BURNOUT Internationale Fachtagung zur Therapeutischen und Pädagogischen Sprachgestaltung - Goetheanum
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Internationale Fachtagung zur Therapeutischen und Pädagogischen Sprachgestaltung BURNOUT Erschöpfung – Neuschöpfung Die ätherischen Aufbaukräfte stärken durch Sprachgestaltung 24. bis 27. Oktober 2018 Medizinische Sektion in Zusammenarbeit mit der Sektion für Redende und Musizierende Künste
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen und Interessierte, Ja, es ist wieder soweit wir treffen uns am Goetheanum! Dieses Jahr beschäftigen wir uns mit der Vorbeugung, der Entstehung, sowie der Behandlung von Burnout. Dieses Syndrom ist schon sehr alt, in der Odyssee von Homer finden wir im 10. Gesang bereits eine Stelle in der die Göttin Kirke zu Odysseus spricht: […] „Nun seid ihr entkräftet und mutlos Und erinnert euch stets der mühsamen Irren, und niemals Stärkt euch die Freude den Mut: ihr habt sehr Vieles erlitten!“ Also sprach sie und zwang ihr edles Herz zum Gehorsam. Und wir saßen ein ganzes Jahr, von Tag zu Tage [...] (Vers 463- 467 in der Übertragung von J.H. Voss) Odysseus und seine Männer sind so erschöpft und mutlos, dass sie erst nach einem Jahr auf die Idee kommen weiter zu Reisen! Ein Jahr, das ist die Genesungszeit bei einem klassischen Burnout. Es kamen einige Male Patienten in meine Praxis, die nach ein bis zwei Wochen wieder zur Arbeit gehen wollten und ich musste ihnen sagen, dass sie wahrscheinlich ein Jahr lang krank sein würden. Als sie ein Jahr später mit der Wiedereingliederung in ihre Arbeit beginnen konnten, erinnerte ich sie daran wie fassungslos sie damals reagiert hatten. Glücklicherweise ist die Wachheit für diese Problematik bei den Ärzten inzwischen sensibilisiert und die Patienten kommen oft in einem frühen Stadium, sodass die Therapie meistens neben der Arbeit gegeben werden kann. Die Biographien vieler Menschen sind heute eine Odyssee. Viele Mitmenschen müssen sehr leiden, bevor sie einen fruchtbaren Weg mit sich und ihrer Tätigkeit finden. In unserer rastlosen Zeit muss der Einzelne seinen eigenen Rhythmus und seine eigene Erholung aktiv gestalten, ansonsten findet ein starker Abbau der Vitalkräfte statt, der irgendwann zu Erschöpfung und zu einem Gefühl der sinnlosen Aussichtslosigkeit führt. Die Lebenskräfte lassen immer mehr nach und die Menschen fühlen sich ausgebrannt. Verstärkt wird die Erschöpfung oft durch fehlende Anerkennung aus dem sozialen Umfeld. In der Pädagogik kann der Lehrer oder Therapeut oft vorbeugend wirken. Dem Kind können wir schon beibringen, die eigenen Grenzen zu finden und einzuhalten. Sodass zum Beispiel nicht die „digitale Erschöpfung“ den Alltag bestimmt.
