Psychiatrische Allgemeine - Sprachrohr für Jedermann Angebote der Versorgung STIGMA Besiegen - Kreis Siegen-Wittgenstein
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Psychiatrische Allgemeine Sprachrohr für Jedermann Aufruf zur Gründung einer Selbsthilfegruppe Angebote der Versor- gung STIGMA Besiegen Sag niemals nie Ausgabe Nr.: 41 Dezember 2013
In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser, Das Jahr neigt sich langsam seinem Ende zu und ich frage mich, wie ist es so schnell vergangen. Ob dies etwas mit dem älter werden zu tun hat, dass es mir vorkommt als eile die Zeit nur so dahin? Kann sein, vielleicht, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat die Stun- de immer noch 60 Min, der Tag 24 Stunden und das Jahr 365 Tage. Dies wird im nächs- ten Jahr wieder genauso sein, ganz zuverlässig. Was wird uns das Neue Jahr bringen? Ich wünsche den treuen Lesern der PA alles Gute für das Jahr 2014, Gesundheit und Gottes Segen. Allen denjenigen, die die Zeitung mit ihren Beiträgen unterstützen sei auf diesem Wege ein ganz herzliches Danke gesagt. Es ist genau wie mit dem neuen Jahr, immer wieder ist es spannend, zu erleben was Sie für uns bereit halten. Mit freundlichen Grüßen Bärbel Müller-Späth Ihre Beiträge können über folgende Adresse eingereicht werden: Bärbel Müller - Späth Gesundheitsamt Kohlbettstraße 17 57072 Siegen Tel.: 0271 / 3 33 28 08 Fax: 0271 / 3 33 28 10 e-mail: b_mueller-spaeth@siegen-wittgenstein.de Oder bei den anderen Redaktionsmitgliedern Impressum Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge zu redigieren und übernimmt keine Verantwortung für eingereichte Beiträge. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Verantwortliche Mitarbeiter der Redaktion: Hildrun Heinz, Ann-Kathrin Kandel, Bärbel Müller-Späth, Martin Stoffel Druck: Druckerei des Kreishauses Siegen Die Verteilung der Psychiatrischen Allgemeinen ist kostenlos.
Inhaltsverzeichnis Seite 2 In eigener Sache Seite 3 Inhaltsverzeichnis Seite 4-5 Aufruf zur Gründung einer Selbsthilfegruppe Seite 6 In der Weihnachts - nacht Seite 7 3 Monate Leben Seite 8-10 STIGMABesiegen Seite 11 Vielen Dank für Ihre Mithilfe Seite 12-13 WAIT Seite 14 Termine des Siegener Psychiatrieforums Seite 15-17 Angebote der Versorgung Seite 18 SPDi Seite 19 WasWoWann Seite 20 Borderlina Seite 21 Gedicht Seite 22-23 Geliebter Feind/Über das Verzeihen Seite 24 Sag niemals nie Seite 25-26 Hoffnung vers. Verzweiflung Seite 27-28 Etwas gegen die Langeweile Seite 29 Rückschau Seite 30 Ausblick Seite 31 Rede zur Eröffnung der Ausstellung Seite 32 Redaktionsanschrift
Aufruf zur Gründung einer Selbsthilfegruppe für seelisch verletzte Menschen Getreu dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ möchte ich eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit einer seelischen Verletzung, d.h. Für Menschen, die chronisch-psychisch krank sind, grün- den. Da ich ganz gute Erfahrungen mit den Anonymen Alkoholikern (AA), den Emotions Anonymous (EA) und auch den Narcotic Anonymous (NA), alles mehr oder weniger bekannte Selbsthilfegruppen, die schon seit Jahren er- folgreich arbeiten, gemacht habe, würde ich diese Selbsthilfegruppe gerne an das System dieser sogenannten A-Gruppen anlehnen. Allen diesen A-Gruppen ist gemeinsam, dass sie nach einem sogenannten 12-Schritte-Programm arbeiten. Dabei ist jeweils der erste Schritt der wich- tigste. Erst wenn er vollständig und ganz, d.h. mit Leib und Seele, vollzogen worden ist, kann man in den anderen Schritten arbeiten. Bei der Bearbeitung der anderen 11 Schritte muss man keine bestimmte Reihenfolge eingehal- ten, man kann auch in mehreren Schritten gleichzeitig arbeiten. Wie sieht dieser erste wichtige Schritt nun aus? Bei den AA lautet er: „Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.“ Bei den EA lautet er: „Wir gaben zu, dass wir unseren Gefühlen gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.“ Bei den NA lautet er: „Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.“ Wie könnte nun der erste wichtige Schritt bei uns chronisch-psychisch Kran- ken aussehen? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn die chronisch-psychische Erkrankung ist sehr vielseitig, hat sehr viele verschie- dene „Ursachen“. Und doch gibt es eine Gemeinsamkeit, wie ich finde. Wir chronisch- psychisch Kranken haben / mussten alle irgendwann einmal „einsehen“, das wir tatsächlich „krank“ sind, so schmerzhaft und schwer das auch war. Diese „Krankheitseinsicht“ ist im wahrsten Sinne des Wortes Not-wendig. Deshalb finde ich, dass man den 1.Schritt der „Psychotic Anonymous“ (PA) folgendermaßen formulieren könnte: „Wir gaben zu, dass wir unserer Krankheit gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.“ Diesen ersten Schritt in Richtung Genesung, Stabilität, Gesundheit kann man unter das Motto stellen: „Es ist keine Schande krank zu sein, es ist nur eine Schande nichts dagegen zu tun.“
Das sind so meine Vorstellungen von einer Selbsthilfe- gruppe. Aber diese brauchen nicht so umgesetzt zu wer- den. Ich suche einfach nur nach Leuten, die Lust und Inte- resse an einer Selbsthilfegruppe haben, die wir natürlich dann gemeinsam gestalten werden. Die restlichen 11 Schritte lauten: 2. Schritt: Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann. 3. Schritt: Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes – wie wir Ihn verstanden – anzuvertrauen. 4. Schritt: Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren. 5. Schritt: Wir gaben Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegen- über unverhüllt unsere Fehler zu. 6. Schritt: Wir waren völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseiti- gen zu lassen. 7. Schritt: Demütig baten wir ihn, unsere Mängel von uns zu nehmen. 8. Schritt: Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zuge- fügt hatten und wurden willig, in bei allen wieder gut zu machen. 9. Schritt: Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut – wo immer se möglich war - , es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt. 10. Schritt: Wie setzten die Inventur bei uns fort, und wenn wir Unrecht hat- ten, gaben wir es sofort zu. 11. Schritt: Wir suchten durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbin- dung zu Gott – wie wir Ihn verstanden – zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen. 12. Schritt: Nachdem wir durch diese Schritte ein spirituelles Erwachen er- lebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an „Psychotiker“ weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Grundsätzen auszurichten. Wenn Ihr Interesse habt oder Neugierig geworden seid, dann meldet Euch bei der Redaktion der PA. Diese wird mir dann Bescheid geben. Viele Grüße Armin
