IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 - IHK Nürnberg für Mittelfranken
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IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Trends Corona-Konjunktur zeigt zwei Gesichter – Industrie als Motor der Erholung, Handel und Dienstleistung hoffen auf Lockdown-Ende Geschäftslage: Differenzierung der Branchenentwicklung zunehmend deutlich – Industrie, Bau und Großhandel im Aufschwung, Existenzkampf vieler Betriebe aus Einzelhandel und verbrauchernahen Dienstleistungen Geschäftserwartungen: zwischen Zuversicht und Hoffen auf schnelle und sichere Öffnungen Investitionsklima etwas erholt, aber weiter von Planungsunsicherheit und eingeschränkter Eigenfinanzierung gezeichnet Beschäftigung: Plus in Industrie und unternehmensnahen Dienstleistungen Sorgen um Lieferengpässe sowie anziehende Preise für Rohstoffe und Vorleistungen Kosten- und Verkaufspreisentwicklungen im Blick behalten! Geschäftslage Investitionspläne Geschäftserwartungen Beschäftigungspläne Zurück Seite 02 Weiter
IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Konjunktur in Mittelfranken Die Konjunktur zeigt der mittelfränkischen Wirtschaft im Frühjahr 2021 Der IHK-Konjunkturklimaindex konnte nach dem historischen Absturz im zwei höchst unterschiedliche Gesichter. Die unter Corona-Schließungen Frühjahr 2020 um fast 50 Punkte bis zum Herbst 2020 wieder über leidenden Betriebe aus Einzelhandel und persönlichen Dienstleistungen 30 Punkte aufholen. Dem zweiten Lockdown folgte zu Jahresbeginn 2021 kämpfen weiter um ihre Existenz. Nach einem halben Jahr im Lockdown ein zweiter Rückschlag um 18 Punkte auf 84,9. Mit einem Anstieg um hoffen sie auf schnelle und sichere Öffnungen im Sommer. Völlig andere 13,4 auf 98,3 Punkte setzt sich das Auf und Ab mit sinkender Amplitude Herausforderungen stellen sich den Betrieben in der Industrie und im weiter fort. Obwohl die Industrie den Anstieg wesentlich verantwortet, Baugewerbe angesichts wachsender Aufträge und besserer Kapazitätsaus- reicht diese Schubkraft nicht für einen breit fundierten Aufschwung. Die lastung. Die mittelfränkische Industrie kann sich dank ihrer starken Stellung Mehrzahl der Befragten stammt aus Branchen, die direkt unter Betriebs- auf den Weltmärkten kräftig erholen. Auch zahlreiche Unternehmen aus dem schließungen oder mittelbar unter Nachfrage- und Erlösrückgängen wäh- Großhandel und den industrienahen Dienstleistungen profitieren von der rend der Lockdown-Monate leiden. Obwohl alle Indikatoren nach oben starken Nachfrage im anhaltenden Neuaufbau von internationalen Wert- weisen, bleibt der IHK-Konjunkturklimaindex im Frühjahr 2021 knapp unter schöpfungsketten. Kehrseite der gestiegenen Produktion und der zugleich dem „neutralen“ Wert von 100 Punkten und deutlich unter dem Durch- angestrebten Verringerung von Lieferausfall-Risiken sind Lieferengpässe schnittswert des letzten Jahrzehnts von 123,5 Punkten. sowie anziehende Preise für Rohstoffe, Baumaterialien und Vorleistungen. Zurück Seite 03 Weiter
IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Konjunkturklimaindex Risiken 138,0 140 132,4 129,9 127,6 125,6 126,3 127,1 130 131,0 131,5 124,1 121,9 129,2 127,8 125,6 124,1 126,4 120 116,8 119,6 119,1 110 111,3 111,7 102,9 98,3 100 90 80 84,9 70 70,2 60 FJ 2013 H 2013 FJ 2014 H 2014 FJ 2015 H 2015 JB 2018 FJ 2018 H 2018 JB 2014 JB 2016 FJ 2016 H 2016 JB 2019 FJ 2019 H 2019 FJ 2020 JB 2021 H 2020 JB 2015 FJ 2017 H 2017 JB 2017 JB 2020 FJ 2021 Zurück Seite 04 Weiter
IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Konjunkturklimaindex Risiken* Inlands- Energie- und Wirtschaftspolitische Arbeitskosten Fachkräftemangel Auslands- Finanzierung Wechselkurs nachfrage Rohstoffpreise Rahmenbedingungen nachfrage % 65 65 70 57 59 58 60 50 53 54 44 50 40 49 40 37 40 29 38 38 28 30 29 22 29 29 25 12 10 20 17 7 7 15 2 3 3 3 10 0 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 JB 2020 JB 2021 FJ 2021 H 2020 Die konjunkturelle Erholung der mittelfränkischen Am deutlichsten fällt der Anstieg der Risikoein- naler Nachfrage, höhere Lagerhaltung für kritische Industrie hat im Laufe des Jahres 2021 das Risiko- schätzung zur Preisentwicklung für Energie und Vorprodukte sowie die Effekte der Anfang 2021 potenzial von Inlands- und Auslandsnachfrage Rohstoffe aus (40 Prozent nach 29 zu Jahres- eingeführten CO2-Preise Erklärungsansätze für vermindert. Ebenfalls konsistent mit einer konjunk- beginn und 15 Prozent im letzten Herbst). Neben aktuell steigende Preise. turellen Erholung sind wieder zunehmende Fach- einem statistischen Basiseffekt bieten vor allem kräfteengpässe (44 nach 38 Prozent). Lieferengpässe bei kräftig gewachsener internatio- *Keine Frage nach konjunkturellen Risiken im Frühjahr 2020 Zurück Seite 05 Weiter
Indikatoren im Überblick Überblick Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Salden (%-Punkte) Um zu den jeweiligen Indikatoren zu gelangen, bitte auf die Buttons in der 40 oberen Leiste klicken. 30 20 +7 10 +6 -1 +5 0 -6 -5 -6 -8 -10 -11 -10 -13 -23 -20 -19 -26 -30 -36 -38 -40 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Zurück Seite 06 Weiter
Indikatoren im Überblick Überblick Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Salden (%-Punkte) Über alle Branchen der mittelfränkischen Wirtschaft hinweg setzt sich im 40 Frühjahr 2021 die allmähliche gesamtwirtschaftliche Erholung fort. So beurteilen 32 Prozent der Befragten ihre derzeitige Geschäftslage als gut, 30 weitere 28 Prozent sind zufrieden, doch 40 Prozent schätzen die Lage Veränderung zu 20 1 Trimester: +11 als schlecht ein. Damit ergibt sich unter dem Strich ein Saldo von -8 Punkten. 1 Jahr: +28 Seit dem Beginn der Corona-Krise vor gut einem Jahr hat sich dieser Wert 2 Jahre: -43 10 um 28 Punkte erhöht. Dennoch fehlen weitere 38 Punkte, ehe das Ergebnis -1 0 vom Jahreswechsel 2019/20 vor Ausbruch der Pandemie wieder erreicht wäre. -10 -8 -20 -19 -30 -36 -40 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Geschäftslage (%) Schlecht Befriedigend Gut 46 % 27 % 27 % JB 2021 40 % 28 % 32 % FJ 2021 Der weiße Punkt hat einen Mouse-Over-Effekt, der einen weiteren Infokasten mit den Veränderungen zu drei früheren Werten erscheinen lässt. Zurück Seite 07 Weiter
