Krankenkasse Hermes Geschäftsbericht 2007

Die Seite wird erstellt Christopher Strobel
 
WEITER LESEN
Krankenkasse Hermes Geschäftsbericht 2007
Krankenkasse Hermes
Geschäftsbericht 2007
Krankenkasse Hermes Geschäftsbericht 2007
Inhalt                                                          Seite

Schlüsselkennzahlen                                               3

Ihr Versicherer auf einen Blick…                                  4

Situation der Krankenversicherung                                 5
   •   Kleine Reformen, grosse Herausforderungen
   •   Einheitskasse abgelehnt
   •   Spital- und Pflegefinanzierung
   •   Zusammenarbeit zwischen Krankenversicherern und der IV     6

Eigenverantwortung und Partnerschaft                              7
   •   Begehrte alternative Versicherungsmodelle
   •   Die «Managed Care»-Modelle
   •   Aktive Förderung der Ärztenetze
   •   Einsatz für die Kostendämpfung                             8

Fakten und Zahlen                                                 9
   •   Entwicklung des Versichertenbestands
   •   Aufteilung der Versicherten nach Franchisen
   •   Leistungen nach Leistungserbringer

Finanzbericht
   •   Geschäftsführung und Ergebnis des Geschäftsjahres         12
   •   Bilanzvergleich                                           13
   •   Vergleich der Erfolgsrechnungen                           14
   •   Erfolgsrechnung nach Versicherungsbereichen
   •   Erläuterungen zur Bilanz                                  15
   •   Bericht der Revisionsstelle                               17

                                                                  Seite 2
Schlüsselkennzahlen

                                                        2006           2007    Veränderung
Jahresergebnis                                    12'525'848     10'048'092       -19.78%
Anzahl Versicherte OKP                                57'625         61'574        +6.85%
Bilanzsumme                                      180'281'957    197'589'382        +9.60%

                                                        2006           2007    Veränderung
Umsatz nach Versicherungsbereich
Obligatorische Krankenpflegeversicherung (KVG)    156'858'268    165'348'801        +5.41%
Taggeldversicherung (KVG)                           2'433'554      2'071'421       -14.88%
Taggeldversicherung (VVG)                          10'321'748     11'550'764       +11.91%
Zusatzversicherungen (VVG)                         17'061'356     16'218'759        -4.94%
Total                                            186'674'926    195'189'744        +4.56%

                                                        2006           2007    Veränderung
Schadenrückstellungen                             37'087'000     37'587'000        +1.35%
in % der Nettoleistungen                             28.01%         27.09%

                                                        2006           2007    Veränderung
Total Eigenkapital                                66'891'117     76'939'209       +15.02%
in % der Prämien                                     35.83%         39.42%

                                                        2006           2007    Veränderung
Total Eigenkapital OKP                            38'427'309     44'927'686       +16.92%
in % der Prämien OKP                                 24.50%         27.17%

                                                                                   Seite 3
Ihr Versicherer auf einen Blick

Die Krankenkasse Hermes versichert ihre Mitglieder gegen die wirtschaftlichen Folgen von
Krankheit, Mutterschaft, Invalidität und Tod. Die Interessen ihrer Versicherten sind ihr als Stiftung
ein zentrales Anliegen.
Die Krankenkasse Hermes ist in den zwei verschiedenen Bereichen soziale Krankenversicherung
und Zusatzversicherungen tätig. Diese Tätigkeiten unterliegen der ständigen, strengen Aufsicht der
Aufsichtsbehörden des Bundes wie dem BAG (Bundesamt für Gesundheit) und dem BPV
(Bundesamt für Privatversicherungen).

Name:                          Krankenkasse Hermes

Rechtsform:                    Stiftung gemäss ZGB Art. 80 ff.

Hauptsitz:                     Sitten

Organe:                        Stiftungsrat

                               Präsident         Pierre-Marcel Revaz
                               Vizepräsident     Daniel Overney
                               Sekretär          Pierre-Angel Piasenta
                               Mitglied          Charles-Albert Antille

                               Externe Revisionsstelle

                               Fiduciaire Fernand Emery - Siders

Administration:                Groupe Mutuel Versicherungen
                               Rue du Nord 5 – 1920 Martigny

                                                                                            Seite 4
Situation der Krankenversicherer

Kleine Reformen, grosse Herausforderungen
Einheitskasse, Spitalfinanzierung und Finanzierung von Heim- und Spitexpflegekosten waren 2007
die grossen politischen Herausforderungen. Hinzu kam die 5. IV-Revision, die ebenfalls Einfluss auf
unsere Arbeitstätigkeit hatte.