In der Weihnachts - nacht In der Nacht zum Heiligen Abend hatte ich einen seltsamen Traum, ich träumte von goldenen Engeln, und von einem riesigen Baum. Ein Engel streckte die Kerzen, bis hoch in die Wolken hinein Das Licht erwärmte viele Herzen, mit seinem wärmenden Schein. Ich spürte einen großen Frieden der die ganzen Menschen umringt. Die Sehnsucht nach Frieden wurde geschenkt, aus friedlicher Hand. Doch ich sah auch die Kinder, noch ganz klein, die des Nachts vor Hungerschmerz schreien. Warum müssen sie so viel Weinen, oh Gott das darf doch nicht sein. Und der Engel nahm fest meine Hände, dann sagte er mit einem Lächeln zu mir, für die Kinder gibt es nur eine Hoffnung, wenn viele Menschen öffnen weit ihre Tür. Dann war der Engel verschwunden und mit ihm der Tannenbaum wär doch herrlich, würde er wahr, mein Weihnachtstraum - vom Frieden. Da die Weihnachtsnacht, ein einziges Licht wäre, Friede den Menschen auf Erden. Der Engel sprach zu mir, fürchte dich nicht, auch für Dich werde wieder Licht. Freue dich des Traums, dann kommt auch der Weihnachts - baum. Dann werden leuchten Deine Augen wie der Baum. Dann ist er Wirklichkeit Dein Weihnachtstraum Regina Benner
Drei Monate Leben Anfang November, nach drei Monaten in dem Sumpf der Versenkung bin ich wieder im Leben erwacht. 3 Monate habe ich nun Zeit, all die Dinge, die in der letzten Zeit liegen geblieben sind aufzuarbeiten, Eigenschaften, die überlagert waren von düsteren Gedan- ken neu zu entdecken und mich einfach wieder den schönen Seiten des Lebens zuzu- wenden. Es war auch diesmal wieder unendlich schwer, mit klarzumachen, dass auch die Phase der Depression ein Ende haben würde und dass alles was zu mir gehört eben nicht auf Dauer weg sein würde. Ich habe das Gefühl, ich müsse die folgenden Monate mit komprimiertem Leben füllen, da so vieles nachzuholen ist. Ist es quasi eine Widergutmachung des Schicksaals für die düstere Zeit, werde ich entschädigt für jeden einzelnen Tag der nicht enden wollte? Ich bemühe mich jeden einzelnen Tag bis aufs Letzte aufzusaugen, versuche alles Positive bewusst war zunehmen. Das Leben ist so schön! Wie lang sollte dieser schöne Traum noch anhalten? EU Rente - Fluch oder Segen? Nach einer Vielzahl von Bemühungen, verschiedener medizinischer und beruflicher Rehas und Praktika mussten ich und mein Umfeld einsehen, dass ich in der Arbeitswelt keinen Fuß fassen konnte. Wie gerne hätte ich einen Beruf mit all seinen schwierigen Anforderungen aber auch sei- nen schönen Seiten ausgefüllt. Aber ich wusste, dass nur wenige Wochen oder Monate, die ich in meinen Arbeitsstellen durchgehalten habe, den Ansprüchen der Arbeitswelt standzuhalten kein Ausdruck von Kontinuität und Belastbarkeit waren. - Ich beantragte die EU - Rente - mit nur 35 Jahren. Wie konnte ich jetzt noch unserer Gesellschaft durch Fleiß und Arbeitseinsatz einen Dienst er- weisen? Woher sollte ich meine Bestätigung erhalten. Weder dem gefüllten Bankkonto am Ende des Monats noch von dem vielleicht ein oder anderen anerkennenden Wort meines Chefs. Und hinzu kam noch, dass jedem Tag aufs neue Struktur gegeben werden musste, 1000 Minuten, die mit unzähligen wichtiger und unwichtiger Dinge gefüllt werden musste, um nicht in der Tristes des Alltags umzukommen. Aber was sollten diese überaus wichtigen Sachen sein, die ich täglich wie- der und wieder in meinem Terminplan verewigen sollte? Aufstehen - , Essen - , Fernsehen bis zum Heute Journal, um dann nach dem langen entbehrungsreichen Tag verdient in mein Bett zu fallen. Wie schön, dass ich in Rente bin... Die Lösung habe ich bewusst rausgelassen Tim Kandel
„Vielen Dank für Ihre Mithilfe !!!“… …, so lautete die Unterschrift auf den Fragebögen, die das TheraNow – Team vor ca. einem Jahr in Umlauf gebracht hat. Und bedanken wollen wir uns bei denjenigen, die sich die Mühe gemacht habe diesen Fragebogen zu beantworten. Einigen ist es bestimmt nicht leicht gefal- len, sich hinzusetzen und die Fragen zu bearbeiten, gerade da es ja um so ein sensibles Thema ging. Umso schöner war es für uns zu sehen, dass doch so einige Bögen an uns zu- rückkamen. Leider waren die Ergebnisse der Umfrage sehr erschreckend. Ich musste leider feststellen, dass ich nicht die einzige bin, die so lange nach einem Therapieplatz gesucht hat und daran fast verzweifelt wäre. Wenn ich mir die einzelnen Antworten anschaue werde ich sehr traurig, denn ich weiß hinter jedem Fragebogen steht auch ein Mensch, der mit seinem ganz indivi- duellen Schicksal in einer ähnlichen Situation ist, wie ich es war. Und aus eigener Erfahrung weiß ich einfach, wie anstrengend und belastend diese Suche sein kann. Aber ich werde auch gleichermaßen sehr wütend. Wütend darauf, dass die Situation so ist wie sie ist und man scheinbar nichts daran ändern kann. Jedoch ist es gerade diese Wut, die mich antreibt weiter zu machen mit unserer Initiative TheraNow und nicht aufzugeben. Nun eine kleine Zusammenfassung der Ergebnisse der Fragebögen: Im Durchschnitt warteten die Befragten 8 Monate auf einen Therapieplatz. Es gab auch eini- ge „Ausreißer“, die vom Durchschnitt abwichen. Diese warteten entweder nur wenige Wo- chen, oder bis zu 12 Monate auf einen Therapieplatz. Die meisten der Befragten haben be- reits einen Platz bei einem ambulanten Psychotherapeuten gefunden, jedoch gibt es auch hier Ausnahmen. Einer der Befragten gab sogar an, es bereits aufgegeben zu haben irgend- wo einen Termin zu bekommen. Dieser suchte