DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 - RESEARCH - BNP Paribas Real Estate
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INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018 RESEARCH Immobilienberatung für eine Welt im Wandel
INHALT INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 INHALT Executive Summary....................................................................................................................................... 3 Die deutschen Investmentmärkte im Überblick..................................................................................... 5 Berlin................................................................................................................................................................ 11 Düsseldorf........................................................................................................................................................ 14 Frankfurt.......................................................................................................................................................... 17 Hamburg.......................................................................................................................................................... 20 Köln................................................................................................................................................................... 23 Leipzig............................................................................................................................................................... 26 München.......................................................................................................................................................... 29 Stuttgart........................................................................................................................................................... 32 IMPRESSUM Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH Titelfoto: Andreas Nenninger, Berlin Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH Stand: Januar 2018 Realisierung: KD1 Designagentur, Köln Auflage: 2.500 klimaneutral natureOffice.com | DE-140-829359 gedruckt Dieser Property Report ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung ist im Einzelfall mit schriftlicher Zustimmung der BNP Paribas Real Estate GmbH möglich. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die von uns getroffenen Aussagen, Informationen und Prognosen stellen unsere Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts dar und können sich ohne Vorankündigung ändern. Die Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen, die wir als zuverlässig erachten, aber für deren Richtigkeit und Genauigkeit wir keine Gewähr übernehmen. Dieser Bericht stellt explizit keine Empfehlung oder Grundlage für Investitions- oder Ver- / Anmietungsentscheidungen dar. BNP Paribas Real Estate übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die enthaltenen Informationen und getroffenen Aussagen.
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 EXECUTIVE SUMMARY EXECUTIVE SUMMARY Die Reise geht weiter: 58,2 Mrd. € Investmentumsatz Wie erwartet hat das Transaktionsvolumen 2017 noch einmal zugelegt und den Rekord von 2007 nur um rund 2 % verfehlt. Mit über 58 Mrd. € ist es das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis. Die knapp 38,86 Mrd. €, die in Einzelobjekte geflossen sind, stellen einen neuen Rekord dar. Aber auch Paketverkäufe haben um 11 % auf gut 19,36 Mrd. € zugelegt. Büroimmobilien erneut klar an der Spitze ▸▸ D as rege Marktgeschehen erstreckt sich auf alle Assetklassen, wodurch das große Vertrauen in den Standort Deutschland eindrucksvoll unterstrichen wird. ▸▸ B üros liegen mit einem Anteil von gut 41 % wieder vorn. Vor allem die Rekordflächen umsätze auf den Nutzermärkten eröffnen in den nächsten Jahren bei weiter sinkendem Angebot Mietsteigerungspotenziale und machen diese Assetklasse noch interessanter. ▸▸ Einzelhandelsobjekte erzielen mit 13,81 Mrd. € ihr drittbestes Resultat. ▸▸ E ine neue Bestmarke – dank mehrerer großer Portfoliotransaktionen – haben Logistikimmobilien aufgestellt (9,18 Mrd. €). ▸▸ H otelverkäufe überspringen mit knapp 4,19 Mrd. € das dritte Jahr in Folge die 4-Mrd.-€-Schwelle. Knapp die Hälfte entfällt auf Großdeals ▸▸ D er außergewöhnliche Investmentumsatz resultiert nicht zuletzt aus einer sehr dynamischen Entwicklung im dreistelligen Millionenbereich. Auf dieses Segment entfällt mit gut 48 % der mit Abstand höchste Anteil. ▸▸ D ie Beteiligung ausländischer Investoren war hoch. Mit einem Anteil von 48 % erreichen sie eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre. ▸▸ In den A-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) wurden 30,94 Mrd. € umgesetzt (+5 %). An die Spitze gesetzt hat sich Berlin mit 7,92 Mrd. €. Preise weiter gestiegen ▸▸ Im Bürosegment hat sich der Wettbewerb der Investoren weiter verschärft, was sich unter anderem in gesunkenen Renditen niederschlägt. Im Durchschnitt haben die Netto-Spitzenrenditen in den großen Städten um 37 Basispunkte nachgegeben. ▸▸ D ie Netto-Spitzenrenditen für Geschäftshäuser sind im Schnitt um 42 Basispunkte auf jetzt 3,07 % gesunken. ▸▸ Auch im Logistiksegment hat sich die Yield Compression unverändert fortgesetzt.
Hamburg Berlin Düsseldorf Leipzig Köln Frankfurt Stuttgart München Deutsche Investmentstandorte METHODIK Die von BNP Paribas Real Estate in die Analyse einbezogenen volumen in der Regel von den offiziellen Daten der Gutach- beispielsweise zwischen Unternehmen, die zum gleichen Transaktionen und das daraus resultierende gesamte Trans- terausschüsse ab. Die Differenzen variieren dabei zwischen Konzern gehören. Darüber hinaus enthalten die Erhebun- aktionsvolumen bilden nicht den vollständigen gewerblichen den einzelnen Städten. Hierfür gibt es mehrere Gründe: gen viele kleine Transaktionen, die nur zwischen Privat- Investmentmarkt ab. Berücksichtigt wurden jeweils nur In- ▸▸ Die Zuordnung der Transaktionen zu den Marktsegmenten leuten – wie Grundstücksnachbarn – abgewickelt werden. vestments, über die bei BNP Paribas Real Estate gesicherte und die Tiefe der Analyse sind bei einzelnen Gutachter- ▸▸ Selbst bei professioneller Recherche kann der Anteil der Informationen vorlagen und die im weitesten Sinne von „pro- ausschüssen sehr unterschiedlich. Teilweise wird nur mit durch BNP Paribas Real Estate erfassten Geschäfte so- fessionellen” Playern getätigt wurden. Da der Investment- Sammelbegriffen wie „gewerbliche Immobilien” gearbei- wohl in einzelnen Städten als auch in unterschiedlichen markt sehr sensibel ist und oft vertraulich gearbeitet wird, ist tet, teilweise wird detailliert differenziert und in Einzel- Jahren variieren. Ob die notwendigen Informationen ver- nicht auszuschließen, dass einige Geschäfte nicht am Markt fällen sind die Untersuchungen sehr allgemein gehalten. fügbar sind, hängt auch mit den jeweils beteiligten Akteu- bekannt wurden und keinen Eingang in die Studie fanden. ▸▸ Die Daten der Gutachterausschüsse umfassen alle Trans- ren und Rahmenbedingungen zusammen. Vielfach wird Daher weicht das in der Analyse dargestellte Transaktions- aktionen. Hierzu zählen auch „interne Transaktionen”, wie Stillschweigen vereinbart.