Indikatoren im Überblick Überblick Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Salden (%-Punkte) Die Geschäftserwartungen der mittelfränkischen Betriebe pendeln weiter 40 auf und ab. Nachdem zu Jahresbeginn 2021 der Ausschlag zurück ins Veränderung zu Negative geführt hatte, gewinnen im Frühjahr 2021 die Optimisten wieder 30 1 Trimester: +16 die Oberhand: Über alle Branchen zeigen sich 29 Prozent der Befragten 1 Jahr: +28 20 2 Jahre: 0 zuversichtlich, 47 Prozent sehen keine Anzeichen für Veränderung, 24 Pro- +7 zent befürchten in den kommenden Monaten eine weitere Verschlechterung 10 +5 ihrer Geschäftslage. Der resultierende Saldo von +5 liegt nach zwei Rück- 0 schlägen in 2020 nun wieder auf dem Niveau von 2019. Hoffnungen der vom Lockdown Betroffenen auf eine raschere Erholung wurden jedoch -10 enttäuscht. -11 -20 -23 -30 -40 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Geschäftserwartungen (%) Schlecht Befriedigend Gut 34 % 43 % 23 % JB 2021 24 % 47 % 29 % FJ 2021 Der weiße Punkt hat einen Mouse-Over-Effekt, der einen weiteren Infokasten mit den Veränderungen zu drei früheren Werten erscheinen lässt. Zurück Seite 08 Weiter
Indikatoren im Überblick Überblick Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Salden (%-Punkte) Ein erheblicher Teil der mittelfränkischen Betriebe behält den krisenbe- 40 dingten Fokus auf Liquiditätssicherung und Ausgabenkürzungen bei. Veränderung zu Die stärksten Impulse für die Investitionsnachfrage kommen aus der Industrie. 30 1 Trimester: +12 1 Jahr: +32 20 2 Jahre: -12 Über alle mittelfränkischen Befragten erscheinen die Investitionsplanungen verbessert. Gegenüber dem Jahresbeginn resultiert eine Vorzeichenumkehr 10 +6 des Saldos von -6 auf +6 Punkte. 24 Prozent der Befragten planen steigende 0 Investitionsausgaben, 34 Prozent wollen sie konstant halten, 18 Prozent haben ihre Planungen nach unten korrigiert. Bedenklich erscheint der noch- -6 -6 -10 mals angestiegene Anteil von 24 Prozent der Betriebe, die vorläufig auf -20 jegliche Investitionsvorhaben verzichten. Manche Betriebe sehen sich ver- anlasst, zur Absicherung internationaler Lieferketten primär in den Aufbau -26 -30 von Lagerkapazitäten zu investieren. Zuversichtlich stimmt angesichts der Investitionsstärke des Verarbeitenden Gewerbes, dass die Industrie ihren -40 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 eingeschlagenen Erholungspfad mit einem kräftigen Anstieg ihres Saldos von +4 auf +35 Punkte beibehält. Investitionspläne (%) Keine Investitionen Schlecht Befriedigend Gut 22 % 22 % 40 % 16 % JB 2021 24 % 18 % 34 % 24 % FJ 2021 Der weiße Punkt hat einen Mouse-Over-Effekt, der einen weiteren Infokasten mit den Veränderungen zu drei früheren Werten erscheinen lässt. Zurück Seite 09 Weiter
Indikatoren im Überblick Überblick Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionspläne Beschäftigungspläne Salden (%-Punkte) Für die Beschäftigungspläne der mittelfränkischen Betriebe gibt die 40 Corona-Krise weiterhin die Richtung vor. Jeder dritte Betrieb muss Personal- kapazitäten an eine verminderte Nachfrage anpassen. Davon setzen 30 80 Prozent auf die erweiterten Möglichkeiten der Kurzarbeit. Dagegen sind Veränderung zu 20 1 Trimester: +5 Anpassungen durch reduzierte Zeitarbeit, durch das Auslaufen befristeter 1 Jahr: +33 Arbeitsverhältnisse oder durch betriebsbedingte Kündigungen seltener 10 2 Jahre: -12 geworden als noch zu Jahresbeginn. Über alle Branchen hinweg planen 0 20 Prozent der Befragten mit geringeren Belegschaften, 15 Prozent mit -5 -13 einer höheren Anzahl Beschäftigter. Das derzeitige Minus von 5 Punkten -10 -10 im Saldo bedeutet bereits eine Verbesserung um 33 