Klopf-Zeichen der Evangelischen Kirchengemeinde Aichach und Altomünster .richte unsere Füße auf den Weg des Friedens."
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Klopf-Zeichen der Evangelischen Kirchengemeinde Aichach und Altomünster Nr. 1 92 September - November 2020 Bild: Wolfgang Hilf „...richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“ Lukasevangelium 1, 79
Ein Tor für den Frieden Ein Tor, im Wasser, ein friedliches Bild. Dieses Tor, japanisch ein Tonii, ist der Eingang vor dem Itsukushima-Schrein und steht auf der Insel Mijajima, die nur mit der Fähre zu erreichen ist. Meine Frau und ich besuchten diese Insel im Oktober 2006 im Rahmen einer organi- sierten Japan-Reise. Einen Tag zuvor waren wir in Hiroshima, das im August vor 75 Jahren von der ersten Atombombe völlig zerstört worden ist. Wir standen vor der Ruine der ehemaligen In- dustrie- und Handelskammer, das als die Mahnmal gegen den Atombombenein- satz berühmt geworden ist und waren sehr beindruckt, nein, mehr ergriffen. Der Ausflug am nächsten Tag zur Insel Mijajima kam gerade richtig, um die düsteren Gedanken an die Atombombe zu verdrängen. Der Blick auf das Tonii, schon von der Fähre und dann vom Ufer aus vermittelte bei strahlendem Sonnenschein ein Gefühl des Friedens. Und der Langsamkeit. Der dazugehörige Schrein ist eine Verehrungsstätte des Shintos, eine reli- giöse Tradition mit Elementen des Buddhismus und Konfuzianismus. Der Shintoismus ist im weitesten Sinn die Urreligion Japans. Das Wort Shinto stammt aus dem Chinesischen und bedeutet der Weg des Geistes, der Gottes, der Götter. Wohin führte der Weg des Geistes nachdem er politisch durch den Tenno, den Kaiser, missbraucht wurde? Wir haben es in Hiroshima gesehen. Wo- hin führt der Weg des Geistes heute bei uns? Wir haben politischen Frieden seit 75 Jahren, inneren Frieden in unserer Gemeinde, sozialen Wohlstand bei aller Unterschiedlichkeit. Wir sind mit unserer Kirchengemeinde seit 10 Jahren auf dem Weg des Geistes, des christlichen Geistes, mit den vielen Angeboten für Jung und Alt – schauen Sie nur mal in die letzten Klopfzeichen. Selbst „Corona“ konnte das nicht ausbremsen. So sehe ich das Titelbild, das japanische Tonii, als gutes Wegzeichen für die Zukunft, als Aufforderung, weiter auf diesem Weg mit dem Heiligen Geist zu gehen, nicht nazuchlassen, voller Vertrauen auf ihn in die Zukunft zu schauen und zu ge- hen. Bilder u. Text: Wolfgang Hilf Impressum Das Klopf-Zeichen ist der Gemeindebrief der Evang. Luth. Kirchengemeinde Aichach und Altomünster. Herausgeber: Der Kirchenvorstand. Redaktion: Wolfgang Hilf, Fuchswinkel 5, 86152 Augsburg (verantwortlicher Redakteur), Brigitte Alischer (Layout), Pfarrer Win- fried Stahl. Das Klopf-Zeichen erscheint viermal jährlich und wird kostenlos an alle evangelischen Haushalte der Gemeinde verteilt. Auflage: 3300 Exemplare. Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH, Aichach. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auch auf elektronische Datenträger bedürfen der Zustimmung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Tex- te, Grafiken oder Fotos wird keine Gewähr übernommen. Unser Gemeindebrief wird auf Papier gedruckt, das aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbe- wirtschaftung stammt. 2 Klopf-Zeichen Nr. 192
Gemeinde in Coronazeiten – ein neuer tastender Anfang Wie so viele andere Menschen suchen auch wir in den Unsicherheiten dieser Zeit unseren Weg als Kirchengemeinde und hoffen, dass wir mit unseren Planungen nicht ganz daneben liegen, sondern umsetzen und realisieren können, was wir uns vorgenommen haben. Wie es aussieht, wird uns dieser Virus noch lange beschäftigen und so hat der Kirchenvor- stand unserer Gemeinde ein Hygienekonzept für die weitere Arbeit beschlossen. Dieses Konzept ist die Übertragung der gesetzlichen Vorgaben auf den Alltag unserer Ge- meinde. Eigentlich ist es gar nichts Anderes als das, was wir sonst im öffentlichen Leben auch kennen und praktizieren. - Wir tragen Masken in geschlossenen Räumen auf allen Wegen und nehmen sie erst am Sitzplatz ab. - Wir halten Abstand zu andern mit der Folge, dass nur so viele Menschen einen Raum nutzen können, wie es die Abstands- regeln zulassen. (Wir brauchen natürlich diesen Abstand nicht halten zu den Menschen, mit denen wir in häuslicher Ge- meinschaft leben.) - Wir waschen uns öfters die Hände. - Wir desinfizieren sie und häufige Berührungsflächen wie Türgriffe etc. - Wir singen mit Maske oder gehen (so ist es auf der Veranda im Gemeindezentrum Altomünster möglich) auf ent- sprechenden Abstand. - Wir arbeiten in kleinen, stabilen Gruppen. - Wir verlagern alles, was möglich ist, ins Freie, wo geringe Abstandsvorgaben (1,5 m) gelten. Was unsere Praxis etwas entspannt hat, sind die kirchlichen Rahmenbedingungen/Update 19 vom 15. Juli 2020. Da heißt es: Trauungen/Taufen/Konfirmationen: Geschlossene Gesellschaften bei Familienfeiern können in Gaststätten ohne Einhaltung der Mindestabstände feiern. Der Kirchenvorstand kann beschließen, dass beim Tauf- oder Traugottesdienst derjenige Teil der Gemeinde, der anschließend als geschlossene Gesellschaft ohne Mindestabstände feiert, auch in der Kirche auf die Einhal- tung der Abstände verzichten darf, sofern die Brautleute bzw. (Tauf-) Eltern das wünschen. Voraussetzung ist, dass die Kon- taktdaten dieses Personenkreises erfasst sind. Weitere Gottesdienstbesucher halten die Mindestabstände ein. Dies gilt auch zwischen den unterschiedlichen Konfirmationsgesellschaften in ihrem Außenabstand. Im Freien (Abstand von 1,5 Meter) fand nun schon vieles statt - nicht nur der traditionelle jährliche Schlossgartengottesdienst in Haslangkreit, der ein großer Erfolg und dank der Gastfreundschaft von Familie Rößig ein schönes Erlebnis war. Bild: E. Schlaphof Hinzu kamen - Gottesdienste im Garten der Seniorenheime aufunserm Gemeindegebiet, - viele Balkonkonzerte und- ständchen vor den Senioreneinrichtungen, - der erste Brezengottesdienst nach dem Corona-Lockdown auf dem Spiel- platz in der Nähe der Paul-Gerhardt Kirche in Aichach. Bild: K. Diemer-Speckner Klopf-Zeichen Nr. 192 3