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK DIE DEUTSCHEN INVESTMENTMÄRKTE IM ÜBERBLICK DIE REISE GEHT WEITER: 58,2 MRD. € Die knapp 38,86 Mrd. €, die in Einzelobjekte geflossen sind, INVESTMENTUMSATZ stellen einen neuen Rekord dar und liegen gut 7 % über dem Wie erwartet hat das Transaktionsvolumen 2017 noch einmal bisherigen Höchstwert von 2015. Dahinter verbergen sich zugelegt und den Rekord von 2007 nur um rund 2 % verfehlt. rund 1.700 erfasste Transaktionen. Vor allem großvolumi- Mit über 58 Mrd. € ist es das zweitbeste jemals registrierte ge Büroobjekte haben zu diesem Ergebnis überproportional Ergebnis. Das große Interesse an deutschen Immobilien hält beigetragen. Allein im dreistelligen Millionenbereich wurden also unverändert an. Die Käufer zeigten sich unbeeindruckt 36 Verkäufe registriert. Insbesondere Frankfurt stand hier von potenziellen globalen Krisenherden und der immer noch im Blickpunkt der Anleger und registrierte eine Reihe großer nicht gelösten Regierungsbildung in Deutschland. Ausschlag- Deals, zu denen u. a. der Tower 185, das Japan Center oder gebend für die Anleger sind dagegen vor allem die sehr guten Grand Central Frankfurt gehören. Auch Paketverkäufe haben Fundamentaldaten. Sei es das stabile Wirtschaftswachstum, um 11 % auf gut 19,36 Mrd. € zugelegt. Hier wurde insbeson- die steigenden Beschäftigungszahlen bei gleichzeitig sinken- dere in Logistik- und Einzelhandelsportfolios investiert, die der Arbeitslosigkeit, der nach wie vor erfreuliche Konsum oder jeweils über 6 Mrd. € generieren konnten. Mit großen Portfo- weiter im Aufwind befindliche Übernachtungszahlen: Alle die- lios wurde so viel Umsatz erzielt wie selten zuvor, wofür nicht se Entwicklungen kommen auf den Nutzermärkten, wo eben- zuletzt drei Paketverkäufe im Milliardenbereich verantwort- falls außergewöhnliche Ergebnisse erzielt werden, an und bil- lich sind. Insgesamt sind über 130 Verkäufe in die Analyse den damit die Rahmenbedingungen für langfristig erfolgreiche eingeflossen. Investments. Zwar liegen deutsche Käufer mit einem Anteil von 52 % weiter knapp an der Spitze, ausländische Investoren Neben den Investitionen in gewerbliche Immobilien wurden konnten ihren Beitrag aber deutlich auf jetzt 48 % steigern. 14 Mrd. € Umsatz für größere Wohn-Investments erfasst. INVESTMENTMÄRKTE IM ÜBERBLICK Investitionsvolumen Veränderung 2016 2017 2016-2017 (Mio. €) (Mio. €) (%) Einzeldeals 35.075 38.856 10,8 - Anteil A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) 22.652 25.046 10,6 Portfolios 17.508 19.363 10,6 - Anteil A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) 6.904 5.890 -14,7 Gewerbeimmobilien gesamt 52.583 58.219 10,7 Wohnportfolios 13.526 14.001 3,5 Investitionsvolumen gesamt 66.109 72.221 9,2 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 BÜROIMMOBILIEN ERNEUT KLAR AN DER SPITZE üromärkten, bei gleichzeitig weiter sinkendem Angebot, B Erfreulich ist vor allem, dass sich das rege Marktgeschehen eröffnen in den nächsten Jahren spürbare Mietsteigerungs- auf alle Assetklassen erstreckt, wodurch das große Ver- potenziale und machen diese Assetklasse aktuell noch inte- trauen in den Standort Deutschland insgesamt eindrucks- ressanter als ohnehin schon. Mit über 20,19 Mrd. € wurde voll unterstrichen wird. Mit einem Anteil von gut 41 % darüber hinaus so viel in einzelne Bürohäuser investiert wie (23,94 Mrd. €) am Gesamtumsatz haben sich Büroobjekte noch nie, dagegen wurde in Portfolios erheblich weniger erwartungsgemäß wieder an die Spitze der Nutzungs angelegt als in den beiden vergangenen Jahren, was in ers- arten gesetzt. Vor allem die Rekordflächenumsätze auf den ter Linie dem nicht ausreichenden Angebot geschuldet ist. 4|5
Auf Platz zwei folgen mit einem Plus von 7 % Einzelhandels (FCL) aus Singapur. Im starken Käuferinteresse spiegeln sich objekte, die 13,81 Mrd. € (knapp 24 %) zum Investmentvolumen einerseits die guten Flächenumsätze, andererseits aber auch beisteuern und damit ihr drittbestes Resultat erzielen. Beson- die gestiegene Attraktivität wider, die vor allem ausländische ders gefragt waren Fach- und Supermärkte (6,29 Mrd. €) aber Anleger dieser Assetklasse aufgrund ihrer Erfahrungen auf auch innerstädtische Geschäftshäuser (4 Mrd. €). anderen internationalen Märkten beimessen. Eine neue Bestmarke haben Logistikimmobilien aufgestellt, Auch Hotelverkäufe überspringen mit knapp 4,19 Mrd. € deren Beitrag sich auf rund 16 % (9,18 Mrd. €) beläuft. Das (gut 7 %) das dritte Jahr in Folge die 4-Mrd.-€-Schwelle und bisher beste Ergebnis aus dem Jahr 2015 wurde fast verdop- erzielen erneut ein außergewöhnliches Resultat, das stolze pelt. Verantwortlich hierfür sind mehrere große Portfolio- 84 % über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Damit haben transaktionen, wie der Verkauf der Blackstone-Logistikplatt- sich Hotel-Investments auf dem neuen Niveau, das sie erst- form Logicor, der Erwerb des deutschen Hansteen Portfolios mals 2014 mit dem Sprung über die 3-Mrd.-€-Grenze über- durch ein Joint Venture aus Blackstone und M7 oder die schritten hatten, fest etabliert. Übernahme von Geneba Properties durch Frasers Centrepoint INVESTMENTS IN GEWERBEIMMOBILIEN IM ÜBERBLICK Einzeldeals Portfolios Summe Anteil 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 Objektart (Mio. €) (Mio. €) (Mio. €) (Mio. €) (Mio. €) (Mio. €) (%) (%) Büro 17.233 20.189 5.794 3.750 23.027 23.938 43,8 41,1 Einzelhandel 8.500 7.767 4.460 6.042 12.960 13.809 24,6 23,7 Logistik 2.611 2.956 1.825 6.224 4.436 9.179 8,4 15,8 Hotel 3.050 3.104 2.131 1.083 5.181 4.187 9,9 7,2 Sonstige 3.682 4.841 3.298 2.264 6.980 7.105 13,3 12,2 Gesamt 35.075 38.856 17.508 19.363 52.583 58.219 100,0 100,0 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 BREITE INVESTORENPALETTE für Investoren mit ganz unterschiedlichen Anlage- und Risiko Wie bereits in den letzten Jahren war auch 2017 wieder eine profilen. Insgesamt kommen lediglich drei Käufertypen auf Vielzahl unterschiedlicher Käufergruppen am deutschen In- zweistellige Umsatzanteile. An die Spitze gesetzt haben sich vestmentmarkt aktiv. Hintergrund hierfür ist, dass die aktuell Spezialfonds mit einem Anteil von gut 16 %, gefolgt von In- sehr guten Rahmenbedingungen, zu denen neben dem Finan- vestment Managern, die rund 14 % beitragen. Einen Podi- zierungsumfeld insbesondere auch die guten konjunkturellen umsplatz erreichen darüber hinaus Equity / Real Estate Funds, Fundamentaldaten gehören, Investments in Deutschland auf die knapp 11 % des Umsatzes entfallen. In größerem Um- sehr attraktiv machen. Der wirtschaftliche Aufschwung be- fang investiert haben außerdem Immobilien AGs / REITs (8 %), flügelt die Nutzermärkte und eröffnet damit Mietsteigerungs- Projektentwickler und Pensionskassen (jeweils knapp 8 %) potenziale, an denen Anleger teilhaben wollen. Aufgrund der sowie Versicherungen und Immobilienunternehmen, die je- Breite an möglichen Investments bieten sich dabei Chancen weils knapp 6 % zum Transaktionsvolumen beisteuern.