bereits seit 48 Monaten. Fast alle der Befrag- ten gaben an, sich mehr Unterstützung bei der Suche gewünscht zu haben. Zum Beispiel durch den Hausarzt, die Krankenkasse, Beratungsstellen oder auch durch Angehörige. An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Patienten die Möglichkeit haben, bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenerstattung für einen Therapieplatz in einer Privatpraxis zu stellen. Dies ist dann möglich, wenn Sie länger als drei Monate auf der Suche nach einem geeigneten Therapeuten sind. Es empfiehlt sich die Suche von Anfang an zu dokumentieren (1. Name des Therapeuten, 2. Datum und Uhrzeit des Telefongespräches, 3. Wartezeit auf einen Behandlungsplatz, die Ihnen genannt wird). Diese Dokumentation ist dem Antrag auf Kostenerstattung hinzuzufügen. Außerdem sind noch wichtig: 1. eine Be- scheinigung, dass eine psychotherapeutische Behandlung notwendig und unaufschiebbar ist, 2. die Bescheinigung eines approbierten Psychotherapeuten, dass die Behandlung kurzfristig übernommen wird. Wie ein solcher Antrag formuliert werden sollte, wie man einen Widerspruch schreibt und genauere Informationen finden Sie auf der Homepage der Bundespsychotherapeutenkam- mer ( http://www.bptk.de/ ). Dort können Sie den Flyer über die Kostenerstattung einsehen oder downloaden. Falls Sie sich für unsere Initiative interessieren, besuchen Sie auch unsere Homepage: www.thera-now.de.tl, oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: thera-now@gmx.de . Ann-Kathrin Kandel, August 2013
WAIT 18 Er hat ein Faible für den dunklen Typ. In seiner Sufe am Gymnasium gibt es zwei Mädchen, die er sehr gut findet. Sami- rah kommt aus dem Libanon, Conchetta ist Spanierin. Er sitzt im Biologiekurs ne- ben Samirah. Er hat sich schon angeregt mit ihr über Zellteilung unterhalten. Mit Conchetta redet er nicht so viel. Seine Freundin ist blond und hat Sommersprossen. Sie schlafen nicht miteinan- der. Aus ideologischen Gründen, und, weil sie es nicht will. Er kauft sich Platten von Cae Gaunt und Amy Grand. Im Fernsehen wartet er auf die Videos von Ma- donna. Hollyday und Like a virgin. Es soll Nacktfotos von ihr geben. Er kauft sich Praline und Wochenend. Er schaut sich die Bilder an. Solche auf denen etwas gemacht wird, mag er nicht. Seine Freundin und er fummeln. Wenn es warm ist, auf einer Lichtung im Wald, im Winter zu Hause, wenn die Eltern nicht da sind. Er weiß nicht, was sie dabei fühlt. Er steht unter Stress. Sie reden nicht. 23 Er hat keine Freundin. Das Studium lässt ihm wenig Zeit. Theologie und Psycho- logie. Er hat noch nicht mit einer Frau geschlafen. Die ideologischen Gründe ha- ben überwogen. Zwei Beziehungen sind darüber zerbrochen. Zum einen tut ihm das leid, zum anderen ist er stolz auf sich, dass er so lange enthaltsam geblieben ist. Er würde gern einmal mit einem Mann darüber reden. Es gibt wohl aber kei- nen, der so ist, wie er. Oder wo soll er sie suchen? Er kauft sich hin und wieder den Playboy. Aber nur, wenn die Bilder ihm gefallen. Seine Liebe zu Gabriela Sabatini ist wieder aufgeflammt, seit einer Titelstory in der Sports. Er hat sei einiger Zeit ihr Portrait an seiner Tür hängen. Bei Viva wartet er auf Videos von Mariah Carey oder Sade. Er kauft Musik von Judy Bailey und an- deren christlichen Acts. Echte Mädchen gibt es natürlich auch. Anja, Kommilitonin aus dem katholischen Zweig. Erzkatholisch, bei ihr ist nicht mal fummeln erlaubt. Sie waren ein paar Jah- re zusammen Essen, aber er kommt wohl nicht in Frage. Oder Sandra, Medienst- udentin. Mit ihr würde er keine drei Tage seine Jungfraulichkeit behalten. Das ist es ihm nicht wert. Samirah studiert Biologie. Sie ist weit über Zellteilung hinausgekommen. Sie reden nächtelang über Frauen und Männer. Er hat das Gefühl, sie versteht ihn. Sie lacht viel. 28 Er hat eine Sängerin entdeckt: Rebecka St James. Eigentlich ein bißchen zu pop- pig, aber ein Lied spricht ihn an. In Wait betet sie für ihren zukünftigen Mann, den sie noch nicht kennt, und sie hebt sich auf. Er ist irgendwie in eine christliche Tee- stube geraten. Dort gibt es Männer seines Alters, die das gleiche Problem haben.
Das erste Mal kann er offen über seine Wünsche und Erwartungen sprechen. Er wird nicht ausgelacht. Er hört Cranberries und Shakespeares Sisters. Manchmal kauft er sich den Play- boy und denkt an das Buch von seinem Vater. Er liest in der Bibel. Er hat in der Teestube eine Frau kennengelernt, Vera. Sie machen lange Spazier- gänge und reden. Sie jaben sich noch nie zu Hause besucht. Er denkt an die vie- len Dinge, aber das kann warten. Sie mag Rebecka St James. Das Studium neigt sich dem Ende zu. Er beginnt sich zu fragen, was er mit dem Magister anfangen soll. Vielleicht doch noch eine Lehre machen? Seinen Freun- den an der Uni tritt er jetzt selbstsicherer entgegen. Er hat nicht mehr das Gefühl, dass ihm etwas fehlt, was alle anderen haben. Samirah hat inzwischen geheiratet. Einen Klaus. Der ist in Ordnung. Sie studieren beide Bio und wollen zu Greenpeace. Er sitzt lange Nächte bei ihnen, und sie re- den über Männer und Frauen im Allgemeinen und über Vera im Besonderen. Sa- mirah lächelt. Sie ist schwanger. 33 Vera und er sind jetzt seit vier Jahren zusammen und seit zweien verlobt. Sie ha- ben über Sex gesprochen und beschlossen, dass sie damit bis zur Heirat warten wollen. Sie sind sehr zärtlich miteinander. Er hat sein Studium abgeschlossen unnd eine Magisterabreit über die Stellung der Frau beim Apostel Paulus ge- schrieben. Er hat eine Lehre im Buchhandel angeschlossen und arbeitet jetzt als Buchhändler. Vera verdient bei der Versicherung besser als er. Sie werden eine Dreizimmerwohnung beziehen. Freunde aus der Gemeinde helfen beim renovie- ren. Sie haben sich entschlossen im August zu heiraten. Am 27.08. wird Vera dreissig. Samirahs Tochter Tine wird Blumen streuen und Samirah und Klaus werden Trauzeugen sein. Er hat seine alten Playboys behalten. Sie liegen ganz unten in einem Karton. Das Poster von Gabriela Sabatini hat Vera rahmen lassen. Sie wollen es in Ihre Küche hängen. Am Abend vor der Hochzeit sitzen sie bei Samriah und Klaus und reden über Greenpeace und das Kinderkriegen. Wünsche und Erwartungen sind es, die uns am Leben halten, sagt Samirah. Sie erwartet ihr zweites Kind. Nach besten Wissen und Gewissen aufgeschrieben von Martin C. Stoffel 27.02.2002