Gemeinde in Coronazeiten – ein neuer tastender Anfang - das Volksliedersingen am Fluss (siehe Bild rechts) - das Singen im Garten im Gemeindezentrum Altomünster. - Der Ferien- musikworkshop für die Jugend – eben- falls im Gemein- Bid: E.Schnase dezentrum Altomünster Bild: A. Melnikow Singen - jenseits des Flusses - die größere Gruppe sang in Peters Garten. Gemeinsames singen mit Jugendlichen in Coronazeiten Wiederholung im September Unter den oben genannten Vorgaben feiern wir Gottesdienste zu den normalen Zeiten und beginnen wieder - mit dem Programm für die Bibelstunden, mit „55+“ und dem Seniorenclub in Aichach - mit den Kirchenchorproben unter den entsprechenden Bedingungen, - Auch der Kinderchor in Altomünster startet nach den Ferien wieder zu den bekannten Zeiten. - Und KAT, das Jungscharangebot am Freitag Nachmittag in Aichach, wird unter Auflagen wieder beginnen. Wir werden dafür über die Schulen werben. - ebenso startet wieder der Kinderbibelvormittag am Buß- und Bettag in Altomünster. - auch die Jugend (Siehe Seite 9+10) wird wieder Veranstaltungen anbieten. Im September werden wir viele Konfirmationsgottesdienste feiern. - Wir feiern sie in Altomünster – damit haben wir schon Mitte August begonnen und drei Konfirm- andinnen eingesegnet- die nächsten dort sind am 13. September. - Dann gibt es die vielen Zweier-Konfirmations-Feiern in der Paul-Gerhardt Kirche in Aichach – 5., 12., 13., 19. und 20. September - und dann haben wir noch etwas Besonderes. - Pfarrer Herbert Gugler hat uns für Konfirmationsfeiern die große Ecknacher Kirche zur Verfügung gestellt. Dort werden wir am 12. und 19. September mit mehreren Jugendlichen Konfirmationsgottesdienste halten. - Das Ganze findet dann im März 2021 mit den letzten Konfirmationen seinen Abschluss. Auch der neue Konfirmationskurs beginnt im Herbst. Wir haben nun die aktuell 37 angemeldeten Jugendlichen – nach Wunsch und Überlegung – in zwei Gruppen aufgeteilt: in eine Freitags- und eine Samstagsgruppe. Es wäre in Normalzeiten kein Problem gewesen, alle zusammen zu unterrichten, aber wir leben und organisieren eben nicht in Normalzeiten. Auch sonst ändert sich manches: Anstelle des sonst angebotenen ersten Jugendherbergswochenendes im Oktober werden wir Kennlerntage in Altomünster durchführen. Die Jugendherberge in Donauwörth, wohin wir normalerweise fahren, öffnet heuer gar nicht mehr. Wir haben in Beratung mit Jugendlichen aber eine andere gute Lösung gefunden: Wir wollen von Freit- ag Abend (16. Oktober) bis Samstag Abend (17. Oktober) - nur unterbrochen vom Schlafaufenthalt und Frühstück zu Hause - miteinander eine wertvolle Zeit verbringen. Alles findet in unserem großzügigen Gemeindezentrum in Altomünster und dem Gelände darum herum statt. Diese Konfirmandeneinheit wird auch von Jugendlichen mitgestaltet. Jugendliche – d.h. erfahrene, engagierte, ehemalige Konfirmanden/innen – sind auch bei jedem Unterrichtstag dabei und übernehmen die Vermittlung christlicher Inhalte in den entsprechenden Gruppen. Wir hoffen inständig, dass kommendes Jahr auch die Fahrt nach Wittenberg stattfinden kann. An dieser Fahrt halten wir fest – so weit das unter den dann herrschenden Gegebenheiten möglich ist. Wir haben das Jugendgästehaus in Wittenberg für 99 Personen reserviert. Warum für so viele? Zu der Fahrt nach Wittenberg sind auch alle Konfirmanden/innen des Jahrgangs 2019/20 eingeladen, die heuer nicht fahren konnten. Nun wünsche ich Ihnen weiter gute Nerven und die richtige Mischung aus Gelassenheit, Sehnsucht nach einem „normalen“ Leben, Mut und Vorsicht, Rücksicht und den Blick fürs Ganze unserer Gesellschaft. Ich denke noch an den letzten Jugendgottesdienst im Juli. Der stand unter dem Motto - „Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit!“ - Gemeinsam mit ihm werden wir es schaffen. Pfarrer Winfried Stahl 4 Klopf-Zeichen Nr. 192