Prozentpunkte im -20 Vergleich zum Vorjahr. Speziell die wachsenden Beschäftigungsplanungen aus der Industrie und etlichen unternehmensnahen Dienstleistungs- -30 betrieben kündigen zunehmende Engpässe bei der Fachkräftesicherung an. -38 -40 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Beschäftigungspläne (%) Schlecht Befriedigend Gut 26 % 58 % 16 % JB 2021 20 % 65 % 15 % FJ 2021 Der weiße Punkt hat einen Mouse-Over-Effekt, der einen weiteren Infokasten mit den Veränderungen zu drei früheren Werten erscheinen lässt. Zurück Seite 10 Weiter
IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Konjunktur in Mittelfranken Salden (%-Punkte) 140 130 121,6 115,3 120 114,0 108,8 105,1 110 105,0 106,9 96,4 100 94,6 98,6 100,0 90 88,7 80,8 80 70,5 79,5 77,5 76,3 69,3 70 67,5 66,1 60 Frühjahr 2020 Herbst 2020 Jahresbeginn 2021 Frühjahr 2021 Die Unterschiede zwischen den mittelfränkischen Teilräumen haben sich wei- ter vergrößert. Während der bisherige Spitzenreiter Fürth um 16,5 Punkte Nürnberg Fürth wachsen konnte, rückt Erlangen mit dem kräftigsten Anstieg um 30,6 Punkte Erlangen auf den Mittelplatz vor. Auch Nürnberg und das südöstliche Mittelfranken Nürnberger Land / Schwabach / Landkreis Roth konnten zulegen. Den mit Abstand niedrigsten Stand verzeichnet nun West- Westmittelfranken mittelfranken, wo das regionale Konjunkturklima auf der Stelle tritt. Zurück Seite 11 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen IHK-Konjunkturklima nach Branchen Salden (%-Punkte) 160 142,8 140 127,8 134,9 116,8 123,3 111,7 120 108,4 110,2 104,2 98,3 100 97,9 102,9 84,9 87,7 80 70,2 60 53,4 40 20 0 Herbst 2019 Jahresbeginn 2020 Frühjahr 2020 Herbst 2020 Jahresbeginn 2021 Frühjahr 2021 Alle Branchen Industrie Pauschale Prognosen zu Beschäftigung, Investitionen, Preisen und Kosten Handel oder Umsätzen, die für alle Branchen Gültigkeit beanspruchen könnten, sind Bau im Frühjahr 2021 nicht möglich. Das Tempo der Erholung von der Corona- Unternehmensnahe DL Krise hängt von den unternehmerischen Möglichkeiten ab, die der Lockdown Verbrauchernahe DL für einzelne Branchen und Betriebe zulässt. Zurück Seite 12 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen Industrie Bauwirtschaft Handel Unternehmensnahe DL Verbrauchernahe DL 80 60 +39 +27 +35 40 +15 +31 20 +9 +16 0 -8 +1 +4 -9 -20 -33 -16 -38 -40 -49 -60 -80 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Salden (%-Punkte) Die Erholung der mittelfränkischen schäftserwartungen verbessern sich Vorleistungen konnten zuerst vom Geschäftslage Industrie, die sich schon im Herbst weiter. Deutlichstes Signal für die Aufschwung im Verarbeitenden Geschäftserwartungen 2020 ankündigte und zu Jahresbe- Nachhaltigkeit des Aufschwungs sind Gewerbe profitieren. Die in Mittel- Investitionspläne ginn 2021 einen Zahn zulegen konnte, die expansiven Investitionspläne, franken prägenden Investitionsgüter- Beschäftigungspläne gewinnt weiter an Breite und Ge- in deren Gefolge nun nach der struk- hersteller konnten nun ebenfalls schwindigkeit. Die aktuelle Lage wird turellen Konsolidierung 2019/20 die Erholung wichtiger internationaler von einer deutlichen Mehrheit der die Belegschaften wieder kräftig Märkte nutzen und ihre Auftrags- Befragten positiv beurteilt, die Ge- wachsen sollen. Hersteller von bücher füllen. Zurück Seite 