Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...

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Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Betriebsanleitung

                      Konnektivitätsmodul
                      SIMOTICS CONNECT 600

Ausgabe   06/2020                        www.siemens.com/motors
Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Einleitung            1

                       Sicherheitshinweise   2

                       Beschreibung          3

                       Einsatzvorbereitung   4
SIMOTICS CONNECT 600                         5
                       Montage

                       Anschluss             6
Betriebsanleitung

                       Inbetriebnahme        7

                       Betrieb               8

                       Instandhaltung        9

                       Ersatzteile           10

                       Entsorgung            11

                       Service & Support     A

                       Technische Daten      B

                       Bekannte Probleme     C

06/2020
Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
            Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden
            beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben,
            Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise
            in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

                   GEFAHR
            bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
            nicht getroffen werden.

                   WARNUNG
            bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
            nicht getroffen werden.

                   VORSICHT
            bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht
            getroffen werden.

            ACHTUNG
            bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
            werden.
            Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
            Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
            Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
            Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
            qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
            Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf
            Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen
            und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
            Beachten Sie Folgendes:

                   WARNUNG
            Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen
            Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von
            Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen
            Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und
            Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den
            zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken
            Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG.
            Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die
            Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
            Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
            Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
            keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
            Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

            Siemens AG                                                                             Copyright © Siemens AG 2020.
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            DEUTSCHLAND
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Inhaltsverzeichnis

1      Einleitung .............................................................................................................................................. 5
       1.1               Über diese Anleitung ........................................................................................................... 5
       1.2               Namenskonvention.............................................................................................................. 5
2      Sicherheitshinweise............................................................................................................................... 7
       2.1               Allgemeine Sicherheitshinweise ........................................................................................... 7
       2.2               Qualifiziertes Personal .......................................................................................................... 7
       2.3               Die 5 Sicherheitsregeln ........................................................................................................ 8
       2.4               Elektrostatisch gefährdete Baugruppen ................................................................................ 8
       2.5               Security-Hinweise ................................................................................................................ 9
       2.6               Security-Empfehlungen........................................................................................................ 9
3      Beschreibung ....................................................................................................................................... 13
       3.1               Überblick über das Konnektivitätsmodul............................................................................. 13
       3.2               Dokumentationen der Komponenten ................................................................................. 16
       3.3               SIDRIVE IQ ......................................................................................................................... 16
       3.4               Überblick über das Gesamtsystem ...................................................................................... 17
       3.5               Datensicherheit ................................................................................................................. 17
4      Einsatzvorbereitung ............................................................................................................................ 19
       4.1               Transport und Einlagerung ................................................................................................. 19
       4.2               Voraussetzungen ............................................................................................................... 19
       4.3               Sicherheitscenter Windows ................................................................................................ 21
5      Montage .............................................................................................................................................. 23
       5.1               Montage der Sensorikbox................................................................................................... 23
       5.2               Montage des IPC ................................................................................................................ 23
6      Anschluss ............................................................................................................................................. 25
       6.1               Nur UL-Ausführung: Tür der Sensorikbox öffnen und schließen ........................................... 25
       6.2               Sensorikbox anschließen .................................................................................................... 26
       6.3               IPC anschließen.................................................................................................................. 30
7      Inbetriebnahme ................................................................................................................................... 33
       7.1               Remote-Desktop-Verbindung zum IPC einrichten ................................................................ 33
       7.2               Wiederherstellungspunkte setzen....................................................................................... 34
       7.3               Windows aktualisieren ....................................................................................................... 34

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                                                                      3
Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Inhaltsverzeichnis

      7.4                Lizenz für X-Tools aktivieren ............................................................................................... 35
      7.5                Plug-ins aktivieren.............................................................................................................. 35
      7.6                Kenngrößen des Motors konfigurieren ............................................................................... 36
      7.7                Einrichtung der IP-Adresse (optional).................................................................................. 36
      7.8                Verbindungsschlüssel auf dem IPC einfügen ....................................................................... 37
      7.9                Inbetriebnahme abschließen .............................................................................................. 38
8     Betrieb ................................................................................................................................................. 39
      8.1                Datenauswertung mit SIDRIVE IQ ....................................................................................... 39
9     Instandhaltung .................................................................................................................................... 41
      9.1                Wiederinbetriebnahme nach längerem Stillstand ................................................................ 41
      9.2                Aktualisieren, Sichern und Wiederherstellen von Software-Komponenten auf dem IPC ........ 41
      9.3                Service-Modus aktivieren/deaktivieren................................................................................ 42
      9.4                Windows aktualisieren ....................................................................................................... 42
      9.5                Weiter Infos zum Windows aktualisieren............................................................................. 43
      9.6                Siemens Security Advisories über CERT ............................................................................... 43
      9.7                Komponenten des Konnektivitätsmoduls austauschen........................................................ 43
      9.8                Konfiguration der Komponenten im Ersatzfall wiederherstellen........................................... 52
      9.9                Passwort für X-Tools ändern ............................................................................................... 56
      9.10               Fehlerbehebung ................................................................................................................ 58
      9.11               Daten des Konnektivitätsmoduls löschen............................................................................ 58
10    Ersatzteile ............................................................................................................................................ 61
      10.1               Spares on Web ................................................................................................................... 61
      10.2               Ersatzteile für das Konnektivitätsmodul .............................................................................. 61
11    Entsorgung .......................................................................................................................................... 65
      11.1               Landesspezifische gesetzliche Regelungen.......................................................................... 65
      11.2               Konnektivitätsmodul einsenden oder entsorgen ................................................................. 65
      11.3               Deklarationspflichtige Substanzen nach WEEE .................................................................... 66
      11.4               Information nach Artikel 33 der REACH-Verordnung............................................................ 67
A     Service & Support ................................................................................................................................ 69
      A.1                Produktsupport.................................................................................................................. 69
B     Technische Daten................................................................................................................................. 71
      B.1                Klemmenplan für die Sensorikbox ...................................................................................... 71
C     Bekannte Probleme ............................................................................................................................. 73
      C.1                Bekannte Probleme der aktuellen Software-Version ............................................................ 73
      Index .................................................................................................................................................... 75

                                                                                                                                     SIMOTICS CONNECT 600
4                                                                                                                                 Betriebsanleitung, 06/2020
Konnektivitätsmodul SIMOTICS CONNECT 600 - Betriebsanleitung - Siemens LDA ...
Einleitung                                                                                                   1
1.1                Über diese Anleitung
                       Diese Anleitung beschreibt das Konnektivitätsmodul und informiert Sie über den Umgang mit
                       dem Produkt, von der Montage bis zur Instandhaltung.
                       Bewahren Sie diese Anleitung zum späteren Gebrauch auf.
                       Lesen Sie diese Anleitung vor dem Umgang mit dem Konnektivitätsmodul und befolgen Sie die
                       Anweisungen und Hinweise. So gewährleisten Sie eine gefährdungs- und störungsfreie
                       Funktion sowie eine lange Nutzungsdauer.