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK INVESTMENTS NACH KÄUFERGRUPPEN 2016 in %, gesamt 52.583 Mio. € 2017 in %, gesamt 58.219 Mio. € Spezialfonds 19,5 Spezialfonds 16,1 Investment / Asset Manager 15,0 Investment / Asset Manager 14,2 Equity / Real Estate Funds 14,5 Equity / Real Estate Funds 10,6 Immobilien AGs / REITs 9,7 Immobilien AGs / REITs 8,3 Pensionskassen 8,9 Projektentwickler 7,6 Projektentwickler 6,6 Pensionskassen 7,5 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Private Anleger 4,6 Versicherungen 5,9 Versicherungen 4,2 Immobilienunternehmen 5,9 Corporates 4,2 Family Offices 4,8 Immobilienunternehmen 3,7 Staatsfonds 4,4 Offene Fonds 3,2 Offene Fonds 4,2 Family Offices 2,1 Private Anleger 3,8 Geschlossene Fonds 1,2 Corporates 2,5 Sonstige 2,6 Sonstige 4,2 0 5 10 15 20 0 5 10 15 20 KNAPP DIE HÄLFTE ENTFÄLLT AUF GROSSDEALS zeigt sich erfreulicherweise ein relativ ausgeglichenes Bild, Der außergewöhnlich gute Investmentumsatz resultiert nicht was für die insgesamt breite Nachfragebasis spricht. Die zuletzt aus einer sehr dynamischen Entwicklung im groß drei Kategorien mit Abschlüssen zwischen 10 und 100 Mio. € volumigen Marktsegment. Auf Verkäufe im dreistelligen Milli- kommen alle auf Umsatzanteile zwischen 12 und 19 %, und onenbereich entfällt demzufolge mit gut 48 % der mit Abstand selbst kleinere Transaktionen bis 10 Mio. € leisten noch einen höchste Anteil des Resultats. In den übrigen Größenklassen Beitrag von knapp 6 %. INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN 2016 in Mio. €, gesamt 52.583 Mio. € 2017 in Mio. €, gesamt 58.219 Mio. € 28.181 30.000 24.116 25.000 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 20.000 10.878 15.000 9.328 8.769 8.295 7.279 6.937 10.000 3.455 3.566 5.000 0 < 10 Mio. € 10-< 25 Mio. € 25-< 50 Mio. € 50-< 100 Mio. € ≥ 100 Mio. € AUSLÄNDISCHE INVESTOREN LEGEN DEUTLICH ZU sie sich klar vor den deutschen Anlegern platzieren konnten. Wie attraktiv der deutsche Immobilienmarkt eingeschätzt Erwartungsgemäß steuerten europäische Investoren mit 21 % wird, wird auch an der hohen Beteiligung ausländischer Inves- wieder den größten Teil zum Umsatz bei und haben damit toren am Marktgeschehen deutlich. Mit einem Anteil von 48 % ihre Führungsrolle der letzten Jahre eindrucksvoll bestätigt. am Investitionsvolumen erreichen sie eines der besten Ergeb- Dahinter wird es allerdings spannend: Mit einem Anteil von nisse der letzten Jahre und haben im Vorjahresvergleich um 11 % konnten nordamerikanische Anleger ihren zweiten Rang 5 Prozentpunkte zugelegt. Besonders stark beteiligt waren sie, nur hauchdünn vor asiatischen Käufern verteidigen, die für wie auch in der Vergangenheit, im Portfoliosegment, in dem 10 % des Resultats verantwortlich zeichnen. Absolut betrach- 6|7
tet haben diese ihren Umsatz im Vorjahresvergleich mehr als Jahr 2015. Ähnlich stellt sich die Situation bei Investoren aus vervierfacht und einen neuen Rekord aufgestellt, der mehr als Nahost dar, auf die 4 % des Ergebnisses entfallen. Auch sie doppelt so hoch ausfällt wie ihr bisheriger Bestwert aus dem konnten ihren bisherigen Rekord von 2015 fast verdoppeln. INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS Deutschland Europa Nordamerika Nahost Asien Sonstige Ø Deutschland 100 % 4 5 6 10 10 6 12 17 15 90 % 11 14 4 16 20 11 80 % 26 16 15 26 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 70 % 23 21 21 38 22 60 % 50 % 86 40 % 63 66 67 60 57 30 % 53 50 52 43 20 % 10 % 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 ÜBERBLICK UND MARKTDATEN DER A-STANDORTE zeichnet den Hamburger Markt, wodurch das Volumen um An den großen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, rund ein Viertel auf 3,56 Mrd. € zurückging, sodass sich die Hamburg, Köln, München, Stuttgart) wurden 30,94 Mrd. € Hansestadt nur knapp vor Düsseldorf mit 3,23 Mrd. € (+38 %) umgesetzt, was einem Anstieg von 5 % entspricht. An die platziert, wo wieder eine neue Bestmarke erzielt wurde. In Spitze gesetzt hat sich Berlin mit 7,92 Mrd. € (+46 %), wo- Köln konnte mit 2,12 Mrd. € (+12 %) zum zweiten Mal nach mit das zweitbeste Ergebnis nach 2015 erzielt wurde. Auf 2015 die 2-Mrd.-€-Schwelle durchbrochen werden, und der Rang zwei folgt Frankfurt mit 7,50 Mrd. € und einem Plus bisherige Rekord wurde nur hauchdünn verfehlt. Den größten von 12 %, was dem höchsten Umsatz der vergangenen De- Umsatzrückgang musste Stuttgart aufgrund eines nicht aus- kade entspricht. Vervollständigt wird das Führungstrio von reichenden Angebots verkraften, sodass nur ca. 1,41 Mrd. € München mit 5,20 Mrd. € (-18 %). Zu wenig Produkt kenn- erfasst wurden (-32 %). ENTWICKLUNG INVESTITIONSVOLUMEN AN DEN A-STANDORTEN Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart in Mio. € 2017 30.936 2016 29.556 2015 31.475 2014 23.151 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 2013 18.970 2012 15.416 2011 12.671 2010 11.593 2009 6.148 2008 9.908 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK INVESTMENTS AN DEN A-STANDORTEN IM ÜBERBLICK 2016 in Mio. €, gesamt 29.556 Mio. € 2017 in Mio. €, gesamt 30.936 Mio. € 5.436 Berlin 7.920 2.345 Düsseldorf 3.233 6.692 Frankfurt 7.502 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 4.742 Hamburg 3.558 1.897 Köln 2.118 6.373 München 5.200 2.071 Stuttgart 1.405 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 PREISE WEITER GESTIEGEN Die Netto-Spitzenrenditen für Geschäftshäuser in den Innen- Das weiterhin günstige Finanzierungsumfeld, in Verbindung stadtlagen sind im Schnitt um 42 Basispunkte auf jetzt 3,07 % mit den starken Nutzermärkten, hat nicht nur das Investoren- gesunken. In Berlin und in München, die beide mit 2,90 % interesse weiter hochgehalten, sondern auch die Renditen im an der Spitze stehen, wurde die 3-%-Marke durchbrochen. zurückliegenden Jahr noch einmal sinken lassen. Im Einzel- Knapp dahinter folgen Hamburg mit 3,00 % und Frankfurt mit nen stellt sich die Situation wie folgt dar: 3,10 %. Aber auch in Stuttgart, Düsseldorf und Köln haben die Spitzenrenditen weiter nachgegeben und liegen aktuell bei Im Bürosegment hat sich der Wettbewerb der Investoren auf- 3,20 %. Die gleiche Tendenz war in anderen Marktsegmen- grund der gestiegenen Nachfrage weiter verschärft, was sich ten zu beobachten, wenn auch nicht im gleichen Umfang. unter anderem in gesunkenen Renditen niederschlägt. Im Die Spitzenrenditen für Shopping-Center sind stabil geblie- Durchschnitt haben die Netto-Spitzenrenditen in den großen ben und notieren weiter bei 4,00 %, wohingegen bei den stark Städten um 37 Basispunkte nachgegeben und notieren jetzt nachgefragten Fachmarktzentren ein Rückgang auf 4,60 % zu bei 3,24 %. Am teuersten ist Berlin mit 2,90 %, gefolgt von beobachten war. Bei einzelnen Fachmärkten sind sie noch München mit 3,00 %. Gemeinsam auf dem dritten Platz lie- einmal leicht auf 5,40 % gesunken. gen Frankfurt und Hamburg mit jeweils 3,15 %. Im Mittelfeld platziert sich Stuttgart mit 3,40 %. Aber auch in Düsseldorf Auch im Logistiksegment hat sich die seit Längerem zu be- (3,50 %) und Köln (3,55 %) haben die Renditen erneut deutlich obachtende Yield Compression unverändert fortgesetzt. Im nachgegeben. Schnitt der einbezogenen Standorte haben die Netto-Spitzen ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN * ø A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) Büro* Geschäftshäuser* Logistik* Shopping Center Fachmärkte Fachmarktzentren 8,00 % 7,00 % © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 6,00 % 5,00 % 4,00 % 3,00 % 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 8|9
