in Rotenburg und Bremervörde sowie im Rest des alten Regierungsbezirks Stade ausgegeben wird.“ Von diesem rasanten Wirtschaftsaufschwung in Zeven profitierte die Volksbank in einem überschaubaren Rahmen: Die Industrie wählte meist die größeren, überregionalen Geldhäuser zu Partnern, die zum Teil - wie 145
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 146 Die beiden Vorstände sorgten in den ersten Jahren ihres Wirkens mit Elan Bereits 1965 kam es zur Gründung der Samtgemeinde Zeven. Die Ge- dafür, dass die Scharte ihres Vorgängers mit Erfolg ausgewetzt wurde. Das burtswehen waren schmerzhaft. Heeslingen behielt zwar fast noch ein Bilanzvolumen stieg von 6,4 Millionen Mark im Jahr 1964 auf 13 Millionen weiteres Jahrzehnt seinen Status als Samtgemeinde, verlor aber trotz der Mark im Jahr 1970. Zum 50-jährigen Jubiläum der Volksbank Zeven 1976 Bezirkssportschule, Fricke, Heins-Bau, Timmermann & Co. zunehmend an begeisterten sich Aufsichtsrat, Vorstand, Mitglieder und Kunden, dass das Einfluss. Spannungen in der Politik und bei den Bürgern gab es später auch Bilanzvolumen von 25 Millionen geknackt und Umsätze von 400 Millio- bei der Aufteilung im Kirchspiel Rhade, unter anderem weil Glinstedt der nen Mark erreicht wurden. Die Mitgliederzahl stieg von bescheidenen 542 Einheitsgemeinde Gnarrenburg zugeschlagen wurde. Spannungen zwi- im Jahr 1963 auf satte 1.259 Mitglieder Ende 1975. schen Rhade und Zeven sollten sich einige Jahre später wiederholen, als es um den Zwang zur Fusion zwischen den Volksbanken ging. Vorstand und Aufsichtsrat im Jubiläumsjahr 1976. obere Reihe: Werner Hansen, Wilmar Rollfinke, Willi Lange, Hinrich Eckhoff, Werner Warncke, Fritz Martens untere Reihe: Hinrich Wichern, Karl Eikenberg, Fritz Busse, Heinz Niemeyer 146
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 147 1976, im Jahr des 50-jährigen Bestehens der Volksbank Zeven, schien der seitigem Vertrauen getragene Zusammenarbeit. Schwiebert verabschiede- Zwang zur Fusion offiziell noch weit entfernt. Die Zevener Volksbanker fei- te sich aus Altersgründen von seinen Aufgaben bei der Volksbank zum erten sich und ihr Geldinstitut, lobten insbesondere Schlachtermeister Ende des Jahres 1973. Abgelöst wurde Schwiebert als Aufsichtsratsvor- Wilhelm Roose, der von der Gründung der Gewerbebank Ende 1926 bis sitzender von Otto Lühmann, Meister des Kfz-Handwerks und Innungs- 1964 ununterbrochen ehrenamtlich im Vorstand der Volksbank Zeven Obermeister. 25 Jahre, nämlich seit 1952, wirkte Hinrich Eckhoff im tätig war. Bei seinem Ausscheiden wurde ihm die silberne Ehrennadel des Aufsichtsrat. Der Oldendorfer Bürgermeister und Landwirt wurde für sei- Genossenschaftsverbandes verliehen. Ebenfalls mit der silbernen Ehren- nen unermüdlichen Einsatz von der Volksbank gelobt. Ebenfalls gelobt nadel ausgezeichnet wurde Georg Freudenthal, der im Vorstand der wurde Fritz Busse, Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts Konrektor an Gewerbebank und der Volksbank von 1938 bis 1948 und von 1951 bis der Realschule, der den Vorsitz des Aufsichtsrats auch noch als 1964 tätig war. Ruheständler wahrnahm. Bäckermeister Diedrich Müller kam das Verdienst zu, 23 Jahre seines Insgesamt lassen sich die 60er und 70er Jahre der Volksbank als kontinu- Lebens als Vorsitzender des Aufsichtsrates die Zevener Volksbank von ierlich erfolgreich skizzieren. Sogar die Weichen für eine bauliche Weiter- 1926 bis zu seinem Tod 1949 begleitet zu haben. Im Hauptberuf war