Veranstaltungen Mit den Kirchenkaffees nach dem Gottesdienst warten wir noch etwas. Was wir wieder beginnen ist die Bibelstunde/Bibliolog in Aichach: 22. September, 20. Oktober und 24. November „Bibel im Gespräch“ in Altomünster: 1. Oktober, 29. Oktober und 19. November Gemeindecafe in Altomünster: 29. September und 28. November Weil es so ein großer Erfolg war – wiederholen wir das Volksliedersingen im Garten im Gemeindezentrum Altomünster am 15. September 15:00 Uhr und das Volksliedersingen am Fluss am 17. September wieder bei dem Buchen/Kunstwerk an der Paar und im Garten der Handweberei Peters, (Siehe Bild) 15.00 Uhr Strahlender Sonnenschein wäre an diesen Tagen sehr angenehm – bei Regen ziehen wir uns ins Gemeindezentrum bzw. in die Handweberei zurück. 55+ die nächsten Termine und Themen 23. September, 15.00 Uhr: Besuch des Lehrbienenstandes am Grubet in Algertshausen. Nach einer Führung durch den Lehrbienenstand wird Gregor Zach, 1. Vorstand des Imkervereins Aichach, einen Vortrag halten zum Thema" Die Bedeutung der Honigbiene für den heimischen Garten", Treffpunkt am Parkplatz im Grubet: 15.00 Uhr. Mitfahrgelegenheit am Pfarramt um 14.40 Uhr. 21. Oktober, 15.00 Uhr: Zum Thema "Wie sind wir geworden, was wir heute sind? Wurzeln unseres Lebensstils in der Geschichte unserer Zeit". Den Vortrag hält Herr Christoph Lang, Leiter des Stadtarchivs und Stadtmuseums Aichach. Seine Beobachtungen und Gedanken können uns auch die Auswirkungen und Bedeutung der mittelalterlichen Stadtgründungen für unser Leben heute veranschaulichen und wir können besser verstehen, warum alles so geworden ist, wie wir es kennen. - Ein Beitrag zur aktuellen Landesausstellung. Wegen der besseren Platzverhältnisse aufgrund der derzeitigen Bestimmungen findet der Vortrag in der Kirche statt. 11. November, 15.00 Uhr: "Beethoven im Alltag" Vor 250 Jahren wurde Ludwig van Beethoven geboren. Anlässlich dieses Jubiläums wird Dr. Karl Fürst in seinem Vortrag über den Komponisten sprechen, wie ihn Autor Konrad Beikircher in seinem Buch "Der Ludwig - jetzt mal so gesehen" beschrieben hat. Ergänzt wird der Vortrag durch einige nicht so bekannte Stücke des Komponisten. 55+ Rückblick Bild: https://www.google.de Juli: Besuch auf dem Bio- Hühnerhof Kerle in Wollomos Wie der Tagesablauf von 3000 glücklichen Legehennen aussieht, konnten die zahlreichen Besucher auf dem mit viel Engagement und Überzeugung geführten Bio-Hühnerhof von Rudi und Marianne Kerle in Wollomos erfahren. . Große, abwechslungsreiche Auslaufmöglichkeiten und geregelte technische Abläufe ermöglichen eine beindruckend artgerechte, neuzeitlich gestaltete Tierhaltung. Bilder u. Text: Brigitte Häfner Klopf-Zeichen Nr. 192 5
Veranstaltungen Die „50 wichtigsten Geschichten der Bibel“ in Aichach 22. September, Die neutestamentliche Forschung geht davon aus, dass das Markusevangelium die älteste der vier Schilderungen des Lebens Jesu ist, ja dass es Matthäus und Lukas als Vorlage diente und eine der wichtigen Quellen darstellte, die ihnen bei der Abfassung ihrer Evangelien half. Was macht den Charme und die Eigenart dieses historisch ersten Evangeliums aus? Für wen wurde es damals geschrieben und was macht es uns heute so wichtig? Ist etwas in dieser Lebensschilderung Jesu ursprünglicher und historischer als in anderen Fassungen? (Wiederholung eines schon einmal anberaumten Gesprächsabends) 20. Oktober, Bibliolog mit Christiane Neuberger -Was ist Bibliolog? Bibliolog ist eine kreative Methode, sich mit den Texten der Bibel auseinanderzusetzen, sie in Bezug zu sich und der Welt – wie sie jetzt ist – zu setzen. In einem Bibliolog treten wir in den Dialog mit der Bibel, wir lassen gemeinsam die Geschichte lebendig, greifbar, spürbar werden und können so den Text von einer neuen Perspektive kennenlernen und in unser Leben mit hineinnehmen. Hierzu braucht es keine Vorkenntnisse oder besonderes Wissen, jede und jeder kann daran teilnehmen. Begegnen Sie mit mir biblischen Gestalten. Lassen sie uns gemeinsam entdecken, was diese erlebt, gedacht und vielleicht auch gefühlt haben. Ch. Neuberger 24. November, Welches biblische Buch würden Sie einem am christlichen Glauben Interessierten zum Lesen empfehlen? Welche Lektüre eignet sich ihrer Meinung nach am besten für einen gelingenden Erstkontakt mit der biblischen Botschaft? Ich würde sagen: das Lukasevangelium. Das Lukasevangelium ist die umfangreichste Darstellung des Lebens Jesu und es enthält Abschnitte, die in keinem andern Evangelium zu finden sind, auf die ich aber nie verzichten würde, weil sie Edelsteine der 'guten Nachricht' sind. Was das für Geschichten sind und was die Besonderheit dieses Evangeliums ausmacht, besprechen wir an diesem Abend. Jeweils am Dienstag um 19.30 Uhr, im Gemeindehaus Aichach Pfarrer Winfried Stahl 01. September „Die Sonnenblume“ Seniorenkreis 13. Oktober „König Knolle bittet zum Kartoffelfest“ 03. November „Gib jedem Tag eine Chance“ 01. Dezember „Den Zauber der Weihnacht verschenken“ jeweils um 14:30 Uhr im Gemeindehaus in Aichach Sie sind herzlich eingeladen vorbeizukommen. Wenn Sie abgeholt werden wollen oder sonstige Fragen haben, dann melden Sie sich bitte bei Frau Ruth Gassdorf. Kontakt: Ruth Gassdorf, Tel: 08254/ 98992 oder Pfarramt, Tel: 08251/ 2658 Adventskonzert in Altomünster - Vorankündigung am Freitag, 11 . Dezember 2020 von 1 9 Uhr bis 20:1 5 Uhr Beethoven, Advent und mehr... Dieses Konzert wird vom evang. Kirchenchor Aichach- Altomünster und den Solisten Kristina Sop (Sopran), Stefan Eger (Saxophon) und Wolfgang Kraemer (Klavier) gestaltet. Kristina Sop singt deutsche, kroatische und amerikanische Weihnachtlieder und Stefan Eger spielt klassische Stücke und jazzige Weihnachtslieder. Evangelisches Gemeindezentrum Altomünster, Steinbergstr. 8 6 Klopf-Zeichen Nr. 192
