Klimaschutz- Kann man das nicht besser machen - Prof. Dr. Thomas Foken Donnerstag, 25. Juni 2020 17:00 - 18:30 - Schools ...
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Klimaschutz-
Kann man das nicht besser machen
Prof. Dr. Thomas Foken
VDI im Dialog Donnerstag, 25. Juni 2020
17:00 – 18:30
© IPCC (2018)
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Der Klimabegriff
Klima ist die Synthese des
Wetters über einen Zeitraum,
der lang genug ist, um
dessen
statistische Eigenschaften
bestimmen zu können
(WMO, 1979)
Demgegenüber weisen
Wetter und Witterung eine
hohe Variabilität von Jahr zu
Jahr auf
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Faktoren, die das Klima ändern
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Änderung des Treibhauseffektes
© Global Carbon Project (2019))
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Zunahme der Lufttemperatur: Global und zonal
© NOAA (2018)
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Zunahme der Lufttemperatur: Global und zonal
© NOAA (2018)
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Konsequenzen in Mitteleuropa
Was bedeutet das 2,0- (1,5-) Grad-Ziel?
Höherer Weniger Schnee/Eis,
Energieeintrag Temperaturanstieg
Extreme Sommerhitze
4 (3) J m-2 s-1
Höhere Verdunstung Starkniederschläge, Unwetter
und Wassergehalt Überschwemmungen
Höhere Höherer Meeresspiegel,
Ozeantemperatur weniger polares Eis
Zirkulations- (Frühjahrs-)
umstellungen Trockenheit, Hitzewellen
Mehr Verstärkung von Stürmen
Bewegungsenergie
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Zunahme blockierender Wetterlagen –
Ursache für extreme Wetterereignisse
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Entwicklung der Trockenheit in Deutschland
Tage mit Bodenfeuchte < 30 %
Schwere Böden
Leichte Böden
© Monitoringbericht 2019, BMU
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Frühjahrstrockenheit
Veränderung zwischen
Klimaperioden
1961-1990 und 1991-2020
Frühjahr: - 11 %
April: - 28 %
weniger Niederschlag
© Daten: DWD 2020MikroMeteorologische Beratung
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Hitzestress im Sommer
Daten für Bamberg / Stadtrand (© DWD)
3787 Blatt 2: Thermische Belastung nach Universal Thermal Climate Index
für Bamberg-Zentrum
Moderater Hitzestress Starker Hitzestress Sehr starker Hitzestress
Zunahme 1961-2019: Zunahme 1961-2019: Zunahme 1961-2019:
von 40 auf 60 Tage von 5 auf 15 Tage von 0 auf 2 TageMikroMeteorologische Beratung
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Wintersport im Mittelgebirge
Daten für Fichtelberg (Ofr.), 654 m (© DWD)
Langlauf: ≥ 15 cm Abfahrtslauf: ≥ 30 cm
Abnahme 1961-2019: Abnahme 1961-2019:
von 80 auf 40 Tage von 50 auf 15 Tage
Höhenlage mit längerer Schneeperiode:
1960: ≥ 500 – 600 m 2020: ≥ 900 – 1000 mMikroMeteorologische Beratung
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Eigene Forschungen an Hotspots des
Klimawandels
H2O und CO2 H2O und CO2 CH4 und CO2 CO2 Emission
über Eis und am Generator Emission, nach Wald-
Permafrost, des Monsuns, Permafrost, bränden,
Spitzbergen Tibet Sibirien PortugalMikroMeteorologische Beratung
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Warum 1,5 Grad?
Belastungsgrenzen
© IPCC (2018)MikroMeteorologische Beratung
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Jährliche CO2 EmissionenMikroMeteorologische Beratung
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Kumulative CO2 Emissionen seit 1850
© IPCC (2018)MikroMeteorologische Beratung
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2 Grad Reduktionsszenarien für Deutschland
© Foken, 2019MikroMeteorologische Beratung
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1,5 Grad Reduktionsszenarien für Deutschland
© Foken, 2019MikroMeteorologische Beratung
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CO2 Emissionen in Deutschland
Landwirtschaft
Industrie
Heizung
Verkehr
Energie
© Umweltbundesamt (2019)MikroMeteorologische Beratung
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Schlussfolgerungen
Die Forderung von FFF nach Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2035 und sofortigen
Kohleausstieg sind wissenschaftlich begründet und die einzige Möglichkeit, das
Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.
Das Klimagesetz der Bundesregierung ist eine klare Absage an das Pariser
Abkommen und verschiebt stärkere CO2-Reduktionen nach 2030.