entwicklung des Unternehmens wurden bereits vor 50 Jahren mit dem Müller, wie bereits erwähnt, Bäckermeister - aber auch Obermeister seiner Erwerb des Fachwerkhauses „Auf dem Graben 1“ gestellt, obwohl es noch Zunft und Vorsitzender des Handwerksamtes. Müller und den damaligen keine konkrete Vorstellung für die Verwendung des Grundstücks gab. Das Verwaltungsmitgliedern gebührt das Lob, die Gewerbebank durch die 523 Quadratmeter große Grundstück wurde von sechs Garagen begrenzt Untiefen der Anfänge und die spätere Volksbank sicher durch die und für 12 Parkplätze genutzt. Kriegsjahre und die katastrophalen Nachkriegsjahre gesteuert zu haben. Um möglichst nah beim Kunden zu sein, schuf die Volksbank 1965 sogar Wechselseitig in beiden Gremien und in der Geschäftsführung der Bank eine Zweigstelle im Haus des Maurermeisters Dietrich Jeschke in der „Hohe war Fritz Schwiebert tätig. Von der Spar- und Darlehnskasse Selsingen Luft“. Jeschke fiel zwanzig Jahre später als Aufsichtsratsvorsitzendem die kommend, übernahm Schwiebert am 1. Februar 1934 die Geschäftsfüh- Rolle zu, den drohenden Untergang der Volksbank abzuwenden. rung der Gewerbebank. Allerdings nur bis 1939, da diente Schwiebert für Volk und Vaterland. Seine Rückkehr aus dem Krieg wurde 1951 mit dem Vorsitz des Aufsichtsrates belohnt. Schwiebert machte sich in dieser Funktion bis 1959 einen Namen von gutem Ruf. Sein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat war durch seine Berufung in den Vorstand des Geldinstitutes erforderlich geworden. Der hauptamtliche Vorstand bescheinigte Schwiebert nach zehnjährigem Wirken eine gute, von gegen- 147
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 148 Eine zweite Filiale richtete die Volksbank in Zeven ebenfalls 1965 im frü- heren Büro der Verwaltung des E-Werkes in Tarmstedt ein. Das 50-jährige Jubiläum der Volksbank Zeven richteten Mitte der 70er Jahre 17 Angestellte aus. Die von Jahr zu Jahr umfangreichere Aufgaben- stellung wurden als Mehrarbeit von der Stammbelegschaft aufgefangen. In Zevens Mitte hatte sich die Volksbank als wirtschaftliche Mittelstands- Institution durchgesetzt, die sich langsam aber stetig weite Bevölkerungs- kreise der Stadt und des Umlandes als Kunden erschloss. Udo Schulz (62 Jahre) ist inzwischen der „Abwicklungsbeauftragte“ der Zevener Volksbank. Sein Spezialgebiet sind Firmen- und Privatinsolvenzen sowie Zwangsversteigerungen. Sein Schreibtisch steht in Sittensen, aber eigentlich ist Schulz ein „alter“ Zevener. Der gebürtige Oldendorfer begann seine Banklehre am 1. 4. 1967 unter Karl Eikenberg. Damals, erinnert sich Schulz, gab es neben der Hauptstelle in der „Langen Straße 32“ auch eine Zweigstelle der Volksbank in der „Hohe Luft“. Im Haus von Dietrich Jeschke trat Schulz nach Beendigung seiner Ausbildung morgens zum Dienst an. „Freitagmittags“ erinnert er sich, „ging es dort immer wie im Taubenschlag zu. Unsere vielen niederländischen Kunden, Soldaten aus Seedorf und ihre Familien tätigten ihre Bankgeschäfte und hoben das Geld für das Wochenende ab – Automaten gab es ja noch nicht.“ „Damals“, sagt er, „haben wir jeden Tag nach Dienstschluss die Buchungsbelege des Tages und das Kassenbuch von der Hohe Luft in die Lange Straße ge- bracht - zu Fuß.“ Auch in Tarmstedt war der heute in Badenstedt lebende Banker eine kleine Weile mit von der Partie. „Wir waren da zu dritt. Eine gemütliche Zeit.“ Nach langjähriger Tätigkeit im Kreditbereich als Kreditsachbearbeiter und Kundenberater ist Schulz nunmehr seit elf Jahren „Leiter für kaputte Kredite“, wie er es nennt. Sie werden ihn wohl in seinen Ruhestand begleiten. 148