renditen in den letzten zwölf Monaten um 61 Basispunk- Investments in sichere Staatsanleihen wieder etwas attrak- te nachgegeben. In den Ballungsräumen Berlin, Düsseldorf, tiver, der Renditeabstand ist aber immer noch so groß, dass Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart liegen die sich kein deutliches Umschichten, weg von Immobilien, ab- Spitzenrenditen jeweils bei 4,50 % und damit auf dem niedrigs- zeichnet. Unkalkulierbar bleiben allerdings globale Krisenher- ten Niveau aller Zeiten. de und deren mögliche Auswirkungen. Unter Einbezug aller absehbaren gesamtwirtschaftlichen Prognosen ist aber auch 2018 ein überdurchschnittliches Transaktionsvolumen zu er- PERSPEKTIVEN DER INVESTMENTMÄRKTE warten, das erneut deutlich über der 50-Mrd.-€-Schwelle lie- Aus heutiger Sicht deutet auch für 2018 alles auf ein wieder- gen sollte. Leicht limitierend könnte sich eventuell ein nicht um sehr starkes Investmentjahr hin. Mehrere Institute haben ausreichendes Angebot auswirken. Dem steht aber eine an- ihre BIP-Prognosen für Deutschland noch einmal angehoben ziehende Bautätigkeit, gerade auch im Bürosegment, gegen- und auch die globale Konjunktur befindet sich weiter auf Kurs. über, wodurch sich neue Investitionsmöglichkeiten ergeben Davon sollte Deutschland zusätzlich profitieren, sodass sich werden. Da nichts für ein sinkendes Interesse der Investoren die positiven Entwicklungen auf den Nutzermärkten ebenfalls spricht, ist auch nicht ganz auszuschließen, dass die Renditen fortsetzen dürften. Damit haben die Eckpfeiler für sichere und vereinzelt noch weiter nachgeben könnten. Dies gilt vor allem stabile Investments weiterhin Bestand. Da die EZB laut eige- für den Core-plus- und Value–add-Bereich, da Anleger hier ner Ankündigung 2018 den Leitzins noch nicht erhöhen will, Chancen im Zusammenhang mit der starken Nachfrage auf ist auch von der Finanzierungsseite kein größeres Störfeuer den Nutzermärkten sehen. zu erwarten. Zwar machen aktuell leicht steigende Renditen
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN BERLIN ERNEUT SPITZENREITER BEIM INVESTMENTUMSATZ INVESTITIONSVOLUMEN 2008 BIS 2017 IN BERLIN Mit einem Transaktionsvolumen von 7,92 Mrd. € erzielte in Mio. € die Hauptstadt erneut ein außergewöhnlich gutes Ergebnis 8.283 7.920 9.000 und hat sich an die Spitze aller großen deutschen Städte gesetzt. Wie dynamisch das Jahr verlaufen ist, zeigt sich 8.000 auch an der Umsatzsteigerung um fast 46 % gegenüber 7.000 5.436 2016; kein anderer Standort hat ähnliche Zuwächse zu ver- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 6.000 zeichnen. Der 2015 aufgestellte Rekord wurde nur knapp 4.276 5.000 3.848 um 4 % verfehlt. Berlin genießt weiterhin ein großes Ver- 3.589 3.173 trauen der Investoren, die vor allem die zukünftigen Ent- 4.000 2.335 2.287 wicklungs- und Mietsteigerungspotenziale sehr positiv ein- 3.000 1.348 schätzen. Schaut man auf die Nutzermärkte, auf denen sich 2.000 die Flächenumsätze in den letzten Jahren in neue Höhen 1.000 aufgeschwungen haben, ist diese Einschätzung sicherlich gerechtfertigt. Unterstrichen wird diese Aussage auch da- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 durch, dass mit dem Sony Center, das für gut 1,1 Mrd. € veräußert wurde, der größte Einzeldeal des Jahres in der Hauptstadt realisiert wurde. INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN IN BERLIN in % 100 LEBHAFTE UMSÄTZE IN ALLEN GRÖSSENKLASSEN Wie bereits im letzten Jahr haben alle Größenklassen um- 34,1 fangreich am Marktgeschehen teilgenommen. Allerdings 80 55,8 mussten kleinere Transaktionen bis 25 Mio. € Einbußen hin- ≥100 Mio. € nehmen und tragen zusammen 12,5 % zum Gesamtumsatz © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 50-
RELATIV BREITE VERKÄUFERSTRUKTUR INVESTMENTS NACH VERKÄUFERGRUPPEN IN BERLIN Auf Verkäuferseite zeigt sich eine recht breite Streuung, was in %, Anteil Ausländer 50,4 % vor dem Hintergrund der für sie günstigen Marktstruktur nicht überraschend ist. Gleich fünf Gruppen kommen auf Equity / Real Estate Funds 19,8 zweistellige Umsatzanteile. Angeführt wird die Riege von Pensionskassen 15,3 den Equity / Real Estate Funds, die knapp 20 % zum Ver- Corporates 14,1 Investment / Asset Manager 12,6 kaufsvolumen beitragen. Rang zwei nehmen Pensionskas- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Projektentwickler 12,4 sen ein (15 %), die sich damit knapp vor Corporates mit Immobilienunternehmen 8,9 14 % platzieren. Aber auch Investment Manager (13 %) und Immobilien AGs / REITs 3,4 Projektentwickler (12 %) bewegen sich in einer ähnlichen Öffentliche Hand 2,8 Größenordnung. Ausländische Verkäufer zeichnen insge- Family Offices 2,8 samt etwa für die Hälfte des Volumens verantwortlich. Spezialfonds 2,5 Private Anleger 2,3 Sonstige 3,1 BÜROS UNANGEFOCHTEN AN DER SPITZE 0 5 10 15 20 Nachdem Berlin viele Jahre durch einen im bundesweiten Vergleich geringen Anteil an Büro-Investments gekenn- zeichnet war, stehen Büros mittlerweile auch in der Haupt- INVESTMENTS NACH OBJEKTART IN BERLIN stadt klar an der Spitze der Nutzungsarten. Verantwortlich 2016 in % 2017 in % hierfür ist neben einem langsam zunehmenden Angebot an modernen, gut vermieteten Objekten vor allem auch die Büro 43,7 64,0 sehr dynamische Entwicklung der Flächenumsätze in den letzten Jahren, die auf weiteres Mietsteigerungspotenzial in Einzelhandelsimmobilie, 26,3 Büro- / Geschäftshaus 12,6 der Zukunft hinweist. Mit einem Anteil von 64 % am Trans- aktionsvolumen führen Büroobjekte die Rangliste der Asset- 3,2 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Logistik 2,3 klassen demzufolge uneingeschränkt an und liegen damit rund 20 Prozentpunkte über ihrem langjährigen Schnitt. 