Alle politischen Entscheidungen müssen unter dem CO2-Vorbehalt stehen. Für
langfristige Investitionen steht dies schon im IPCC-Abschlussdokument von
Kopenhagen (2013).
Der Ausbau erneuerbarer Energien muss ungebremst erfolgen und der
Verkehrssektor darf nicht ausgespart werden.
Klimaschutz und Klimaanpassung müssen vermittelt werden: Politiker und
Journalisten müssen die Bevölkerung mitnehmen und nicht Stammtische
bedienen.
Die hohe Komplexität der Klimaproblematik erfordert journalistische Aufklärung
und Weiterbildung für Entscheidungsträger.MikroMeteorologische Beratung www.micrometeorology.de
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Ergänzende Folien für DiskussionMikroMeteorologische Beratung
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Geschichte des Klimawandels
1824: Erste Beschreibung des Treibhauseffektes durch J. Fourier
1846: Abholzung von Wald hat Einfluss auf das Klima, A. v. Humboldt 1846
1859: Experimenteller Nachweis des Treibhauseffektes durch J. Tyndall
1896: Erkennen des anthropogenen Klimawandels durch S. Arrhenius (Nobelpreis 1903)
1913: Erste Berechnungen des Temperaturanstieges durch Treibhausgase durch Emden
1960er Jahre: Erste Anzeichen eines nicht natürlichen Temperaturanstieges
1980er Jahre: Deutliche Anzeichen eines nicht natürlichen Temperaturanstieges
1988: Gründung des IPCC (Intergovermental Panel on Climate Change, Nobelpreis 2007)
1990: Erster wissenschaftlicher Bericht des IPCC (weitere 1995, 2001, 2007, 2013)
1990er Jahre: Anthropogener Temperaturanstieg wissenschaftlich nachgewiesen
1997: Kyoto-Protokoll (21 % Senkung bis 2012 gegenüber 1990)
2007: Deutschland verpflichtet sich um 40 % Senkung der Emissionen bis 2020 gegenüber 1990
2015: 1,4 Grad Temperaturanstieg in Deutschland
2015(2016): Pariser Klimaabkommen (Begrenzung des Temperaturanstieges auf 2,0 (1,5) Grad,
Zusagen der Länder bislang für eine Begrenzung auf 3,5 Grad
2018: Deutschland wird das für den Zeitraum 1990-2020 gesteckte Reduktionsziel um 20 %
verfehlen
2018 (Okt.): IPCC-Bericht zum 1,5 Grad ZielMikroMeteorologische Beratung
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Weltweite CO2 Emissionen
© Global Carbon Project (2015, 2018)MikroMeteorologische Beratung
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Belastungsgrenzen für natürliche,
bewirtschaftete und menschliche Systeme
© IPCC (2018)MikroMeteorologische Beratung
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Veränderung phänologischer Phasen
© DWD; Monitoringbericht 2019, BMUMikroMeteorologische Beratung
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Klimaflüchtlinge
Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sind häufig schon Klimaflüchtlinge durch
Klimawandel und durch Konzerne erzeugte verfehlte Agrarpolitik
Am stärksten betroffen: Mittelmeerraum, Nordafrika, Arabische Halbinsel,
evtl. Sahel südl. der Sahara, Mittelamerika, Südwesten der USA, Brasilien
Auswirkungen intensiver Wassernutzung, z.B. Bewässerung in Südost China
und fehlendes Wasser in Südostasien (Vietnam, Thailand) oder intensive
Nutzung des Nilwassers in Äthiopien und Sudan (Wassermangel in Ägypten)
Gegenwärtig
2 Grad ca. 3-5 Grad
© IPCC 2013MikroMeteorologische Beratung
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Klimaschutz und KlimaanpassungMikroMeteorologische Beratung
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CO2 Emissionen im Haushalt
+ Essen und Trinken
© Deutsche Energieagentur
Kraftfahrtbundesamt (2019)MikroMeteorologische Beratung
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CO2 Emissionen und CoronaMikroMeteorologische Beratung
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Lesestoff – Fachliteratur
C. Bertelsmann Springer- C. H. Beck, 2018, Borntraeger, 2019, Ullstein, 2019,
Verlag, 2015, Spektrum, 2015, 9,95 € 19,90 € 18,00 €
29,99 € 53,49 €
Online kostenlosMikroMeteorologische Beratung
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Lesestoff – Klimapolitik
Fischer, 2016, Knaur, 2018, Penguin, 2018, Hoffmann und Piper, 2020,
18,00 € 14,99 € 29,00 € Campe, 2019, 20,00 €
15,00 €Sie können auch lesen