Besondere Gottesdienste Altenheimgottesdienste Die Gottesdienste für die Altenheime im Bereich unserer Gemeinde finden in diesen Tagen als Freiluft– oder Balkongottesdienste statt – mit Ausnahme des Heilig Geist Spitals, bei dem der Gottesdienst in der Spitalkirche in die Seniorenzimmer übertragen wird. Sonst machen wir sehr gute Erfahrungen mit den Gottesdiensten unter freiem Himmel. Man ist halt immer etwas vom Wetter abhängig, aber meist klappt es ja in diesem Sommer. Nacht der Lichter am Buß- und Bettag – 18. November Wie jedes Jahr steht die Kirche einladend in der Zeit von 19 bis 21 Uhr offen. Ein kleiner Chor gibt die Lieder aus Taizé vor, in die man in diesem Jahr hörend und mitsummend einstimmen kann. Die Kirche ist nur von Kerzen beleuchtet. Gottesdienst zur Friedensdekade Ich freue mich, dass wir auch dieses Jahr wieder einen ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Ökumenischen Friedensdekade feiern können. Unter dem Thema: „Umkehr zum Frieden“ findet er statt am: Dienstag, 03. November 2020, um 09:00 Uhr in St. Magnus in Kühbach. Leider muss auf Grund der Coranasituation das anschließende Beisammensein im Pfarrsaal entfallen. Herzliche Einladung an alle, die sich an einem Dienstagvormittag Zeit nehmen können und denen Frieden ein Herzensanliegen ist. Hanne Senger Musikalisch besonders gestalteter Gottesdienst Am Ewigkeitssonntag 22. November 2020 werden Herr Wolfgang Wirsching, Bass-Bariton, und Wolfgang Kraemer, Klavier und Orgel, wie letztes Jahr die Gottesdienste musikalisch besonders gestalten. Brezengottesdienste 18. Oktober, Sonntag 11:30 Uhr Brezengottesdienst (Stahl/Lorenz) „Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger – ein wirklich bunter Haufen“ 29. November 1. Advent 11:30 Uhr Brezengottesdienst (Stahl/Lorenz) „Zacharias und Elisabeth“ Ein Engel kündigt dem Vater von Johannes dem Täufer die Geburt seines Sohnes an. Bilder: Kees de Kort, aus „Das Große Bibelbilderbuch“ Klopf-Zeichen Nr. 192 7
Kinder und neue Konfirmanden KiK Kinderkirche/Kinderbibelvormittag am Buß- und Bettag, 18. November 2020 im Gemeindezentrum Altomünster. Wie der Name schon sagt, sind alle Kinder an diesem schulfreien Tag zu einer biblischen Geschichte nach Altomünster eingeladen. Wir starten um 9 Uhr mit dem Programm und sind um 13 Uhr fertig. Dazwischen gibt es ein kleines Theaterstück, Spiele, was zu Basteln und was zu Essen, dazu viel Musik und Spaß. Unkostenbeitrag 2 Euro. Strümpfe mitbringen und sich bitte anmelden bis 16. November unter der Pfarramtsnummer 08251/ 2658 oder bei Pfarrer Stahl 08251/ 8880918. Beitrag KAT Was die Kinderabenteuertruppe (KAT) betrifft, sind wir noch am Planen. Aber wenn die Schule wieder beginnt, wissen wir Bescheid. Wir laden dann über Handzettel in den Schulen zu KAT ein. … Oder Sie fragen im September telefonisch im Pfarramt nach. Konfirmandenunterricht 2020/ 2021 Bei bisher 37 Anmeldungen bilden wir in diesen besonderen Zeiten für den Konfirmandenunterricht zwei Gruppen: eine Freitags- und eine Samstagsgruppe. Diese werden dann auch noch in drei stabile Kleingruppen aufgeteilt. Der Unterricht findet für die eine Gruppe am Freitag von 15 bis 18 Uhr und für die Samstagsgruppe von 9 bis 12 Uhr statt – in der Regel im Gemeindehaus Aichach. Themen und Termine Freitag Samstag 9. Oktober 10. Oktober „Orientierung in Gruppe, Gemeinde, Gotteshaus und Gottesdienst“ für alle: 16. und 17. Oktober Konfi-Tage Thema: „Gott“ im Gemeindezentrum Altomünster 30. 31. Oktober „Bibel“ 18. November Wahlkurs „Mitarbeit am Kinderbibelvormittag in Altomünster“ 20. 21. November „Taufe“ 27. 28. November „Abendmahl“ 11. 02. Dezember „Gebet“ Kirchgeld Liebe Gemeindeglieder Zusammen mit diesem „Klopfzeichen“ erhalten Sie den diesjährigen Kirchgeldbrief. Wir bitten Sie, ihn wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen, und, wenn es Ihnen möglich ist, unsere Gemeinde wieder finanziell zu unterstützen. Wir haben Sinnvolles, Wertvolles und Notwendiges vor. Wir wollen die Toiletten im Gemeindehaus Aichach barrierefreier gestalten und sie so herrichten, dass Eltern mit Kindern, Menschen mit Rollator oder Rollstuhl besser zurecht kommen können. Dazu werden überflüssige Wände abgerissen, neue Leitungen gelegt, alles neu gefliest und alle neuen Apparaturen so eingebaut, dass sie für alle Personengruppen gut zu nutzen sind. Bitte unterstützen Sie uns bei der Finanzierung dieser Umbaumaßnahmen. Pfarrer Winfried Stahl 8 Klopf-Zeichen Nr. 192
Jugend - Vorstellung Jugendausschuss Christoph Götz (Vorsitzender des Jugendausschusses) Ich bin Chris und 20 Jahre alt. Mich hat motiviert, mich in den Jugendausschuss wählen zu lassen, dass ich auf diesem Weg einiges in der Jugendarbeit ganz von Beginn an organisieren und planen kann. Dies erfordert natürlich einerseits viel Aufwand, allerdings hat es mich dennoch, gereizt meine Erfahrung aus den vielen letzten Jahren in der Kirche und speziell der Jugend, im Jugendausschuss anbringen zu können. Nike Sanders (2. Vorsitzende des Jugendausschusses) Ich heiße Nike Sanders und bin 17 Jahre alt. Mich motiviert, dass ich mich noch mehr in unserer Gemeinde engagieren kann. Außerdem wollte und will ich immer noch mich mehr mit anderen Gemeinden austauschen, um auch auf solchen Ebenen Aktionen zu ermöglichen. Bisher war das noch etwas schwierig, da überhaupt keine Veranstaltungen stattfinden konnten. Florian Pipping Mein Name ist Florian Azjargal Pipping. Azjargal kommt aus dem Mongolischen und bedeutet so viel wie Glücklicher. Ich bin momentan 16 1/2 Jahre alt. Apropos „Glücklich“, die Arbeit in der Gemeinde macht