Textmerkmale
                       In dieser Anleitung finden Sie folgende Textmerkmale:
                       1. Handlungsanweisungen sind als nummerierte Liste dargestellt. Halten Sie die Reihenfolge
                          der Handlungsschritte ein.
                       • Aufzählungen verwenden den Listenpunkt.
                             – Der Gedankenstrich kennzeichnet Aufzählungen in der zweiten Ebene.

                       Hinweis
                       Ein Hinweis gibt Ihnen weitere Informationen über das Produkt, die Handhabung des Produkts
                       oder die jeweilige Dokumentation.

                       Verweise auf andere Textstellen beziehen sich immer auf den Kapitelanfang.

1.2                Namenskonvention
                       In dieser Dokumentation wird im Nachfolgenden der Begriff "Konnektivitätsmodul" für das
                       Produkt "SIMOTICS CONNECT 600" verwendet.
                       In dieser Dokumentation wird im Nachfolgenden der Begriff "IPC" für das Produkt "SIDRIVE IQ
                       Drive System Connect Nano" verwendet.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                           5
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Einleitung
1.2 Namenskonvention

                          SIMOTICS CONNECT 600
6                      Betriebsanleitung, 06/2020
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Sicherheitshinweise                                                                                          2
2.1                Allgemeine Sicherheitshinweise
                       Das Konnektivitätsmodul entspricht den einschlägigen Sicherheitsbestimmungen nach IEC,
                       VDE und EN. Falls Sie über die Zulässigkeit der Aufstellung in der vorgesehenen Umgebung
                       Zweifel haben, wenden Sie sich bitte an unsere Service-Ansprechpartner.
                       Beachten Sie bei Arbeiten am Konnektivitätsmodul die folgende Sicherheitshinweise. Beachten
                       Sie weiterhin die Sicherheitshinweise in den Betriebsanleitungen der Komponenten (Seite 16).

Batterie

                             WARNUNG
                       Explosionsgefahr und Gefahr von Schadstoff-Freisetzung (gültig für IPC127E)
                       Unsachgemäße Behandlung von Lithium-Batterien kann zur Explosion der Batterien führen.
                       Explosion der Batterien und dadurch freigesetzte Schadstoffe können zu schwerer
                       Körperverletzung führen. Verschlissene Batterien gefährden die Funktion des Geräts.
                       Beachten Sie beim Umgang mit Lithium-Batterien:
                       • Wechseln Sie eine verbrauchte Batterie rechtzeitig aus. Weitere Informationen zum
                          Batteriewechsel finden Sie in der Betriebsanleitung SIMATIC IPC127E Abschnitt
                          "Pufferbatterie austauschen".
                       • Werfen Sie Batterien nicht ins Feuer.
                       • Löten Sie nicht am Zellenkörper der Batterie.
                       • Laden Sie die Batterie nicht wieder auf.
                       • Öffnen Sie die Batterie nicht.
                       • Schließen Sie die Batterie nicht kurz.
                       • Verpolen Sie die Batterie nicht.
                       • Erwärmen Sie die Batterie nicht über 100 °C.
                       • Schützen Sie die Batterie vor direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Betauung.

2.2                Qualifiziertes Personal
                       Alle Arbeiten an dem Konnektivitätsmodul dürfen nur von qualifiziertem Personal
                       vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne dieser Dokumentation sind Personen,
                       die folgende Voraussetzungen erfüllen:
                       • Sie sind aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung befähigt, in ihrem jeweiligen
                         Tätigkeitsgebiet Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
                       • Sie sind vom jeweils Verantwortlichen mit der Ausführung von Arbeiten beauftragt.

SIMOTICS CONNECT 600
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Sicherheitshinweise
2.4 Elektrostatisch gefährdete Baugruppen

2.3            Die 5 Sicherheitsregeln
                  Für Ihre persönliche Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden halten Sie bei allen
                  Arbeiten stets die sicherheitsrelevanten Hinweise ein. Befolgen Sie auch die 5 Sicherheitsregeln
                  nach EN 50110‑1 "Arbeiten im spannungsfreien Zustand" in der genannten Reihenfolge.

5 Sicherheitsregeln
                  1. Freischalten.
                     Schalten Sie auch die Hilfsstromkreise frei, z. B. Stillstandsheizung.
                  2. Gegen Wiedereinschalten sichern.
                  3. Spannungsfreiheit feststellen.
                  4. Erden und kurzschließen.
                  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
                  Nach Abschluss der Arbeiten heben Sie die getroffenen Maßnahmen in der umgekehrten
                  Reihenfolge wieder auf.

2.4            Elektrostatisch gefährdete Baugruppen

Sachschäden durch elektrostatische Entladung
                  Elektronische Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente. Diese
                  Bauelemente können bei unsachgemäßer Handhabung beschädigt oder zerstört werden. Um
                  Sachschäden zu vermeiden, befolgen Sie die nachstehenden Anweisungen.
                  • Berühren Sie elektronische Baugruppen nur, wenn Sie unbedingt an diesen Baugruppen
                    arbeiten müssen.
                  • Der Körper der betreffenden Person muss unmittelbar elektrostatisch entladen werden und
                    geerdet sein, bevor elektronische Baugruppen berührt werden.
                  • Bringen Sie elektronische Baugruppen nicht mit elektrisch isolierendem Material in
                    Berührung, z. B.:
                      – Plastikfolie
                      – Kunststoffteile
                      – Isolierende Tischauflagen
                      – Kleidung aus synthetischen Fasern
                  • Legen Sie die Baugruppen nur auf leitfähigen Unterlagen ab.
                  • Verpacken, lagern und transportieren Sie elektronische Baugruppen und Bauteile nur in
                    leitfähiger Verpackung, z. B.:
                      – Metallisierte Kunststoff- oder Metallbehälter
                      – Leitfähige Schaumstoffe
                      – Haushaltsaluminiumfolie

                                                                                                 SIMOTICS CONNECT 600
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Sicherheitshinweise
                                                                                                 2.6 Security-Empfehlungen

                       Die erforderlichen EGB-Schutzmaßnahmen für elektrostatisch gefährdete Bauelemente sind in
                       den folgenden Zeichnungen veranschaulicht:

                       6LW]SODW]                     6WHKSODW]               6WHK6LW]SODW]

                                         G                       G                                G
                             E                                                       E
                                     H                                                       H
                                                 I     I                 I    I                           I

                                 F           D               F       D                   F            D

                       a = leitfähiger Fußboden      b = EGB-Tisch            c = EGB-Schuhe
                       d = EGB-Mantel                e = EGB-Armband          f = Erdungsanschluss der Schränke

2.5                Security-Hinweise
                       Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren
                       Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen.
                       Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es
                       erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und
                       kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die
                       Produkte und Lösungen von Siemens formen einen Bestandteil eines solchen Konzepts.
                       Die Kunden sind dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf ihre Anlagen, Systeme,
                       Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Diese Systeme, Maschinen und Komponenten sollten
                       nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und soweit
                       dies notwendig ist und nur wenn entsprechende Schutzmaßnahmen (z.B. Firewalls und/oder
                       Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden.
                       Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security
                       finden Sie unter:
                       https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity)
                       Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer
                       zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur
                       Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die
                       Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-
                       Bedrohungen erhöhen.
                       Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial
                       Security RSS Feed unter:
                       https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity)

2.6                Security-Empfehlungen
                       Um nicht autorisierten Zugriff zu unterbinden, beachten Sie folgende Security-Empfehlungen.
                       Halten Sie sich weiterhin an die Security-Empfehlungen in den Dokumentationen der
                       Komponenten (Seite 16).

