Kreuzwegandacht zur IV. Station Geistlicher Impuls zum 16. März 2021
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Kreuzwegandacht zur IV. Station Geistlicher Impuls zum 16. März 2021 Da der Kreuzweg sehr geeignet ist für eine stille Gebetszeit, laden wir ein sich im Verlauf der Woche einmal eine Auszeit in der Kirche zu gönnen und jeweils eine Kreuzwegstation zu betrachten. Am Wochenende werden wir einen Kreuzweg im Wäldchen an der Pauluskirche aufhängen. Dann liegt ein dazu passendes Gebetsheft in der Kirche und draußen bereit. Weitere Kreuzwege gibt es in Spellen auf dem kath. Friedhof und in Friedrichsfeld auf dem Caritasgelände. Die expressiven Bilder (Scheren- oder Holzschnitte) stammen aus dem Nachlass des Pfarrers Theo Boymann. So können wir in 2021 diesen Zyklus von Andachten vollenden. IV. Station Jesus begegnet seiner Mutter Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus - denn durch Dein Hl. Kreuz hast Du die Welt erlöst!
Schriftlesung aus dem Evangelium nach Johannes: Bei dem Kreuz Jesu standen aber seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner MutteR: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagt er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Betrachtung Wir haben Maria, die Mutter Jesu, am Rande des Kreuzweges gesehen. Wie schwer muss es für eine Mutter sein, ihrem geliebten Sohn in einer solchen Situation zu begegnen? Sie hat immer an ihren Sohn geglaubt. Sie war sicher, dass Gott Großes mit ihm vorhatte, und ahnte dennoch, dass sein Weg kein leichter sein würde. Die Nähe der Mutter macht Mut, richtet auf und schenkt Trost. Besonders in der Not, auch wenn das Leid ihr selbst das Herz durchbohrt. So geht es Müttern und Vätern auch heute, die um ihre Kinder bangen. Wir kennen vermutlich alle aus unserem Leben oder aus dem Leben der Menschen um uns herum, Situationen, wo wir oder andere in Sorge um ihre Kinder waren. Wie sich manchmal die Bilder gleichen, auch wenn wir im Fernsehen von Flucht und Vertreibung, von Krieg und Katastrophe, von Unfall und Krankheit sehen, oder solches selbst erleiden müssen.
Wir furchtbar, wenn ein naher Mensch, ein Opfer der Gewalt wird. Liebende schenken sich Rosen, seit jeher. Am Muttertag wird manchmal die Mutter mit einer Rose überrascht. Was ist es wohl, das die Rosen zum Symbol der Liebe macht? Sie ist schön, wertvoll und einzigartig! Sie brauchen Pflege und Zuwendung! Doch, was ist mit den Dornen? Was sagen sie über die Liebe? Als Dornenhecke schützen die Rosen gegen Eindringlinge -
sie werden so zum Zeichen für Behutsamkeit und Aufmerksamkeit im Umgang miteinander. • Liebe hat auch etwas mit Hingabe, Verletzlichkeit und manchmal sogar mit Wunden zu tun. Wo haben wir unsere Mutter vermisst oder besonders gebraucht? • Denken wir darüber nach, von wem wir beschenkt wurden mit Rosen der Liebe: mit einem tröstenden Wort, einer helfenden Hand, einem ermutigenden Blick oder einer herzlichen Umarmung. • Und wo haben wir Rosen des Dankes oder der Liebe verschenkt? Wer wartet vielleicht noch au fein solches Zeichen unserer Liebe und Fürsorge? Schauen wir still auf diese Rose und vertrauen alles Jesus an. Einen Menschen, eine Sorge, einen Wunsch, eine Bitte, einen Dank, unsere Mutter, unseren Vater, unsere... Moment der Stille! Gebet: Jesus, du unser Bruder! Viele Menschen säumten spottend deinen letzten Weg. Doch da gab es auch eine Frau voller Mitleid am Weg: deine Mutter Maria. Sie stand dir in allen entscheidenden Stunden zur Seite und sagte dir: Gott lässt dich nicht allein! Du wirst ewig in meinem Herzen leben, denn die Liebe hört niemals auf, weil sie von Gott kommt und uns zu ihm hinführt. So möchte ich wie Maria glauben: Du bist das lebendige Wort Gottes - des Gottes, der die Liebe ist. Amen.
Psalm 131 (einer der kürzesten Psalmen) Ein kleiner Hinweis noch zu den Psalmen: Dort, wo ein Sternchen steht wird normal eine Pause gemacht. Das Psalmengebet ist ein meditatives Gebet, es kommt nicht auf jeden Satz an. Häufig wird auch die Bedrohung durch böse Menschen darin zum Thema gemacht und sie werden dem Gericht Gottes übergeben. Auch wenn das manchmal martialisch klingt, es geht nicht um Gewalt, sondern um Gerechtigkeit, die aber alleine Gott zukommt. Jesus konnte als frommer Jude sicher die Worte der Psalmisten auswendig. Das Evangelium gibt Zeugnis, dass er immer wieder Psalmverse erwähnt: HERR, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz. Ich gehe nicht um mit großen Dingen, die mir zu wunderbar sind. Ja, ich ließ meine Seele still und ruhig werden; wie ein kleines Kind bei seiner Mutter, wie ein kleines Kind, so ist meine Seele in mir. Israel, hoffe auf den HERRN von nun an bis in Ewigkeit! Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Hl. Geist* wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Fürbitten: Gütiger Gott, du wendest dich uns voll Barmherzigkeit zu, deshalb bitten wir dich: • Für alle, die schuldig geworden sind und sich vor dem Entdeckt-Werden fürchten. • Für die Verkünder*innen in den Kirchen, dass sie betonen, dass nach der Gerechtigkeit die Gnade kommt. • Für alle, die vor Gott Angst haben und seiner Güte nicht trauen können. • Für alle, die gnadenlos mit sich selber und anderen umgehen. • Für jene, deren Zukunft düster ist und die sich nicht mehr freuen können. • Für unsere Verstorbenen und ihre Angehörigen. Treuer Gott, du hörst unsere Bitten, du bist uns nahe in dieser schwierigen Zeit. Dafür danken wir dir mit Jesus unserem Bruder. Amen. Vater unser Gegrüßet seist Du, Maria So segne und behüte uns an diesem Tag der gute und barmherzige Gott... der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen. Erarbeitet u.a. mit Texten aus „Kreuz+Wege“ von Pfr. Alois v. Doornick und Großes Werkbuch Kreuzwegandachten von Wolfgang Gies.
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