12,7 Hotel 10,0 Auf die Podestplätze haben es zudem noch Einzelhandels transaktionen mit knapp 13 % sowie Hotelverkäufe mit Entwicklungs- 5,0 10 % geschafft. Fast 4 % steuern außerdem noch Entwick- grundstück 3,8 lungsgrundstücke bei. Der Anteil von Logistikobjekten ist 9,1 Sonstige auf gut 2 % gesunken, das Volumen ist absolut betrachtet 7,3 aber stabil gebelieben. 0 15 30 45 60 75 ZENTRALE LAGEN SEHR BEGEHRT INVESTMENTS NACH LAGEN IN BERLIN Den höchsten Umsatzanteil konnten erneut die traditionell 2016 in % 2017 in % starken Citylagen für sich verbuchen, die knapp 39 % zum Gesamtergebnis beisteuern. Deutlich zugelegt haben wie- Topcity 18,5 27,4 der die Zonen der Topcity, nachdem sie 2016 aufgrund eines mangelnden Angebots spürbar verloren hatten. Aktuell liegt ihr Anteil wieder bei gut 27 %, wozu in nicht unerheblichem 36,5 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 City 38,8 Umfang der Verkauf des Sony Centers beigetragen hat. Die Cityrandzonen verlieren etwas und erreichen 14,5 %, wo- hingegen die Nebenlagen mit gut 19 % ihren Anteil aus dem 23,8 Cityrand 14,5 Vorjahr fast halten konnten. Auch hieran zeigt sich, dass die Investoren nicht nur an eine positive Entwicklung der Top- Lagen glauben, sondern auch den übrigen Zonen erhebliche 21,2 Nebenlagen Entwicklungschancen zutrauen. 19,3 0 10 20 30 40
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN SPITZENRENDITE FÜR BÜROS UNTER 3 % ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN IN BERLIN Die große Nachfrage, gerade auch von ausländischen An- Büro Geschäftshäuser Logistik legern, hat den Wettbewerb um das zu geringe Angebot weiter angeheizt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass 10,00 % die Renditen weiter gesunken sind. Die Netto-Spitzen 9,00 % rendite für Büroobjekte hat erstmals die 3-%-Grenze nach 8,00 % unten durchbrochen und notiert aktuell bei 2,90 %. Damit © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 7,00 % ist die Hauptstadt jetzt alleiniger Spitzenreiter der großen 6,00 % deutschen Investmentstandorte. Die auf den ersten Blick 5,00 % sehr hohen Kaufpreisniveaus relativieren sich aber, wenn 4,00 % man sich die Mietpreisentwicklung anschaut. Alleine 2017 3,00 % hat die Spitzenmiete um rund 16 % zugelegt, und bei den 2,00 % Durchschnittsmieten sieht es nicht anders aus. Aber auch 1,00 % bei anderen Nutzungen sind die Preise weiter gestiegen. So wird für Geschäftshäuser in den besten Lagen ebenfalls 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 eine Netto-Spitzenrendite von 2,90 % erzielt, wobei gerade hier in besonderen Einzelfällen auch noch höhere Preise erreicht werden können. Eine ähnlich dynamische Entwick- INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS IN BERLIN lung verzeichnen Logistikimmobilien, für die aufgrund der in % starken Nachfrage der Anleger mittlerweile eine Spitzen- 3,3 1,2 rendite von 4,50 % anzusetzen ist. 7,0 Deutschland BERLIN AUCH 2018 IM FOKUS DER INVESTOREN 33,8 Europa Die konjunkturellen Rahmenbedingungen, sowohl in 22,0 Nordamerika Deutschland als auch global betrachtet, werden 2018 er- Nahost neut ein stabiles Umfeld für Immobilieninvestitionen bil- Asien den, welches durch das absehbare Finanzierungsumfeld Sonstige unterstützt wird. Davon wird Berlin aufgrund der über- 32,7 durchschnittlichen Entwicklungspotenziale besonders pro- fitieren. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich auch 2018 wieder ein sehr hoher Investmentumsatz ab, der deutlich über dem langjährigen Schnitt liegen wird. Begrenzt wer- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 den könnte die Nachfrage lediglich durch ein nicht aus- reichendes Angebot. Deshalb bleibt auch abzuwarten, ob das Transaktionsvolumen sich erneut in Richtung 8 Mrd. € bewegen wird. Dies hängt nicht zuletzt auch davon ab, ob genügend Großabschlüsse realisiert werden können. Vor allem im Core-plus- und Value-add-Segment sind weiter leicht sinkende Renditen nicht auszuschließen, da Anleger hier Chancen im Zusammenhang mit der starken Nachfrage auf den Nutzermärkten sehen. 12 | 13
DÜSSELDORF DÜSSELDORFER MARKT SETZT NEUE MASSSTÄBE INVESTITIONSVOLUMEN 2008 BIS 2017 IN DÜSSELDORF Der Düsseldorfer Investmentmarkt boomte 2017 wie nie in Mio. € zuvor: Mit einem Transaktionsvolumen von über 3,2 Mrd. € 3.233 3.177 3.500 lässt er nicht nur das Vorjahresresultat, das um 38 % über- troffen wurde, blass aussehen, sondern knackt auch hauch- 3.000 dünn die bisherige Bestmarke von 2015 (+2 %). Noch beein- 2.345 2.161 druckender ist der Rekordwert von Einzeldeals: Während 2.078 2.500 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 diese nie zuvor die 2-Mrd.-€-Marke erreichten, machten 2.000 Einzelverkäufe 2017 stolze 2,6 Mrd. € und einen Umsatz- 1.188 anteil von 79 % aus. Somit verwundert es nicht, dass mit 1.500 954 943 insgesamt etwas weniger als 130 registrierten Deals in 832 793 1.000 Düsseldorf noch nie so viele Objekte innerhalb eines Jahres den Eigentümer wechselten. Hierzu beigetragen haben an- 500 teilig eingerechnete Portfolios, die sich mit einem Umsatz von 675 Mio. € im langjährigen Vergleich ebenfalls stark 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 präsentieren. INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN IN DÜSSELDORF SEHR GUTE NACHFRAGE IN ALLEN MARKTSEGMENTEN in % Dass Deals unter und über 50 Mio. € nahezu gleichermaßen 100 am außergewöhnlich hohen Gesamtergebnis beteiligt sind, 21,6 zeigt die überaus dynamische Entwicklung des Düsseldorfer 26,4 Marktes, von der alle Größenklassen profitieren und über- 80 12,4 durchschnittliche Umsätze erzielen. Gleich vier Kategorien ≥100 Mio. € kommen auf Umsatzanteile von mindestens 20 %: An die 22,1 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 50-