Einheitskasse abgelehnt
Das erste Quartal des Jahres 2007 stand voll und ganz im Zeichen der Abstimmung über die
Verfassungsinitiative zur Einführung einer Einheitskasse. Wie bereits 2003, 1994 und in den
Siebzigerjahren lehnte das Volk die Initiative mit mehr als 70% ab und auch die Mehrheit der
Kantone war dagegen – nur zwei haben dem Verfassungstext knapp zugestimmt.

Spital- und Pflegefinanzierung
Der weitere Verlauf des Jahres 2007 war in politischer Hinsicht geprägt von den Entwürfen zur
neuen Spitalfinanzierung und Finanzierung der Heim- und Spitexpflegekosten. Am 1. Januar 2009
wird das vom Schweizer Parlament verabschiedete Gesetz über die Spitalfinanzierung in Kraft
treten. Die Bestimmungen zu den diagnosebezogenen Fallgruppen (DRG) und der neue
Kostenverteilungsschlüssel zwischen Kantonen und Versicherern werden hingegen erst 2012
eingeführt. Die Reform sieht ausserdem vor, bis 2012 ein weiteres Kriterium für die Berechnung
des Risikoausgleichs hinzuzufügen. Neben Alter und Geschlecht soll «der Aufenthalt in Spital und
Pflegeheim im Vorjahr» bei der Berechnung des Risikoausgleichs zwischen Versicherern
berücksichtigt werden. Risikoausgleich bedeutet, dass Versicherer mit vorwiegend männlichen und
jungen Kunden die Kosten von Versicherern mit mehrheitlich Frauen und älteren Versicherten
ausgleichen. Ab 2012 wird der Risikoausgleich auch nach der Anzahl Aufenthaltstage eines
Patienten in Spital und Pflegeheim berechnet, dies ab 3 Tagen Aufenthalt. Die Krankenkasse
Hermes war immer gegen eine solche Erweiterung der Kriterien, denn dadurch wird die
Berechnung erschwert und nicht mehr nur anhand von objektiven und eindeutigen Kriterien wie
Alter und Geschlecht durchgeführt.
Die Arbeiten betreffend Finanzierung der Heim- und Spitexpflegekosten sind weniger schnell
vorangekommen. Ende 2007 blieben noch Fragen offen. Die Versicherer sind der Meinung, dass
gewisse Vorschläge die von den Krankenversicherern zu übernehmenden Kosten ausweiten
werden, was unweigerlich zu einer Prämienerhöhung führen wird. Anfänglich wurde aber klar
festgelegt, dass die Reform der Heim- und Spitexpflegeleistungen kostenneutral sein sollte.

                                                                                           Seite 5
Zusammenarbeit zwischen Versicherern und der IV
In einem verwandten Bereich der Krankenversicherung fanden ebenfalls engagierte Diskussionen
statt – nämlich über die 5. IV-Revision, die im Juni 2007 vom Schweizer Volk mit knapp über 60%
angenommen wurde. Die Revision hat Auswirkungen auf die Tätigkeit der Krankenversicherer im
Bereich Unternehmensversicherung, insbesondere bei der Krankentaggeldversicherung. Dort gilt
es, die Zusammenarbeit zwischen Krankenversicherern und IV-Stellen bei der Früherfassung der
Krankheitsfälle auszubauen. Deshalb bietet die Krankenkasse Hermes HR-Verantwortlichen und
Unternehmensleitern Weiterbildungen zu Absenzen- und Gesundheitsmanagement an. Die
Lehrgänge werden in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen Nordwestschweiz (FHNW) in
Olten und der Westschweiz (HES-SO) in Sitten durchgeführt.

                                                                                       Seite 6
Eigenverantwortung und Partnerschaft

Begehrte alternative Versicherungsmodelle
Alternative Versicherungsmodelle mit mehr Eigenverantwortung der Versicherten, jedoch auch
günstigeren Prämien, sind im Aufwind. Die meisten neuen Versicherten der Krankenkasse Hermes
haben sich für Versicherungen mit Telemedizin (SanaTel) oder Hausarzt (PrimaCare) entschieden.
Bei SanaTel ist das medizinische Beratungscenter Medi24 zu kontaktieren, bevor ein Arzt aufgesucht
wird. So können unnötige Arztbesuche vermieden werden. PrimaCare-Versicherte müssen sich
jeweils zuerst an ihren Hausarzt wenden, der sie behandelt und nötigenfalls an einen Spezialisten
oder ein Spital weiterleitet. Dieses Modell wirkt dem «Medizintourismus» entgegen.
Die verschiedenen alternativen Versicherungsmodelle befinden sich im Aufschwung: Ein erfreuliches
Zeichen dafür, dass die Versicherten ihre eigenen Gesundheitskosten besser in den Griff bekommen
möchten. Erwähnt sei, dass die gewährten Rabatte aufgrund von teils unzulänglichen
Gesetzesbestimmungen nicht den tatsächlich erreichten Kostensenkungen entsprechen.