Zur Vorbereitung auf das Thema empfehlen wir folgende Literatur: • Wendepunkt Burnout von Fritz Helmut Hemmerich • Der unsichtbare Mensch in uns; Studien und Übungen von Kathrin Studer- Senn • Schöpferisch werden in Zeiten der Erschöpfung von Michaela Glöckler Es gibt genug zu besprechen um dreieinhalb Tage inspirierend und anregend zu gestalten! Wir freuen uns wieder sehr auf Euch, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Namen des Vorbereitungskreises, der Medizinischen Sektion und der Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum, Euer Xandor Koesen-York Matthias Girke, Georg Soldner Philip Jacobsen, Claudia Kringe, Für die Medizinische Sektion Marion Schroth, Xandor Koesen-York Für den Vorbereitungskreis Stefan Hasler Kirstin Kaiser Für die Sektion für Redende und Für die Internationale Koordination Musizierende Künste Kunsttherapie
Kontakt und Tagungsinformationen Für Beiträge zum Totengedenken meldet Euch bitte bei Silke Kollewijn (silke.kollewijn@goetheanum.ch). Für Eure Beiträge zu den Berichten aus den Berufsfeldern meldet Euch bitte bei Kirstin Kaiser (kirstinkaiser@bluewin.ch). Es sollen alle Beiträge der Teilnehmenden zu den Berufsfeldern im Plenum am Donnerstagnachmittag gesammelt werden. Für künstlerische Beiträge für den Poesie- Abend mit dem Thema „Ausgebrannt, befeuert, entflammt“. Meldet Euch bitte bei Philip Jacobsen (philip.jacobsen@bluewin.ch). Als besonderen künstlerischen Beitrag erzählt und spielt Inga York-Koesen „Das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“ von J.W. von Goethe, ungekürzt in drei Teilen an den Nachmittagen. Diese Aufführungen sind öffentlich. Dieses Jahr werden wir zum Tagungsabschluss ein Theaterprojekt der Sprachge- staltungsschule AmWort sehen. Studenten und Ehemalige spielen "Der Vater" von August Strindberg. Regie: Valerian Gorgoshidze, Projektleitung: Agnes Zehnter. Dazu ein Auszug aus dem Programmheft: Das Familiendrama...spiegelt die menschliche Unzulänglichkeit unserer Zeit: die Liebe wird zum Machtkampf, die eigene Seele zum Abgrund, der Sieg zum Ziel. Die Aufführung ist öffentlich.
Vertiefung zum Tagungsthema Donnerstag bis Samstag, jeweils 11.15–12.30 Uhr Die drei Einheiten jeder Arbeitsgruppe bauen aufeinander auf. 1. Annette Flaig-Rapp Therapeutische Sprachgestalterin, Filderklinik, Filderstadt (Deutschland) DE 2. Jutta Nöthiger Therapeutische Sprachgestalterin, Kunsttherapeutin (ED) Fachrichtung Sprache und Drama, Rudolf Steiner Schule Birsek, Aesch (Schweiz) DE 3. Philip Jacobsen und Rachel Woodd Philip Jacobsen - Entwicklungsbegleiter, Dornach (Schweiz) Rachel Woodd - Therapeutische Sprachgestalterin, Aberdeen (Schottland) DE / EN / FR 4. Dietmar Ziegler und Kathrin Studer-Senn Dietmar Ziegler – Sprachgestalter und Sprachtherapeut, Stuttgart (Deutschland) Kathrin Studer-Senn - Ärztin, Says (Schweiz) DE Bothmer® Gymnastik oder Sprechchor Donnerstag bis Samstag jeweils 7.45–8.45 Bothmer® Gymnastik mit Urs Kohler jeweils 8–8.45 Sprechchor mit Renate Pflästerer