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 DÜSSELDORF EQUITY / REAL ESTATE FUNDS TOP-VERKÄUFERGRUPPE INVESTMENTS NACH VERKÄUFERGRUPPEN IN DÜSSELDORF Im Vorjahresvergleich hat sich die Struktur der Verkäufer- in %, Anteil Ausländer 45,5 % gruppen leicht verändert: Mit rund 18 % haben sich Equi- ty / Real Estate Funds an die Spitze gesetzt. Sie haben die Equity / Real Estate Funds 18,0 sehr gute Marktsituation genutzt, um ihre Objekte erfolg- Projektentwickler 15,6 reich weiterzuverkaufen. Dahinter folgen mit fast 16 % die Investment / Asset Manager 13,1 Immobilien AGs / REITs 9,5 Projektentwickler, die sich u. a. von der Projektentwicklung © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Staatsfonds 8,7 „New Office“ in Oberkassel trennten. Das Spitzentrio kom- Immobilienunternehmen 6,3 plettieren die Investment / Asset Manager, auf deren Konto Versicherungen 5,0 gut 13 % des Verkaufsvolumens gehen. Des Weiteren finden Corporates 4,3 sich unter den Top 5 noch Immobilien AGs / REITs (knapp Spezialfonds 4,0 10 %) und Staatsfonds (fast 9 %) wieder. Ausländische Ver- Private Anleger 3,7 käufer partizipieren mit knapp 46 % am Umsatz und treten Geschlossene Fonds 3,4 damit weniger auf der Verkäufer- als auf der Käuferseite in Sonstige 8,4 Erscheinung. 0 5 10 15 20 BÜROIMMOBILIEN BEGEHRT WIE NIE INVESTMENTS NACH OBJEKTART IN DÜSSELDORF Das außergewöhnlich gute Gesamtresultat des Düsseldorfer 2016 in % 2017 in % Marktes wird insbesondere durch den Run auf Büro-Invest- ments befeuert: Mit 2,3 Mrd. €, die allein in diese Asset Büro 52,6 69,9 klasse investiert wurden, konnte der bisherige Rekord von 2015 um fast 39 % getoppt und ein Umsatzanteil von knapp Einzelhandelsimmobilie, 16,2 Büro- / Geschäftshaus 5,0 70 % erreicht werden. Hierbei sind nicht nur die mit Abstand größten, sondern auch die meisten Transaktionen Büro 6,4 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Logistik 8,2 immobilien zuzuschreiben. Einen weiteren Rekord verzeich- nen zudem Logistik-Investments, die vor allem von anteilig 17,0 Hotel 4,9 eingerechneten Portfoliodeals wie u. a. den Objekten aus dem Hansteen-Portfolio sowie der Logicor-Logistikplattform Entwicklungs- 4,6 4,3 profitieren und gut 8 % beitragen. Unterrepräsentiert blieben grundstück dagegen angebotsbedingt die Einzelhandelsimmobilien, die 3,2 Sonstige genau wie Hotel-Investments auf rund 5 % kommen. Weitere 7,7 4 % entfallen auf Entwicklungsgrundstücke. 0 15 30 45 60 75 ALLE LAGEN MIT SEHR HOHEN UMSÄTZEN INVESTMENTS NACH LAGEN IN DÜSSELDORF Das Gros des Investitionsvolumens verteilt sich wie bereits 2016 in % 2017 in % in den vergangenen Jahren auf die zentraleren Lagen. Hie- ran ist in erster Linie der Cityrand beteiligt, der sich mit City 30,5 23,0 gut 42 % nicht überraschend an die Spitze setzt. Hier wur- de besonders viel in Büros investiert: Insgesamt ist gut die Hälfte des Büro-Investmentvolumens in den Cityrandzonen 38,0 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Cityrand 42,3 lokalisiert. Auf den zweiten Rang schiebt sich erneut die City, die mit rund 23 % anteilig zwar Einbußen hinnehmen muss, jedoch absolut an Umsatz zulegen kann. In großem 19,3 Nebenlagen 16,4 Umfang investiert wurde allerdings auch in den peripheren Lagen, die nicht zuletzt von dem ausgezeichneten Ergebnis der Logistikimmobilien profitieren und gut 18 % beisteuern. 12,2 Peripherie Einen höheren Umsatz als im bereits sehr guten Vorjahr 18,3 verzeichnen auch die Nebenlagen (gut 16 %). 0 10 20 30 40 50 14 | 15
NOCHMALIGE YIELD COMPRESSION ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN IN DÜSSELDORF Wie begehrt Düsseldorf bei Investoren ist, zeigt sich daran, Büro Geschäftshäuser Logistik dass die Renditen in allen Marktsegmenten weiter nach- gegeben haben. Insbesondere im starken Bürosegment 10,00 % kommt der sich verschärfende Wettbewerb um das be- 9,00 % grenzte Angebot bei Erwartung weiter steigender Mieten 8,00 % zum Ausdruck. Dementsprechend haben die Spitzen-Netto- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 7,00 % Anfangsrenditen für Premium-Büroobjekte im letzten Jahr 6,00 % um 35 Basispunkte auf aktuell 3,50 % nachgegeben. Noch 5,00 % ausgeprägter stellt sich die Yield Compression bei Top- 4,00 % Logistikimmobilien und innerstädtischen Geschäftshäusern 3,00 % dar: Während die Renditen für hochwertige Logistikassets 2,00 % um 60 Basispunkte auf 4,50 % gesunken sind, notieren 1,00 % Einzelhandelsobjekte bei 3,20 % und damit 40 Basispunkte unterhalb des Vorjahreswerts. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 AUSSICHTEN FÜR 2018 UNVERÄNDERT POSITIV INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS IN DÜSSELDORF Aus heutiger Sicht stehen die Zeichen gut, dass sich die in % Rallye auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt weiter fort- 1,1 setzen könnte. Die Vielzahl der registrierten Deals sowie die breite Verteilung des Transaktionsvolumens über die Grö- 10,0 ßenklassen sprechen für die große Stabilität des Marktes. Deutschland Dies weckt auch das Vertrauen ausländischer Anleger, die 13,2 Europa 2017 deutlich mehr als in den vergangenen Jahren in der 41,5 Nordamerika Rheinmetropole investierten und ein auch bundesweit be- Nahost achtliches Volumen erreichen konnten. Ob das Ergebnis je- 13,7 Asien doch erneut in die Nähe der 3-Mrd.-€-Marke rücken wird, Sonstige bleibt abzuwarten und hängt wesentlich von verfügbarem 20,5 Angebot und Großabschlüssen ab. Bezogen auf die Renditen ist nicht ausgeschlossen, dass diese angesichts der Mietstei- gerungspotenziale noch etwas weiter nachgeben könnten. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT FRANKFURT ZWEITBESTER INVESTMENTUMSATZ ALLER ZEITEN INVESTITIONSVOLUMEN 2008 BIS 2017 IN FRANKFURT Der Frankfurter Investmentmarkt hat richtig Gas gegeben. in Mio. € 7.502 Mit einem Transaktionsvolumen von 7,5 Mrd. € wurde nicht 6.692 7.500 nur das bereits sehr gute Vorjahresresultat noch einmal 6.016 um 12 % übertroffen, sondern auch das zweitbeste Ergeb- 5.318 nis aller Zeiten erzielt; nur 2007 lag das Volumen noch 6.000 höher, allerdings mit einem höheren Anteil eingerechne- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 3.893 ter Portfolios. Nur bezogen auf Einzelverkäufe wurde 2017 4.500 3.230 mit 6,29 Mrd. € eine neue Bestmarke aufgestellt. Im bun- 2.967 desweiten Vergleich muss sich Frankfurt damit nur Berlin 3.000 1.883 geschlagen geben. Zum guten Umsatz hat nicht zuletzt 1.453 auch eine ganze Reihe Großdeals beigetragen, von denen 1.500 744 die Mehrheit von ausländischen Käufern erworben wurde. Hierdurch wird unterstrichen, dass die Bankenmetropole gerade für viele internationale Investoren die erste Adresse 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 für großvolumige Investments in Deutschland ist. Insge- samt wurden 15 Transaktionen im dreistelligen Millionen- bereich erfasst. Zu den wichtigsten gehören die Verkäufe INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN IN FRANKFURT der Objekte Tower 185, Grand Central Frankfurt, Japan Cen- in % ter sowie Eschborn Plaza. 100 ALLE GRÖSSENKLASSEN UMFANGREICH BETEILIGT 80 47,7 45,5 Die Verteilung der Verkäufe über die einzelnen Größen- ≥100 Mio. € klassen ähnelt sehr dem Vorjahr. Mit 45,5 % haben große © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 50-