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                                 9
Sicherheitshinweise
2.6 Security-Empfehlungen

Allgemein
                  • Stellen Sie regelmäßig sicher, dass das Gerät diese Empfehlungen und/oder andere interne
                    Security-Richtlinien erfüllt.
                  • Bewerten Sie Ihre Anlage ganzheitlich im Hinblick auf Sicherheit. Nutzen Sie ein
                    Zellenschutzkonzept mit entsprechenden Produkten.
                  • Trennen Sie Verbindungen ordnungsgemäß (WBM, Telnet, SSH usw.).

Physischer Zugang
                  • Beschränken Sie den physischen Zugang zu dem Gerät auf qualifiziertes Personal.
                  • Öffnen Sie keine zusätzlichen physischen Ports. Beachten Sie weiterhin die
                    Härtungsmaßnahmen und Netzwerkkonfigurationen in den folgenden Kapiteln:
                      – Datensicherheit (Seite 17)
                      – Überblick über das Gesamtsystem (Seite 17)
                      – Montage des IPC (Seite 23)

Software (Security-Funktionen)
                  • Halten Sie die Software aktuell. Informieren Sie sich regelmäßig über Sicherheitsupdates des
                    Produkts. Informationen hierzu finden Sie auf den Internetseiten zu Industrial Security
                    (Seite 9).
                  • Informieren Sie sich regelmäßig über Security Advisories und Bulletins, die vom Siemens
                    ProductCERT (https://www.siemens.com/global/de/home/produkte/services/cert.html)
                    veröffentlicht werden.

Passwörter
                  • Aktualisieren Sie regelmäßig Passwörter und Schlüssel, um die Sicherheit zu erhöhen.
                  • Verwenden Sie ausschließlich Passwörter mit hoher Passwortstärke. Vermeiden Sie
                    schwache Passwörter, z. B. passwort1, 123456789, abcdefgh. Halten Sie sich an die
                    Passwortkonventionen im Kapitel Konfiguration der Komponenten im Ersatzfall
                    wiederherstellen (Seite 52).
                  • Stellen Sie sicher, dass alle Passwörter geschützt und unzugänglich für unbefugtes Personal
                    sind.
                  • Verwenden Sie dasselbe Passwort nicht für verschiedene Benutzer und Systeme.

Handbuch "SINUMERIK / SIMOTION / SINAMICS Industrial Security"
                  Hinweise zu Industrial Security finden Sie hier (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/
                  view/108862708).

                                                                                             SIMOTICS CONNECT 600
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Sicherheitshinweise
                                                                                      2.6 Security-Empfehlungen

Systemhandbuch "SIMATIC NET: Industrial Ethernet/PROFINET Industrial Ethernet"
                       Hinweise zu SIMATIC NET-Produkten finden Sie hier (https://
                       support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/27069465).

Systemhandbuch "SIMATIC NET Industrial Ethernet / PROFINET Passive Netzkomponenten"
                       Hinweise zu den gebräuchlichsten Komponenten und Einrichtungsrichtlinien für vernetzte
                       Automatisierungsanlagen in Gebäuden finden Sie hier (https://
                       support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/84922825).

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                      11
Sicherheitshinweise
2.6 Security-Empfehlungen

                               SIMOTICS CONNECT 600
12                          Betriebsanleitung, 06/2020
Beschreibung                                                                                                 3
3.1                Überblick über das Konnektivitätsmodul
                       Das Konnektivitätsmodul erfasst über eingebaute Sensoren wichtige Betriebs- und
                       Zustandsdaten des Motors. Die erfassten Daten werden vorverarbeitet, über eine LAN-
                       Schnittstelle übertragen und in SIDRIVE IQ zur Analyse bereitgestellt.
                       Das Konnektivitätsmodul ist für Hochspannungsmotoren im Netzbetrieb (DOL - direct on line,
                       kein Umrichterbetrieb) ausgelegt.
                       Das Konnektivitätsmodul besteht aus folgenden Komponenten:
                       • Sensorikbox am Motor:
                             – CPU SIMATIC S7-1212C DC/DC/DC
                             – SIPLUS CMS1200 SM1281
                             – SIPLUS S7-1200 SM 1231 RTD
                       • SIDRIVE IQ Drive System Connect Nano
                             – Industrie-PC SIMATIC IPC127E
                             – Software-Image
                             – Lizenz für Siemens CMS X-Tools

                       Hinweis
                       Das Konnektivitätsmodul und SIDRIVE IQ dienen der Zustandsüberwachung des Motors. Eine
                       Beeinflussung des Motors ist mit dem Konnektivitätsmodul nicht möglich. Das
                       Konnektivitätsmodul ist kein Fernwartungssystem.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                     13
Beschreibung
3.1 Überblick über das Konnektivitätsmodul

Sensorikbox am Motor
                  Über die Sensorik in der am Motor angebrachten Sensorikbox ① werden die Motordaten
                  erfasst. Die Sensorikbox ist thermisch vom Motor getrennt.

                                                                                     

                  Bild 3-1   Motor mit Sensorikbox (Beispielkonfiguration)

                                                                                       SIMOTICS CONNECT 600
14                                                                                  Betriebsanleitung, 06/2020
Beschreibung
                                                                         3.1 Überblick über das Konnektivitätsmodul

SIDRIVE IQ Drive System Connect Nano
                       Der IPC sammelt die Motordaten und bereitet die Daten für die Übertragung nach SIDRIVE IQ vor.

                       Bild 3-2   SIMATIC IPC127E

Installierte Software
                       Das Konnektivitätsmodul umfasst folgende vorinstallierte Software:
                       • Windows 10
                       • 7-zip
                       • Siemens Bany Scope
                       • Siemens CMS X-Tools
                       • Siemens Drive System Connect
                       • Siemens IT cRSP SSL-VPN Client
                       • MindConnect Bridge
                       • MCB Feeder
                       Beenden oder deaktivieren Sie keine laufenden Dienste, um die Funktionalität des
                       Konnektivitätsmoduls nicht zu beeinträchtigen.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                        15
Beschreibung
3.3 SIDRIVE IQ

3.2              Dokumentationen der Komponenten
                   Die Konfiguration, die Bedienung und die Diagnose sowie Informationen zur Sicherheit der
                   Komponenten finden Sie in den folgenden Dokumentationen:
                   • Systemhandbuch SIMATIC S7-1200 Automatisierungssystem (https://
                     support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/91696622)
                     (Für CPU SIMATIC S7-1212C DC/DC/DC und SIPLUS S7-1200 SM 1231 RTD)
                   • Betriebsanleitung SIPLUS CMS1200 SM1281 (https://
                     support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109757963)
                   • Betriebsanleitung SITOP PSU100S 24 V/2,5 A (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/
                     de/view/67476474)
                   • Betriebsanleitung SIMATIC IPC127E (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/
                     109762673)
                   • Informationen zur Netzwerksicherheit (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/
                     view/108862708)
                   Die Dokumentationen der auf dem IPC installierten Software finden Sie auf dem IPC im
                   jeweiligen Programmordner.

