Arbeiten und integriert sein trotz psychischer Behinderung 30-jährige Erfahrung von Möbel Pfister - DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES
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DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES Arbeiten und integriert sein trotz psychischer Behinderung ‒ 30-jährige Erfahrung von Möbel Pfister 26. August 2015 Vilma Müller & Sandra Wiederkehr
Ablauf Symposium • Einführung • Vorstellung des Programms von Möbel Pfister • Diskussion in Kleingruppen, Zusammentragen im Plenum • Ausblick / Abschluss DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES 2
Schwerpunkte Psychische Gesundheit der Aargauer Bevölkerung stärken Öffentlichkeitsarbeit Systematik Stärkung und Weiterentwicklung Vernetzung DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES 6
Arbeiten und integriert sein trotz psychischer Behinderung 30-jährige Erfahrung von Wir setzen soziale Verantwortung in die Praxis um.
Agenda 1. Kurzvorstellung Pfister 2. Entstehung des Projektes 3. Rahmen des Projektes 4. Angebot Beschützende Arbeitsplätze 5. Für das Programm geeignete Kandidaten 6. Organisation 7. Aktueller Stand 8. Fazit 9
Über Pfister • Gründung 1882 durch Johann Jakob Pfister • Grösster Einrichtungsfachhändler der Schweiz mit über 130 Jahren Erfahrung • Rund 2000 Mitarbeiter • 20+1 Filialen • Mehr als Möbel mit einem breiten Boutique-Sortiment • Über 70 internationale Marken und mehr als 100’000 Teppiche 10
Entstehung des Projektes • Zum 100- jährigen Firmenjubiläum lancierte Pfister 1982 das Projekt Beschützende Arbeitsplätze. • Die Motivation resultierte damals aus gewachsener gesellschaftlich-sozialer Verantwortung und Tradition des Familienunternehmens. • Zusätzlich suchte Pfister ein Engagement mit langfristiger Tragkraft für sozial Benachteiligte. 11
Rahmen des Projektes • Verwirklichung des IV- Grundsatzes Arbeit / Eingliederung vor Rente • Beschützende Arbeitsplätze speziell für (ehemalige) Psychiatrie-Patienten • Schaffung von Möglichkeiten, ein geregeltes, eigenständiges Erwerbsleben anzustreben und/oder eine geordnete Tagesstruktur zu erlangen 12
Angebot Beschützende Arbeitsplätze • Pfister setzt Rahmen und Budget für die Beschützenden Arbeitsplätze weiterhin auf 10- 12 Arbeitsplätze für chronisch psychisch kranke Menschen mit (Teil)-Invalidenrente • Einsatzmöglichkeiten in folgenden Bereichen in Suhr: • Logistik (Warenverlad, Vormontage, Recycling und Entsorgung, Reinigung) • Administration (Verteilung Post, einfachere KV-Tätigkeiten) • Die Beschützenden sind dabei in bestehende Teams integriert • Anmeldungen erfolgen hauptsächlich über den Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) in Aarau 13
Für das Programm geeignete Kandidaten • Menschen mit psychischer Behinderung, die Bezüger einer (Teil)-Invalidenrente sind und sich in der freien Marktwirtschaft (noch) nicht integrieren können • Menschen, die eine gewisse Tagesstruktur aufweisen und die bei verminderter Leistung eine Arbeitspräsenz zu 50 % erbringen können • Menschen, deren medizinische und soziale Betreuung neben dem Arbeitsplatz gewährleistet ist (Psychiater, Sozialarbeiter, Vormund, Beistand, etc.) 14
Organisation des Projektes • Kontaktgruppe wurde gebildet, bestehend aus: • Programmverantwortlichen Beschützende Arbeitsplätze • Externe betriebliche Sozialberatung SOBECO • Psychiatrische Dienste Aargau AG (PDAG) • Regelmässige Treffen ca. alle 3 Monate • Aufgaben der Kontaktgruppe: • Suche und Beurteilung von Arbeitsplätzen • Bearbeitung Neubewerbungen • Angebot Unterstützung bei Problemen am Arbeitsplatz • Regelmässiger Wissens- und Erfahrungsaustausch • Koordination Zusammenarbeit und Betreuung 15
Aktueller Stand • Aktuelle Belegung: insgesamt 11 Personen • Logistik: • 3 Personen Retouren und Entsorgung • 2 Personen im Warenverlad • 2 Personen in der Unterhaltsreinigung • 1 Person in der Vormontage • Administration: • 1 Person Personalabteilung und div. • 1 Person CM Teppiche • 1 Person Schreinerei / Hauspost 16
Aktueller Stand • Das Engagement für das Beschäftigungsprogramm Beschützende Arbeitsplätze ist bei Pfister auch heute unverändert vorhanden. • Teilnehmende am Programm Beschützende Arbeitsplätze unterstehen nicht den gleichen Leistungsanforderungen wie die übrigen Mitarbeitenden der entsprechenden Abteilung. • Entsprechend ist das Bewusstsein der Mitarbeitenden wichtig, dass ein chronisch psychisch kranker Mitarbeiter keine gesunde Arbeitskraft ersetzen kann und muss. • Daher werden die Löhne direkt von der Personalabteilung und nicht von der Linie bezahlt. 17
Vorteile für die Beschützenden… • Geregelte Tagesstruktur • Wertschätzung für ihre Arbeit • Einen Teil ihres Lebens selber finanzieren • Sie gehören dazu und erleben, dass sie gebraucht werden • Sie können Kontakte knüpfen und Freunde finden 18
Fragen zur Diskussion 1) Was braucht es, dass ein solches Programm in Ihrem Betrieb initiiert werden kann? Was könnten die grössten Hindernisse sein? 2) Kennen Sie andere Betriebe, die ein solches Programm haben? 19
Schlussfazit • Der Aufwand zur Realisierung eines solchen Programms zahlt sich längerfristig aus. Das Unternehmen und die Mitarbeitenden profitieren davon. Zudem trägt das Programm zu einer respektvollen und verständnisvollen Firmenkultur bei. • Good practice Beispiele sichtbar machen, denn solche Programme sind gefragt und Betriebe interessieren sich dafür. • Thema der beschützenden Arbeitsplätze gemeinsam weiterentwickeln und verschiedene Akteure ins Boot holen. DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES 20
Ausblick 2. Aktionstage Psychische Gesundheit im Aargau • 14. September in Baden: Veranstaltung PSYCHISCH BEEINTRÄCHTIGT UND TROTZDEM ZUR ARBEIT – «ZRUGG AD BÜEZ» www.ag.ch/aktionstage Nationale Sensibilisierungskampagne „Wie geht‘s Dir?“ • Fokus: Psychische Gesundheit und Arbeit • Start: 10.10.2015 www.wie-gehts-dir.ch DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES 21
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Vilma Müller, Programmleiterin Psychische Gesundheit Kanton Aargau vilma.mueller@ag.ch www.ag.ch/gsundundzwäg Sandra Wiederkehr, Human Resources Managerin Möbel Pfister sandra.wiederkehr@pfister.ch www.pfister.ch DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES 22
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