VERKÄUFERSTRUKTUR SEHR HETEROGEN INVESTMENTS NACH VERKÄUFERGRUPPEN IN FRANKFURT Auch auf Verkäuferseite ist eine große Bandbreite unter- in %, Anteil Ausländer 29,7 % schiedlicher Anleger zu beobachten, die die gute Markt- situation für Verkäufe nutzen. Allerdings lässt sich keine Equity / Real Estate Funds 19,4 Konzentration bei bestimmten Investorentypen erkennen, Pensionskassen 13,8 die auf ein strategisches zyklisches Verhalten hindeuten Projektentwickler 11,9 Geschlossene Fonds 11,7 würden. Mit gut 19 % haben Equity / Real Estate Funds am © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Offene Fonds 10,6 meisten zum Verkaufsvolumen beigetragen, gefolgt von Investment / Asset Manager 7,0 Pensionskassen mit knapp 14 %. Auf Rang drei liegen nahe Immobilien AGs / REITs 6,0 zu gleichauf Projektentwickler und geschlossene Fonds Spezialfonds 5,5 mit jeweils knapp 12 %. Etwa zwei Drittel des von Projekt Versicherungen 2,9 entwicklern veräußerten Volumens entfällt dabei auf Büro- Private Anleger 2,8 objekte. Größere Beiträge leisteten darüber hinaus offene Immobilienunternehmen 2,6 Fonds (11 %), Investment Manager (7 %) und Immobilien Sonstige 5,8 AGs / REITs (6 %). Der Anteil ausländischer Verkäufer fällt 0 5 10 15 20 mit 30 % wie im Vorjahr relativ gering aus. INVESTMENTS NACH OBJEKTART IN FRANKFURT BÜROS BLEIBEN INVESTORS’ DARLING 2016 in % 2017 in % Frankfurt ist das Mekka für Büro-Investments; daran hat sich auch 2017 nichts geändert. Rund drei Viertel des Trans- Büro 76,5 74,8 aktionsvolumens wurde in diese Assetklasse investiert, was in etwa dem langjährigen Schnitt entspricht. Verantwortlich Einzelhandelsimmobilie, 2,6 Büro- / Geschäftshaus 7,1 hierfür ist auch die Tatsache, dass es in der Bankenmetropole mehr großvolumige Objekte gibt als in den meisten anderen 2,6 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Logistik 5,3 deutschen Städten. Gerade internationale Investoren nutzen deshalb häufig Frankfurt für den deutschen Markteintritt. 10,3 Hotel 6,0 Aber auch in die übrigen Nutzungsarten wurde umfangreich investiert, was für die gute Gesamtentwicklung des Stand- Entwicklungs- 2,2 2,6 orts Frankfurt spricht. Auf Platz zwei liegen Einzelhandels- grundstück immobilien (gut 7 %), gefolgt von Hotels (6 %) und Logistik 5,8 Sonstige objekten (gut 5 %). Entwicklungsgrundstücke kommen auf 4,2 einen Anteil von knapp 3 %. Mit Ausnahme von Hotels, die im 0 20 40 60 80 letzten Jahr einen neuen Rekord aufgestellt hatten, konnten alle Assetklassen ihr absolutes Volumen deutlich steigern. INVESTMENTS NACH LAGEN IN FRANKFURT 2016 in % 2017 in % IN DER CITY SPIELT DIE MUSIK Nachdem 2016 am meisten in den Nebenlagen investiert City 34,7 49,5 worden war, hat die City 2017 ihren angestammten Spitzenplatz zurückerobert. Knapp die Hälfte des Transak- tionsvolumens wurde hier generiert. Sowohl das Angebot 19,5 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Cityrand 9,2 an großvolumigen Verkaufsobjekten als auch die starke Büroflächennachfrage machen die zentralen Lagen für Investoren nach wie vor besonders attraktiv. Trotzdem 37,9 Nebenlagen 30,4 können die Nebenlagen, die auf einen Umsatzanteil von 30 % kommen, auch in diesem Jahr wieder ein sehr gutes Ergebnis erreichen. Knapp 11 % an den peripheren Stand 7,9 Peripherie orten und gut 9 % in den Cityrandlagen runden die räum 10,9 liche Verteilung des Investmentumsatzes ab. 0 10 20 30 40 50
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT KAUFPREISE WEITER GESTIEGEN ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN IN FRANKFURT Die starke Nachfrage spiegelt sich auch in der Preisent- Büro Geschäftshäuser Logistik wicklung wider. Im vergangenen Jahr haben die Netto- Spitzenrenditen in allen Assetklassen weiter deutlich nach- 10,00 % gegeben. Für Büroobjekte sind sie um 65 Basispunkte auf 9,00 % aktuell 3,15 % gesunken. Damit liegt Frankfurt gemeinsam 8,00 % mit Hamburg hinter Berlin und München auf dem dritten © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 7,00 % Platz der großen deutschen Standorte. Vor allem die Aus- 6,00 % sicht auf steigende Mietpreisniveaus hat diese Entwicklung 5,00 % wesentlich beflügelt. Aber auch bei innerstädtischen Ge- 4,00 % schäftshäusern in den besten Lagen gab die Spitzenrendite 3,00 % noch einmal um 50 Basispunkte auf 3,10 % nach. Eine ähn- 2,00 % liche Entwicklung vollzog sich bei Logistikobjekten, die auf 1,00 % eine sehr starke Nachfrage, gerade auch von ausländischen Käufern, treffen. Hier sind mittlerweile 4,50 % zu notieren 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 und damit 60 Basispunkte weniger als vor einem Jahr. INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS IN FRANKFURT AUCH 2018 STARKE NACHFRAGE ABSEHBAR in % Aus heutiger Sicht ist auch 2018 von einem sehr guten In- 3,2 0,8 vestmentjahr auszugehen. Für diese Einschätzung sprechen mehrere Gründe: Zum einen eine erneut hohe Nachfrage 9,4 auf den Nutzermärkten, die durch die positiven Konjunktur Deutschland aussichten, sowohl in Deutschland als auch Europa, zusätz- 9,6 Europa lich stimuliert wird. Zum anderen sollte Frankfurt in den Nordamerika 49,7 nächsten Jahren von Brexit-Effekten profitieren, die sich in Nahost einem weiteren Leerstandsabbau und damit auch Mietpreis- Asien steigerungen niederschlagen werden. An dieser absehbaren 27,3 Sonstige Entwicklung wollen viele Investoren partizipieren und wer- den deshalb verstärkt auf Frankfurt schauen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass auch 2018 ein überdurchschnittliches Investmentvolumen erzielt werden wird, nicht zuletzt weil sich das Produktangebot aufgrund der gestiegenen Bautä- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 tigkeit leicht ausweiten könnte. Gerade im Core-plus- und Value-add-Segment sind weiter leicht sinkende Renditen nicht auszuschließen, da hier Chancen im Zusammenhang mit den Nutzermärkten gesehen werden. 18 | 19