3.3              SIDRIVE IQ

Was ist SIDRIVE IQ?
                   SIDRIVE IQ heißt die digitale Plattform für Antriebssysteme. Die Plattform verbindet vernetzte
                   Antriebskomponenten mit der cloudbasierten Analytik in SIDRIVE IQ für die Verbesserung der
                   Produktivität, der Zuverlässigkeit und der Servicemöglichkeiten der Antriebskomponente.
                   Sie können über das Konnektivitätsmodul Betriebsdaten in SIDRIVE IQ übertragen, speichern
                   und analysieren. Betriebsdaten können über SIDRIVE IQ angezeigt werden. SIDRIVE IQ stellt
                   technische Daten der Antriebskomponente und Analyseergebnisse zum Betrieb und Zustand für
                   den Anwender dar und gibt z. B. Handlungsempfehlungen für vorbeugende
                   Wartungsaktivitäten.

                                                                                              SIMOTICS CONNECT 600
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Beschreibung
                                                                                                         3.5 Datensicherheit

3.4                  Überblick über das Gesamtsystem
                       Die folgende Abbildung gibt Ihnen einen Überblick über das System:

               SIMOTICS CONNECT 600             ,QGXVWULDO(WKHUQHW
                     SIMATIC IPC127E

                                                                     'DWD        'ULYH      &RQIL        
                                                                  7UDQVIHU       6\VWHP     JXUDWLRQ
                                                                                $QDO\]HU

                                                                                            6,'5,9(,4
                 
    Local                    
  Service PC                           SIMOTICS CONNECT 600
                                       SIMATIC SIPLUS SIPLUS
                                       S7-1200 SM1281 SM1231

                                                                                            &XVWRPHU
                Induction motor
                                                     7UXVWHG=RQH

①         Direkte physikalische Netzwerkverbindung (Point-to-Point Ethernetkabel) zum lokalen Service-PC für Inbetriebnahme
          und Instandhaltung
②         Dedizierte Netzwerkverbindung (z. B. VLAN) zwischen IPC und Sensorikbox am Motor
③        An der Schnittstelle zwischen dem internen Produktionsnetzwerk und dem externen Netzwerk (Internet) empfehlen
         wir den Einsatz einer Industrial Ethernet Security-Baugruppe
Bild 3-3  Systemüberblick

3.5                  Datensicherheit
                       Der IPC speichert die Umrichterdaten unverschlüsselt bis zur Übertragung in die Cloud. Der IPC
                       überträgt die Daten nach TLS-Standard (Transport Layer Security V1.2) verschlüsselt über eine
                       weitere Firewall (Windows Firewall) in die Cloud.
                       Lassen Sie die Windows-Firewall zum Schutz des Geräts immer eingeschaltet.
                       Löschen Sie vor dem Einsenden oder Entsorgen des Konnektivitätsmoduls alle Daten auf dem
                       IPC. Folgen Sie dazu den Anweisungen im Kapitel Daten des Konnektivitätsmoduls löschen
                       (Seite 58).

Härtungsmaßnahmen
                       Informationen zu den Härtungsmaßnahmen finden Sie im Internet (https://www.siemens.com/
                       global/de/home/produkte/services/cert.html). Schwächen Sie keinesfalls die folgenden
                       Härtungsmaßnahmen des Konnektivitätsmoduls.
                       • Verifizierung der Betriebssystemintegrität
                       • Windows-Updates
                       • Konfiguration der Windows-Firewall

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                                 17
Beschreibung
3.5 Datensicherheit

                  • User Account Control
                  • Whitelisting

Whitelist
                  Führen Sie keine Änderungen an der Whitelist aus, die über die Inbetriebnahme- und
                  Instandhaltungsmaßnahmen hinausgehen.

Persönliche Daten
                  Das Konnektivitätsmodul verwendet oder verarbeitet keine persönlichen Daten.

                                                                                          SIMOTICS CONNECT 600
18                                                                                     Betriebsanleitung, 06/2020
Einsatzvorbereitung                                                                                                   4
4.1                Transport und Einlagerung
                       Versenden Sie das Konnektivitätsmodul nur auf einer Palette befestigt über eine Spedition.

                       ACHTUNG
                       Beschädigung der Sensorikbox durch Außeneinwirkung
                       Die Sensorikbox wird werksseitig am Motor montiert geliefert. Beim Transport, der Lagerung
                       und dem Betrieb des Motors kann es zur Beschädigung der Sensorikbox durch
                       Außeneinwirkung kommen.
                       Beschädigen Sie die Sensorikbox beim Transport, der Lagerung und dem Betrieb des Motors
                       nicht. Die Sensorikbox darf nicht mechanisch belastet werden.

                             VORSICHT
                       Gefahrguttransport
                       Der IPC enthält eine Lithiumbatterie (Typ CR2032). Weitere Informationen finden Sie in
                       der Betriebsanleitung des IPC (Seite 16).
                       Halten Sie sich an die Vorschriften der UN-Vorschrift UN 3091.

                       Halten Sie beim Transport und der Lagerung der Sensorikbox die folgenden klimatischen
                       Bedingungen ein:

                        Klimatische Bedingung für Lagerung und Trans‐
                        port
                        Luftdruck min.                                   660 hPa
                        Luftdruck max.                                   1.080 hPa
                        Temperatur
                             EN 6006822, Test Bb, trockene Wärme und EN -40 °C bis +70 °C
                             6006821 Test Ab, Kälte
                             EN 60068230, Test Db, feuchte Wärme         25 °C bis 55 °C, 95 % Luftfeuchtigkeit
                             EN 60068-2-14, Test Na, Temperaturschock    -40 °C bis +70 °C, Haltezeit 3 Stunden, 2 Zyklen

4.2                Voraussetzungen

Schutzsystem der Anlage
                       Die Sicherungsmaßnahmen des Konnektivitätsmoduls und der SIDRIVE IQ-Applikationen
                       ersetzen nicht das anlageneigene Schutzsystem (Stillstandswarnungen, Schutz vor
                       Überhitzung usw.).

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                                  19
Einsatzvorbereitung
4.2 Voraussetzungen

Lokaler Service-PC
                  Für die Inbetriebnahme benötigen Sie einen lokalen Service-PC. Für den Fernzugriff auf den IPC
                  muss der lokale Service-PC das Microsoft Remote Desktop Protocol (RDP) unterstützen.
                  Verbinden Sie den lokalen Service-PC nur direkt physikalisch mit dem Konnektivitätsmodul
                  (Point-to-Point Ethernetkabel). Schützen Sie Ihren lokalen Service-PC vor unbefugten Zugriffen.
                  Schwächen Sie keinesfalls die Härtungsmaßnahmen des Konnektivitätsmoduls.
                  Stellen Sie sicher, dass die benötigten Ports für die Verwendung des User Datagram Protocol
                  (UDP) und des Transmission Control Protocol (TCP) weder geschlossen noch blockiert sind.