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 149 Ganz allmählich drehte sich im Laufe der Jahrzehnte für die Volksbank übernachtet hat, wurde ihr mit dem „Königin-Christinen-Haus“ ein Zeven das Blatt. Nahezu unmerklich rutschte das Geldinstitut auf die Denkmal gesetzt. Der Bremer Architekturprofessor Müller-Menckens sorg- „schiefe Bahn“. Der Institution fehlten in einer sich wandelnden Zeit glei- te dafür, dass das Haus zu einem musealen und lebendigen Kleinod chermaßen fach- wie sachkompetente Visionäre. Den beiden Vorständen wurde. Eikenberg und Niemeyer gelang es nicht, die Erfolge der Anfangsjahre kontinuierlich auszubauen. Ebenso wie das ehemalige Kloster Zeven, dessen rudimentäre Überreste optisch geschickt miteinander verbunden und an die St. Viti-Kirche ange- Ebenfalls auf der Verliererseite befand sich wieder einmal Zeven: Bei der glichen wurden. Auch wenn sich die Zevener längst an den „neuen“ Gebietsreform. In deren Verlauf wurde der Landkreis Bremervörde 1977 Gebäudekomplex von Rathaus und Sparkasse gewöhnt haben, trauern aufgelöst; Zeven gehört seitdem zum Landkreis Rotenburg (Wümme). Die eine ganze Reihe noch der „alten“ Bebauung des Stuhlmacherschen geografische Mitte des neuen Landkreises Rotenburg (Wümme), bekam Grundstücks nach. Den „68ern“ fehlt das „Strohstübel“ im den heiß ersehnten „Kreissitz“ nicht zurück. Zeven wurde damit getröstet, Schüttenbergschen Gasthof, der aus der Zeit gefallene Gemüseladen von kommunale Behörden zu erhalten - was sich nicht bestätigte. Und auch Döring, die erste Eisdiele in der Stadt. Bremervörde hat bis heute den Verlust des Kreissitzes nicht verkraftet; es leidet noch unter dem Auszehrungsprozess zu Gunsten von Rotenburg, „Freudenthal“ gegenüber, die nächste große Baustelle im Herzen der das zur Verwaltungshochburg aufstieg. Stadt, rief jahrelang Kritiker auf den Plan. Die ursprünglich geplante Bebauung wurde aus Kostengründen nicht realisiert, und dem jetzigen So wenig, wie sich Zeven die geografische Mitte des Landkreises abstrei- Gebäudekomplex könnte ein bisschen mehr „Leben“ nicht schaden. ten lässt, so wenig lässt sich am wirtschaftlichen Erfolg der Stadt rütteln. Nicht zuletzt wird er alljährlich bei den Haushaltsberatungen des Land- Lange Straße kreises deutlich. Wegen seines Steueraufkommens gilt Zeven als begehr- in den 70er Jahren ter Nettozahler bei der Kreisumlage. Es ist ein bisschen so wie in der Europäischen Union mit der Bundesrepublik Deutschland. Zeven brachte die Kreishandwerkerschaft dazu, an der Alten Posthalterei, in der einst Gauß kurze Zeit gewohnt hat, ein Exempel deutscher Hand- werkskunst zu statuieren. Das historische, unter Denkmalschutz stehende Gemäuer gilt seitdem als Vorzeigeobjekt der Kreishandwerkerschaft. Un- abhängig vom Wahrheitsgehalt, ob die schwedische Königin Christine auf ihrem Weg nach Rom in dem ältesten Profanbau der Stadt tatsächlich 149