HAMBURG INVESTMENTVOLUMEN GESUNKEN INVESTITIONSVOLUMEN 2008 BIS 2017 IN HAMBURG Der Hamburger Investmentmarkt konnte 2017 nicht an die in Mio. € hohe Dynamik der Vorjahre anknüpfen und verzeichnet mit 4.742 5.000 einem Transaktionsvolumen von 3,56 Mrd. € einen Rück- 3.983 gang um knapp 25 % gegenüber 2016. Grundsätzlich besteht 3.824 3.558 in der Hansestadt eine sehr hohe Nachfrage, die sich jedoch 4.000 nicht wie an den meisten anderen großen Standorten in ge- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 2.674 stiegenen Investitionsvolumina widerspiegelt. In fast allen 3.000 2.187 2.164 Segmenten mangelt es an entsprechendem Angebot, sodass 1.998 1.920 auch insgesamt spürbar weniger Objekte verkauft wurden 2.000 als in den vergangenen Jahren. Nichtsdestotrotz wechselten 1.098 fünf Objekte im dreistelligen Millionenbereich den Eigen tümer, wozu u. a. die Alsterarkaden, das Kaufmannshaus 1.000 und die Kaisergalerie zählen. Anteilig eingerechnete Verkäufe aus Portfoliotransaktionen haben entgegen der Gesamtent- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 wicklung zugelegt und erzielen 38 %. INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN IN HAMBURG GROSSVOLUMIGE DEALS LEGEN ZU in % Die Größenklassenverteilung zeigt insgesamt ein recht 100 ausgeglichenes Bild. Mit 29 % und mehr als einer Milliarde 18,3 Euro wurde am meisten in Objekte über 100 Mio. € inves- 29,0 tiert. Dies ist damit das einzige Segment, das auch absolut 80 gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte. Knapp 27 % entfällt 23,3 ≥100 Mio. € darüber hinaus auf Deals zwischen 50 und 100 Mio. €, so- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 50-
INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND 2018 HAMBURG VERKÄUFER: EQUITY / REAL ESTATE FUNDS VORN INVESTMENTS NACH VERKÄUFERGRUPPEN IN HAMBURG Auf Verkäuferseite wird das Ranking von Equity / Real Estate in %, Anteil Ausländer 41,4 % Funds (knapp 31 %) und Projektentwicklern (rund 22 %) klar angeführt. Zusammen sind sie für mehr als die Hälfte Equity / Real Estate Funds 30,5 des gesamten Verkaufsvolumens verantwortlich. Projekt- Projektentwickler 22,1 entwickler nutzen damit wie in den Vorjahren das positive Corporates 10,5 Private Anleger 8,7 Marktumfeld und verkaufen zahlreiche Objekte kurz nach © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Immobilien AGs / REITs 7,9 oder bereits vor Fertigstellung. Nennenswerte Anteile ent- Pensionskassen 6,5 fallen darüber hinaus auf Corporates (fast 11 %), private An- Geschlossene Fonds 3,4 leger (knapp 9 %), Immobilien AGs / REITs (rund 8 %) sowie Spezialfonds 2,4 Pensionskassen (6,5 %). Der Anteil ausländischer Verkäufer Öffentliche Hand 1,8 beläuft sich auf gut 41 % und ist damit wieder deutlich ge- Investment / Asset Manager 1,7 stiegen, nachdem er im Vorjahr auf gut ein Fünftel zurück- Immobilienunternehmen 1,6 gefallen war. Sonstige 2,9 0 10 20 30 BÜROS TROTZ RÜCKGANG ERNEUT AN DER SPITZE Bei der Verteilung des Investitionsvolumens auf die Asset INVESTMENTS NACH OBJEKTART IN HAMBURG klassen liegen Büroimmobilien traditionell an erster Posi- 2016 in % 2017 in % tion. Mit knapp 46 % verzeichnen sie 2017 einen spürbaren Rückgang und dominieren das Ranking nicht mehr so deut- 60,4 Büro 45,7 lich wie im Vorjahr, als sie mit mehr als 60 % das zweit- höchste jemals registrierte Volumen erreichten. In die drei Einzelhandelsimmobilie, 16,0 Büro- / Geschäftshaus 24,5 nachfolgenden Objektarten wurde dagegen mehr Kapital investiert als 2016. Einzelhandelsobjekte verteidigen mit © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 4,7 Logistik 7,6 rund 25 % den zweiten Platz. Hotels erzielen erneut ein sehr hohes Resultat und können um fast 7 Prozentpunkte 8,0 Hotel 14,5 auf fast 15 % zulegen, wozu der Verkauf des Radisson Blu im ersten Quartal einen wesentlich Beitrag geleistet hat. Entwicklungs- 7,3 Auch Logistikimmobilien erreichen mit rund 8 % ein sehr grundstück 3,8 gutes Ergebnis. Die verbleibenden 8 % verteilen sich auf 3,6 Sonstige Entwicklungsgrundstücke und gemischt genutzte Objekte. 3,9 0 15 30 45 60 INNENSTADTLAGEN EROBERN FÜHRUNG ZURÜCK Nachdem die City im Vorjahr ihre gewohnte Führung an INVESTMENTS NACH LAGEN IN HAMBURG die Nebenlagen abtreten musste, liegt sie 2017 wieder auf 2016 in % 2017 in % dem ersten Platz. Das absolute Ergebnis fällt zwar etwas niedriger aus, anteilig setzt sie sich mit gut 41 % aber deut- City 35,1 41,4 lich an die Spitze. Auch in den Cityrandlagen wurde er- neut mehr als eine Milliarde Euro investiert, wodurch sie sich mit rund 31 % auf den zweiten Rang vorschieben. Die 26,6 © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 Cityrand 31,3 Nebenlagen erzielten im Vorjahr mit sehr vielen und auch einigen großvolumigen Deals ein Rekordergebnis, gegen- über dem sie 2017 deutlich abfallen. Mit rund der Hälfte 36,3 Nebenlagen ihres Vorjahresvolumens und mehr als 24 % landen sie auf 24,3 dem dritten Platz. Von den peripheren Lagen abgesehen, in denen lediglich 3 % investiert wurde, stellt sich die räum- 2,0 Peripherie liche Verteilung des Investitionsvolumens insgesamt recht 3,0 ausgeglichen dar. 0 10 20 30 40 20 | 21
RENDITEN SINKEN WEITER ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN IN HAMBURG Die schon seit einiger Zeit zu beobachtende Entwicklung Büro Geschäftshäuser Logistik steigender Kaufpreise hat sich weiter fortgesetzt. Die an- haltend hohe Nachfrage auf den Immobilienmärkten trifft 10,00 % gerade im Core-Segment auf ein limitiertes Angebot, sodass 9,00 % die Netto-Spitzenrenditen im Jahresverlauf in allen Asset- 8,00 % klassen weiter gesunken sind. Für Büroobjekte des Premi- © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017 7,00 % umsegments sind zum Jahresende 3,15 % anzusetzen und 6,00 % damit 25 Basispunkte weniger als vor zwölf Monaten. Die 5,00 % Rendite für erstklassige Geschäftshäuser hat um 40 Basis- 4,00 % punkte nachgegeben und beläuft sich auf 3,00 %. Lediglich 3,00 % in Berlin und München sind mit 2,90 % noch höhere Preise 2,00 % für Retail-Objekte zu verzeichnen. Der stärkste Rendite 1,00 % rückgang ist für Logistikimmobilien zu beobachten, für die in der Spitze 4,50 % erzielt werden – nach 5,10 % Ende 2016. 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 PERSPEKTIVEN INVESTMENTS NACH HERKUNFT DES KAPITALS IN HAMBURG Das Ergebnis des Hamburger Investmentmarkts liegt zwar in % unter den Volumina der letzten drei Jahre, nichtsdestotrotz 2,5 2,8 ist es im langjährigen Vergleich nach wie vor ein über- durchschnittliches Resultat, das gut 26 % über dem Schnitt 6,1 liegt. Durch die weiterhin sehr positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, florierende Vermietungsmärkte und Deutschland günstige Finanzierungsbedingungen kann davon ausge- Europa gangen werden, dass die Nachfrage auch 2018 hoch aus- Nordamerika 34,4 fallen sollte. Das Interesse nationaler und internationaler 54,2 Asien Investoren ist ungebrochen, und eine noch aus dem Vorjahr Sonstige gefüllte Pipeline sollte zu einem lebhaften Jahresauftakt führen. Eine Prognose des gesamten Jahresvolumens wird jedoch durch den generell weiterhin bestehenden Ange- botsengpass erschwert, aus heutiger Sicht erscheint eine Steigerung gegenüber 2017 aber als durchaus realistisch. © BNP Paribas Real Estate GmbH, 31. Dezember 2017
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