LAN-Verbindung in das Firmennetzwerk mit Internetzugang
                  Stellen Sie sicher, dass die LAN-Verbindungen nach Siemens Industriestandards aufgebaut sind.
                  Für die HTTPS-Kommunikation zu SIDRIVE IQ muss in Ihrem Firmennetzwerk der Port 443 frei
                  gegeben sein.
                  Stellen Sie sicher, dass bei firmeneigenen Firewalls die benötigten Ports für Windows-Updates
                  weder geschlossen noch blockiert sind.

LAN-Verbindung zwischen IPC und Sensorikbox
                  Der IPC und die Sensorikbox (Seite 17) müssen über ein dediziertes Netzwerk (z. B. VLAN)
                  verbunden sein. Richten Sie für die Verbindung ein entsprechendes dediziertes Netzwerk (IPv4)
                  mit der passenden Netzinfrastruktur (Netzwerk, Switch, Patchfeld, Router usw.) ein. Stellen Sie
                  sicher, das die Protokolle der beteiligten Router/Switches auf Vollduplexübertragung (full-
                  duplex) eingestellt sind.

Zugang zu SIDRIVE IQ - Drive System Analyzer
                  Um die Vorteile von SIDRIVE IQ zu nutzen, benötigen Sie einen Zugang zu SIDRIVE IQ -
                  Drive System Analyzer.
                  Mit dem Kauf von SIDRIVE IQ stehen Ihnen mehrere Zugänge zur Verfügung. Der Siemens-
                  Kundendienst legt nach der Bestellung von SIDRIVE IQ automatisch ein Benutzerkonto für die
                  E‑Mail-Adresse des Bestellers an. Wenn Sie weitere Zugänge benötigen, teilen Sie dem Siemens-
                  Kundendienst (Seite 69) weitere E‑Mail-Adressen mit.
                  Nachdem der Siemens-Kundendienst ein Benutzerkonto angelegt hat, erhalten Sie folgende E-
                  Mails:
                  • E-Mail "User Credentials for Drive System Analyzer" mit dem Link zu Drive System Analyzer
                    und den entsprechenden Login-Daten
                  • E-Mail mit dem Verbindungsschlüssel für das Konnektivitätsmodul

                                                                                              SIMOTICS CONNECT 600
20                                                                                         Betriebsanleitung, 06/2020
Einsatzvorbereitung
                                                                                      4.3 Sicherheitscenter Windows

Initialpasswörter
                       Über einen sicheren Standardprozess erhalten sie die Initialpasswörter für folgende
                       Anwendungen:
                       • BIOS
                       • Windows-Benutzerkonto
                       • X-Tools-Server
                       Empfehlung: Ändern Sie die Initialpasswörter. Verwenden Sie dabei nur starke Passwörter.
                       Weitere Informationen finden Sie in den Dokumentationen (Seite 16) der entsprechenden
                       Anwendung.

X-Tools-Lizenz
                       Die Lizenz für X-Tools wird separat zugeliefert.

4.3                Sicherheitscenter Windows
                       Die Sicherheit Ihres Windows-Systems ist durch folgende Sicherheitsfeatures sichergestellt:

                       Standard-Windows-Sicherheitsfeatures
                       • Microsoft Defender (Antivirus)
                       • Windows-Firewall
                       • Windows Update

                       Zusätzlich aktivierte Sicherheitsfeatures
                       • Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software
                       • Windows Applocker

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                           21
Einsatzvorbereitung
4.3 Sicherheitscenter Windows

Warnung des Windows-Sicherheitscenter
                  Beim 1. Einschalten des IPC erhalten Sie eine Warnung des Windows-Sicherheitscenters. Das
                  Sicherheitscenter überprüft den Status des Geräts im Hinblick auf die nachstehend
                  aufgeführten wichtigen Sicherheitsaspekte. Wenn dabei ein Problem festgestellt wird z. B. eine
                  veraltete Antivirus-Software, sendet das Sicherheitscenter eine Warnung und stellt
                  Empfehlungen bereit, wie Sie das Gerät besser schützen können.
                  • Firewall: Die Windows-Firewall trägt zum Schutz des Geräts bei, indem der Zugriff durch
                    nicht autorisierte Benutzer auf das Gerät über ein Netzwerk bzw. das Internet verhindert
                    wird. Windows überprüft, ob das Gerät durch eine Software‑Firewall geschützt ist.
                    Die Firewall ist im Lieferzustand eingeschaltet. Lassen Sie die Windows-Firewall zum Schutz
                    des Geräts immer eingeschaltet.
                  • Antivirus-Software: Antivirus-Software trägt zum Schutz des Geräts vor Viren und anderen
                    Sicherheitsbedrohungen bei. Windows überprüft, ob auf dem Gerät eine umfassende,
                    aktuelle Antivirus-Software verwendet wird.
                    Im Lieferzustand ist die Standard-Windows-Antivirussoftware Microsoft Defender
                    vorinstalliert. Installieren Sie keine andere zusätzliche Antivirussoftware
                  • Automatische Updates: Mit Hilfe von automatischen Updates kann Windows routinemäßig
                    nach den neuesten wichtigen Updates für das Gerät suchen und diese automatisch
                    installieren.
                    Im Lieferzustand sind die automatischen Updates aktiviert. Lassen Sie die automatischen
                    Updates zum Schutz des Geräts immer aktiviert.
                  • Automatisches Backup: Mit Hilfe von automatischen Backups kann Windows routinemäßig
                    die in den Windows-Benutzerordnern enthaltenen Dateien speichern. Im Lieferzustand ist
                    diese Option abgeschaltet.
                  • Echtzeitschutz: Windows Defender gibt eine Warnung aus, wenn Spyware oder
                    möglicherweise unerwünschte Software auf dem Computer installiert oder ausgeführt wird.
                    Sie enthalten ebenfalls eine Warnung, wenn Programme versuchen wichtige Windows-
                    Einstellungen zu ändern.
                  Konfigurieren Sie das Sicherheitscenter entsprechend Ihren Anforderungen.
                  Zusätzlich wurden für Ihr Gerät die Siemens CERT-Richtlinien (https://www.cert.siemens.com/)
                  angewendet.

                                                                                             SIMOTICS CONNECT 600
22                                                                                        Betriebsanleitung, 06/2020
Montage                                                                                                       5
5.1                Montage der Sensorikbox
                       Die Sensorikbox kann werksseitig am Motor montiert sein (Greenfield Option G81) oder als
                       Stand alone box (Brownfield) bestellt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Service
                       Delivery Specification for SIMOTICS CONNECT 600.
                       Informationen zum Austausch einzelner Komponenten finden Sie im Kapitel Komponenten des
                       Konnektivitätsmoduls austauschen (Seite 43).