«Managed Care»-Modelle
In der Schweiz sind Ärztenetzmodelle zwar noch nicht allgemein verbreitet, werden aber immer
zahlreicher. Bisher hat die Deutschschweiz mehr Interesse an diesen «Managed Care»-Modellen als
die Westschweiz gezeigt. Der Ständerat hat bei seinen Diskussionen diverse Beschlüsse zur
Förderung von alternativen Versicherungsmodellen gefasst. Das neue Gesetz sieht beispielsweise vor,
dass Versicherer Verträge mit einer Höchstdauer von 3 Jahren anbieten können, wenn der
Versicherte bereit ist, sich in einem Ärztenetz behandeln zu lassen. Das setzt eine gemeinsam
getragene Kostenverantwortung zwischen Ärzten und Versicherern voraus, bei der sich beide Partner
auf eine Finanzierung durch Pauschalen einigen.
Ihr Krankenversicherer arbeitet an der Weiterentwicklung von Ärztenetzen, denn dadurch können die
medizinischen Behandlungen im Verhältnis zu den Kosten optimiert werden. 2007 wurden mit
14 neuen Ärztenetzen Abkommen getroffen, vorwiegend in Deutschschweizer Kantonen (Aargau,
Bern, Zürich, Zug, Luzern, St. Gallen, Solothurn, Uri) und im Waadtland.

Aktive Förderung der Ärztenetze
Im Vorgriff auf die neuen Möglichkeiten für Ärztenetze hat Ihr Krankenversicherer 2007 eine Serie von
Treffen mit Ärzten aus der Westschweiz organisiert. Die so genannten «Cafés Managed Care» wurden
in Zusammenarbeit mit der Westschweizer Ärztegesellschaft durchgeführt. Dabei wurden Ideen und
praktische Informationen zum Aufbau einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen Arzt und
Versicherer im Rahmen eines Ärztenetzes ausgetauscht. Die Treffen waren gut besucht und haben
den Dialog mit mehr als 200 erstbehandelnden Ärzten ermöglicht. Im Anschluss an diese
konstruktiven Gespräche sollten sich in mehreren Westschweizer Kantonen neue Ärztenetze bilden.

                                                                                            Seite 7
Einsatz für die Kostendämpfung
Nach einer einmaligen Abflachung der Kostenentwicklung im Jahr 2006 haben sich die
Gesundheitskosten 2007 und 2008 wieder wie bis anhin entwickelt. Die 2006 im Medikamentenbereich
getroffenen Massnahmen zeigen jedoch, dass durchaus noch Spielraum zur Kosteneindämmung
vorhanden ist.
Mit der Verdoppelung des Selbstbehalts beim Bezug von Originalmedikamenten, die durch eine
kostengünstigere Kopie ersetzt werden können, hat der Bundesrat den Wettbewerb von Generika mit
Originalmedikamenten ermöglicht. Einerseits gewannen Generika dadurch Marktanteile, andererseits
sanken die Preise der Originalpräparate, was die Kostenentwicklung 2006 gebremst hat. Dieses Beispiel
zeigt, dass das jährliche Wachstum der Gesundheitskosten niedriger liegen könnte, wenn in allen
Gesundheitsbereichen echte Konkurrenz herrschen würde.
Die Krankenkasse Hermes setzt sich im Gesundheitswesen mit fortlaufend verbesserten
Arbeitsprozessen und Rechnungskontrollen weiter für die Kostendämpfung ein. Diese Bemühungen
zahlen sich aus, wie insbesondere die hohen Einsparungen zeigen, die dank konsequenten Kontrollen
bei der Leistungsrückerstattung erzielt werden konnten.
Es ist bekannt, dass die Prämien lediglich das Abbild der Kosten sind. Der Einsatz der Krankenkasse
Hermes kommt also in erster Linie den Versicherten zugute, die so von möglichst vorteilhaften Prämien
profitieren können.