Siegener Psychiatrieforum Termine Der "Brückenschlag" in Siegen ist lange her. Leider gibt es seit dem kein Forum, in- dem die ...drei am psychiatrischen Geschehen beteiligten Gruppen einen regen Aus- tausch erfahren können. Wir, vom Verein "Stigma BeSiegen", sind der Ansicht, dass der Prozess der Entwick- lung im psychiatrischen Alltag von Betroffenen und Angehörigen mitgestaltet werden muss. "Trialog ist das partizipative Denken und Handeln der drei Kerngruppen im psychiat- rischen Entwicklungsprozess, die im ldealfall gleichberechtigte Partnerinnen und Partner sind. Dies sind die Psychiatrie-Erfahrenen, die Angehörigen psychisch kran- ker Menschen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller psychiatrischen Hand- lungsfelder." Unser Alltag lässt wenig Platz zur Realisierung dieser Idealvorstellung. Das "Siegener Psychiatrieforum" soll den beteiligten Gruppen als Informations- und Meinungsplatt- form zur Verfügung stehen. Hier können wir die eigene Perspektive erweitern, das Denken, Fühlen und Handeln des "Anderen" besser verstehen lernen und somit die Grenzen der eigenen Rolle überwinden. Was empfinden Betroffene im realen Alltag und in Behandlungssituationen und wel- che Wertschätzung erfahren sie im Umgang mit ihnen subjektiv? Welchen Sachzwän- gen und Gefühlen sind MitarbeiterInnen psychiatrischer Einrichtungen unterlegen? Welche Perspektive haben Angehörige im Spannungsfeld zwischen Notwendigkeiten im Umgang mit psychischen Erkrankungen und instabilen Beziehungen? Das sind nur einige der Fragen, die wir mit Euch beantworten möchten. Trialog als Chance des gemeinsamen Handelns auf gleicher Augenhöhe, das ist unser Ziel. Eine Gesprächskultur im Sinne des Menschen. So, 2014 gehts mit dem Siegener Psychiatrieforum natürlich weiter! Bad Laasphe, Sozialwerk St. Georg, jeweils Montags um 18.30 Uhr, 27.01, 24.03, 26.05, 25.08, 27.10 Siegen, Blue Box, jeweils Montags um 18.30 Uhr, 24.02, 28.04, 23.06, 21.07, 29.09, 24.11 Die Flyer erscheinen in Kürze! SIEGENER PSYCHIATRIEFORUM
Angebote für kranke u. behinderte Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein I. ambulante Angebote Lebenshilfe Center Siegen (gB) Lebenshilfe Wohnverbund NRW gGmbH a. Beratung-u. Betreuung Sandstraße 26 57072 Siegen Ärztliche Beratungsstelle für mißhandelte und miß- Tel.: 0271 2318799 brauchte Kinder schnepper.christian@lebenshilfe-nrw.de DRK - Kinderklinik Wellersbergstraße 60 RESELVE gGmbH 57072 Siegen 57072 Siegen Termine nach Vereinbarung - Scheidweg 5 Tel.: 0271 2345 - 240 Tel.: 0271 703252-41 betreutes.wohnen@reselve.de Alzheimer Beratungsstunde - Treff K Rathaus Weidenau An der Alche 31 Weidenauer Str. 211 Tel.: 0271 53183 57076 Siegen - Ambulantes Zentrum „Nebenan“ Di: 10.-12.00 Uhr Frankfurter Straße 18 0271 404 2208 Tel.: 0271 770 18480 nebenan@reselve.de Sozialpsychiatrischer Dienst s. Übersicht Siegener Initiative zur Rehabilitation und Integration psychisch Kranker e.V. (psych) b. Kontakt und Beratungsangebote/ Betreutes 57072 Siegen - Im Samelsfeld 23 Wohnen Tel.: 0271 31 29 99 - Cafe Blau AWO Kölner Str. 11 Ambulant Betreutes Wohnen (gB+psych) Di.-Mi.-Do jeweils Koblenzer Str. 136 14.00 – 18.00 Uhr 57072 Siegen 0271 3386 226 Sozialwerk St. Georg (gB+sucht/psych) s.schuer@awo-siegen.de Kontakt-u. Beratungsstellen und Betreutes Woh- Ambulant Betreutes Wohnen (sucht) nen Pluspunkt Königstr. 15 Koblenzer Str. 148 57334 Bad Laasphe 57072 Siegen Tel.: 02752 478664 0271 3386 170 bewo-bad-laasphe@sozialwerk-st-georg.de suchthilfe@awo-siegen.de - Pluspunkt Siegener Str. 12 57223 Kreuztal Bethel vor Ort (gB) Tel.: 02732 76 34 36 Wohnen nach Maß bewo-kreuztal@sozialwerk-st-georg.de v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel - Pluspunkt Unterm Höllscheid 3 57299 Burbach 57319 Bad Berleburg Tel: 02736 2990284 Tel.: 02751 445212 abw.siegen-wittgenstein@bethel.de bewo-bad-berleburg@sozialwerk-st-georg.de - Pluspunkt St. Johann Str. 8 Diakonie Sozialdienste GmbH (gB+sucht/psych) 57072 Siegen - Friedrichstraße 27 Tel.: 0271 2330865 57072 Siegen bewo-siegen@sozialwerk-st-georg.de Tel.: 0271 5 00 31 13 - Pluspunkt Frankfurter Str. 8 Begegnungs- und Beratungsstelle GEGENÜBER 57290 Neunkirchen Friedrichstr. 18 Tel.: 02735 909796 57072 Siegen bewo-neunkirchen@sozialwerk-st-georg.de 0271 2346755 abw@diakonie-sw.de - Bahnhofstraße 50 57334 Bad Laasphe Tel.: 02752 47 95 86 ahf@diakonie-sw.de - Schützenstraße 4 57319 Bad Berleburg Tel.: 02752 47 94 30 ahf@diakonie-sw.de - Hochstraße 3 57290 Neunkirchen Tel.: 0271 5 00 31 13 abw@diakonie-sw.de
c. Arbeit niedergelassene Fachärzte/Ärzteverzeichnis AWO Siegener Werkstätten III. teilstationäre Behandlung - Garnisonsring 14 57072 Siegen Klinik Wittgenstein 0271 35906-0 Tagesklinik Netphen (psych) sw-siegen@awo-siegen.de Talstraße 28 - Weiherdamm 3 57250 Netphen 57250 Netphen-Deuz Tel.: 02738 69420 02737/505-0 sw-deuz@awo-siegen.de IV. teilstationäre Angebote - Jägersgrund 60 57339 Erndtebrück-Schameder RESELVE gGmbH 02753/5954-0 Tagesstätte (psych) sw-wittgenstein@awo-siegen.de Altenhof 51 - STS Siegener Technik Service 57072 Siegen Effertsufer 60 Tel.: 0271 484595 57072 Siegen tagesstaette@reselve.de Tel.: 0271 3386-442/443 sts@awo-siegen.de Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. - WTS Wittgensteiner Technik Service Tagespflegehaus "Eremitage" (geronto) Melbacher Höhe 17 Eremitage 9 57339 Erndtebrück-Schameder 57234 Wilnsdorf wts@awo-siegen.de Tel: 0271 39121 Arbeitsmedizinisches Zentrum (psych) V. stationäre Behandlung Siegerland e.V. Psychosozialer Fachdienst Kreisklinikum Bahnhofstr. 