Mittwoch, 24. Oktober Donnerstag, 25. Oktober 15–16.30 7.45–8.45 Hochschulzusammenkunft Bothmer® Gymnastik für Hochschulmitglieder Urs Kohler 5. Klassenstunde–Sprachgestaltung - oder - Einführung und Gespräch 8–8.45 Marjo v. d. Himst / Xandor Koesen-York / Sprechchor Oliver Ifill Renate Pflästerer - oder - 9–10.30 15–16.30 Vortrag Einführung in die Klassenarbeit der Freien „Der unsichtbare Mensch in uns" – ein Hochschule für Geisteswissenschaft menschenkundlicher Beitrag für eine Offene Veranstaltung für Mitglieder und Vertiefung der Wesensgliederdiagnose am Nichtmitglieder der ersten Klasse Beispiel von Schlafstörungen Agnes Zehnter Kathrin Studer-Senn 10.30–11.15 Kaffeepause 11.15–12.30 Arbeitsgruppen Vertiefung zum Tagungsthema 12.30–14.30 Mittagspause 14.30–15.45 Fachgruppen 17 Tagungsbeginn 15.45–16.15 Kaffeepause 17–18.30 16.15–17.15 Begrüßung und Einführung Das Märchen von der Grünen Schlange und der schönen Lilie. (Teil 1) J.W. von Goethe Grundsteinspruch Erzählt und gespielt von Inga York-Koesen Totengedenken 17.15–18.30 Plenum Zur Sektionsarbeit. Berichte aus den Berufsfeldern Kirstin Kaiser (Koordination) 18.30–20 Abendpause 18.30–20 Abendpause 20–21.30 20–21.30 Vortrag Vortrag Verbranntes Leben – Wenn der Mensch die Burnoutprophylaxe durch Sprachförderung Beziehung zu sich selbst verliert bei Kindern und Jugendlichen Barbara Ziegler-Denjean Georg Soldner
Freitag, 26. Oktober Samstag, 27. Oktober 7.45–8.45 7.45–8.45 Bothmer® Gymnastik Bothmer® Gymnastik Urs Kohler Urs Kohler - oder - - oder - 8–8.45 8–8.45 Sprechchor Sprechchor Renate Pflästerer Renate Pflästerer 9–10.30 9–10.30 Falldarstellung und Übungen Falldarstellung und Übungen Annette Flaig / Dietmar Ziegler Andrea Klapproth / Barbara Ziegler-Denjean 10.30–11.15 Kaffeepause 10.30–11.15 Kaffeepause 11.15–12.30 11.15–12.30 Arbeitsgruppen Arbeitsgruppen Vertiefung zum Tagungsthema Vertiefung zum Tagungsthema 12.30–14.30 Mittagspause 12.30–14.30 Mittagspause 14.30–15.45 14.30–15.45 Fachgruppen Fachgruppen 15.45–16.15 Kaffeepause 15.45–16.15 Kaffeepause 16.15–17.15 16.15–17.15 Das Märchen von der Grünen Schlange und Das Märchen von der Grünen Schlange und der schönen Lilie. (Teil 2) J.W. von Goethe der schönen Lilie. (Teil 3) J.W. von Goethe Erzählt und gespielt von Inga York-Koesen Erzählt und gespielt von Inga York-Koesen 17.15–18.30 17.15–18.30 Vortrag Abschlussplenum –Als ob der Körper tanzt– Philip Jacobsen (Moderation) R. Steiners Gebärdenansatz in der Sprache Ulrike Hans 18.30–20 Abendpause 18.30–20 Abendpause 20–21.30 20–22.40 Poesie am Abend Aufführung Ausgebrannt, befeuert, entflammt ‚Der Vater‘ Teilnehmerbeiträge Ein Theaterprojekt von AmWort Regie Valerian Gorgoshidze
Fachgruppen Donnerstag bis Samstag, jeweils 14.30–15.45 Uhr Die drei Einheiten jeder Fachgruppe bauen aufeinander auf. 1. Zum Wohlklang der Stimme durch Sonne, Mond und Hände Wir werden die Grundprinzipien der Terlusollogie® kennen lernen, welche verschiedene Atemtypen nach solar und lunar unterscheidet. Dann werden wir erleben, wie wir durch die Unterstützung von Artikulationsübungen, mit spezifischen Finger- und Handbewegungen, leichter zum Wohlklang unserer eigenen Stimme finden können. Tamara Chubarovsky, Sprachgestalterin, Theaterpädagogin, Förder-Waldorflehrerin, Villanueva de la Vera (Spanien) DE / EN / ES 2. Übungen zum Erleben der Wirksamkeit des unsichtbaren Menschen in uns Auf Grund der vorangegangenen menschenkundlichen Erläuterungen werden wir mit inneren Tastübungen den Leib als Innenraum zum Erleben bringen. So kann in der Kunst - hier in der Sprache - aus dem