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 150 Die 1980er Jahre begannen in Zeven mit der Einweihung des in Berlin Darüber hinaus verlor die Volksbank im Herbst des Jahres 1980 durch eine preisgekrönten Rathauses. Die Stadt hatte sich zu einer blühenden Tragödie ihr zweites Vorstandsmitglied Heinz Niemeyer. Die Umstände für Kommune gemausert und konnte sich das neue Gebäude leisten. Das das mysteriöse Ableben des Bankvorstandes wurden nie bekannt. Gesicht der Stadt um ein paar Solitärbauten ergänzt, zeichnet sich durch Wirtschaft und Verkehr, das schulische, kulturelle und soziale Leben sowie durch eine stadtbildprägende Architektur aus, die nicht über drei Stockwerke hinaus reicht. Auch die Volksbank in Zeven hielt sich mit dem Um- und Anbau ihrer Hauptgeschäftsstelle an die baulichen Vorlagen. Auch wenn die Baukosten sich in einem akzeptablen Rahmen bewegten, konnte das Jahr 1980 für die Volksbank in Zeven nicht über gravierende Probleme hinwegtäuschen. Und das lag nicht nur an der politischen Großwetterlage. Die Wirtschaft kämpfte mit dunklen Wolken am Horizont: Die private Nachfrage war unzureichend, die Investitionsneigung tendierte nach unten. An der Talfahrt hatte die sprunghafte Verteuerung des Erdöls maßgeblichen Anteil. Sie stellte die Wirtschaft vor erhebliche Anpassungsprobleme, die sich konjunkturdämpfend auswirkten. Feierlichkeiten zur Einweihung 1981 Weniger rätselhaft stellt sich die Epoche des Führungsduos Klaus Matthias Maurermeister Werner Duddek, und Gerhard Fitschen dar. Matthias wechselte für Heinz Niemeyer in den Gerhard Fitschen und Klaus Matthias Vorstand. Ein halbes Jahr später löste Gerhard Fitschen den aus Altersgründen ausscheidenden Vorstand Karl Eikenberg ab. Das Vorstands-Duo Matthias und Fitschen hatte mit einer geschickt am Markt operierenden Volksbank in Heeslingen im sich überschneidenden Einzugs- gebiet eine auf Erfolg getrimmte Konkurrenz bekommen. Heeslingen installierte an neuralgischen Punkten wie vor der Kaserne in Seedorf oder in Zeven-Aspe die ersten Geldautomaten und etablierte sich mit einer flo- rierenden Filiale in der Schulstraße - gleich gegenüber von Rathaus, Polizei und AOK. Die Volksbank Zeven dümpelte im Vergleich zu den benachbar- 150
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 151 ten Geldinstituten hingegen auf eher bescheidenem Erfolgsniveau vor sich hin. Gerhard Fitschen fiel aus Krankheitsgründen mehr und mehr aus. Er kehrte nach langer Krankheit nicht mehr zurück. Als Einzelkämpfer ließ sich das operative Geschäft für Klaus Matthias kaum stemmen, wie Verbands- prüfer Urban aufmerksam registrierte. Aufsichtsratsvorsitzender Dietrich Jeschke beraumte eine Generalver- sammlung der Volksbank Zeven im Rathaussaal an. Bei drei Gegen- stimmen votierten die Volksbankmitglieder für die Fusion mit einer be- nachbarten Bank. Nach längeren Verhandlungen fand sich in Sittensen ein starker Partner. Ohne Verschmelzung hätte Zeven schweren Zeiten entgegengesehen. Der junge Zevener Werner Bruns bekam als Inte- rimsvorstand seine Chance, begleitet vom ehrenamtlichen Vorstand Fritz Martens, die Volksbank Zeven abzuwickeln und in die Sittenser Volksbank zu überführen. Dietrich Jeschke: „Eine schlimme Zeit für alle Beteiligten.“ Im Nachhinein eine gute Zeit für Zeven, denn ohne Fusion gäbe es heute keine Zevener Volksbank, die einzige Bank von Rang übrigens, die den Namen der Stadt in ihrem Logo führt, und mit ihrem Hauptgebäude im Herzen Zevens, neben den Stadtwerken, und gegenüber von Post und Wochenmarkt am Vitus-Platz unübersehbar präsent ist. Bei der Tausendjahrfeier 1986 in der Partnerstadt Skara hatte im Verlauf eines Festmenüs Schwedens Königin Silvia dem damaligen Zevener Bürgermeister Günter Weigel höflich versprochen, „zur nächsten Tausend- jahrfeier komme ich bestimmt nach Zeven.“ Vielleicht gibt es 2986 in Zeven ja noch die Volksbank. Sie könnte dann das schwedische Königs- haus mit einer Gegeneinladung zu einem Festessen zur 2000-Jahr-Feier >> Für die ehemalige Volksbank in Zeven der Städte Skara und Zeven im eigenen Haus beglücken. geriet die Fusion zum Segen. 151