13 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen Industrie Bauwirtschaft Handel Unternehmensnahe DL Verbrauchernahe DL 80 +59 +67 60 +53 40 +34 +17 20 +8 +8 0 -8 -8 -17 -7 -9 -9 -20 -26 -40 -40 -60 -80 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Salden (%-Punkte) Weiter stabil entwickelt sich die Bau- Preissteigerungen bei Baustoffen die Geschäftslage wirtschaft. In der Geschäftslage Geschäftserwartungen (–9 Punkte) Geschäftserwartungen zeigt sich der Saldo aus „gut“- und zurück. Folglich herrscht weiter Zu- Investitionspläne „schlecht“-Urteilen mit +67 gegen- rückhaltung bei Investitionsplanungen, Beschäftigungspläne über dem vergangenen Frühjahr immerhin jedoch erfordert die gute deutlich verbessert. Dagegen bleiben Auftragslage wieder wachsende Beleg- aufgrund der Lieferengpässe und schaften in den Sommermonaten. Zurück Seite 14 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen Industrie Bauwirtschaft Handel Unternehmensnahe DL Verbrauchernahe DL 80 60 40 +21 20 0 -1 -4 0 0 -14 -6 -17 -13 -21 -8 -20 -26 -23 -26 -34 -30 -40 -60 -80 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Salden (%-Punkte) Dem Handel begegnen die beiden mit Baustoffen und Vorleistungen Wer mit dem Online-Geschäft erst Geschäftslage verschiedenen Gesichter der Kon- häufen sich angesichts der Liefer- beginnt oder nun Click&Collect oder Geschäftserwartungen junktur wie keiner anderen Branche. engpässe bei anziehender Nachfrage Click&Meet versuchen darf, kann Investitionspläne Unter Groß- und Außenhandels- höhere Verkaufspreise. Dagegen prä- damit meist noch nicht die nötigen Beschäftigungspläne betrieben sowie Handelsvertretungen gen Unzufriedenheit und mangelnde Erlöse erzielen, um mehr als nur einen hat sich die Lage weiter verbessert. Perspektive die Stimmung in der Teil der Kosten zu decken. Im Geschäft mit der Industrie oder Mehrzahl der Einzelhandelsbetriebe. Zurück Seite 15 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen Industrie Bauwirtschaft Handel Unternehmensnahe DL Verbrauchernahe DL 80 60 40 +12 +12 +19 20 +8 +5 +5 +2 0 -19 -3 -5 +2 -3 -20 -23 -25 -40 -60 -80 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Salden (%-Punkte) In den unternehmensnahen Dienst- am deutlichsten verbessern, dagegen Erholungseffekte verzögern sich, je Geschäftslage leistungen kommen nicht alle Be- kämpfen Beratung, Medien und länger die Restriktionen im zweiten Geschäftserwartungen fragten mit gleichem Tempo auf ihrem Werbung, Immobiliendienstleistung Lockdown andauern. Investitionspläne Investitionspläne Weg der Erholung von der Corona- sowie Kongress- und Messewesen bleiben zurückhaltend; auch die Beschäftigungspläne Krise voran. IT-Dienstleister und im noch mit den Folgen der schon seit Beschäftigungsplanungen haben an Gefolge der wachsenden Industrie dem ersten Lockdown weggebro- Schwung verloren und entwickeln mittlerweile auch die Logistik konnten chenen Nachfrage. Nachholeffekte noch keine Triebkraft am Arbeitsmarkt. sich seit dem Absturz vor einem Jahr sind hier eher nicht zu erwarten, Zurück Seite 16 Weiter