Aufstellort
                       Für den Aufstellort der Sensorikbox gelten die Aufstellbedingungen des Motors. Die
                       Aufstellbedingungen des Motors finden Sie in der Betriebsanleitung des Motors.
                       Stellen Sie die Sensorikbox nicht in explosionsgefährdeten Bereichen auf.
                       Um die Sensorikbox vor Vandalismus und unbefugtem Öffnen zu schützen, stellen Sie sicher,
                       dass der Aufstellort der Sensorikbox ausreichend zutrittsgeschützt ist.
                       Das Konnektivitätsmodul erfüllt die Anforderungen für den Korrosionsschutz nach ISO
                       12944-5 : 2008-01 (ersetzt durch EN ISO 12944-5:2018) für C2, C3 und C4. Voraussetzung
                       dafür ist, dass die Sensorikbox geschlossen bleibt.
                       Informationen zu den technischen Daten finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 71).

5.2                Montage des IPC
                       Den IPC montieren Sie unabhängig von der Sensorikbox an einem geeigneten Einbauort.
                       Die Montageanleitung für den IPC finden Sie in der Betriebsanleitung der Komponente IPC
                       (Seite 16).

                       Hinweis
                       Halten Sie bei allen Arbeiten die fünf Sicherheitsregeln (Seite 8) ein.

Einbauort
                       Montieren Sie den IPC zum Schutz vor unbefugten physikalischen Zugriff in einem
                       abgesicherten, geschlossenen Netzwerk- oder Schaltschrank. Halten Sie die maximal zulässige
                       Umgebungstemperatur für den IPC ein.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                         23
Montage
5.2 Montage des IPC

Montage
                 Zur Montage des SIMATIC IPC127E wird ein Montage-Set Hutschiene mitgeliefert. Weitere
                 Montage-Sets sind optional erhältlich:
                 • SIMATIC IPC, Montage-Set Hutschiene für SIMATIC IPC127E (Artikelnummer:
                   6AG4021-0AA20-0AA1)
                 • SIMATIC IPC, Montage-Set Wandmontage für SIMATIC IPC127E (Artikelnummer:
                   6AG4021-0AA20-0AA2)
                 • SIMATIC IPC, Montage-Set Buchmontage Extended Version für SIMATIC IPC127E
                   (Artikelnummer: 6AG4021-0AA20-0AA4)
                 • SIMATIC IPC, Montage-Set Buchmontage Hutschiene für SIMATIC IPC127E (Artikelnummer:
                   6AG4021-0AA20-0AA5)
                 Sie können die Produkte auch online bestellen über Industry Mall (http://www.siemens.com/
                 industrymall).

                                                                                         SIMOTICS CONNECT 600
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Anschluss                                                                                                    6
6.1                Nur UL-Ausführung: Tür der Sensorikbox öffnen und schließen
                       Bei der CE-Ausführung (CE - Conformité Européenne) des Konnektivitätsmoduls ist ein
                       Standardschloss an der Tür der Sensorikbox verbaut.
                       Bei der UL-Ausführung (UL - Underwriters Laboratories) des Konnektivitätsmoduls ist neben
                       dem Standardschloss eine Drehtrennvorrichtung an der Sensorikbox verbaut.

                       Hinweis
                       Halten Sie bei allen Arbeiten die fünf Sicherheitsregeln (Seite 8) ein.

                       Die folgende Abbildung zeigt den Drehtrennschalter der UL-Ausführung des
                       Konnektivitätsmoduls:

                                                                                         

                        ①     Drehtrennschalter auf der Tür
                        ②     Drehtrennschalter in der Sensorikbox

Tür öffnen
                       1. Drehen Sie den Drehtrennschalter ① in die Stellung "Off".
                          Die Stromversorgung der Sensorikbox ist ausgeschaltet.
                       2. Öffnen Sie die Tür der Sensorikbox.
                       3. Um die Stromversorgung der Sensorikbox für Inbetriebnahme- und Instandhaltungsarbeiten
                          einzuschalten, drehen Sie den Drehtrennschalter ② in die Stellung "On".

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                         25
Anschluss
6.2 Sensorikbox anschließen

Tür schließen
                  1. Drehen Sie den Drehtrennschalter ② in die Stellung "Off".
                     Die Stromversorgung der Sensorikbox ist ausgeschaltet.
                  2. Schließen Sie die Tür der Sensorikbox.
                  3. Um die Stromversorgung der Sensorikbox einzuschalten, drehen Sie den
                     Drehtrennschalter ① in die Stellung "On".

6.2             Sensorikbox anschließen
                  Verbinden Sie die Sensorikbox am Motor mit der Stromversorgung sowie mit dem IPC.

                  Hinweis
                  Halten Sie bei allen Arbeiten die fünf Sicherheitsregeln (Seite 8) ein.

                  Hinweis
                  Verlegen der LAN-Kabel nur in geschützten Bereichen
                  Verlegen Sie die LAN-Kabel ausschließlich in zutrittsgeschützten Bereichen, um die Kabel vor
                  unbefugtem Zugriff zu schützen.

                  Hinweis
                  Klemmenplan
                  Den Klemmenplan für die Sensorikbox finden Sie an der Innenseite der Gehäusetür und
                  im Anhang (Seite 71).

                  Die folgende Abbildung zeigt die Anschlüsse in der Sensorikbox für die CE-Ausführung des
                  Konnektivitätsmoduls:

                                                                                               SIMOTICS CONNECT 600
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Anschluss
                                                                                      6.2 Sensorikbox anschließen

                               

                                                                           

                                                                           

                                                       

                        ①     Leitungsschutzschalter
                        ②     LAN-Schnittstelle
                        ③     Anschlussklemmen für Trip-Signal (Klemmen 29 und 30)
                        ④     Kabelverschraubungen
                        ⑤     Anschlussklemmen für L1, N und PE der Stromversorgung

                       Die folgende Abbildung zeigt die Anschlüsse in der Sensorikbox für die UL-Ausführung des
                       Konnektivitätsmoduls:

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                        27
Anschluss
6.2 Sensorikbox anschließen

                           

                                                                       

                                                                       

                                                 

                   ①     Leitungsschutzschalter
                   ②     LAN-Schnittstelle
                   ③     Anschlussklemmen für Trip-Signal (Klemmen 29 und 30)
                   ④     Kabelverschraubungen
                   ⑤     Anschlussklemme für PE der Stromversorgung
                   ⑥     Anschlussklemmen für L1 und N der Stromversorgung an der Drehtrennvorrichtung

Voraussetzung
                  • Eine Zuleitung eines 1-phasigen Wechselspannungsnetzes:
                    TN- oder TT-Netz nach VDE 0100 T 300 / IEC 364‑3 mit Nennspannung AC 120/230 V,
                    50/60 Hz
                  • Ein LAN-Kabel für die Verbindung zum IPC über ein dediziertes Netzwerk ist vorhanden.
                  • Ethernetstecker (zum Ankrimpen)
                  • Krimpzange

Stromversorgung anschließen
                  1. Öffnen Sie die Sensorikbox. Für die UL-Ausführung des Konnektivitätsmoduls folgen Sie den
                     Anweisungen im Kapitel Nur UL-Ausführung: Tür der Sensorikbox öffnen und schließen
                     (Seite 25).
                  2. Schalten Sie den Leitungsschutzschalter ① aus.
                  3. Führen Sie die Stromleitung von unten durch die Kabeldurchführung in die Sensorikbox ein.