                                                                                            Seite 8
Fakten und Zahlen

Entwicklung des Versichertenbestands OKP

Nach Geschlecht
                                                    2004              2005           2006         2007
Anzahl männliche Versicherte                       28'491            30'449        29'014        31'129
Anzahl weibliche Versicherte                       27'912            29'919        28'611        30'445
Total Versicherte                                  56'403         60'368           57'625       61'574

Aufteilung des Versichertenbestands OKP

Nach Franchisen

                                                                40.9%
                                   6.6%

                              1.5%

                           15.8%

                                   4.3%

                                                             30.9%

            Erwachsene CHF 300, Kinder CHF 0       Erwachsene CHF 500, Kinder CHF 100 und 200
            Erwachsene CHF 1'000, Kinder CHF 300   Erwachsene CHF 1'500, Kinder CHF 400
            Erwachsene CHF 2'000, Kinder CHF 500   Erwachsene CHF 2'500, Kinder CHF 600

                                                                                                Seite 9
Kostenaufteilung in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung

Nach Leistungserbringer
                                                                                            Veränderung     Veränderung
                                                        2006                   2007
                                                                                                  in CHF            in %
Spitäler                                           54'005'484             59'448'591            5'443'108        10.08%

Ärzte                                              34'888'794             36'459'576            1'570'783         4.50%

Medikamente                                        29'946'418             29'913'139              -33'279        -0.11%

Pflegeheime/Spitex                                  9'428'927              9'421'434               -7'493        -0.08%

Physiotherapeuten                                   3'407'759              3'591'041              183'282         5.38%

Labors                                              3'735'150              3'906'492              171'342         4.59%

Übrige Leistungen                                   3'892'873              4'447'028              554'155        14.24%

Total der Leistungen                         139'305'404                147'187'301             7'881'897        5.66%

Drei Bereiche …

                                                             Spitäler
                                                              40.4%

                         Übrige Leistungen
                                3.0%

                           Labo rs
                            2.7%                                                       Ä rzte
                                                                                       24.8%

                  P hysio therapeuten
                          2.4%

                             P flegeheime/Spitex
                                     6.4%
                                                           M edikamente
                                                               20.3%

                                                     Aufwand nach Leistungserbringer

                                                                   … verursachen mehr als 85% der Kosten.

                                                                                                                Seite 10
Weiter verbesserte administrative Performance
Die Optimierung der administrativen Arbeitsabläufe ist ein ständiges Anliegen Ihres
Krankenversicherers. Die administrative Performance konnte dank Kreativität und Engagement der
Mitarbeiter, aber auch dank neuen, im Unternehmen breit eingesetzten Arbeits- und
Kommunikationsinstrumenten (basierend auf Internettechnologie) gesteigert werden. Diese
Bemühungen zielen einzig darauf ab, die Kundenanliegen best- und schnellstmöglich bearbeiten
zu können.

Den Betriebsaufwand begrenzen: Ja, …

                                                     B etriebsaufwand
                                                            5.2%

                      Risiko ausgleich
                           17.0%

                                                                  Netto leistungen +
                                                                   Rückstellungen
                                                                        77.8%

                                         Versicherungsaufwand

                                                    … aber das wirkliche Sparpotenzial

                                                             liegt klar im Leistungsbereich.

In diesem Sinn führt die Krankenkasse Hermes effiziente Rechnungskontrollen bei den
Vergütungen an die Leistungserbringer durch. Diese konsequenten Prüfungen, die teils
automatisiert durchgeführt werden, haben zu erheblichen Einsparungen geführt. So erfüllt Ihr
Krankenversicherer eine seiner Kernaufgaben: die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, um die
Prämien so tief wie möglich zu halten.

                                                                                               Seite 11
Finanzbericht

Geschäftstätigkeit
Mit dem Beitritt von 3'949 Neumitgliedern im Jahr 2007 konnte die Krankenkasse Hermes wieder
an die positive Entwicklung der letzten Jahre anknüpfen. Der Versichertenbestand ist 2007 um
6,85% von 57'625 im Jahr 2006 auf 61'574 Personen gewachsen.
Diese Erhöhung widerspiegelt sich in den Prämien, die von 183,9 Millionen Franken im Jahr 2006
auf 193,4 Millionen Franken im Jahr 2007 zugenommen haben (+5,16%).