24 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 57271 Hilchenbach Weidenauer Str. 76 Tel.: 02733 510308 57076 Siegen 0173 8894953 Tel.: 0271 705-0 RESELVE gGmbH (psych) Klinik Wittgenstein Seelbacher Weg 15 Sählingsstraße 60 57072 Siegen 57319 Bad Berleburg - Integrationsfachdienst Tel.: 02751 810 Tel.: 0271 703252-50 ifd-si-oe@ifd-westfalen.de DRK - Kinderklinik - Integrationslehrgang Psychosomatische Station Tel.: 0271 703252-0 Wellersbergstraße 60 berufliche.reha@reselve.de 57072 Siegen Tel.: 0271 2345- 227 RESELVE gGmbH II. ambulante Behandlung Rehabilitationseinrichtung (psych) Scheidweg 5 Kreisklinikum 57072 Siegen-Trupbach Haus Hüttental Tel.: 0271/375130 Institutsambulanz Weidenauer Str. 76 medizinische.reha@reselve.de 57076 Siegen Tel.: 0271 705-0 VII. stationäre Betreuung Klinik Wittgenstein Institutsambulanz AWO Wohnstätten (alle g.B.) Sählingstraße 60 57319 Bad Berleburg Tel.: 02751 81-452 - Adolf-Saenger-Strasse Adolf-Saenger-Str. 39 DRK-Kinderklinik 57078 Siegen-Geisweid Ambulanz für Kinder- und 02 71 / 8 80 87 - 22 Jugendpsychiatrie und s.rath@awo-siegen.de Psychotherapie - Hengsbach Wellersberstraße 60 Hengsbachstr. 154 57072 Siegen 57080 Siegen Termine nach Voranmeldung 02 71 / 2 33 71 19 - 0 Tel.: 02712345-227 i.klapczyk@awo-siegen.de
- Ginsterhang Am Rothenberg 8 Lebenshilfe 57080 Siegen-Dreisbach 02 71 / 3 19 90 - 12 Haus der Lebenshilfe Siegen e.V. (gb) e.bieker@awo-siegen.de Alte-Burg-Str24 - Buschhütten 57250 Netphen-Eschenbach Karl-Carstens-Weg 19 02738-380 57223 Kreuztal-Buschhütten kontakt@lebenshilfe-siegen.de 0 27 32 / 7 64 04 - 10 Lebenshilfe Wohnverbund GmbH (gb) d.neusser@awo-siegen.de - Wohnstätte Haus Schäfer - Dahlbruch Pfarrweg 31 Hörbachstraße 3 57234 Wilnsdorf 57271 Hilchenbach-Dahlbruch 0271 – 93990-45/-46 0 27 33 / 8 93 33 - 11 bae@lebenshilfe-nrw.de e.spies@awo-siegen.de - Wohnstätte Haus Kliffmüller (gb) - Bad Berleburg Tannenstr. 7 Lerchenweg 27 57250 Netphen 57319 Bad Berleburg 02737 – 2169-10 0 27 51 / 920 7347-100 schnepper.christian@lebenshilfe-nrw.de t.oeztuerk-medau@awo-siegen.de Haus am Holunderweg (psych) Bethel vor Ort überwiegend Pflege Holunderweg 3 - v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel 57258 Freudenberg-Lindenberg Stiftungsbereich vor Ort Tel.: 02734 7496 Haus Burgweg Dauerwohneinrichtung für Kinder und Jugend- Sozialwerk St. Georg: li che mit schweren Mehrfachbehinderungen mit hohem Pflegeaufwand - Haus am Schlossberg (psych) Burgweg 14 Max Präger Weg 14-16 57299 Burbach 57334 Bad Laasphe Tel.: 02736 29900 Tel : 02752 4761-0 l.ziemkendorf-kretz@sozialwerk-st-georg.de DRK-Kinderklinik Siegen gGmbH Wohnverbund Siegen (psych) - Haus Dreis-Tiefenbach - Kinderzuhause Siegstraße 32 Kurzzeitpflegeeinrichtung für Kinder und Ju- 57250 Netphen-Drei-Tiefenbach gendliche mit schweren Mehrfachbehinderun Tel.: 0271 3 17 97 17-0 gen - Haus Geisweid Burgweg 14 Geisweider Str.123 57299 Burbach 57078 Siegen Tel: 02736 299025 Tel.: 0271 770279-0 - AWG Bereich (psych) Diakonie Sozialdienste GmbH Rathenaustraße 9 57074 Siegen 0271 2 50 30 96 - August Hermann Franke Haus (psych) n.kalyvas@sozialwerk-st-georg.de Sebastian Kneipp Straße 5 57334 Bad Laasphe Tel.: 02752 4703 ahf@diakonie-sw.de - Aussenwohngruppe (psych) Hohler Weg 15 57072 Siegen Tel.: 0271 489593-0 awg@diakonie-sw.de - Wohnheim Euelsbruch (Sucht) Eva von Tiele Winckler Str. 13 57258 Freudenberg Tel.: 02734 4357-0 wohnheim.euelsbruch@diakonie-sw.de - Haus Klotzbach (gb) Kirchstr. 17a 57290 Neunkirchen 02735 77280 wohnheim.klotzbach@diakonie-sw.de
Sozialpsychiatrischer Dienst des Kreises Siegen-Wittgenstein [SPDi] Ärztinnen für Psychiatrie Ltg. Frau Fischer-Mattusch Frau Dr. Klöckner-Wied Bärbel Müller-Späth Kohlbettstraße 17 57072 Siegen Kohlbettstraße 17 Kohlbettstraße 17 0271 333-2808 57072 Siegen 57072 Siegen Koordination 0271 333-2814 0271 333-2817 Fax: 0271 333-2810 Sprechzeiten nach Vereinbarung Sozialarbeiter/-innen Regionalstelle: Sprechzeiten: Ansprechpartner: SIEGEN Di: 08.30-10.00 Uhr Frau Rebecca Rüger 0271 333- 2862 Kohlbettstraße 17 Do: 15.30-17.00 Uhr Frau van Overloop 2854 57072 Siegen und nach Vereinbarung Herr Kasper 2853 Frau Stocks 2855 Fax: 2810 Netphen Frau Althaus 0271 333- 2758 Bismarckstraße 45 Fax: 2701 57076 Siegen Außenbüro Netphen Di: 08.30-10.00 Uhr Frau Althaus Amtsstraße 2+6 (Rathaus) Do: 15.30-17.00 Uhr 02738 603- 295 57250 Netphen und nach Vereinbarung Fax: 297 NORD Di: 08.30-10.00 Uhr Frau Dedroogh-Hein 0271 333- 2782 Bahnhofstraße 11 Do: 15.30-17.00 Uhr Herr Wiesel 2783 57223 Kreuztal und nach Vereinbarung Fax: 2790 Außenbüro Hilchenbach Mi: 08.30-10.00 Uhr Frau Krombach 02733 288- 220 Markt 13 (Rathaus) Do: 15.30-17.00 Uhr 0271 333- 2784 57271 Hilchenbach und nach Vereinbarung Fax: 0271 333- 2790 Freudenberg Fr: 09.30-11.00 Uhr Herr Wiesel 0271 333- 2783 Mórer Platz 1 (Rathaus) und nach Vereinbarung 57258 Freudenberg SÜD Di: 08.30-10.00 Uhr Frau Funke 0271 333- 2768 Hagener Straße 20 Do: 15.30-17.00 Uhr Frau Jerke 2769 57234 Wilnsdorf und nach Vereinbarung Fax: 2771 Burbach Frau Jerke 02735 767- 124 erreichbar über Neunkirchen Außenbüro Neunkirchen Mi: 08.30-10.00 Uhr Frau Jerke 02735 767- 124 Bahnhofstraße 3 Do: 15.30-17.00 Uhr 57290 Neunkirchen und nach Vereinbarung WITTGENSTEIN Do: 15.30-17.00 Uhr Frau Balge-Birkelbach 02751 9263- 181 Am Breitenbach 1 und nach Vereinbarung Frau Knebel-Dickel 180 57319 Bad Berleburg Fax: 02751 92- 101 Außenbüro Bad Laasphe Mi: 08.30-10.00 Uhr Frau Balge-Birkelbach 02752 909- 410 Mühlenstraße 20 Do: 15.30-17.00 Uhr Fax: 412 57334 Bad Laasphe und nach Vereinbarung Außenbüro Erndtebrück Di: 08.30-10.00 Uhr Frau Knebel-Dickel 02753 605- 182 Talstraße 27 und nach Vereinbarung 57339 Erndtebrück Stand: 18.04.2013