Konjunktur nach Wirtschaftszweigen Industrie Bauwirtschaft Handel Unternehmensnahe DL Verbrauchernahe DL 80 60 40 20 -6 +6 0 +2 -21 -27 -20 -17 -30 -22 -34 -40 -54 -39 -37 -60 -66 -70 -72 -72 -80 FJ 2020 H 2020 JB 2021 FJ 2021 Salden (%-Punkte) Noch keine Entspannung empfinden dramatische Situation hat sich im Normalität entwickeln sich wenigstens Geschäftslage auch die Befragten aus verbraucher- Frühjahr 2021 verfestigt. Wie schon die Geschäftserwartungen nach oben, Geschäftserwartungen nahen Dienstleistungen sowie Gast- zu Jahresbeginn kann kein einziger und in Vorbereitung einer Sommer- Investitionspläne und Reisegewerbe. Sie waren 2020 Betrieb der Reise-, Beherbergungs- saison werden etwas mehr Investitionen Beschäftigungspläne von besonders starken Umsatzein- oder Bewirtungsbranche seine Lage geplant. Am Arbeitsmarkt werden brüchen betroffen, und nach kurzer als „gut“ oder „befriedigend“ be- sich diese zaghaften Impulse aber Öffnung bis Herbst ging es im zweiten urteilen. Mit Blick auf die dringend noch nicht niederschlagen. Lockdown weiter abwärts. Diese erhoffte Rückkehr von zunehmender Zurück Seite 17 Weiter
IHK-Konjunkturklima Frühjahr 2021 Ausblick Konjunktur und Preisentwicklung Im Frühjahr 2021 ist im Zuge der Erholung von Weltmärkten und Industrie- grund verdienen die Erwartungen der Befragten zu ihren eigenen Verkaufs- konjunktur der Anstieg der Preise für Energie, Rohstoffe, Baumaterialien und preisen besonderes Augenmerk. So setzen branchenübergreifend 47 Pro- industrielle Vorprodukte ins Blickfeld der Unternehmen gerückt. zent auf steigende Verkaufspreise, nur 6 Prozent befürchten eine sinkende Tendenz. Allein in den vier Monaten seit Jahresbeginn 2021 ist dieser Saldo Die Sorge um die Preise geht auf Lieferengpässe zurück. Diese wiederum damit von +20 auf +41 Prozentpunkte gestiegen. Nochmals überdurch- lassen sich nicht allein auf eine kräftig gewachsene internationale Nachfrage schnittlich ausgeprägt ist mit +58 Punkten die Zuversicht in Industrie und zurückführen. Auch die kurzzeitigen Stockungen im Suezkanal sollten nach Baugewerbe, dass mögliche Preiserhöhungen von mittelfränkischen Un- Beseitigung der „Stau-Ursache“ keinen längerfristigen Effekt auf die Preise ternehmen an ihre Kunden weitergegeben werden können – auch dies ein ausüben. Doch so kurz nach dem Zusammenbruch vieler internationaler Indiz für eine konjunkturelle Aufschwungphase. Lieferketten während des ersten Corona-Lockdowns mit rigorosen Grenz- schließungen selbst innerhalb des Binnenmarktes zeigt sich erneut, dass eine Verringerung von Lieferausfall-Risiken wichtiger wird. So könnten die Fazit mittelfränkischen Unternehmen gut beraten sein, auf neue zusätzliche Mehr denn je zeigt sich die mittelfränkische Wirtschaft nach über einem Lieferanten oder auf mehr Eigenfertigung und Lagerhaltung zu setzen. Jahr der Corona-Pandemie gespalten. Die Industrie hat nochmals zusätz- Dann darf man darauf hoffen, dass die Signalwirkung höherer Preise lich an Fahrt aufgenommen. Doch die vom Lockdown direkt betroffenen ein höheres Angebot induzieren und die Preissteigerungsraten wieder Branchen können derzeit nur auf sommerliche Öffnungen bei sinkenden dämpfen wird. Infektionszahlen hoffen. Sie brauchen jetzt eine klare Perspektive, um wie- der aus eigener Kraft wachsen zu können. Aktuell stellt sich die Frage, ob gestiegene Einkaufspreise die Erträge der mittelfränkischen Unternehmen zu schmälern drohen. Vor diesem Hinter- Zurück Seite 18 Weiter
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