Kind+Spital - Für Kinderrechte im Gesundheitswesen Ruth Müller, Präsidentin
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Vorstellung Verein Kind+Spital Wer sind wir? • Kind+Spital setzt sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Gesundheitswesen ein, unabhängig von ihrem Alter und ihrer Grunderkrankung. • Grundlage unserer Arbeit sind die zehn Punkte der EACH-Charta für Kinder im Spital, die 1988 von 12 europäischen Kind+Spital- Organisationen am ersten gemeinsamen Kongress in Leiden (NL) verabschiedet wurde.
Vorstellung Verein Kind+Spital Was ist uns wichtig? • Anwesenheit und Einbezug der Eltern • Altersgerechte und individuelle Vorbereitung auf den Spitalaufenthalt, Eingriffe oder Untersuchungen • Einbezug des Kindes in die Entscheidungsfindung • Betreuung und Behandlung durch kindergeschultes Personal • Nachhaltige Finanzierung der Kindermedizin
Vorstellung Verein Kind+Spital Wofür engagieren wir uns? • Infrastruktur und Dienstleistungen sowie Behandlungs- und Betreuungskonzepte, die den physischen und emotionalen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen gerecht werden • Umsetzung der EACH-Charta für Kinder in den Kinderspitälern und Kinderabteilungen in der Schweiz
Organisation Kind+Spital Wie sind wir organisiert? • Schweizerischer Verein, Gründungsjahr 1978 • ca. 300 Mitglieder • Vorstand • Patronatskomitee • Geschäftsstelle Müllerhaus, Lenzburg (Geschäftsstellenleiterin Stephanie Granzeuer)
Organisation Kind+Spital Wer sind die Vorstandsmitglieder? Ruth Müller, Präsidentin Barbara Stucki, Vize-Präsidentin Ursi Stocker, Mitglied, Ressort Finanzen und Fundraising Netty Fabian, Mitglied, Ressort Kommunikation Hanne Sieber, Mitglied, Delegierte EACH
Die Hausordnung – 1965 Besuche Besuchszeiten für Eltern: Mittwoch / Sonntag 14.30 – 15.30 Uhr Nehmen Sie bitte die Kinder nicht ohne Erlaubnis der Schwester aus dem Bett! Kinder mit einer ansteckenden Krankheit sind durch eine Glasscheibe vom Besuch getrennt. Es besteht aber die Möglichkeit, über eine Gegensprechanlage mit ihnen zu reden.
A TWO YEAR-OLD GOES TO HOSPITAL (1952) James Robertson (Psychiatric Social Worker and Psychoanalyst, Tavistock Clinic London)
Platt Report (Ministry of Health, UK, 1959) “The Welfare of Sick Children in Hospital” (Sir Henry Platt, Vorsitzender der Parlamentarischen Untersuchungs- kommission zu den Zuständen in englischen Kinderspitälern): • Die speziellen Bedürfnisse von Kinder im Spital werden nicht wahrgenommen. • Humanere Zustände in englischen Kinderkliniken müssen den Aufenthalt von Kindern im Spital für diese erträglicher machen. Eine Folge der Untersuchung war die Gründung der Elternorganisation National Association for the Welfare of Children in Hospital (heute Action for Sick Children) im Jahr 1961.
Eltern wehren sich für ihre Kinder Ausgehend von den USA und Grossbritannien bildeten sich in den 60er-Jahren in vielen europäischen Ländern Selbsthilfegruppen. 1988: 1. Europäische Konferenz; die «Charta für Kinder im Krankenhaus» wird erarbeitet. 1993: Gründung von EACH (European Association for Children in Hospital)
Die Charta im Kontext Grundlage der EACH-Charta ist die UN-Kinderrechtskonvention. Sie wurde 1997 von der Schweiz ratifiziert. • Wohl des Kindes steht im Vordergrund • Kind hat Recht auf Beisein der Eltern • Recht auf Anhörung und Berücksichtigung der Meinung des Kindes • Zugang zu Informationen und Vertraulichkeit • Schutz vor Gewaltanwendung • Recht auf Spiel • Minderheitenrechte
EACH-Charta für Kinder im Spital (1988) 1. Ich muss nur dann ins Spital, wenn es unbedingt nötig ist. 2. Wenn ich ins Spital muss, dürfen meine Eltern bei mir bleiben. 3. Meine Eltern dürfen bei allen Untersuchungen, die bei mir gemacht werden, dabei sein. © UKBB
EACH-Charta für Kinder im Spital (1988) 4. Mir und meinen Eltern wird genau erklärt, was getan werden muss, damit es mir bald wieder besser geht. 5. Alle Personen, die mich behandeln und pflegen, hören mir zu und nehmen meine Meinung ernst. 6. Im Spital werde ich zusammen mit anderen Kindern auf einer Kinderstation behandelt. © UKBB
EACH-Charta für Kinder im Spital (1988) 7. Im Spital sorgen alle dafür, dass ich mich wohl fühle. Ich darf deshalb auch spielen und lernen. 8. Alle Personen ,die mich behandeln und pflegen, haben eine auf Kinder spezialisierte Ausbildung. 9. Es gibt Personen im Spital, die mich häufig betreuen und gut kennen. Sie reden mit mir und meinen Eltern. Ich kann sie alles fragen, was ich wissen möchte. 10.Ich werde mit Respekt behandelt. Wenn mir eine Untersuchung peinlich ist oder ich grosse Angst habe, sage ich das den Leuten im Spital. Dann © UKBB helfen sie mir, damit ich mich wieder besser fühle.
Fokus: Kinderpartizipation
Projekte mit Kindern bei Kind+Spital Delegierte Kontrolle Partnerschaft Konsultation Information
Beispiel: Spitalvorbereitungs-Comic «Robin und der rote Zweig» Workshop mit unserer Kinderjury im UKBB am 2. Februar 2013 Fragestellungen: Was sind coole Charaktere? Was möchte ich bei einem Spitalaufenthalt wissen? Was für eine Geschichte würde mir Spass machen? Die Kinder wünschen sich eine spannende Geschichte, bei der der Lerninhalt nicht im Vordergrund steht: • am Besten eine Abenteuergeschichte oder Krimi • kein Kind mit Gipsbein, keine grosse Verletzung, kein Blut
Rückmeldungen der Kinder und der Fachexpertinnen Was war den Kindern wichtig? • Aussehen und Namen der Personen, die vorkommen • Spannende Details der Geschichte • Comic-Schrift (gut lesbar aber typisch Comic) • Die Texte in den Sprechblasen müssen so geschrieben sein, wie man auch spricht (Umgangssprache) Was gab es fachlich speziell zu beachten?
Und da ist er – der Comic! Ein grosse Dankeschön unserer Kinderjury: Ana Jakob Samuel Larissa Salomé Benjamin Selina
Wie geht es weiter? Aktuelle Themen • Kindergerechte Informationsmittel • Patienten- und Familienedukation • Die Betreuung von Jugendlichen im Spital Fallpauschalenfinanzierung SwissDRG 2014 • Finanzierung der Kindermedizin ist gefährdet • Kinderspezifischer Mehraufwand immer noch nicht ausreichend abgebildet Akuter Fachkräftemangel Pädiatrie
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