in der Tat sehr glücklich. Es macht mir Spaß, Verantwortung zu übernehmen und mitbestimmen zu können. Ein paar von euch kennen mich vielleicht noch aus Wittenberg (als Martin Luder oder Ranjid). Alina Hofmann (Nachrückerin) Ich bin Alina, ich bin 16 Jahre alt und ich bin beim JAS dabei, weil die Arbeit in unserer Gemeinde mit den Jugendlichen liebe und bei der Planung immer gerne mithelfe. Es macht sehr viel Spaß, immer von Anfang an dabei zu sein und man lernt auch noch viel fürs Leben dazu, wie man mit Gruppen etwas plant und vorbereitet. Neben den vier gewählten Jugendvertreterinnen und -vertretern sitzen auch Tatjana Winkel, Melina Philippen und Anton Aab als vom Kirchenvorstand berufene erwachsene Mitglieder im Jugendausschuss. Die Jugendausschuss – Sitzungen sind in der Regel öffentlich. Wenn du also an einer Sitzung teilnehmen möchtest, melde dich bitte vorher bei einem der Mitglieder. Unsere nächsten Sitzungen sind am: 14.09.2020 (ausnahmsweise 17.30 Uhr), 27.10.2020, 02.12.2020 um jeweils 18.30 Uhr. Chris Götz Einladung zum ersten offenen Jugendtreff Wir möchten euch herzlich einladen zum ersten offenen Jugendtreff in diesem Jahr am 18. September in Altomünster um 18:30 Uhr. Wir wollen diesen Jugendtreff nutzen um einfach mal wieder sich untereinander auszutauschen und deshalb gibt es auch kein festgelegtes Programm. Außerdem könnt ihr diese Gelegenheit nutzen und gleich unsere neue FSJ-lerin kennenlernen. Anton Aab Klopf-Zeichen Nr. 192 9
Jugend Trainee Für den nun zu Ende gegangenen Konfirmandenjahrgang geht es nun mit dem Traineekurs, also der Ausbildung zum Jugendleiter los. Auch dieses Jahr wird es insgesamt sechs inhaltliche Einheiten und ein „Vortreffen“ geben. Die Planungen sind schon angelaufen und der Termin für das Vortreffen steht auch schon. Am 29.09.2020 gibt es in Altomünster das erste Treffen für den neuen Traineejahrgang. Hier werden wir euch das Konzept vorstellen und ihr werdet euch das erste Mal als Trainees wiedersehen. Endgültiger Anmeldeschluss für den Kurs ist der 05.10.2020. Die ersten Einheiten sind am 20.10.2020, 10.11.2020 und 01.12.2020 um jeweils 18 Uhr. Alternativer Christkindlmarkt Zum jetzigen Zeitpunkt steht für die entsprechenden Verantwortlichen der Stadt Aichach noch nicht fest, ob der Alternative Christkindlmarkt am 1. Advent, 29. November, in diesem Jahr in der gewohnten Weise stattfinden kann. Die Jugend unserer Gemeinde hatte in den vergangenen Jahren in ihrem großen Zelt ein Kinder-Bastel-Popkorn- Singprogramm angeboten. Wir warten ab und beraten gegebenenfalls im Jugendausschuss darüber, was wir machen wollen und leisten können. Grafik: Chris Götz Rückblick Jugendgottesdienst Am 19.07.2020 konnten wir zum ersten Mal seit langem wieder einen Jugendgottesdienst feiern. Dieser fand im Freien bei strahlendem Sonnenschein in Altomünster statt. Es kamen einige Jugendliche und Erwachsene zusammen, um am lebhaft gestalteten Gottesdienst teilzunehmen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden unsere Jugenddiakonin Marlene Höhn und der FSJler Andre Melnikov von den Jugendlichen verabschiedet. Chris Götz 10 Klopf-Zeichen Nr. 192
Chancen des Glaubens - Glaube als Lebenshilfe "Seht die Vögel unter dem Himmel an, sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in den Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?"(Jesus zu seinen Jüngern/innen) Dieses Wort Jesu ist für meinen Glauben und für mein Leben ganz wichtig. Das Vertrauen, das daraus spricht, habe ich versucht, in 10 Regeln für den Tag umzusetzen. 1. Nur für heute - nicht als Vorsatz für das ganze kommende Jahr - will ich die nachfolgenden Regeln beherzigen. 2. Nur für heute will ich aus dem Vertrauen heraus leben, dass dieser Tag ein Geschenk Gottes an mich ist. 3. Nur für heute will ich aufmerksam sein, welche Menschen oder Erlebnisse mir Gott an den Wegrand stellt. 4. Nur für heute will ich Gott bitten, dass er mir zeigt, was wichtig und was unwichtig ist. 5. Nur für heute will ich Gott bitten, mir die Unabhängigkeit und die Kraft zu geben, das Wichtige dann auch zu tun. 6. Nur für heute will ich aus dem Vertrauen leben, dass Gott mir zum wirklich Wichtigen genügend Zeit schenkt. 7. Nur für heute will ich den Glauben beherzigen, dass mir Gott so viel Freude schenken wird, wie ich benötige. 8. Nur für heute will ich vertrauen, dass ich nicht mehr Lasten zu tragen habe, als ich zusammen mit Gott verkraften kann. 9. Nur für heute will ich betend Jesu ausliefern, was mich bedrückt. 10. Nur für heute will ich einem Menschen, der es vielleicht nicht erwartet, etwas Gutes tun. Pfarrer Winfried Stahl Unsere neue FSJ-lerin Hallo liebe Kirchengemeinde, mein Name ist Lara Liepert und ich werde die neue FSJ-lerin. Ich bin schon voller Vorfreude, euch alle kennenzulernen und die Kirchengemeinde durch meine Begabungen und Beiträge zu unterstützen. Aber nun ein paar Sachen über mich: Ich bin am 24. Januar 2001 in Augsburg geboren. Wohne seit 2014 in Aichach und habe davor in Hollenbach gewohnt, wo ich auch aufgewachsen bin. Dort war ich in der Grundschule, bin danach auf Gymnasium in Aichach und bin schlussendlich auf die FOS, auf welcher ich sowohl das Fachabitur, als auch das allgemeine Abitur erfolgreich abgeschlossen habe. Zu meinen Hobbys zählt meine Reitbeteiligung, die ich zweimal die Woche besuche (Auf dem Pferd sitz ich seit 14 Jahren). Außerdem höre ich gerne Musik, bin viel mit meinen Freunden unterwegs und unterhalte meine Katzen. Warum das FSJ? Nun ja ich war auf dem Gymnasium im Technik-Zweig und auf der FOS im Wirtschaft-Zweig, somit erhoffe ich mir im FSJ Einblicke in den sozialen Zweig zu bekommen. Schlussendlich sollen mir die gesammelten Erfahrungen zeigen, wo mein beruflicher Werdegang hinführt und mir Klarheit über meine Zukunft geben. Ich hoffe euch alle bald mal kennen zu lernen und dass ihr euch genauso auf das gemeinsame Jahr freut wie ich. Auf viele gemeinsame lachende Stunden zusammen. Bis bald Lara Liepert Klopf-Zeichen Nr. 192 11