Geschäftsführung
Die Nettoleistungen zugunsten der Versicherten sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,8% auf
138,7 Millionen Franken gestiegen. Die Schadenrückstellungen wurden 2007 mit einem Betrag von
0,5 Millionen Franken dotiert und belaufen sich per Geschäftsabschluss auf 37,6 Millionen Franken
(entsprechend 27,1% der Nettoleistungen).
Aufgrund ihrer günstigen Risikostruktur hat die Krankenkasse Hermes 26,8 Millionen Franken in
den Risikoausgleich gezahlt, was für Ihren Versicherer pro versicherten Erwachsenen einem
jährlichen Aufwand von Fr. 566.- entspricht.
Bei den übrigen technischen Rückstellungen, die auf der Grundlage des von der Aufsichtsbehörde
(BPV) genehmigten Geschäftsplans gebildet wurden, gehen 2 Millionen Franken zu Lasten der
Zusatzversicherungen.

Geschäftsergebnis
Das Geschäftsjahr 2007 schliesst mit einem versicherungstechnischen Gesamtergebnis von
10,4 Millionen Franken ab, davon sind 6,2 Millionen Franken der obligatorischen Kranken-
pflegeversicherung zuzuschreiben.
Das im Vergleich zu 2006 rückläufige Ergebnis der Finanzanlagen hat unter der Hypothekar-
kreditkrise in den USA gelitten, die 2007 zu starken Rückgängen auf den Finanzmärkten geführt
hat. Dank einer aktiven, durchdachten Vermögensverwaltung fällt die Performance trotzdem positiv
aus. Vom erzielten Anlageerfolg konnte 1 Million Franken den Rückstellungen für Wert-
schwankungen zugewiesen werden.
Beim Jahresabschluss verzeichnet die Krankenkasse Hermes ein Gesamtergebnis von 10 Millionen
Franken, das ausschliesslich den Eigenmitteln zufliesst, wie dies in den Statuten vorgesehen ist.
Mit diesem Ergebnis betragen die Eigenmittel Ihres Krankenversicherers im Verhältnis zum
Prämienvolumen 39,4%. Bei der obligatorischen Krankenpflegeversicherung liegt der Reservesatz
bei 27,2%.

                                                                                        Seite 12
Bilanzvergleich

Aktiven
                                        2006           2007    Veränderung
Flüssige Mittel                    26'133'010     22'294'235       -14.69%
Kurzfristige Forderungen           62'605'977     57'806'288        -7.67%
Abgrenzungsposten Aktiven           1'639'139      1'533'568        -6.44%
Umlaufvermögen                    90'378'126     81'634'091        -9.67%

Finanzanlagen                      89'403'831    113'038'579        26.44%
Liegenschaften                       500'000       2'916'713
Anlagevermögen                    89'903'831    115'955'291        28.98%
Total Aktiven                    180'281'957    197'589'382         9.60%

Passiven

                                        2006           2007    Veränderung
Kurzfristige Verbindlichkeiten      1'959'696      1'965'498         0.30%
Vorausfakturierte Prämien          48'875'541     51'612'737         5.60%
Abgrenzungsposten Passiven          6'688'603      5'789'756       -13.44%
Risikoausgleich                            0       2'915'183
Technische Rückstellungen          55'867'000     58'367'000         4.47%
Fremdkapital                     113'390'840    120'650'174         6.40%

Stiftungskapital                      10'000         10'000          0.00%
Eigenkapital                       66'881'117     76'929'209        15.02%
Eigenkapital                      66'891'117     76'939'209        15.02%
Total Passiven                   180'281'957    197'589'382         9.60%

                                                                   Seite 13
Vergleich der Erfolgsrechnungen

                                                    2006             2007    Veränderung

Total Versicherungsertrag                    184'686'910     193'257'880            4.64%

Leistungen                                    -156'495'854    -164'364'350           5.03%
Kostenbeteiligungen                            24'099'062      25'632'136            6.36%
Risikoausgleich                                -24'489'268     -26'864'879           9.70%
Veränderung der technischen Rückstellungen      -3'647'000      -2'500'000        -31.45%
Betriebsaufwand                                -14'083'153     -14'740'895           4.67%

Total Versicherungsaufwand                   -174'616'213    -182'837'988           4.71%

Technisches Versicherungsergebnis             10'070'697      10'419'891            3.47%

Ausserbetrieblicher Aufwand und Ertrag           2'455'152       -371'800

Ergebnis des Geschäftsjahres                  12'525'849      10'048'092         -19.78%

Erfolgsrechnung 2007 nach Versicherungsbereichen

                                                     KVG             VVG             Total

Total Versicherungsertrag                    166'555'986      26'701'894     193'257'880