W a s ,W o ,W a n n offen für JEDERMANN Alzheimer Angehörigengruppe Kreiskrankenhaus Siegen, Psychosoziale Selbsthilfegruppen Haus Hüttental, Bücherei Info und Kontakt über: Weidenauer Str. 76 KISS Kontakt- u. Informationsstelle für Selbsthilfe- 57076 Siegen gruppen in der EFL des Kirchenkreises Siegen 0271/ 705-1909 Frau Tönnes/ Frau Heinbach Herr Dr. Schneck 0271-250 28-50 jeden 1. Dienstag im Monat von 16.00 - 18.30 Uhr Was ist noch los im Weidenauer Krankenhaus ??? AHG – Angehörigengruppe von psychisch Er- Angebote offen für JEDERMANN krankten Institutsambulanz des Kreiskrankenhauses Weidenauer Str. 76 Siegen, Haus Hüttental 57076 Siegen Weidenauer Str. 76 57076 Siegen AA - Meeting 0271/ 705-1919 Samstags 16.00 - 18.00 Uhr Simone Hörster Konferenzraum Psychiatrie jeden 2. Do. im Monat von 18.00 bis 19.30 Uhr Gesprächsgrupe für Psychoseerfahrene jeden 1. Dienstag im Monat CBF Siegen 17.00 Uhr Club für Behinderte und ihre Freunde Gruppenraum Ambulanz Info`s Herr Wüllner und Frau Schmenn CBF-Siegen e.V. 0271/ 705- 1909 Postfach 701 57215 Kreuztal Freizeitsport Wolfgang Donner Mittwochs 13.45 - 15.15 Uhr 02732 55 31 957 Frau Klinck oder Herrn Rädcher Hans-Jürgen Schober 0271/ 705- 1973 oder 1983 0271 39 05 72 Fortbildung Freizeittreff Regenbogen Mittwochs, ab 15.30 Uhr Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinde- Konferenzraum rung e.V. Siegen 0271/ 705-1900/1901 Marienborner Str. 151 57074 Siegen Freizeitgruppe 0271 46289 alle 14 Tage (in geraden Kalenderwochen ) 0151 25228194 Mittwochs von 17.30 - 19.15 Uhr Frau Haas Mobbing Selbsthilfegruppe 0271/ 705-1909 jeden Donnerstag, 18.00 – 20.00 Uhr Infostunde für: Kölner Str. 11/Haus der Agenda Suchtkranke, Alkoholabhängige und Alkoholge- 57072 Siegen fährdete Frau Weber wöchentlich Donnerstags 17.00 - 18.00 Uhr 0271/ 2382528 Do:18.00-20.00 Uhr Bücherei Sportgruppe Pro Aktiv Siegerland Freitag 12.45 Uhr Montag, 19.00 Uhr Treffpunkt im Flur Cafe Sohler Sandstr. 12, Kontakt über 0271/705-1909 Gebäude der Wohlfahrtspflege 57072 Siegen 02738-303864 proaktiv.siegerland@yahoo.com Schatten& Licht e.V. - Krise rund um die Geburt - Info- und Unterstützung Frau Chr. Buch 02732-86786 Frau Angelika Altendorf 02733-510495 Treff zum Reden Katholisches Pfarrheim Bahnhofstraße 57250 Netphen 02738/ 8310 Frau Hilde Kämpfer Dienstags 19.00 - 21.30 Uhr
Borderlina Zeichnung: Werner Deines Text: Martin Stoffel „In der Psychiatrie war es so schlimm, da wäre ich fast verrückt geworden.“
Gedicht von Gudrun Klenz-Arnold Was ist los mit Dir? Psychose? - Warum lügst Du nur Dich selber an? Wo ist das Leben? Wer hat es gegeben? - Du suchst, suchst, findest ein Blümlein Klein, muß es so sein? Die Nacht singt ein Lied, Du mußt mit, mit Dir zusammen leben. Du findest Dich selbst in diesem Leben. Heute ist heute, gestern ist vorbei. Warum traust Du Dich nicht, die Krankheit gehen zu lassen? - Du kriegst oft Dich selber nicht zu fassen! Aber Du trinkst den Saft und hast Kraft. Die Gedanken bewegen sich. Du siehst ein kleines Licht. Ganz nah, ganz nah, willst Du Dir selber sein. Du magst nicht den Wein, den sie Dir geben. Verlassen, verlassen, aber Du gehst in den Schatten Bäume bewegen sich. Lichter strahlen hell. Wieder im Karussell, das sich langsam dreht, es ist nicht zu spät. Heute kennst Du andere Leute, Morgen fliegen die Sorgen weg!
Geliebter Feind Du hast mich sehr gekränkt, mein Feind, und dafür hass ich dich. Niemals werd ich dir das verzeihn, ja, das verspreche ich. Zerrissen ist das Freundschaftsband, nie wieder wird es neu. Ich habe dich wohl doch verkannt, kennst weder Ehr noch Treu. Versöhnung ausgeschlossen ist, du bist nur noch mein Feind. Weil Freundschaft du doch wert nicht bist, bist schlechter als es scheint. Wann immer ich dir schaden kann, will ich's mit Freuden tun. Weil ich doch nicht vergessen kann, das Kriegsbeil wird nicht ruhn. Hier spricht der Freund von ehemals, der nunmehr ist dein Feind. Hab ich dich ewig jetzt am Hals, weil du nicht kannst verzeihn? Was ich getan, tut mir sehr leid, ich wollt nichts Böses dir. Kannst du nicht werden nun gescheit und doch vergeben mir? Willst du den Rest der Lebenszeit gebunden sein an mich? Bist du für soviel Schmerz bereit, denkst, das ist gut für dich? Wer zur Versöhnung nicht bereit, wird bald sehr einsam sein. Nutze die dir verbliebne Zeit und lenke endlich ein! Denk dran: Feindschaft ist kein Genuss, sie strengt die Seele an. Sie führt zu Trauer, Zorn, Verdruss, dir ist nur elend dann. Ich bitte dich, mein alter Freund, gib deine Feindschaft auf. Triff mich bei Mondlicht an der Scheun, wir machen einen drauf! Hildrun Heinz
Über das Verzeihen Neulich hörte ich im Fernsehen von einem Lehrer, der von einer Kollegin beschuldigt worden war, sie vergewaltigt zu haben. Obwohl er die Tat nie gestanden hatte und überdies ein Kon- kurrenzkampf um eine bessere Stelle auch noch eine Rolle spielte, wurde der Mann zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er saß die Strafe bis zum letzten Tag ab und kehrte als gebrochener Mann zurück. Im Fernsehen sagte er in dieser Zeit, die fünf Jahre seien "die Hölle" gewesen, da man als Sexualstraftäter im Gefängnis am unteren Rand der Hierarchie sei und gerne gemobbt würde. Und was das im Knast bedeutet, weiß man ja. Der Mann starb nicht lange nach der Entlassung aus der Haft an Herzversagen. Aber das Verfahren wurde neu aufgerollt, und nun wurde die damalige Klägerin, die sich als Opfer sah oder darstellte, der Lüge bezichtigt. Sie habe sich ein regelrechtes Lügengebäude aufgebaut, meinte der Richter. Nun muss sie ihrerseits wegen "Freiheitsberaubung" für fünfeinhalb Jahre in Haft. Der Verteidiger möchte Revision einlegen. Wenn ich mal annehme, dass sich die Justiz diesmal nicht geirrt hat und der Mann tatsäch- lich unschuldig war, so möchte ich anhand eines solchen Beispiels - es gibt sicher viele an- dere - fragen: Ist es immer möglich zu verzeihen? Versetze ich mich an die Stelle des Man- nes, glaube ich nicht, dass ich das könnte. Ich müsste ja gleich zwei Parteien verzeihen, der Frau und der sich irrenden Justiz. Und im Gefängnis fünf lange Jahre den anderen Insassen, die mir nicht nur seelischen, sondern womöglich auch körperlichen Schaden zufügen. Vielleicht wäre es mir, ganz allgemein gesprochen, ja möglich zu verzeihen, wenn der Scha- den, der mir durch Andere zugefügt wurde, nicht dermaßen gewaltig wäre wie im obigen Bei- spiel. Oder wenn ich durch eine erzwungene Wende in meinem Leben, z,B. durch den Ver- lust meines Jobs, doch wieder nach einer zugegebenermaßen schwierigen Zeit Fuß fassen könnte und neue Perspektiven entwickeln. In meinem Leben gibt es auch ein paar Personen, denen ich jahrelang nicht verzeihen konnte oder