                                                                                              SIMOTICS CONNECT 600
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Anschluss
                                                                                            6.2 Sensorikbox anschließen

                       4. Führen Sie die Stromleitung zu den Anschlussklemmen.
                             Hinweis
                             Halten Sie den zulässigen Biegeradius des Kabels ein. Verlegen Sie die Leitung so, dass diese
                             keine scheuernden Kanten berührt.

                       5. Schließen Sie die Leiter L1, N und PE der Stromleitung gemäß Klemmenplan an:
                             – CE-Ausführung: L1, N und PE an Klemmen ⑤
                             – UL-Ausführung: PE an Klemme ⑤, L1 und N an Drehtrennvorrichtung ⑥
                               (Anziehdrehmoment siehe Kapitel Komponenten des Konnektivitätsmoduls austauschen
                               (Seite 43))
                       6. Drehen Sie die Kabelverschraubungen ④ fachgemäß fest, damit auch weiterhin der
                          Schutzgrad des Konnektivitätsmoduls gewährleistet ist.

LAN-Kabel anschließen
                       1. Führen Sie das LAN-Kabel von unten durch die Kabeldurchführung in die Sensorikbox ein.
                             Hinweis
                             Halten Sie den zulässigen Biegeradius des Kabels ein. Verlegen Sie die Leitung so, dass diese
                             keine scheuernden Kanten berührt.

                       2. Schließen Sie das LAN-Kabel an die LAN-Schnittstelle ② an.
                       3. Drehen Sie die Kabelverschraubungen ④ fachgemäß fest, damit auch weiterhin der
                          Schutzgrad des Konnektivitätsmoduls gewährleistet ist.

Trip-Signal auflegen
                       Um bei Hochspannungsmotoren den digitalen Service „Expert Assistance“ nutzen zu können,
                       wird ein „Trip“-Signal benötigt, das automatisch per E-Mail zur Serviceleitstelle geroutet wird.
                       Dazu müssen Sie bei Netzmotoren ein Signal vom Leistungsschalter bereitstellen.
                       1. Führen Sie die Leitung für das Trip-Signal des Motors zur Sensorikbox.
                       2. Führen Sie die Leitung von unten durch die Kabeldurchführung in die Sensorikbox ein.
                       3. Schließen Sie die Leitung an den Klemmen ③ (Klemmen 29 und 30) gemäß Klemmenplan
                          an.
                       4. Drehen Sie die Kabelverschraubungen ④ fachgemäß fest, damit auch weiterhin der
                          Schutzgrad des Konnektivitätsmoduls gewährleistet ist.
                       5. Schalten Sie den Leitungsschutzschalter ① ein.
                       6. Schließen Sie die Sensorikbox. Für die UL-Ausführung des Konnektivitätsmoduls folgen Sie
                          den Anweisungen im Kapitel Nur UL-Ausführung: Tür der Sensorikbox öffnen und schließen
                          (Seite 25).

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                             29
Anschluss
6.3 IPC anschließen

Nicht belegte Kabelverschraubungen
                  Verschließen Sie nicht belegte Kabelverschraubungen mittels geeigneter Blindstopfen
                  fachgemäß, damit auch weiterhin der Schutzgrad des Konnektivitätsmoduls gewährleistet ist.

6.3            IPC anschließen
                  Verbinden Sie den IPC mit der Stromversorgung, der Sensorikbox am Motor sowie mit Ihrem
                  Firmennetzwerk/Internet.

                  Hinweis
                  Halten Sie bei allen Arbeiten die fünf Sicherheitsregeln (Seite 8) ein.

                  Hinweis
                  Beachten Sie für das Vorgehen auch die Beschreibungen, Hinweise und Voraussetzungen für die
                  Stromversorgung in der Betriebsanleitung des IPC (Seite 16).

                  Hinweis
                  Verlegen der LAN-Kabel nur in geschützten Bereichen
                  Verlegen Sie die LAN-Kabel ausschließlich in zutrittsgeschützten Bereichen, um die Kabel vor
                  unbefugtem Zugriff zu schützen.

                  Die folgende Abbildung zeigt die Positionen der Anschlüsse:

                                                      

                      ①       Anschluss Schutzleiter
                      ②       Anschluss Spannungsversorgung
                      ③       LAN-Schnitstelle "X1 P1"
                      ④       LAN-Schnitstelle "X2 P1"
                  Bild 6-1      Anschlüsse am IPC

                                                                                               SIMOTICS CONNECT 600
30                                                                                          Betriebsanleitung, 06/2020
Anschluss
                                                                                                      6.3 IPC anschließen

Voraussetzung
                       • Der IPC ist montiert.
                       • Für den Anschluss der Spannungsversorgung ist Folgendes vorhanden:
                             – Zweiadrige Zuleitung einer Stromversorgung (Leitungsquerschnitt von 0,75 mm2 bis
                               2,5 mm2, DC 24 V)
                             – Schutzleiter mit Mindestquerschnitt 1,5 mm2
                       • 2 LAN-Kabel
                             – Ein LAN-Kabel verbindet den IPC über ein dediziertes Netzwerk mit der Sensorikbox am
                               Motor.
                             – Ein LAN-Kabel verbindet den IPC mit dem Firmennetzwerk und dem Internet.

Schutzleiter anschließen
                       1. Klemmen Sie den Kabelschuh an den Schutzleiter.
                       2. Verbinden Sie den Kabelschuh über das Gewinde M4 fest mit dem Schutzleiteranschluss am
                          Gerät ①.
                       3. Verbinden Sie den Schutzleiter mit dem Schutzleiteranschluss am Einbauort des IPC.

Spannungsversorgung anschließen
                       1. Schalten Sie die DC-24-V-Stromversorgung aus.
                       2. Schließen Sie die Adern der Spannungsversorgung an der mitgelieferten Anschlussklemme
                          an.
                       3. Stecken Sie die Anschlussklemme an Anschluss ② an.

LAN-Kabel anschließen
                       1. Führen Sie die LAN-Kabel zum Einbauort des IPC.
                       2. Führen Sie die LAN-Kabel zum IPC.
                             Hinweis
                             Halten Sie den zulässigen Biegeradius der Kabel ein. Verlegen Sie die Leitungen so, dass diese
                             keine scheuernden Kanten berührt.
                             Verlegen Sie LAN-Kabel geschützt gegen unbefugten Zugriff in zutrittsgeschützten
                             geschützten Bereichen.

                       3. Schließen Sie das LAN-Kabel für die Verbindung zur Sensorikbox an die Schnittstelle "X2
                          P1" ④ an.
                       4. Schließen Sie das LAN-Kabel für die Verbindung zum Firmennetzwerk/Internet an die
                          Schnittstelle "X1 P1" ③ an.
                       5. Schalten Sie die DC-24-V-Stromversorgung für den IPC ein.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                              31
Anschluss
6.3 IPC anschließen

                         SIMOTICS CONNECT 600
32                    Betriebsanleitung, 06/2020
Inbetriebnahme                                                                                                 7
7.1                Remote-Desktop-Verbindung zum IPC einrichten
                       Der IPC ist so vorkonfiguriert, dass Sie über einen lokalen Service-PC mit Microsoft Remote
                       Desktop Protocol (RDP) auf den IPC zugreifen können.