Leistungen                                    -148'727'207     -15'637'143    -164'364'350
Kostenbeteiligungen                            25'162'377         469'758      25'632'136
Risikoausgleich                                -26'864'879              0      -26'864'879
Veränderung der technischen Rückstellungen       -850'000       -1'650'000      -2'500'000
Betriebsaufwand                                 -8'749'269      -5'991'626     -14'740'895

Total Versicherungsaufwand                   -160'028'978     -22'809'010    -182'837'988

Technisches Versicherungsergebnis               6'527'008       3'892'883     10'419'891

Ausserbetrieblicher Aufwand und Ertrag            274'931        -646'731        -371'800

Ergebnis des Geschäftsjahres                    6'801'939       3'246'152     10'048'092

                                                                                  Seite 14
Erläuterungen zur Bilanz
Die Jahresrechnung wurde entsprechend den Richtlinien des Bundesamtes
für Gesundheit (BAG) und des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV)           2006         2007
erstellt.

Flüssige Mittel                                                              26'133'010   22'294'235
Die flüssigen Mittel bestehen aus jederzeit verfügbaren Post- und
Bankguthaben. Sie werden in erster Linie für die laufenden operativen
Tätigkeiten verwendet.

Kurzfristige Forderungen                                                     62'605'977   57'806'288
Dieser Posten enthält hauptsächlich die Forderungen gegenüber
Versicherten und Partnern, Forderungen aus dem Risikoausgleich sowie die
geschuldeten Beiträge der Kantone für die Prämienverbilligungen.

Abgrenzungsposten Aktiven
Verrechnungssteuer                                                              94'310      161'207
Marchzinsen                                                                    360'487      497'186
Abgrenzungsposten Aktiven                                                     1'184'342     875'175
Total                                                                         1'639'139    1'533'568

Finanzanlagen
Obligationen                                                                 53'479'225   65'411'936
Aktien                                                                       11'612'685   16'857'773
Festgeldanlagen                                                              21'903'461   28'354'756
Übrige Anlagen                                                                2'408'460    2'414'115
Total                                                                        89'403'831 113'038'579
In den oben aufgeführten Wertschriften sind Einzeltitelrisiken sowie Wert-
schwankungsrisiken berücksichtigt.

Liegenschaften                                                                 500'000     2'916'713
Die Grundstücke und die Liegenschaften sind zu ihren Anschaffungswerten
abzüglich Wertberichtigungen bilanziert, die Wertminderungen aufgrund
des Alters und der Nutzung ausgleichen sollen.

                                                                                            Seite 15
2006         2007

Kurzfristige Verbindlichkeiten                                              1'959'696    1'965'498
Dieser Posten enthält die Verbindlichkeiten bei den Partnern und die per
Ende Dezember abgerechneten Versicherungsleistungen, deren Bezahlung
jedoch erst im Folgejahr erfolgt.

Vorausfakturierte Prämien                                                  48'875'541   51'612'737
Die vorausfakturierten Prämien entsprechen den Prämien des 1. Quartals
des Folgejahres, die Anfang Dezember in Rechnung gestellt wurden.

Abgrenzungsposten Passiven                                                  6'688'603    5'789'756
Die Abgrenzungskonten dienen der korrekten Zuteilung von Erträgen und
Aufwänden auf die entsprechende Buchhaltungsperiode.

Technische Rückstellungen
Schadenrückstellungen KVG                                                  32'353'000   33'203'000
Schadenrückstellungen VVG                                                   1'034'000    4'384'000
Technische Rückstellungen VVG                                              22'480'000   20'780'000
Total                                                                      55'867'000   58'367'000
Dieser Posten entspricht hauptsächlich den Rückstellungen für am
Bilanzstichtag noch unerledigte Versicherungsfälle. Die technischen
Rückstellungen VVG werden gemäss dem vom Bundesamt für
Privatversicherungen (BPV) genehmigten Geschäftsplan festgelegt.

Eigenkapital
Eigenkapital KVG                                                           38'991'290   45'793'229
Eigenkapital VVG                                                           27'889'827   31'135'980
Total                                                                      66'881'117   76'929'209
Das Eigenkapital besteht aus den gesetzlichen Reserven der verschiedenen
Versicherungsbereiche. Diese Reserven werden gebildet, um die Zahlungs-
fähigkeit des Versicherers langfristig zu garantieren.

                                                                                          Seite 16
Bericht der Revisionsstelle

                              Seite 17
Sie können auch lesen