Bayerische Landesausstellung Auszüge aus vier ökumenischen Andachten der Reihe „12 nach 12“ zur bayerischen Landesausstellung in der katholischen Stadtkirche Aichach von Pfarrer Winfried Stahl – gehalten immer samstags 12.12 Uhr .- hier zum Slogan „Stadtluft macht frei“ 1. Stadtluft macht frei backenem Brot und von Eiern, die man in Bis zum heutigen Tag ist die Stadt ein Er- Essig kochte, von folgsmodell. Lebten vor 200 Jahren 5 Nudeln und blank ge- Prozent der Bevölkerung in der Stadt sind scheuertem Messing, es heute weltweit über 50 Prozent – so von Salbei und Bier viele wie noch nie in der Menschheits- und Tränen, von Fett geschichte. und nassem und „Stadt “weckt Hoffnungen und Ängste. trockenem Stroh. „Stadt“ ist Sehnsuchtsort nach Freiheit und Lebenschance Tausende und abertausende von Gerüchen bildeten einen („himmlisches Jerusalem“). Gleichzeitig steht sie für einen unsichtbaren Brei, der die Schluchten der Gassen anfüllte, alles Menschliche verschlingenden Moloch („Ba- sich über den Dächern nur selten, unten am Boden niemals bel/Babylon“). verflüchtigte“ - (nach Patrick Süßkind, Das Parfüm) Auch wenn dieses emotionale Gegensatzpaar aus der Bibel Wie konnte die Stadtluft, diese Mischung aus Duft, Geruch stammt, hat Gott doch einen sehr differenzierten Blick auf und Gestank Sinnbild für Freiheit werden? die Stadt- auch auf Babylon. Gerade den verbissenen, im Luft, Atem, Odem ist auch nach der Bibel ein Lebenseli- Selbstmitleid gefangenen jüdischen Auslandsgemeinden xier. Aber Atmung ist nicht nur chemischer Luftaustausch. hat der Prophet Jeremia zur Zeit der Verbannung die skan- Die Luft strömt in den menschlichen Körper nur deswegen dalösen Worte zu schreiben: „Sucht der Stadt Bestes!“ (Mit ein, weil das Zwerchfell und die Brustkorbmuskulatur der „Stadt“ war das feindliche Babylon gemeint). Luft Raum geben. Was sagt und fordert dies heute? Was können wir Christen Wenn allerdings die Menschen eingezwängt, eingekeilt, für unsere Stadt tun? Was haben wir Gutes, das andern zum ausgebeutet, unterdrückt und in Frondienste eingespannt Besten dienen kann? werden, ist kein Raum zu vergeben. • Den Blickwinkel Gottes auf die Menschen, der deren „I cannot breathe“ (ich kann nicht atmen) bezeichnet eben Gefährdung sieht und bei aller unterschiedlichen Prägung nicht nur augenblickliche Atemnot eines am Boden lie- deren Würde schätzt. genden, sondern ist Hinweis auf jene strukturelle Gewalt, • Ein aktives Handeln aus der Dankbarkeit des Glaubens die diese Enge fördert. heraus ohne die egozentrische Frage „was hab ich jetzt Es gibt Situationen, da verschlägt es einem den Atem, Da davon?“ bleibt einem die Luft weg. Es gibt Beziehungen, die so von • Ein Menschenbild, das Schwarz- und Weißmalerei nicht Macht, Eifersucht und Misstrauen geprägt sind, dass sie kennt. dem Anderen keine Luft zum Atmen lassen. • Unsere Gebete für soziale Prozesse und Entwicklungen, Und es gibt Beziehungen, die aufatmen lassen, Freiheit die wir auch bei größtem Einsatz nur teilweise positiv be- schenken und zur Entfaltung beitragen. Bei Jesaja ge- einflussen können braucht Gott gegenüber den nach Babylon Verbannten • Die innere Freiheit vor Gott, die vom Sog äußerer In- alte Stadtansicht teressen unabhängiger macht • Maßstäbe des Handelns in den 10 Geboten und in Jesus ein Vorbild und einen unbestechlichen Kompass. 2. Stadtluft macht frei „In den Gassen seit ab lebten die Menschen so dicht bei- einander, drängte sich Haus so eng an Haus, etliche Stock- werke hoch, dass man den Himmel nicht sah und die Luft unten am Boden wie in feuchten Kanälen stand und vor Gerüchen starrte. Es mischten sich Menschen- und Tierge- rüche, Dunst von Essen und Krankheit, von Wasser und Stein und Asche und Leder, von Seife und frischge- 12 Klopf-Zeichen Nr. 192
ökumenische Andachten aus der Reihe „1 2 nach 1 2“ genau dieses Vokabular: „Lasst mein Volk aufatmen – Machtergreifung Adolf Hitlers, eine Rundfunkansprache, führt sie in die Freiheit zurück!“ Und anderswo heißt es deren Ausstrahlung allerdings vorzeitig abgebrochen von Gott „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm wurde. An welcher Stelle wurde sie aus dem Programm 31). „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!“ genommen? (Psalm 18) . „Der Mensch wird so lange das Bedürfnis haben, einem Der Mensch kann sich an viel gewöhnen, auch an Schmutz Führer Autorität über sich zu geben, als er sich selbst nicht und Gestank. Hat er aber Luft zum Atmen und den Raum reif, stark, verantwortlich genug fühlt. Der Führer wird zum eigenen Denken entdeckt, will er sie nicht mehr mis- sich dieser klaren Begrenzung seiner Autorität bewusst sen – Freiheit macht süchtig. Gott schenke uns allen sein müssen. Versteht er seine Funktion anders, gibt er -gerade auch zu Coronazeiten - einen langen Atem. nicht dem Geführten immer wieder klar Auskunft über die 3. Stadtluft macht frei Begrenztheit seiner Aufgabe und über dessen eigenste Ver- antwortung..... Dann gleitet das Bild des Führers über in Es ist zwar sprachhistorisch nicht ganz korrekt, aber für das des Verführers.