                       Hinweis
                       Halten Sie bei allen Arbeiten die fünf Sicherheitsregeln (Seite 8) ein.

                       Hinweis
                       Die vorkonfigurierten Netzwerkeinstellungen für die Schnittstelle "X2 P1" des IPC sind für die
                       Verbindung zur Sensorikbox notwendig. Verändern Sie daher nicht die Netzwerkeinstellungen
                       für die Schnittstelle "X2 P1" des IPC.

                       Hinweis
                       Schützen Sie Ihren lokalen Service-PC vor unbefugten Zugriffen. Schwächen Sie keinesfalls die
                       Härtungsmaßnahmen des Konnektivitätsmoduls.

Voraussetzungen
                       • Der IPC ist montiert, angeschlossen und eingeschaltet.
                       • Ein lokaler Service-PC ist einsatzbereit.
                       • Der Service-Modus ist aktiviert. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Service-Modus
                         aktivieren/deaktivieren (Seite 42).
                       • Ein LAN-Kabel ist vorhanden.

SIMOTICS CONNECT 600
Betriebsanleitung, 06/2020                                                                                           33
Inbetriebnahme
7.3 Windows aktualisieren

Vorgehensweise
                   1. Verbinden Sie mit einem LAN-Kabel den lokalen Service-PC direkt physikalisch mit der
                      Schnittstelle "X3 P1" des IPC.

                            
                      Bild 7-1   Schnittstelle X3 P1

                   2. Richten Sie eine Remote-Desktop-Verbindung mit RDP vom lokalen Service-PC zum IPC ein.
                      Die LAN-Schnittstelle des IPC für den Service-Zugang hat ab Werk folgende Konfiguration:
                      – IP-Adresse: 192.168.0.185
                      – Benutzername: \AgentAdmin
                      – Passwort: Passwort (Seite 19) für Windows-Benutzerkonto

7.2              Wiederherstellungspunkte setzen
                   Erstellen Sie beim ersten Einschalten des IPC sowie vor der Installation von Updates
                   Wiederherstellungspunkte für beide Partitionen des IPC.

Vorgehensweise
                   1. Öffnen Sie auf dem Desktop des IPC den Ordner "Troubleshooting".
                   2. Selektieren Sie das Skript "11_create_recovery_point".
                   3. Führen Sie im Kontextmenü den Befehl "Run as administrator" aus.

7.3              Windows aktualisieren
                   Führen Sie nach dem ersten Einschalten des IPC alle sicherheitsrelevanten Windows-Updates
                   aus.

Vorgehensweise
                   1. Setzen Sie Wiederherstellungspunkte für beide Partitionen des IPC. Weitere Informationen
                      finden Sie im Kapitel Wiederherstellungspunkte setzen (Seite 34).
                   2. Führen Sie anschließend alle sicherheitsrelevanten Windows-Updates aus.

                                                                                              SIMOTICS CONNECT 600
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Inbetriebnahme
                                                                                              7.5 Plug-ins aktivieren

Weitere Informationen
                       Weitere Informationen zur Handhabung von Windows-Updates finden Sie in folgenden Kapiteln:
                       • Weiter Infos zum Windows aktualisieren (Seite 43)
                       • Sicherheitscenter Windows (Seite 21)
                       • Service-Modus aktivieren/deaktivieren (Seite 42)

7.4                Lizenz für X-Tools aktivieren

Voraussetzung
                       • Eine Remote-Desktop-Verbindung von einem lokalen Service-PC zum IPC ist aufgebaut.
                       • Eine X-Tools-Lizenz ist vorhanden.

Vorgehensweise
                       1. Schließen Sie den USB-Stick mit der X-Tools-Lizenz am IPC an.
                       2. Starten Sie auf dem IPC die Applikation "Automation License Manager". Übertragen Sie die X-
                          Tools-Lizenz vom USB-Stick auf den IPC.

7.5                Plug-ins aktivieren
                       Damit das Konnektivitätsmodul die Motordaten korrekt aufbereiten kann, müssen Sie am IPC
                       das Programm "Drive System Connect Configuration" ausführen.

Voraussetzung
                       Eine Remote-Desktop-Verbindung von einem lokalen Service-PC zum IPC ist aufgebaut.

Vorgehensweise
                       1. Öffnen Sie auf dem Desktop des IPC das Programm "Drive System Connect Configuration".
                       2. Öffnen Sie das Menü "File > Open".
                       3. Öffnen Sie im Ordner "D:/DSC/Config" die Datei "SC600_AutoConfig.xml".

SIMOTICS CONNECT 600
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Inbetriebnahme
7.7 Einrichtung der IP-Adresse (optional)

                   4. Öffnen Sie das Menü "Tools > Start / Stop service".
                      Der Dialog "Service Controller" wird geöffnet.

                   5. Um den Service anzuhalten, klicken Sie "Stop".
                   6. Um den Service neu zu starten, klicken Sie "Start" und bestätigen Sie mit "Ok".

7.6              Kenngrößen des Motors konfigurieren
                   Damit das Konnektivitätsmodul die Motordaten korrekt aufbereiten kann, müssen Sie am IPC die
                   korrekten Kenngrößen des Motors konfigurieren.

Voraussetzung
                   Eine Remote-Desktop-Verbindung von einem lokalen Service-PC zum IPC ist aufgebaut.

Vorgehensweise
                   1. Öffnen Sie auf dem Desktop des IPC den Ordner "SC600 Motor Config".
                      In diesem Ordner befinden sich BAT-Dateien mit den möglichen Konfigurationen.
                   2. Führen Sie die BAT-Datei mit der für Ihren Motor gültigen Konfiguration als Administrator aus.
                   3. Folgen Sie den Anweisungen in der Eingabeaufforderung.
                      Ca. 5 Minuten nach dem Ausführen der BAT-Datei startet der IPC automatisch neu. Windows
                      zeigt dazu eine Neustart-Meldung an.

Ergebnis
                   Die Kenngrößen des Motors sind am Konnektivitätsmodul konfiguriert.

7.7              Einrichtung der IP-Adresse (optional)
                   Für den Betrieb des Konnektivitätsmoduls und die Verbindung zu SIDRIVE IQ benötigt der IPC
                   eine IP-Adresse in Ihrem Firmennetzwerk.
                   Die LAN-Schnittstelle "X1 P1" des IPC zur Verbindung mit dem Internet ist als DHCP Client
                   (Dynamic Host Configuration Protocol) konfiguriert. Die LAN-Schnittstelle bezieht automatisch
                   eine IP-Adresse vom nächsten erreichbaren DHCP-Server. Bei Bedarf können Sie über eine

                                                                                                SIMOTICS CONNECT 600
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