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 152 Werner Wahlers. Wenn Anke Wahlers ihren Mann mit einem milden Lächeln und einem leicht verzweifelten „Oh nein, nicht schon wieder!“ an der Haustür emp- fängt, ist zweierlei ziemlich sicher: Es ist Sonntagnachmittag, und Volksbanker Werner Wahlers, Jahrgang 1957, war mal wieder erfolgreich auf Beutezug. „Ich bin ein unverbesserlicher Schnäppchenjäger“, gesteht der Zevener. Und so vergeht kaum ein Wochenende, an dem der gebürtige Ostertimker nicht unterwegs ist, um auf irgendeinem Flohmarkt in der näheren und weiteren Umgebung nach mehr oder weniger seltenen Preziosen zu stö- bern. Landschaftsbilder von Ernst Kossol mit seinen Zevener Ansichten hat Wahlers in den vergangenen 20 Jahren ebenso erstanden, wie altertümli- che Gerätschaften und Antiquitäten vieler Art und Beschaffenheit. Dafür steht er dann auch gerne um fünf Uhr morgens auf, um möglichst als einer der ersten vor Ort zu sein. Denn Werner Wahlers weiß: „Die guten Sachen sind meistens schnell weg.“ „Nein“, sagt er, „das Sammeln ist so ziemlich mein einziges Hobby. Ich bin ansonsten ein echt unspektakulärer Typ“. Als Familienmensch bezeichnet sich der Ur-Volksbanker aus Zeven. Er hat vier Kinder, „zwei Jungs und zwei Mädels“, wie er sagt. Er ist seit 1983 glücklich verheiratet mit Anke. Nein, die Anke sei keine Kollegin gewesen. In sie habe er sich schon als Junge verliebt, die Nachbarstochter aus Ostertimke. Warum er Banker geworden sei? Werner Wahlers überlegt: „Ich glaube, meine Mutter hat gesagt: ,Geh doch zur Bank´." Also verließ er den hei- mischen Hof, um am 1. August 1973 bei der Volksbank in Zeven eine Lehre zu beginnen. Aus dem eher zufällig ergriffenen Beruf wurde 152
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 153 Berufung. „Ich habe sehr gerne mit Menschen zu tun“, sagt Wahlers, der Löns mit Originalsignatur ergattern konnte. Oder das von Dönitz, mit der in der wechselvollen Geschichte der Zevener Volksbank mal hier mal da Unterschrift des Wehrmacht-Admirals. Sind die wohl wertvoll, solche hinterm Tresen stand, um seinen Kunden den besten möglichen Service zu Bücher? „Oh“, glaubt Wahlers, der nebenberuflich im Internet mit seinen bieten. In der Filiale in Tarmstedt war er, in Zeven sowieso, im Moment Büchern handelt, „dafür gibt es schon ein bisschen“. „Nein“, lacht er, kümmert er sich wechselweise um die Volksbank-Kunden in Lauenbrück „Reichtümer lassen sich damit sicher nicht anhäufen“. und Nartum. „Als die Stelle in Nartum vor sechs Jahren vakant wurde, kamen die Bosse sofort auf mich zu“, erinnert sich Werner Wahlers. Und Apropos anhäufen: Anke hat ihren Werner jetzt dazu verdonnert, mal das hatte einen Grund: „Nach Nartum sollte jemand, der richtig gut ordentlich für Ordnung zu sorgen in ihrem Häuschen. Frühjahrsputz! „Na Plattdeutsch kann.