“ mich kommt „Macht“ von „machen“, von der Fähigkeit, Wie jeder mit seiner Macht und seinen Möglichkeiten etwas trotz Widerständen durchzusetzen und zu gestalten. umgeht? Was diese Macht mit der Welt macht, das bleibt Wer hat Macht? Wer kann Macht ausüben? Thema und wird erneut Thema werden vor dem Thron des Wir sprechen von der Macht der Multis, der Macht der Allmächtigen am Ende der Zeit. Medien, der Macht des Wortes, der Macht des Verbrauch- ers, der Macht der Gewohnheit und beobachten, dass auch 4. Stadtluft macht frei Wir Menschen verstehen uns nicht als instinktgesteuerte Tiere oder programmierte Roboter. Wir sehen uns als freie Wesen. Das ist zumindest unser subjektiver Eindruck. Kaum ein Bedürfnis ist so motivierend und handlungs treibend wie die Sehnsucht nach Freiheit. Um der Freiheit willen haben schon viele Menschen Großes, manche sogar ihr Leben riskiert. Wir denken an die mutigen Bürger aus der ehemaligen DDR, die in umgebauten Autos, in selbst gegrabenen Tunnels, mit Falt- booten über die Ostsee oder mit einem Ballon über das Fichtelgebirge alles auf eine Karte setzten und in die Freiheit flohen. Und gerade die Bürger aus den neuen Bundesländern weisen uns immer wieder darauf hin, wie wertvoll die Freiheit ist und wie hoch die Güter der Meinungsfreiheit, Bronzegussmodell der Stadt Aichach im Jahr 1914 der Gewissensfreiheit, der Religionsfreiheit, der Reise- freiheit, der Versammlungsfreiheit, der Pressefreiheit usw. schon kleine Kinder, wenn sie lachen und vor allem, wenn zu schätzen sind. sie weinen, eine große Macht über die Erwachsenen Wie wir wissen, sind diese nicht in einem Geschenkpaket besitzen. Und natürlich kennen wir den Grundsatz jeder vom Himmel gefallen. Demokratie „alle Macht geht vom Volke aus“. Daneben Es sind Errungenschaften, die im Laufe der Jahrhunderte gab es in der Sozialgeschichte auch viele andere Defini- erworben wurden. Etappen der Freiheitsgeschichte waren tionen: die 12 Memminger Bauernartikel, die Französische Re- Mao tse Tung sagte: „Alle Macht kommt aus den volution, die Amerikanische Erklärung der Menschen- Gewehrläufen“. Für die Philosophin Hanna Arendt war rechte und natürlich davor die juristischen Auswirkungen Macht „das Zusammenwirken von freien Menschen ... zu- der Stadtgründungen: „Stadtluft macht frei“. Aber nicht gunsten des Gemeinwesens“. Welches Machtverständnis jeder, der von einem freien Leben träumte, konnte dies hatten die Wittelsbacher? Nach Aussage des Aichacher auch erreichen. Die Aufnahme in die Stadt war mit Ge- Historikers Christoph Lang waren sie „Mao näher als bühren verbunden und es war auch nicht einfach, das Bür- Arendt“. gerrecht zu erwerben. Damit änderte sich für viele Ist Macht gut oder schlecht? Wenn wir Gott als „den All- neuhinzugezogene oft nicht viel, sie gerieten von einer mächtigen“ ansprechen und von Jesus anerkennend gesagt Unfreiheit in die nächste und lebten als Dienstboten, wurde, er predige „mit Vollmacht“ – muss Macht nicht im- Knechte oder Mägde in der Stadt. Dies mit zu wenig mer schlecht sein. Besitz, um jemals in den Genuss des vollen Bürgerrechts zu kommen. Man musste sich die Freiheit eben auch Dietrich Bonhoeffer hielt 1934, drei Tage nach der wirtschaftlich leisten können. Klopf-Zeichen Nr. 192 13
ökumenische Andachten aus der Reihe „1 2 nach 1 2“ Freiheit braucht auch sonst FeuerHaus Aichach dann auch Be- entsprechende Rahmenbedin- freiung aus inneren gungen, denn sie kann miss- Abhängigkeiten, braucht werden. denn ein Befreiter „Ich bin so frei“ – sagt der mit Sklavenmenta- Rücksichtlose und reißt sich lität ist kein Freier. dreist das größte Stück unter Den Weg zur echten den Nagel. Dieses spiegelt nicht Unabhängigkeit sol- die Freiheit, die wir meinen. len die 10 Gebote Genauso ist es mit den Hass- bahnen – die gibt es tiraden im freien Internet - sie an der Wegstation führen nur in Enge, Angst und „Gottesberg“. Gewalt. Ihre Aufgabe ist es, Auch die Bibel beschäftigt sich dafür zu sorgen, mit Freiheit. Das Volk Israel er- dass kein Befreiter lebt Gott in der Sklaverei am Nil als eine Macht, die befreit seine Freiheit mit selbstverliebter Rücksichtlosigkeit ver- - und das mehrfach. Die Erzählung vom Auszug aus wechselt und selbstverschuldet wieder in eine devote De- Ägypten und dem Zug durch die Wüste ist eine doppelte fensive oder entfremdende Schuld gerät. Ziel ist die Befreiungsgeschichte. Zuerst geht es um Errettung aus herrliche Freiheit der Kinder Gottes. äußeren Zwängen, aus Gewalt und Unterdrückung – und Pfarrer Winfried Stahl Wir wurden getauft Wir wurden getraut Kirchlich bestattet wurden 14 Klopf-Zeichen Nr. 192