immer noch nicht verziehen habe. Ob sie noch an mich denken, weiß ich nicht, ich bezweifle es eher. Doch denke ich immer wieder mal an sie und an das, was sie mir angetan haben, jedenfalls aus meiner Sicht der Dinge. Ich ahne es schon: Verzeihen ist nicht nur, sogar nicht immer, wichtig für den, dem verziehen werden muss. Es ist auch wichtig für den, der verzeiht. Denn nur, wenn ich meinem Feind verzeihen kann - was bei schwereren Vergehen nicht von heute auf morgen geschieht - wer- de ich sein Bild los, das in meinem Kopf herumspukt, und kann zu dem vergangenen Ge- schehen, dessen Erinnerung mich immer noch so schmerzt, eine gesündere Distanz aufbau- en, die mich dann freigibt, Neues zu fühlen, zu erleben und aufzubauen. In meinem Gedicht "Geliebter Feind" fragt der, dem nicht verziehen werden soll, seinen ehemaligen Freund, ob dieser "für den Rest der Lebenszeit gebunden sein" will an denjenigen, dem er jetzt nicht verzeihen kann (nämlich an ihn). Ob er "für so viel Schmerz bereit" sei. Denn derjenige, der nicht verzeihen kann, hält den Schmerz und die Verletzung der Kränkung sosehr aufrecht, dass er kaum an etwas Anderes denkt. Der Groll ist immer da und verhindert eine weitere gesunde Lebensentwicklung. Vergessen kann man manche verletzende Erlebnisse ohnehin nicht - aber wenn man überhaupt nicht verzeiht, wird man ewig in der Kränkung gefangen sein und hindert sich so daran, sein Leben sinnvoll fortzuführen. Hildrun Heinz
Sag niemals NIE Nie würdest du dein Herz verlieren- Niemals Hass und Horror spüren- Nie das Liebste mal verletzen, sagst du, und du lachst. Doch wenn es dir schlecht geht, schau mal, was du machst. Böse Worte, Aggressionen, gegen alle – niemand schonen- nicht dich selbst, nicht Mensch, nicht Tier, keiner kann doch was dafür! Hab kein Verständnis für dich, kann dich nicht leiden werd´ deinen Umgang besser meiden. Wie schnell ist man doch anzustecken- Überall gleich anzuecken. Sind Gefühle erst mal los gelassen, passieren Dinge – ich kann es kaum fassen, dass ich es war, die Schaden macht, die boshaft über andre lacht, die Schmerz verteilt mit Wort und Tat, bitte, gebt mir einen Rat! Kann und will so niemals leben- Werde mir die Kugel geben- Wenn das ewig weiter geht – Steh mir selber nur im Weg. Wutgedanken, Aggressionen All das soll mir inne wohnen? Ruhelosigkeit, die nicht zur Müdigkeit passt, hab keinen Frieden, find keine Rast bin mir selbst böse, bin mir ne Last. Betzdorf, 06.06.2012, Birgit Linke
Hoffnung versus Verzweiflung Hoffnung? Was ist das? Viel wurde und wird über den Begriff der Hoffnung geschrieben. Die Definitionen reichen von den antiken Griechen wie Sophokles über die meist verbrei- tete Religion des Christentums, bis in die heutige Gegenwart mit Ernst Bloch. Ernst Bloch hat in Prinzip Hoffnung von den fünf wichtigsten Fragen nach dem Woher des Menschen, bis zu der Frage nach dem Wohin, geschrieben. Außer Schnoor hat es kei- nen gegeben, der eine umfassende Theorie über die „Hoffnung“ aufgestellt hat. Es gibt einige Definitionen zum Thema „Hoffnung“: die Haupt-Definition lautet so: „Hoffnung ist ein positiv besetzter Begriff, da er auf eine bessere Zukunft ausge- richtet ist. Die Erfüllung ist in der Vorstellung des Hoffenden realistisch- auch wenn die Eintreffenswahrscheinlichkeit gering ist, sehr große Anstrengungen oder Hilfe von außen erfordert.“1 Nun versuche ich meine eigene Definition von „Hoffnung“ darzustellen. Meiner Meinung nach ist die „Hoffnung“ zuallererst ein Gefühl das jeder Mensch fühlt, wenn er positivüber die Zukunft nachdenkt oder in einem anderen positiven Zustand ist, wenn er an die Zu- kunft denkt. Jeder Mensch „hofft“ auf positives, auch besonders auf die Erfüllung von Wünschen. Genau diese Haltung ist meiner Meinung nach, das Hauptkriterium für „Hoff- nung“. Jeder Mensch hofft auf etwas Besonderes in seinem Leben. Erst Recht dann, wenn man in einen negativen Zustand gerät, z.B. man bekommt ein Erkrankung. Dann „hofft“ man auf die Besserung dieses Zustandes. Man „hofft“ auch in Situationen die ge- fährlich sind, auf deren positiven Ausgang. Oft ist „Hoffnung“ mit Religiosität verbunden; d.h. auch, dass man an Gott glaubt, und sich an ihn wendet wenn man will, dass bestimmte Wünsche wahr werden. Oder man glaubt an Jesus Christus. Einige andere gehen bei ihrer Einstellung über die „Hoff- nung“ soweit, dass sie an eine Erschaffung einer neuen Welt glauben, in der jeder glück- lich ist. 1 http:///derweiterdenker.wordpress.com/2010/08/25/was-ist-hoffnung-ein-uberblick-uber-definitionen/ Aufgerufen am 25.1.2013.
Denn die „Hoffnung“ entspringt auch aus dem Wunsch heraus, ein glückliches Leben zu führen. So entstehen Utopien, die allerdings nur Wunschdenken von verträumten Men- schen sind und niemals verwirklicht werden können. Sie bleiben Luftschlösser und lösen sich sofort auf, wenn man der Realität ins Auge blicken muss. Aber wenn man sich jeden Morgen aus dem Bett zwingt und versucht den neuen Tag anzugehen, ist dies der Anfang einer „Hoffnung“. Ein sich Sehnen auf einen Regen- bogen nach einem Sturm. Auch mit einem Ziel oder Zielen, die man hegt, ist es eine Art „Hoffnung“ und bei jedem Tag, den man neu beginnt ist die „Hoffnung“ der Katalysator, der einen über Hindernisse auf dem Weg, hilft. „Hoffnung“ ist der Held in jedermanns Le- ben, die Verzweiflung allerdings der Antiheld. Doch zunächst zur Definition von „Ver- zweiflung“; „Verzweiflung“ ist ein sehr negatives Gefühl oder negativer Zustand. Das ‘nicht-vorhanden-sein‘ eines glücklichen Zustandes, sondern genau das gegenteilige Ge- fühl, dass die Situation schlecht ist und der Mensch sich unglücklich fühlt. Sie zwingt uns in die Knie und oft überwältigt uns diese Negativität und wir stehen wie unter einem Bann, der uns beeinflusst, das Positive – was überall um uns ist- zu ignorieren, es wie mit Scheuklappen auszugrenzen oder es überhaupt nicht zu sehen, geschweige denn, es zu erkennen. Aber man weiß, dass die „Hoffnung“ zuletzt stirbt, also gibt man nicht auf und macht wei- ter, lebt weiter, deshalb glaube ich, dass die „Hoffnung“ gewinnt. Anna S.