“ Und da sind wir schon beim zweiten großen Hobby ja“, gibt Wahlers zu, „ist schon ein bisschen wie in einem Museum bei uns, von Werner Wahlers, der seine Nartumer Kunden auf Plattdeutsch duzt. mit all’ den Sachen, die so rumstehen…“ „Mir mussten sie in der Schule erst Hochdeutsch beibringen“, lacht er. Die große Liebe zu „seinem“ Dialekt, Werner Wahlers hat in seinem Leben bis- lang 2000 plattdeutsche Bücher zusammengetragen, mag erklären, was landläufig unter einem bodenständigen Menschen verstanden wird. Nein, Urlaub im Ausland, das interessiere ihn nun wirklich nicht. Unter einer Palme am Strand zu liegen, das sei ihm und seiner Frau einfach zu lang- weilig. Einmal, zu Beginn ihrer Ehe, seien sie in Tunesien gewesen. Doch seitdem touren die Wahlers´ Jahr für Jahr durch Deutschland. Selten besuchen sie dabei einen Ort zweimal: „Es gibt einfach so viele schöne Flecken und Landschaften in diesem Land“, sagt Wahlers. Nur zum Kaiserstuhl ins Badische, da fahren sie öfter hin. „Unsere Tochter ist dort Winzerin geworden“, freut sich der 55-jährige, der Tochter und Schwieger- sohn mit seiner Gattin regelmäßig an Deutschlands wärmstem Berg besucht. Jetzt freut sich Werner Wahlers auf die anstehende Sommersaison. „Macht mehr Spaß, im Warmen über die Flohmärkte zu schlendern“, meint er. Mal sehen, ob es diesmal wieder mit einem herausragenden >> Werner Wahlers: Ein unverbesserlicher Schnäppchen klappt. Wie seinerzeit, als Wahlers ein Buch von Hermann Schnäppchenjäger. 153
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 154 Dietrich Jeschke. Es ist still, fast unheimlich still um den 83-jährigen, ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank in Zeven und der späteren Zevener Volksbank geworden. Dabei ist Dietrich Jeschke der Mann, der Mitte der 1980er Jahre die Entscheidung zu treffen hatte, den drohenden Niedergang der Volksbank in Zeven durch Fusion mit Sittensen abzuwen- den. „Habe ich mir als ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender 1986/87 auch nicht träumen lassen“, erzählt der durch Alter und Krankheit gezeich- nete ehemalige Kreishandwerksmeister, Innungs- Obermeister und Gebäu- desachverständige. Das Sprechen fällt Dietrich Jeschke wegen seiner durch Strahlentherapie verbrannten Mundhöhle schwer. Dennoch haben ihn weder Humor noch Selbstironie im Stich gelassen, „schließlich war ich, wenn auch wider Willen Zögling einer nationalpolitischen Erziehungsanstalt.“ Wie es dazu kam, schildert der gebürtige Hinterpommer in gepflegter Untertreibung: „Da standen irgendwann bei meiner Mutter in Linde, die Herren von der Auswahlkommission in der Küche und bedeuteten ihr, dass sie mich in der Internatsschule abzuliefern hätten; Einwände waren zwecklos.“ Mit dem „untergeschobenen Notabitur“ trat Dietrich Jeschke 1945 die Flucht in den Westen an. Gelandet ist er für zwei Jahre als Knecht bei einem Bauern in Horstedt. Der Not gehorchend, schließlich lag das Land buchstäblich in Trümmern, hakte Dietrich Jeschke sämtliche Träume von Studium und akademischen Weihen ab. Er lernte Maurer, von der Pike auf, bestand 1955 seine Meisterprüfung, führte 25 Jahre sein eigenes Bauunternehmen, ehe er Heinrich Treu aus Zeven als vereidigten, selbstständigen Brandkassen- schätzer und Gebäudesachverständigen ablöste. Seinem Streben nach 154
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 155 Individualität kam die neue berufliche Laufbahn durchaus zupass. Die pri- Heute zehrt Dietrich Jeschke, der sich ab und zu auch mal mit Wegge- mitive Gleichmacherei der Nationalsozialisten hatte ihn nämlich für den fährten „kaiserlich einen gehoben“ hat, von den Erinnerungen, die als Rest seines Lebens negativ geprägt. Dietrich Jeschke, verheiratet, vier Rosen des Alters bezeichnet werden. Ihm und seiner Frau bleiben lediglich Kinder, drei Enkelkinder opferte seine Freizeit für berufsständische Inte- die Erinnerungen an ein hart erarbeitetes gemeinsames Leben und an ressen in der Innung