Gruppen und Kreise für alle Gemeindeglieder Veranstaltungsort Aichach Gemeindehaus, Jakobiweg 8 Eltern-Kind Gruppe: eigentlich - jeden Dienstag von 9:30 bis ca. 11:00 Uhr zum gemeinsamen Spielen und Austausch im Evang. Gemeindehaus in Aichach. Willkommen sind alle Eltern mit kleinen Kindern von 0 bis ca. 4 Jahre. Zur Zeit pausiert diese Gruppe. Weitere Infos im Pfarrbüro. Brezengottesdienstteam: Wir sind zu dritt und legen wieder langsam los. Der erste Brezengottesdienst war auf dem Spielplatz in der Nähe der Kirche – der nächste im Oktober vielleicht auch noch dort oder schon in der Kirche. Wir werden sehen und dies per Email und Zeitung verbreiten. Wenn Sie mitmachen wollen... gerne. Rufen Sie doch an – Pfarrer Winfried Stahl – 08251/ 8880918. Kinderchor: eigentlich jeden Mittwoch, von 17:00 bis 18:00 Uhr aber wir sind gerade in Konzeptionsberatungen, Vielleicht nehmen wir die Aichacher Kinder und die Altomünsterer Kinder zusammen. Kontakt: Pfarrer Winfried Stahl KAT-Kinder Abenteuer Gruppe: Das Team aus vier/fünf jungen Leuten berät über den Start dieser beliebten Jungschargruppe: Bei Schulbeginn wissen wir mehr und werden dann über die Schulklassen für dieses gute Angebot werben – in der Regel am Freitag, außer in den Schulferien, von 14:30 bis 16:00 Uhr im Gemeindehaus, Kontakt Pfarramt Gemeindeband: Kontakt: Gregor Holzapfel, Tel. 08251/ 893058 Kirchenchor: jeden Donnerstag von 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr; Kontakt: Wolfgang Kraemer Tel: 0174 2921007 Besuchsdienst: Er besucht in der Regel Jubilare zum 75., 80. 81., 82. ... Geburtstag. Leitung Ursula Braun, Kontakt über das Pfarramt. Tel: 0825151027 Krankenhausbesuchsdienst: leider immer noch nicht möglich. Aber wir hoffen auf eine Lösung nach mehr als zwei „verlorenen“ Jahren unter neuer Klinikleitung. Evang. Besuchsdienst im AWO Seniorenheim: pausiert und sondiert im Herbst, was eventuell möglich ist. Seniorenkreis: 13. Oktober, 03. November und 01. Dezember, jeweils 14.30 Uhr im Gemeindehaus Veranstaltungsort: Altomünster Gemeindezentrum, Steinbergstraße 8 Eltern-Kind Gruppe: Zur Zeit gibt es diese Gruppe nur in Aichach – aber der Weg lohnt sich normalerweise. siehe oben. Familiengottesdienstteam: Wenn Sie Lust haben, lebendige Familiengottesdienste mit vorzubereiten, dann schicken Sie eine Email an stahl.winfried@t-online.de oder rufen Sie an: 08251/ 8880918 KIK – Kirche für Kinder am Buß- und Bettag, 18. November von 9 Uhr bis 13 Uhr Kinderchor: jeden Dienstag von 17:00 bis 18:00 Uhr im Gemeindezentrum, Kontakt: Pfarrer Winfried Stahl Bibel im Gespräch: am 1. Oktober, 29. Oktober und 19. November, jeweils 18:30 Uhr Gemeindecafé: Samstag 29. September und 28. November, jeweils um 15:00 Uhr Brigitte Alischer Peter Bangerter Gabriele Buchholz Brigitte Häfner Lara Liepert Winfried Stahl Pfarramtssekretärin 2. Vertrauensmann 2. Pfarrerin 1. Vertrauensfrau FSJ 1. Pfarrer Hier können Sie anklopfen Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Paul-Gerhardt-Weg 1, 86551 Aichach, Tel.: 08251-2658, Fax: 08251-52958 Brigitte Alischer Pfarramtssekretärin Bürostunden: Montag 10:00 - 13:00 Uhr, Dienstag 14:00 - 17:00 Uhr, Mittwoch 11:00 - 14:00 Uhr und Donnerstag 15:00 - 18:00 Uhr. Email: pfarramt.aichach@elkb.de, Internet: www.aichach-evangelisch.de Bankverbindung: Stadtsparkasse Aichach, IBAN DE15720512100000012989, SWIFT-BIC BYLADEM1AIC Pfarrer Winfried Stahl Tel .: 08251-8880918, Email: stahl.winfried@t-online.de Pfarrerin Gabriele Buchholz Tel.: 08251-8935800 Die Vertrauensleute des Kirchenvorstands Brigitte Häfner, Fichtenweg 15, 86551 Aichach, Tel.: 08251-7507 Dr. Peter Bangerter, Teichstr. 19, 86551 Aichach, Tel.: über das Pfarramt 08251/2658 Klopf-Zeichen Nr. 192 15
Gottesdienste September - November 2020 Kath. Kirche Altomünster Ecknach Aichach 5. September Samstag 10:00 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 12:00 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 14:00Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 6. September Sonntag 9:00 Uhr mit Abendmahl (Buchholz) 10:30 Uhr mit Abendmahl (Buchholz) 12. September Samstag 11.30 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 14 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 13. September Sonntag 9:30 Uhr Gottesdienst mit Konfirmation (Stahl/Buchholz) 11:00 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 10:30 Uhr (Löbermann) 13:00 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 14:30 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 19. September Samstag 11.30 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 13:30 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 20. September Sonntag 9:00 Uhr (Stahl) 10:30 Uhr (Stahl) mit Einführung der neuen FSJlerin 12:30 Uhr Konfirmation (Stahl/Buchholz) 27. September Sonntag 9:00 Uhr (Buchholz) 10:30 Uhr (Buchholz) 4. Oktober Erntedank 9:00 Uhr mit Abendmahl (Stahl) 10:30 Uhr mit Abendmahl (Stahl) 11. Oktober Sonntag 9:00 Uhr (Buchholz) 10:30 Uhr (Buchholz) 18. Oktober Sonntag 9:00 Uhr (Neuberger) 10:30 Uhr (Neuberger) 11:30 Uhr Brezengottesdienst (Stahl/Lorenz) 25. Oktober Sonntag 9:00 Uhr (Stahl) 10:30 Uhr (Stahl) 1. November Sonntag 9:00 Uhr mit Abendmahl (Buchholz) 10:30 Uhr (Buchholz) mit Abendmahl 8. November Sonntag 9:00 Uhr (Stahl) 10:30 Uhr (Stahl) 15. November Sonntag 9:00 Uhr (Senger) 10:30 Uhr (Senger) 18. November Mittwoch 19:00 bis 21:00 Uhr „Nacht der Lichter“ 22. November 9:00 Uhr (Stahl) 10:30 Uhr (Stahl) Ewigkeitssonntag 29. November 9:00 Uhr (Buchholz) 10:30 Uhr (Buchholz) 1.Advent 11:30 Uhr Brezengottesdienst (Stahl/Lorenz) 16 Klopf-Zeichen Nr. 192
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