Rückblick auf das Jahr 2013 Das Jahr neigt sich dem Ende zu und im Rückblick kann ich sagen, es war ein ar- beitsintensives und ereignisreiches Jahr. Es war aber auch ein erfolgreiches Jahr. - Das Bündnis gegen Depression hatte in diesem Jahr dazu aufgerufen, sich am AOK-Siegerländer-Firmenlauf zu beteiligen und allen, die unter der Fahne des Bündnisses mitgelaufen sind hat es Spaß gemacht und ihren sei herzlichen Dank dafür ausgesprochen. Außerdem haben wir dazu aufgerufen, dass sich Interessierte an einem Lauftreff (gerne auch unter der Anleitung von Renate Hoffmann (Anlauf)) melden. Dieser Aufruf gilt immer noch. - Im Rahmen der Inklusionsveranstaltungen fand: wieder, wie bereits seit Jahren, die Ausstellung im September statt. Seit ei- nigen Jahren im KrönchenCenter und seit dem letzten Jahr nicht mehr mit dem Titel „Gesund-krank/krank-Gesund“, sondern unter dem Titel „INKLU- SION“ exklusiv-kreativ. ein Theaterstück „Das ODER Märchen“ im LŸZ ein Schattentheater im KrönchenCenter ein Vortrag zum Thema „Transkulturelle Aspekte der Depression“ mit Prof. Dr. med. Said Moshref Dehkordy Filmvorführung im Kino in Olpe undundund..... statt. - in diesem Jahr erschien die 40. Ausgabe der Psychiatrischen Allgemeinen (PA) und dies macht mich/uns stolz. An dieser Stelle allen, die seit Jahren für den Bestand der Zeitung sorgen ein ganz herzliches Dankeschön. Durch Ihre Beiträge ist die Zeitung das, was sie darstellt, ein Sprachrohr für JEDERMANN. Auch den Redaktionsteams, in unterschiedlicher Besetzung im Laufe der Jahre von hier noch ein Dank. Allen eine ruhige, besinnliche Weihnacht und ein gesundes Jahr 2014 Bärbel Müller-Späth
Ausblick auf das Jahr 2014 Zu einem Rückblick gehört auch noch der Ausblick auf das nächste Jahr und das verspricht wieder genauso arbeits- und ereignisreich zu werden. Hier schon mal gleich die festen Termine: - 2. Juli 2014 AOK Siegerländer-Firmenlauf - 1. September 2014, 15.00 Uhr Vernissage zur Ausstellungseröffnung im KrönchenCenter. Wer sich an der Ausstellung beteiligen möchte, muß sich bis zum Montag den 4. August 2014 bei mir melden. (Tel. 0271 333 2808 oder b.mueller-spaeth@siegen-wittgenstein.de) - 18. September 2014 kommt die 2.Mood-Tour nach Siegen. Alle sind hiermit schon einmal herzlich eingeladen (die Aktivisten ein Stück mit dem Fahrrad zu begleiten, oder sich beim Eintreffen in Siegen an der Begrüßung zu beteiligen, am Stand des Bündnisses mitzuwirken etc. Viele andere Dinge sind noch in Planung. Sie werden sicher auf die eine oder andere Weise von den Aktivitäten erfahren. Eins sollte auf jeden Fall nicht fehlen, die PA wird sicher auch im nächsten Jahr noch weiter hergestellt. Reichen Sie uns Ihre Artikel ein, geben Sie ein Feedback und bleiben Sie uns treu. Bärbel Müller-Späth
Auf Wunsch veröffentlichen wir hier die Rede von Martin Stoffel zur Ausstellungeröffnung „Inklusion - exklusiv - kreativ!“ 2013 Was soll aus mir werden? Ich fühle mich ganz konfus. Farben sollen meine Stimmung ausdrücken. Doch noch sehe ich nichts, als ein paar lilane Stri- che. Außerdem bin ich naß, als ob ich im Regen stehe, obwohl die Sonne scheint. Er lacht und pfeift sich eines, während er den Pinsel wieder ins Wasser taucht. Was kommt jetzt, frage ich mich bang. Aha, grün. Hätte ich mir denken können. Ein dicker Klacks landet auf mir. Und, weils so schön ist, noch einer. Wo soll das alles hinführen? Ich seh es schon kommen: Leute stehen um mich herum und reden über Wirkung von Farben und Ausdruck. Wenn es ganz schlimm wird, über Psyche! Ich werde fotografiert und komme in die Zeitung. Was ist denn jetzt los? Der Pinsel ist ja ganz schwarz! Und schon saust er auf mich nieder. Dun- kelheit breitet sich aus auf mir. Das Lachen hat aufgehört. Was kann jetzt noch kommen? Ah, er nimmt das Gelb. Das ist ein Lichtblick. Bin ich noch zu retten? Die Stellen, die noch weiß waren, werden jetzt Gelb. Tatsächlich bin ich jetzt richtig bunt. Bunt ist meine Lieblingsfarbe. So kann ich mich den Kritikern entgegen stellen. Er geht ja nie mit. Er malt, aber er zeigt sich nicht. So muß ich das übernehmen. Wenigstens hänge ich hinter Glas, so kön- nen sie mich nicht betatschen. Eine Frau kommt und stellt einem Maler ein Schälchen mit Tabletten hin. Er schaut sie lange an, dann nimmt er sie mit einem Schluck Wasser. Ich sehe neue Entschlossenheit in seinen Augen. Er nimmt Deckweiß und verteilt es auf den schwarzen Flächen. Dann eine neue Farbe. Wieder Grün. Viel Grün. Grün ist die Hoffnung. Ich bin Lila, Gelb, Grün. Ganz schön bunt für ein Bild. Aber gut, Hauptsache, er fühlt sich wohl. Er macht jetzt das Radio an. Bezeichnenderweise läuft gerade Pink. Hoffentlich bringt ihn das nicht auf Gedanken. Pink möchte ich nicht werden. Aber nein, er nimmt die Schere. Eine Sche- re?! Er schneidet ein Loch in meine Mittel Er nimmt mich hoch und schaut durch das Loch in den Raum. Pink singt „Raise your glass“. Er lächelt, legt mich hin und verläßt den Raum. Zwei Frauen betrachteten mich. „Typisch“, sagte die Eine. „Tun wir es in die Ausstellung?“ die Andere. Ich bitte darum! Ich finde mich gut. Sie nehmen mich und legen mich in eine Mappe, auf der sein Same steht. Wartet ab, bald hänge ich hier, und meine Farben leuchten. Ich freue mich darauf, denn ich will mich zweigen und die Menschen staunen machen! Kommen sie und schauen sie. Ich und meine Freunde sind hier für sie. Martin Stoffel
Ihre Meinung ist gefragt! Bitte schreiben Sie Ihre Anregung Kritik Idee an die Redaktion Redaktion Psychiatrische Allgemeine Gesundheitsamt Kohlbettstraße 17 57072 Siegen b.mueller-spaeth@siegen-wittgenstein.de
Sie können auch lesen