und in der Kreishandwerkerschaft; das Ehrenamt des gemeinsame, ausgedehnte und aufregende Reisen. Mit großer Disziplin Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank in Zeven betrachtete er anfäng- und einer Menge Humor bändigt Dietrich Jeschke an einem übergroßen lich als so eine Art von Nebentätigkeit, die sich quasi mit links erledigen Lesegerät seine Lebenserinnerungen in Wort und Bild. Er ist inzwischen auf ließ. Dass der Verband in Hannover ihn in die Pflicht nahm und ihm Ent- ein Leben in den eigenen vier Wänden reduziert; denn wegen seiner zur scheidungen aufbürdete nach denen er sich nicht gedrängt hatte, mach- Blindheit führenden Sehschwäche kann er nicht mehr Auto fahren, keine ten Jeschke schon zu schaffen. „Die Verantwortung schien mir zu hoch“, Speisekarte im benachbarten Restaurant mehr lesen - und aufgrund sei- gesteht er. Dass er die Verantwortung mit Bravour gemeistert hat, be- ner Strahlentherapie - auch nicht mehr essen. „Mein Mann hat nie schlech- scheinigten ihm die Gremien der Volksbank bei seinem Ausscheiden aus te Laune, und das bringt uns schon sehr viel“, versichert Frau Jeschke. dem Aufsichtsrat 1996. Der damals 65-jährige Kreishandwerksmeister wurde mit Lob, Anerkennung und Urkunden bedacht. >> Dietrich Jeschke: Ab und zu auch mal „kaiserlich einen gehoben“ 155
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 156 >> Vorstandsmitglieder seit 1926 1926 - 1964 Wilhelm Roose 1926 - 1933 Friedrich Lange 1926 - 1930 Walter Follstich 1930 - 1933 Karl Behre 1933 - 1934 Fritz Rathjen 1933 - 1961 Franz Nell 1938 - 1948 u. 1951 - 1964 Georg Freudenthal 1951 - 1959 Fritz Klotz 1951 - 1973 Fritz Schwiebert 1960 - 1963 Willi Ohmke 1963 - 1981 Karl Eikenberg 1964 - 1980 Heinz Niemeyer 1980 - 1987 Klaus Matthias 1981 - 1987 Gerhard Fitschen 1987 - Fusion mit Sittensen Werner Bruns 1987 - Fusion mit Sittensen Fritz Martens, ehrenamtlich 156
Teil_7_Alt-Zeven.qxd 22.05.2012 10:36 Uhr Seite 157 >> Aufsichtsratsmitglieder seit 1926 1926 - 1949 Diedrich Müller, Zeven Vors. 1926 - 1949 1952 - 1956 Hermann Kruse, Zeven 1926 - 1930 Justus Wischhusen, Zeven 1952 - 1967 Heinrich Führing, Brüttendorf 1926 - 1931 Wilhelm Thies, Zeven 1952 - 1976 Hinrich Eckhoff, Oldendorf 1926 - 1937 Hinrich Hinck, Zeven 1956 - 1980 Willi Lange, Zeven 1926 - 1932 Harry Cordes, Zeven 1956 - 1957 Heinrich Ohm, Zeven 1926 - 1952 Willi Ficken, Zeven 1959 - 1976 Werner Hansen, Zeven 1931 - 1937 Heinrich Roose, Zeven 1964 - 1973 Dr. Rudolf Eickhoff, Zeven 1931 - 1932 Heinrich v.d. Misten, Zeven 1964 - 1981 Fritz Busse, Zeven Vors. 1968 - 1981 1932 - 1933 Franz Nell, Zeven 1968 - 2002 Werner Warncke, Tarmstedt 1932 - 1946 Diedrich Dohrmann,Badenstedt 1968 - 1987 Fritz Martens, Brüttendorf 1934 - 1937 Hinrich Grotheer, Zeven 1969 - 1974 Walter Tantzen, Bademühlen 1937 - 1954 Johann Martens, Brüttendorf 1975 - 1984 Wilmar Rollfinke, Zeven 1937 - 1951 Friedrich Johannes, Zeven 1976 - 1988 Heinz Borchers, Oldendorf 1937 - 1940 Joh. P. Heins, Oldendorf 1976 - 1988 Walter Viebrock, Weertzen 1940 - 1952 Friedrich Fitschen, Oldendorf 1977 - 1983 Hans Hastedt, Zeven 1946 - 1952 u. 1959 - 1964 Rudolf Alewelt, Badenstedt/Zeven 1980 - 1995 Dietrich Jeschke, Zeven Vors. ab 1981 1951 - 1977 Heinrich Wichern, Zeven 1981 - 2001 Heinz Surger, Zeven 1951 - 1968 Otto Lühmann, Zeven Vors. 1959 - 1968 1983 - 1988 Gerhard Fitschen, Zeven 1951 - 1959 Fritz Schwiebert, Zeven Vors. 1951 - 1959 157
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