Ich-durchdrungenen Aetherischen, und damit aus der kosmischen Lautwelt geschöpft werden. Kathrin Studer-Senn, Ärztin, Says (Schweiz) DE 3. Sprache neu schöpfen-Laut – Wort – Sprachimprovisationen Lauschen, neu hören, mit den sprachschöpferischen Kräften spielen – Sprach- improvisation als Erschließungsweg der Dichtung für den Sprecher wie für den Zuhörer. Wir üben und arbeiten an Gedichten zur Überwindung des Todes, der Neuschöpfung, z.B. P. Celan: "Einmal, da hörte ich ihn", Nelly Sachs: "Wenn der Tag leer wird" und aus den Paulusbriefen. Die sprachliche Improvisation ist auch ein Weg, zurückgezogene, "verstummte" Schüler und Klassen wieder zum Sprechen zu motivieren. Dorothea Schmidt-Krüger, Sprachgestalterin, Germanistin und Lehrerin, Raum Stuttgart (Deutschland) DE 4. Die Behandlung des Burnout-Syndroms durch Therapeutische Sprachgestaltung Wir werden die verschiedenen Phasen der Burnouterkrankung darstellen und u.a. anhand von Fallbeispielen an Übungen, die sich bei der Behandlung bewährt haben, mit euch arbeiten. Der menschenkundliche Hintergrund von Burnout und andere Aspekte des Syndroms werden zur Sprache kommen. Xandor Koesen-York, Therapeutischer Sprachgestalter und Theaterpädagoge, Straelen (Deutschland) und Andrea Hortin, Fachärztin für Allgemeinmedizin und anthroposophische Medizin, Krefeld (Deutschland) DE / NL
Fachgruppen 5. Aufruf und Gebrauch ätherischer Kräfte in der Therapeutischen Sprachgestaltung und in der Heileurythmie. Hintergrund, gemeinsames Üben und Austausch. Ausgehend von Angaben Rudolf Steiners zum Bilden der Laute, möchten wir die Besonderheiten der Lautbildung in der Heileurythmie und in der therapeutischen Anwendung der Sprache mit Gesten exemplarisch erproben und erforschen. Kann die Wirksamkeit der Ätherkräfte durch die Zeitgestalt jeder Lautbildung besser verstanden werden? Dietrich von Bonin, Kunsttherapeut (ED), Therapeutischer Sprachgestalter, Fachrichtung Sprache und Drama, Bern (Schweiz) und Rob Schapink, Heileurythmist (MA), Arlesheim (Schweiz) DE / EN
Allgemeines We are happy to provide simultaneous interpretation for our foreign guests if required. However, we hope you will understand that this is only financially viable for us if there are seven or more participants for any given language group; if fewer participants register for a particular language, you are requested to bring your own translator whom we will, of course, offer a free ticket for the conference. (Requests by 10 October 2018 to francois.bonhote@medsektion-goetheanum.ch) Anmeldung Goetheanum Empfang, Postfach, 4143 Dornach (Schweiz) Tel +41 61 706 44 44 │ Fax +41 61 706 44 46 │ tickets@goetheanum.org Sprachliches Zur leichteren Lesbarkeit ist in der männlichen Form die weibliche Form stets eingeschlossen. Spenden Zur Unterstützung der Tagung „Fachtagung Sprachgestaltung“ (nicht zur Überweisung des Tagungsbeitrages). Allg. Anthrop. Gesell. / Med. Sektion / Raiffeisenbank Dornach IBAN: CH53 8093 9000 0010 0605 6 / BIC: RAIFCH22 Verwendungszweck „ST 2018“ Med. Sektion / Förderstiftung AM / Volksbank Dreiländereck eG IBAN: DE92 6839 0000 0000 9707 60 / BIC: VOLODE66 Verwendungszweck „ST 2018“ Impressum Medizinische Sektion am Goetheanum Rüttiweg 45, 4143 Dornach (Schweiz)
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